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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Löschen
von Bränden in Tunneln oder tunnelartigen Gebilden, bei dem in
diesem Tunnel oder tunnelartigen Gebilde in Abhängigkeit eines
ersten Steuersignals mittels Abtrennungen ein
Inertisierungsraum gebildet wird, der den vom Brand betroffenen Abschnitt des
Tunnels oder tunnelartigen Gebildes einschließt, und bei dem in
einem weiteren Verfahrensschritt der Sauerstoffgehalt in diesem
Inertisierungsraum durch plötzliches Einleiten eines Löschgases
auf ein inertes Volumen reduziert wird. Die Erfindung betrifft
des weiteren auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens, mit Abtrennungen, mittels derer der Tunnel bzw. das
tunnelartige Gebilde in Konzentrationsbereiche unterteilbar
ist, welche Inertisierungsräume bilden, und mit wenigstens
einem Löschgasreservoir außerhalb der Inertisierungsräume, das
über Einlaßöffnungen strömungstechnisch mit den
Inertisierungsräumen verbunden ist.
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Unter dem Begriff "tunnelartige Gebilde", der als Ergänzung zu
den Tunneln genannt ist, sind vorliegend im wesentlichen
Bergwerksschächte, Stollen oder ähnliche halboffene Räumlichkeiten
zu verstehen, die im folgenden der Einfachheit halber ebenfalls
mit dem Begriff "Tunnel" angesprochen werden. Unter dem Begriff
"Abtrennungen" sind vorliegend Konzentrationsbarrieren zu
verstehen, mittels derer der Tunnel in einen oder mehrere Bereiche
unterteilbar ist, in dem bzw. in denen sich die
Sauerstoffkonzentration (oder die Löschgaskonzentration) von der in anderen
Bereichen des Tunnels in einem für die Löschwirkung notwendigen
Maße unterscheidet. Solche Bereiche niedriger
Sauerstoffkonzentration bzw. hoher Löschgaskonzentration werden vorliegend als
"Konzentrationsbereiche" bezeichnet.
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Ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
sind beispielsweise aus der DE 199 34 118 C2 bekannt. Grundlage
jenes bekannten Verfahrens und der Vorrichtung sowie auch der
vorliegenden Erfindung ist die sogenannte
"Inertgaslöschtechnik", wie das Fluten eines brandgefährdeten oder in Brand
befindlichen Raumes durch Sauerstoff verdrängende Gase wie
Kohlendioxid, Stickstoff, Edelgase und Gemische aus diesen Gasen
genannt wird. Dabei werden diese "Inertgase", die hier auch
"Löschgase" angesprochen werden, in der Regel in speziellen
Reservoirs komprimiert in Nebenräumen gelagert. Im Bedarfsfall
wird dann das Löschgas über ein Rohrleitungssystem und
entsprechende Einlaßöffnungen in den betreffenden Inertisierungsraum
geleitet. Dabei ist es bekannt, daß die Löschwirkung bei dieser
Inertgastechnik auf dem Prinzip der Sauerstoffverdrängung
beruht. Während die normale Umgebungsluft bekanntlich zu 21% aus
Sauerstoff, zu 78% aus Stickstoff und zu 1% aus sonstigen
Gasen besteht, wird zum Löschen durch Einleiten von
beispielsweise reinem Stickstoff die natürliche Stickstoffkonzentration
in dem betreffenden Inertisierungsraum weiter erhöht und damit
der Sauerstoffanteil verringert. Es ist auch bekannt, daß eine
Löschwirkung materialabhängig dann einsetzt, wenn der
Sauerstoffanteil unter 15 Vol.-% absinkt. Bei Feststoffbränden
ersticken die Brände bereits, wenn der Sauerstoffgehalt in der
Luft von 21 auf 11 Vol.-% abgesenkt wurde. Bei Flüssigkeits-
und Gasbränden kann allerdings ein Absinken des
Sauerstoffgehalts unter 3 Vol.-% erforderlich sein.
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Sowohl bei jenem aus der DE 199 34 118 C2 bekannten Verfahren
und der dazugehörigen Vorrichtung, als auch bei der
vorliegenden Erfindung wird also durch Aktivieren von wenigstens zwei
Abtrennungen ein Inertisierungsraum gebildet, wobei diese
Abtrennungen den Tunnel vor und hinter dem Brandherd gegen den
Rest des Tunnels relativ gasdicht abschotten. Diese
Abtrennungen können durch mechanische Vorrichtungen gebildet sein, wobei
diese mechanischen Vorrichtungen absenkbare oder ausfahrbare
Schotten oder Lamellenvorhänge oder auch Rauchschürzen sind,
oder aber in bevorzugter Weise auch "Gasstrombarrieren", die
ähnlich den Luftvorhängen in Kaufhauseingängen funktionieren.
Das eingangs genannte erste Steuersignal zum Aktivieren der
Abtrennungen kann beispielsweise durch Notschalter oder durch
Initiative einer zentralen Überwachungsstelle (z. B. Tunnelwache,
Feuerwehrzentrale) ausgelöst werden, oder aber automatisch
durch eine Branderkennungsvorrichtung, auf die nachfolgend noch
eingegangen werden wird.
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Bei der jüngsten Katastrophe im Gotthard-Tunnel hat sich erneut
gezeigt, daß bei der Brandbekämpfung in Tunneln die
Rauchentwicklung eines der größten Probleme darstellt. Das trifft
insbesondere auf von Fahrzeugen befahrene Tunnel zu, da dort in
aller Regel Fahrzeugreifen den Brand nähren, was eine enorme
Rauchentwicklung und auch die Bildung giftiger Dämpfe
verursacht. Bereits bei den vorherigen Katastrophen im Mont-Blanc-
Tunnel und im Tauerntunnel wurde deutlich, daß es zwar auch die
sehr starke Hitzeentwicklung, aber insbesondere die enorme
Rauchentwicklung war, welche es für Tage unmöglich machte, sich
den Brandherden zu nähern. An dieser Problemstellung setzt die
vorliegende Erfindung an, als deren Aufgabe es angesehen wurde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Löschen von Bränden in
Tunneln oder tunnelartigen Gebilden der aus der DE 199 34 118 C2
bekannten Art derart weiterzubilden, daß das Rauchproblem im
Zusammenhang mit der Inertgaslöschtechnik effektiv gelöst wird.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Löschen von Bränden
in Tunneln oder tunnelartigen Gebilden der eingangs genannten
Art gelöst, bei dem in einem dritten Verfahrensschritt ein
vorgebbarer Sauerstoffgehalt in dem Inertisierungsraum durch
geregelte weitere Löschgaszufuhr beibehalten wird.
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Die Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens gelöst, welche eine Sauerstoffmeßeinrichtung
enthält, die Meßsignale an eine Steuereinheit abgibt, welche
die Zufuhr von Löschgas und gegebenenfalls Frischluft oder
Sauerstoff in einen Inertisierungsraum regelt.
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Die vorliegende Erfindung stellt somit ein Verfahren und eine
entsprechende Vorrichtung zur Verfügung, mit denen ein Brand,
wie er beispielsweise im Mont-Blanc-Tunnel, im Tauerntunnel und
jüngst im Gotthard-Tunnel wütete, mit der bekannten und sehr
effektiven Inertgaslöschtechnik gelöscht werden können, und
gleichzeitig die Maßnahmen zum wirkungsvollen Abziehen des
entstehenden Rauchs getroffen werden können. Da der durch die
Abtrennungen gebildete Inertisierungsraum ja, wie vorstehend
erläutert, ein weitestgehend gasdicht gegen den Rest des Tunnels
abgeschotteter Raum ist, und da die Beibehaltung der
löschfähigen Sauerstoffkonzentration in dem Inertisierungsraum für das
nachhaltige Löschen des Brandes sehr wesentlich ist, kann aus
diesem Inertisierungsraum nicht ohne weiteres Rauch abgezogen
werden, da sich dadurch die Sauerstoffkonzentration bzw. die
Löschgaskonzentration in dem Inertisierungsraum ungewollt
ändern würde. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit der
Sauerstoffgehalt in dem Inertisierungsraum ständig gemessen und
bei Bedarf Löschgas in den Inertisierungsraum eingeleitet.
Somit kann ein eventueller Verlust an Löschgas durch einen
Rauchabzug durch Nachführen von Löschgas ausgeglichen werden. Somit
werden die Vorteile einer modernen und effektiven
Inertgaslöschtechnik trotz einer starken Rauchgas- oder
Giftgasentwicklung auf Tunnelbrände anwendbar.
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Hierzu stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Sauerstoffmeßeinrichtung bereit, welche Meßsignale an eine Steuereinheit
abgibt, welche die Zufuhr von Löschgas und gegebenenfalls
Frischluft oder Sauerstoff in den Inertisierungsraum regelt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
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So ist für das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise in
einem weiteren Verfahrensschritt vorgesehen, daß in Abhängigkeit
eines zweiten Steuersignals eine Rauchabzugsvorrichtung in dem
Inertisierungsraum aktiviert wird. Hierbei muß die
Rauchabzugsvorrichtung selbstverständlich nicht selbst in dem
Inertisierungsraum präsent sein; vielmehr kann sie auch zentral oder für
zwei Inertisierungsräume gleichzeitig vorgesehen und nur über
Absaugleitungen mit den Räumen selbst verbunden sein. Wichtig
ist hierbei nur, daß die Leistung der Rauchabzugsvorrichtung
auf das Raumvolumen von 1 oder 2 Inertisierungsräumen
abgestimmt ist. Hierbei kann das zweite Steuersignal wiederum, wie
vorstehend bereits für das erste Steuersignal beschrieben,
durch Notschalter oder durch eine zentrale Überwachungsstelle
ausgelöst werden, oder aber automatisch durch eine
Branderkennungsvorrichtung, auf die nachstehend noch eingegangen werden
wird. In jedem Fall kann dieses zweite Steuersignal, welches
eine Rauchentwicklung meldet, auch zum Stoppen der Einfahrt
weiterer Fahrzeuge in den Tunnel verwendet werden, in dem
beispielsweise ein an jedem Tunneleingang befindliches Haltesignal
aktiviert wird.
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Vorzugsweise kommen das erste und das zweite Steuersignal von
einer Branderkennungsvorrichtung, mittels derer eine Zuordnung
des Brandherdes zu einem mehreren inertisierbaren Abschnitten
des Tunnels oder tunnelartigen Gebildes erfolgt. Hierzu ist
eine an sich bekannte Branderkennungsvorrichtung vorgesehen,
die in dem Tunnel oder tunnelartigen Gebilde derart installiert
ist, daß bestehende oder entstehende Brände flächendeckend
bereichsweise detektierbar sind, und die im Falle eines
detektierten Brandes oder Entstehungsbrandes mittels eines Detektors
das erste Steuersignal zum Aktivieren der Abtrennungen und
gegebenenfalls das zweite Steuersignal zum Aktivieren der
Rauchabzugsvorrichtung in dem betroffenen Bereich abgibt. Hierbei
ist unter dem Begriff "Branderkennungsvorrichtung" vorzugsweise
eine aspirative Vorrichtung zu verstehen, bei der über ein
Rohrleitungssystem mit Ansaugöffnungen ständig repräsentative
Anteile der Tunnelluft angesaugt und einem Detektor zum
Erkennen einer Brandkenngröße zugeleitet werden. Hierbei sind unter
dem Begriff "Brandkenngröße" physikalische Größen zu verstehen,
die in der Umgebung eines Entstehungsbrandes oder eines bereits
entstandenen Brandes meßbaren Veränderungen unterliegen, z. B.
die Umgebungstemperatur, der Feststoff- oder Flüssigkeits- oder
Gasanteil in der Umgebungsluft (Bildung von Rauchpartikeln oder
Aerosolen oder Dampf), oder die Umgebungsstrahlung. Im
einfachsten Fall besteht der Detektor einer solchen
Branderkennungsvorrichtung aus einem Rauchsensor, der dann ausschließlich auf
die Brandkenngröße "Rauchpartikel" gerichtet ist.
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Falls sich der Brand auf der Grenze zwischen zwei
Konzentrationsräumen ereignet, wird er von zwei benachbarten
Branderkennungsvorrichtungen detektiert, woraufhin gemäß einer anderen
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein doppelter
Inertisierungsraum gebildet wird, der dann aus zwei
benachbarten Konzentrationsbereichen besteht. Hierzu ist verfahrensgemäß
vorgesehen, daß die mittlere Abtrennung zwischen zwei
benachbarten inertisierbaren Abschnitten des Tunnels oder
tunnelartigen Gebildes nicht aktiviert wird, wenn die
Branderkennungsvorrichtung in beiden Abschnitten anspricht.
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Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist als Weiterbildung
vorgesehen, daß jedem Inertisierungsraum ein Rauchsensor
zugeordnet ist, der das erste und/oder das zweite Steuersignal an die
Steuereinheit abgibt. Die Vorteile eines solchen Rauchsensors
wurden bereits vorstehend erläutert; wenn ein solcher
Rauchsensor in jedem Inertisierungsraum, also in jedem
Konzentrationsbereich des Tunnels vorhanden ist, erleichtert dies
selbstverständlich die Lokalisierung des Brandherdes.
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Vorzugsweise sind die Sauerstoffmeßeinrichtung und/oder der
Rauchsensor Teil der bereits vorstehend beschriebenen
aspirativen Branderkennungsvorrichtung, was zu einer übersichtlichen
und kompakten Brandmeldeanlage führt.
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Der Vereinfachung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
insbesondere der Redundanz dient auch eine Weiterbildung, nach der
jedem Inertisierungsraum eine der beschriebenen Steuereinheiten
zugeordnet ist. Dabei ist vorzugsweise auch vorgesehen, daß
jede Steuereinheit weitere Eingänge zum Empfang von
Befehlssignalen aufweist, welche von einer zentralen
Überwachungsstelle abgegeben werden. Ein solches Befehlssignal kann
beispielsweise "N2, also Stickstoff-Vollflutung" lauten, um den
Sauerstoffgehalt in dem Inertisierungsraum weiter abzusenken.
Dies kann notwendig sein, wenn Fahrzeugreifen oder Kraftstoff
brennen. Hierbei ist es selbstverständlich, daß die zentrale
Überwachungsstelle, beispielsweise die Tunnelwache oder eine
Feuerwehrzentrale, den Befehl zur N2-Vollflutung erst dann
geben wird, wenn sichergestellt ist, daß der betroffene
Inertisierungsraum evakuiert worden ist. Ein solches Befehlssignal
könnte aber auch "Luft- oder O2-Flutung" lauten. Ein solcher
Befehl kann dann von Nutzen sein, wenn der Brand sicher
gelöscht wurde und die Sauerstoffkonzentration wieder schnell auf
ein für Lebewesen ungefährliches Niveau angehoben werden muß.
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Während bei dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß dem aus der
DE 199 34 118 C2 gebildeten Stand der Technik für jeden
Inertisierungsraum ein Löschgasreservoir vorgesehen ist, kann es
durchaus vorteilhaft sein, nur ein einziges zentrales
Löschgasreservoir vorzuhalten, welches über ein strömungstechnisches
Leitungsnetz mit jedem Inertisierungsraum verbunden ist. Ein
solches zentrales Löschgasreservoir kann aus einer Löschgas-
Flaschenbatterie bestehen, oder aber eine Nebenröhre oder ein
anderer Nebenraum des Tunnels bildet den Behälter für dieses
Löschgasreservoir. In jedem Fall muß das Löschgasreservoir zum
gleichzeitigen Fluten von zwei benachbarten
Inertisierungsräumen dimensioniert werden, nämlich für den Fall, daß sich der
Brand auf der Grenze zwischen zwei Konzentrationsräumen
ereignet, wobei dann der vorstehend bereits beschriebene doppelte
Inertisierungsraum gebildet wird.
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Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Tunnels, der
mittels Abtrennungen in Konzentrationsbereiche
unterteilt ist; und
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Fig. 2 einen schematischen Teil-Längsschnitt durch
einen Konzentrationsbereich eines solchen Tunnels,
in welchem ein LKW brennt.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Tunnels 2, an
dessen Tunnelwänden 18 im Inneren des Tunnels beispielhaft eine
aspirative Branderkennungsvorrichtung mit Ansaugleitungen 1 und
darin vorgesehenen Ansaugöffnungen 3 angeordnet ist. Diese
Ansaugleitungen 1 sind beispielhaft zu beiden Seiten einer mit
dem Bezugszeichen 21 versehenen und angedeuteten Fahrbahn in
Längsrichtung des Tunnels 2 angeordnet und mit mit einem
außerhalb der befahrbaren Tunnelröhre oder in deren Wänden 18
angeordneten Detektor 5 strömungstechnisch verbunden. Der Detektor
5 dient in bekannter Weise der Überwachung der angesaugten
Luftproben auf Brandkenngrößen und ist wiederum elektrisch an
eine Auswerteeinheit 7 angeschlossen.
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Der Tunnel 2 ist quer zu seiner Längsrichtung durch insgesamt
vier Abtrennungen 4, 6, 8, 10 in drei Konzentrationsbereiche
12, 14, 16 unterteilbar. Von diesen Abtrennungen sind drei,
nämlich die Abtrennungen 4, 6 und 8 vollständig herunter
gelassen, während sich die Abtrennung 10 noch im halb
herabgelassenen Zustand befindet. Wenngleich in diesem Beispiel mechanische
Abtrennungen in Form von Rolltoren vorgesehen sind, können für
solche Abtrennungen selbstverständlich auch Luftvorhänge zum
Einsatz kommen, die zum Stand der Technik gehören. In jedem
Fall dichten die Abtrennungen die Konzentrationsbereiche 12,
14, 16 weitestgehend gasdicht gegeneinander und gegen den Rest
des Tunnels ab und wirken somit als Konzentrationsbarrieren.
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Außerhalb jedes Inertisierungsraums sind in dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel Löschgasreservoire 9, 11, 13, 15,
17, 19 angeordnet, die einen Löschgasvorrat in Form von unter
hohen Druck stehendem Stickstoff enthalten und
strömungstechnisch mit Einlaßöffnungen 20 in oder an den Tunnelwänden 18
verbunden sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die in den Fig. 1 und 2
beispielhaft dargestellte Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens machen sich die "Inertgaslöschtechnik" zunutze, also das
Fluten eines brandgefährdeten oder in Brand befindlichen Raumes
durch ein Löschgas, im vorliegenden Fall bevorzugter Weise
Stickstoff. Hierbei detektiert die Branderkennungsvorrichtung
1, 3, 5, 7 mittels des Detektors 5 einen Brand, hier
beispielhaft im Konzentrationsbereich 14. In Abhängigkeit eines ersten
Steurersignals oder in Abhängigkeit eines zweiten, eigentlich
zur Aktivierung einer Rauchabzugsvorrichtung (25; wird anhand
Fig. 2 näher erläutert) vorgesehenen zweiten Steuersignals
werden unverzüglich die Abtrennungen 6, 8 aktiviert, also
herabgelassen, so daß mit dem Konzentrationsbereich 14 ein
Inertisierungsraum gebildet wird, welcher den vom Brandherd betroffenen
Bereich des Tunnels einschließt. Gleichzeitig wird mit dem
ersten Steuersignal eine Inertisierungsvorrichtung aktiviert,
welche aus den Vorratsbehältern 13 und 15 über die
Einlaßöffnungen 20 rasch und sehr plötzlich Löschgas in den
Konzentrationsbereich 14 einleitet. Gleichzeitig wird - was
nachstehend anhand Fig. 2 noch näher erläutert werden wird -
der Sauerstoffgehalt in dem Konzentrationsbereich 14 ständig
gemessen und durch eine Steuereinheit dafür gesorgt, daß eine
einmal erreichte löschfähige Sauerstoff- bzw.
Löschgaskonzentration beibehalten wird, in dem geregelt weiterhin Löschgas in
den Konzentrationsbereich 14 eingeleitet wird. Somit wird durch
rasches Fluten mit Löschgas, beispielsweise Stickstoff, der
Sauerstoffgehalt in dem Inertisierungsraum auf ein inertes
Volumen reduziert, das bei einem Feststoffbrand etwa 11 Vol.-%
und bei einem Flüssigkeits- oder Gasbrand etwa 3 Vol.-%
beträgt.
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Fig. 2 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch einen
Konzentrationsbereich 14, wie er zwar grundsätzlich dem
Konzentrationsbereich 14 der Fig. 1 entspricht, aber mit andersartigen
Abtrennungen 6, 8 und mit einer erweiterten technischen
Einrichtung ausgerüstet ist. Anzumerken ist zunächst, daß der in
Fig. 2 dargestellte brennende LKW in bezug auf die Höhe der
befahrbaren Tunnelröhre nicht maßstabsgerecht dargestellt ist.
Üblicherweise verbleiben zwischen der Oberkante eines LKWs und
der Tunneldecke nur etwa 1 bis 11.2 Meter zur Verfügung. Für
diesen in Fig. 2 dargestellten Konzentrationsbereich 14, der
wiederum einen Inertisierungsraum bildet, sind als Abtrennungen
6, 8 beispielhaft zwei doppelte Luftvorhänge dargestellt, die
dem Stand der Technik angehören und geeignet sind, den
Konzentrationsbereich 14 von den benachbarten Tunnelabschnitten
weitestgehend gasdicht abzuschotten.
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Auch hier in dem Konzentrationsbereich 14 der Fig. 2 ist eine
Branderkennungsvorrichtung mit einer Ansaugleitung 1 und darin
vorgesehenen Ansaugöffnungen 3 installiert. Über diese
Ansaugleitungen werden ständig Luftproben aus dem Innenraum des
Konzentrationsbereichs 14 angesaugt, was durch die senkrecht
nach oben gehenden Pfeile angedeutet ist. Diese Luftproben
werden einer Detektions- und Meßeinheit zugeführt, welche aus
einer Sauerstoffmeßeinrichtung 22, einem Detektor 5 zum Erkennen
einer Brandkenngröße, des weiteren aus einer Auswerteeinheit 7
und schließlich aus einem Lüfter 24 zum Ansaugen der Luftproben
besteht. Die mit der Sauerstoffmeßvorrichtung 22 gemessenen
Sauerstoff-Konzentrationswerte werden an eine Steuereinheit 23
abgegeben, welche den gemessenen Konzentrationswert mit einem
vorgegebenen Wert vergleicht und entsprechende Maßnahmen
ergreift. Auch der Detektor 5 gibt dann, wenn er eine
Brandkenngröße entdeckt hat, über seine Auswerteeinheit 7 ein erstes
Steuersignal an die Steuereinheit 23 ab. Diese aktiviert
daraufhin die Abtrennungen 6, 8, woraufhin der
Konzentrationsbereich 14 gegen den Rest des Tunnels weitestgehend gasdicht
abgeschottet wird. Des weiteren gibt die Steuereinheit 23 ein
Signal an das Löschgasreservoir 31 ab und beginnt durch
plötzliches Einleiten von Löschgas aus jenem Löschgasreservoir 31 in
den Konzentrationsbereich 14 den Inertisierungsvorgang.
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Entdeckt der Detektor 5 auch die Brandkenngröße "Rauch", so
gibt er ein zweites Steuersignal an die Steuereinheit 23 ab,
woraufhin diese eine Rauchabzugsvorrichtung 25 aktiviert.
Gleichzeitig mißt die Sauerstoffmeßvorrichtung 22 den
Sauerstoffgehalt in dem Inertisierungsraum 14 und gibt entsprechende
Signale an die Steuereinheit 23 ab, woraufhin diese auch nach
Erreichen der löschfähigen Sauerstoffkonzentration bzw.
Löschgaskonzentration weiterhin Löschgas aus dem Reservoir 31
nachführt, um den vorgegebenen niedrigen und löschfähigen
Sauerstoffgehalt in dem Inertisierungsraum 14 beizubehalten, obwohl
die Rauchabzugsvorrichtung 25 die Zusammensetzung der Gase
innerhalb des Raumes beeinflußt.
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Durch weitere, beispielsweise von einer Tunnelwache an die
Steuereinheit 23 abzugebende Befehlssignale 27, 28 entweder
eine Vollinertisierung oder eine Zufuhr von Luft bzw.
Sauerstoff aus zusätzlichen Vorratsbehältern 29, 30 veranlaßt.