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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Synchronisation von Übergaben bogenförmigen Materials, wie zu bedruckende Bogen aus Papier oder Karton bei deren Transport durch bogenverarbeitende Maschinen wie Rotationsdruckmaschinen.
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DE 25 01 963 A1 betrifft einen Greiferwagenantrieb. In einer ein Anlege- und ein Auslegeaggregat aufweisenden Druckmaschine wird der zu bedruckende Bogen in einem Greiferschluß vorzugsweise auf horizontalen Bahnen geführt. Die die Einzelbogen jeweils führenden Greiferwagen fungieren als Anker mit beidseitig in den Seitenwänden der Druckmaschine angeordneten, ein endloses Band bildenden und als Ständer fungierenden Druckwerk- und Rückführlaufschienen. Die Greiferwagen bilden mit den als Ständer fungierenden Druckwerk- und Rückführlaufschienen je einen mit einer Steuereinrichtung verbundenen Linearmotor. Diese Lösung stellt die Kopplung von Maschinengruppen mit Linearantrieben dar, die auf einer geschlossenen Kreisbahn geführt werden.
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Bei der Förderung von Gegenständen, wie beispielsweise zu bedruckender Bogen durch die Druckwerke von Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen, werden diese an den Schnittstellen der dort eingesetzten Transportsysteme von einem Transportsystem an das folgende Transportsystem übergeben. Bei Rotationsdruckmaschinen wird das bogen-förmige Material von einem Zylinder an den Nächsten übergeben, indem für einen kurzen Moment die Greifersysteme beider Zylinder den Bogen gleichzeitig halten. Anschließend wird das Vorgängersystem geöffnet und das bogenförmige Material wird nur noch vom Folgesystem gehalten. Diese Übergabe bedingt, dass mechanische Komponenten ineinandergreifen. Die mechanische Kopplung der Zylinder über den Räderzug stellt zum einen die passergenaue Übergabe des bogenförmigen Materials und zum anderen das kollisionsfreie Eintauchen von Greiferbrücken ineinander sicher.
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Werden die Antriebe der Zylinder von Druckwerken in Rotationsdruckmaschine jedoch als Einzelantriebe konfiguriert, so dass keine mechanische Kopplung der Zylinder zum Räderzug mehr vorhanden ist, kann bei Ausfall eines Antriebes bedingt durch Störungen in Elektronikregelung und Motor nicht mehr sichergestellt werden, dass die das bogenförmige Material ergreifenden Greiferbrücken kollisionsfrei ineinander eintauchen. Das gleiche Problem ergibt sich dann, wenn zum Bogentransport Lineareinheiten eingesetzt werden und das bogenförmige Material von Greiferbrücken gehalten und gefördert wird, welche auf einer oder beiden Seiten von Linearmotoren angetrieben werden. Die Übergabe des bogen-förmigen Materials erfolgt dann von der linear bewegten Greiferbrücke an den jeweiligen nachfolgenden Zylinder. Fallen hier Komponenten der Einzelantriebe aus, ist weiterhin sicherzustellen, dass Greiferbrücken und Zylinder nicht miteinander kollidieren. Aus der eingangs erwähnten
DE 25 01 963 A1 ist eine Maschinenkonzept bekannt, in denen linear angetriebene Greiferbrücken und Papierbogen durch eine Rotationsdruckmaschine mit hintereinander angeordneten Druckwerken transportieren. Bei dieser Lösung werden Maschinegruppen – hier Greiferwagen – mittels Linearantrieben, die auf einer geschlossenen Kreisbahn geführt werden, gekoppelt.
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Diese Anordnung besitzt keinen mechanischen Kollisionsschutz gegen den Einzug der Greiferbrücken in die Druckwerke. Transfereinheiten auf Linearmotorbasis, die eine Übernahme bogenförmigen Materials oder eine Übergabe bogenförmigen Materials von bzw. an Druckwerkzylinder realisieren, sind bislang ohne Kollisionsschutz ausgelegt worden. Daraus resultiert ein Verfügbarkeitsdefizit im Falle von Störungen, da die übrigen Komponenten der Rotationsdruckmaschine in diesem Falle nicht gegen Kollision mechanischer Teile geschützt sind.
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Eine bisher bekannte Lösungsmöglichkeit des aufgezeigten technischen Problems liegt darin, Greiferbrücken, die an Ketten befestigt sind mit Zylindern zu synchronisieren. Dies wird dadurch erzielt, indem an Ketten befestigte Greiferbrücken durch prismatische Elemente zwischen Druck- und Gummituchzylinder fixiert werden.
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Angesichts des aufgezeigten technischen Problems und der aus dem Stand der Technik skizzierten Lösung, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den kollisionsfreien Einlauf von linear angetriebenen, das bogenförmige Material fördernden Halteeinrichtungen sowie die kollisionsfreie Passage der Halteeinrichtungen entlang des Druckspaltes zu gewährleisten und die Beschädigung von das bogenförmige Material bearbeitenden Zylindern zu verhindern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche 1, 17 und 18 gelöst.
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Mittels der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung lassen sich auf vorteilhafte Weise sowohl die Einhaltung der Passergenauigkeit sowie die Vermeidung von Kollisionen durch verschiedene Elemente realisieren. Während die Passerhaltigkeit im wesentlichen durch den Einsatz aufeinander synchronisierter elektronisch geregelter Antriebe erreicht wird, stellen die erfindungsgemäß vorgeschlagenen mechanischen Elemente, die zu den beispielsweise im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine aufgenommenen Zylindern mechanisch gekoppelt sind, den Kollisionsschutz bewegter Maschinenteile sicher. Gemäß der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung werden die einen kleinen Bewegungsbereich im Hinblick auf die Kollision überwachenden Koppelgetriebe durch einfahrbare mechanische Sicherungselemente unterstützt, so dass der kollisionsfreie Einlauf von das bogenförmige Material fördernden Greiferbrücken in den Druckbereich bei vorzeitigen oder verspäteten Greiferbrücken (im Störungsbetrieb) sichergestellt ist.
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Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung läßt sich ferner bei linear angetriebenen Greiferbrücken, die lediglich dem Bogentransfer zwischen Druckwerk und Ausleger dienen, bei Ausfällen ein kollisionsfreier Betrieb, insbesondere eine Beschädigung der teuren und aufwendig hergestellten Zylinder verhindern.
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Um auszuschließen, dass die aufwendig und teuer hergestellten Zylinder im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine im Störungsfalle durch asynchron einlaufende, das bogenförmige Material fördernde Einheiten beschädigt werden, ist sichergestellt, dass die die Kollision verhindernden Elemente im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine, eben mit diesen zu schützenden Zylindern gekoppelt sind.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gedankens werden als Kollisionsschutz in Druckwerken von Rotationsdruckmaschinen Synchronisationsgetriebe eingesetzt, deren Abtriebsbewegung an die Position eines Übertragungszylinders und/oder eines das bogenförmige Material führernden Zylinders gekoppelt sind. Die im wesentlichen vor Kollision mit Greiferbrücken im Druckwerk zu schützenden Zylinder, sind der die Farbe an die Oberfläche des bogenförmigen Materials übertragende Gummituchzylinder sowie der das bogenförmige Material unterstützende, papierführende Gegendruckzylinder im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine. Werden beim Einsatz von Wendeeinrichtungen in Rotationsdruckmaschinen Antischmierbeschichtungen auf dem Gegendruckzylinder aufgebracht, ist der Schutz von dessen solcherart veredelter Oberfläche umso bedeutsamer.
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Gemäß eines weiteren Aspektes der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung ist ein Abtriebsglied des als Kollisionsschutz fungierenden Synchronisationsgetriebes mit einer höheren Geschwindigkeit vabtrieb angetrieben, verglichen mit der Tangentialgeschwindigkeit des das bogenförmige Material fördernden Linearelementes. Damit läßt sich erzielen dass, bevor das das bogenförmige Material ergreifende Greiferelement mit einer Tangentialgeschwindigkeit vt in den Druckspalt eintaucht, das Abtriebsglied eine Aufholbewegung durchführt, so dass sichergestellt ist, dass ”verspätet” ankommende Lineareinheiten, d. h. mit Lineareinheiten angetriebene Greiferbrücken, zwangsweise durch den Kanal der Zylinder gezogen werden.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen, das Synchronisationsgetriebe als Zugmittelgetriebe auszubilden, dessen umlaufendes Zugmittel ein Arbeitsorgan am jeweiligen Zylinder mit einer im Vergleich zum rotierenden Zylinder überholenden, oder aufholenden Geschwindigkeitsprofil antreibt. Mittels dieser Lösung kann sichergestellt werden, dass im Störungsfalle verspätet ankommende, das bogenförmige Material ergreifende Lineareinheiten in eine kollisionsverhindernde Position im Bezug auf die rotierenden Zylinder im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine gestellt werden können.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Synchronisationsgetriebe umfassen Übertragungselemente, von denen eines an einem relativ zur Rotationsachse des entsprechenden Zylinders versetzt gelagerten Drehpunkt aufgenommen ist. Zum Versetzen des Drehpunktes kann es unter Einsatz einer mittig gelagerten Kurbelschwinge sinnvoll sein, zwei miteinander kämmende Zahnräder einzusetzen. Am Abtriebsritzel des Zahnradpaares wird in vorteilhafter Weise die Kurbel befestigt, welche die Rotationsbewegung in eine Koppel einleitet, welche ihrerseits das Abtriebsglied darstellt. Mit dieser Konfiguration wird eine Abtriebsbewegung erhalten, die eine Aufholbewegung erzeugt, kurz bevor der kritische Punkt zur Kollisionsvermeidung zwischen Zylinderumfang, d. h. seiner Mantelfäche, und der störungsbedingt verspätet ankommenden Greiferbrücke, die das bogenförmige Material fixiert, auftritt.
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Mittels der als Synchronisationsgetriebe fungierenden Koppelgetriebe im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine zur Vermeidung von Kollisionen zwischen den Zylindern und den das bogenförmige Material fördernden Lineareinheiten läßt sich konstruktionsbedingt die Kollisionsfreiheit lediglich innerhalb eines kleinen Bereiches sicherstellen. Daher wird in Weiterbildung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens vorgeschlagen, mit den Zylindern eines Druckwerkes einer Rotationsdruckmaschine umlaufende formschlüssig und synchron angetriebene Zugmittelgetriebe einzusetzen. Die Zugmittelgetriebe laufen vorzugsweise mit der Tangentialgeschwindigkeit vt der Zylinder des Druckwerkes einer Rotationsdruckmaschine um.
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In den Zugmittelgetrieben sind in vorteilhafter Weise als Langlöcher beschaffene Öffnungen eingebracht, welche Eintauchbereiche für Sicherungselemente darstellen, die an den Laufwagen der linear angetriebenen Greiferbrücken, die ihrerseits das bogenförmige Material durch die Rotationsdruckmaschine fördern, aufgenommen sind. Die Länge der einzelnen, als Langlöcher konfigurierten, Öffnungen des Zugmittelgetriebes bestimmt den Bereich, in dem der Laufwagen der betreffenden Lineareinheit positioniert werden kann.
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Hat ein Laufwagen einer aufgrund einer Störung verspäteten Lineareinheit den Öffnungsbereich des Langloches verfehlt, vermag der als Sicherheitseinrichtung federbelastete Bolzen nicht in dieses einzugreifen und fährt mit einem seiner Enden gegen eine gestellseitig vorgesehene Fangkante. Die Laufwagen der mit Linearantrieben angetriebenen Greiferbrücken werden mit bolzenförmigen Sicherheitselementen versehen, die zur allmählichen Abbremsung mit einer Anschlagfläche versehen sind, die bei Auflaufen auf eine Bremsschräge oder bei Einlaufen in einen sich stetig verjüngenden Spalt ein allmähliches Abbremsen der Laufwagen der Lineareinheiten bewirken können, so dass keine abrupt auftretenden Stöße in die Rotationsdruckmaschine eingeleitet werden.
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Anstelle der durch die Position der Laufwagen der Lineareinheiten in Bezug auf das umlaufende Zugmittelgetriebe herbeiführbaren Absicherung der Zylinder, lassen sich den als Koppelgetrieben fungierenden Synchronisationsgetrieben kurvengesteuerte Fangeinrichtungen zuordnen, welche die Passage eines Laufwagens einer betreffenden Lineareinheit mit Greiferbrücke in den Linearführungen freigeben oder verhindern. Die Fangeinrichtungen umfassen eine Kurvenscheibe, die voneinander verschiedene Radienbereiche einschließlich von Übergangsbereichen aufweist, deren Anstellung an die bolzenförmig konfigurierten Fangfinger deren Ein- und Ausfahrbewegung in die die Laufwagen der Lineareinheiten führenden Linearführungen bewirkt.
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In Weiterbildung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens, können an den Zylindern eines Druckwerkes einer Rotationsdruckmaschine an den Stirnseiten als Anschläge fungierende Fangscheiben vorgesehen werden, die an ihrem Umfang mit Ausnehmungen versehen sind, die mit den jeweiligen Kanälen der Zylinder der bogenverarbeitenden Maschine fluchten. Somit wird verhindert, dass Greiferbrücken im Kollisionsfalle, d. h. bei Vorliegen einer Störung des Linearantriebes der Greiferbrücken in die Druckwerke eingezogen werden. Mittels der Anschlagflächen der Fangscheiben lassen sich schlecht oder nicht synchronisierte Greiferbrücken abfangen. Die Synchronisationsnuten der Fangscheiben sind um die Kanäle der Zylinder des Druckwerkes herum angebracht und so bemessen, dass die Linearantriebe die an ihnen befestigten Greiferbrücken exakt im Druckspalt positionieren können. Verfehlen die Antriebe diese Nut, werden sie von den Fangscheiben derart abgebremst, dass eine Zerstörung der teuer und aufwendig gefertigten Zylinder im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine definitiv verhindert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung ist an einem Zylinder ein mittels einer Kurvenscheibe steuerbarer Stoppfinger angeordnet, wobei die Kurvenscheibe unmittelbar über die Rotation des vor Beschädigungen durch Kollisionen zu schützenden Zylinders angetrieben ist und die Kurvenscheibe auf ein vertikal verfahrbares Fangelement einwirkt. Daneben ist es ebenso denkbar, an den Stirnseiten der vor Kollision zu schützenden Zylinderkurven Segmente anzuordnen, die Stoppfinger unmittelbar in den Förderpfad für die das bogenförmige Material durch die Rotation fördernden Greiferbrücken einfahren.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung läßt sich sowohl bei Rotationsdruckmaschinen mit und ohne Wendeeinrichtung einsetzen; ferner bei Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen, die sowohl mit als auch ohne eine das bogenförmige Material wendende Wendeeinrichtung ausgestattet sein können. Daneben sind Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung in bogenverarbeitenden Maschinen gegeben, die nach dem digitalen Druckprozeß arbeiten. Weitere Einsatzmöglichkeiten für die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung zur Verhinderung von Kollisionen zwischen bewegten Maschinenkomponenten sind in Weiterverarbeitungseinheiten wie beispielsweise Stapelbildungsbindeeinrichtungen und dergleichen zu sehen.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert:
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Es zeigt:
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1 ein Synchronisationsgetriebe mit Zweischlag und Zugmittelgetriebe (Arbeitspunkt enthaltend),
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2 eine Ausführungsvariante eines Synchronisationsgetriebes mit symmetrischem Geschwindigkeitsprofil des Arbeitsorgans,
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3 ein Koppelgetriebe mit Kurbel und Kurbelschleife zur Erzeugung eines Arbeitshubes mit aufholendem Charakter,
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4 ein Koppelgetriebe mit aus der Zylindermitte versetztem Drehpunkt für Übertragungselemente,
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5 ein Koppelgetriebe mit einander entgegengesetzten Bewegungen von Zylinder und Kurbel,
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6 ein Koppelgetriebe mit einem von 1 verschiedenen Übersetzungsverhältnis,
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7a, 7b eine kurvengesteuerte Fangeinrichtung für den Laufwagen einer linear angetriebnen Greiferbrücke, die in Linearführungen verfahrbar ist,
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8a, 8b ein mit den Zylindern umlaufendes formschlüssiges Zugmittel zur kollisionsfreien Bewegung der Laufwagen durch den Druckspalt,
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9 eine Variante zur Herbeiführung der Abbremsung der Laufwagen von linear angetriebenen Greiferbrücken,
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10, 10a die Seitenansicht eines formschlüssigen mit zu den Zylindern mit gleicher Tangentialgeschwindigkeit umlaufenden Zugmittels,
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11 den Zylindern zugeordnete Fangscheiben zur Freigabe der Förderbewegung von Laufwagen linear angetriebener Greiferbrücken und
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12 mittels der von Zylindern oder unmittelbar über die Rotation des Zylinders betätigbare Fangeinrichtungen für Laufwagen von Linearantrieben.
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Aus der Darstellung gemäß 1 geht ein Synchronisationsgetriebe näher hervor, das ein Zugmittelgetriebe enthält, welches beispielsweise als Riemen- oder Zahnriementrieb ausgestaltet sein kann.
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Der Darstellung gemäß 1 sind zwei einen Druckspalt 2 bildende, miteinander zusammenarbeitende Zylinder 3 bzw. 4 zu entnehmen. Mit Bezugszeichen 3 ist ein an seiner Mantelfläche 12 mit einem Aufzug versehener Übertragungszylinder identifiziert, während mit Bezugszeichen 4 der mit diesem zusammenarbeitende den Druckspalt 2 begrenzende Gegendruckzylinder bezeichnet ist. Der Übertagungszylinder 3 rotiert um ein Festlager 7, während der Gegendruckzylinder 4 um eine in Festlagern 6 aufgenommene Rotationsachse rotiert. Koaxial zur Rotationsachse des Übertragungszylinders 3 ist eine still stehende oder geeignet bewegte Riemenscheibe 9 aufgenommen, die mit einer in radialer Richtung weiter außen aufgenommenen Riemenscheibe 9 am Übertragungszylinder 3 zusammenwirkt. Um die beiden genannten Riemenscheiben 9 läuft ein als Zahnriemen oder als Flachriemen ausgebildetes Zugmittel 10 um, ferner ist konzentrisch zur Achse, um welche der Zylinder 3 rotiert, ein Kurbelelement 11 drehbar aufgenommen. In der Mantelfläche 12 des Übertragungszylinders 3 eingelassen, befindet sich ein Arbeitsorgan 13 in Gestalt eines betätigbaren Greifers oder dergleichen.
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Durch den von den Mantelflächen der beiden miteinander zusammenwirkenden Zylinder 3, 4 begrenzten Druckspalt 2 wird mittels hier nicht dargestellter Greiferbrücken ein bogenförmiges Material 75 in Bewegungsrichtung 5 gefördert und während der Passage des Druckspaltes 2 einerseits vom an der Mantelfläche 12 des Übertragungszylinders 3 aufgenommenen farbführenden Aufzug bedruckt und während des Druckvorganges von der Mantelfläche des darunter liegenden Gegendruckzylinders 4 unterstützt.
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Mit der aus 1 hervorgehenden Anordnung wird erreicht, dass das Arbeitsorgan 13 stellenweise eine Überholbewegung relativ zum umlaufenden Übertragungszylinder 3 ausführt. Diese Überholbewegung kann dazu ausgenutzt werden, verspätet ankommende Greiferbrücken in eine relativ zum Übertragungszylinder 3 kollisionsfreie Position zu ziehen. Mit Bezugszeichen 15 ist der konstante Geschwindig-keitsverlauf der Mantelfläche des Übertragungszylinders 3 bezeichnet, während der mit Bezugszeichen 14 bezeichnete Kurvenzug die unterschiedlichen Geschwindigkeiten des Arbeitsorganes 13 während einer kompletten Umdrehung des Übertragungszylinders 3 kennzeichnet.
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Aus der Darstellung gemäß 2 geht eine Ausführungsvariante mit einem zu 1 verschiedenen Geschwindigkeitsverlauf des Arbeitsorganes 13 näher hervor.
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Auch gemäß dieser Konfiguration bilden zwei miteinander zusammenarbeitende Zylinder 3 bzw. 4 einen Druckspalt, durch welchen bogenförmiges Material in Bewegungsrichtung 5 gefördert wird und dabei an einer Seite bedruckt wird. Die miteinander zusammenarbeitenden Zylindern 3 bzw. 4 sind in Festlagern 5 bzw. 7 in den Seitenwänden eines Druckwerkes einer Rotationsdruckmaschine drehbar aufgenommen. Dem obenliegend dargestellten Übertragungszylinder 3 ist ein Kurbelelement 11 fest zugeordnet, welches mittig in bezug auf ein Zugmittelgetriebe 8 angeordnet ist. Im Festlager 7 des Übertragungszylinders 3 ist analog zur Darstellung aus 1 ein Umlenkelement 9 aufgenommen, um welches ein Zugmittel 10 umläuft, welches ein Arbeitsorgan 13 an der Umfangsfläche des Übertragungszylinders 3 betätigt. Aus dem Vergleich der Geschwindigkeitsverläufe 15 der Mantelfläche 12 des Zylinders mit dem Geschwindigkeitsverlauf 16 des Arbeitsorgans 13 geht hervor, dass sich eine symmetrisch verlaufende Überholgeschwindigkeit des Arbeitsorganes 13 in Bezug auf die Mantelfläche 12 des Übertragungszylinders 3 einstellt.
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Aus der Darstellung gemäß 3 geht ein Koppelgetriebe (Kurbelschleife) näher hervor zur Erzeugung eines Arbeitshubes mit aufholendem Charakter.
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Der Übertragungszylinder 3, aufgenommen in Festlagern 7 in beiden Wänden des Druckwerkes einer Rotationsdruckmaschine beispielsweise, weist einen Geschwindigkeitsverlauf 15 auf, der dadurch charakterisiert ist, dass die Mantelfläche 12 des Übertragungszylinders 3 mit konstanter Geschwindigkeit umläuft. Die Drehrichtung des Übertragungszylinders 3 ist mit Bezugszeichen 23 am Festlager 7 bezeichnet. In einem versetzt zum Festlager 7 angeordneten Drehpunkt 17 ist ein Schleifenzweischlag 18 gelagert, der mit einem starren Koppelelement 20 in Verbindung steht. Die Arbeitsbewegung 22 der Koppel 20 wird durch dessen Anlenkung mittels des Schleifenzweischlages 18 im versetzten Drehpunkt 17 erreicht, während der Antrieb des gewinkelt ausgeführten Koppelelementes 20 über eine Kurbel 19 erfolgt, die ihrerseits am Festlager 7' drehbar aufgenommen ist.
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Mit Bezugszeichen 21 ist in 3 der sich einstellende Geschwindigkeitsverlauf und mit Bezugszeichen 24 die jeweilige Lage des Arbeitsorganes 13 dargestellt. Aus dem Geschwindigkeitsverlauf 21 geht hervor, dass das Arbeitsorgan 13 Bereiche mit im Vergleich zum Kurvenzug 15 hohen Geschwindigkeiten durchläuft, während im Vergleich dazu wesentlich kürzere Geschwindigkeitsabschnitte sich einstellen, in denen die Geschwindigkeit des Arbeitsorganes 13 relativ zum Geschwindigkeitsverlauf 15 der Mantelfläche 12 des Übertragungszylinders 3 gering ist. Gemäß dieses Geschwindigkeitsverlaufes, der mit Bezugszeichen 21 bezeichnet ist, stellt sich ein Arbeitshub des Arbeitsorganes 13 mit aufholendem Charakter ein.
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Aus der Darstellung gemäß 4 geht ein Koppelgetriebe mit aus der Zylindermitte versetzten Drehpunkt näher hervor.
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Auch gemäß dieser Konfiguration bilden die Mantelflächen 12 zweier miteinander zusammenarbeitende Zylinder 3 bzw. 4 eines Druckwerkes einer Rotationsdruckmaschine einen Druckspalt aus. Der Übertragungszylinder 3 ist im Festlager 7 drehbar aufgenommen; koaxial zur Zylinderachse des Übertragungszylinders 3 ist ein Antriebsritzel 27 aufgenommen, welches mit einem Abtriebsritzel 28 kämmt. Das Antriebsritzel 23 ist starr mit dem Übertragungszylinders 3 verbunden und rotiert in der mit Bezugszeichen 23 bezeichneten Rotationsrichtung. Ein Punkt auf der Metallfläche des Übertragungszylinder 3 hat einen Geschwindigkeitsverlauf, der mit Bezugszeichen 15 bezeichnet ist. Versetzt zum Drehpunkt 17 ist eine Schwinge 26 angeordnet, die eine Koppel ansteuert, auf der sich das Arbeitsorgan 13 befindet. Der sieh am Arbeitsorgan 13 einstellende Geschwindigkeitsverlauf geht aus Kurvenzug 29 näher hervor. Der Kurvenzug 29 enthält Bereiche, in denen das Arbeitsorgan 13 eine relativ hohe Geschwindigkeit annimmt sowie Bereiche, in denen die Geschwindigkeit des Arbeitsorgans 13 in Bezug auf die Umfangsgeschwindigkeit des Übertragungszylinders 3 relativ gering ist. Somit läßt sieh auch hier eine Abtriebsbewegung des Synchronisationsgetriebes erzeugen, der eine Aufholbewegung eigen ist kurz bevor der kritische Punkt zur Vermeidung einer Kollision erreicht wird.
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Aus der schematischen Darstellung gemäß 5 geht ein Koppelgetriebe (Kurbelschwinge) hervor, dessen Kurbel 33 mit dem Übertragungszylinder 3 starr verbunden ist, der im Festlager 7 drehbar gelagert ist.
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Die Koppel 32 verbindet die Kurbel 33 mit der Schwinge 31, die im versetzt zum Festlager 7 des Übertragungszylinders 3 angeordneten Festlager 17 drehbar gelagert ist.
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Der Arbeitspunkt 13 ist mit der Schwinge 31 starr verbunden. Dadurch ist die Bewegungsbahn 34 des Arbeitspunktes 13 ein Kreisbogen, der oszillierend durchlaufen wird. Der Geschwindigkeitshodograf 35 des Arbeitspunktes 13 zeigt den nicht konstanten Verlauf der Geschwindigkeit bei der Hin- und der Rückbewegung.
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Im Synchronisationspunkt im Bereich des Druckspaltes 2 weist der Arbeitspunkt 13 die gleiche Geschwindigkeit wie ein Punkt 12 der Mantelfläche des Übertragungszylinders 3 auf. Vor dem Synchronisationspunkt weist der Arbeitspunkt 13 eine geringere Geschwindigkeit als ein Punkt 12 der Mantelfläche des Übertragungszylinders auf, so dass dadurch eine Aufholbewegung zur Vermeidung von Kollisionen möglich ist.
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Aus den schematischen Darstellungen gemäß 6 und 6a geht jeweils ein Koppelgetriebe (Kurbelschwinge) hervor, das mit einer von 1 verschiedenen Übersetzung vom Übertragungszylinder 3 angetrieben wird.
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Der Übertragungszylinder 3 rotiert um das Festlager 7, der Gegendruckzylinder 4 um das Festlager 6.
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Mit dem Übertragungszylinder 3 fest verbunden ist eine Riemenscheibe 9, die zusammen mit dem Zugmittel 10 eine zweite Riemenscheibe antreibt, die starr mit der Kurbel 11 verbunden ist.
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Die Kurbel 11 ist im zum Festlager 7 des Übertragungszylinders 3 versetzten Festlager 17 drehbar gelagert.
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Der umlaufende Gelenkpunkt der Kurbel 11 treibt die Koppel 20 an, die wiederum mit der Schwinge 39 gelenkig verbunden ist. Die Schwinge 39 ist im Schwingenlager 38 im Maschinengestell gelagert.
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Der Arbeitspunkt 13 ist mit der Schwinge 39 starr verbunden. Dadurch ist die Bewegungsbahn 34 des Arbeitspunktes 13 ein Kreisbogen, der oszillierend durchlaufen wird. Der Geschwindigkeitshodograf 35 des Arbeitspunktes 13 zeigt den nicht konstanten Verlauf der Geschwindigkeit bei der Hin- und bei der Rückbewegung.
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Im Synchronisationspunkt im Bereich des Druckspaltes 2 weist der Arbeitspunkt 13 die gleiche Geschwindigkeit wie ein Punkt 12 der Mantelfläche des Übertragungszylinders 3 auf. Vor dem Synchronisationspunkt weist der Arbeitspunkt 13 eine geringere Geschwindigkeit als ein Punkt 12 der Mantelfläche des Übertragungszylinder auf, so dass dadurch eine Aufholbewegung zur Vermeidung von Kollisionen möglich ist.
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Aus 7a, 7b geht eine kurvengesteuerte Fangeinrichtung für einen Laufwagen näher hervor, der Teil eines vom Zylinderantrieb entkoppelten Bogenförderantriebsystemes ist.
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Der Laufwagen 50, an dem eine Greiferbrücke 73 gelagert sein kann (vgl. nachfolgende Darstellungen) bewegt sich im wesentlichen in Förderrichtung 5 des bogenförmigen Materials durch die Druckwerke einer Rotationsdruckmaschine. Der Laufwagen 50 wird im wesentlichen in hier nicht dargestellten Linearführungen an den Gestellwänden 57 von Druckwerken einer Rotationsdruckmaschine, sei es eines Druckwerkes oder mehrerer hintereinandergeschalteter Druckwerke geführt. Die Gestellwände 57 sind von einzelnen Öffnungen durchsetzt, in welche ihrerseits über ein Federelement 51 vorspannbare Bolzen 52 eingelassen sein können. Die Bolzen 52 können mit einem speziell gefertigten gehärteten Kopfbereich 53 versehen sein.
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Die mittels der Druckfeder 51 vorspannbar gelagerten bolzenförmigen Elemente 52 werden durch eine Kurvenscheibe 54 betätigt. Die Kurvenscheibe 54 läßt sich im wesentlichen in zwei einander gegenüberliegende Abschnitte 60 bzw. 59 unterteilen, von denen eine eine obere Rastkurve 59 beschreibt, während mit Bezugszeichen 60 die dieser gegenüberliegende untere Rastkurve bezeichnet ist. Die beiden Kurvenabschnitte 59, 60 werden an der Kurvenscheibe 54 jeweils über Übergangsbereiche 55 und 56 miteinander verbunden, um eine gleichmäßige Anlage des Bolzenkopfes 53 während der Bewegung der Kurvenscheibe 54 um ihre Achse 61 zu gewährleisten. Im in 7a gezeigten Zustand ist der in die Öffnung 58 der Gestellwand 57 einfahrbare Sicherungsbolzen deaktiviert, d. h. der mit Bezugszeichen 50 bezeichnete Laufwagen einer Linearfördereinheit 70 mit daran aufgenommener Greiferbrücke 53 kann passieren.
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In Gegensatz dazu ist in der Darstellung gemäß 7b die Kurvenscheibe 54 um ihre Drehachse 61 so verfahren, dass der Bereich mit größerem Radius 59 am Kopfbereich 53 des bolzenförmigen Elementes 52 anliegt und diesen durch die Öffnung 58 in der Gestellseitenwand 57 drückt. Dadurch ist die Passage des Laufwagen 50 eines hier nicht näher dargestellten das bogenförmige Material fördernden Transportsystemes in Bewegungsrichtung 5 gestoppt. Der aufgrund einer sich einstellenden Störung oder einer Fehlbedienung verspätet die Linearführung passierende Laufwagen einer Greiferbrücke vermag nicht mit einem Zylinder zu kollidieren, solange der Sicherungsbolzen 52, aktiviert durch die Kurvenscheibe 54, in der 7b gezeigten Position bleibt.
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Aus den Darstellungen gemäß der 8a und 8b geht ein mit den Zylindern in einem Druckwerk umlaufendes formschlüssiges Zugmittel zur kollisionsfreien Bewegung von Laufwagen durch einen Druckspalt näher hervor.
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In den Darstellungen gemäß 8a bzw. 8b ist der Laufwagen eines mit einem Linearantrieb angetriebenen bogenförmiges Material durch ein Druckwerk fördernder Laufwagen bezeichnet. Neben dem Laufwagens 50 befindet sich das umlaufende Zugmittel 63, welches beispielsweise von bandförmiger Gestalt sein kann (vgl. Darstellung gemäß 10).
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In das umlaufende Zugmittel 63 sind voneinander beabstandet einzelne langlochförmig konfigurierte Öffnungen 64 eingelassen. Die langlochförmig konfigurierten Öffnungen 64 stellen diejenigen Bereiche dar, in welche die Laufwagen 50 der linear angetriebenen Greiferbrücken positioniert werden können. Die Länge des Langloches 64 stellt demnach das Zeitfenster dar, in welchem eine Lineareinheit dargestellt durch den Laufwagen 50 das Druckwerk und die dort miteinander zusammenarbeitenden Übertragungszylinder 3 bzw. den Gegendruckzylinder 4 passieren kann.
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Jedem der Laufwagen 50 ist ein bolzenförmig konfiguriertes Sicherungselement 52 zugeordnet, welches einen verdickt ausgeführten Kopfbereich 53 aufweist und sich über eine Spiralfeder 51 vorgespannt am Laufwagen 50 abstützt. Ein gemäß 8a nicht in ein entsprechendes Langloch 64 eintauchendes bolzenförmiges konfiguriertes Sicherungselement 52 stößt mit einer dem Zugmittel 63 abgewandten Seite gegen eine an der Gestellwand 57 ausgebildete Fangkante 62.
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Demgegenüber passiert das in 8b dargestellte Laufwagenelement 50 der Lineareinheit die Fangkante 62 der Gestellwand 57, da der Kopf 53 des Sicherungselementes 52, bewirkt durch die Kraft der Druckfeder 51, in das entsprechende Langloch 64 im Zugmittel 63 eingetaucht ist, so dass die Passage der entsprechenden Lineareinheit mit daran aufgenommenem bogenförmigen Material das nachfolgende Druckwerk passieren kann, da Kollisionsfreiheit gegeben ist.
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9 zeigt eine Variante zur Herbeiführung der Abbremsung von Laufwagen einer linear angetriebenen Greiferbrücke.
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Um einen Schlag oder Impuls auf die Lineareinheiten, die die Laufwagen durch die Druckwerke der Rotationsdruckmaschine fördern, zu verhindern, kann eine Bremse entsprechend der Darstellung aus 9 eingesetzt werden. Dazu ist oberhalb des Zugmittels 63 eine gestellfest angeordnete Schräge 66 vorgesehen. Der Neigungswinkel der Schräge ist mit 67 entsprechend dem Winkel α bezeichnet. Zur Erreichung einer sich allmählich steigernden Bremswirkung sind die als Sicherungselemente fungierenden Bolzen 52 an der dem Kopfbereich 53 gegenüberliegenden Seite mit einer Beschichtung 65 versehen. Die als Bremsbelag fungierende Beschichtung 65 der Sicherungselemente 52 führt bei Passage der Schräge 66 einer allmählich sich steigernde Bremswirkung herbei. Zwischen der Schräge 66 und dem Bremsbelag 65 der jeweiligen bolzenförmige konfigurierten Sicherungselemente stellt sich ein möglichst hoher Reibkoeffizient μ ein, während am der mit Positionszeichen 69 bezeichneten Stelle anzustreben ist, dass sich dort ein von Reibkoeffizienten der Schräge 66 verschiedener, d. h. geringerer Reibkoeffizient einstellt. Neben der hier als Bremsschräge konfigurierten Gestellwand 57 läßt sich ein schlagartiges Abbremsen auch dadurch verhindern, dass eine Bremswirkung durch einen langsam, jedoch stetig sich verjüngenden Spalt zwischen an einem Laufwagen 50 aufgenommenen Sicherungsbolzen 52 und diesen gegenüberliegend angeordneten Fangscheiben herbeigeführt wird.
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Aus der Darstellung gemäß der 10 und 10a geht die Seitenansicht eines formschlüssig mit den Zylindern in gleicher Tangentialgeschwindigkeit umlaufenden Zugmittels näher hervor.
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Das bandförmig konfigurierte Zugmittel 63 läuft um Umlenkelemente 77 um, die entweder als Walzen oder als Rollen unterhalb des Förderpfades des bogenförmigen Materials 75 angeordnet sein können. Wie in 8a bzw. 8b bereits dargestellt, ist das Zugmittel 63 mit Langlöchern 64 versehen, in welche Fanghaken 74 von Laufwagen 50 von Greiferbrücken 73 eintauchen können, die mittels Linearantrieben 71 angetrieben werden. An den Greiferbrücken 73 ist jeweils die Vorderkante des bogenförmigen Materials 75 fixiert, welches durch den sich zwischen den Übertragungszylinder 3 und dem Gummituchzylinder 4 ergebenden Druckspalt 2 gefördert wird, um an der Oberseite durch den am Übertragungszylinder 3 aufgenommenen Aufzug bedruckt zu werden. Die beiden miteinander zusammenarbeitenden Zylinder, d. h. der Übertragungszylinder 3 und der Gegendruckzylinder 4 weisen an ihrem Umfang jeweils Kanalabschnitte 76 auf, in welche bei exakt synchroner Führung der Greiferbrücken 73 deren Oberseiten eintauchen, so dass eine kollisionsfreie Passage der über die Linearantriebe 71 angetriebenen Greiferbrücken 73 durch den zwischen den Mantelflächen der beiden miteinander zusammenarbeitenden Zylindern definierten Druckspalt erfolgen kann. Die Greiferbrücken 73 werden in hier schematisch schienenförmig wiedergegebenen Linearführungen 70 parallel zum synchron und formschlüssig mit den Zylindern umlaufenden, deren Tangentialgeschwindigkeit annehmenden Zugmittel 63 gefördert.
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Aus der Darstellung gemäß 10a geht eine Forderansicht – hier in stark vereinfachter schematischer Weise wiedergegeben – der Lineareinheiten sowie des von diesen an den Greiferbrücken 73 ergriffenen bogenförmigen Materials 75 hervor. Die Linearführungen 70 erstrecken sich beidseitig einander gegenüberliegend an den Stirnseiten der miteinander zusammenarbeitenden Zylindern 3 bzw. 4. In der Darstellung gemäß 10a tauchen die Fanghaken 74 der Greiferbrücken 73 in die Langlöcher 64 des bandförmig konfigurierten Zugmittels 63 ein. Anstelle eines umlaufenden geschlossenen Bandes läßt sich auch dessen Konfiguration als Kette vorstellen.
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Aus der Darstellung gemäß 11 geht hervor, dass den miteinander zusammenarbeitenden Zylindern 3 und 4 eines Druckwerkes einer Rotationsdruckmaschine an den Stirnseiten koaxial zu den Zylinderachsen 80 Fangscheiben 81 bzw. 82 zugeordnet sind. Die Fangscheiben 81 und 82 sind an ihrem Umfang im Bereich der Kanäle der Übertragungszylinder 3 bzw. des Gegendruckzylinders 4 mit Ausnehmungen versehen. Die Ausnehmungen der Fangscheiben 81 bzw. 82 fluchten zu den Zylindergruben 76 der miteinander zusammenarbeitenden Zylinder eines Druckwerkes. In den Zylindergruben der Zylinder an bogenverarbeitenden Rotationsdruckmaschinen werden die die Spanneinrichtungen für die Aufzüge, seien es Gummitücher oder Folien, wie Antischmierfolien, mit ihren Enden befestigt und gespannt und während des Betriebs unter dauernder, vorzugsweiser gleichmäßiger Umfangsspannung gehalten. Mit den Bezugszeichen 1 und 32 ist das an einem entfernten Drehpunkt 17 gelagerte Koppelsynchronisationsgetriebe bezeichnet, welches am verlängerten Ende der Koppel 32 eine Fangklammer 83 aufnimmt. Die Öffnung der Fangklammer 83 ist vorzugsweise so beschaffen, dass sie im Falle einer sich abzeichneten Kollision einer Greiferbrücke 73 mit der Umfangsfläche eines der Zylinder 3 bzw. 4 die Greiferbrücke 73 umgreift und erst dann wieder freigibt, wenn die Greiferbrücke 73 ahne Beschädigung der miteinander zusammenarbeitenden Zylinder 3, 4 den Druckspalt 2 zwischen diesen passiert. Die in 11 schematisch wiedergegebene gewinkelte Koppel 32 ist vorzugsweise Teil des in 5 dargestellten Koppelgetriebes, angelenkt an einer Schwinger 31 und einer um das Festlager 7 rotierenden Kurbel 33.
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Aus der Darstellung gemäß 12 gehen mittelbar vom Zylinder und unmittelbar über die Rotation eines Zylinders betätigbare Fangeinrichtungen für über Linearantriebe an getriebenen Greiferbrücken im Druckwerk von Rotationsdruckmaschinen näher hervor.
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Analog zu den bereits beschriebenen Ausführungsvarianten rotieren Zylinder um die Zylinderachse 80, die jeweils in Festlagern 6 bzw. 7 in den Seitenwänden einer Rotationsdruckmaschine gestellfest aufgenommen sind. Dem Gegendruckzylinder 4 ist eine Riemenscheibe 9 zugeordnet, welche mit einer eine Kurvenscheibe 54 antreibenden Riemenscheibe 9 über ein Zugmittel 10, sei es ein Riemen- oder ein Zahnriemen verbunden ist. Die Riemenscheiben 9, von denen eine koaxial zur Zylinderachse 80 des Gegendruckzylinders 4 aufgenommen ist und die andere koaxial zur Achse 61 der Kurvenscheibe 54 aufgenommen ist, weisen vorzugsweise gleiche Durchmesser auf. Die Riemenscheibe 54, deren Umfangskontur die Vertikalbewegung eines ausfahrbaren Stoppfingers 92 hervorruft, weist analog zur Darstellung der Kurvenscheibe gemäß 7a und 7b einen Bereich mit einem oberen Radiusbereich 49, sowie einen gegenüberliegend positionierten unteren Radiusbereich 60 auf. Oberhalb der Bogenförderebene 5 ist eine Fangklammer 83 angeordnet, die aber über ein gewinkelt ausgebildetes Koppelelemente 32, vgl. Darstellung gemäß 11 und 5 mit einem Koppelgetriebe am Übertragungszylinder 3 verbunden ist. Die mit Bezugszeichen 83 gemäß 11 und 12 bezeichnete Fangklammer stellt beispielsweise ein Arbeitsorgan 13 dar, welches einen Weg 34 gemäß der Darstellung aus 5.
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Ferner geht aus der Darstellung gemäß 12 hervor, dass den miteinander zusammenarbeitenden Zylindern 3 bzw. 4 jeweils Kurvensegmente 90 zugeordnet sein können. Diese können koaxial zu den Rotationsachsen 80 der beiden miteinander zusammenarbeitenden Zylinder 3 bzw. 4 aufgenommen sein, wobei deren Kurvenkontur unmittelbar auf eine gerundete Fläche eines Stoppfingers 92 einwirkt. Dieser fährt aus seiner Lagerung bei entsprechender Passage eines erhöht konfigurierten Kurvenabschnittsegmentes aus und verhindert das Einfahren einer Greiferbrücke, angetrieben über Lineareinheiten 71 in den Druckspalt 2 des entsprechenden Druckwerkes.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung zur Verhinderung von Bogentransportsystemen, deren Antrieb vom Antrieb der miteinander zusammenarbeitenden Zylinder entkoppelt ist, läßt sich an allen solchen bogenverarbeitenden Maschinen und ihren Komponenten einsetzen, die mit Einzelantriebstechnik ausgestattet sind. Ferner ist ein Einsatzspektrum bei allen Fördereinrichtungen auf Linearantriebsbasis eröffnet, in denen ein Kollisionsschutz notwendig ist, weil es mechanisch ineinandergreifende Elemente gibt, die von verschiedenen Antrieben bewegt werden. Im Falle der Rotationsdruckmaschinen ist die Passergenauigkeit durch auf elektronischem Wege sichergestellt, während es bei der Entkopplung des Antriebs der Transportsysteme von dem rotatorischen Antrieb der Zylinder auf deren Absicherung gegen eine mögliche Kollision im Störungsfalle ankommt. Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung läßt sich der kollisionsfreie Einlauf von Greiferbrücken 73 in den Druckbereich 2 bei vorzeitigem oder verspäteten Greiferbrücken 73 sicherstellen. Im Normalbetrieb, d. h. während des normalen Fortdruckzustandes, findet kein Kontakt zwischen Synchronisationsgetriebe 1, 20, 32 und den Greiferbrücken statt. Ebenso läßt sich bei nichtsynchronen also bei verspäteten oder verfrühten Greiferbrücken 73 eine Beschleunigung bzw. Verzögerung derselben erzielen, wodurch den sich ändernden Förderbedingungen im Falle einer Störung Rechnung getragen werden kann. Ein nicht gering zu veranschlagender Aspekt ist, dass alle Elemente der Synchronisationseinheiten mechanisch mit den zu schützenden Zylindern verbunden sind, so dass keine undefinierten Zustände auftreten können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Synchronisationsgetriebe
- 2
- Druckspalt
- 3
- Übertragungszylinder
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Förderrichtung für bogenförmiges Material
- 6
- Festlager
- 7
- Festlager
- 7'
- Festlager
- 8
- Zugmittelgetriebe
- 9
- Riemenscheibe
- 10
- Zugmittel
- 11
- Kurbel
- 12
- Mantelfläche Übertragungszylinder
- 13
- Arbeitsorgan
- 14
- Geschwindigkeitsverlauf Arbeitsorgan (unterhalb Überholgeschwindigkeit)
- 15
- Geschwindigkeitsverlauf Umfangsfläche Zylinder
- 16
- Geschwindigkeitsverlauf Arbeitsorgan (oberhalb Überholgeschwindigkeit)
- 17
- verlagerter Drehpunkt
- 18
- Schleifenzweischlag
- 19
- Kurbel
- 20
- Koppel
- 21
- Geschwindigkeitsverteilung
- 22
- Arbeitsbewegung
- 23
- Drehrichtung
- 24
- Lage
- 25
- gekoppelte Kurbel
- 26
- Schwinge
- 27
- Antriebsritzel
- 28
- Abtriebsritzel
- 29
- Geschwindigkeitsverlauf
- 30
- Vertikale
- 31
- Schwinge
- 32
- Koppel
- 33
- Kurbel
- 34
- Bewegungsbahn des Arbeitspunktes
- 35
- Geschwindigkeitshodograph
- 36
- 180°-Streckung
- 37
- verlagerter Drehpunkt
- 38
- Schwingenlager
- 39
- Schwinge
- 50
- Laufwagen
- 51
- Federelement
- 52
- Bolzen
- 53
- Bolzenkopf
- 54
- Kurvenscheibe
- 55
- Übergangsbereich 1
- 56
- Übergangsbereich 2
- 57
- Gestellwand
- 58
- Öffnung
- 59
- oberer Radius
- 60
- unterer Radius
- 61
- Achse
- 62
- Fangkante
- 63
- Zugmittel
- 64
- Langloch
- 65
- Bremsbelag
- 66
- Schräge
- 67
- Winkel α
- 68
- oberer Reibpunkt
- 69
- unterer Reibpunkt
- 70
- Linearführung
- 71
- Linearantrieb
- 73
- Greiferbrücken
- 74
- Fanghaken
- 75
- bogenförmiges Material
- 76
- Zylinderkanal
- 77
- Umlenkung
- 80
- Zylinderachse
- 81
- Fangscheibe Übertragungszylinder
- 82
- Fangscheibe Gegendruckzylinder
- 83
- Fangklammer
- 90
- Kurvensegment
- 91
- Kurvenkontur
- 92
- Stoppfinger