DE10153697A1 - Verfahren zum Dekorieren eines Glaskörpers - Google Patents

Verfahren zum Dekorieren eines Glaskörpers

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Dekorieren der Oberfläche eines Glaskörpers mittels Drucken wird eine Farbe in Form eines Dekors maskenartig auf die Glasoberfläche aufgedruckt, danach wird die gesamte Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, derart behandelt, daß die Glasoberfläche ein angerauhtes oder Milchglas-Erscheinungsbild erhält, und schließlich wird die Maske entfernt. DOLLAR A Damit der Oberfläche des Glaskörpers mit Ausnahme eines Dekors ein angerauhtes oder mattes Erscheinungsbild gegeben werden kann, ohne daß aufwendige Sandstrahl- oder Säurebehandlungen verwendet werden müssen, sieht die Erfindung vor, daß als Behandlung der gesamten Glasoberfläche zum Erreichen des angerauhten oder Milchglas-Erscheinungsbildes wenigstens eine aushärtbare Farbe auf die gesamte Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, aufgebracht, danach die aushärtbare Farbe auf der gesamten Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, durch Aushärten ritz- und kratzfest gemacht wird und schließlich die Maske entfernt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dekorieren der Oberfläche eines Glaskörpers mittels Drucken, bei dem eine Farbe in Form des Dekors maskenartig auf die Glasoberfläche aufgedruckt wird, danach die gesamte Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, derart behandelt wird, daß die Glasoberfläche ein angerauhtes oder Milchglaserscheinungsbild erhält, und schließlich die Maske entfernt wird.
  • Es gibt ein Becherglas, dessen Oberfläche angerauht ist oder erscheint oder wie ein Milchglas erscheint. In dieser getrübten Oberfläche ist ein Dekor derart ausgespart, beispielsweise eine Kreisscheibe, daß das Glas im Bereich dieses Dekors, in dem genannten Beispiel der Kreisscheibe, vollkommen durchsichtig bleibt, also nicht das aufgerauhte oder Milchglaserscheinungsbild hat. Mit Nachteil ist es aber nicht unproblematisch, derart dekorierte Becher oder auch andere Glaskörper mit einem Dekor zu versehen. Erreicht wurde die Herstellung eines solchen Glases, wie eben beschrieben, durch Aufkleben einer Gummimaske in Form des Dekors und nachfolgendes Anrauhen der gesamten Glasoberfläche durch Sandstrahlen.
  • Dieses Verfahren hat sich aber als so aufwendig herausgestellt, daß man statt dessen Säuren eingesetzt hat, wobei es sich zur Behandlung von Glasoberflächen zumeist um Flußsäuren handelt, also mit Fluor. Bei diesen bekannten Verfahren hat man zur praktischeren Durchführung anstelle des Aufklebens einer Gummimaske eine Teerfarbe oder eine Teerpaste in Form des Dekors maskenartig aufgebracht, im Falle der Teerfarbe maskenartig auf die unbehandelte Glasoberfläche aufgedruckt. Danach wurde die gesamte Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, einer Säurebehandlung unterzogen, der sogenannten Säuresatinierung. Bei dieser wird die nicht von einer Maske abgedeckt Glasoberfläche geätzt und erhält dadurch das aufgerauhte oder Milchglaserscheinungsbild. Die Teerschicht im Bereich der Maske wird nicht angeätzt, so daß nach dem Abwischen die Fläche in Form des Dekors wie ein Fenster durchsichtig freigehalten verbleibt. Die andere Oberfläche des Glaskörpers um das Dekor herum ist durch die Ätzwirkung gewollt verletzt, d. h. angerauht.
  • Mit Nachteil entspricht die Säuresatinierung nicht den Unfallverhütungsvorschriften und auch nicht den Umweltschutzdaten. Schon die bei der Säuresatinierung auftretenden Dämpfe, insbesondere wenn es sich um Flußsäure handelt, sind für Gesundheit und Umwelt problematisch.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Dekorieren von Glaskörpern der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der Oberfläche eines Glaskörpers mit Ausnahme eines Dekors doch ein angerauhtes oder mattes Erscheinungsbild gegeben werden kann, ohne aber aufwendige Sandstrahl- oder Säurebehandlungen zu verwenden, die umweltschädlich und arbeitsmedizinisch problematisch wären.
  • Zur Schaffung eines solchen verbesserten Verfahrens sieht die Erfindung vor, daß als Behandlung der gesamten Glasoberfläche zum Erreichen des aufgerauhten oder Milchglaserscheinungsbildes wenigstens eine aushärtbare Farbe auf die gesamte Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, aufgebracht, danach die aushärtbare Farbe auf der gesamten Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, durch Aushärten ritz- und kratzfest gemacht wird und schließlich die Maske entfernt wird. Mit einem solchen Verfahren können die Oberflächen unterschiedlich gestalteter Glaskörper dekoriert werden, also flache, ebene oder auch beliebig gekrümmte Oberflächen. Bevorzugt ist das Dekorieren von hohlen Glaskörpern, insbesondere Gläsern. Das neue Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht nur umwelttechnisch und arbeitsmedizinisch unbedenklich, ja vorteilhaft, sondern es ist auch einfach und daher gut praktikabel. Dieses Verfahren kann auch in Industriebetrieben bei der Glasveredelung eingesetzt werden, weil man Maschinen in der hier gelehrten Weise bauen und betreiben kann. Das bekannte Bedrucken von Glasoberflächen, zum Beispiel bei Gläsern oder Fenstern, kann hier bei dem neuen Verfahren eingesetzt werden. So kann die Farbe der Maske aufgedruckt werden. Heutzutage wird das Siebdruckverfahren technisch einwandfrei beherrscht und hat in den verschiedensten Maschinen Anwendung gefunden. Diese Tatsache kann sich auch die Erfindung zu eigen machen. Dekors unterschiedlicher Gestaltungen können auf Glasoberflächen aufgedruckt werden. Dies ist ein- und mehrfarbig bekannt und möglich. Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nun auch durch maskenartiges Aufdrucken eine Fläche auf der unbehandelten Glasoberfläche gebildet, die durch nachgeschaltete Verfahren (Färben, Aushärten) von weiteren Einwirkungen ausgeschlossen werden kann, so daß nach Entfernen dieser Farbe der Maske die unbehandelte Oberfläche des Glaskörpers wieder in Erscheinung tritt mit dem Vorteil, daß das besonders gestaltete Dekor in der sonst matt wirkenden Oberfläche wie ein klar durchsichtiges Fenster erscheint. Zum weiteren Verständnis und leichteren Erläutern der Erfindung wird als Form des Dekors zum Beispiel eine Kreisscheibe angenommen. Der Fachmann versteht, daß das Bedrucken der Oberfläche eines Becherglases zum Beispiel mit einer Euro-großen Fläche als Maske einfach möglich ist. Die Fläche wirkt in demjenigen Augenblick als Maske, wenn die darunter befindliche unbehandelte Glasoberfläche vor weiteren äußeren Einwirkungen geschützt wird.
  • Das Aufdrucken der Farbe der Maske gelingt vorzugsweise durch das Siebdruckverfahren, wobei man als Farbe der Maske auch eine Naßdruckfarbe, d. h. eine normale, organische Siebdruckfarbe, verwenden kann.
  • Während die aufgerauhte Erscheinung der Glasoberfläche bisher durch Bestrahlung mit Sand oder durch Säuren erreicht wurde, hat man erfindungsgemäß gefunden, daß zu demselben Zweck eine oder mehrere aushärtbare Farben auf die gesamte Glasoberfläche aufgebracht werden können. Dieses Aufbringen kann wiederum mit den bekannten Techniken erfolgen und damit automatisiert werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Aushärten dieser Farbe, die besonders einfach dadurch aufgebracht werden kann, daß man auf ausgesparte Flächen in Form von Dekoren oder dergleichen keinerlei Rücksicht zu nehmen braucht. Die gesamte Glasoberfläche, d. h. einschließlich der Oberfläche der Maske, wird mit dieser aushärtbaren Farbe abgedeckt. Nach dem Aushärten ist diese ritz- und kratzfest. Wenn man dann schließlich die Farbe der Maske entfernt hat, erscheint die gewünschte Form des Dekors als unverletzt durchsichtige Fläche in einer sonst rauh erscheinenden Umgebung.
  • Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn erfindungsgemäß als aushärtbare Farbe eine keramische Druckfarbe verwendet wird. Dabei versteht es sich, daß man selbstverständlich auch mehrer keramische Druckfarben nacheinander oder gemischt gleichzeitig vorsehen kann, je nachdem, welchen Effekt man auf der Glasoberfläche wünscht, wenn man zum Beispiel die Erscheinung eines gefärbten Milchglases wünscht. Diese aushärtbare Farbe wird wieder vollflächig auf die gesamte Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, aufgebracht. Keramische Farben können durch an sich bekannte und technisch beherrschbare Verfahren aufgebracht werden, zum Beispiel durch Drucken oder Spritzen.
  • Zwar ist die Glasoberfläche nach dem Aufbringen der aushärtbaren Farbe, insbesondere auch der keramischen Druckfarbe, noch nicht ritz- und kratzfest. Deshalb ist es zweckmäßig, wenn erfindungsgemäß die aushärtbare Farbe durch Einbrennen dadurch ausgehärtet wird, daß der gesamte Glaskörper in einem Einbrennofen auf eine Temperatur zwischen 50°C und 800°C gebracht und danach abkühlen gelassen wird. Die keramische Druckfarbe, aber auch andere aushärtbare Farben, werden auf praktische Weise, welche auch in automatischen Maschinen durchgeführt werden kann, so ausgehärtet, daß sie resistent sind und beim Spülen oder Waschen hohe Standzeiten haben. Derartig dekorierte Gläser werden daher von den Verbrauchern gern angenommen.
  • Für die Herstellung solcher Verfahren ist es besonders günstig, wenn erfindungsgemäß der Glaskörper zum Aushärten der Farbe auf eine Temperatur zwischen 200°C und 650°C, besonders bevorzugt auf eine Temperatur von 600°C gebracht wird. Versuche haben gezeigt, daß diese Temperaturen einen besonders günstigen Einfluß haben und dem Produkt die für die Benutzung gewünschten Eigenschaften verleihen.
  • Anstelle der Verwendung einer keramischen Druckfarbe ist es erfindungsgemäß aber auch möglich, als aushärtbare Farbe eine UV-Farbe zu verwenden. Während man beim Stand der Technik die problematischen blei- oder cadmiumhaltigen Farben eingesetzt hat und damit Umweltprobleme in Kauf genommen hat, sind umwelt- und arbeitsmedizinische Probleme durch den Einsatz der sogenannten UV-Farben ausgeschaltet. Man kann in einschlägigen Fachkreisen organische UV-Farben erhalten, die fast so resistent sind wie keramische Farben.
  • Zwar kann man UV-Farben auch durch Einbrennen aushärten, wobei die vorgenannten Behandlungen und insbesondere Temperaturen günstig sind, UV-Farben kann man aber bei weiterer Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt durch Bestrahlung mit UV-Strahlung aushärten. Auch hier steht dem Fachmann eine ausgereifte Technik zur Verfügung, so daß sich wiederum versteht, daß das erfindungsgemäße Verfahren, wenn UV-Farben eingesetzt und diese durch UV-Strahlen ausgehärtet werden, eine leistungsstarke Produktion dekorierter Glaskörper möglich ist.
  • Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung weiterhin, wenn die Farbe der Maske in Form des Dekors als Naßdruckfarbe - vorzugsweise im Siebdruckverfahren - auf die Glasoberfläche aufgedruckt wird. Eine oder mehrere Farben können somit in dem jeweils gewünschten Dekor als im Siebdruckverfahren einsetzbare Naßdruckfarben auf die Glasoberfläche einfach aufgedruckt werden.
  • Je nach dem Wunsch der Ausgestaltung einer Maschine zur Durchführung des Verfahrens kann man erfindungsgemäß die aushärtbare Farbe auf die gesamte Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, aufspritzen. Auch diese Spritzverfahren sind bekannt und werden technisch beherrscht, so daß das erfindungsgemäße Verfahren zum Dekorieren von Glaskörpern ohne technische Probleme und umweltfreundlich eingesetzt und durchgeführt werden kann.
  • Dabei ist es günstig, wenn gemäß der Erfindung die Maske zusammen mit der auf diese aufgebrachten aushärtbaren Farbe dadurch von der Glasoberfläche entfernt wird, daß sie abgewischt, abgebürstet oder abgewaschen wird, vorzugsweise unter Zuhilfenahme eines Lösungsmittels. Es versteht sich, daß je nach der Art der Farbe unterschiedliche Lösungsmittel eingesetzt werden. Als Farbe für die Maske kann man sich vorzugsweise eine Wasserfarbe denken, so daß als einfaches Lösungsmittel Wasser verwendet wird, welches ersichtlich weder im Hinblick auf die Umwelt noch arbeitsmedizinisch Probleme bringt. Nach diesem Abwischen der Maske steht das klar durchsichtige Fenster unter der Fläche der Maske entsprechend dem gewünschten Dekor frei, während die Restfläche nach dem Aushärten eine farbige, bunte oder weiße Erscheinung, zum Beispiel wie ein aufgerauhtes Glas oder ein Milchglas erbringt.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird in vier Schritten durchgeführt.
  • Erster Schritt
  • Eine organische Naßdruckfarbe wird mit Hilfe des Siebdruckverfahrens auf die gekrümmte Oberfläche eines Becherglases gedruckt, welches mit einem Dekor versehen werden soll, das zur besseren Erläuterung in sehr einfacher Form ausgewählt und hier beschrieben wird, nämlich eine kreisrunde, durchsichtige Scheibe. Die gesamte andere Oberfläche des Becherglases soll ein mattes Erscheinungsbild bekommen.
  • Zweiter Schritt
  • Nachdem auf der Oberfläche des Glases an nur der einen gewünschten Stelle als Maske kreisscheibenförmig die erwähnte Naßdruckfarbe aufgebracht worden ist, wird nun im zweiten Schritt auf die gesamte äußere Oberfläche, d. h. auch auf die kreisscheibenförmige Fläche der Maske, im Spritzverfahren, zum Beispiel mit Hilfe einer Sprühpistole, rundum eine keramische Farbe oder eine UV-Farbe aufgebracht, welche die aushärtbare Farbe darstellt. Soll die Glasoberfläche farblos matt erscheinen, dann kann die Druckfarbe im wesentlichen weiß sein. Dieses Aufbringen der aushärtbaren Farbe gelingt sehr einfach, denn das Becherglas braucht nur um eine vertikale Achse senkrecht zu seiner Standfläche gedreht zu werden, während eine ortsfeste Sprühpistole die keramische Druckfarbe oder die UV-Farbe aufspritzt. Dieses Aufsprühen erfolgt vollflächig auf die gesamte äußere Oberfläche des Glases.
  • Dritter Schritt
  • Die aushärtbare Farbe wird in den beiden vorgenannten Schritten auf dem bedruckten Glas in einen Einbrennofen gegeben und dort auf eine Einbrenntemperatur von 600°C gebracht. Bei dieser Temperatur wird die keramische Druckfarbe eingebrannt. Dadurch wird sie ritz- und kratzfest.
  • Vierter Schritt
  • Mit einem Lösungsmittel, mit Bürsten oder Lappen wird die Glasoberfläche nach dem vollflächigen Aufbringen der aushärtbaren Farbe außen abgewaschen und abgewischt. Der als Maske wirkende kreisscheibenförmige Fleck als Darstellung des Dekors ist gut abwischbar. Nach diesem Abwischen bleibt eine entsprechende kreisscheibenförmige Fläche frei stehen, denn auch die aushärtbare Farbe ist zusammen mit der Farbe der Maske entfernt worden. Die übrige um die freie Scheibenfläche herum angeordnete Glasoberfläche erscheint trübe. Alternativ wäre bei Verwendung einer zum Beispiel roten Farbe als aushärtbare Farbe dann die Oberfläche mit einem Rotton versehen.

Claims (9)

1. Verfahren zum Dekorieren der Oberfläche eines Glaskörpers mittels Drucken, bei dem eine Farbe in Form des Dekors maskenartig auf die Glasoberfläche aufgedruckt wird, danach die gesamte Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, derart behandelt wird, daß die Glasoberfläche ein angerauhtes oder Milchglaserscheinungsbild erhält, und schließlich die Maske entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Behandlung der gesamten Glasoberfläche zum Erreichen des angerauhten oder Milchglaserscheinungsbildes wenigstens eine aushärtbare Farbe auf die gesamte Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, aufgebracht, danach die aushärtbare Farbe auf der gesamten Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, durch Aushärten ritz- und kratzfest gemacht wird und schließlich die Maske entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als aushärtbare Farbe eine keramische Druckfarbe verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aushärtbare Farbe durch Einbrennen dadurch ausgehärtet wird, daß der gesamte Glaskörper in einem Einbrennofen auf eine Temperatur zwischen 50°C und 800°C gebracht und danach abkühlen gelassen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Glaskörper zum Aushärten der Farbe auf eine Temperatur zwischen 200°C und 650°C, besonders bevorzugt auf eine Temperatur von 600°C, gebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als aushärtbare Farbe eine UV- Farbe verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Farbe unter Verwendung von UV-Strahlung ausgehärtet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe der Maske in Form des Dekors als Naßdruckfarbe - vorzugsweise im Siebdruckverfahren - auf die Glasoberfläche aufgedruckt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aushärtbare Farbe auf die gesamte Glasoberfläche, einschließlich der Fläche der Maske, aufgespritzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Maske zusammen mit der auf diese aufgebrachten aushärtbaren Farbe dadurch von der Glasoberfläche entfernt wird, daß sie abgewischt, abgebürstet oder abgewaschen wird, vorzugsweise unter Zuhilfenahme eines Lösungsmittels.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115368024A (zh) * 2022-04-13 2022-11-22 东莞华清光学科技有限公司 一种3d异型玻璃喷涂工艺

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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