DE101531C

DE101531C -

Info

Publication number: DE101531C
Application number: DENDAT101531D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 67: Schleifen und Poliren.

FRIEDRICH SCHMALTZ in OFFENBACH a. M. Schleifscheibe mit selbstthätiger Staubbeseitigung.

Zusatz zum Patente J\ii 90107 vom 1. Oktober 1895.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1896 ab. Längste Dauer: 30. September 1910.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der durch das D. R. P. Nr. 90107 geschützten Vorrichtung zur selbstthätigen Staubentfernung an Schleifmaschinen. Bei dem Gegenstand des Haupt-Patentes geschah dieses Auffangen des beim Schleifen entstehenden Staubes vorzüglich durch einen Rand e, welcher entweder durch das Schutzgehäuse gebildet wurde oder besonders aufgesetzt war. Diese Einrichtung läfst sich nun besonders für senkrechte Schleifscheiben selten verwenden. Diese werden nämlich meist nur an einer bestimmten Stelle des Umfanges benutzt, und es genügt daher, den Staub nicht an dem ganzen Umfang, sondern nur an der Schleifstelle abzusaugen. Um dies zu erreichen, hat die Maschine des Haupt - Patentes die durch beiliegende Zeichnung dargestellte Aenderung erfahren.

Fig. ι zeigt eine Vorderansicht und

Fig. 2 eine Seitenansicht mit -der Deutlichkeit halber theilweise abgebrochener Schleifscheibe.

Das Gestell g trägt die Welle w, auf der das senkrechte Schleifrad α durch die Flantschen s in bekannter Weise befestigt ist. Der eine dieser Flantschen ist wieder,. wie in dem Haupt-Patent, mit den Ventilatorflügeln b versehen , welche sich an dem Gehäuse m befinden. Dieses ist nach Art eines Ventilatorgehäuses gebaut und besitzt die Ableitung d.

Zum Abfangen des Staubes an der Schleifstelle dient nun statt des früher verwendeten Randes e nur eine Art Trichter /, welcher an der Schleifstelle derart angebracht ist, dafs er allen auftretenden Staub abfängt. Zu diesem Zweck reicht er etwas zu beiden Seiten über die Schleifscheibe. Der Trichter / führt nun durch ein Rohr f, wie bei der Fig. 2 des Haupt-Patentes, nach der centralen Saugezone des Ventilators b.

Eine weitere Neuerung besteht darin, dafs die ganze Vorrichtung den verschiedensten Scheibengröfsen angepafst werden kann. Ferner ist es nothwendig, dafs dieselbe der fortschreitenden Abnutzung der Scheibe folgen kann. Zu diesem Zweck ist das den Staub nach der Saugezone leitende Rohr, welches jetzt die Stelle des früheren Kanals c einnimmt, derart eingerichtet, dafs es in einander geschoben werden kann. Endlich kann noch eine Entleerungsklappe η oder dergl. für den sich etwa im Saugerohr ansammelnden Staub vorgesehen sein.

Die oben beschriebene Vorrichtung kann ohne Weiteres auch bei anderen, viel Staub erzeugenden Maschinen, z. B. Sägen u. s. w.-, verwendet werden. Bei der auf der Zeichnung dargestellten Maschine ist der Ventilator der Deutlichkeit wegen gröfser dargestellt als der andere Befestigungsflantsch. Man wird dies in der Praxis jedoch, um die Schleifscheibe möglichst auszunutzen, nicht thun und die

verringerte Wirkung durch Verbreiterung der Flügel wieder ausgleichen.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei der durch D. R. P. Nr. 90107 geschützten Schleifmaschine mit selbsttätiger Staubbeseitigung der Ersatz des die Schleifscheibe u. s. w. umgebenden Randes e durch einen Trichter /, welcher den Staub an der Schleifstelle auffängt und der durch ein in seiner Länge verstellbares Rohr f mit der Saugezone des Ventilators in Verbindung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.