DE1015264B - Destillierender OElofen - Google Patents

Description

Von destillierenden ölofen mit Vorratsbehälter für das Brennöl und darauf aufgebautem Kamin oder kaminähnlichem Aufsatz in den Bauarten, wie sie auch beispielsweise zur Verhütung von Frostschäden während der Vegetationszeit in der Landwirtschaft Verwendung finden, wird ein Teil der Verbrennungsluft durch eine oder mehrere regelbare Öffnungen im Deckel des Vorratsbehälters als Primärluft aufgenommen. Da diese Luft jedoch zu einer vollkommenen Verbrennung noch nicht ausreicht und zudem die Leistung des Ofens mit den Regelorganen der genannten Öffnungen verändert wird, ist die Zufuhr von Sekundärluft für die weitere Verbrennung im Räume über dem Vorratsbehälter, also im Kamin oder einem ähnlichen Aufsatz, erforderlich.

Bislang werden für den Eintritt der Sekundärluft in der durchweg aus Blech hergestellten Kaminwand angebrachte Löcher benutzt. Da auch Regenwasser durch diese Löcher in den Vorratsbehälter eindringen kann, werden sie meist in Form von nasenförmigen, nach unten offenen Schuppen ausgeführt. Das Eindringen von Regenwasser außerhalb der Benutzungszeit des Ofens in die obere Abzugsöffnung des Kamins wird durch Auflegen eines Deckels verhindert, der bei der Inbetriebnahme entfernt wird.

Das Hindurchtreiben von Wind quer durch den Kamin, das die Vollkommenheit der Verbrennung erfahrungsgemäß herabsetzt und zu unangenehmer Rußbildung Anlaß gibt, kann auch durch die Schuppenform der Öffnungen nicht unterdrückt werden. Die Anbringung solcher Öffnungen, besonders der schuppenförmigen, ist wegen ihrer Vielzahl außerdem sehr teuer.

Es ist daher auch bereits eine Reihe von Konstruktionen durchgeführt worden, die als Merkmal eine besondere Zufuhr der Sekundärluft zum Kamin haben, die in jedem Falle aber zu hoch angebracht und außerdem nicht geeignet ist, die Strahlung des Deckels des Vorratsbehälters nach oben zu behindern. Zur Erzielung eines hohen Heizeffektes des Ofens, der seine Wärme durch Konvektion und Strahlung abgibt, ist es aber von größter Bedeutung, daß wenigstens die Sekundärluft möglichst nahe am Boden angesaugt wird, weil dort bei Schichtung die kälteste Luft lagert. Diese wird somit vom Boden weggeräumt, und infolge der einsetzenden Konvektion sinken die darüberliegenden Luftschichten, die mit zunehmender Höhe über der Erdoberfläche wärmer werden, nach. Der Effekt ist um so stärker, je tiefer angesaugt wird. Um dies zu erreichen, wird die Sekundärluft durch ein in den Boden des Vorratsbehälters eingesetztes Rohr angesaugt und zur Erreichung genügenden Abstandes vom Boden der ganze Ofen auf Füße gestellt.

Anmelder:

Dipl.-Ing. Friedrich Kohlenberg,
ίο Limburg/Lahn, Schlittstr. 6

Dipl.-Ing. Friedrich Kohlenberg, Limburg/Lahn,
ist als Erfinder genannt worden

Bisher veröffentlichte Messungen an öfen lassen erkennen, daß ein beträchtlicher Teil der erzeugten Wärme nutzlos zu den höheren Atmosphärenschieihten und in den Raum hinausgestrahlt werden. Um diesen

²S Anteil, der hauptsächlich von der heißen Oberfläche des Deckels des Vorratsbehälters ausgeht, zu verringern, kann gemäß der Erfindung der Vorratsbehälter mit doppeltem Deckel ausgeführt werden.

Zwischen beiden Deckeln wird die Sekundärluft hindurchgeführt, so daß sie vorgewärmt in den Kamin eintritt und der obere Deckel ständig kühl bleibt. Da die von ihm abgestrahlte Energie von der dritten Potenz seiner Temperatur abhängig ist, tritt ein Strahlungsverlust praktisch nicht mehr auf.

In der Zeichnung sind in den Abb. 1 bis 4 Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt. Die Abbildungen zeigen senkrechte Schnitte durch ölofen mit eingezeichneter Luftführung.

Abb. 1 läßt beispielsweise die Luftzuführung als konzentrisches, unten offenes Rohr 1 erkennen, das durch den Boden des Vorratsbehälters geführt ist. In diesem Fall ist der Ofen so weit über seine Unterlage emporzuheben, beispielsweise durch Füße 3, daß die Sekundärluft bequem Zutritt hat. Sie steigt von unten

durch das Rohr 1 in den Kamin 4 hoch. Die obere Öffnung einer solchen Luftzuführung muß wenigstens so hoch angebracht sein, daß sie über dem betriebsmäßig höchsten ölspiegel liegt, damit das Auslaufen von Öl vermieden wird.

Beispielsweise kann auch ein Kamin 4 entsprechend Abb. 2 durch den Vorratsbehälter 2 hindurch bis zu dessen Boden verlängert werden. Das Rohr wird eingeschweißt und bleibt unten offen. Der Zutritt der Feuergase und des Ölnebels in den Kamin 4 erfolgt

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durch Löcher 5, die sich oberhalb des ölspiegels befinden. Der freie Zutritt der Sekundärluft zur unteren Kaminöffnung wird wiederum durch Anbringen von Füßen 3 erreicht.

Die Abb. 3 und 4 zeigen weitere Ausführungsbeispiele für Zuführungen von Sekundärluft in den über dem Vorratsbehälter liegenden Verbrennungsraum, beispielsweise durch die Anbringung eines zweiten Deckels 6 über dem Vorratsbehälter 2, wobei die Sekundärluft zwischen den beiden Deckeln hindurch zur Mitte geführt und hier entweder durch eine ringförmige Öffnung gemäß Abb. 3, die den Gasstrom aus dem Vorratsbehälter 2 umschließt, oder durch einen zentralen Stutzen 7 gemäß Abb. 4 geleitet wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Destillierender ölofen mit Kamin oder kaminähnlichem Aufsatz über dem Vorratsbehälter für Brennöl und besonderer Zuführung für die Sekundärluft, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärluft dem Verbrennungsraum durch ein im Boden des Vorratsbehälters (2) befestigtes, unten offenes Rohr (1,4) oder durch den Zwischenraum zwischen zwei über dem Vorratsbehälter (2) angeordneten Deckeln zugeführt wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   USA.-Patentschriften Nr. 1 082 101, 1 815 388,
   907 337, 2 070 142, 2 375 471.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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