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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sonnenlichtabblendvorrichtung
in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Personenkraftwagen, mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Sonnenlichtabblendvorrichtung ist aus der
CH 4 70 986 bekannt. Dort ist eine Sonnenblende
gezeigt, die zwischen einer hochgeschwenkten Ablageposition und
einer herabgeschwenkten Abblendposition verstellbar ist.
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In
der
DE 10 14 446 B ist
ebenfalls eine schwenkbare Sonnenblende gezeigt. Hier ist an der Schwenkachse
der Sonnenblende eine Rückstellfeder
angeordnet.
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Die
DE 16 81 507 U zeigt
ebenfalls eine Sonnenblende mit einer Rückstellfeder.
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Eine
als Torsionsfeder ausgebildete Rückstellfeder
ist in der
DE 42 38
679 A1 gezeigt.
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Aus
der
DE 196 31 876
A1 ebenfalls eine Sonnenlichtabblendvorrichtung bekannt.
Diese besitzt eine Sonnenblende, die an einem Haltearm um eine Schwenkachse
zwischen einer hochgeschwenkten Ablageposition oberhalb einer Fahrzeugscheibe
und einer heruntergeschwenkten Abblendposition am oberen Fahrzeugscheibenrand schwenkverstellbar
gelagert ist. Bei dieser Sonnenlichtabblendvorrichtung ist der zylindrische
Haltearm an einem Umfangsabschnitt mit einer Abflachung versehen,
die mit einem an der Sonnenblende befestigten Federelement zusammenwirkt.
Bei Schwenkverstellungen der Sonnenblende gleitet das Federelement
entlang des Umfangs des Haltearms ab. Solange das Federelement außerhalb
der Abflachung am Haltearm anliegt, können relativ beliebige Neigungswinkel
für die
Sonnenblende stabil eingestellt werden. Sobald das Federelement
an einem Übergang
zwischen der zylindrischen Außenseite
des Haltearms und der Abflachung anliegt, ergibt sich eine labile
Relativlage für
die Sonnenblende, aus der sie angetrieben durch das Federelement
selbsttätig in
eine vorbestimmte stabile Ausgangslage einschwenkt, bei der sich
das Federelement mittig an der Abflachung abstützt.
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Aus
der
DE 37 24 270 C2 ist
eine weitere Sonnenlichtabblendvorrichtung bekannt, bei der die Sonnenblende
mit einem reversiblen elektrischen Antriebsmotor gekoppelt ist,
der mittels einer Steuerautomatik ein- und abschaltbar ist. Die
Steuerautomik weist einen lichtelektrischen Sensors auf und ist derart
ausgebildet, daß sie
den Antriebsmotor bei Überschreiten
eines ersten Schwellwerts des vom Sensor gegebenen Signals mit der
die Blendenverschwenkung in Richtung Abblendposition bewirkenden
Drehrichtung einschaltet und bei Erreichen der Abblendposition wieder
abschaltet, wobei die Steuerautomatik den Antriebsmotor bei Unterschreiten
eines zweiten, niedrigeren Schwellwerts des Sensorsignals mit der
inversen, die Blendenrückstellung
in die Ablageposition bewirkenden Drehrichtung einschaltet und bei
Erreichen der Ablageposition wieder abschaltet.
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Die
US 4 874 938 zeigt eine
Sonnenlichtabblendvorrichtung mit einer Sonnenblende in einer Ausgangsstellung,
die am oberen Fahrzeugscheibenrand angeordnet ist. Diese Sonnenblende
ist mehrgliedrig und teleskopisch entlang der Fahrzeugscheibe ausfahrbar
ausgebildet, wobei entsprechende Antriebsmittel zum automatischen
Ein- und Ausfahren der Sonnenblende vorgesehen sind. Eine Steuerungsautomatik
steuert das Ausfahren und Einfahren der Sonnenblende so, daß eine Blendwirkung durch
direkte Sonneneinstrahlung in die Augen des Fahrers vermieden wird.
Eine geeignete Sensorik ermittelt dazu den Höhenwinkel und den Seitenwinkel der
Sonne in Bezug auf die Augenposition.
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Aus
der
DE 42 13 698 C1 ist
eine weitere Sonnenlichtabblendvorrichtung bekannt, bei der die Bedienung
der Sonnenblende von einer Steuerung übernommen ist, die eine flexible
Anpassung der Sonnenblendenstellung an die tatsächliche Lichteinfallsituation
ermöglicht.
Dies wird dadurch erreicht, daß beiderseits
des Kopfes des Fahrers vertikal übereinander
angeordnete Lichtsensoren angebracht werden, die über eine
Steuerung die Stellung einer Sonnenblende mit einer Ruhestellung
und mehreren Blendschutzstellungen so regeln, daß die oberhalb und im Bereich
der Augenhöhe
liegenden Lichtsensoren beschattet werden, während eine Beschattung der
unterhalb des Augenniveaus liegenden Lichtsensoren eine Aufwärtsbewegung
der Sonnenblende auslöst.
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Die
bekannten Sonnenlichtabblendvorrichtungen sind somit in der Regel
mit aufwendig gestalteten Antriebsmitteln ausgestattet, um beispielsweise eine
Rückstellung
der Sonnenblende in die hochgeschwenkte Ablageposition mit Hilfe
einer entsprechenden Steuerungsautomatik realisieren zu können.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
eine Sonnenlichtabblendvorrichtung der eingangs genannten Art eine
Ausführungsform
anzugeben, die relativ preiswert aufgebaut ist und mit der insbesondere
mit vergleichsweise geringem Aufwand ein automatisches Hochschwenken
in die Ablageposition realisierbar ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
eine Sonnenlichtabblendvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen wiedergegeben.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Antriebsenergie
für die
Rückstellbewegung
der Sonnenblende in einer Rückstellfeder
zu speichern, die beim Herunterschwenken der Sonnenblende gespannt
wird, wobei eine Fixiereinrichtung vorgesehen ist, die zwischen
einem Sperrzustand und einem Freigabezustand umschaltbar ist, so
daß einerseits
im Sperrzustand grundsätzlich
jede beliebige Schwenkstellung der Sonnenblende fixierbar ist und
andererseits die Sonnenblende im Freigabezustand aus grundsätzlich jeder
beliebigen Schwenkstellung selbsttätig in die hochgeschwenkte Ablageposition
zurückschwenkt.
Sowohl die Rückstellfeder
als auch die Fixiereinrichtung können
relativ einfach gestaltet werden, wodurch die erfindungsgemäße Sonnenlichtabblendvorrichtung
insgesamt einen relativ preiswerten Aufbau erhält.
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Vorzugsweise
ist die Fixiereinrichtung so ausgestaltet, daß sie elektrisch zwischen ihrem Sperrzustand
und ihrem Freigabezustand umschaltbar ist. Eine derartige Ausführungsform
kann besonders leicht in eine Steuerautomatik integriert werden.
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Dementsprechend
kann bei einer besonderer Weiterbildung eine mit der Fixiereinrichtung
gekoppelte Steuerautomatik vorgesehen sein, die bei aus ihrer Ablageposition
verschwenkter Sonnenblende beim Vorliegen vorbestimmter Rückstellbedingungen
die Fixiereinrichtung in deren Freigabezustand umschaltet.
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Eine
besonders komfortable Ausführungsform
besitzt ein Dämpferelement,
das so angeordnet ist, daß es
die Hochwenkbewegung der Sonnenblende dämpft.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, daß die Rückstellfeder
durch einen Torsionsstab gebildet ist, der einenends mit dem Haltearm
und anderenends mit der Sonnenblende drehfest verbunden ist. Ein
derartiger Torsionsstab eignet sich durch seine Längserstreckung
in besonderer Weise zur Unterbringung an bzw. in der Sonnenblende.
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Entsprechend
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die Fixiereinrichtung
einen zylindrischen Führungsstab
sowie eine zylindrische Hülse
aufweisen. Der Führungsstab
ist drehfest mit dem Haltearm verbunden und erstreckt sich konzentrisch
zur Schwenkachse der Sonnenblende. Die Hülse ist drehfest mit der Sonnenblende
verbunden, auf den Führungsstab
aufgesteckt und daran drehverstellbar gelagert. Der Führungsstab
weist an seiner Außenseite
einen Ausschnitt auf, in dem wenigstens ein Sperrkörper angeordnet
ist, der als Kugelkörper
oder als sich achsparallel zum Führungsstab erstreckender
Rollenkörper
ausgebildet ist. Der Ausschnitt ist so geformt und auf den Durchmesser
des wenigstens einen Sperrkörpers
abgestimmt, daß der Sperrkörper bezüglich der
Umfangsrichtung des Führungsstabs
an einem Sperrende des Ausschnitts am Führungsstab und an der Hülse anliegt
und an einem dem Sperrende bezüglich
der Umfangsrichtung gegenüberliegenden
Freilaufende des Ausschnitts entweder am Führungsstab oder an der Hülse anliegt. Wenn
der wenigstens eine Sperrkörper
am Sperrende des Ausschnitts sowohl am Führungsstab als auch an der
Hülse anliegt,
kann es zu einer Klemmwirkung oder Verkeilung kommen, die eine Drehverstellung
der Hülse
relativ zum Führungsstab
verhindert, sofern die Drehrichtung so gewählt ist, daß die Hülse den oder die Sperrkörper weiter
gegen das Sperrende antreibt. Wenn jedoch die Hülse in der entgegengesetzten
Drehrichtung gedreht wird, kann sich der Sperrkörper vom Sperrende entfernen,
so daß in
dieser Richtung eine Drehbewegung durchführbar ist.
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Wenn
durch geeignete Maßnahmen
der Sperrkörper
zum Freilaufende des Ausschnitts verstellt wird, kann die Hülse und
somit die Sonnenblende in beiden Drehrichtungen bzw. Schwenkrichtungen
relativ frei verstellt werden.
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Um
eine gewisse Vorspannung des Sperrkörpers in Richtung des Sperrendes
zu erreichen, kann der Ausschnitt räumlich so positioniert sein,
daß die
Schwerkraft den wenigstens einen Sperrkörper in oder gegen das Sperrende
antreibt. Hierdurch ist gewährleistet,
daß der
Sperrkörper
stets selbsttätig
das Sperrende aufsucht, so daß die
Rückschwenkbewegung
der Sonnenblende stets blockiert ist, solange sich der Sperrkörper im
oder am Sperrende befindet.
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Entsprechend
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung kann der wenigstens
eine Sperrkörper aus
einem magnetisch anziehbaren Material bestehen, wobei am oder im
Führungsstab
ein Elektromagnet angeordnet ist, der bei seiner Aktivierung den wenigstens
einen Sperrkörper
in das Freilaufende zieht. Durch die Betätigung des Elektromagneten wird
somit die Verklemmung oder Verkeilung des Sperrkörpers aufgehoben, so daß die Rückstellkraft der
Rückstellfeder
die Sonnenblende in ihre Ablageposition verstellen kann. Der Elektromagnet
kann besonders einfach fernbetätigt
werden, wodurch die Integration in eine Steuerautomatik besonders
einfach realisierbar ist.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, daß die
vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei
sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
prinzipielle Ansicht auf eine Sonnenlichtabblendvorrichtung nach
der Erfindung bei einer ersten Ausführungsform,
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2 eine
vergrößerte Schnittdarstellung entsprechend
den Schnittlinien II in 1,
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3 eine
Ansicht wie in 1, jedoch bei eine zweiten Ausführungsform.
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Entsprechend 1 weist
eine erfindungsgemäße Sonnenlichtabblendvorrichtung 1 wenigstens
eine Sonnenblende 2 auf, die an einem Haltearm 3 schwenkbar
gelagert ist. Der Haltearm 3 ist bei 4 an einem
Fahrzeughimmel 5 eines im übrigen nicht gezeigten Fahrzeugs
verankert. Insbesondere ist der Haltearm 3 um eine im wesentlichen
vertikale Drehachse 6 drehverstellbar am Fahrzeughimmel 5 gelagert.
Die Sonnenblende 2 ist um eine Schwenkachse 7 am
Haltearm 3 schwenkverstellbar gelagert, wobei die Sonnenblende 2 zwischen
einer in 1 gezeigten heruntergeschwenkten
Abblendposition, in der sich die Sonnenblende 2 an einem
oberen Fahrzeugscheibenrand einer nicht gezeigten Fahrzeugscheibe befindet,
und einer hochgeschwenkten Ablageposition verschwenkbar, in der
sich die Sonnenblende 2 oberhalb der Fahrzeugscheibe befindet
und sich flach entlang des Fahrzeughimmels 5 erstreckt.
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Der
Haltearm 3 trägt
an seinem abgewinkelten Ende einen damit fest verbundenen Führungsstab 8,
der koaxial zur Schwenkachse 7 angeordnet ist, einen wesentlichen
Bestandteil einer weiter unten näher
beschriebenen Fixiereinrichtung 9 bildet und in die Sonnenblende 2 integriert
ist. Dabei ist der Führungsstab 8 drehfest
mit dem Haltearm 3 verbunden. Es kann auch zweckmäßig sein,
Haltearm 3 und Führungsstab 8 einstückig herzustellen.
An diesem Führungsstab 8 ist
eine als Torsionsstab 10 ausgebildete Rückstellfeder 11 drehfest
angebracht. Beispielsweise ist der Torsionsstab 10 über eine
Vielzahnverzahnung in ein axiales Ende des Führungstabs 8 eingesteckt
und insbesondere eingeklebt. Der Torsionsstab 10 erstreckt
sich innerhalb der Sonnenblende 2 und verläuft koaxial
zur Schwenkachse 7. An dem vom Führungsstab 8 abgewandten
Ende ist der Torsionsstab 10 drehfest mit einem Kopplungsglied 12 verbunden,
das seinerseits drehfest mit der Sonnenblende 2 verbunden
ist. Zweckmäßig ist
auch dieses Kopplungsglied 12 in die Sonnenblende 2 integriert.
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Zur
Durchführung
ihrer Schwenkbewegungen ist die Sonnenblende 2 – wie bereits
oben erwähnt – drehverstellbar
am Haltearm 3 gelagert. Entsprechend 2 erfolgt
diese Lagerung zweckmäßig dadurch,
daß in
die Sonnenblende 2 im Bereich der Fixiereinrichtung 9 eine
zylindrische Hülse 13 integriert
ist. Diese Hülse 13 erstreckt
sich konzentrisch zum Führungsstab 8,
ist auf diesen aufgesteckt und daran drehverstellbar gelagert. Die
Hülse 13 ist außerdem fest
mit der Sonnenblende 2 verbunden, wodurch die Sonnenblende 2 drehverstellbar
am Führungsstab 8 und
somit am Haltearm 3 gelagert ist.
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Entsprechend 2 bildet
die Hülse 13 dabei
einen weiteren Bestandteil der Fixiereinrichtung 9, deren
Führungsstab 8 zumindest
in dem in 2 geschnittenen Längsabschnitt
an seiner Außenseite einen
Ausschnitt 14 besitzt. Durch die den Führungsstab 8 umhüllende Hülse 13 bildet
dieser Ausschnitt 14 einen Hohlraum, in dem wenigstens
ein Sperrkörper 15 verstellbar
untergebracht ist. Dieser Sperrkörper 15 ist
vorzugsweise aus einem zylindrischen Rollenkörper gebildet, der sich achsparallel
zum Führungsstab 8 erstreckt.
Ebenso ist es möglich,
den oder die Sperrkörper 15 aus
einer oder mehreren Kugeln herzustellen.
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Der
Ausschnitt 14 besitzt ein in 2 rechts gezeigtes
Sperrende 16 und ein links dargestelltes, dem Sperrende 16 bezüglich der
Umfangsrichtung des Führungsstabs 8 gegenüberliegendes
Freilaufende 17. Die Dimensionierung des Ausschnitts 14 ist dabei
so auf den Durchmesser des Sperrkörpers 15 abgestimmt,
daß der
Sperrkörper 15 im
Bereich des Sperrendes 16 sowohl am Führungsstab 8 als auch an
der Hülse 13 zur
Anlage kommt, während
der Sperrkörper 15 beim
Ausfahren aus dem Sperrende 16, zumindest aber bei Erreichen
des Freilaufendes 17 nur noch am Führungsstab 8 oder
an der Hülse 13 zur
Anlage kommen kann. Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform
ist am Führungsstab 8 außerdem ein
Elektromagnet 18 angeordnet, der mit Hilfe eines nicht
gezeigten Schalters manuell oder automatisch über eine durch einen Rahmen
angedeutete Steuerautomatik 19 ferngesteuert aktiviert bzw.
deaktiviert werden kann. Der Sperrkörper 15 ist dann aus
einem magnetisch anziehbaren Material hergestellt, so daß der aktivierte
Elektromagnet 18 den Sperrkörper 15 anzieht. Der
Elektromagnet 18 ist dabei am Freilaufende 17 des
Ausschnitts 14 angeordnet, so daß der Sperrkörper 15 bei
einer Aktivierung des Elektromagneten 18 in das Freilaufende 17 verstellt
wird.
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Die
Fixiereinrichtung 9 arbeitet wie folgt:
Wenn die Sonnenblende 2 entsprechend
einem Pfeil A hochgeschwenkt werden soll, ist dazu eine Drehverstellung
der Hülse 13 im
Uhrzeigersinn um den starren Führungsstab 8 erforderlich.
Sofern sich der Sperrkörper 15 wie
in 2 im Sperrende 16 des Ausschnitts 14 befindet
und dementsprechend sowohl an der Hülse 13 als auch am
Führungsstab 8 anliegt,
versucht die am Sperrkörper 15 angreifende Hülse 13,
den Sperrkörper 15 noch
tiefer in das Sperrende 16 anzutreiben. Da sich der Ausschnitt
in dieser Richtung verjüngt,
ergibt sich dadurch eine Klemmwirkung oder Keilwirkung, die eine
Drehverstellung im Uhrzeigersinn der Hülse 13 und somit eine
Schwenkverstellung der Sonnenblende 2 in Richtung des Pfeiles
A behindert. Wenn nun – beispielsweise
durch eine Aktivierung des Elektromagneten 18 – der Sperrkörper 15 aus
dem Sperrende 16 herausbewegt wird, kann sich die Hülse 13 nicht mehr über den
Sperrkörper 15 am
Führungsstab 8 abstützen, so
daß die
Hülse 13 nunmehr
frei am Führungsstab 8 drehbar
gelagert ist. Dementsprechend kann dann auch die Sonnenblende 2 in
Richtung des Pfeils A verschwenkt werden.
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Für den Fall,
daß die
Sonnenblende 2 entsprechend einem Pfeil B entgegen dem
Uhrzeigersinn heruntergeschwenkt werden soll, kann dies ungehemmt
erfolgen, unabhängig
davon, ob sich der Sperrkörper 15 am
Freilaufende 17 oder am Sperrende 16 befindet.
Denn wenn sich der Sperrkörper 15 am
Sperrende 16 befindet, bewirkt eine Schwenkverstellung
der Blende 2 in Richtung des Pfeils B eine Drehverstellung
der Hülse 13 relativ
zum Führungsstab 8,
bei der die Hülse 13 den
daran anliegenden Sperrkörper 15 in
Richtung Freilaufende 17 antreibt. Da sich jedoch der Querschnitt
der Aussparung 14 in dieser Richtung aufweitet, wird diese
Drehverstellung nicht durch den Sperrkörper 15 blockiert.
Die freie Drehverstellbarkeit bei in das Freilaufende 17 verstelltem
Sperrkörper 15 liegt
auf der Hand.
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Die
erfindungsgemäße Sonnenlichtabblendeinrichtung 1 arbeitet
wie folgt:
Üblicherweise
ist die Fixiereinrichtung 9 in einen Sperrzustand geschaltet,
in dem die Fixiereinrichtung 9 ein Hochschwenken der Sonnenblende 2 sperrt. Bei
der hier gezeigten Ausführungsform
bedeutet dies, daß der
Sperrkörper 15 sich
im oder am Sperrende 16 des Ausschnitts 14 befindet.
Damit der Sperrkörper 15 diese
Ausgangsstellung selbsttätig einnimmt,
kann die Aussparung 14 zweckmäßig so geneigt sein, daß die Schwerkraft
den Sperrkörper 15 in
Richtung des Sperrendes 16 antreibt. Die Sonnenblende 2 kann
dann manuell, insbesondere auch mit einem Antrieb, problemlos von
der hochgeschwenkten Ablageposition in eine beliebige Schwenkstellung nach
unten geschwenkt werden. Bei dieser Schwenkbewegung wird die Rückstellfeder 11 gespannt,
d.h. der Torsionsstab 10 wird tordiert. Da sich der Sperrkörper 15 im
Sperrende 16 befindet, stützt sich die Hülse 13 über den
Sperrkörper 15 am
Führungsstab 8 ab,
so daß ein
selbständiges
Rückstellen oder
Hochschwenken der Sonnenblende 2 blockiert ist.
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Wenn
die Sonnenblende 2 wieder hochgeschwenkt werden soll, muß die Fixiereinrichtung 9 in einen
Freigabezustand umgeschaltet werden, in dem sie das Hochschwenken
der Sonnenblende 2 ermöglicht.
Bei der hier gezeigten Ausführungsform
erfolgt dieser Umschaltvorgang dadurch, daß der Elektromagnet 18 aktiviert
wird, um den Sperrkörper 15 aus dem
Sperrende 16 herauszubewegen. Sobald sich der Sperrkörper 15 von
der Hülse 13 oder
vom Führungsstab 8 entfernt,
ist die Blockierung zwischen Hülse 13 und
Tragstab 18 aufgehoben, so daß die Rückstellkraft der Rückstellfeder 11 die
Sonnenblende 2 hochschwenken kann.
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Zweckmäßig ist
die Rückstellfeder 11 so montiert,
daß sie
auch in der hochgeschwenkten Ablageposition eine Rückstellkraft
auf die Sonnenblende 2 überträgt, um so
eine vorgespannte Anlage der Sonnenblende 2 in ihrer Ablageposition
zu erreichen.
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Bei
einer zweckmäßigen Weiterbildung
kann ein hier nicht näher
gezeigtes Dämpfungsmittel
oder Dämpferelement
vorgesehen sein, daß zumindest die
Hochschwenkbewegung der Sonnenblende 2 dämpft. Beispielsweise
kann diese Dämpfungsfunktion
in die Lagerung der Hülse 13 am
Führungsstab 8 integriert
sein, indem ein entsprechend zähes
Gleitmittel in einen Spalt zwischen Hülse 13 und Führungsstab 8 eingebracht
ist. Ebenso kann die Lagerung in geeigneter Weise reibungsbehaftet
sein, um dadurch die Rückstellbewegung
zu bremsen bzw. zu dämpfen.
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Sofern
die Fixiereinrichtung 9, insbesondere der Elektromagnet 18,
mit der Steuerautomatik 19 gekoppelt ist, kann die Steuerautomatik 19 beim
Vorliegen vorbestimmter Rückstellbedingungen
die Fixiereinrichtung 9 in deren Freigabezustand umschalten.
Derartige Rückstellbedingungen
können
wenigstens eine der folgenden Bedingungen umfassen:
Eine mit
der Steuerautomatik gekoppelte, hier nicht gezeigte Rückstelltaste
wird manuell betätigt,
d.h. der jeweilige Fahrzeuginsasse veranlaßt willkürlich das Hochschwenken der
Sonnenblende 2.
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Eine
Sonneneinstrahlung mit einer vorbestimmten Sonneneinstrahlungsintensität liegt
für eine vorbestimmte,
nicht unterbrochene Zeitspanne nicht vor. Dabei ist mit der Steuerautomatik 19 eine
nicht gezeigte Sensorik gekoppelt, welche die Intensität der Sonneneinstrahlung
mißt.
Die Steuerautomatik 19 startet dann einen Zeitzähler, sobald
die vorbestimmte Sonneneinstrahlungsintensität nicht vorliegt, und setzt
diesen Zeitzähler
auf Null zurück,
sobald die vorbestimmte Sonneneinstrahlungsintensität vorliegt.
Durch diese Vorgehensweise kann eine kurzzeitige Beschattung des
Sichtbereichs von einer Abnahme der Sonneneinstrahlung unterschieden
werden. Beispielsweise wird dadurch bei einer Walddurchfahrt vermieden,
daß die
heruntergeklappte Sonnenblende durch den Schattenwurf der Bäume hochgeklappt
wird.
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Die
Sonnenblende 2 soll auch dann hochgeklappt werden, wenn
eine Zündung
des mit der Sonnenlichtabblendvorrichtung 1 ausgestatteten
Fahrzeugs ausgeschaltet wird. Ebenso soll die Sonnenblende 2 dann
hochgeklappt werden, wenn das Fahrlicht des mit der Sonnenlichtabblendvorrichtung 1 ausgestatteten
Fahrzeugs manuell oder automatisch eingeschaltet wird.
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Schließlich wird
abgefragt, ob ein hier nicht gezeigter, in der Sonnenblende 2 ausgebildeter,
auf- und zuklappbarer Kosmetikspiegel zugeklappt wird. Wenn dann
gleichzeitig keine Sonneneinstrahlung mit vorbestimmter Sonneneinstrahlungsintensität vorliegt,
geht die Steuerautomatik 19 davon aus, daß die Sonnenblende 2 hochgeschwenkt
werden kann.
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Sofern
die Sonnenblende 2 zwischen einer der Frontscheibe des
Fahrzeugs zugeordneten ersten Stellung und einer dir Seitenscheibe
des Fahrzeugs zugeordneten zweiten Stellung verschwenkbar ist, bewirkt
die Steuerautomatik 19 nur dann ein Hochschwenken der der
Sonnenblende 2, wenn die Sonnenblende 2 die der
Frontscheibe zugeordnete erste Stellung einnimmt.
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Entsprechend 3 kann
die Sonnenblende 2 bei einer besonderer Ausführungsform
aus zwei Sonnenblendenteilen 2a und 2b bestehen,
die um eine Schwenkachse 20 schwenkbar aneinander gelagert
sind, die parallel zur Schwenkachse 7 der Sonnenblende 2 verläuft. Diese
Schwenkbarkeit wird beispielsweise durch eine entsprechende Scharnieranordnung 21 erreicht, über welche
die beiden Sonnenblendenteile 2a und 2b aneinander
gelagert sind. Bei einer derartigen Ausführungsform kann die komplette Sonnenblende 2 heruntergeschwenkt
werden, wobei es außerdem
möglich
ist, das vom Haltearm 3 entfernte Sonnenblendenteil 2a unabhängig vom
direkt mit dem Haltearm 3 verbundenen Sonnenblendenteil 2b mehr
oder weniger wieder hochzuklappen.