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Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für einen Laderaum eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Schutzvorrichtung ist aus der
DE 198 11 162 A1 bekannt. Die bekannte Schutzvorrichtung weist ein flexibles Flächengebilde auf, das in unterschiedliche Funktionspositionen innerhalb eines Laderaumes des Kraftfahrzeugs ausziehbar ist. Das flexible Flächengebilde ist mit einem zusätzlichen Flächengebildeabschnitt versehen, der eine sich zu seinem vorderen Stirnende hin verjüngende Breite aufweist. Dieser zusätzliche Flächengebildeabschnitt setzt an einer stirnseitigen Auszugleiste des Flächengebildes an. Der zusätzliche Flächengebildeabschnitt kann nach unten zu einem Laderaumboden hin aufgespannt werden. Die sich verjüngende Breite des zusätzlichen Flächengebildeabschnittes ist auf in den Laderaum hineinragende Radhäuser abgestimmt.
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Eine weitere Schutzvorrichtung für einen Laderaum eines Kraftfahrzeugs ist aus der
DE 41 23 655 A1 bekannt. Die bekannte Schutzvorrichtung weist zwei Rollobahnen auf, die auf jeweils einer Lagerwelle auf- und abwickelbar gehalten sind. Die eine Lagerwelle ist in einem Rollogehäuse drehbar gelagert, das an einem freien Endabschnitt der anderen Rollobahn befestigt ist.
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Die
DE 42 39 470 A1 offenbart ein flexibles Trennnetz für einen Laderaum eines Kraftfahrzeugs, das auf einer in einem Laderaumboden integrierten Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist. Das Trennnetz ist in eine etwa vertikal aufgespannte Schutzposition überführbar, in der ein stirnseitiges Auszugprofil des Trennnetzes in einem Dachbereich des Laderaumes lösbar fixiert ist. Zudem ist das Trennnetz alternativ zur Sicherung von Ladegut auf dem Laderaumboden über das Ladegut aufspannbar. Hierzu sind am Laderaumboden Haltebügel vorgesehen, in die das Auszugprofil des Trennnetzes einhängbar ist.
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Eine weitere Schutzvorrichtung ist in Form einer Laderaumabdeckung für Kombi-Personenkraftwagen allgemein bekannt. Die Laderaumabdeckung weist ein Kassettengehäuse auf, in dem ein flexibles Abdeckgebilde auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gelagert ist. Das als Abdeckplane gestaltete Abdeckgebilde ist aus einer aufgewickelten Ruheposition in eine ausgezogene Funktionsposition überführbar, in der die Abdeckplane den Laderaum horizontal abdeckt.
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Es ist auch bekannt, in einem Kassettengehäuse für einen Laderaum eines Kombi-Personenkraftwagens eine weitere Wickelwelle zu lagern, auf der ein Trennnetz nach oben ausziehbar gehalten ist. Ein solches Kassettengehäuse weist einen nach oben gerichteten Austrittsschlitz für das Trennnetz sowie einen weiteren, nach hinten gerichteten Austrittsschlitz für die Abdeckplane zur horizontalen Laderaumabdeckung auf. Das nach oben ausziehbare Trennnetz schafft in ausgezogener Schutzposition eine Abtrennung zwischen Laderaum und Fahrgastraum des Kombi-Personenkraftwagens.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein flexibles Flächengebilde umfasst, das mit einfachen Mitteln in unterschiedlichen Schutzpositionen gute Schutzwirkungen übernehmen kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird vorteilhaft lediglich ein einzelnes flexibles Flächengebilde benötigt, das in eine Rückhaltefunktion als etwa vertikal aufgespanntes Trenngebilde zwischen Laderaum und Fahrgastraum, als Blickschutzfunktion in einer Aufspannung als horizontale Laderaumabdeckung oder auch als Trenn- und Rückhaltefunktion zum Laderaumboden hin eingesetzt werden kann, wenn insbesondere Rückenlehnen einer Fondsitzbank in ihre flachliegende Position umgeklappt sind und so ein Laderaum unterhalb einer Fahrzeugbordkante nach vorne verlängert ist. Durch die verschiedenen Halterungen für die jeweilige ausgezogene Funktionsposition des Flächengebildes ist ein Aufspannen in den unterschiedlichen Schutzfunktionen ohne weiteres möglich. Vorteilhaft sind der Wickelwelle oder dem Flächengebilde je nach der entsprechenden Funktionsposition zusätzliche Blockierelemente zugeordnet, die bei nicht vollständig ausgezogener Funktionsposition eine Straffung des Flächengebildes und einen sicheren Rückhalt gewährleisten, so dass insbesondere bei etwa vertikaler Aufspannung auch bei Aufprallbelastungen ein sicherer Rückhalteschutz für Laderaumgut erzielt wird. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, den vorderen Flächenabschnitt insbesondere als etwa vertikal nach oben ausziehbares Trenngebilde auszuführen, das sich an den im Querschnitt etwa trapezförmig gestalteten Innenraumbereich oberhalb einer Fahrzeugbordkante anpasst. Sobald das Flächengebilde länger ausgezogen wird, kommen die parallel zueinander verlaufenden Seitenränder zum Tragen, so dass insbesondere ein Einsatz als etwa horizontale Laderaumabdeckung ermöglicht ist. Der sich trapezartig verjüngende, vordere Flächenabschnitt ist dann ebenfalls etwa horizontal ausgerichtet. Die Konturausgleichselemente sind insbesondere vorteilhaft für parallel zueinander verlaufende, einander gegenüberliegende Laderaumbegrenzungen, insbesondere bei gegenüberliegenden Seitenwandungen des Laderaumes. Denn die Konturausgleichselemente gleichen die trapezartige Verjüngung des vorderen Flächenabschnittes des Flächengebildes aus, so dass auch jeweils seitlich außerhalb des Flächenabschnittes kein Sichtspalt entsteht. Dieser ist durch die Konturausgleichselemente verschlossen, die laderaumseitig, d. h. an entsprechenden Laderaumbegrenzungsflächen, angeordnet sind.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind die Konturausgleichselemente zwischen einer in einer Laderaumbegrenzungsfläche integrierten Ruheposition und einer in den Laderaum hinein ragenden Ausgleichsposition beweglich gelagert. Dadurch können die Konturausgleichselemente vorteilhaft bei Nichtbedarf, d. h. bei nicht ausgezogenem Flächengebilde, in eine Ruheposition überführt werden, in der sie nicht in den Laderaum hineinragen, sondern vielmehr hinter einer entsprechenden Laderaumbegrenzungsfläche, insbesondere in einer Laderaumverkleidung positioniert sind. In der Ausgleichsposition hingegen sind sie in den Laderaum hinein bewegt, so dass sie etwa parallel verlaufend zu Seitenrändern des vorderen, trapezartigen Flächenabschnittes ausgerichtet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein eine Auszugbewegung des Flächengebildes erkennendes Sensormittel vorgesehen, das mit einer Steuereinrichtung gekoppelt ist, die die Konturausgleichselemente abhängig von der erkannten Auszugbewegung des Flächengebildes in die Ausgleichsposition überführt oder in die Ruheposition zurückführt. Dadurch wird zwangsläufig eine entsprechende Bewegung der Konturausgleichselemente abhängig von der gewünschten Schutzfunktion des Flächengebildes erreicht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Steuereinrichtung eine mechanische Zwangssteuereinheit vorgesehen, die an das Sensormittel mechanisch gekoppelt ist. Dies ist eine besonders einfache und funktionssichere Ausgestaltung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zur Aufnahme der Wickelwelle ein Kassettengehäuse vorgesehen, das einen Austrittsschlitz für einen Durchtritt des Flächengebildes aufweist, und der Austrittsschlitz ist lageveränderbar angeordnet. Der Austrittsschlitz folgt der Ausziehrichtung des Flächengebildes, so dass der Austrittsschlitz für die entsprechende Ausziehfunktion und die entsprechende Ausziehrichtung des Flächengebildes immer richtig positioniert ist. Obwohl mehrere, unterschiedliche Schutzfunktionen durchführbar sind, ist lediglich ein einzelner Austrittsschlitz und eine einzelne Wickelwelle vorgesehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Austrittsschlitz wenigstens auf einer Seite von einem lageveränderbaren Gehäuseteil begrenzt, das zwangsgesteuert an das Sensormittel zur Erkennung der Auszugbewegung des Flächengebildes angekoppelt ist. Vorzugsweise ist das Gehäuseteil als schwenkbewegliches Schalen- oder Rinnenprofil gestaltet, das um eine Drehachse der Wickelwelle schwenkbeweglich angeordnet ist und einen Seitenrand des Austrittsschlitzes bildet. Durch Veränderung des Schalen- oder Rinnenprofils in seinem Schwenkwinkel wird zwangsläufig auch der Seitenrand des Austrittsschlitzes verändert, wodurch das Flächengebilde in unterschiedlichen Raumrichtungen ausziehbar ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt.
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1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Innenraum eines Kombi-Personenkraftwagens, bei dem ein flexibles Flächengebilde als Trennnetz eingesetzt ist,
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2 das Flächengebilde nach 1 in einer Funktion als horizontale Laderaumabdeckung,
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3 einen Querschnitt durch ein Kassettengehäuse einer das Flächengebilde enthaltenden Schutzvorrichtung und
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4 schematisch in aufgebrochener Darstellung eine Draufsicht auf die Schutzvorrichtung nach den 1 bis 3 mit einer Zwangskopplung zwischen einem Ausziehweg des Flächengebildes und der beweglichen Lagerung eines Konturausgleichselementes.
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Ein Kraftfahrzeug, vorliegend in Form eines Kombi-Personenkraftwagens, weist gemäß den 1 und 2 einen Fahrzeuginnenraum auf, der sich aus einem Fahrgastraum und einem Laderaum 1 zusammensetzt. Der Fahrgastraum ist mit einer ein- oder mehrteiligen Fondsitzbank 3 versehen, die in aufrechter Funktionsposition eine vordere Begrenzung des Laderaumes 1 bildet. Unmittelbar hinter einer Rückenlehnenanordnung der Fondsitzbank 3 ist knapp unterhalb einer Bordkante der Fahrzeugkarosserie eine Schutzvorrichtung angeordnet, die ein sich in Fahrzeugquerrichtung über die Breite des Laderaumes 1 erstreckendes Kassettengehäuse 4 aufweist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kassettengehäuse 4 an seinen gegenüberliegenden Stirnenden jeweils in fahrzeugfesten Halterungen in Seitenwandungen 2 des Laderaumes 1 befestigt. Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es vorgesehen, das Kassettengehäuse 4 an der Rückenlehnenanordnung der Fondsitzbank zu befestigen.
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In dem Kassettengehäuse 4 ist eine Wickelwelle 13 drehbar gelagert, deren Drehachse parallel zu einer Längserstreckung des Kassettengehäuses 4 verläuft. Auf der Wickelwelle 13 ist ein flexibles Flächengebilde 5 auf- und abwickelbar gelagert, dessen – in Ausziehrichtung gesehen – rückseitiges Stirnende auf der Wickelwelle 13 befestigt ist. Ein in Ausziehrichtung vorderes Stirnende ist mit einer Auszugleiste 6 versehen, an der auf ihren gegenüberliegenden, über das Flächengebilde 5 seitlich hinausragenden Stirnenden Einhängehaken 7 vorgesehen sind. Das flexible Flächengebilde 5 wird durch ein Polyestergewirke gebildet, das zum einen in horizontaler Ausziehposition eine Sichtschutzfunktion erfüllt und zum anderen in etwa vertikaler Trennposition für den Fahrer einen Durchblick nach hinten zum Fahrzeugheck ermöglicht. Dazu ist das Polyestergewirke mit einer derart geringfügig durchbrochenen Netz- oder Maschenstruktur gestaltet, dass bei einem Blick gegen das horizontal ausgezogene Flächengebilde schräg von oben oder von außen in Richtung des vorzugsweise dunklen Laderaumbodens aufgrund des schrägen Blickwinkels keine Durchsicht möglich ist, so dass ein ausreichender Blickschutz für die Funktion als horizontale Laderaumabdeckung erzielbar ist. Bei einer etwa vertikalen Aufspannung des Flächengebildes 5 hingegen, bei der der Blick eines Fahrers des Kraftfahrzeugs nahezu rechtwinklig zu der Grundfläche des Flächengebildes 5 und durch die Maschen des Polyestergewirkes hindurchdringt, ist eine ausreichende Transparenz gewährleistet, um den Blick des Fahrers durch den Rückspiegel zum Fahrzeugheck auch bei als Trennnetz aufgespanntem Flächengebilde zu ermöglichen.
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Das Flächengebilde 5 weist zwei unterschiedliche Flächenabschnitte 5a, 5b auf. Ein in Ausziehrichtung vorderer Flächenabschnitt 5a weist eine etwa trapezartige Grundfläche auf, indem anschließend an die Auszugleiste 6 sich Seitenränder 8 des Flächenabschnittes 5a entgegen der Ausziehrichtung schräg nach außen erweitern. Der in Ausziehrichtung hintere Flächenabschnitt 5b hingegen weist parallel zueinander sowie parallel zu den Seitenwandungen 2 verlaufende Seitenränder 11 auf. Die trapezartige Verjüngung des vorderen Flächenabschnittes 5 gewährleistet eine Anpassung an einen freien Querschnitt des Fahrzeuginnenraumes oberhalb der Fahrzeugbordkante, der sich zu einem Dachhimmel hin aufgrund der Neigung der Seitenfenster und der Tragsäulenabschnitte ebenfalls schräg nach oben verjüngt.
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Der Laderaum 1 hingegen weist etwa parallel zueinander verlaufende, gegenüberliegende Seitenwandungen 2 auf. Das Flächengebilde 5 ist sowohl in eine vertikal nach oben ausgezogene Trennposition als auch in eine etwa horizontal nach hinten ausgezogene Ausziehposition aufspannbar, wobei das Flächengebilde 5 in der ersten Position eine Trennfunktion zwischen dem Laderaum 1 und dem Fahrgastraum oberhalb der Rückenlehnenanordnung der Fondsitzbank 3 erreicht. In der etwa horizontal nach hinten ausgezogenen Ausziehposition dient das Flächengebilde 5 als horizontale Laderaumabdeckung.
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Um die unterschiedlichen Ausziehrichtungen des Flächengebildes 5 zu ermöglichen, ist das Kassettengehäuse 4 im Bereich seiner Oberseite offen gestaltet, so dass die Wicklungen des Flächengebildes 5 auf der Wickelwelle 13 nach oben offen liegen. Es ergibt sich somit in einer nach oben ausgezogenen Trennposition des Flächengebildes 5 ein äußerst breiter Ausziehschlitz 14. Der obere, offene Bereich des Kassettengehäuses 4 ist mit einem schalenförmigen Schwenkdeckel 12 versehen, der in der nach oben ausgezogenen Trennposition des Flächengebildes 5 gemäß 3 in seine geöffnete Endposition überführt ist, in der er die obere Öffnung des Kassettengehäuses 4 vollständig freigibt. In der horizontal ausgezogenen Funktionsposition des Flächengebildes 5 hingegen (strichpunktierte Darstellung in 3) ist der Schwenkdeckel 12 nachgeführt, indem er um die Drehachse der Wickelwelle 13 koaxial im Uhrzeigersinn in Richtung des Fahrzeughecks verschwenkt ist (strichpunktierte Darstellung in 3). Ein Endanschlag für diese geschlossene Position des Schwenkdeckels 12 wird durch eine Stegkante 15 gebildet, die an einer korrespondierenden Anschlagkante des Kassettengehäuses 4 gemäß der Darstellung in 3 anschlägt. In der geschlossenen Position des Schwenkdeckels 12 verbleibt ein relativ schmaler Ausziehschlitz 14, der jedoch breit genug ist, um das Ein- und Ausziehen des Flächengebildes 5 in seiner horizontalen Ausziehfunktion zu ermöglichen.
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Die entsprechende Nachführung des Schwenkdeckels 12 erfolgt in nicht näher dargestellter Weise zwangsläufig durch einen mechanischen Sensor, der die Ausziehrichtung des Flächengebildes 5 erkennt und – vorzugsweise federbelastet – den Schwenkdeckel 12 mit der Ausziehrichtung des Flächengebildes 5 mitführt. Die zwangsläufige Mit- oder Nachführung erfolgt durch eine Zwangskopplungseinrichtung, abhängig von der erfassten Ausziehrichtung des Flächengebildes 5. Die Zwangskopplungseinrichtung ist vorzugsweise mechanisch ausgeführt. Sie kann aber auch elektrisch oder in anderer Art und Weise antriebsbeaufschlagt sein.
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Um zu verhindern, dass in der horizontalen Ausziehposition des Flächengebildes 5 seitlich der Seitenränder 8 des vorderen Flächenabschnittes 5a dreieckförmige Sichtfelder zum Laderaumboden hin verbleiben, sind in den gegenüberliegenden Seitenwandungen 2 des Laderaumes 1 zwei Konturausgleichselemente 9 schwenkbeweglich gelagert, die kuchenstückartig gestaltet sind (4). Jedes Konturausgleichselement 9 ist an seinem – in normaler Fahrtrichtung gesehen – vorderen Ende um eine vertikale Schwenkachse S horizontal schwenkbeweglich in der Seitenwandung 2 gelagert. Die Schwenkbeweglichkeit jedes Konturausgleichselementes 9 ist sowohl für die als Ausgleichsstellung dienende Funktionsstellung (2) als auch für die mit der laderaumseitigen Begrenzungsfläche der Seitenwandung 2 bündige Ruheposition (1) durch Anschläge begrenzt. Bei der dargestellten Ausführungsform wird ein Anschlag für die Funktionsstellung (4) durch einen laderaumfesten Anschlagbolzen 17 gebildet, an dem sich in der Funktionsstellung ein Sicherungshaken 16 abstützt, der fest mit dem Konturausgleichselement 9 verbunden ist.
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Jedes Konturausgleichselement 9 weist an seinem rückseitigen Endbereich jeweils eine Halteaufnahme 10 für den zugehörigen Einhängehaken 7 der Auszugleiste 6 auf, wobei die Halteaufnahme 10 in der Funktionsstellung des Konturausgleichselementes 9 in den Laderaum 1 horizontal hineinragt. In der Funktionsstellung verläuft die in den Laderaum 1 hineinragende Randkontur jedes Konturausgleichselementes 9 etwa parallel zu dem jeweiligen Seitenrand 8 des vorderen Flächenabschnittes 5a des Flächengebildes 5.
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Um die Konturausgleichselemente 9 bei Erkennen eines horizontalen Ausziehvorganges des Flächengebildes 5 zwangsläufig in die Funktionsstellung zu überführen, greift an jedem Konturausgleichselement 9 eine Zwangsführungseinrichtung 19 an, die das jeweilige Konturausgleichselement 9 in Richtung der Ausgleichsstellung um die Schwenkachse S drehmomentbelastet. Die Drehmomentbelastung erfolgt gegen die Rückzugkraft einer Rückholfederanordnung 18, die an dem jeweiligen Konturausgleichselement 9 angreift und laderaum- oder karosserieseitig gehalten ist. Die Zwangsführungseinrichtung 19 weist einen zweiarmigen Kraftübertragungshebel auf, der mit einem Arm 21 rückseitig an dem Konturausgleichselement 9 anliegt und mit seinem gegenüberliegenden Arm 22 an einem Mitnehmerfinger 24 positioniert ist. Der Kraftübertragungshebel ist um eine zur Schwenkachse S parallele Drehachse 20 schwenkbeweglich gelagert.
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Der Mitnehmerfinger 24 ist Teil einer Gewindeschnecke 23, die in koaxialer Verlängerung zu der Drehachse der Wickelwelle 13 linearbeweglich in einer laderaumfesten Führung gehalten ist. Die Gewindeschnecke 23 ist auf einer Gewindespindel 22 positioniert, die über ein Kupplungselement 21 drehschlüssig mit der Wickelwelle 13 verbunden ist.
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Bei Drehbewegungen der Wickelwelle 13 dreht sich das Kupplungselement 21 und damit auch die Gewindespindel 22. Die Position der Gewindeschnecke 23 relativ zu dem Kraftübertragungshebel der Zwangsführungseinrichtung 19 ist derart gewählt, dass Ausziehbewegungen des Flächengebildes 5 zwischen der vollständig aufgewickelten Ruheposition und der Trennposition, in der lediglich der vordere Flächenabschnitt 5a ausgezogen ist, noch zu keiner Anlage des Mitnehmerfingers 24 an dem Arm 22 des Kraftübertragungshebels führen. Sobald die Anzahl der Umdrehungen der Wickelwelle 13 erhöht wird, wird hingegen die Gewindespindel 23 weiter nach außen geführt, wodurch der Mitnehmerfinger 24 gegen den Arm 22 des Kraftübertragungshebels drückt und so eine Bewegung des Konturausgleichselementes 9 aus der mit der Seitenwandung 2 bündigen Ruheposition heraus in den Laderaum nach innen erzwingt. Bei einem erneuten Aushängen des Flächengebildes 5 aus den Halteaufnahmen 10 der Konturausgleichselemente 9 und einem Zurückführen des Flächengebildes 5 in die Ruheposition wird der Mitnehmerfinger 24 und die Gewindeschnecke 23 wieder zur Fahrzeugmitte hin nach innen bewegt, wodurch das jeweilige Konturausgleichselement 9 durch die Rückholkraft der Rückholfederanordnung 18 wieder in die Ruheposition zurückgeführt wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Zwangskopplung des nicht dargestellten, gegenüberliegenden Konturausgleichselementes 9 identisch zu der Ausführung gemäß 4 gestattet. Anstelle dieser mechanischen Zwangskopplung ist es jedoch auch möglich, eine elektrische, pneumatische oder hydraulische Zwangsführung oder eine Kombination derartiger Antriebsfunktionen einzusetzen.
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Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Kassettengehäuse derart ausgeführt, dass eine Ausziehbewegung des Flächengebildes 5 auch zum Laderaumboden hin nach unten erzielbar ist. Demzufolge hat der Laderaumboden fahrzeugseitige Halteaufnahmen, in die die Einhängehaken der Auszugleiste des Flächengebildes einhängbar sind. Bei einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist kein durchgängiges Kassettengehäuse zur Lagerung der Wickelwelle vorgesehen. Vielmehr sind lediglich becherartige Seitenteile vorgesehen, die die Wickelwelle im Bereich ihrer gegenüberliegenden Stirnenden lagern und fahrzeugseitig in entsprechenden Halteaufnahmen positioniert sind. Bei dieser Ausführung ist die Breite des Flächengebildes so gestaltet, dass es zwischen den becherartigen Seitenteilen freiliegt und so ein Ausziehen des Flächengebildes in beliebige Ausziehrichtungen nach oben, nach hinten oder nach unten ermöglicht.