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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schutzmütze, insbesondere eine Malermütze, aus
einem ebenen Faltzuschnitt aus Pappe oder dergleichen, die einen
im Wesentlichen I-förmigen
Mittelabschnitt aus einem ein Oberteil bildenden Basissteg und die Stirn-
und die Hinterkopfseite bildenden Querstegen und mittig am Basissteg
hängende
Seitenteile aufweist, wobei an den Querstegen des I-förmigen Mittelabschnitts
Verankerungslaschen zum Einstecken in Schlitze der Seitenteile angeformt
sind.
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Um
das Verschmutzen der Haare durch Abtropfen der Farbe beim Streichen
von Wänden
oder Decken – insbesondere
wenn Spritzwerkzeuge eingesetzt werden – zu vermeiden, setzen sich
Maler oder auch Stuckateure entweder Kappen oder Hüte auf oder
sie verwenden aus Zeitungspapier gefaltete Dreispitze. Die Verwendung
von Stoffhüten
ist aber insofern ungünstig,
da die sich sehr rasch mit Farbe vollsetzen und dann praktisch nicht
mehr reinigbar sind, sondern nach kurzem Gebrauch weggeworfen werden
müssen.
Die gefalteten Papierschutzhelme haben nur einen recht schlechten
Sitz und es besteht ständig
die Gefahr, dass sie bei einer etwas stärkeren Kopfbewegung herunterfallen.
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Aus
der
DE 88 00 329 U1 ist
eine faltbare Mütze
bekannt, die aus einem einzigen Kunststoffteil mit geschlossener
Oberfläche
besteht und aus einem ebenen Grundzustand in eine der Kopfform angepasste
Kopfbedeckung durch Ineinanderstecken zweier Enden geschaffen werden
kann. Diese Mütze weist
eine Vielzahl von parallelen Anpassschlitzen auf, die beim Anpassen
an die jeweilige Kopfform aufspreizen. Die dadurch entstehenden
Streifen sind jeweils voneinander beabstandet und es besteht die Gefahr,
dass heraustropfende Farbe nicht zurückgehalten, sondern zwischen
den schmalen Streifen über
die sich relativ breit auffächernden
Schlitze unmittelbar auf das Haar des Trägers gelangt. Es ist auch fraglich,
ob die Mütze überhaupt
zur Anpassung an unterschiedliche Partien des Kopfes geeignet ist.
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Aus
der JP 06-123003 A ist eine faltbare Papiermütze bekannt, umfassend zwei
gegenüberliegende
konische Abschnitte und zwei einander gegenüberliegende gürtelförmige Abschnitte.
Im aufgebauten Zustand weist diese Mütze jedoch in den Eckbereichen,
benachbart zu den konischen Abschnitten, Zwischenräume auf,
so dass die entsprechenden Bereiche des Kopfes nicht abgedeckt werden, was
jedoch für
eine Malermütze
unabdingbar ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schutzmütze, insbesondere
eine Malermütze,
zum weitestgehenden Abfangen abtropfender Farbe zu schaffen, die
bei einfachem billigen Aufbau einen hohen Tragekomfort aufweist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einer Schutzmütze der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Seitenteile auch die Rundungen im Schläfen- und Hinterkopfbereich abdecken
und in diesem Bereich durch schlitzförmige Stanzungen gebildete
Zungen aufweisen.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung ergibt
sich eine Schutzmütze – gegebenenfalls
könnte
anstelle von Pappe auch eine Kunststofffolie verwendet werden – die nicht
nur einfach und billig hergestellt werden kann, sondern die dem
jeweiligen Benutzer auch in ebenso einfacher Art und Weise angeliefert
werden kann. Beispielsweise kann der Stanzzuschnitt einfach um einen
Farbeimer herumgelegt sein, so dass mit dem Kauf eines Farbeimers
auch gleich die notwendige Schutzmütze für das Verstreichen der Farbe
mitgeliefert wird.
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Mit
ganz besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße Schutzmütze in der Weise ausgebildet,
dass der Zuschnitt einen I-förmigen,
das Oberteil und die Vorder- und Rückseite, also die Stirnpartie und
die Hinterkopfpartie, bildenden Mittelabschnitt und mittig am Basissteg
hängende
Seitenteile, umfassend die die Rundungen bildenden Zungen, aufweist.
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Dieser
Stanzzuschnitt wird so gebogen, dass die zunächst zueinander parallelen
Stege des I-förmigen
Mittelabschnitts zurückgebogen,
und dabei bevorzugt mit an den Querstegen angeformten Verankerungslaschen
in Schlitze der Seitenteile eingesteckt werden. Dabei bildet sich
die gerundete Form der Schutzmütze,
wobei gleichzeitig die Zungen einander teilweise überlappend
unter das Oberteil und die Querstege geschoben werden, so dass sie
die, bei der fertig gebogenen Mütze
kleiner als beim Stanzzuschnitt ausgebildeten Eckenrundungen der Mütze dichtend überdecken.
Um diese übergreifende Verschiebung
der Zungen zu vereinfachen, sollen dabei die Schlitzstanzungen der
Zungen in Stanzlöchern
enden, die die Beweglichkeit erhöhen.
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Schließlich liegt
es auch noch im Rahmen der Erfindung am Vorderteil eine mit Verankerungslaschen
zum Einstecken in Schlitze des Vorderteils versehene, im Wesentlichen
T-förmige
Schild-Lasche anzuformen, durch die ein vorstehender Schild zum Abdecken
der Stirn und der Augen gebildet wird.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 einen
Faltzuschnitt zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Malermütze und
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2 die
aus den Faltzuschnitt nach 1 gebildete
Malermütze.
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Aus
einem ebenen Faltzuschnitt aus Karton oder gegebenenfalls auch aus
einer Kunststofffolie sind durch gerundete Stanzungen 1 sowie
angenähert
radial dazu verlaufende Stanzungen 2 Zungen 3 gebildet,
die – wie
man insbesondere aus 2 erkennen kann – bei der
fertig gefalteten Schutzmütze zum
Abdecken der Rundungen im Schläfenbereich und
im gegenüberliegenden
Bereich des Hinterkopfs dienen. Ein Faltzuschnitt 4 umfasst
nach dem Ausstanzen der Zungen 3 einen im Wesentlichen
I-förmigen
Mittelabschnitt aus einem das Oberteil bildenden Basissteg 5 sowie
den beiden Querstegen 6 und 7, die bei der fertigen
Schutzmütze
die Stirnpartie und die Hinterkopfpartie bilden. Am Basissteg 5,
der das Oberteil bildet, befinden sich Seitenteile 8 und 9 umfassend
die Zungen 3 so wie Schlitze 10 zum Einstecken
von Verankerungslaschen 11 an den Enden der Querstege 6 und 7.
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Nach
dem Biegen des Mittelabschnitts erstrecken sich die Enden der Querstege 6 und 7 seitlich über untere
Abschnitte 12 der Seitenteile 8 und 9, wo
sie in der endgültigen
Position, wie sie in 2 erkennbar ist, durch Einstecken
der Verankerungslaschen 11 in den Schlitzen 10 fixiert
werden. Dabei überlappen
sich die Zungen 3 teilweise und werden unter das Oberteil
und teilweise auch die Querstege 6 und 7 gedrückt, so
dass ein einigermaßen
dichtender Abschluss der Rundungen der Schutzmütze erzielt wird. Begünstigt wird
dieses sich teilweise Überlappen
der Zungen 3 durch das Enden der schlitzförmigen Stanzungen 2 für die Zungen 3 in
Stanzlöchern 13.
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Bei 14 erkennt
man eine am stirnseitigen Quersteg 6 angeformte Schild-Lasche
mit angeformten Verankerungslaschen 15, die nach dem Hochwinkeln
und Abknicken um Faltkanten 16 und 17 in Schlitze 18 des
stirnseitigen Querstegs 6 einsteckbar sind, so dass sich
ein Schild zum Überdecken
der Stirn und der Augen bildet.
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Zusätzlich sind
an den Seitenteilen 8 und 9 noch kurze Zungen 19 ausgebildet,
die beim Zusammenstecken der gebogenen Schutzmütze durch die gleichen Schlitze 18 verankernd
eingreifen können, die
zur Verankerung der Schild-Lasche 14 dienen. Im hinterkopfseitigen
Quersteg 7 sind daher in gleicher Weise Schlitze 18 vorgesehen,
die hier aber nur zur Aufnahme der entsprechenden Laschen 19 dienen, nicht
aber zur Halterung einer Schild-Lasche.