-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zustellung von insbesondere großvolumigen
Waren, vorzugsweise Vertriebsstücken,
wie Päckchen,
Pakete, bei dem die Ware, insbesondere das Vertriebsstück durch
einen Zusteller in eine verriegelbare Aufnahmeeinrichtung eingelegt
und ein Code in einem Speicher der Aufnahmeeinrichtung abgelegt
wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Zustellung von
Waren und zur Durchführung
des Verfahrens.
-
Aus
dem Stand der Technik sind derartige Verfahren und Vorrichtungen
bekannt. Im Bereich von Fahrzeugvermietungen ist es beispielsweise
bekannt, Fahrzeugschlüssel,
Ausfahrttickets und Standplatzangaben in einzelnen Behältern aufzu
bewahren, die vom Empfänger,
d. h. Mieter mittels einer ihm zuvor ausgehändigten Zugangsberechtigung
in Abhängigkeit
seiner Auswahl zu öffnen.
Zu diesem Zweck kann der Mieter mit seiner Zugangsberechtigung an
einem Terminal (Rechner) die von ihm gewünschte Fahrzeugklasse, den
Anmietort, den Abgabeort und die Mietdauer auswählen, wobei gleichzeitig über die
Zugangsberechtigung die Zahlungsart, beispielsweise eine Kreditkartennummer
ausgelesen und zur Abrechnung gespeichert wird. Nach seiner Auswahl
erhält
der Mieter die Angabe des Ausgabefachs und einen Code, um dieses
Ausgabefach zu öffnen.
Es ist erkennbar, dass für
ein solches Verfahren zur Zustellung von Fahrzeugschlüsseln, Ausfahrtickets
und Standplatzangaben eine aufwendige Software erforderlich ist,
die regelmäßig hinsichtlich der
Zuordnung der Fahrzeugschlüssel
bestimmter Fahrzeugklassen gepflegt und aktualisiert werden muss.
Ein derartiges Verfahren bietet darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten
des Missbrauchs, wobei letztendlich auch von nicht Berechtigten
bei entsprechender Kopie der Zugangsberechtigung Fahrzeugschlüssel, Ausfahrttickets
und Standplatzangaben unberechtigt entnommen und somit Fahrzeuge
entwendet werden können.
-
Weiterhin
ist es bekannt, dass im Zuge des Internets und des sogenannten E-Commerces
Empfängern
Waren zugestellt werden können,
die der Empfänger
zuvor auf elektronischem Wege bestellt hat. Um diese Waren möglichst
zu jeder Tages- und Nachtzeit anliefern zu können, sind Experimente mit Aufnahmeeinrichtungen
bekannt, bei denen der Zusteller die Möglichkeit hat, die verriegelbare
Aufnahmeeinrichtung zu öffnen,
die Ware einzulegen und anschließend die Aufnahmeeinrichtung
wieder zu verschließen.
Die Aufnahmeeinrichtung weist hierzu eine von außerhalb eines Gebäudes zugängliche
Tür oder
Klappe auf, die dem Befüllen
der Aufnahmeeinrichtung dient. Die Entnahme der Ware ist für den Empfänger über eine
von innerhalb des Gebäudes
zu öffnende
Tür oder
Klappe ermöglicht.
Auch diese Tür oder
Klappe ist verriegelbar, so dass ein Durchgang über die Aufnahmeeinrichtung
verhindert ist.
-
Nachteil
dieser vorbekannten Zustellweise ist, dass verschiedene Waren durch
verschiedene Zusteller angeliefert werden, so dass die Aufnahmeeinrichtung
durch unterschiedliche Personen für die Befüllung geöffnet werden können. Im
Zuge des Wettbewerbs oder des nur begrenzt zur Verfügung stehenden
Platzes können
daher Konfliktsituationen bei gleichzeitiger oder annähernd gleichzeitiger
Anlieferung von Waren entstehen, so dass beispielsweise zuvor gelieferte
Waren von einem nachfolgenden Zusteller aus der Aufnahmeeinrichtung
entnommen werden können.
Darüber
hinaus besteht bei diesem Verfahren keine Möglichkeit, die Waren unterschiedlichen
Empfängern über nur
eine Aufnahmeeinrichtung zuzuordnen.
-
Aus
der
DE 200 16 195
U1 ist eine Vorrichtung für das Anliefern und/oder Abholen
von Waren-, Paket- oder Briefsendungen bekannt, bei der die Sendung
von außen
durch eine Tür,
eine Klappe oder dergleichen in ein Fach eingelegt wird und die
Tür bzw.
die Klappe anschließend
verriegelt wird. Um die Tür
oder die Klappe erneut durch eine berechtigte Person öffnen zu
können,
ist ein Berechtigungscode erforderlich, der vom Zusteller frei programmierbar
ist und beispielsweise die Form eines Barcodes, eines Magnetstreifens,
einer Tasteneingabe, ei ner elektrischen Unterschrift, eines Funknetztelefons,
eines Daumenabdrucks oder dergleichen aufweisen kann. Der Zusteller
wählt demzufolge
ein freies Fach aus, das er beispielsweise mit einer in einen Magnetstreifenkartenleser
am Fach gesteckten Magnetkarte oder durch Eingabe einer PIN in ein
Tastenfeld öffnet, um
dort die zu liefernde Ware einzulegen. Anschließend muss der Zusteller das
Fach auf einen bestimmten Empfänger
programmieren, so dass das Fach nach dem Schließen durch den Zusteller von der
eine Zugangsberechtigung haltenden Person geöffnet werden kann. Bei dieser
Vorrichtung ist daher die vorherige Ausgabe von Zugangsberechtigungen, beispielsweise
in Form von Kundenkarten an bestimmte Empfänger erforderlich, die eine
umfangreiche Verwaltung dieser Kundenkarten erfordert. Ferner weist
diese Vorrichtung und die damit verbundene Handhabung den Nachteil
einer großen
Fehlerquelle bei der Eingabe der Daten des berechtigten Empfängers auf.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe
zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren
dahingehend weiterzuentwickeln, dass seine Durchführung hinsichtlich
der Zustellung der Waren an den zutreffenden Empfänger vereinfacht
und sicher ist, wobei gleichzeitig die Möglichkeit bestehen soll, über eine
einzelne Aufnahmeeinrichtung verschiedene Empfänger zu erreichen. In gleicher
Weise liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Vorrichtung
zur Zustellung von Waren dahingehend weiter zu entwickeln, dass
mit ihr das erfindungsgemäße Verfahren
in einfacher und kostengünstiger
Weise durchführbar
ist.
-
Die
Lösung
dieser Aufgabenstellung sieht bei einem gattungsgemäßen Verfahren
vor, dass ein Datenträgerausgabegerät nach der
Verriegelung der Aufnahmeeinrichtung eine individualisierte Zugangsberechtigung
mit dem Code erstellt, und die individualisierte Zugangsberechtigung
vom Zusteller an den Empfänger übermittelt
wird, wobei mit der individualisierten Zugangsberechtigung die Aufnahmeeinrichtung
durch den Empfänger
einmalig und ohne weitere Identifizierungsnachweise entriegelt und
geöffnet wird,
um die Ware, insbesondere das Ver triebsstück zu entnehmen. Seitens der
Vorrichtung sind zur Lösung
der Aufgabenstellung die Merkmale des Anspruchs 15 vorgesehen.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist daher vorgesehen, dass der Zusteller beispielsweise mit einem
Schlüssel
die Aufnahmeeinrichtung öffnet, die
Ware einlegt und anschließend
die Aufnahmeeinrichtung verriegelt, wobei gleichzeitig eine individualisierte
Zugangsberechtigung ausgegeben wird, die der Zusteller dem Empfänger zuordnen
kann. Mit dieser individualisierten Zugangsberechtigung kann der Empfänger die
Aufnahmeeinrichtung einmalig entriegeln und öffnen, so dass er die ihm zugeordnete Ware
entnehmen kann. Die Übermittlung
der individualisierten Zugangsberechtigung kann entweder unmittelbar
nach dem Verriegeln der Aufnahmeeinrichtung erfolgen, wobei die
individualisierte Zugangsberechtigung zuerst dem Zusteller ausgegeben
wird, der diese individualisierte Zugangsberechtigung beispielsweise
in Form eines Einwurfs in einen Briefkasten dem Empfänger übermittelt.
In der Regel ist ein solcher Briefkasten nur für den Empfänger oder von ihm autorisierte
Personen zugänglich,
so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit die Zugangsberechtigung den
berechtigten Empfänger
erreicht und dieser dann die Ware persönlich oder durch eine von ihm
autorisierte Person in Empfang nehmen kann. Es besteht aber auch
die Möglichkeit,
dass der Zusteller die offen stehende Aufnahmeeinrichtung durch
zudrücken
einer Tür
oder Klappe mit einem Schnappschloss verschließt, so dass der Zusteller nicht
auf einen Schlüssel
angewiesen ist.
-
Die
individualisierte Zugangsberechtigung kann beispielsweise in Form
eines Codeträgers
nach Einlegen der Ware und anschließendem Schließen der
Aufnahmeeinrichtung ausgegeben werden. Ein solcher Codeträger kann
beispielsweise die Form einer magnetisierbaren Münze aufweisen, die für jede Zustellung
mit einem neuen Code individualisiert wird, welcher Code in einem
Datenspeicher der Aufnahmeeinrichtung abgelegt wird und die Aufnahmeeinrichtung
nur dann entriegelbar ist, wenn der in der Aufnahmeeinrichtung abgelegte
Code mit dem Code des Codeträgers übereinstimmt.
Der Codeträger kann
darüber
hinaus auch die Form eines aufgedruckten Barcodes, eines auslesbaren
Transponders oder dergleichen aufweisen.
-
Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass die individualisierte Zugangsberechtigung
als eine mehrstellige Codenummer ausgegeben wird, die zum nachfolgenden Öffnen der
Aufnahmeeinrichtung über
ein Tastenfeld und/oder einen Touchscreen vom Empfänger in
einen Rechner der Aufnahmeeinrichtung einzugeben ist. Auch in diesem
Fall wird der ausgegebene Code in einem Datenspeicher abgelegt,
so dass die Öffnung
der Aufnahmeeinrichtung nur dann möglich ist, wenn der im Datenspeicher
abgelegte Code zutreffend vom Empfänger eingegeben wird.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die individualisierte Zugangsberechtigung als
progammierbarer Chip ausgegeben wird, die vom Empfänger zur einmaligen Öffnung der
Aufnahmeeinrichtung in ein Lesegerät einzuwerfen ist, in dem ein
im Chip gespeicherter Code ausgelesen und mit dem Code des zuletzt
ausgegebenen Chips verglichen wird und bei Übereinstimmung die Aufnahmeeinrichtung
zur Entnahme der Ware entriegelt wird.
-
Es
ist als weitere Ausgestaltung vorgesehen, dass die individualisierte
Zugangsberechtigung dem Empfänger
auf elektronischem Wege, beispielsweise in Form eines E-Mails zugestellt
wird, wobei die individualisierte Zugangsberechtigung sowohl als
Barcode als auch als Ziffernfolge zur Eingabe über eine Tastatur übermittelt
werden kann. Der Barcode wird in diesem Fall dem E-Mail als Datei
ange hängt,
so dass der Barcode vom Empfänger
ausgedruckt und der Ausdruck in einen Barcodeleser eingegeben werden
kann.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass dem Empfänger über die
individualisierte Zugangsberechtigung Informationen über den
Zusteller und/oder Absender und/oder die Ware übermittelt werden. Selbstverständlich können dem
Empfänger
weitere Daten, wie Zustellungszeit oder dergleichen übermittelt
werden.
-
Es
kann ferner bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein,
dass die Ware mit einem Datenspeicher versehen ist, dessen Daten
beim Einlegen der Ware in die Aufnahmeeinrichtung ausgelesen und
für die
Erstellung einer individualisierten Zugangsberechtigung, beispielsweise
in Form eines Barcodes und/oder einer Ziffernfolge für die Betätigung eines
Schlosses verwendet werden. Zu diesem Zweck haben sich beispielsweise
Transponder als geeignet erwiesen, die vielfältige Codierungsmöglichkeiten
aufweisen, so dass sie hinsichtlich der unterschiedlichen Waren
individualisierbar sind. Vorzugsweise werden die ausgelesenen Daten
zusammen mit der individualisierten Zugangsberechtigung dem Empfänger auf
elektronischem Weg, beispielsweise als E-Mail übermittelt.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Entnahme der Ware dem Zusteller auf elektronischem Weg, beispielsweise
als E-Mail bestätigt
wird. Hierdurch kann dem Zusteller und dadurch auch dem Absender der
Eingang der Ware angezeigt werden. Ferner erhält der Zusteller hierdurch
einen Hinweis, dass die Aufnahmeeinrichtung für die nächste Zustellung vorbereitet
ist.
-
Es
ist ferner vorgesehen, dass die Aufnahmeeinrichtung nur vom Zusteller
verschließbar
ist, wobei der Einsatz eines Schnappschlosses einen Schlüssel beim
Zusteller erübrigt.
Demzufolge bleibt die Aufnahmeeinrichtung nach Entnahme durch den Empfänger offen,
so dass es für
den Zusteller nicht möglich
ist, die Aufnahmeeinrichtung nach dem Verschließen erneut zu öffnen, um
beispielsweise in nicht zulässiger
Weise Ware zu entnehmen. Vorzugsweise kann die Aufnah meeinrichtung
nur nach Eingabe einer vorzugsweise gekennzeichneten Ware verschließbar ausgebildet
sein. Somit kann auch verhindert werden, dass der Zusteller die
Aufnahmeeinrichtung ohne Eingabe einer Ware verschließt und die
Ware unterschlägt.
Diese Verfahrensschritte dienen der besseren Überwachung des Warenflusses und
insbesondere der sicheren Rückmeldung,
dass die Ware vom Empfänger
entnommen wurde und somit die Zustellung in zutreffender Weise erfolgte.
-
Es
ist nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass dem Zusteller nach einer vorgegebenen Zeit bei
Nichtentnahme der Ware durch den Empfänger ein Signal übermittelt
wird, so dass die Ware beispielsweise zur Lagerung oder zur Rücksendung
vom Zusteller abgeholt und die Aufnahmeeinrichtung für weitere
Waren freigegeben wird. Eine derartige Verfahrensweise hat sich
insbesondere dahingehend als vorteilhaft erwiesen, dass beispielsweise
bei urlaubsbedingter Abwesenheit die Ware nicht zu lange in der
Aufnahmeeinrichtung verbleibt und somit die Aufnahmeeinrichtung
blockiert ist. Wird die Ware nicht innerhalb einer vorgebbaren Frist
entnommen, so kann der Zusteller diese zurückholen und gegebenenfalls
an zentraler Stelle unter Benachrichtigung des Empfängers, die
Ware abzuholen, lagern. Nach einer weiteren Verweildauer kann dann
die Zurücksendung
der Ware erfolgen.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Zustellung von Waren ist neben der verriegelbaren Aufnahmeeinrichtung
erfindungsgemäß ein Datenträgerausgabegerät und eine
Leseeinrichtung für
Datenträger
und/oder einer Eingabeeinrichtung für die Eingabe von Daten vorgesehen,
die der Entriegelung der Aufnahmeeinrichtung dienen. Über das
Datenträgerausgabegerät können beispielsweise
codierte Münzen,
andere Arten von Datenchips, Barcodeausdrucke, numerische Ziffernfolgen
oder dergleichen ausgegeben werden, wobei die Ausgabe entweder direkt
im Bereich der Aufnahmeeinrichtung oder über eine Datenleitung erfolgt.
Darüber
hinaus ist eine Leseeinrichtung für Datenträger erforderlich bzw. eine Eingabeeinrichtung
für die
Eingabe von Daten vorgesehen, um einen Vergleich der ausgegebenen
und gleichzeitig gespeicherten Daten mit den vom Empfänger eingegebe nen
Daten zu ermöglichen.
Neben üblichen
Tastaturblöcken
können
selbstverständlich Touchscreenmonitore
oder auch biometrische Sensoren Verwendung finden, die darüber hinaus
auch miteinander kombinierbar sind. Bei der Verwendung von biometrischen
Sensoren ist aber erforderlich, dass zuvor die entsprechenden Daten
eingelesen und individualisierten Empfängern zugeordnet werden.
-
Eine
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht vor, dass die Aufnahmeeinrichtung eine verriegelbare Tür und/oder
Klappe aufweist. Das Datenträgerausgabegerät kann beispielsweise ein
Drucker und/oder ein Magnetschreiber sein, mit dem Datenträger codierbar
sind. Wie bereits erwähnt können die
Daten alternativ über
eine Kommunikationsleitung zumindest einem individualisierten, d.
h. einem Empfänger
zugeordneten Rechner übermittelt werden,
so dass das Datenausgabegerät
in diesem Fall direkt mit einer entsprechenden Kommunikationsleitung,
beispielsweise einer Klingelleitung verbunden ist.
-
Als
Eingabeeinrichtung hat sich insbesondere eine numerische Tastatur,
ein Touchscreen und/oder ein biometrischer Sensor als vorteilhaft
erwiesen.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Aufnahmeeinrichtung Bestandteil einer Briefkastenanlage ist.
Vorzugsweise sind mehrere Aufnahmeeinrichtungen in eine Briefkastenanlage
integriert, wobei sich die Anzahl der Aufnahmeeinrichtungen an der
Anzahl der Briefkästen
und/oder der Wahrscheinlichkeit der Zustellung von großvolumigen
Waren in Abhängigkeit
der möglichen
Empfänger
orientiert. Hierbei ist letztendlich die Häufigkeit der Zustellung von
Waren zu berücksichtigen,
wobei selbstverständlich auch
die Anzahl der Zusteller Einfluss hat. In der Regel werden aber
nicht jedem Bewohner eines Wohnhauses täglich Waren zugestellt, so
dass eine Aufnahmeeinrichtung von einer Vielzahl Bewohnern gemeinsam
genutzt werden kann, um nicht jedem Bewohner eine entsprechend große Aufnahmeeinrichtung
zur Verfügung
stellen zu müssen.
Die Zustellung der individualisierten Zugangsberechtigung kann beispielsweise über die üblicherweise
vorhandenen individualisierten Briefkästen erfolgen. Beispielsweise kann
der Zusteller einen entsprechend codierten Chip über den Brief kasten dem berechtigten
Empfänger
zustellen, der dann mit diesem Chip die einmalige Öffnung der
Aufnahmeeinrichtung durchführen
kann, um die für
ihn bestimmte Ware zu entnehmen.
-
Schließlich ist
nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass die Aufnahmeeinrichtung mehrere, zumindest zwei Datenträgerausgabegeräte und vorzugsweise
eine entsprechende Anzahl Leseeinrichtungen aufweist, wobei die
Datenträgerausgabegeräte den Zusteller individualisierende
Datenträger
ausgeben. Dem Empfänger
kann somit visuell die Person des Zustellers übermittelt werden. Er weiß beispielsweise
bei Erhalt eines codierten Chips, dass die Ware vom Zustellunternehmen
X zugestellt wurde, während
er bei Erhalt eines Barcodes auf ein zweites Zustellunternehmen
Y und bei Erhalt einer individualisierten Ziffernfolge auf ein drittes
Zustellunternehmen Z schließen
kann.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt ist.
-
In
der Figur ist eine Briefkastenanlage 1 dargestellt, die
ein Gehäuse 2 aufweist,
in dem eine Vielzahl von Briefkästen 3 angeordnet
ist. Jeder Briefkasten 3 ist einem Bewohner eines nicht
dargestellten Hauses individualisierend zugeordnet, so dass Postvertriebsstücke, beispielsweise
Briefe, Postkarten und kleinere Päckchen dem berechtigten Empfänger durch
Einwurf in den ihm zugehörenden
Briefkasten 3 zugestellt werden können.
-
Neben
den Briefkästen 3 weist
das Gehäuse 2 zwei
Aufnahmeeinrichtungen 4 auf, die als Box ausgebildet sind
und vorderseitig eine verriegelbare Tür 5 aufweisen. Die
Aufnahmeeinrichtungen 4 sind derart ausgebildet, dass sie
der Aufnahme größerer Postvertriebsstücke, beispielsweise
Päckchen
und Paketen aber auch anderen Waren dienen können.
-
Jeder
Aufnahmeeinrichtung 4 ist ein Datenträgerausgabegerät zugeordnet,
welches über
ein Datenträgerausgabegerät 6 einen
Barcode oder über ein
Datenträgerausgebegerät 7 einen
codierten Chip ausgibt. Darüber
hinaus ist jeder Aufnahmeeinrichtung 4 eine Eingabeeinrichtung 8 zugeordnet,
die der Eingabe des Barcodes oder des codierten Chips dient, um
die verriegelte Tür 5 bei
entsprechender Übereinstimmung
des gespeicherten Codes bzw. des Barcodes mit einem in einem nicht
näher dargestellten
Rechner der Aufnahmeeinrichtung 4 hinterlegten Code zu
ermöglichen.
Selbstverständlich
besteht auch die Möglichkeit,
ein Datenträgerausgabegerät mehreren
Aufnahmeeinrichtungen 4 zuzuordnen, wenn der ausgegebene
Datenträger
auch Informationen über
die mit den Daten zu öffnende
Aufnahmeeinrichtung 4 enthält
-
Schließlich ist
jeder Aufnahmeeinrichtung 4 eine Tastatur zugeordnet, über die
ein individualisierter Code zur Entriegelung der Tür 5 eingebbar
ist. Selbstverständlich
kann auch lediglich eine Tastatur zur Eingabe von Daten für mehrere
Aufnahmeeinrichtungen 4 genutzt werden.
-
Die
Funktionsweise der voranstehend beschriebenen Vorrichtung ist wie
folgt:
Die Zustellung eines großvolumigen Vertriebsstückes, beispielsweise
eines Päckchen,
eines Pakets oder einer anderen Ware erfolgt durch einen Zusteller,
der das Vertriebsstück
in eine Aufnahmeeinrichtung 4 einlegt und mit einem Schlüssel oder
durch zudrücken
eines Schnappschlosses die Tür 5 verriegelt.
Eine Entriegelung der Tür 5 mit
dem Schlüssel oder
dem verriegelten Schnappschloss ist nicht möglich.
-
Nach
der Verriegelung der Tür 5 erstellt
das Datenträgerausgabegerät einen
Datenträger,
beispielsweise in Form eines Chips, eines Barcodes oder einer Ziffernfolge,
die über
das Datenträgerausgabegerät 6 ausgegeben
werden. Gleichzeitig wird der vom Datenausgabegerät erstellt
Code in dem nicht näher
dargestellten Speicher der Aufnahmeeinrichtung 4 abgelegt.
-
Der
ausgegebene Codeträger
kann dann vom Zusteller in den Briefkasten 3 des Empfängers eingeworfen
werden, so dass nur der Empfänger bzw.
eine von ihm berechtigte Person diesen Codeträger entnehmen und zur Öffnung der
Aufnahmeeinrichtung 4 verwenden kann. Hierzu hat der Empfänger den
Codeträger,
nämlich
den Barcode den codierten Chip in die Eingabeeinrichtung 8 einzustecken
bzw. die Ziffernfolge über
die Tastatur einzugeben.
-
Unmittelbar
nach Eingabe des Codes überprüft der Datenspeicher
der Aufnahmeeinrichtung 4 die Übereinstimmung des eingegebenen
Codes mit dem zuletzt abgespeicherten Code. Bei Übereinstimmung wird die Tür 5 entriegelt,
so dass der Empfänger
die ihm individualisierend zugedachte Ware entnehmen kann. Nach
Entnahme der Ware aus der Aufnahmeeinrichtung 4 bleibt
die Tür 5 unverschlossen,
bis der Zusteller erneut Ware in die Aufnahmeeinrichtung 4 einlegt
und die Tür 5 mit
dem Schlüssel verschließt.
-
Ergänzend kann
vorgesehen sein, dass die Ware einen Datenspeicher, beispielsweise
einen Transponder aufweist, dessen Daten über ein in der Aufnahmeeinrichtung 4 angeordnetes
Datenlesegerät
ausgelesen und verarbeitet werden, in dem beispielsweise die Daten
des Empfängers
dazu benutzt werden, über
eine nicht näher
dargestellte Kommunikationsleitung eine Benachrichtigung an den
Empfänger
zu schicken, die ihn sowohl über
den Eingang der Ware als auch über
die Art der Codierung unterrichtet, mit der der Empfänger die
Aufnahmeeinrichtung 4 öffnen
und die Ware entnehmen kann. Beispielsweise kann diesbezüglich die
Briefkastenanlage 1 über
eine Kommunikationsleitung mit entsprechenden Rechnern der Bewohner
eines Hauses verbunden sein. Neben den Empfängerdaten können selbstverständlich auch
andere Daten übermittelt werden,
wie Art der Ware, Person des Zustellers oder dergleichen.
-
Über die
Kommunikationsleitung kann im übrigen
auch ein Signal an den Zusteller versendet werden, der dem Zusteller
die Entnahme der Ware aus der Aufnahmeeinrichtung 4 signalisiert.
Verbleibt die Ware über
einen vorgesehenen Zeitraum in der Aufnahmeeinrichtung 4,
so kann dem Zusteller mitgeteilt werden, dass die Ware zur Zwischenlagerung
bzw. zur Rücksendung
an den Absender unter Eingabe eines bestimmten Codes entnommen werden
kann. In diesem Fall besteht darüber
hinaus die Möglichkeit, dass
dem Empfänger,
der sich beispielsweise im Urlaub befindet, eine Mitteilung per
Datenleitung übermittelt
wird, dass eine Ware für
ihn in der Aufnahmeeinrichtung 4 bereitgehalten wurde,
die sich nun bei einem bestimmten Zusteller oder auf dem Weg zum Absender
befindet.
-
Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
lässt sich
daher in einfacher Weise die Zustellung von Waren durchführen, wobei
gleichzeitig der Informationsfluss zwischen dem Empfänger, dem
Zusteller und dem Absender möglich
ist, um den Ort der Ware, den Zeitpunkt der Zustellung, den Zeitpunkt
der Übergabe
oder den Zeitpunkt der Rücksendung
feststellen zu können.