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Gegenstand der Erfindung ist ein System zur Zustelllung und/oder Bereitstellung einer abzuholenden Warenlieferung durch einen Zusteller, bestehend aus einer Aufnahmevorrichtung mit einem Aufnahmeraum für die Warenlieferung, der über eine Öffnung in der Aufnahmevorrichtung zugänglich ist, und aus einer Befestigungsvorrichtung für die Aufnahmevorrichtung zur Befestigung der Aufnahmevorrichtung an einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Fläche in oder an einem Gebäude, insbesondere an einer Gebäudetür, wobei die Aufnahmevorrichtung faltbar ausgebildet ist und die Öffnung in der Aufnahmevorrichtung über eine Verriegelungseinrichtung verschließbar ist. Desweiteren ist Gegenstand der Erfindung eine Aufnahmevorrichtung zur Zustellung und/oder Bereitstellung einer abzuholenden Warenlieferung durch einen Zusteller, mit einem, durch einen aus einem elastisch verformbaren, insbesondere textilem Material faltbar ausgebildeten Gehäuse definierten Aufnahmeraum für die Warenlieferung, der über eine Öffnung zugänglich ist, wobei die Öffnung über eine Verriegelungseinrichtung verschließbar ist. Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Systems zur Zustellung und/oder Bereitstellung einer abzuholenden Warenlieferung durch einen Zusteller, bei dem vom Zusteller eine an einen Empfänger zuzustellende Warenlieferung oder bei dem vom Empfänger eine vom Zusteller abzuholende Warenlieferung in eine, an einer, die Aufnahmevorrichtung an einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Fläche oder an einem Gebäude, insbesondere an einer Gebäudetür zu befestigende Befestigungsvorrichtung für die Aufnahmevorrichtung eingelegt wird, wobei das Einlegen und/oder Entnehmen über eine verschließbare Öffnung in der Aufnahmevorrichtung durchgeführt wird.
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Im Zuge des zunehmenden E-Commerce werden immer mehr Waren bestellt und an die Empfänger geliefert. Diverse Logistikunternehmen sind mit der Auslieferung dieser Waren beschäftigt. Um diese Waren möglichst zu jeder Tages- und Nachtzeit anliefern zu können, sind Experimente mit Aufnahmeeinrichtungen bekannt, bei denen der Zusteller die Möglichkeit hat, die verriegelbare Aufnahmeeinrichtung zu öffnen, die Ware einzulegen und anschließend die Aufnahmeeinrichtung wieder zu verschließen. Die Aufnahmeeinrichtung weist hierzu eine von außerhalb eines Gebäudes zugängliche Tür oder Klappe auf, die dem Befüllen der Aufnahmeeinrichtung dient. Die Entnahme der Ware ist für den Empfänger über eine von innerhalb des Gebäudes zu öffnende Tür oder Klappe möglich. Auch diese Tür oder Klappe ist verriegelbar, so dass ein Durchgang über die Aufnahmeeinrichtung verhindert ist.
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Darüber hinaus ist es bekannt, sogenannte Paketboxen durch die Logistikunternehmen bereitzustellen, die einerseits von dem Logistikunternehmen geöffnet und geschlossen werden können und andererseits einem Nutzer zugeordnet sind, der dadurch den Empfang von Warenlieferungen auch in seiner Abwesenheit bewerkstelligen kann. Diese Art der Zustellung hat sich im Übrigen auch im Bereich von Einfamilienhäusern oder kleineren Wohneinheiten bewährt. Sie findet jedoch ihre Grenze, soweit größere Wohneinheiten entsprechend auszustatten sind. Die Anordnung einer Vielzahl von Paketboxen ist zum Einen platz- und kostenintensiv und zum Anderen natürlich auch insbesondere im Bereich größerer Wohneinheiten unberechtigten Öffnungsversuchen und Vandalismus ausgesetzt, da hier eine große Erfolgschance für nicht berechtigte Personen geboten wird, dass in einer oder einigen Paketboxen Waren von höherem Wert enthalten sind.
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Um die Anzahl derartiger Paketboxen auch bei größeren Wohneinheiten zu reduzieren ist es vorgesehen, dass mehrere Nutzer eine Paketbox gemeinsam nutzen. In diesem Fall ist es aber erforderlich, dass die einzulegenden Waren durch den Zusteller entsprechenden Empfängern zugeordnet werden. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der
DE 101 48 300 A1 bekannt und hat sich bewährt.
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Dennoch erscheint es erforderlich, den einzelnen Nutzern, das heißt Empfängern eine Möglichkeit zu geben, die entsprechende Aufnahmevorrichtung nur zeitweise zu nutzen, beispielsweise dann, wenn mit der Zustellung einer Warenlieferung gerechnet werden kann. Desweiteren soll die Aufnahmevorrichtung zu vergleichsweise geringen Kosten erwerbbar sind, so dass eine große Anzahl von derartigen Aufnahmevorrichtungen zur Verfügung stehen. Heraus resultieren Kostenvorteile für die Logistikunternehmen.
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Insbesondere ist es wünschenswert, ein entsprechendes System beziehungsweise eine entsprechende Aufnahmevorrichtung in Mehrfamilienhäusern nutzen zu können, wobei das System beziehungsweise die Aufnahmevorrichtung mit hoher Flexibilität ausgebildet ist. Zu diesem Zweck schlägt die
DE 10 2014 209 510 B3 beispielsweise eine Klappbox vor, die an einer Wohnungstüre befestigt werden kann und auch großvolumige Pakete in Abwesenheit des Empfängers aufnehmen und diebstahlsicher aufbewahren kann. Zu diesem Zweck ist neben der Klappbox, die einen Rückplatte aufweist eine Befestigungsvorrichtung vorgesehen, die der Befestigung der Klappbox, also der Aufnahmevorrichtung an der Wohnungstüre dient. Desweiteren ist vorgesehen, dass die Klappbox, nämlich die Aufnahmevorrichtung ein Schloss und somit eine Verriegelungseinrichtung aufweist, die einen unberechtigten Zugriff auf in die Aufnahmevorrichtung eingelegte Warenlieferungen verhindert. Anstelle einer Klappbox kann auch eine faltbare Aufnahmevorrichtung vorgesehen sein, die einen Deckel aufweist, der mittels eines Reißverschlusses verschließbar ist. Dieser Reißverschluss stellt aber eine sicherheitstechnische Schwachstelle dar.
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Eine vergleichbare Ausgestaltung eines Systems ist aus der
DE 20 2014 005 781 U1 bekannt. Diese Druckschrift beschreibt eine Vorrichtung zum vorübergehenden Lagern von paketartigen Warenlieferungsbehältern, umfassend ein Aufnahmemittel zur im Wesentlichen vollständigen Aufnahme zumindest eines Warenlieferungsbehälters, ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Ausnahmemittels an einem ortsfesten Haltemittel, ein Öffnungsmittel zum Einführen des Warenlieferungsbehälters in das Aufnahmemittel, ein Entnahmemittel zum Entnehmen des Warenlieferungsbehälters aus dem Aufnahmemittel, wobei das Aufnahmemittel mobil und abbaubar ist und das Befestigungsmittel lösbar und/oder variabel vorübergehend befestigbar ist. Bei dieser Vorrichtung ist vorgesehen, dass das Aufnahmemittel einklappbar und/oder umklappbar und/oder ausklappbar ausgebildet ist und somit einfach entfernbar, lagerbar und wieder aufstellbar ist. Desweiteren ist vorgesehen, dass das Aufnahmemittel einen Kasten und/oder einen Käfig und/oder einen Sack und/oder ein Netz umfasst. Für das Aufnahmemittel sind als Materialien Metall, Kunststoff, Holz, Textilien und/oder Netzmaterial genannt, wobei die letzteren Materialien insbesondere reißfest ausgebildet sind.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes System, eine gattungsgemäße Aufnahmevorrichtung beziehungsweise ein gattungsgemäßes Verfahren derart weiterzuentwickeln, dass eine hohe Flexibilität bei der Bereitstellung von Aufnahmeräumen, insbesondere unterschiedlicher Volumina möglich ist, wobei gleichzeitig eine hohe Sicherheit und eine einfache Handhabung seitens des Zustellers sowie des Nutzers gegeben ist.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einem System zur Zustellung und/oder Bereitstellung einer abzuholenden Warenlieferung durch einen Zusteller vor, dass die Aufnahmevorrichtung eine Bodenplatte aufweist, die mit einer Rückwand und einer Vorderwand schwenkbeweglich verbunden ist und dass die Vorderwand eine gegenüber der Rückwand größere Länge ausgehend von der Bodenplatte bis zur Öffnung hat.
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Erfindungsgemäß ist die Vorderwand demnach mit einer gegenüber der Rückwand größeren Länge ausgehend von der Bodenplatte bis zur Öffnung ausgebildet. Hierdurch bilden sich beispielsweise im ausgeklappten Zustand der Aufnahmeeinrichtung zwischen der Bodenplatte und der Rückwand ein stumpfer Winkel und zwischen der Vorderwand um der Bodenplatte ein spitzer Winkel. Die Bodenplatte erhält hierdurch bei der Aufnahmeeinrichtung in ausgeklapptem Zustand eine geringfügig von der Rückwand zur Vorderwand abfallend Ausrichtung, die von einer horizontalen Ausrichtung der Bodenplatte abweicht. Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass bei der Überführung der Aufnahmeeinrichtung aus dem ausgeklappten Zustand in den Schließzustand und schließlich bei nicht befüllter Aufnahmeeinrichtung in den eingeklappten, gefalteten Zustand die Schließeinrichtung problemlos und spannungsfrei betätigbar ist. Gleichzeitig können Vorderwand und Rückwand bei nicht befüllter Aufnahmeeinrichtung faltenfrei flächig aufeinander angeordnet und dadurch das Einklappen wesentlich erleichtert werden.
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Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Bodenplatte im ausgeklappten Zustand der Aufnahmeeinrichtung im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, so dass die Bodenplatte im Wesentlichen rechtwinklig zur Vorderwand und Rückwand ausgerichtet ist. In diesem Fall befindet sich ein durch die größere Länge der Vorderwand gegenüber der Rückwand gebildeter Überstand oberhalb eines oberen Abschlusses der Rückwand. Beim Schließen der Aufnahmevorrichtung bewegt sich ein oberer Abschluss der Vorderwand auf einer kreisbogenschnittförmigen Bahn um eine Verbindungslinie zwischen Bodenplatte und Vorderwand, so dass bei entsprechender Bemaßung der Vorderwand der obere Abschluss der Vorderwand in den Bereich des oberen Abschlusses der Rückwand überführt wird. Hierdurch wird die Ausgestaltung eines die Rückwand mit der Vorderwand verbindenden Schließelements vereinfacht.
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Bei dem erfindungsgemäßen System ist es ferner möglich, die Aufnahmevorrichtung, die beispielsweise im Querschnitt rechteckig ausgebildet sein kann, zumindest mit zwei unterschiedlichen Volumina vorzusehen, so dass sie beispielsweise für die Aufnahme von größeren oder kleineren Warenlieferungen einstellbar ist. Der Vorteil liegt darin, dass bei einer Aufnahmevorrichtung mit relativ großer Tiefe kleinere Warenlieferungen sehr weit unten in dem Aufnahmeraum angeordnet und damit nur schwer zugänglich und herausnehmbar sind. Zu diesem Zweck kann die Aufnahmevorrichtung unterteilt werden, indem Rückwand und Vorderwand zumindest in einem Bereich rechtwinklig zu ihrer vertikalen Erstreckung falt- oder knickbar ausgebildet sind. Durch ein Falten der Vorderwand und der Rückwand und damit verbunden einem Feststellelement zumindest auf der Vorderwand und/oder Rückwand ist es möglich, den Aufnahmeraum an die Größe der erwarteten Warenlieferung anzupassen, so dass auch die Entnahme von kleinformatigen Warenlieferungen problemlos erfolgen kann. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Aufnahmevorrichtung in mehr als zwei unterschiedlich große Aufnahmevolumina unterteilbar ist. Dies ist letztendlich abhängig von der Anzahl der Feststellelemente in Verbindung mit der Anzahl der möglichen Falt- oder Knickstellen. Soweit die Aufnahmevorrichtung aus einem flexiblen Textilmaterial ausgebildet ist, sind Falt- oder Knickstellen in vorgebildeter Ausgestaltung nicht erforderlich. Hierbei können eine Vielzahl von Feststellelementen vorgesehen sein, so dass ganz unterschiedliche Aufnahmevolumina ausgebildet werden können.
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Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass die Aufnahmevorrichtung zwei Seitenwände aufweist, die mit der Rückwand und der Vorderwand sowie der Bodenplatte verbunden sind und die aus einem elastisch verformbaren, insbesondere textilen Material bestehen. Neben den Seitenwänden können natürlich auch die Vorderwand und die Rückwand aus textilem Material ausgebildet sein. Für die Bodenplatte hat sich allerdings ein formstabiles, gegebenenfalls entlang einer Sollknickstelle knickbares Material als geeignet erwiesen, da diese auch als Auflagefläche für die einzulegenden Warenlieferungen dient. Die Seitenwände sind bevorzugt in einer Vertikalebene im Wesentlichen in ihrem Mittelbereich faltbar ausgebildet, so dass die Seitenwände bei parallel zu Rückwand oder Vorderwand ausgerichteter Bodenplatte zwischen Rückwand und Vorderwand eingelegt werden können. Auf diese Art und Weise ist es in einfacher Weise möglich, die Aufnahmevorrichtung bestimmungsgemäß zu falten und in eine Ausgangsposition zu überführen, in der die Aufnahmevorrichtung durch die Verriegelungseinrichtung verschlossen ist.
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Wird die Verriegelungseinrichtung nun bestimmungsgemäß vom Zusteller oder vom Nutzer geöffnet, so kann die Aufnahmevorrichtung ausgefaltet und zur Aufnahme einer Warenlieferung vorbereitet werden. Nachdem das für die Warenlieferung geeignete Aufnahmevolumen eingestellt ist, kann die Warenlieferung eingelegt und die Aufnahmevorrichtung in die Schließstellung überführt werden, in der die Verrieglungseinrichtung einen Zugriff auf die eingelegte Warenlieferung durch Unbefugte verhindert.
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Bei einer von einem Zusteller angelieferten Warenlieferung kann nun die berechtigte Person, nämlich der berechtigte Nutzer die Verriegelungseinrichtung mit einem Schlüssel, der sowohl mechanisch als auch elektronisch ausgebildet sein kann, die Verriegelungseinrichtung öffnen, die Warenlieferung entnehmen und die Aufnahmevorrichtung wieder in die zusammengefaltete Position überführen, in der sich die Aufnahmevorrichtung insbesondere auch für eine platzsparende Aufbewahrung, beispielsweise in einem Schrank, eignet. Zu diesem Zweck kann die Aufnahmevorrichtung von der Befestigungsvorrichtung entkoppelt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, eine von dem Zusteller abzuholende Warenlieferung durch den berechtigten Nutzer einzulegen und dies kenntlich zu machen. Die Kenntlichmachung kann beispielsweise durch ein optisch wahrnehmbares Signal an der Aufnahmevorrichtung, der Befestigungsvorrichtung oder der Verriegelungseinrichtung erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine elektronische Mitteilung an den Zusteller erfolgen, so dass dieser unterrichtet ist, aus welcher Aufnahmevorrichtung eine Warenlieferung zur Abholung entnommen werden soll. Gleichzeitig erhält der Zusteller mit dieser Benachrichtigung auch den erforderlichen Schlüssel zur Öffnung der Verrieglungseinrichtung.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass an der Vorderwand im Bereich der Öffnung der Aufnahmevorrichtung ein sich insbesondere über die gesamte Breite der Vorderwand erstreckendes Griffelement angeordnet ist, welches vorzugsweise leistenförmig ausgebildet ist und beispielsweise aus einem formstabilen Material, insbesondere aus Metall, bevorzugt Leichtmetall, wie Aluminium besteht. Dieses Griffelement dient zum einen der Stabilisierung der Aufnahmevorrichtung im Bereich der Öffnung, so dass die beispielsweise aus textilem Material bestehende Aufnahmevorrichtung im Öffnungsbereich derart stabilisiert ist, dass nach Betätigung des Griffelements eine Öffnung bereitgestellt wird, die ein einfaches Einlegen der Warenlieferung ermöglicht. Desweiteren kann das Griffelement neben seiner Funktion des Öffnens und Schließens der Öffnung auch die erforderlichen Verriegelungselemente der Verrieglungseinrichtung aufweisen. Diese können beispielsweise als Zapfen ausgebildet werden, die ein zweites formstabiles Element im Bereich der Rückwand durchgreifen und dann in der Verriegelungseinrichtung verrasten, die Bestandteil der Befestigungsvorrichtung ist. Das formstabile, leistenförmige Element im Bereich der Rückwand kann auch einstückig mit der Befestigungsvorrichtung ausgebildet sein. Hierbei kann es von Vorteil sein, dieses leistenförmige Element in einfacher Weise mit der Aufnahmevorrichtung, insbesondere mit der Rückwand verbinden zu können.
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Die Verwendung von Metall, insbesondere Leichtmetall, wie beispielsweise Aluminium hat auch Vorteile hinsichtlich der Aufbruchssicherheit der Aufnahmevorrichtung des Systems.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Rückwand im Bereich der Öffnung der Aufnahmevorrichtung ein Verbindungselement angeordnet ist, dass der Verbindung der Aufnahmevorrichtung mit der Befestigungsvorrichtung dient. Dieses Verbindungselement kann beispielsweise aus zwei Hakenelementen bestehen, die in entsprechende Aufnahmen der Befestigungsvorrichtung eingreifen, so dass die Aufnahmevorrichtung hängend an der Befestigungsvorrichtung angeordnet ist. Bei Bedarf kann die Aufnahmevorrichtung in einfacher Weise ausgehakt und verstaut werden. Um das Entfernen der Aufnahmevorrichtung von der Befestigungsvorrichtung durch Unbefugte zu verhindern kann vorgesehen sein, dass das Aushaken nur über einen Schlüssel möglich ist. Desweiteren kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsvorrichtung, welche beispielsweise an einer Wohnungstür anhängbar ist nach Entfernen der Aufnahmevorrichtung demontierbar ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rückwand und die Vorderwand zumindest in einem Bereich rechtwinklig zu ihrer vertikalen Erststreckung falt- oder knickbar ausgebildet sind, um den Aufnahmeraum mit zwei unterschiedlichen Aufnahmevolumina auszubilden, wobei vorzugsweise die Aufnahmevorrichtung zumindest ein Feststellelemente auf der Vorderwand oder Rückwand aufweist, mit dem die Aufnahmevorrichtung in dem kleineren der beiden Aufnahmevolumen fixierbar ist.
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Schließlich ist bei einem erfindungsgemäßen System in einer Weiterbildung vorgesehen, dass die Aufnahmevorrichtung eine Schließeinrichtung aufweist, die einen ersten, insbesondere ein Schloss aufweisenden Teil und einen zweiten, im Schloss zu verriegelnden Teil aufweist, der an der Aufnahmevorrichtung derart angeordnet ist, dass bei im Schloss verriegeltem zweiten Teil die Öffnung der Aufnahmevorrichtung verschlossen ist.
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Seitens der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung ist zur Lösung der voranstehend dargestellten Aufgabe vorgesehen, dass das Gehäuse eine Bodenplatte aufweist, die mit einer Rückwand und einer Vorderwand schwenkbeweglich verbunden ist und dass die Vorderwand eine gegenüber der Rückwand größere Länge ausgehend von der Bodenplatte bis zur Öffnung hat.
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Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Aufnahmevorrichtung ist die Vorderwand mit einer gegenüber der Rückwand größeren Länge ausgehend von der Bodenplatte bis zur Öffnung ausgebildet. Hierdurch kann sich im ausgeklappten Zustand der Aufnahmeeinrichtung zwischen der Bodenplatte und der Rückwand ein stumpfer Winkel und zwischen der Vorderwand um der Bodenplatte ein spitzer Winkel ausbilden. Die Bodenplatte erhält hierdurch bei der Aufnahmeeinrichtung in ausgeklapptem Zustand eine geringfügig von der Rückwand zur Vorderwand abfallend Ausrichtung, die von einer horizontalen Ausrichtung der Bodenplatte abweicht. Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass bei der Überführung der Aufnahmeeinrichtung aus dem ausgeklappten Zustand in den Schließzustand und schließlich bei nicht befüllter Aufnahmeeinrichtung in den eingeklappten, gefalteten Zustand die Schließeinrichtung problemlos und spannungsfrei betätigbar ist. Gleichzeitig können Vorderwand und Rückwand bei nicht befüllter Aufnahmeeinrichtung faltenfrei flächig aufeinander angeordnet und dadurch das Einklappen wesentlich erleichtert werden.
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Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Bodenplatte im ausgeklappten Zustand der Aufnahmeeinrichtung im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, so dass die Bodenplatte im Wesentlichen rechtwinklig zur Vorderwand und Rückwand ausgerichtet ist. In diesem Fall befindet sich ein durch die größere Länge der Vorderwand gegenüber der Rückwand gebildeter Überstand oberhalb eines oberen Abschlusses der Rückwand. Beim Schließen der Aufnahmevorrichtung bewegt sich ein oberer Abschluss der Vorderwand auf einer kreisbogenschnittförmigen Bahn um eine Verbindungslinie zwischen Bodenplatte und Vorderwand, so dass bei entsprechender Bemaßung der Vorderwand der obere Abschluss der Vorderwand in den Bereich des oberen Abschlusses der Rückwand überführt wird.
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Hierdurch wird die Ausgestaltung eines die Rückwand mit der Vorderwand verbindenden Schließelements vereinfacht.
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Eine solche Aufnahmevorrichtung, die beispielsweise im Querschnitt im Wesentlichen rechteckig ausgebildet sein kann, wird erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass das Gehäuse zwei Seitenwände aufweist, die mit der Rückwand und der Vorderwand sowie der Bodenplatte verbunden sind und die aus einem elastisch verformbaren, insbesondere textilem Material bestehen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist hinsichtlich der Aufnahmevorrichtung vorgesehen, dass an der Vorderwand im Bereich der Öffnung der Aufnahmevorrichtung ein sich insbesondere über die gesamte Breite der Vorderwand erstreckendes Griffelement angeordnet ist, welches vorzugsweise leistenförmig ausgebildet ist und beispielsweise aus einem formstabilen Material, insbesondere aus Metall, bevorzugt Leichtmetall, wie Aluminium besteht.
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Es ist bei einer weiteren Ausgestaltung der Aufnahmevorrichtung vorgesehen, dass an der Rückwand im Bereich der Öffnung der Aufnahmevorrichtung ein Verbindungselement angeordnet ist, das der Verbindung der Aufnahmevorrichtung mit einer Befestigungsvorrichtung dient.
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Die Rückwand und die Vorderwand sind zumindest in einem Bereich rechtwinklig zu ihrer vertikalen Erstreckung falt- oder knickbar ausgebildet, um den Aufnahmeraum mit zwei unterschiedlichen Aufnahmevolumina auszubilden wobei vorzugsweise auf der Vorderwand und/oder Rückwand zumindest ein Feststellelement angeordnet ist, mit dem das Gehäuse in dem kleineren der beiden Aufnahmevolumen fixierbar ist.
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Schließlich ist bei einer Weiterbildung der Aufnahmevorrichtung vorgesehen, dass das Gehäuse einen Teil einer Schließeinrichtung aufweist, der mit einem zweiten Teil der Schließeinrichtung verriegelbar ist, um die Öffnung gegen unbefugten Zugriff zu verschließen.
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Desweiteren ist zur Lösung der voranstehend genannten Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass die faltbar ausgebildete Aufnahmevorrichtung durch falten oder knicken einer, über eine der Öffnung gegenüberliegenden Bodenplatte verbundenen Rückwand und Vorderwand rechtwinklig zur vertikalen Erstreckung von Vorderwand und Rückwand in ein von zumindest zwei unterschiedlichen Aufnahmevolumina eingestellt und über ein, auf der Vorderwand und/oder Rückwand angeordnetes Feststellelement in dem eingestellten Aufnahmevolumen fixiert wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben ist aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes System in Frontansicht;
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2 das System gemäß 1 mit geöffneter Aufnahmevorrichtung;
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3 das System gemäß den 1 und 2 in perspektivischer Seitenansicht;
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4 das System gemäß den 1 bis 3 in einer weiteren Ausführungsform in perspektivischer Seitenansicht;
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5 eine Aufnahmevorrichtung des Systems gemäß den 1 bis 4 in perspektivischer Seitenansicht;
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6 die Aufnahmevorrichtung gemäß 5 in verschiedenen Faltzuständen in perspektivischer Seitenansicht;
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7 die Aufnahmevorrichtung gemäß den 5 und 6 in geöffneter Stellung in einer perspektivischen Draufsicht;
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8 eine Detailansicht des Systems gemäß den 1 bis 4 in perspektivischer Ansicht;
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9 eine Detailansicht des Systems gemäß den 1 bis 4 in perspektivischer Ansicht;
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10 eine Detailansicht des Systems gemäß den 1 bis 5 in geöffneter Position;
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11 die Detailansicht gemäß 10 in geschlossener Position;
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12 eine Detailansicht der Aufnahmevorrichtung in geöffneter Position;
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13 eine Detailansicht der Aufnahmevorrichtung gemäß 12 in einer weiteren perspektivischen Ansicht;
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14 eine weitere Detailansicht der Aufnahmevorrichtung gemäß den 5 bis 13 in Seitenansicht;
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15 eine weitere Detailansicht der Aufnahmevorrichtung gemäß den 5 bis 14 und
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16 eine Seitenansicht einer weiteren Ausgestaltung einer Aufnahmeeinrichtung.
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1 zeigt ein System 1 zur Zustellung und/oder Bereitstellung einer abzuholenden Warenlieferung durch einen Zusteller. Das System 1 besteht aus einer Aufnahmevorrichtung 2 mit einem Aufnahmeraum 3 (2) für die Warenlieferung, der über eine Öffnung 4 (2) zugänglich ist. Desweiteren weist das System 1 eine Befestigungsvorrichtung 5 auf, die der Anordnung der Aufnahmevorrichtung 2 an beispielsweise einer nicht näher dargestellten Gebäudetür in einem Mehrfamilienhaus dient.
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Die Befestigungsvorrichtung 5 weist eine Aufhängeeinrichtung 6 auf, die beispielsweise mit einem Türblatt der Gebäudetür derart verbindbar ist, dass die Aufnahmevorrichtung 2 bei geschlossener Gebäudetür außerhalb eines durch die Gebäudetür zu verschließenden Raumes oder einer Wohnung angeordnet ist. Desweiteren weist die Befestigungsvorrichtung 5 sich lotrecht erstreckende Führungselemente 7 auf, die sich über einen wesentlichen Bereich des Türblattes erstrecken und an denen eine Verriegelungseinrichtung 8 angeordnet ist, die die Befestigungsvorrichtung 5 mit der Aufnahmevorrichtung 2 verbindet, wie es nachfolgend noch beschrieben werden wird.
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Die Verriegelungseinrichtung 8 kann entlang der Führungselemente 7 verschiebbar angeordnet sein, so dass die Verriegelungseinrichtung 8 in unterschiedlichen Höhen relativ zur Aufhängeeinrichtung 6 angeordnet werden kann. Dies dient beispielsweise dazu, die Verriegelungseinrichtung 8 in einer ergonomischen Höhe anzuordnen, so dass sie sowohl für den Zusteller als auch den Nutzer des Systems ergonomisch erreichbar ist.
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Die Verriegelungseinrichtung 8 weist eine Steuerung auf, die der Manipulation eines nicht näher dargestellten Riegelwerks dient und zu diesem Zweck über beispielsweise eine Tastatur 9 bedienbar ist. Über die Tastatur 9 kann beispielsweise ein Code eingegeben werden, der nach seiner Verifizierung ein Ansteuern des nicht näher dargestellten Riegelwerks ermöglicht, um das Riegelwerk von der Öffnungs- in die Schließstellung oder von der Schließ- in die Öffnungsstellung zu überführen. Ergänzend kann die Verriegelungseinrichtung 8 einen mechanischen Schließzylinder 10 (10) aufweisen, über den ebenfalls das Riegelwerk steuerbar ist. Andere mechanische oder elektronische Schlüssel sind ebenfalls denkbar, wie beispielsweise ein Lesegerät zum Auslesen eines Codes aus einer Codekarte, einem Transponder oder dergleichen. Schließlich ist es auch denkbar, dass eine Kommunikation der Schließeinrichtung 8 mit einem sogenannten Smart-Device, beispielsweise einem Smartphone oder dergleichen über zum Beispiel Bluetooth möglich ist.
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Die Aufnahmevorrichtung 2 ist im Querschnitt im Wesentlichen rechtwinklig ausgebildet und in nahezu vollständig geöffnetem Zustand in 2 dargestellt. Der Aufnahmeraum 3 wird begrenzt durch eine Rückwand 11 und eine Vorderwand 12 (1). Rückwand 11 und Vorderwand 12 sind über eine Bodenplatte 13 miteinander verbunden, wobei die Bodenplatte 13 insbesondere aus einem formsteifen Material ausgebildet und schwenkbeweglich an Vorderwand 12 und Rückwand 11 befestigt ist. Desweiteren weist die Aufnahmevorrichtung 2 zwei Seitenwände 14 auf, die schwenkbeweglich mit den vertikal verlaufenden Längsrändern der Rückwand 11 und der Vorderwand 12 und mit der Bodenplatte 13 verbunden sind. Die Seitenwände 14 bestehen auch einem flexiblen, insbesondere einem schnittfesten textilen Material und weisen eine vorbestimmte Knickstelle 15 auf, die linienförmig ausgebildet ist und im Wesentlichen im Mittelbereich der Seitenwände 14 lotrecht verlaufend ausgerichtet sind.
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An der Vorderwand 12 ist im Bereich der Öffnung 4 der Aufnahmevorrichtung 2 ein sich insbesondere über die gesamte Breite der Vorderwand 12 erstreckendes Griffelement 16 angeordnet, welches leistenförmig und im Querschnitt L-förmig ausgebildet ist. Das Griffelement 16 weist im Bereich einer in Richtung auf die Verriegelungseinrichtung 8 zugewandten Kante 17 zwei beabstandet zueinander angeordnete, pilzförmig ausgebildete Stifte 18 und zwei zwischen den Stiften 18 angeordnete, jeweils eine rechteckige Öffnung aufweisende Laschen 19 auf. Die Funktion der Stifte 18 und der Laschen 19 wird noch in Bezug auf eine detaillierte Beschreibung der Verriegelungseinrichtung 8 nachfolgend beschrieben.
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In 11 ist eine Aufnahmevorrichtung 2 in geöffneter Stellung dargestellt. Erkennbar ist, dass die beiden Seitenwände 14 in ihrem der Öffnung 4 zugewandten Bereich kreisbogenabschnittförmig ausgebildet sind. Bei einem Verschließen der Aufnahmevorrichtung 2 werden die Seitenwände 14 entlang der Knickstellen 15 in die Öffnung 4 eingefaltet. Hierdurch wird das Griffelement 16 aus seiner in 3 dargestellten Position in eine Position verfahren, in der die Laschen 19 in korrespondierende Öffnungen 20 in der Verriegelungseinrichtung 8 einsteckbar sind. Durch die in den Laschen 19 angeordneten rechteckigen Öffnungen 21 greift jeweils ein Hakenelement 22 in den Öffnungen 20. Um die Aufnahmevorrichtung 2 sodann gegen unbefugtes Öffnen zu sichern, können die Hakenelemente 22 in eine Verriegelungsstelllung verfahren werden, so dass die Öffnungen 21 in den Laschen 19 nicht mehr aus den Öffnungen 20 herausgenommen werden kann, bis über die Verriegelungseinrichtung 8 ein zutreffender Schließcode eingegeben wird, der die Hakenelemente 22 wieder in die Ausgangsposition zurückfahren lässt, um die Aufnahmevorrichtung 2 zu öffnen.
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Das Griffelement 16 ist gemäß der Ausführungsform nach 3 mit einem vorderen, halbkreisförmigen Handansatz 23 ausgebildet, an den sich ein im Querschnitt zumindest endseitig im Wesentlichen U-förmiges Profil 24 anschließt, welches demzufolge zwei Stege 25 aufweist, zwischen denen die Vorderwand 12 der Aufnahmevorrichtung 2 befestigt ist.
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Es ist in 3 erkennbar, dass die Aufnahmevorrichtung 2 in der dargestellten Öffnungsstellung im Bereich der Vorderwand 12 mit der im Profil 24 angeordneten freien Kante oberhalb der freien Kante der Rückwand 11 angeordnet ist.
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Eine alternative Ausgestaltung ist in 4 dargestellt. 4 zeigt die Aufnahmevorrichtung 2 in geschlossener, nicht verriegelter Stellung. Dies ist daran zu erkennen, dass die Hakenelemente 22 in einer Position angeordnet sind, in der es möglich ist, das Griffelement 16 anzuheben, so dass die Öffnungen 21 außer Eingriff mit den Hakenelementen 22 bringbar und das Griffelement 16 folglich aus der Verriegelungseinrichtung 8 herausgezogen werden kann, um die Aufnahmevorrichtung 2 zu öffnen.
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Ergänzend ist an der Rückwand 11 im Bereich der Öffnung 4 der Aufnahmevorrichtung 2 ein Verbindungselement 26 (10) angeordnet, welches der Verbindung der Aufnahmevorrichtung 2 mit der Befestigungsvorrichtung 5 dient. Hierbei ist dafür Sorge zu tragen, dass die Aufnahmevorrichtung 2 im verriegelten Zustand nicht von der Befestigungsvorrichtung 5 trennbar ist.
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Die 5 bis 7 zeigen die Aufnahmevorrichtung 2 und es ist erkennbar, dass die Vorderwand 12 entlang von Sollknickstellen 27 faltbar ausgebildet ist. In gleicher Weise ist auch die Rückwand 11 ausgebildet, wobei ergänzend auf der Vorderwand 12 zwei Feststellelemente 28 dargestellt sind, die beispielsweise als zusammenwirkende Klettverschlussteile, Druckknöpfe, Magneten oder dergleichen ausgebildet sein können.
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Durch die hochflexiblen Seitenwände 14 besteht nun die Möglichkeit gemäß 6 die Aufnahmevorrichtung 2 in unterschiedliche Größen zu falten, so dass sich die Aufnahmevorrichtung 2 in zusammengefalteter Form sehr leicht bei geringem Raumbedarf verstauen lässt beziehungsweise bei an der Befestigungsvorrichtung 5 angeordnete Aufnahmevorrichtung 2 nur einen geringen Raum einnimmt, bevor die Aufnahmevorrichtung 2 zum Befüllen mit einer Warenlieferung gemäß 5 ausgeklappt wird. Hierbei ermöglichen die Feststellelemente 28 die Aufnahmevorrichtung 2 mit zwei unterschiedlichen Aufnahmevolumina auszubilden, so dass kleinere und größere Warenlieferungen eingelegt werden können.
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6 zeigt hierbei ausgehend von der linken Darstellung die vollständig eingeklappte Aufnahmevorrichtung 2 mit der Überführung der Aufnahmevorrichtung 2 in eine an dritter Stelle von links dargestellten Position kleineren Aufnahmevolumens, wobei Vorderwand 12 und Rückwand 11 entlang einer Sollknickstelle 27 geknickt und über die Feststellelemente 28 in der Position arretiert sind. Besteht nun Bedarf für ein größeres Aufnahmevolumen, so kann die Aufnahmevorrichtung 2 im Bereich der Feststellelemente 28 unter Auflösung der Verbindung zwischen den Feststellelementen 28 weiter ausgeklappt werden, bis die Aufnahmevorrichtung 2 den vollständigen Entfaltungsvorgang durchlaufen hat, wodurch sich das maximale Aufnahmevolumen im Aufnahmeraum 3 ergibt. Neben der voranstehend dargestellten Ausführungsform ist es selbstverständlich denkbar, dass die Aufnahmevorrichtung 2 nicht nur zwei unterschiedliche, sondern mehrere unterschiedliche Aufnahmevolumina aufweist und entsprechend mehr Sollknickstellen und Feststellelemente 28 hat.
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Ein weiteres Feststellelement 29 kann sowohl auf der Innenfläche der Rückwand 11 als auch auf der Innenfläche der Vorderwand 12 angeordnet sein, um vor dem Einfalten der Aufnahmevorrichtung 2 gemäß 6 Vorderwand 12 und Rückwand 11 miteinander zu verbinden, so dass ein faltenfreies und gleichmäßiges Einklappen der Aufnahmevorrichtung 2 auch dann möglich ist, wenn Vorderwand 12 und Rückwand 11 in Analogie zu den Seitenwänden 14 aus einem textilen und damit mehrfach flexiblen Material bestehen.
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Die 8 bis 15 zeigen diverse Detailansichten, insbesondere der Verriegelungseinrichtung 8 und der dafür an der Aufnahmevorrichtung 2 angeordneten Riegelelemente. 8 zeigt die Aufnahmevorrichtung 2 geschlossen und in der Verriegelungseinrichtung 8 verriegelt, so dass ein Öffnen der Aufnahmevorrichtung 2 erst nach Eingabe eines Berechtigungscodes über die Tastatur 9 oder durch einen zum Schließzylinder 10 passenden Schlüssel ausgeführt werden kann.
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9 zeigt die geöffnete Aufnahmevorrichtung 2, vorbereitet zur Aufnahme einer nicht näher dargestellten Warenlieferung. Es ist erkennbar, dass das Griffelement 16 begrenzt schwenkbeweglich an der Vorderwand 12 angeordnet ist, um beispielsweise das Ausrasten der Laschen 19 aus den Hakenelementen 22 zu vereinfachen.
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In den 10 und 11 ist der Schließvorgang dargestellt. Erkennbar können die Laschen 19 in die entsprechenden Öffnungen 20 eingeschoben werden. Hierbei werden die Laschen 19 oberhalb der Hakenelemente 22 in die Öffnung 20 eingeschoben, bis die Öffnung 21 in der Lasche 19 oberhalb des Hakenelements 22 angeordnet ist. Die Breite des Hakenelements 22 ist hierbei geringfügig kleiner als die Länge der Öffnung 21. Hierdurch kann die Öffnung 21 über das Hakenelement 22 greifen, so dass das Hakenelement 22 nachfolgend in die Öffnung 21 der Lasche 19 eingreift. Die Breite der Lasche 19 entspricht hierbei im Wesentlichen der Breite der Öffnung 22, so dass die Lasche 19 beim Einführen in die Öffnung 20 möglichst spielfrei geführt ist.
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Die verrastete Stellung ist in 11 dargestellt. Über den Schließzylinder 11 und einen darin eingesteckten Schlüssel kann nun ein Verriegelungsvorgang der Verriegelungseinrichtung 8 ausgeführt werden. Bei diesem Verriegelungsvorgang kann beispielsweise das Hakenelement 22 angehoben, das heißt nach oben bewegt werden, so dass das Hakenelement mit seinem freien Ende oberhalb der Öffnung 20 zur Anlage an einem Gehäuseteil der Verriegelungseinrichtung 8 kommt. In dieser Position ist ein Herausziehen nach vorhergehendem Anheben der Lasche 19 nicht mehr möglich. Dies ist erst dann möglich, wenn beispielsweise über einen in den Schließzylinder 11 eingesteckten, nicht näher dargestellten Schlüssel die Verriegelung aufgehoben und das Hakenelement 22 erneut in die in den 9 und 10 dargestellte Position verfahren wird.
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Das Verriegeln der Verrieglungseinrichtung 8 kann beispielsweise auch über einen mechanischen Auslöseknopf 29 erfolgen, der bei Betätigung die federbelastet in der Position in 10 und 11 gehaltenen Hakenelemente 22 freigibt, so dass die diesbezüglich zur Verfügung stehende Federkraft die Hakenelemente 22 in die Verriegelungsposition schiebt.
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Ergänzend kann die Aufnahmevorrichtung 2 die Stifte 18 aufweisen, wie sie in den 12 bis 15 detailliert dargestellt sind. Die Stifte 18 sind pilzförmig ausgebildet und weisen demzufolge einen erweiterten Kopfbereich 30 auf. Die Stifte 18 sind mit dem Griffelement 18 verbunden und durchgreifen im geschlossenen Zustand der Aufnahmevorrichtung 2 Öffnungen 31 in den Seitenwänden 14 und eine Bohrung 32 in der Rückwand 11. Die Bohrung 32 ist hierbei in einem formsteifen Material angeordnet, welches Bestandteil der Rückwand 11 ist und gleichzeitig der Verbindung der Aufnahmevorrichtung 2 mit der Befestigungsvorrichtung 5 dient.
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Die Stifte 18 dienen somit der Führung während der Schließbewegung der Aufnahmevorrichtung 2 und ergänzen die Einbruchsicherheit insbesondere in den Randbereichen der Aufnahmevorrichtung 2.
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Es sei erwähnt, dass die Bohrung 32 auch im Bereich des Gehäuses der Verriegelungseinrichtung 8 angeordnet sein kann. Bei dieser Ausgestaltung ist der Stift 18 manipulationssicher geschützt. Ergänzend kann der Stift 18 dann auch zur Verriegelung in der Verriegelungseinrichtung 8 genutzt werden.
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Bei der Aufnahmevorrichtung 2 gemäß 16 weist die Vorderwand 12 eine gegenüber der Rückwand 11 größere Länge ausgehend von der Bodenplatte 13 bis zur Öffnung 4 auf. Hierdurch bilden sich im ausgeklappten Zustand der Aufnahmeeinrichtung 2 zwischen der Bodenplatte 13 und der Rückwand 11 ein stumpfer Winkel 33 und zwischen der Vorderwand 12 um der Bodenplatte 13 ein spitzer Winkel 34 aus. Die Bodenplatte 13 erhält hierdurch bei der Aufnahmeeinrichtung 2 in ausgeklapptem Zustand eine geringfügig von der Rückwand 11 zur Vorderwand 12 abfallend Ausrichtung, die von einer horizontalen Ausrichtung der Bodenplatte 13 abweicht. Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass bei der Überführung der Aufnahmeeinrichtung 2 aus dem ausgeklappten Zustand in den Schließzustand und schließlich bei nicht befüllter Aufnahmeeinrichtung 2 in den eingeklappten, gefalteten Zustand die Schließeinrichtung, bestehend aus dem Griffelement 16 mit den Laschen 19 und der Verriegelungseinrichtung 8 mit den Öffnungen 20 zur verriegelnden Aufnahme der der Laschen 19, problemlos und spannungsfrei betätigbar ist. Gleichzeitig können Vorderwand 12 und Rückwand 11 bei nicht befüllter Aufnahmeeinrichtung 2 faltenfrei flächig aufeinander angeordnet und dadurch das Einklappen wesentlich erleichtert werden.
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Ergänzend kann auf der Bodenplatte 13 im Inneren der Aufnahmeeinrichtung 2 ein Abdeckelement, beispielsweise aus zähhartem Kunststoff angeordnet sein. Dieses Abdeckelement kann im Wesentlichen flächengleich mit der Bodenplatte 13 oder etwas kleiner als die Bodenplatte 13 ausgebildet sein. Auch kann das Abdeckelement faltbar ausgebildet sein. Selbstverständlich kann das Abdeckelement auch aus einem anderen Material bestehen, soweit das Material ausreichend starr ausgebildet ist.
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Die Erfindung ist nicht auf das voranstehend dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr sind vielfältige Änderungen möglich, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. So können beispielsweise von den beschriebenen Verriegelungselementen abweichende Verriegelungselemente vorgesehen sein. Auch besteht die Möglichkeit abweichende Materialien für die einzelnen Bestandteile zu verwenden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- System
- 2
- Aufnahmevorrichtung
- 3
- Aufnahmeraum
- 4
- Öffnung
- 5
- Befestigungsvorrichtung
- 6
- Aufhängeeinrichtung
- 7
- Führungselemente
- 8
- Verriegelungseinrichtung
- 9
- Tastatur
- 10
- Schließzylinder
- 11
- Rückwand
- 12
- Vorderwand
- 13
- Bodenplatte
- 14
- Seitenwand
- 15
- Knickstelle
- 16
- Griffelement
- 17
- Kante
- 18
- Stift
- 19
- Lasche
- 20
- Öffnung
- 21
- Öffnung
- 22
- Hakenelement
- 23
- Handansatz
- 24
- Profil
- 25
- Steg
- 26
- Verbindungselement
- 27
- Sollknickstelle
- 28
- Feststellelement
- 29
- Auslöseknopf
- 30
- Kopfbereich
- 31
- Öffnungen
- 32
- Bohrung
- 33
- Winkel
- 34
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10148300 A1 [0004]
- DE 102014209510 B3 [0006]
- DE 202014005781 U1 [0007]