DE19740709C1 - Koffer oder ähnliches Behältnis - Google Patents
Koffer oder ähnliches BehältnisInfo
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- A45C13/18—Devices to prevent theft or loss of purses, luggage or hand carried bags
- A45C13/22—Detachable handles; Handles foldable into the luggage
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Koffer oder ein ähnliches Behältnis mit
mindestens einem Griff und mindestens einem Verriegelungsmechanismus, durch den
der Griff in einer Position verschließbar ist, in der er nicht mehr greifbar ist.
Es sind eine Vielzahl von Koffern und anderen Behältnissen bekannt, die Griffe zum
Tragen der Koffer oder Behältnisse aufweisen. Dies gilt auch für Sicherungen, die ein
leichtes Forttragen der Koffer verhindern oder erschweren sollen. Die bisher
bekannten Sicherungen müssen bei der Ver- und Entriegelung manuell betätigt
werden. Die vorgesehenen Sicherungen sind teilweise umständlich zu handhaben und
nicht in den Koffern oder ähnlichen Behältern integriert. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß für den Verriegelungsmechanismus ein zusätzlicher Schlüssel
benötigt wird.
In der DE 91 01 601 U1 ist eine Diebstahlsicherung für Koffer beschrieben. Diese
Diebstahlsicherung muß zusätzlich mitgeführt werden, da diese sich nicht am oder im
Koffer befindet. Dies führt dazu, daß die Sicherung immer dann, wenn sie auch nur für
kurze Zeit eingesetzt werden soll, umständlich auf dem Tragegriff zu montieren ist.
Wird die Sicherung nicht mehr gebraucht, muß sie wieder entfernt und verstaut
werden. Diese umständliche Handhabung trägt nicht dazu bei, daß die Koffersicherung
immer dann eingesetzt wird, wenn sie eingesetzt werden sollte und wenn es nützlich
ist, die Sicherung einzusetzen, also dann wenn der Koffer für einen Moment abgestellt
wird, wenn der Besitzer beispielsweise am Flughafen telefoniert und dabei dem Koffer
nicht seine volle Aufmerksamkeit schenken kann.
Die in der Patentschrift DE 195 26 141 C1 beschriebene Sicherung ist im Koffer oder
in einem ähnlichen Behältnis fest eingebaut. Der Vorteil, der sich dadurch ergibt, liegt
darin, daß kein Verriegelungsmechanismus an dem Behältnis zusätzlich befestigt
werden muß. Die Handhabung dieser Koffersicherung ist trotzdem sehr umständlich,
da der Tragegriff bei jeder Betätigung in dem Koffer versenkt wird. Dies geschieht,
indem der Koffer geöffnet wird, der Tragegriff hineingeklappt und anschließend der
Koffer wieder verschlossen wird. Ein Vorteil bei diesem System liegt darin, daß für
das Kofferschloß und den Diebstahlschutz nur ein Schloß und damit nur ein Schlüssel
benötigt wird. Der Nachteil liegt in der umständlichen Handhabung der
Koffersicherung, die dazu führt, daß diese Sicherung, aufgrund der umständlichen
Handhabung, die sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, kaum zum Einsatz kommen wird.
Bei beiden nach dem Stand der Technik verfügbaren Vorrichtungen zum Schutz vor dem
schnellen Wegtragen ist die Aktivierung dieser Vorrichtungen mit einem hohen
manuellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Dies gilt sinngemäß auch für das
Entfernen der Diebstahlsicherung an Behältnissen, wobei es gerade beim Entfernen der
Diebstahlsicherung darauf ankommt, daß es ohne großen Aufwand sehr zügig von
statten geht. Das Optimum wäre es, daß das Entriegeln und das Greifen des Behältnisses
in einer Bewegung erfolgen würde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Koffer der eingangs genannten
Art zu schaffen, der eine Sicherung enthält, die ein schnelles und unauffälliges
Wegtragen erschwert oder verhindert, und dessen Handhabung so einfach ist, daß diese
nicht als lästig empfunden wird.
Die Aktivierung der Verriegelung der Griffe am Koffer soll ebenfalls auf eine
möglichst einfache Art und Weise erfolgen, damit die Akzeptanz dieses
Sicherheitssystems hoch ist und der Sinn und Zweck der Sicherung zum Einsatz
kommt, das schnelle und unauffällige Wegtragen des Koffers oder ähnlichen
Behältnisses zu verhindern, wenn der Besitzer wegen einer anderen Tätigkeit seine
Aufmerksamkeit nicht dem Koffer im gewünschten Umfang widmet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Verriegelungs
mechanismus durch eine Fernbedienung steuerbar ist.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind am Koffer Sensoren
angebracht, die die Steuersignale aufnehmen, die mittels elektromagnetischer Wellen,
Infrarotwellen oder durch Schallwellen gesendet werden. Durch die Steuersignale wird
festgelegt, ob der Verriegelungsmechanismus geschlossen oder geöffnet wird.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Senders hat dieser einen geringen
Abstrahlwinkel. Dies hat den Vorteil, daß die Verriegelung nur dann betätigt wird,
wenn gezielt der Verriegelungsmechanismus angesprochen wird und nicht schon bei
versehentlicher Betätigung des Senders in einer anderen Richtung. Der Diebstahl
schutz wird gezielt ein- und ausgeschaltet.
Der Vorteil einer anderen günstigen Ausführungsform, bei der die Verriegelung von
Hand und die Entriegelung über den Sender erfolgt, liegt darin, daß der
Energieverbrauch des Verriegelungssystems gesenkt wird. Bei diesem
Verriegelungssytem werden der oder die Sensoren erst aktiviert, wenn durch das
Verriegeln von Hand die Spannungsversorgung hergestellt wird, die bei der
Entriegelung gebraucht wird. Nach der Entriegelung wird die Spannungsversorgung
unterbrochen und es wird keine elektrische Energie verbraucht.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird die Fernbedienung,
die den Verriegelungsmechanismus am Koffer betätigt, durch die Fernbedienung
anderer Gegenstände ersetzt. Als sehr nützlich erweist sich eine Kopplung mit der
Fernbedienung der Zentralverriegelung eines Kraftfahrzeuges. Da die Koffer häufig
mit Kraftfahrzeugen transportiert werden, ist die Fernbedienung der
Zentralverriegelung entsprechend zur Hand. Einer mehrfachen Nutzung der
Fernbedienung kommt entgegen, daß so die Anzahl der Schlüssel und/oder der
Fernbedienungen, die jemand mit sich herumführt, gering gehalten wird. Die
Mehrfachnutzung der Fernbedienung muß nicht auf die Bedienung der
Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges und den Verriegelungsmechanismus des
Koffers beschränkt bleiben, es können durchaus noch andere Verriegelungen und
Schlösser mit dieser Fernbedienung betätigt werden. Der Vorteil, daß weniger
Fernbedienungen benötigt werden, tritt dann noch deutlicher in den Vordergrund.
Ebenfalls vorteilhaft ist, daß die Fernbedienungen für Kraftfahrzeuge sehr klein sind
und entsprechend wenig Platz in der Jacken- oder Hosentasche wegnehmen. Die
Verwendung einer Fernbedienung für verschiedene Gegenstände hat den weiteren
Vorteil, daß es nicht zu Verwechslungen von verschiedenen Fernbedienungen kommt.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Koffer auf das
Gepäckabteil des Kraftfahrzeuges größenmäßig abgestimmt sind und die
Empfangseinheit die Steuersignale der Fernbedienung der Zentralverriegelung des
Kraftfahrzeuges nutzt. Die Empfangseinheit ist der Fernbedienung des Kraftfahrzeuges
angleichbar. Wird das Kraftfahrzeug gewechselt kann das Empfangsteil der Koffer der
neuen Fernbedienung angepaßt werden.
In einer weiteren günstigen Ausgestaltung der Erfindung bilden die Griffe mit dem
Kofferkorpus eine bündige Oberfläche. Der Vorteil besteht darin, daß der Koffer nicht
ohne weiteres und ohne Aufsehen zu erregen weggetragen werden kann.
Die manuelle Verriegelung gekoppelt mit einer Entriegelung über die Fernbedienung
macht die Benutzung dieses Sicherheitssystemes einfach und komfortabel und führt
somit zu einer hohen Akzeptanz bei den Benutzern der Koffer.
Eine andere mögliche Gestaltung der Erfindung beinhaltet neben der Betätigung der
Verriegelung über eine Fernbedienung eine Sicherung über ein mechanisches Schloß,
das den Verriegelungsmechanismus auch dann betätigen kann, wenn keine
funktionsfähige Fernbedienung verfügbar ist. Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform
ist ebenfalls, daß die Verriegelung auch von Hand betätigt werden kann, wenn die
Spannungsversorgung nicht mehr ausreichend hoch ist, um ein sichere Funktion zu
gewährleisten.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1 bis 7
schematisch dargestellt und erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: einen Längsschnitt durch einen Koffer mit Tragegriff und Griff zum Ziehen
des Koffers,
Fig. 2: den Tragegriff des Koffers in einer Griffmulde, im verriegelten Zustand in
der Draufsicht,
Fig. 3: eine schematische Darstellung des Verriegelungsmechanismus am
Tragegriff,
Fig. 4: einen Teilschnitt längs der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5: eine Teilvorderansicht des Koffers mit Griffmulde für den Zuggriff und
dargestellter Lage der Sensoren,
Fig. 6: einen Teilschnitt längs der Schnittlinie VI-VI in Fig. 4, der die
Griffmulde, in welcher der Tragegriff liegt, und die Abdeckplatte, zeigt die
verriegelt wird, und
Fig. 7: eine Griffmulde mit Zuggriff mit der schematischen Darstellung des
Verriegelungsmechanismus.
Fig. 1 zeigt den Längsschnitt durch einen Koffer 1. Der Schnitt führt durch den
Tragegriff 2 und den Zuggriff 3. Am Koffer ist je ein Sensor 4 vorne oberhalb des
Zuggriffs 3 und an der gegenüberliegenden Seite des Koffers 1 in gleicher Höhe
angebracht. Die Sensoren ergeben zusammen mit der Box 5, die die Steuerung und die
Stromversorgung enthält, und den Leitungen 6, die für die Spannungsversorgung der
Spulen 11, der Sensoren 4 und der Übertragung der Steuersignale zuständig sind, das
Empfangsteil der Verriegelung. Ein Seil 7 verbindet den Verriegelungsmechanismus
des Tragegriffes 2 mit dem Verriegelungsmechanismus des Zuggriffes 3.
Fig. 2 zeigt einen Teilausschnitt des Koffers 1 in der Ansicht von oben. Der
Tragegriff 2 ist in einer Griffmulde 8 versenkt. Eine Abdeckplatte 9 bildet mit dem
Tragegriff 2 und dem Korpus des Koffers 1 im verriegelten Zustand eine bündige
Oberfläche. Die Abdeckplatte 9 deckt die Box 5 für die Steuerung ab.
Die bündige Oberfläche, die von dem verriegelten Tragegriff 2, der sich in der
Griffmulde 8 befindet, der Abdeckplatte 9 und dem Korpus des Koffers 1 gebildet wird,
verhindert es, daß der Tragegriff 2 ergriffen werden kann. Die Spalten zwischen
Tragegriff 2, Abdeckplatte 9 und Korpus des Koffers 1 sind so gering ausgebildet, daß
es auch mit Hilfsmitteln nicht möglich ist, den Tragegriff 2 aus der Griffmulde 8
anzuheben, um ihn anschließend zu ergreifen und den Koffer wegzutragen.
Fig. 3 zeigt einen Teilausschnitt aus Fig. 2 mit abgehobener Abdeckplatte 9 und
fehlender Kofferrandabdeckung. Es sind ein Teil des drehbaren Tragegriffes 2, die Box
5, welche die Steuerung enthält, und die Leitung 6 für die Spannungsversorgung der
Spule 11 des Bolzens 10, der die Verriegelung durchführt, zu sehen.
In einer der Aufhängungen des Tragegriffes 2 ist ein Bolzen 10 eingebaut, der mittels
einer Feder 12 gegen die Aufhängung des Tragegriffes 2 drückt. Um den Bolzen 10 ist
eine Spule 11 angeordnet, die den Bolzen, wenn dieser den Tragegriff 2 verriegelt hat,
bei einem entsprechenden Steuerbefehl, der von der Fernbedienung gesendet wird,
zurückzieht. An der Rückseite des Bolzens 10 ist ein Seil 7 befestigt, welches die
Verriegelung des Zuggriffes 3 betätigt.
Fig. 4 zeigt einen Teilschnitt längs der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2. Es ist die
Kofferschale 14 zu erkennen, in der die Griffmulde 8 eingelassen ist. Des weiteren ist
der Tragegriff 2 in zwei Positionen abgebildet, in der entriegelten Position
(durchgezogene Linie) und in der verriegelten Position (gestrichelte Linie), die mit
der Oberfläche des Koffers eine bündige Fläche ergibt, die das Eingreifen nach dem
Tragegriff 2 nicht ermöglicht. Die Aufhängung 2b des Tragegriffes 2 enthält eine
Feder, die den Tragegriff 2 in einer griffbereiten Position hält, wenn dieser nicht
verriegelt ist. Die Verriegelung wird durch die Öffnung 13 erreicht, die sich in der
Aufhängung 2b des Tragegriffes 2 befindet und in die im Verriegelungszustand der in
Fig. 3 gezeigte Bolzen 10 eingreift. Der Bolzen 10 und die Öffnung 13 bilden
zusammen den Verriegelungsmechanismus. In Fig. 4 sind zwei Positionen der Öffnung
13 abgebildet. Die erste Position (durchgezogener Kreis) entspricht der Lage im
griffbereiten Zustand des Koffers 1 und die zweite Position (gestrichelter Kreis)
entspricht der Lage der Öffnung 13 im verriegelten Zustand.
Die Verriegelung des in den Fig. 2-4 abgebildeten Tragegriffes 2 erfolgt
folgendermaßen. Ist der Tragegriff 2 nicht verriegelt, wird der Tragegriff 2 mittels
einer Feder in der Aufhängung 2b in einer Position gehalten, die es dem Benutzer
ermöglicht, den Tragegriff 2 ohne größeren Aufwand zu ergreifen, um den Koffer
fortzutragen. Der Bolzen 10 wird dabei durch die Feder 12 gegen die Aufhängung 2b
des Tragegriffs 2 gedrückt. Um den Tragegriff 2 zu verriegeln, wird der Tragegriff 2
nach unten in die Verriegelungsposition gedrückt. In dieser Position ist die Öffnung 13
auf der gleichen Höhe wie der Bolzen 10. Der Bolzen 10 wird nun durch die Feder 12
in die Öffnung 13 geschoben und verhindert dadurch ein Zurückgehen des Tragegriffes
2. Der Tragegriff 2 ist verriegelt und bildet eine glatte Oberfläche mit dem Korpus des
Koffers 1, so daß der Koffer nicht am Tragegriff 2 gepackt werden kann, um
weggetragen zu werden.
Wird die Fernbedienung betätigt, um die Sicherung vor dem unbefugten Wegtragen des
Koffers freizugeben, bekommt die Steuerungsbox 5 ein Steuersignal von einem der
Sensoren 4 und legt eine Spannung an die Spule 11 an, die den Bolzen 10 aus der
Öffnung 13 zurückzieht. Die Feder 12 wird bei diesem Vorgang wieder gespannt. Der
Tragegriff 2 wird durch die Feder 12 wieder in seine griffähige Position gefahren,
gleichzeitig wird die Spannungsversorgung der Sensoren und der Steuerungseinheit
unterbrochen, um Energie zu sparen. Wird die Verriegelung wieder betätigt, werden
die Sensoren und die Steuerungseinheit wieder mit Spannung versorgt. Die
Spannungsversorgung wird durch eine Batterie gewährleistet, die mit in der Box 5
untergebracht ist, aber in den Figuren nicht dargestellt ist.
Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt aus der Frontansicht eines Koffers 1. In dieser Ansicht
ist der Tragegriff 2 nicht sichtbar, da der Koffer 1 verriegelt ist. An dem abgebildeten
Zuggriff 3 ist nicht erkennbar, ob der Koffer verriegelt ist oder nicht. Die Fig. 5
zeigt den Zuggriff 3 an der dafür vorgesehenen Stelle und den Sensor 4, der oberhalb
des Zuggriffes 3 positioniert ist. Des weiteren ist seitlich des Zuggriffes 3 eine
Abdeckplatte 9a zu sehen, die die Griffmulde 8 mit überdeckt. Ober- und unterhalb des
Zuggriffes 3 und der Abdeckplatte 9a ist eine Abdeckung 9b angebracht, die den
Verriegelungsmechanismus des Zuggriffes 3 in der Griffmulde 8 überdeckt.
Fig. 6 zeigt einen Teilschnitt längs der Schnittlinie VI-VI. Es ist die Kofferschale 14
abgebildet, die die Griffmulde 8 enthält. Des weiteren zeigt Fig. 6 den Zuggriff 3, der
bündig mit dem Rand der Kofferschale 14 ist, und die seitlich des Zuggriffes 3 gelegene
Abdeckplatte 9a, die an ihrer dem Zuggriff 3 zugewandten Seite eine Öffnung 13 hat, in
die ein Bolzen 10 (siehe Fig. 7) bei der Verriegelung geschoben wird. Die Öffnung
13 und der Bolzen 10 bilden zusammen den Verriegelungsmechanismus. Die
Abdeckplatte 9a ist an ihrer dem Zuggriff 3 abgewandten Seite drehbar gelagert. Die
Abdeckplatte 9a ist im nicht verriegelten Zustand in Richtung auf den Boden der
Kofferschale 14 bewegbar, damit der Nutzer den Zuggriff 3 greifen kann. Die
Drehvorrichtung 15 enthält einen Federmechanismus, der die Abdeckplatte 9a in einer
Position hält, wie es Fig. 6 zeigt, d. h. in einer Position, in der die Abdeckplatte 9a
bündig mit dem oberen Rand der Kofferschale 14 und dem Zuggriff 3 ist.
Fig. 7 zeigt die Abdeckplatte 9a, den Zuggriff 3 und den Verriegelungsmechanismus.
Die oberhalb und unterhalb des Zuggriffes 3 angebrachte Abdeckung 9b ist hier
entfernt worden. In der Abbildung sind die Bolzen 10 dargestellt, die in die Öffnung 13
der Abdeckplatte 9a geschoben werden. Um die Bolzen 10 ist jeweils eine Spule 11
angeordnet, die die Bolzen 10 aus der verriegelten Position wieder herausziehen. Des
weiteren sind die Leitungen 6 für die Spannungsversorgung der Spulen 11
eingezeichnet und das Seil 7, über das zwei Hebel 16 betätigt werden, welche die
Bolzen 10 in die Öffnungen 13 der Abdeckplatte 9a hineindrücken, um die Abdeckplatte
9a zu verriegeln.
Wird der Tragegriff 2 in die Verriegelungsposition gedrückt, wird das Seil 7 durch den
Bolzen 10, an dem es befestigt ist, zum Tragegriff 2 hin bewegt. Der Bolzen 10 wird
durch die Feder 12 in die Öffnung 13, die sich in der Aufhängung 2b des Tragegriffes 2
befindet geschoben, wenn der Tragegriff 2 verriegelt wird. Dieses wird aus Fig. 3
ersichtlich. Durch diese Bewegung wird das Seil 7 in der Fig. 7 angezogen. Durch die
Hebel 16, die am Seil 7 befestigt sind, werden die Bolzen 10 in die Öffnungen 13 der
Abdeckplatte 9a geschoben. Durch die eingeschobenen Bolzen 10 wird die
Bewegungsmöglichkeit der Abdeckplatte 9a zum Boden der Kofferschale 14 hin
blockiert. Die Abdeckplatte 9a ist nicht mehr bewegbar. Es besteht daher nicht die
Möglichkeit, den Zuggriff 3 zu ergreifen, da dieses nur möglich ist, wenn die
Abdeckplatte 9a zum Boden der Kofferschale 14 gedrückt wird.
Wird mit der Fernbedienung der Befehl zum Entriegeln gegeben, werden von der
Steuerungseinheit, die sich in der Box 5 befindet, die Spulen 11 mit Spannung über
die Leitungen 6 versorgt. Die Bolzen 10 werden dann aus den Öffnungen 13, die sich
am oberen und unteren Rand der Abdeckplatte 9 auf der Unterseite befinden, durch die
magnetische Kraft der Spulen herausgezogen. Gleichzeitig geht das Seil 7 in seine
Ausgangsposition zurück, da die Verriegelung des Tragegriffes 2 aufgehoben wird und
somit das Seil 7 nicht mehr unter Zugspannung steht. Die Abdeckplatte 9a kann nun
wieder hinuntergedrückt werden, um an den Zuggriff 3 zu kommen, um diesen zu
ergreifen.
Der Vorteil der Erfindung liegt in der einfachen Handhabung des
Verriegelungssystems, das je nach Ausführungsform über einen Handsender,
Fernbedienung, oder manuell durch Hinunterdrücken des Tragegriffes erfolgt. Es muß
kein Griffschutz montiert werden. Der oder die Griffe werden nicht auf umständlichem
Wege in das Innere des Koffers weggeklappt. Der Vorteil gilt auch beim Entriegeln der
Griffe des Koffers. Durch den Einsatz der Fernbedienung wird die Verriegelung
aufgehoben, ohne daß der Koffer berührt wird. Es muß kein Schutzgriff aufwendig
demontiert und anschließend verstaut werden und es muß kein Griff auf
umständlichem Wege hervorgeholt werden. Nach der Entriegelung durch die
Fernbedienung ist der Koffer sofort griffbereit. Diese schnelle Verfügbarkeit und die
Unauffälligkeit des Sicherungssytemes in der Handhabung führen zu einer hohen
Akzeptanz beim Nutzer des Koffers. Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei der Kopplung
mit der Fernbedienung anderer Systeme, wie der Zentralverriegelung eines
Kraftfahrzeuges. Dies führt dazu, daß der Nutzer weniger Schlüssel oder
Fernbedienungen mit sich führen muß.
1
Koffer
2
Griff, Tragegriff
2
bAufhängung
3
Griff, Zuggriff
4
Sensor
5
Box
6
Leitungen
7
Seil
8
Griffmulde
9
Abdeckplatte
9
aAbdeckplatte
9
bAbdeckung
10
Bolzen
11
Spulen
12
Feder
13
Öffnung
14
Kofferschale
15
Drehvorrichtung
16
Hebel
Claims (13)
1. Koffer oder ähnliches Behältnis mit mindestens einem Griff (2, 3) und
mindestens einem Verriegelungsmechanismus, durch den der Griff (2, 3) in
einer Position verschließbar ist, in der er nicht mehr greifbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verriegelungsmechanismus durch eine
Fernbedienung steuerbar ist.
2. Koffer oder ähnliches Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich in dem Koffer oder ähnlichem Behältnis eine fest installierte
Empfangseinheit befindet und der Sender ein Handsender ist.
3. Koffer oder ähnliches Behältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Sender und der Empfangseinheit
elektromagnetische Wellen gesendet werden, die die Steuerungssignale für die
Ansteuerung des Verriegelungsmechanismus vom Sender zur Empfangseinheit
weitergeben.
4. Koffer oder ähnliches Behältnis nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerungssignale, die zwischen Sender und
Empfangseinheit gesendet werden, durch Infrarotwellen übertragen werden.
5. Koffer oder ähnliches Behältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Sender und der Empfangseinheit
Schallwellen gesendet werden, die die Steuerungssignale für die Ansteuerung
des Verriegelungsmechanismus vom Sender zur Empfangseinheit weitergeben.
6. Koffer oder ähnliches Behältnis nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstrahlwinkel des Senders nur wenige Grad beträgt.
7. Koffer oder ähnliches Behältnis nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelung von Hand und die Entriegelung über die
Fernbedienung erfolgt und daß die Empfangseinheit im Koffer nur dann aktiv
ist, wenn der Verriegelungsmechanismus verschlossen ist.
8. Koffer oder ähnliches Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
er mehrere Verriegelungsmechanismen aufweist, die mit der Fernbedienung
betätigbar sind.
9. Koffer oder ähnliches Behältnis nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die Griffe (2, 3), die durch den
Verriegelungsmechanismus oder die Verriegelungsmechanismen verriegelt
werden, mit der Kofferschale (14) eine bündige Oberfläche bilden.
10. Koffer oder ähnliches Behältnis nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Fernbedienung auch Verriegelungsmechanismen
anderer Gegenstände, wie Kraftfahrzeuge, Garagentore etc., betätigbar sind.
11. Koffer oder ähnliches Behältnis nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuersignale der Fernbedienung für den Verriegelungsmechanismus
den Steuerungssignalen der Zentralverriegelung eines Kraftfahrzeuges
angleichbar sind.
12. Koffer oder ähnliches Behältnis nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Koffer oder das Behältnis auf das Gepäckabteil des Kraftfahrzeuges
größenmäßig zugeschnitten ist, an dessen Zentralverriegelung das Empfangsteil
des Koffers oder des Behältnisses angleichbar ist.
13. Koffer oder ähnliches Behältnis nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verriegelungsmechanismus ein mechanisches Schloß
für die Ver- und Entriegelung aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997140709 DE19740709C1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Koffer oder ähnliches Behältnis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997140709 DE19740709C1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Koffer oder ähnliches Behältnis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19740709C1 true DE19740709C1 (de) | 1998-11-12 |
Family
ID=7842529
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997140709 Expired - Fee Related DE19740709C1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Koffer oder ähnliches Behältnis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19740709C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102582931A (zh) * | 2012-03-05 | 2012-07-18 | 北京华兴长泰物联网技术研究院有限责任公司 | 一种盒盖开启机构 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9101601U1 (de) * | 1991-02-12 | 1991-06-27 | Rieger, Christian, 2000 Hamburg, De | |
DE19526141C1 (de) * | 1995-07-18 | 1996-10-02 | Hilmar Schleer | Koffer |
-
1997
- 1997-09-16 DE DE1997140709 patent/DE19740709C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9101601U1 (de) * | 1991-02-12 | 1991-06-27 | Rieger, Christian, 2000 Hamburg, De | |
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CN102582931A (zh) * | 2012-03-05 | 2012-07-18 | 北京华兴长泰物联网技术研究院有限责任公司 | 一种盒盖开启机构 |
CN102582931B (zh) * | 2012-03-05 | 2015-05-20 | 北京华兴长泰物联网技术研究院有限责任公司 | 一种盒盖开启机构 |
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