DE1014793B

DE1014793B - Vorverdichtendes intermittierendes Strahltriebwerk fuer Luftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1014793B
Application number: DEJ4012A
Authority: DE
Inventors: Ernst Jaeckel
Original assignee: ERNST JAECKEL
Current assignee: ERNST JAECKEL
Priority date: 1951-04-07
Filing date: 1951-04-07
Publication date: 1957-08-29

Description

Vorverdichtendes intermittierendes Strahltriebwerk für Luftfahrzeuge Die Erfindung geht von einem intermittierenden Strahltriebwerk für Luftfahrzeuge aus, wie es durch die Arbeiten von Dipl.-Ing. Paul Schmidt bekanntgeworden ist. Gegenüber dem bekannten Strahltriebwerk, bei dem die Zufuhr der Ergänzungsluftmenge jeweils unmittelbar hinter der ausgestoßenen Luftmenge her in deren Richtung angestrebt und durch die Ausnutzung des Fahrtluftstromes bzw. durch entsprechende Richtungsweisung mit Hilfe der Form der Einlaßklappen erreicht wird, schlägt die Erfindung im Sinne einer weiteren Ausbildung des Grundgedankens des Rückstoßantriebes für Wasserfahrzeuge nach Patent 841552 grundsätzlich vor, daß der aus einem gebogenen Rohr bestehende Arbeitsraum in seinem unteren, an der Außenseite des Fahrzeugrumpfes mit einer nach rückwärts weisenden Ausstoßöffnung angeordneten Teile derartig mit einer oder mehreren verschließbaren Lufteinlaßöffnungen in der Wandung -.-ersehen ist, daß nicht nur das Ausströmen der Luft ;ir bezug auf den rohrförmigen Arbeitsraum während T<les Betriebes in vorteilhafter, nur geringe Reibungsverluste verursachender und damit energiesparender Weise sichergestellt ist, sondern auch das Einströmen der Ergä nzunggluftmenge mit der vollen Kraft der Reaktion in den oberen Teil des V-förmigen Arbeitsraumes, den Ort des größten Unterdruckes, hinein ermöglicht und damit eine Vorverdichtung der Luftsi@ule für den Augenblick des nächsten Kraftstoffverbrennungsvorganges erreicht wird.
Zu diesem Zweck wird die Lufteinlaßklappe so in einer der Rundung der Rohrwandung entsprechenden @@ -):-m belassen, daß sie in geöffnetem Zustand einer um sie herum nach oben strömenden Luftmenge einen geriingstmöglichen Widerstand entgegensetzt, und wird der obere Teil des Arbeitsraumes derartig V-förmig nach rückwärts neigend belassen, daß er sich der aus einer- Aufwärts- und einer Fahrtstromkomponente resultierenden Einströmrichtung der Ergänzungsluftin enge möglichst reibungslos öffnet, ohne durch eine ::u starke Krümmung den Ausstoß zu behindern.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung schematisch veranschaulicht ist.
An dem in der Zeichnung ausschnittsw=eise dargestellten Rumpf eines Luftfahrzeuges ist ein V-förmig gebogenes Rohr 1, 2, 3 veranschaulicht, dessen einer Schenkel 1 außenbords unter dem Fahrzeugrumpf in der Längsrichtung und mit seiner Mündung nach hinten weisend liegt. Der aufrechte Schenkel 2 des Rohres, der mit dem Schenkel 1 durch einen Rohrljog;.n 3 von verhältnismäßig kleinem Kri.immungsradius verbunden ist, ist im Fahrzeuginnern hochgeführt und trägt hier in einer Art Zylinderkopf 4 die für den Kraftstoffverbrennungsvorgang benötigten Apparaturen. Der sich unter dem Rumpfboden .zrstreckende Teil 1 des Rohres ist mit einer (oder mehreren) zusätzlichen L ufteinlaßöffnung(en) versehen, die durch (je) eine Klappe 8 geschlossen werden kann, deren Achse quer zur Fahrtrichtung _r am vorderen Ende der Klappe liegt. Die Klappe 8 steht unter der Wirkung einer Schraubenfeder 9, die bestrebt ist, die Klappe in die Öffnungsstellung zu schwenken, so daß sie in das Ausstoßrohr hineinragt.
Im obersten Teil des Arbeitsraumes wird der Kraftstoffverbrennungsvorgang ausgelöst. Die hierbei auftretend-, Expansion der Verbrennungsgase setzt die in dem Rohr befindliche Luftmenge in Bewegung und stößt sie durch den Rohrteil 1 in der Richtung _y aus. Hierbei ist die Klappe 8 infolge des inneren Überdruckes geschlossen. Die im Rohr befindliche Luftmenge gibt ihre Energie beim Ausstoß unmittelbar an die Außenbordluft ab und erzeugt hier einen Rückstoß, der das Fahrzeug vorwärts treibt. Bei dein @xpansionsvorgang mischen sich die Verbrennungsgase in heftiger Wirbelung mit der Luftsäule im Rohr 2 und werden beim Ausstoß größenteils mitgerissen. Hierbei entsteht im Raum 10 ein Unterdruck, der mit dem zunehmenden Abstand der Luftsäule wächst, bis diese die Klappe 8 passiert hat. In diesem Augenblick strömt durch die sich unter der Wirkung der Feder 9 öffnende Klappe 8 zusätzlich Luft in das Rohr 2 hinein und füllt mit ihrer ganzen Reaktionskraft zunächst den Raum 10 als Ort des größten Unterdruckes, so daß hier nunmehr, gewissermaßen in entgegengesetztem Pendelausschlag, für einen Augenblick der Ort größter Verdichtung der für den nächsten Kraftstoffverbrennungsvorgang bereitgestellten Luftmenge entsteht. Findet nunmehr im Raum 10 eine neue Kraftstoffzufuhr und der nächste Kraftstofl:verbrennungsv organg statt, so stößt die durch diesen bewirkte Expansion der Verbrennungsgase unmittelbar auf den vorverdichteten Teil der in den Arbeitsraum neu eingeströmten Luftsäule und kann damit einer relativ größeren Luftmasse mit einer deren größerer Trägheit entsprechend erhöhten Explosionskraft eine vermehrte Beschleunigung erteilen.
Es ergibt sich somit innerhalb des Arbeitsraumes ein taktmäßiges Pendeln einer Luftsäule, deren Ausstoß zum antriebserzeugenden Rückstoß wird und deren unter Zufluß frischer Luft vor sich gehendes Zurückpendeln im oberen Rohrteil eine Vorverd.ichtung für einen den nächsten Ausstoß bewirkenden Kraftstoffverbrennungsvorgang mit sich bringt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1.V orverdichtendes intermittierendes Strahltriebwerk für Luftfahrzeuge nach Patent 841552, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem gebogenen Rohr bestehende Arbeitsraum in seinem unteren, an der Außenseite des Fahrzeugrumpfes mit einer nach rückwärts weisendenAusstoßöffnung angeordneten Teile derartig mit einer oder mehreren verschließbaren Lufteinlaßöffnungen in der Wandung versehen ist, daß nicht nur das Ausströmen der Luft in bezug auf den rohrförmigen Arbeitsraum während des Betriebes in vorteilhafter, nur geringe Reibungsverluste verursachender und damit energiesparender Weise sichergestellt ist, sondern auch das Einströmen der Ergänzungsluftmenge mit der vollen Kraft der Reaktion in den oberen Teil des V-förmigen Arbeitsraumes hinein ermöglicht und damit eine Vorverdichtung der Luftsäule für den Augenblick des nächsten Kraftstoffverbrennungsvorganges erreicht wird.
2. Strahltriebwerk für Luftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinlaßklappe so in der der Rundung der Rohrwandung entsprechenden Form belassen wird, daß sie im geöffneten Zustand einer um sie herum nach oben strömenden Luftmenge einen geringstmöglichen Widerstand entgegengesetzt, und der obere Schenkel des Arbeitsraumes derartig V-förmig nach rückwärts neigend belassen wird, daß er sich der Einströmrichtung der Ergänzungsluftmenge möglichst reibungslos öffnet, ohne durch eine zu starke Krümmung den Ausstoß zu behindern. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 558 113, 523 655; schweizerische Patentschrift Nr. 157 823.