DE1014521B - Verfahren zur Herstellung schlitzfaehiger, synthetischer Borsten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung schlitzfaehiger, synthetischer BorstenInfo
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- DE1014521B DE1014521B DEC11667A DEC0011667A DE1014521B DE 1014521 B DE1014521 B DE 1014521B DE C11667 A DEC11667 A DE C11667A DE C0011667 A DEC0011667 A DE C0011667A DE 1014521 B DE1014521 B DE 1014521B
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- slitable
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A46—BRUSHWARE
- A46D—MANUFACTURE OF BRUSHES
- A46D1/00—Bristles; Selection of materials for bristles
Landscapes
- Artificial Filaments (AREA)
- Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, durch thermoplastische Verformung von Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid oder
Vinylidenchlorid-Mischpolymerisaten in Strangpressen fadenförmige Produkte herzustellen, welche nach
dem Verstrecken und Schneiden auf handelsübliche Länge als Borsten verwendet werden können. Diese
Borsten zeigen jedoch für einen großen Verwendungsbereich (insbesondere für Pinsel, Deckenbürsten, Putzbürsten
für Maurer usw.), bei dem es darauf ankommt, wäßrige Lösungen oder Suspensionen auf eine Unterlage
aufzustreichen oder aufzusprühen, die folgenden Nachteile:
Im Gegensatz zu Schweinsborsten, die konisch aufgebaut sind, d. h. am Ende spitz auslaufen, haben diese
synthetischen Borsten auf ihrer ganzen Länge den gleichen Durchmesser. Dies wiederum bewirkt, daß
die synthetischen Borsten an der Spitze eine zu hohe Sprungkraft aufweisen, so daß ein feiner Strich bzw.
ein feines Versprühen nicht erreicht werden kann. Die Schweinsborsten haben dadurch, daß sie am Ende
spitz auslaufen, dort eine geringere Sprungelastizität und ergeben damit einen feinen Strich, während der
Hauptteil der Borste zur Einspannung hin dicker wird und damit die notwendige Standfestigkeit aufweist.
Außerdem zeigen sie, größtenteils ebenfalls bedingt durch ihre zylindrische Form, ein geringes Wasseraufnahmevermögen.
Um die oben beschriebenen Nachteile auszuschalten, sind Verfahren entwickelt worden, die zum Gegenstand
haben, auch synthetische Borsten in einer pyramidalen Form anzufertigen. Hierbei wird vor allem
nach prinzipiell zwei Verfahren gearbeitet, die jedoch bisher keinerlei technische Bedeutung erlangt haben:
1. Die Abzugsvorrichtung, mit der die aus der Strangpresse austretenden Verformungsprodukte abgezogen
werden, ändert ihre Geschwindigkeit periodisch. Hierdurch werden dicke und dünne Stellen in
den Borsten erzielt. Da jedoch in der Praxis für Bürsten und Pinsel die verschiedensten Schnittlängen
benötigt werden, muß jedesmal die periodische Abzugsänderung für die jeweilige Schnittlänge eingestellt
werden.
2. Mehrere Einzelborsten werden während des Herstellungsverfahrens
miteinander verklebt und diese Verklebung periodisch unterbrochen. Das Schneiden
der Borsten erfolgt an diesen Unterbrechungen, so daß sie aufgespleißt anfallen. Die technische Durchführung
ist noch schwieriger als bei dem unter 1 beschriebenen Prinzip. Außerdem haften ihm die gleichen
Nachteile an.
Es wurde nun gefunden, .daß die Herstellung synthetischer
Borsten aus Polyvinylverbindungen, die am freien Ende in der Längsrichtung sich aufspalten bzw.
aufspaltbar sind, auf einfache Weise dadurch gelingt, Verfahren zur Herstellung schlitzfähiger,
synthetischer Borsten
Anmelder:
Cassella Farbwerke Mainkur
Cassella Farbwerke Mainkur
Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M. - Fechenheim
Frankfurt/M. - Fechenheim
DipL-Chem. Hans-Joachim König,
Frankfurt/M.-Fechenheim,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
daß man den Polyvinylverbindungen 0,5 bis 9%, vorzugsweise 3 bis 5 °/o Polystyrol zumischt und die Mischung
in bekannter Weise auf einer Strangpresse verformt. Erfmdungsgemäß ist es somit möglich,
schlitzfähige synthetische Borsten ohne maschinelle Änderung der Strangpresse oder der Abzugsvorrichtung
herzustellen.
Als Polyvinylverbindungen sind insbesondere verwendbar: Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid und
Vinylidenchlorid-Mischpolymerisate. Der Zusatz des Polystyrols zu diesen Polyvinylverbindungen erfolgt
zweckmäßig durch Zusammenwalzen der Komponenten. Polystyrol ist ein sprödes Polymerisat und, in
höherem Prozentsatz zugegeben, mit keinem anderen hochpolymeren Material verträglich. Bei Polyvinylidenchlorid
und Mischpolymerisaten daraus werden jedoch, wie gefunden wurde, beim Verwalzen mit
Polystyrol bis ungefähr 9% aufgenommen. Diese Mischungen sind auf der Strangpresse ohne weiteres
verarbeitbar und zeigen auch beim Verstrecken keinerlei Schwierigkeiten. Dagegen lassen sich Mischungen
mit mehr als 9fl/o Polystyrol nur schwierig
oder gar nicht verstrecken, da hier neben der Phase Polyvinylchlorid/Polystyrol als zweite Phase reines
Polystyrol vorliegt.
Die Aufspaltung des einen Endes dieser Borsten in ihrer Längsrichtung läßt sich durch eine Schlagbehandlung
bewirken. Auch bei kurzem Gebrauch der nicht aufgespaltenen Borsten tritt bereits eine solche
Aufspaltung ein.
Die so erhaltenen synthetischen Borsten besitzen bei ihrer Verwendung in Bürsten und Pinseln die
gleichen Eigenschaften wie Schweinsborsten, zeichnen sich jedoch durch eine erheblich längere Lebensdauer
und durch chemische Beständigkeit aus.
/. . 709 659/9
Einem feingemahlenen Vinylideiichlorid-Mischpolymerisat
(hergestellt aus 85% Vinylidenchlorid, 13% Vinylchlorid und 2% Acrylnitril) werden 2% Benzalacetophenon
als Wärmestabilisator sowie 4%> Polystyrol III (Hersteller: Badische Anilin- und Soda-Fabrik
A. G., Ludwigshäfen/Rh.) zugesetzt. Die Mischung wird kurz auf einem Walzwerk ausgewalzt,
auf die für das Strangpressen erforderliche Körnung vermählen und anschließend verformt. Die Ver-Streckung
der fadenförmigen Verformungsprodukte erfolgt bei etwa 30° C im Verhältnis 1 : 3,5. Es wird
so gearbeitet, daß die nach der Verstreckung anfallenden Borsten einen Durchmesser von 0,50 mm aufweisen.
Die Borsten werden, für Maurerkalkbürsten (Innen- und Außen-Rauhputz) eingesetzt, schon nach
kurzem Gebrauch an den freien Borstenenden aufgeschleißt. Die Bürste erweist sich als erheblich dauerhafter
als eine entsprechende aus Naturborsten.
20
Eine Mischung von Polyvinylchlorid mit 3% Stabilisator Advance Nr. 5216 (Hersteller: Advance Solvents
& Chemical Corporation), 2% Gleitmittel TF 3427 (Hersteller: Vereinigte Ultramarinfabriken
A. G., Köln/Rh.) und 4% Polystyrol III (Hersteller: Badische Anilin- und Soda-Fabrik A. G., Ludwigshafen/Rh.)
wird wie unter Beispiel 1 beschrieben zu Borsten verformt. Diese werden in eine Schlagvorrichtung
eingespannt und zeigen bereits nach kurzer Zeit ein Aufspalten in Längsrichtung.
Borsten, die aus der gleichen Mischung, jedoch ohne
Zusatz von Polystyrol hergestellt sind, weisen den Aufspaltefiekt nicht auf, sondern brechen an der Einspannstelle
ab.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung synthetischer Borsten aus Polyvinylverbindungen, die am freien Ende in der Längsrichtung sich aufspalten bzw. aufspaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß man den Polyvinylverbindungen 0,5 bis 9%, vorzugsweise 3 bis 5% Polystyrol zumischt und die Mischung in bekannter Weise auf einer Strangpresse verformt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 731522, 888 684, 937 917.©70965*9 8.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC11667A DE1014521B (de) | 1955-08-09 | 1955-08-09 | Verfahren zur Herstellung schlitzfaehiger, synthetischer Borsten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC11667A DE1014521B (de) | 1955-08-09 | 1955-08-09 | Verfahren zur Herstellung schlitzfaehiger, synthetischer Borsten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1014521B true DE1014521B (de) | 1957-08-29 |
Family
ID=7015038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC11667A Pending DE1014521B (de) | 1955-08-09 | 1955-08-09 | Verfahren zur Herstellung schlitzfaehiger, synthetischer Borsten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1014521B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE731522C (de) * | 1938-05-18 | 1943-02-10 | Ig Farbenindustrie Ag | Borsten fuer Buersten, Besen o. dgl. |
DE888684C (de) * | 1951-06-05 | 1953-09-03 | Johann Otto Zentgraf | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Borsten mit einem oder mehreren sich verjuengenden Enden aus Polymeren |
DE937917C (de) * | 1951-02-20 | 1956-01-19 | Goodrich Co B F | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Kunstharzmassen |
-
1955
- 1955-08-09 DE DEC11667A patent/DE1014521B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE731522C (de) * | 1938-05-18 | 1943-02-10 | Ig Farbenindustrie Ag | Borsten fuer Buersten, Besen o. dgl. |
DE937917C (de) * | 1951-02-20 | 1956-01-19 | Goodrich Co B F | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Kunstharzmassen |
DE888684C (de) * | 1951-06-05 | 1953-09-03 | Johann Otto Zentgraf | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Borsten mit einem oder mehreren sich verjuengenden Enden aus Polymeren |
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