DE932457C - Verfahren zur Herstellung von Kunstkautschuk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstkautschuk

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DE932457C
DE932457C DED10819D DED0010819D DE932457C DE 932457 C DE932457 C DE 932457C DE D10819 D DED10819 D DE D10819D DE D0010819 D DED0010819 D DE D0010819D DE 932457 C DE932457 C DE 932457C
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DE
Germany
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synthetic rubber
naphthenic
production
salts
naphthenic acids
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Expired
Application number
DED10819D
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Dr Miedel
Carl Dr Zerbe
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GEA Group AG
Deutsche Shell GmbH
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Deutsche Shell GmbH
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Publication date
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Publication of DE932457C publication Critical patent/DE932457C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F36/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/02Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/04Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstkautschuk Die günstige Wirkung von Naphthensäure und ihren Salzen auf Kautschuk ist an sich bekannt. Auch ist schon erkannt worden, daßdiese eigenartige Gruppe von Stoffen bei Kunstkautschuk besondere Effekte hervorruft.
  • Weiterhin ist bekannt, daß die Naphthensäuren, ihre Salze und Derivate gute Emulgatoren für die zu polymerisierenden, monomeren, organischen Verbindungen sind. Es wurde nun gefunden, daß sich dieser günstige Einfluß bei Kunstkautschuk und ähnlichen zu dieser Klasse zählenden Emulsionspolymerisaten in. besonderem Maße verstärken läßt, wenn man die aus den Mineralölen gewonnenen Naphthensäuren, Naphthensäurederivate oder deren Salze oder Derivate in einer zur Emulgierung der Ausgangsstoffe weit. das übliche Maß übersteigenden Menge bereits den für die Herstellung der Kunststoffe dienenden Ausgangsstoffen, d. h. also vor der Polymerisation, zusetzt. Es hat sich nun gezeigt, daß der erfindungsgemäße Zusatz der Naphthensäure usw., gegebenenfalls in gelöster oder dispergierter Form, schon vor dem Polymerisationsvorgang oder zumindest doch vor der Beendigung desselben einen günstigen Einfluß auf die Verkettung der zu polymerisierenden Substanzen ausübt und daß die Zusätze selbst dann zwischen den bei den Polymerisaten sich bildenden Makromolekülen ideal verteilt sind und bleiben. Sinngemäß erfolgt also der Zusatz der genannten Naphthensäuren zu den zur Polymerisatbildung dienenden Monomeren bzw. deren Gemischen; der Zusatz muß jedenfalls spätestens im Frühstadium des Polymerisationsvo.rganges geschehen sein. Die Mengen der zuzusetzenden Stoffe können dabei jeweils den erforderlichen. Reaktionsbedingungen und den erwarteten Eigenschaften des Endprodukles "entsprechend -innerhalb der weitesten Grenzen angepaßt werden. Es ist dabei sehr leicht möglich, daß neben der nur rein physikalischen Einlagerung die reaktionsfähigen Gruppen der erfindungsgemäßen Zusätze in mehr oder weniger großem Umfange, eventuell durch Restaffinitäten, chemisch mit den sich bildenden Makromolekülen verbundenwerden.
  • Im Sinne des neuen Verfahrens können auch naphthensäurereiche Mineralölfräktionen Verwendung finden. Diese üben. zugleich auch eine besondere, weichmachende und@pläst'izierende Wirkung aus und können in solchen Fällen; wo diese agenschaften in erhöhtem Maße erwünscht sind, den reinen Naphthensäuren vorgezogen werden.
  • Das Verfahren kann. bei der Herstellung ,der Polymerisate des Butadiens, seiner ' I-Iöniölogen und seiner Abkömmlinge oder der Copolymerisate dieser mit Vinylverbindungen, wie dem Styrol oder Acrylsäurenitril, wie auch der Polymerisate sonstiger monomerer Äthylen- und Vinylverbindungen, z. B. des Polyvinylchlorids, angewendet werden. Als Homologen des Butadiens ist dabei auch das Methylbutadlien (das Isopren), das .den eigentlichen synthetischen Kautschuk liefert, zu verstehen.
  • Die Naphthensäuren und ihre Derivate ergeben aber über die zuvor ausgeführten hinaus noch weitere Vorteile. So hat man es beider Verschiedenartig4eit der einzelüen Naphthensäurearten in der Hand, jeweils solche oderGemische von solchen auszuwählen, die sich für den späteren für die Polymerisate -beabsichtigten Fabrikationszweck am besten eignen. Die Auswahlmöglichkeit ist dadurch gegeben, daß das Verhältnis von Kohlenwasserstoffanteil-zum Säureanteil in den Naphthensäuremolekülen innerhalb der weitesten Grenzen variabel ist. Dementsprechend gibt es Naphthensäuren, die verhältnismäßii.g niedrigmolekular sind, und deren Säurezahl sehr hoch ist. Es gibt aber auch Naphthensäuren, deren Kohlenwasserstoffanteil außerordentlich groß ist. Dabei wirkt die Naphthensäure -aktivierend auf die Polymerisation, und die Art ihrer- Wirkung läßt sich durch die Wahl von Naphthensäure geeigneten Molekulargewichts abstimmen. Außerdem haben die Naphthensäuren bz-w.. ihre Salze eine sehr günstige Wirkung bei der Weiterverarbeitung . des Kunstkautschuks, - wobei die= -niedrigmolekularen ähnlich wie bei Stearinsäire eine gute Dispergier- und Benetzungswirkung für den Füllstoff entfalten, während die gleichzeitig eine plastiziereride Wirkurig- hervorrufen. Man hat also dabei die starke weichmachende und .die aktivierende Gruppe innerhalb der gleichen Substanz und kann diese-obendrein durch die entsprechende Auswahl den jeweiligen Bedürfnissen anpassen.
  • Die Naphthensäuren zeigen aber weiter, insbesondere bei den Polymerisaten des Butadiens, seiner - Homologen -und Derivate, oder bei den Mischpolymerisaten dieser mit Vi.nylverbindungen, wie Styrol oder Acrylnitnil, auch eine die Beschaffenheit der Fertigprodukte verbessernde Wirkung. Gerade diese besonders bewährten Kunstkautschukarten zeigen, im Gegensatz zu Naturkautschuk, von dem sie sich auch durch den Aufbau der Grundmoleküle unterscheiden, nach der durch Polymerisation erfolgten Bildung von Makromolekülen in beachtlichem Ausmaße Neigung zu Cyclisierüng.
  • Die als Säuren von substituierten, cyclischen und polycyclischen Kohlenwasserstoffen bekannten Naphthensäuren haben sich bei der Verarbeitung der verschiedenen =Kunstkautschulzsorten als besonders wirksam erwiesen. Vorzugsweise bei Naphthensäuren mit mittleren und hohen Siedepunkten kommt dabei ihr durch den anhaftenden cyclischen oder polycyclischen Kohlenwasserstoffrest besonders hohes Quellungs- und Erweichungsvermögen für den Kunstkautschuk wirksam zur Geltung. Bei Verwendung solcher Naphthensäuren mit kleiner Säurezahl und großem organischem Kohlenwasserstoffrest setzt man diese, um auch die gleiche aktivierende Wirkung wie- bei niedrigsiedenden zu erzielen, in entsprechend größeren Mengen zu.
  • Es ist möglich, die Naphthensäuren in Form ihrer Salze, und zwar insbesondere in Form ihrer Zink- oder Bleisalze oder anteilweise als Salze, zu verwenden; diese. Salze zeigen ebenfalls eine gute Aktivatorwirkung, stellen außerdem ein vorzügliches Alterungsschutzmittel dar und lassen weiter, da sie im Gegensatz zu den freien Säuren nicht flüchtig sind, eine wesentliche Geruchsverbesserung erkennen. -Die Polymerisation oder Substanzgemische wird in Emulsion vorgenommen. Als Katalysatoren können die üblichen Katalysatoren zur Anwendung gelangen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstkautschuk und ähnlichen Elnulsionspolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß "den in, üblicher Weise zur Polymerisation gelangenden Ausgangsstoffen vor oder zumindest im Srühstadium - der Polymerisation aus Mineralölen gewonnene Naphthensäuren, deren Salze oder Derivate, Naphthensäuredestillate oder- näphthensäurereiche Msneralölfraktionen in: einer Menge zugesetzt werden, welche die in Form von Naphthenaten zur. Emulgierung der Ausgangsstoffe übliche Mege übersteigt. Angezogene Druckschriften-: USA:-Patentschrift Nr. r go3 5oo.
DED10819D 1941-12-31 1941-12-31 Verfahren zur Herstellung von Kunstkautschuk Expired DE932457C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1903500A (en) * 1927-08-12 1933-04-11 Du Pont Synthetic rubber and process of its manufacture

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US1903500A (en) * 1927-08-12 1933-04-11 Du Pont Synthetic rubber and process of its manufacture

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