CH421499A - Spalteinstellungsvorrichtung für die Düse an einem Spritzkopf zur Formung von Rohren, Schläuchen und Hohlprofilen aus thermoplastischem Material - Google Patents

Description

  
 



   Spalteinstellungsvorrichtung für die Düse an einem Spritzkopf zur Formung von Rohren, Schläuchen und Hohlprofilen aus thermoplastischem Material
Plastisches Material kann man bekanntlich verformen, indem man das unter Druck aus einem Spritzkopf austretende Material durch einen Ringdüsenspalt presst, der von einer Düseninnenlippe (auch Pinole und im nachfolgenden einfach Kern genannt) und einer Düsenaussenlippe (auch Düsenmundstück und im nachfolgenden so genannt) gebildet wird. Für die Herstellung von Rohren und Schläuchen aus thermoplastischem Material werden Ringdüsen verwendet, deren Einstellung bzw. Zentrierung über einen am Spritzkopf befestigten Stellring mit Stellschrauben, die im rechten Winkel zum Ringspalt angebracht sind, erfolgt.

   Um den Düsenspalt bei laufender Maschine gegen den starren Kern zu verstellen bzw. zu zentrieren, wird das Düsenmundstück auf einer planen Dichtfläche gegen den Dichtdruck verschoben. Diese Einstellung erfordert einen erheblichen Kraftaufwand und hat den Nachteil, dass häufig Stellschrauben und Gewinde beschädigt oder abgerissen werden. Eine Reparatur ist immer mit einem zeitraubenden Ausbau auch anderer oder gar sämtlicher Düsenteile verbunden. Diese Art der Düsen Einstellung ist vergleichsweise grob und ungenau.



   Es wurde nun eine Spalteinstellungsvorrichtung für die Düse an einem Spritzkopf zur Formung von Rohren, Schläuchen und Hohlprofilen aus thermoplastischem Material gefunden, durch die sich die obengenannten Nachteile vermeiden lassen. Die Vorrichtung arbeitet nicht mit einer planen, sondern mit einer kugeligen Dichtfläche. Die Dichtung erfolgt bekanntlich durch Aneinanderpressen von Spritzkopf und Düsenmundstück mit Hilfe von Halteschrauben.



  Nach der Erfindung stellen nun die Flächen von Spritzkopf und Düsenmundstück, die sich nach der Abdichtung berühren, keine planen, sondern Kugelflächen dar, deren Radien r gleich sind, und wobei der Radius r grösser als der halbe äussere Durchmesser D der Dichtfläche sein muss. Das Anpressen des Düsenmundstückes an den Spritzkopf erfolgt erfindungsgemäss durch Halteschrauben, die durch geeignete Federn, beispielsweise Schraubenfedern, vorzugsweise aber Tellerfedern, unterlegt sind. Die Federn sorgen für einen ausreichenden Dichtdruck und bieten gleichzeitig für die Verstellung des Düsenmundstückes eine genügende Elastizität.



   Das Düsenmundstück ist weiterhin mit Stellschrauben versehen, die vorzugsweise parallel zur Richtung des Spaltes angebracht sind. Durch Anziehen oder Lockern dieser Schrauben erzielt man mit sehr geringem Kraftaufwand eine leichte Drehbewegung des Düsenmundstückes auf der kugeligen Dichtfläche gegenüber dem starren Kern. Hierdurch ist nicht nur eine Veränderung der Zentrizität des Spaltes bei laufender Maschine möglich, sondern der sehr geringe Kraftaufwand, der zur Spaltverstellung notwendig ist, gewährleistet eine erheblich höhere Betriebssicherheit. Ausserdem können wesentlich genauere Einstellungen des Spaltes vorgenommen und damit eine exaktere bzw. gleichmässigere Wandstärke der herzustellenden Rohre, Schläuche und Hohlprofile erzielt werden.

   Falls erwünscht, kann die erfindungsgemässe Spalteinstellungsvorrichtung durch die Verwendung von Feingewinden an den Stellschrauben noch empfindlicher gestaltet werden. Ein weiterer Vorteil der Verwendung dieser Anordnung besteht darin, dass man ohne den bei bekannten Vorrichtungen notwendigen Stellring für die Stellschrauben auskommt.



   Die Vorrichtung ist besonders geeignet für Ringdüsen zur Formung von Rohren und Schläuchen mit  kreisförmigen Querschnitten. Sie ist aber ohne weiteres auch anwendbar für Düsen zur Formung von beliebig gestalteten Hohlprofilen, deren Querschnitt auch von der Kreisform abweichen kann.



   Eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemässen Ringspalteinstellungsvorrichtung wird in der beiliegenden Figur erläutert.



   Das Düsenmundstück 1 ist durch vier oder mehr Halteschrauben 2, die mit einer genügenden Anzahl, beispielsweise jeweils   10,    Tellerfedern 3 unterlegt sind, an dem Spritzkopf 5 befestigt. Die kugeligen Dichtflächen des Düsenmundstückes   9 und    des Spritzkopfes 8 ermöglichen eine Drehbewegung   ge    genüber dem Düsenkern 6 bzw. der Düsenlängsachse, so dass der Düsenspalt 7 durch Anziehen bzw. Lokkern der Stellschrauben 4 leicht verstellt bzw. zentriert werden kann. Der Radius r der Kugelflächen und der äussere Durchmesser D der Dichtfläche sol
D   len der Bedingung r zu 2 genügen.      

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Spalteinstellungsvorrichtung für die Düse an einem Spritzkopf zur Formung von Rohren, Schläuchen und Hohlprofilen aus thermoplastischem Ma terial, bestehend aus einem Kern (6) und einem durch Halteschrauben (2) mit dem Spritzkopf verbundenen ünd durch Stellschrauben (4) um den Kern beweglich angeordneten Düsenmundstück (1), dadurch gekennzeichnet, dass das Düsenmundstück (1) und der Spritzkopf (5) an der Abdichtungsstelle von Kugelflächen (8 und 9), deren Radien (r) gleich sind, begrenzt werden wobei die Radien (r) dieser Kugelflächen grösser sind als der halbe äussere Durchmesser (D) der Dichtfläche und wobei die Halteschrauben (2) durch Federn (3) unterlegt sind.