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Die Erfindung betrifft eine Spritzdüse zur Herstellung einer Folie aus Kunststoff mit zwei in Folienlängsrichtung verlaufenden, gegenseitig eingreifbaren leistenförmigen Verschlussgliedern zur Bildung eines Verschlusses bei der Herstellung eines Beutels, die im Düsenspalt im Bereich seiner Mündung zwei mit Abstand zueinander angeordnete Düsenerweiterungen zum Anformen der leistenförmigen Verschlussglieder aufweist.
Es sind bereits Spritzdüsen bekannt, mit deren Hilfe sich gegenseitig in Eingriff bringbare Profilleisten an Kunststoffolien anformen lassen. Solche mit Profilleisten versehene Kunststoffolien werden zu verschliessbaren Beuteln weiter verarbeitet, wobei die Profilleisten eine Verschlussvorrichtung für die Beutel bilden. Eine Kunststoffolie bzw. einen Verschluss dieser Art hat die deutsche Auslegeschrift 1112446 zum Gegenstand.
Zum Anformen der Profilleisten an der Kunststoffolie sind die bekannten, als sogenannte Blasköpfe ausgebildeten Spritzdüsen an der Mündung ihres ringförmigen Düsenspaltes je Profilleiste mit einer dem Leistenprofil angepassten Erweiterung ausgestattet, durch welche beim kontinuierlichen Spritzen zur Formung der Leisten Kunststoff hindurchtritt. Ein solcher Blaskopf ist unter andern Gegenstand der USA-Patentschrift Nr. 2, 750. 631, jedoch werden mit dessen Hilfe keine ineinander verhakbaren Profilleisten an einer Kunststoffolie angeformt.
Es hat sich nun gezeigt, dass der Durchtritt des abgezweigten Kunststoffs zur Formung der Profilleisten durch die Erweiterungen am Düsenspalt, je nach deren Umrissform, mitunter schwer erreichbar ist oder nur unbefriedigend von statten geht.
Diesem Mangel hilft die Erfindung ab.
Sie betrifft eine Spritzdüse zur Herstellung einer Folie aus Kunststoff mit zwei in Folienlängsrichtung verlaufenden, gegenseitig eingreifbaren leistenförmigen Verschlussgliedern zur Bildung eines Verschlusses bei der Herstellung eines Beutels, die im Düsenspalt im Bereich seiner Mündung zwei mit Abstand zueinander angeordnete Düsenerweiterungen zum Anformen der leistenförmigen Verschlussglieder aufweist, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass in die Düsenerweiterungen jeweils ein Zuführkanal einmündet, der vom Düsenspalt vor dessen Mündung abzweigt.
Die Anordnung der Zuführkanäle stellt sicher, dass plastifiziertes Kunststoffmaterial gesondert vom Düsenspalt direkt in die Düsenerweiterungen geführt wird und diese Zuführung unter konstantem Druck erfolgt, so dass ein zufriedenstellender Durchtritt des Kunststoffmaterials durch die Düsenerweiterungen gewährleistet ist.
Die Erfindung lässt sich mit gleichem Vorteil sowohl bei Spritzdüsen mit schlitzförmigem, d. h. langem, geradem Düsenspalt, als auch bei solchen mit ringförmigem Düsenspalt verwirklichen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist, in Auspressrichtung, vor der Abzweigung jedes Zuführkanals vom Düsenspalt in diesem ein Drosselorgan angeordnet, dessen Abstand relativ zur Wand des den abzweigenden Zuführkanal aufweisenden Düsenspaltes veränderbar ist. Zweckmässig ist das Drosselorgan von einem Prisma mit dreieckigem Querschnitt gebildet, das mit einer Prismakante entgegen der Auspressrichtung im Düsenspalt angeordnet und in seiner Achsrichtung gegen Verdrehen gesichert verschiebbar geführt ist.
Die Anordnung von Drosselorganen bietet die Möglichkeit, den Zuführkanälen mehr oder weniger Kunststoffmaterial zuzuführen und damit den Querschnitt bzw. die Querschnittsfläche der Profilleisten verändern zu können. Auf diese Weise lässt sich, entsprechend dem voraussichtlichen Verwendungszweck des aus der Kunststoffolie zu fertigenden Beutels, der durch die Profilleisten gebildete Verschluss mehr oder weniger kräftig gestalten.
Die Verstellung des Drosselorgans lässt sich vorteilhaft durch ein Verstellglied in Form einer Schraube bewerkstelligen, die zu diesem Zweck mit dem Drosselorgan drehbar, jedoch axial unverschiebbar verbunden ist.
Günstigerweise sind die Zuführkanäle miteinander verbunden und ferner die Düsenerweiterungen an einem ringförmigen Düsenspalt angeordnet, wobei die Zuführkanäle im Düsenkern verlaufend unterhalb der in an sich bekannter Weise in einer auf dem Düsenkern vorzugsweise auswechselbar angeordneten Formplatte ausgebildeten Düsenerweiterungen münden. Die zur Profilleistenformung dienenden Düsenerweiterungen und die zugehörigen Zuführkanäle können jedoch auch in der äusseren, den Düsenspalt begrenzenden Wandung der Spritzdüse vorgesehen sein.
Die Möglichkeit, Formplatten austauschen zu können, gestattet es, eine Spritzdüse auf einfache Weise so umzustellen. dass Profilleisten jeder beliebigen Querschnittsform erhältlich sind.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, wobei die Erfindung an einer Spritzdüse erläutert ist, das über einen ringförmigen Düsenspalt verfügt. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Spritzdüse, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Spritzdüse, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung des Kerns der Spritzdüse, Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung einer Formplatte, wie sie in Verbindung mit dem Düsenkern Verwendung findet, die hakenförmige Düsenerweiterungen für die Herstellung der Profilleisten aufweist und an der Oberseite des in Fig. 3 dargestellten Düsenkernes befestigbar ist, Fig. 5 eines der in der erfindungsgemässen Spritzdüse zur Verwendung kommenden Drosselorgane, und Fig. 6 eine Stirnansicht des Drosselorgans gemäss Fig. 5.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, befindet sich der äussere Formteil bzw. Ringkörper --101-- der Spritzdüse in einem Trägergehäuse--103--, und im Inneren des Ringkörpers ist koaxial ein Düsenkern
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unteren Teil des Trägergehäuses--103--befindet sich ein Mittelstück-105--und ein Ring--106--, die miteinander durch Verbindungsteile, wie Speichen--107--nach Art eines Rades, verbunden sind. Über die
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dass sich dieses gleichmässig durch die bogenförmigen Öffnungen --108-- hindurch im Düsenspalt--104-- verteilt.
Die Formrillen zur Bildung der den Beutelverschluss bildenden Profilleisten sind in einer scheibenförmigen Formplatte --110-- vorgesehen, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Diese Formplatte--110--ist auf der oberen Stirnfläche des Düsenkernes--102--befestigt. Die Düsenerweiterungen--111 und 112--, welche die Erweiterungen zur Formung der Profilleisten bilden, sind in die Formplatte von deren Umfang ausgehend eingebracht und können verschieden gestaltet sein. Wenn Formplatten --110-- vorgesehen werden, die alle dieselbe Grösse aufweisen, jedoch mit verschiedenartig geformten Düsenerweiterungen versehen sind, ist es möglich, durch Auswahl aus der Vielfalt der Platten Profilleisten von beliebigem Querschnitt herzustellen.
Zu diesem Zwecke sind an der oberen Fläche des Düsenkerns --102-- mehrere Gewindelöcher --113-angebracht und die Formplatte--110--weist entsprechende Lochungen--114--auf, um ein Befestigen mit
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deren untere Enden in den Düsenspalt--104--an der Seite des Düsenkerns einmünden und deren obere Enden in die Düsenerweiterungen--111, 112--der Formplatte münden.
Etwas unterhalb dieser Zuführkanäle --116, 117--sind verstellbare Drosselorgane angeordnet, die in Richtung der Mündung der Zuführkanäle oder von dieser weg bewegt werden können und deren Enden die Form eines dreieckigen Prismas--118, 119--mit entgegengesetzt zur Fliessrichtung des Kunststoffes weisendem First --121-- haben. Diese Prismen ragen in
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werden, wobei sie die in Fig. 6 dargestellte Lage beibehalten. Die Prismakante--121--ist dabei immer nach unten gerichtet. In die Gewindebohrungen des Trägergehäuses --103-- sind Stellschrauben --124, 125-- mit gerändeltem Kopf--122 bzw. 123--eingeschraubt.
Jede der Schrauben--124, 125-hat einen Ansatz - -127-- mit einem pufferartigen Kopf-129-, der sich frei in einem Hohlraum --128-- mit verengtem Zugang bewegt, der im Ende jedes Prismas--118, 119- angeordnet ist. Auf diese Weise können die gegen den inneren oder gegen den äusseren Teil der Spritzdüse gerichteten Bewegungen der Drosselorgane--118, 119--
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Form beibehält, wird dem Schlauchinneren Luft zugeleitet und gegen die Aussenwände des Schlauches in an sich bekannter Weise kalte Luft geblasen.
Zu diesem Zweck hat der Kern der Spritzdüse eine Bohrung--130--und die Formplatte --110-- ein Loch --131-- von angemessener Grösse, und das Mittelstück--105-- desselben weist einen Luftdurchlass--132--auf, der nach oben in das Innere der Bohrung --130-- mündet und mit einer Luftzuleitung--133--verbunden ist, die an den Kanal--134--angeschlossen ist, der einen der Querträger --107-- durchdringt.
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--109-- zugeführt,ringförmigen zylindrischen Teil des Düsenspaltes fliesst.
Da während dieser Zeit ständig Luft durch die Öffnung --132-- eingeführt wird, wird der aus der Düsenmündung herausgelangende Schlauch unter der Einwirkung des inneren Luftdruckes ausgedehnt, so dass das stranggepresste Material gestreckt und der Schlauch, aus dem die Beutel gemacht werden sollen, durch Zufuhr von Kaltluft fixiert wird. Der in den Düsenspalt--104--
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-118, 119-- geteiltDüsenerweiterungen--111, 112--abgezogen wird. Diese Anordnung ermöglicht, wie leicht ersichtlich ist, nicht nur die Bildung von Profilleisten im Inneren des Schlauches, sondern es kann auch durch Regulierung der Eindringtiefe der Drosselorgane--118, 119--mittels der Schrauben--124, 125--die Menge des Kunststoffes, die durch die Zuführkanäle--116, 117--hindurchgeht, geregelt werden.
Dadurch kann die den Düsenerweiterungen --111, 112-- zugeführte Kunststoffmenge jeweils nach Wunsch durch die Einstellung jedes Drosselorgans einreguliert werden.