DE3639273A1 - Schlauchkopf fuer das extrudieren von schlaeuchen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlauchkopf von der im Ober­ begriff des Anspruchs 1 angegebenen Art. Ein solcher Schlauch­ kopf kann für das Extrudieren von als Endprodukt verwendbaren Rohren oder Schläuchen dienen, bevorzugt wird er jedoch ver­ wendet für das Extrudieren von Schläuchen als Vorprodukt, aus denen anschließend nach dem Blasformverfahren hohle Formkörper hergestellt werden. Durch das axiale Verstellen des Düsenhalters am Gehäuse kann die Breite des nach innen oder außen konischen Düsenspaltes verändert und damit die Wanddicke des extrudierten Schlauches gesteuert werden.

Es ist bei derartigen Schlauchköpfen wichtig, daß die Spalt­ breite des Düsenspaltes einen Mindestwert nicht unterschrei­ tet. Bei zu engem Düsenspalt können durch übermäßig hohen Druck im Fließkanal Beschädigungen der Extrusionsdüse und Blockierungen der Maschine auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlauchkopf der genannten Art mit einer Sicherheitseinrichtung auszu­ rüsten, die die Axialbewegung des Düsenhalters so begrenzt, daß ein Mindestwert der Spaltbreite nicht unterschritten werden kann, und zwar unabhängig voneinander sowohl für einen Düsensatz mit konisch verengtem wie auch mit konisch erweitertem Düsenspalt.

Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die Unteransprüche beziehen sich auf bevorzugte weitere Ausge­ staltungen der Erfindung.

Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß die Axialbewegung des Düsenhalters und damit die Breite des Düsenspaltes in beiden Richtungen durch festliegende Ab­ messungen von Paßstiften bzw. Ankerschrauben zuverlässig begrenzt ist, wobei diese Sicherungseinrichtungen in ein­ facher Weise beim Umrüsten des Düsensatzes automatisch mit umgerüstet bzw. umgestellt wird. Es ist nicht erforderlich, beim Auswechseln eines Düsensatzes externe Begrenzungen z.B. des Antriebsmechanismus für das Heben und Senken des Düsenhalters neu einzustellen oder zu vermessen. Die Rüstzeit wird somit wesentlich verkürzt. Da die Sicher­ heitsvorrichtung im Düsensatz enthalten ist, wird sie automatisch mit montiert bzw. beim Umrüsten umgestellt.

Ein Vergessen, Verwechseln oder eine Falscheinstellung sind nicht möglich. Der Schutz der formgebenden Teile Düsenring und Dorn ist immer gewährleistet.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeich­ nungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen teilweisen Axialschnitt durch einen erfin­ dungsgemäßen Schlauchkopf, der mit einem Düsen­ satz mit sich konisch verengendem Düsenspalt ver­ sehen ist;

Fig. 2 einen Axialschnitt ähnlich Fig. 1, aber in anderer Azimutalebene liegend, durch den Schlauchkopf, der mit einem Düsensatz mit sich konisch erweiterndem Düsenspalt versehen ist.

Das Gehäuse des dargestellten Schlauchkopfes besteht aus den beiden Gehäuseteilen 4 und 5, zwischen denen der Dorn­ halterring 3′ eingespannt ist, der über entsprechende Stege mit dem zentralen Dornhalter 3 verbunden ist. An seinem unteren Ende trägt der Dornhalter 3 den auswechselbaren Dorn 3 b. An einem zylindrischen Führungsfortsatz 4′ des Gehäuseteils 4 ist ein ringförmiger Düsenhalter 1 axial verschiebbar gelagert und mittels einer (nicht dargestell­ ten) Stellvorrichtung verstellbar. Diese Stellvorrichtung ist an sich bekannt und kann z.B. eine an dem Düsenhalter 1 außen angreifende hydraulische, pneumatische oder mechanische Stellvorrichtung sein. Die Gehäuseteile 4, 5 und/oder der Düsenhalter 1 können außen von Heizbändern 6 umgeben sein.

Der Düsenhalter 1 trägt an seiner Unterseite den Düsenring 7, der an seiner Innenseite so profiliert ist, daß er zusammen mit dem entsprechend profilierten Dorn 3 b einen Düsenspalt bildet, der in Fig. 1 einen Extrusionsrichtung konisch nach innen gerichteten Verlauf hat. Durch Höhenverstellung des Düsenhalters 1 ist die Spaltbreite 2 des Düsenspaltes ver­ änderbar. Der Düsenring 7 kann ebenfalls ein Heizband auf­ weisen.

Der Düsenring 7 ist am Düsenhalter 1 mittels eines Halte­ rings 8 und Schrauben 10 gehalten. Er sitzt mit radialem Spiel im Düsenhalter 1 und kann mittels Stellschrauben 9 (bei nichtfestgezogenen Schrauben 10) radial verstellt werden, um die gewünschte Konzentrizität zum Dorn 3 b ein­ zustellen. In durchgehenden Axialkanälen des Düsenhalters 1 sind Paßstifte 12 definierter Länge gelagert und vorzugs­ weise mittels Sicherungsringen 14 unverlierbar gesichert. Die Paßstifte 12 sitzen auf der oberen Stirnfläche des Düsenrings 7 auf und können gegen eine nach unten gerich­ tete Schulter 13 des Gehäuseteils 3 zur Anlage kommen, wodurch die Aufwärtsbewegung des Düsenhalters 1 begrenzt wird. Die Länge des Stiftes 12 wird so bestimmt, daß der Düsenspalt 2 eine vorgegebene Mindestbreite nicht unterschreiten kann.

Der Düsenring 7 und der zugehörige Dorn 3 b, der mittels bekannter, nicht näher dargestellter Befestigungsmittel am Dornhalter 3 befestigt ist, bilden einen zusammengehörigen Düsensatz und können gemeinsam vom Schlauchkopf abgenommen und gegen einen anderen Düsensatz ausgetauscht werden. Fig. 2 zeigt den Zustand nach Austausch des Düsenrings 7 und Dorns 3 b gegen einen Düsenring 7 a und einen pilzförmigen Dorn 3 a, die einen Düsensatz mit sich konisch nach außen erweiterndem Düsenspalt 2 a bilden. In diesem Fall muß zur Begrenzung der Mindestspaltbreite 2 a nicht die Aufwärts- sondern die Abwärtsbewegung des Düsenhalters 1 begrenzt werden. Deshalb werden die nach wie vor im Düsenhalter 1 verblei­ benden Stifte 12 unwirksam gemacht durch eine an der Ober­ seite des Düsenrings 7 a als Vertiefung vorgesehene Schulter 15, so daß der Düsenring 1 ohne Behinderung durch die Stifte 12 nach oben bewegt werden kann. Die Schulter 15 ist so breit be­ messen, daß die auf ihr aufsitzenden Stifte 12 die Radial­ verstellung des Düsenrings 7 a mittels der Schrauben 9 nicht behindern.

Die Begrenzung der Abwärtsbewegung des Düsenhalters 1 und Düsenringes 7 a wird durch Ankerschrauben 16 gewährleistet, welche in Gewindebohrungen des Gehäuseteils 4 eingeschraubt sind, bis entsprechende Stirnflächen 17 aneinander anliegen. Die Köpfe der Ankerschrauben 16 stützen sich mit zusammen­ wirkenden Stirnfläche 18 gegen den Haltering 8 a des Düsen­ rings 7 a ab. Vorzugsweise sind die Ankerschrauben 16 am Haltering 8 a durch Sicherungsringe 19 unverlierbar gesichert. Durch die Länge der Ankerschrauben 16 zwischen den Flächen 17 und 18 wird das Grenzmaß des Düsenspaltes 2 a bestimmt.

Bei Verwendung des Düsenringes 7 gemäß Fig. 1 werden die Ankerschrauben 17 weggelassen, d.h. die zugehörigen Längs­ kanäle im Düsenhalter 1 und Gewindebohrungen im Gehäuseteil 4 sind leer. Der zum Düsenring 7 gehörende Haltering 8 weist auch keine Öffnungen für das Einführen von Ankerschrauben 16 auf. Die Ankerschrauben 16 gehören zu dem vom Düsenring 7 a und Dorn 3 a gebildeten Düsensatz und werden zusammen mit diesem montiert. Durch entsprechende Formgebung wird eine Verwechslung der zu den Düsenringen 7 bzw. 7 a gehörenden Halteringen 8 bzw. 8 a unmöglich gemacht, d.h. es ist si­ chergestellt, daß bei Montage des Düsenringes 7 a immer auch der zugehörige Haltering 8 a mit den Ankerschrauben 16 verwendet wird.

Claims (4)

1. Schlauchkopf für das Extrudieren von Schläuchen, mit einem Gehäuse, einem darin gehaltenen Dornhalter mit auswechselbarem Dorn, einem am Gehäuse axial verschiebbar geführten ringförmigen Düsenhalter und einem daran auswechselbar befestigten Düsenring, der mit dem Dorn einen in Extrusionsrichtung konisch sich verengenden oder erweiternden Düsenspalt bildet, dessen Spaltbreite durch Axialverstellung des Düsenhalters veränderbar ist, wobei ein Düsenring und daran ange­ paßter Dorn jeweils einen gemeinsam auswechselbaren Düsensatz bilden und mindestens je ein Düsensatz mit sich konisch erweiterndem bzw. sich konisch verengendem Düsenspalt vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine mini­ male Spaltbreite des Düsenspaltes (2, 2 a) für den sich konisch verengenden Düsensatz (7, 3 b) durch mindestens einen im Düsenhalter (1) gelagerten, zwischen Stirn­ flächen (13, 11) des Gehäuses (4) und des Düsenrings (7) wirkenden Abstandsstift (12) und für den sich konisch erweiternden Düsensatz (7 a, 3 a) durch mindestens eine am Gehäuse bis zu einem Anschlag (17) eingeschraubte, mit ihrem Kopf den Düsenring (7 a) bzw. dessen Haltering (8 a) untergreifende Ankerschraube (16) festgelegt ist.

2. Schlauchkopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Düsenring (7 a) des sich konisch erweiternden Düsensatzes an der Auftreffstelle des oder je­ des Abstandsstiftes (12) eine diese unwirksam machende Ver­ tiefung (15) aufweist.

3. Schlauchkopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der oder jeder Abstandsstift (12) in einem axial durchgehenden Kanal des Düsenhalters (1) geführt und durch einen Sicherungsring (14) unverlierbar gesichert ist.

4. Schlauchkopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die oder jede Ankerschraube (16) an dem zugehörigen Düsenring (7 a) oder seinem Haltering (8 a) mittels eines Sicherungsrings (19) unverlierbar gesichert ist.