DE10142584A1 - Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung und ihr Steuerungsverfahren - Google Patents
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung und ihr SteuerungsverfahrenInfo
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Abstract
Eine Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung hat eine rechte und eine linke Bremse (24, 22), die über ein Seil (32) und eine Ausgleichsvorrichtung (64) mit einem Elektromotor (30) so verbunden sind, dass die Antriebskräfte der Bremsen (24, 22) gleich sind. In diesem Fall werden die Antriebskräfte der rechten und der linken Bremse (24, 22) auf der Grundlage jenes Rads gemeinsam gesteuert, das eine größere Schlupfrate zeigt. Es ist daher möglich, zu vermeiden, dass eine Schlupfrate des rechten und des linken Rads (14, 12) übermäßig groß wird. Der Elektromotor (30) wird unter Berücksichtigung einer Übertragungsverzögerung des Seils (32) gesteuert. Daher können die Schlupfraten des rechten und des linken Rads (14, 12) schnell zu einem geeigneten Zustand konvergieren. Falls eine Feststellbremse (66, 67) während der Fahrt des Fahrzeugs angetrieben wird, wird die Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) daher so gesteuert, dass der Schlupfzustand der Räder (14, 12) in einem geeigneten Zustand ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung.
Eine Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung ist in der Japanischen
Gebrauchsmuster-Offenlegungsschrift Nr. HEI 5-44739 beschrieben.
Bei der in der Offenlegungsschrift beschriebenen
Feststellbremsenvorrichtung wird eine Feststellbremse bei einer
Betätigung eines Fahrbremsenbetätigungselementes betätigt, wenn
eine Servovorrichtung einer Fahrbremsenvorrichtung versagt.
Daher kann die kurze Abnahme der Bremskraft der Räder reduziert
werden.
Wenn das Fahrzeug zum Beispiel auf einer Straße mit geringer
Reibung fährt, kann jedoch ein Fall auftreten, in dem die
Bremskraft angesichts des Reibungskoeffizienten der
Straßenoberfläche übermäßig groß wird. Somit kann die
Schlupfrate eines Rads übermäßig groß werden.
Die Erfindung bewältigt entsprechend die vorstehend genannten
Probleme. Demgemäß reduziert oder lindert die Erfindung die
Nachteile, die dann auftreten können, wenn eine Feststellbremse
während der Fahrt des Fahrzeugs betätigt wird.
Die Erfindung sieht eine Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung
vor, die eine rechte Feststellbremse und eine linke
Feststellbremse, die ein rechtes Rad bzw. ein linkes Rad aus
zumindest einer Gruppe von einer Vorderradgruppe und einer
Hinterradgruppe eines Fahrzeugs bremsen, eine
Antriebsleistungsquelle, die die rechte Feststellbremse und die
linke Feststellbremse antreibt, und eine Steuereinheit hat, die
die Antriebsleistungsquelle steuert. Die Steuereinheit hat einen
Antiblockiersteuerungsabschnitt, der eine Antriebskraft der
rechten Feststellbremse und eine Antriebskraft der linken
Feststellbremse, die durch das Betätigen der
Antriebsleistungsquelle erzeugt werden, auf der Grundlage eines
Schlupfzustands jenes Rads von dem rechten Rad und dem linken
Rad gemeinsam steuert, das eine größere Änderung eines
Raddrehzustands zeigt.
Bei einem Steuerverfahren einer
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung wird die Steuerung
ausgeführt, indem eine Änderung eines Drehzustands eines Rads
von einem rechten Rad und einem linken Rad erhalten wird; indem
ein Schlupfzustand eines Rads von dem rechten Rad und dem linken
Rad erhalten wird, das eine größere Änderung des Drehzustands
zeigt; und indem dann eine Antriebskraft einer rechten
Feststellbremse und eine Antriebskraft einer linken
Feststellbremse auf der Grundlage des erfassten Schlupfzustands
des Rads gemeinsam gesteuert werden.
Gemäß der vorstehend beschriebenen
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung und ihrem Steuerverfahren
wird die Antiblockierbremssteuerung in der
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung ausgeführt. Normalerweise
wird die Antiblockiersteuerung während einer Betätigung einer
Fahrbremse ausgeführt. Jedoch wird bei dieser Bremsenvorrichtung
die Antiblockiersteuerung während einer Betätigung einer
Feststellbremse ausgeführt. Hierbei meint die Feststellbremse
eine Bremse, die dazu in der Lage ist, einen Betriebszustand
selbst dann aufrechtzuerhalten, nachdem die von einer
Bedienperson aufgebrachte Betätigungskraft unterbrochen ist. Im
Falle einer üblichen Fahrbremse wird die Bremskraft
unterbrochen, wenn die durch eine Bedienperson aufgebrachte
Betätigungskraft unterbrochen wird. Im Falle der Feststellbremse
wird der Betätigungszustand jedoch aufrechterhalten. Während der
Betätigung der Feststellbremse wird die vorstehend erwähnte
Antiblockiersteuerung ausgeführt. Während der
Antiblockiersteuerung wird die Antriebsleistungsquelle, die die
rechte und die linke Feststellbremse antreibt, auf der Grundlage
des Schlupfzustands von einem des rechten Rads und des linken
Rads gesteuert, welches eine größere Änderung des
Raddrehzustands zeigt. Die "größere Änderung des
Raddrehzustands" meint u. a. zum Beispiel eine größere
Radverzögerung, einen größeren Änderungsbetrag der
Radgeschwindigkeit innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums, eine
größere Differenz (Abnahmebetrag), die durch Subtrahieren der
Radgeschwindigkeit von der Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
erhalten wird. Es ist gewöhnlich der Fall, dass eine
Antiblockiersteuerungsstartbedingung hinsichtlich demjenigen Rad
früher erfüllt ist, das eine größere Änderung des
Raddrehzustands zeigt. Wenn die Differenz zwischen der
Radgeschwindigkeit und der Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
groß ist, wird das Schlupfmaß groß, das den Schlupfzustand eines
Rads angibt, wie zum Beispiel der Schlupfbetrag, die Schlupfrate
etc. Wenn die Antiblockiersteuerungsstartbedingung hinsichtlich
desjenigen Rads erfüllt ist, das eine größere Änderung des
Raddrehzustands hat, wird die Antiblockiersteuerung sowohl für
das rechte Rad als auch für das linke Rad gemeinsam gestartet.
Gemäß der Erfindung ist es daher möglich, in günstiger Weise
u. a. den Fall zu vermeiden, in dem die Schlupfrate des rechten
Rads oder des linken Rads hinsichtlich des Falls übermäßig groß
wird, in dem die Antiblockiersteuerung auf der Grundlage des
Schlupfzustands eines Rads ausgeführt wird, das eine geringere
Änderung des Raddrehzustands zeigt, und hinsichtlich des Falls,
in dem die Antiblockiersteuerung auf der Grundlage des
Schlupfzustands eines vorbestimmten Rads ausgeführt wird.
Bei der hierbei beschriebenen
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung werden die Antriebskraft der
rechten Feststellbremse und die Antriebskraft der linken
Feststellbremse gemeinsam gesteuert. Es ist jedoch insgesamt
nicht notwendig, dass die rechte und die linke Feststellbremse
eine gemeinsame Antriebsleistungsquelle haben. Selbst jener
Aufbau ist in der Erfindung enthalten, bei dem
Antriebsleistungsquellen für die Bremsen getrennt vorgesehen
sind, sofern die Antriebsleistungsquellen gemeinsam gesteuert
werden.
Die vorstehend genannte und andere Aufgaben, Merkmale, Vorteile
sowie die technische und industrielle Bedeutung dieser Erfindung
werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung in Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen klar verständlich, wobei
Fig. 1 eine schematische Abbildung eines Gesamtaufbaus einer
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt;
Fig. 2 eine Abbildung einer Beziehung zwischen der
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung und einer Fahrzeugkarosserie
zeigt;
Fig. 3 eine Abbildung einer Antriebsleistungsquelle und deren
Umgebungsabschnitt der Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung
zeigt;
Fig. 4 eine Flusskarte eines
Steuerungsobjektradbestimmungsprogramms zeigt, das in einem ROM
einer Steuereinheit der Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung
gespeichert ist;
Fig. 5 eine Flusskarte eines Feststellbremsensteuerungsprogramms
zeigt, das in dem ROM der Steuereinheit gespeichert ist;
Fig. 6 eine Flusskarte eines Teils des
Feststellbremsensteuerungsprogramms zeigt;
Fig. 7 eine Flusskarte eines Motorsteuerprogramms zeigt, das in
dem ROM der Steuereinheit gespeichert ist;
Fig. 8 eine Abbildung zeigt, die eine
Pulsdauerbestimmungstabelle angibt, die in dem ROM der
Steuereinheit gespeichert ist;
Fig. 9 eine Abbildung zeigt, die eine
Lockerungsbetragsbestimmungstabelle angibt, die in dem ROM der
Steuereinheit gespeichert ist;
Fig. 10 eine Abbildung zeigt, die ein Beispiel einer durch die
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung ausgeführten Steuerung
angibt; und
Fig. 11 eine Abbildung einer Antriebsleistungsquelle und ihres
Umgebungsabschnitts zeigt, die bei einer
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung gemäß einem anderen
Ausführungsbeispiel der Erfindung enthalten sind.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung und den
beigefügten Zeichnungen mit Bezugnahme auf exemplarische
Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Eine Feststellbremsenvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 sind Räder 12, 14 über
eine Aufhängungsvorrichtung 11 mit einer Fahrzeugkarosserie 10
verbunden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Räder 12, 14
ein linkes und ein rechtes hinteres Rad. Das linke und das
rechte hintere Rad 12, 14 sind mit Bremsen 22 bzw. 24 versehen.
Die Bremsen 22, 24 sind über eine
Antriebsübertragungsvorrichtung 26 mit einer
Antriebsleistungsquelle 30 verbunden und sie werden durch
Betätigen der Antriebsleistungsquelle 30 angetrieben.
Auch wenn dies nicht gezeigt ist, hat jede Bremse 22, 24 einen
Bremsendrehkörper, der zusammen mit dem Rad 12, 14 drehbar ist,
und ein Reibelement, das durch ein nicht-drehbares Element so
gehalten wird, dass das Reibelement näher zu dem
Bremsendrehkörper oder von diesem weg bewegt werden kann. Bei
jeder Bremse wird das Reibelement durch eine über die
Antriebsübertragungsvorrichtung 26 übertragene Antriebsleistung
der Antriebsleistungsquelle 30 gegen den Bremsendrehkörper
gedrückt. Bei den Bremsen 22, 24 wird eine Antriebskraft mit
einer Größe entsprechend dem Antriebshub und der
Antriebsleistung erzeugt, die durch die Antriebsleistungsquelle
30 auf die Antriebsübertragungsvorrichtung 26 aufgebracht wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Bremsen 22, 24
Trommelbremsen. Das Bremsendrehelement entspricht einer
Bremstrommel, und das Reibelement entspricht einem Paar
Gleitstücken, die jeweils einen Belag haben. Die
Antriebsübertragungsvorrichtung 26 hat ein Seil 32. Aufgrund der
auf das Seil 32 vorgegebenen Spannung und des Spannungshubs
werden die zwei Gleitstücke voneinander weg gespreizt und gegen
eine innere Umfangsfläche der Bremstrommel gedrückt. Das Seil 32
und Knotenpunkte und dergleichen bilden einen
Übertragungselementenzug. Jedoch kann bei anderen
Ausführungsbeispielen jede Bremse eine Scheibenbremse sein.
Die Trommelbremsen 22, 24 haben jeweils einen Bremszylinder 33.
Die zwei Gleitstücke von jeder Bremse spreizen sich und drücken
gegen die innere Umfangsfläche der Bremstrommel, wenn dem
Bremszylinder 33 eine mit hohem Druck beaufschlagte
Arbeitsflüssigkeit zugeführt wird. Bei dem Ausführungsbeispiel
wird, wenn eine Bedienperson eine Betätigungskraft auf ein als
ein Fahrbremsenbetätigungselement vorgesehenes Bremspedal 34
aufbringt, ein Flüssigkeitsdruck entsprechend der
Betätigungskraft in einem Hauptzylinder 36 erzeugt. Die
Arbeitsflüssigkeit wird von dem Hauptzylinder 36 über einen
Flüssigkeitskanal 38 den Bremszylindern 33 zugeführt, und die
Trommelbremsen 22, 24 werden auf diese Weise angetrieben. Dann
erzeugen die Bremsen 22, 24 eine Antriebskraft mit einer Größe
entsprechend dem Flüssigkeitsdruck in den Bremszylindern 33. Die
Bremszylinder 33, das Bremspedal 34, der Hauptzylinder 36, etc.
bilden eine Fahrbremsenvorrichtung 40 aus.
Die Fahrbremsenvorrichtung 40 kann eine Flüssigkeitsdruck-
Steuerventilvorrichtung haben, die dazu in der Lage ist, den
Flüssigkeitsdruck in den Bremszylindern 33 zu steuern. Darüber
hinaus kann die Fahrbremsenvorrichtung einen Elektromotor und
eine elektrischen Reibungsbremse haben, die durch Antreiben des
Elektromotors betätigt wird.
Die Antriebsleistungsquelle 30 ist ein Elektromotor, wie dies in
der Fig. 3 gezeigt ist. Der Elektromotor 30 kann sich sowohl in
einer Vorwärts- als auch in einer Rückwärtsrichtung drehen.
Die Antriebsübertragungsvorrichtung 26 hat das vorstehend
erwähnte Seil 32 und eine Seileingabevorrichtung 46 zum
Aufbringen der Antriebsleistung des Elektromotors 30 auf das
Seil 32. Die Seileingabevorrichtung 46 hat ein erstes Zahnrad
48, das einstückig mit einer Abgabewelle des Elektromotors 30
drehbar ist, ein zweites Zahnrad 50, dass das erste Zahnrad 48
kämmt, eine Schnecke 54, die sich bei einer Drehung einer
Drehwelle 52 dreht, die zusammen mit dem zweiten Zahnrad 50
drehbar ist, und ein Schneckenrad 56, das die Schnecke 54 kämmt
und mit dem Seil 32 im Eingriff ist. Das Schneckenrad 56 wird
durch eine Drehung des Elektromotors 30 entweder in der
Vorwärts- oder in der Rückwärtsrichtung gedreht, so dass das
Seil 32 gezogen oder gelockert wird. Wenn der Elektromotor 30 in
einen Ruhezustand geschaltet wird und das Schneckenrad 56 in
einen Ruhezustand geschaltet wird, dann wird das Seil 32
ebenfalls in diesem Zustand gehalten. Das bedeutet, dass die
Bremsen 22, 24 in jenem Zustand gehalten werden. Somit wird die
Antriebskraft auf die Bremsen 22, 24 aufrechterhalten, ohne dass
dem Elektromotor 30 ein elektrischer Strom zugeführt wird.
In der Fig. 3 bezeichnen Bezugszeichen 60, 61, 62
Montageabschnitte (nicht gezeigt) des Elektromotors 30 und der
Seileingabevorrichtung 46 hinsichtlich eines Elementes an der
Fahrzeugkarosserieseite.
Die Seileingabevorrichtung 46 ist eine Vorrichtung, die eine
Antriebsleistung von dem Elektromotor 30 auf das Seil 32
aufbringt, die aber eine Übertragung einer von dem Seil 32 auf
den Elektromotor 30 aufgebrachten Kraft sperrt. Daher wird der
Elektromotor 30 nicht durch eine an dem Seil 32 wirkende Kraft
zurückgedreht. Die Seileingabevorrichtung 46 kann somit als eine
Umkehrübertragungshemmvorrichtung betrachtet werden. Wenn die
Drehung des Elektromotors 30 gestoppt ist, kann der
Betätigungszustand des Seils 32 in diesem Zeitraum
aufrechterhalten werden. Somit kann die Seileingabevorrichtung
46 als eine Haltevorrichtung betrachtet werden.
Eine Ausgleichsvorrichtung 64 ist zusammen mit dem Seil 32
vorgesehen, wie dies in der Fig. 1 gezeigt ist. Die von dem
Elektromotor 30 über die Seileingabevorrichtung 46 auf das Seil
32 aufgebrachte Antriebsleistung wird ausgeglichen auf die linke
und die rechte Bremse 22, 24 übertragen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel bilden ein Abschnitt der
Antriebsleistungsübertragungsvorrichtung 26, der die
Antriebsleistung des Elektromotors 30 zu der Bremse 22
überträgt, die Bremse 22 und dergleichen eine linke
Feststellbremse 66, und ein Abschnitt der
Antriebsübertragungsvorrichtung 26, der die Antriebsleistung von
dem Elektromotor 30 zu der Bremse 24 überträgt, die Bremse 24
und dergleichen bilden eine rechte Feststellbremse 67.
Die Feststellbremsen 66, 67 werden durch eine Steuereinheit 68
gesteuert. Die Steuereinheit 68 besteht hauptsächlich aus einem
Computer, der u. a. eine CPU 70, einen ROM 72, einen RAM 74,
einen Eingabeabschnitt 76, einen Abgabeabschnitt 78 hat. Der
Eingabeabschnitt 76 ist u. a. mit einem Feststellbremsenschalter
84, der eine Betätigung der Feststellbremsen 66, 67 anweist, mit
einer Kodiervorrichtung 86, die den Drehwinkel der Abgabewelle
des Elektromotors 30 erfasst und mit Raddrehzahlsensoren 88, 90
verbunden, die die Raddrehzahlen der Räder 12 bzw. 14 erfassen.
Die Kodiervorrichtung 86 ist für den Elektromotor 30 vorgesehen.
Auf der Grundlage des durch die Kodiervorrichtung 86 erfassten
Drehwinkels wird die Position des Seils 32 erfasst (zum Beispiel
der Hub der Bremsen 22, 24 von einer Referenzposition aus, die
bei dem Startzeitpunkt der Betätigung angenommen wird). Der
durch die Kodiervorrichtung 86 vorgesehene Zählerwert wird
erhöht, wenn sich der Elektromotor 30 in der Vorwärtsrichtung
dreht, und er wird verringert, wenn sich der Elektromotor 30 in
der Rückwärtsrichtung dreht.
Der Abgabeabschnitt 78 ist über eine Antriebsschaltung 92 mit
dem Elektromotor 30 verbunden. Der dem Elektromotor 30
zugeführte Strom wird durch die Antriebsschaltung 92 gesteuert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Drehrichtung und die
Drehzahl des Elektromotors 30 durch die Antriebsschaltung 92
gesteuert. Die Drehzahl wird durch eine Steuerung des
Pulsdauerverhältnisses der EIN- und AUS-Zustände einer
Schaltvorrichtung gesteuert, die bei der Antriebsschaltung 92
enthalten ist.
In dem ROM 72 sind u. a. zum Beispiel ein
Feststellbremsensteuerprogramm, das in der Flusskarte in der
Fig. 5 gezeigt ist, ein Steuerungsobjektradbestimmungsprogramm,
das in der Flusskarte in der Fig. 4 gezeigt ist, ein
Elektromotorsteuerprogramm, das in der Flusskarte in der Fig. 7
gezeigt ist, eine Pulsdauerverhältnisbestimmungstabelle, die
durch die Abbildung in der Fig. 8 gezeigt ist, eine
Lockerungszeit-Soll-Hubänderungsbetragsbestimmungstabelle
gespeichert, wie sie in der Abbildung in der Fig. 9 gezeigt ist.
Wenn der Feststellbremsenschalter 84 betätigt wird, wird der
Elektromotor 30 in der Vorwärtsrichtung angetrieben. Somit wird
das Seil 32 zum Antreiben der Bremsen 22, 24 gezogen. Da die
Ausgleichsvorrichtung 64 zusammen mit dem Seil 32 vorgesehen
ist, wird die Antriebsleistung des Elektromotors 30 gleichmäßig
auf die linke und die rechte Bremse 22, 24 verteilt.
Der Feststellbremsenschalter 84 ist ein Schalter, der dann
eingeschaltet wird, wenn das Fahrzeug geparkt wird. Jedoch kann
der Feststellbremsenschalter 84 in einigen Fällen während der
Fahrt des Fahrzeugs betätigt werden. Während der Fahrt des
Fahrzeugs wird die Feststellbremse zum Beispiel in dem Fall
betätigt, in dem die Feststellbremse zusammen mit einer
Betätigung eines Fahrbremsenbetätigungselementes betätigt wird,
falls die Fahrbremsenvorrichtung eine Anomalität zeigt, und zwar
wird die Feststellbremse als eine Hilfsbremse zusätzlich zu der
Fahrbremse in ähnlicher Weise wie bei der herkömmlichen
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung betätigt. Darüber hinaus
gibt es Fälle, in denen die Feststellbremse anstelle der
Fahrbremse betätigt wird, falls die Fahrbremsenvorrichtung eine
Anomalität zeigt. Es gibt noch andere Fälle, in denen die
Feststellbremse ohne eine Betätigung des
Fahrbremsenbetätigungselementes während der Fahrt des Fahrzeugs
betätigt wird, und zwar wenn die Feststellbremse während der
Fahrt des Fahrzeugs betätigt wird, ohne dass die Fahrbremse
betätigt wird. Bei der Bremsenvorrichtung des
Ausführungsbeispiels wird eine Antiblockierbremssteuerung
ausgeführt, wenn die Feststellbremse bei einem der vorstehend
genannten Fälle betätigt wird.
Bei den vorstehend genannten Fällen werden gleiche
Antriebsleistungen zu der linken und der rechten Bremse 22, 24
übertragen (gleiche Antriebskräfte werden in den Bremsen 22, 24
erzeugt), was so verstanden sein soll, dass bei einem der Räder
12, 14 die Antriebskraft im Hinblick auf den
Reibungskoeffizienten der Straßenoberfläche übermäßig groß
werden kann, und der Schlupfzustand kann übermäßig werden. Daher
wird bei diesem Ausführungsbeispiel der Elektromotor 30 auf der
Grundlage des Schlupfzustands von jenem der Räder 12, 14
gesteuert, das eine größere Änderung des Drehzustands zeigt.
Eine "größere Änderung des Drehzustands" eines Rads meint u. a.
zum Beispiel eine größere Radverzögerung, einen größeren
Änderungsbetrag der Radgeschwindigkeit innerhalb eines
vorbestimmten Zeitraums, eine größere Differenz zwischen der
Radgeschwindigkeit und der Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit.
Wenn die Differenz zwischen der Radgeschwindigkeit und der
Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit groß ist, ist die Schlupfgröße
groß, die den Schlupfzustand eines Rads angibt, wie zum Beispiel
der Schlupfbetrag, die Schlupfrate etc. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird der Elektromotor 30 auf der Grundlage
von jenem des linken und des rechten Rads 12, 14 gesteuert, das
eine größere Änderung des Drehzustands zeigt, und zwar ein Rad,
das eine größere Schlupfrate zeigt. Und zwar ist das
Steuerungsobjektrad das Rad, das eine größere Schlupfrate zeigt.
Wenn eine Antiblockiersteuerungsstartbedingung hinsichtlich dem
Steuerungsobjektrad erfüllt ist, wird die Antiblockiersteuerung
sowohl hinsichtlich dem linken als auch hinsichtlich dem rechten
Rad 12, 14 gestartet. Nachdem die Antiblockiersteuerung
gestartet ist, wird die Bremsbetätigungskraft, die auf das linke
und das rechte Rad 12, 14 aufgebracht wird, auf der Grundlage
des Schlupfzustands des Steuerungsobjektrads gesteuert.
In der Flusskarte, die in der Fig. 4 gezeigt ist, wird bei einem
Schritt 1 (zur Vereinfachung nachfolgend als "S1" bezeichnet;
andere Schritte werden in ähnlicher Weise bezeichnet) bestimmt,
ob das Fahrzeug fährt. Wenn das Fahrzeug fährt (S1: JA),
schreitet der Prozess zu S2 weiter, bei dem bestimmt wird, ob
der Feststellbremsenschalter 84 in einem EIN-Zustand ist. Wenn
das Fahrzeug nicht fährt (S1: NEIN), springt der Prozess zu KEHRE
ZURÜCK. Wenn der Feststellbremsenschalter 84 in dem EIN-Zustand
ist (S2: JA), schreitet der Prozess zu S3 weiter, bei dem die
Schlupfraten der Räder 12, 14 bestimmt werden. Die Schlupfrate
kann auf der Grundlage der Radgeschwindigkeit und der
geschätzten Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit bestimmt werden,
die auf der Grundlage der Radgeschwindigkeiten gewonnen wird.
Wenn der Feststellbremsenschalter 84 nicht in dem EIN-Zustand
ist (S2: NEIN), springt der Prozess zu KEHRE ZURÜCK.
Nach der Verarbeitung bei S3 schreitet der Prozess zu S4 weiter,
bei dem die Schlupfrate des linken hinteren Rads 12 und die
Schlupfrate des rechten hinteren Rads 14 verglichen werden. Und
zwar wird bestimmt, ob die Schlupfrate des rechten hinteren Rads
14 größer ist als die Schlupfrate des linken hinteren Rads 12.
Wenn die Schlupfrate des rechten hinteren Rads 14 größer ist
(S4: JA), schreitet der Prozess zu S5 weiter, bei dem das rechte
hintere Rad 14 als das Steuerungsobjektrad festgelegt wird. Wenn
die Schlupfrate des linken hinteren Rads 12 größer ist (S4:
NEIN), schreitet der Prozess zu S6 weiter, bei dem das linke
hintere Rad 12 als das Steuerungsobjektrad festgelegt wird.
Dieses Programm wird gewöhnlich bei jeweils vorbestimmten
festgelegten Zeitpunkten durchgeführt. In einigen Fällen ändert
sich das Steuerungsobjektrad während der Anti-Blockier-
Steuerung.
Das Feststellbremsensteuerprogramm, das in der Flusskarte in der
Fig. 5 gezeigt ist, wird jeweils bei vorbestimmten festgelegten
Zeitpunkten ausgeführt. Bei S11 wird bestimmt, ob der
Feststellbremsenschalter 84 in einem EIN-Zustand ist. Bei S12
wird bestimmt, ob eine Anti-Blockier-Marke in einem gesetzten
Zustand ist. Wenn der Feststellbremsenschalter 84 in dem EIN-
Zustand ist (S11: JA) und die Anti-Blockier-Marke in einem
zurückgesetzten Zustand ist (S12: NEIN), schreitet der Prozess
zu S13 weiter, bei dem bestimmt wird, ob eine Anti-Blockier-
Steuerungsstartbedingung erfüllt ist. Wenn die Startbedingung
erfüllt ist (S13: JA), wird die Anti-Blockier-Marke bei S14
gesetzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Anti-Blockier-
Steuerungsstartbedingung erfüllt, wenn die Radverzögerung des
Steuerungsobjektrads gleich wie oder größer als eine festgelegte
Geschwindigkeit ist und die Schlupfrate gleich wie oder größer
als ein festgelegter Wert ist (d. h. bei diesem
Ausführungsbeispiel ein unterer Schwellwert eines festgelegten
Bereiches der Soll-Schlupfrate).
Wenn die Anti-Blockier-Marke gesetzt ist (S12: JA), schreitet
der Prozess zu S15 weiter, bei dem bestimmt wird, ob eine Anti-
Blockier-Steuerungsbeendigungsbedingung erfüllt ist. Wenn die
Verarbeitung bei S15 zum ersten Mal ausgeführt wird, dann ist
dies gewöhnlich der Fall, in dem die Beendigungsbedingung nicht
erfüllt ist (S15: NEIN), und der Prozess schreitet zu S16
weiter, bei dem die Anti-Blockier-Bremssteuerung ausgeführt
wird. Die Anti-Blockier-Bremssteuerung wird auf der Grundlage
des Schlupfzustands des Steuerungsobjektrads ausgeführt. Die
Anti-Blockier-Bremssteuerung wird später beschrieben. Die Anti-
Blockier-Steuerungsbeendigungsbedingung ist zum Beispiel dann
erfüllt, wenn die Schlupfrate des Steuerungsobjektrads gleich
wie oder kleiner als ein festgelegter Wert ist oder wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit gleich wie oder kleiner als der
festgelegte Wert ist.
Wenn die Anti-Blockier-Steuerungsbeendigungsbedingung erfüllt
ist (S15: JA), wird die Anti-Blockier-Marke bei dem Schritt S17
zurückgesetzt, und die Marke, der Zähler und dergleichen, die
bei der Anti-Blockier-Bremssteuerung verwendet werden, werden
bei S18 auf Anfangswerte zurückgesetzt.
Bei der Anti-Blockier-Bremssteuerung werden eine
Erhöhungsbetriebsweise zum Erhöhen der Antriebskraft der Bremsen
22, 24, eine Verringerungsbetriebsweise zum Verringern der
Antriebskraft und eine Haltebetriebsweise zum Aufrechterhalten
der Antriebskraft auf der Grundlage der Schlupfrate des
Steuerungsobjektrads festgelegt. Gemäß der festgelegten
Betriebsweise wird der Elektromotor 30 durch die Steuerung der
Antriebsschaltung 92 gesteuert. Somit wird die Schlupfrate von
jedem Rad 12, 14 so gesteuert, dass sie zwischen einem oberen
Schwellwert und einem unteren Schwellwert bleibt, die auf der
Grundlage der Soll-Schlupfrate bestimmt werden.
Bei der Erhöhungsbetriebsweise dreht sich der Elektromotor 30 in
der Vorwärtsrichtung, so dass das Seil 32 gezogen wird. Die
Position des Seils 32, die zu dem Zeitpunkt eines Starts einer
Betätigung der Bremse angenommen wird, wird als eine
Referenzposition definiert. Der Hub von der Referenzposition in
der Ziehrichtung wird als ein positiver Hub definiert. Die
Erhöhungsbetriebsweise wird außerdem als
"Straffungsbetriebsweise" zum Ziehen des Seils 32 bezeichnet.
Bei der Verringerungsbetriebsweise dreht sich der Elektromotor
30 in der Rückwärtsrichtung, so dass das Seil 32 gelockert wird.
Der Hub, der dann auftritt, wenn das Seil 32 gelockert wird,
wird als ein negativer Hub definiert. Die
Verringerungsbetriebsweise wird außerdem als
"Lockerungsbetriebsweise" zum Lockern des Seils 32 bezeichnet.
Bei der Haltebetriebsweise wird die Betätigung des Elektromotors
30 beendet, und die auf das Seil 32 aufgebrachte Spannung wird
aufrechterhalten.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Straffungsbetriebsweise
zu dem Zeitpunkt festgelegt, wenn sich die Schlupfrate des
Steuerungsobjektrads von einer Erhöhungstendenz zu einer
Verringerungstendenz ändert. Beim Festlegen der
Straffungsbetriebsweise wird das Seil 32 gezogen. Wenn der Hub
des Seils 32 anschließend einen Soll-Wert erreicht, dann wird
die Betriebsweise zu der Haltebetriebsweise geschaltet.
Die Lockerungsbetriebsweise wird festgelegt, wenn die
Schlupfrate des Steuerungsobjektrads eine Erhöhungstendenz hat
und größer wird als der obere Schwellwert, der auf der Grundlage
der Soll-Schlupfrate bestimmt wird. Bei der
Lockerungsbetriebsweise wird das Seil 32 gelockert. Wenn der Hub
einen Soll-Wert erreicht, wird die Betriebsweise zu der
Haltebetriebsweise geschaltet.
Der Soll-Wert des Hubs kann durch einen Wert eines Hubs von der
vorstehend erwähnten Referenzposition aus oder durch die
Änderungsgröße der Position des Seils 32 dargestellt werden, und
zwar durch die Änderungsgröße seines Hubs bei der
Straffungsbetriebsweise und der Lockerungsbetriebsweise. Die
Änderungsgröße des Hubs bei der Straffungsbetriebsweise kann als
"Ziehbetrag" bezeichnet werden. Der Änderungsbetrag des Hubs bei
der Lockerungsbetriebsweise kann als "Lockerungsbetrag"
bezeichnet werden.
Ein Soll-Wert L2* des Hubs bei der Straffungsbetriebsweise wird
auf einen Wert festgelegt, der um einen vorbestimmten
Verringerungsbetrag ΔLn kleiner ist als der Hub L0, der bei dem
vorherigen Festlegen der Lockerungsbetriebsweise auftritt. Der
Verringerungsbetrag der ΔLn ist ein Wert, der sich bei einer
Erhöhung der Anzahl n der Straffungsbetriebsweisen erhöht. Die
Position (Hub) des Seils 32 bei dem Ende der
Straffungsbetriebsweise wird bei diesem Ausführungsbeispiel
allmählich verringert. Ber Verringerungsbetrag δLn kann zum
Beispiel auch ein Wert sein, der durch
(Referenzverringerungsbetrag ΔL0 + k × n) ausgedrückt wird. Der
Verringerungsbetrag ΔLn kann außerdem ein konstanter Wert sein.
Ein Soll-Wert des Lockerungsbetrags (Änderungsbetrag des Hubs)
ΔL1* wird auf der Grundlage der Schlupfrate des
Steuerungsobjektrads, der Anzahl der Änderungen der festgelegten
Betriebsweise etc. bestimmt. Wie dies in der Fig. 9 gezeigt ist,
wird der Lockerungsbetrag bei einer Erhöhung der Schlupfrate S
des Steuerungsobjektrads erhöht, und der Verringerungsbetrag der
Antriebskraft wird erhöht. Der Soll-Wert des Hubs L1* bei der
Lockerungsbetriebsweise beträgt (L0 - ΔL1*).
Die Fig. 6 zeigt eine Flusskarte eines Teils eines
Feststellbremsensteuerprogramms in Bezug auf die Festlegung der
Straffungsbetriebsweise, der Lockerungsbetriebsweise und der
Haltebetriebsweise. Bei S30 wird zunächst bestimmt, ob die
Straffungsbetriebsweise festgelegt wurde (ob eine Straffungs-
Marke in einem gesetzten Zustand ist). Bei S31 wird bestimmt, ob
die Lockerungsbetriebsweise festgelegt wurde (ob eine
Lockerungs-Marke in einem gesetzten Zustand ist). Bei S32 wird
bestimmt, ob die Haltebetriebsweise festgelegt wurde (ob eine
Halte-Marke in einem gesetzten Zustand ist). Wenn weder die
Straffungsbetriebsweise, die Lockerungsbetriebsweise noch die
Haltebetriebsweise festgelegt wurden, wird bei S33 bestimmt, ob
die Schlupfrate S des Steuerungsobjektrads größer als ein oberer
Schwellwert SU ist. Bei S34 wird bestimmt, ob die Schlupfrate S
eine Erhöhungstendenz hat.
Wenn die Schlupfrate 5 kleiner als der obere Schwellwert SU ist
(S33: NEIN) oder wenn die Schlupfrate S keine Erhöhungstendenz
hat (ΔS ≦ 0) (S34: NEIN), auch wenn die Schlupfrate S größer als
oder gleich wie der obere Schwellwert SU ist, wird bei S35
bestimmt, ob die Schlupfrate S eine Verringerungstendenz hat.
Wenn die Schlupfrate S keine Verringerungstendenz hat (S35:
NEIN), schreitet der Prozess zu S36 weiter, bei dem die
Haltebetriebsweise festgelegt wird. Wenn die Anti-
Blockiersteuerung gestartet wurde, hat die Schlupfrate S eine
Erhöhungstendenz, aber sie ist kleiner als der obere Schwellwert
SU, und daher wird die Haltebetriebsweise festgelegt. Und zwar
wird die Halte-Marke gesetzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird der Elektromotor 30 auf der Grundlage des Zustands der
Marke gesteuert.
Wenn andererseits bei S35 bestimmt wird, dass die Schlupfrate S
eine Verringerungstendenz hat (S35: JA), schreitet der Prozess
zu S37 weiter, bei dem die Straffungsbetriebsweise festgelegt
wird. Wenn die Schlupfrate eine Verringerungstendenz hat, wird
nämlich die Straffungsbetriebsweise ungeachtet dessen
festgelegt, ob die Schlupfrate S größer oder kleiner als der
obere Schwellwert SU ist.
Wenn die Schlupfrate S größer als oder gleich wie der obere
Schwellwert SU ist (S33: JA) und eine Erhöhungstendenz hat (S34:
JA), schreitet der Prozess zu S38 weiter, bei dem die
Lockerungsbetriebsweise festgelegt wird. Nachfolgend wird bei
S39 der Hub (Position) L0 des Seils 32 zu diesem Zeitpunkt
erfasst.
Wenn die Haltebetriebsweise festgelegt wurde (S32: JA),
schreitet der Prozess zu S40 weiter. Bei S40 wird bestimmt, ob
die Schlupfrate S eine Verringerungstendenz hat. Wenn die
Schlupfrate S keine Verringerungstendenz hat (S40: NEIN),
schreitet der Prozess zu S41, S42 weiter, bei denen bestimmt
wird, ob die Schlupfrate S den oberen Schwellwert SU zum ersten
Mal überschritten hat. Wenn die Schlupfrate S eine
Verringerungstendenz hat (S40: JA), wird die
Straffungsbetriebsweise festgelegt. Wenn die Schlupfrate S den
oberen Schwellwert SU zum ersten Mal überschritten hat (S41: Ja),
schreitet der Prozess zu S42 weiter. Bei S42 wird bestimmt, ob
die vorherige Schlupfrate S kleiner als der obere Schwellwert SU
ist. Wenn die vorherige Schlupfrate S kleiner als der obere
Schwellwert ist (S42: JA), wird die Lockerungsbetriebsweise
festgelegt. Andernfalls wird die Haltebetriebsweise festgelegt.
Es ist eine mögliche Ausführung denkbar, bei der die Halte-Marke
zurückgesetzt wird, wenn die Straffungs-Marke oder die
Lockerungs-Marke festgelegt werden, oder eine Ausführung, bei
der eine einzige Marke zwischen einem Zustand, der die
Straffungsbetriebsweise angibt, einem Zustand, der die
Lockerungsbetriebsweise angibt, und einem Zustand geschaltet
wird, der die Haltebetriebsweise angibt.
Wenn die Lockerungsbetriebsweise festgelegt wurde (S31: JA),
schreitet der Prozess zu S43 weiter. Bei S43 wird bestimmt, ob
die Haltebetriebsweise vorher festgelegt wurde. Wenn die
Lockerungsbetriebsweise zum ersten Mal festgelegt wurde (S43:
JA), dann war die vorherige Betriebsweise die
Haltebetriebsweise. Dann schreitet der Prozess zu S44 weiter,
bei dem ein Soll-Hub L1* bestimmt wird. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird ein Soll-Lockerungsbetrag ΔL1* auf der
Grundlage der Schlupfrate S des Steuerungsobjektrads in
Übereinstimmung mit der in der Fig. 9 angegebenen Tabelle
bestimmt. Ein Wert, der durch Subtrahieren des Soll-
Lockerungsbetrags ΔL1* von dem Hub L0 erhalten wird, der bei dem
Zeitpunkt der Erfassung bei S37 auftritt, wird als ein Soll-Hub
L1* festgelegt (L0 - ΔL1*).
Wenn S43 das nächste Mal ausgeführt wird, ist die vorherige
Betriebsweise nicht die Haltebetriebsweise (S43: NEIN).
Nachfolgend wird bei S45 bestimmt, ob der Hub des Seils 32 den
Soll-Hub L1* erreicht hat. Bis der Soll-Hub L1* erreicht wird,
dauert die Haltebetriebsweise an. Nachdem der Soll-Hub L1*
erreicht wurde, wird bei S46 die Halte-Marke gesetzt.
Wenn die Straffungsbetriebsweise festgelegt wurde (S30: JA),
schreitet der Prozess zu S47 weiter, bei dem bestimmt wird, ob
die vorherige Betriebsweise die Haltebetriebsweise war. Wenn die
Straffungsbetriebsweise zum ersten Mal festgelegt wurde (S47:
JA), schreitet der Prozess zu S48 weiter. Nachfolgend wird bei
S48 die Anzahl der Straffungsbetriebsweisen um "1" erhöht. Bei
S49 wird ein Soll-Hub L2* festgelegt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird eine Position, die durch Lockern des
Seils 32 um einen Betrag ΔLn von dem Hub L0 erhalten wird, der
an dem Zeitpunkt t3 auftritt, bei dem die
Lockerungsbetriebsweise vorher ausgewählt wurde, als ein Soll-
Hub L2* bestimmt (L0 - ΔLn).
Wenn bei S47 bestimmt wird, dass die vorherige Betriebsweise
nicht die Haltebetriebsweise war (S43: NEIN), schreitet der
Prozess zu S50 weiter, bei dem bestimmt wird, ob der Soll-Hub
L2* erreicht wurde. Wenn der Soll-Hub L2* erreicht ist (S50:
JA), dann wird bei S51 die Haltebetriebsweise festgelegt. Bis
der Soll-Hub L2* erreicht wird, wird die Straffungsbetriebsweise
aufrechterhalten. Der Elektromotor 30 wird auf der Grundlage des
Zustands der Marke gesteuert.
Das Motorsteuerprogramm, das in der Flusskarte in der Fig. 7
gezeigt ist, wird jeweils bei vorbestimmten festgelegten
Zeitpunkten ausgeführt. Bei S70 wird bestimmt, ob der
Feststellbremsenschalter 84 in dem EIN-Zustand ist. Bei S71 bis
S73 wird bestimmt, ob irgendeine der Straffungs-Marke, der
Lockerungs-Marke oder der Halte-Marke festgelegt wurde. Wenn
keine der Marken festgelegt wurde, schreitet der Prozess zu S74
weiter, bei dem das Pulsdauerverhältnis zum Beispiel auf 100%
festgelegt wird. Nachfolgend wird bei S75 der Elektromotor 30 so
gesteuert, dass er in der Vorwärtsrichtung angetrieben wird.
Wenn der Feststellbremsenschalter 84 durch eine Bedienperson
betätigt wird, während das Fahrzeug in einem Ruhezustand ist,
dann wird die Feststellbremse in einer normalen Art und Weise
betätigt.
Wenn die Halte-Marke in dem gesetzten Zustand ist (S73: JA),
wird der Betrieb des Elektromotors 30 bei S76 gestoppt. Wenn die
Lockerungs-Marke in dem gesetzten Zustand ist (S72: JA), wird
der Elektromotor 30 bei S77 so gesteuert, dass er in der
Rückwärtsrichtung angetrieben wird. Das Pulsdauerverhältnis wird
in diesem Fall auf einen vorbestimmten Wert festgelegt. Das
Pulsdauerverhältnis kann 100% betragen, oder es kann einen Wert
kleiner als 100% haben. Wenn die Straffungs-Marke in dem
gesetzten Zustand ist (S71: JA), wird bei S78 das
Pulsdauerverhältnis auf der Grundlage der Anzahl der
Straffungsbetriebsweisen in Übereinstimmung mit der in der Fig.
8 gezeigten Tabelle bestimmt. Nachfolgend wird bei S75 der
Elektromotor 30 so gesteuert, dass er sich in der
Vorwärtsrichtung entsprechend dem Pulsdauerverhältnis dreht.
Der Änderungszustand der Schlupfrate S und der Änderungszustand
des Hubs des Seils 32, der dann auftritt, wenn die vorstehend
beschriebene Steuerung ausgeführt wird, wird unter Bezugnahme
auf die Fig. 10 beschrieben.
Wenn der Feststellbremsenschalter 84 zu einem Zeitpunkt t1
eingeschaltet ist, dreht sich der Elektromotor 30 in der
Vorwärtsrichtung mit einem Pulsdauerverhältnis von 100%. Der
Grund zum Festlegen des Pulsdauerverhältnisses auf 100% ist in
diesem Fall jener, dass das Seil 32 gewöhnlich zu dem Zeitpunkt
eines Starts einer Betätigung der Bremse gelockert ist, und dass
das Pulsdauerverhältnis von 100% die Verzögerung der
Bremswirkung wirksam reduzieren wird.
Wenn zu einem Zeitpunkt t2 die Anti-Blockier-Steuerungs-
Startbedingung erfüllt ist, wird die Haltbetriebsweise
festgelegt. Wenn die Haltebetriebsweise festgelegt ist,
verringert sich die Schlupfrate S nicht sofort, sondern sie
dauert an, so dass sie eine Erhöhungstendenz hat. Wenn zu einem
Zeitpunkt t3 die Schlupfrate S den oberen Schwellwert SU
überschreitet, dann wird die Lockerungsbetriebsweise festgelegt.
Die Lockerungsbetriebsweise wird aufrechterhalten, bis der Hub
des Seils 32 den Soll-Hub L1* erreicht. Wenn zu einem Zeitpunkt
t4 der Soll-Hub L1* erreicht wird, dann wird die
Haltebetriebsweise festgelegt. Wenn zu einem Zeitpunkt t5 die
Schlupfrate S von der Erhöhungstendenz zu einer
Verringerungstendenz umschaltet, dann wird die
Straffungsbetriebsweise festgelegt. Die Straffungsbetriebsweise
wird aufrechterhalten, bis der Hub den Soll-Hub L2* erreicht.
Wenn der Soll-Hub L2* erreicht wird, dann wird die Betriebsweise
auf die Haltebetriebsweise festgelegt.
Es ist auch möglich, eine Ausführung zu übernehmen, bei der die
Haltebetriebsweise festgelegt wird, wenn die Schlupfrate S einen
unteren Schwellwert SL erreicht.
Danach wird eine Steuerung wiederholt ausgeführt, die ähnlich
wie die vorstehend beschriebene ist. Durch diese Art der
Steuerung kann die Schlupfrate S schnell in einen vorbestimmten
Soll-Bereich konvergieren. In einer Situation, in der die
Antriebsleistung des Elektromotors 30 zu den Bremsen 22, 24 über
das Seil 32 übertragen wird, wird die Antriebsleistung des
Elektromotors 30 nicht sofort auf die Bremsen 22, 24 übertragen,
sondern sie wird mit einer Verzögerung übertragen. Daher kann
bei einer Steuerung, die die Verzögerung berücksichtigt, das
Überschwingen der Schlupfrate S reduziert werden. Die
Schlupfrate S der Räder 12, 14 kann schnell in den Soll-Bereich
durch eine Ausführung wie bei demjenigen Ausführungsbeispiel
konvergieren, bei dem der Straffungsbetrag und der
Lockerungsbetrag reduziert werden, wenn der Schlupfzustand eines
Rads stabil wird, oder durch eine Ausführung, bei der die
Zeitgebung des Festlegens der Straffungsbetriebsweise auf eine
Zeitgebung vorgerückt wird, bei der die Schlupfrate S eine
Verringerungstendenz bekommt, bevor sich die Schlupfrate S auf
oder unter den oberen Schwellwert SU verringert, oder durch eine
Ausführung, bei der die Ziehgeschwindigkeit des Seils 32
reduziert wird, wenn der Schlupfzustand stabil wird, etc.
Bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel wird das
Pulsdauerverhältnis in dem Zeitraum des Festlegens der
Straffungsbetriebsweise reduziert, wobei die Anzahl die
Straffungsbetriebsweisen erhöht wird. Es ist jedoch auch
möglich, eine Ausführung zu übernehmen, bei der das
Pulsdauerverhältnis erhöht wird, wenn die
Lockerungsbetriebsweise während des vorherigen Zyklusses nicht
festgelegt wurde, und zwar wenn die Straffungsbetriebsweise von
der Haltebetriebsweise gefolgt wird und die Betriebsweise dann
auf die Straffungsbetriebsweise festgelegt wird, ohne dass die
Lockerungsbetriebsweise festgelegt wird. Es ist auch möglich,
eine Ausführung zu übernehmen, bei der der Soll-Hub bei der
Lockerungsbetriebsweise auf einen erhöhten Wert festgelegt wird,
wenn sich die Schlupfrate S nicht unter dem unteren Schwellwert
SL während der Straffungsbetriebsweise verringert, und zwar wenn
die Schlupfrate S auf oder über den unteren Schwellwert SL
aufrechterhalten wird, wird die Haltebetriebsweise festgelegt,
und dann wird die Lockerungsbetriebsweise festgelegt. Bei dieser
Ausführung wird die Schlupfrate S zwischen dem oberen
Schwellwert SU und dem unteren Schwellwert SL schwingen.
Auch wenn bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel der
Elektromotor 30 auf der Grundlage des Hubs des Seils 32
gesteuert wird, kann der Elektromotor 30 darüber hinaus auch auf
der Grundlage der auf das Seil 32 aufgebrachten Zugkraft
gesteuert werden. Der Elektromotor 30 kann auch auf der
Grundlage sowohl des Hubs als auch der Zugkraft gesteuert
werden. In dem Fall kann die Zugkraft erfasst werden, indem ein
in der Fig. 11 gezeigter Aufbau übernommen wird, bei dem die
gesamte Einheit der Antriebleistungsquelle 30 und der
Seileingabevorrichtung 46 um eine Drehwelle 100 herum drehbar
gestützt ist, und indem unter Verwendung einer
Antriebskrafterfassungsvorrichtung 102 die Kraft erfasst wird,
die zum Drehen der gesamten Einheit des Elektromotors 30 und der
Seileingabevorrichtung 46 um die Drehwelle 100 herum wirkt.
Des weiteren kann die Antriebsübertragungsvorrichtung 26 eine
Vorrichtung sein, die anstelle des Seils 32 ein Verbindungsglied
32' hat. Bei der Antiblockierbremssteuerung kann das
Pulsdauerverhältnis konstant sein. Das Pulsdauerverhältnis kann
außerdem selbst bei der Straffungsbetriebsweise auf der
Grundlage der Anzahl der Betriebsweisen oder dergleichen
variabel sein.
Gemäß der Fahrzeugfestbremsenvorrichtung mit den vorstehend
beschriebenen Aufbauten und Funktionen wird die
Antiblockierbremssteuerung sowohl hinsichtlich des linken
hinteren Rads 12 als auch hinsichtlich des rechten hinteren Rads
14 gestartet, wenn die Antiblockiersteuerungsstartbedingung
hinsichtlich eines Rads erfüllt ist, das eine größere Änderung
des Raddrehzustands zeigt. Während der
Antiblockierbremssteuerung wird die Antriebsleistungsquelle auf
der Grundlage des Schlupfzustands jenes Rads gesteuert, das eine
größere Änderung des Raddrehzustands hat. Da die Antriebskräfte
der linken und der rechten Feststellbremse 76, 67 gemeinsam
gesteuert werden, kann die vorstehend beschriebene
Feststellbremsenvorrichtung in günstiger Weise einen Fall
vermeiden, bei dem die Schlupfrate des linken hinteren Rads 12
oder des rechten hinteren Rads 14 übermäßig groß wird,
verglichen mit einer Vorrichtung, bei der die
Antiblockiersteuerung auf der Grundlage des Schlupfzustandes
jenes Rads ausgeführt wird, das eine kleinere Änderung des
Raddrehzustandes zeigt, einer Vorrichtung, bei der die
Antiblockiersteuerung auf der Grundlage des Schlupfzustands
eines vorbestimmten Rads ausgeführt wird, etc.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Steuervorrichtung (die Steuereinheit 68) als ein programmierter
universeller Computer implementiert. Es ist für einen
Durchschnittsfachmann klar, dass die Steuervorrichtung unter
Verwendung einer einzigen speziellen integrierten Schaltung (zum
Beispiel ASIC) implementiert werden kann, die einen Haupt- oder
zentralen Verarbeitungsbereich für eine Gesamtsteuerung auf
Systemebene und getrennte Bereiche hat, die so dediziert sind,
dass sie verschiedene spezifische Berechnungen, Funktionen und
andere Prozesse unter der Steuerung des zentralen
Verarbeitungsbereichs ausführen. Die Steuervorrichtung kann eine
Vielzahl getrennt dedizierte oder programmierbare integrierte
oder andere elektronische Schaltungen oder Vorrichtungen sein
(zum Beispiel festverdrahtete elektronische oder logische
Schaltungen wie zum Beispiel Schaltungen mit diskreten Elementen
oder programmierbare Logikvorrichtungen, wie zum Beispiel PLDs,
PLAs, PALs oder dergleichen). Die Steuervorrichtung kann unter
Verwendung eines geeignet programmierten universellen Computers
wie zum Beispiel ein Mikroprozessor, Mikrocontroller oder einer
anderen Verarbeitungsvorrichtung (CPU oder MPU) entweder allein
oder in Verbindung mit einer oder mehreren Peripherie- (zum
Beispiel integrierte Schaltungen) Daten- und
Signalsverarbeitungsvorrichtungen implementiert sein. Im
allgemeinen kann irgendeine Vorrichtung oder Baugruppe von
Vorrichtungen mit endlichen Maschinen, die die hierin
beschriebenen Prozeduren implementieren kann, können als die
Steuervorrichtung verwendet werden. Eine verteilte
Verarbeitungsarchitektur kann für eine maximale Daten-
/Signalverarbeitungsfähigkeit und -geschwindigkeit verwendet
werden.
Die Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung hat die rechte und eine
linke Bremse 24, 22, die über das Seil 32 und die
Ausgleichsvorrichtung 64 mit dem Elektromotor 30 so verbunden
sind, dass die Antriebskräfte der Bremsen 24, 22 gleich sind. In
diesem Fall werden die Antriebskräfte der rechten und der linken
Bremse 24, 22 auf der Grundlage jenes Rads gemeinsam gesteuert,
das eine größere Schlupfrate zeigt. Es ist daher möglich, zu
vermeiden, dass die Schlupfrate des rechten und des linken Rads
14, 12 übermäßig groß wird. Der Elektromotor 30 wird unter
Berücksichtigung einer Übertragungsverzögerung des Seils 32
gesteuert. Daher können die Schlupfraten des rechten und des
linken Rads 14, 12 schnell zu einem geeigneten Zustand
konvergieren. Falls eine Feststellbremse 66, 67 während der
Fahrt des Fahrzeugs angetrieben wird, wird die Antriebskraft der
Feststellbremse 66, 67 daher so gesteuert, dass der
Schlupfzustand der Räder 14, 12 in einem geeigneten Zustand ist.
Während die Erfindung unter Bezugnahme auf ihre bevorzugten
Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, sollte klar sein, dass
die Erfindung nicht auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele
oder Aufbauten beschränkt ist. Die Erfindung soll im Gegenteil
dazu verschiedene Abwandlungen und äquivalente Ausführungen
abdecken. Während die verschiedenen Bauteile oder die
bevorzugten Ausführungsbeispiele in verschiedenen exemplarischen
Kombinationen und Aufbauten gezeigt wurden, sind zusätzlich
andere Kombinationen und Aufbauten einschließlich mehrerer,
weniger oder eines einzigen Bauteils ebenfalls innerhalb des
Umfangs der Erfindung.
Claims (14)
1. Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung mit:
einer rechten Feststellbremse (67) und einer linken Feststellbremse (66), die ein rechtes Rad bzw. ein linkes Rad zumindest aus einer Gruppe von einer Vorderradgruppe und einer Hinterradgruppe eines Fahrzeugs bremsen;
einer Antriebsleistungsquelhe (30), die die rechte Feststellbremse und die linke Festsstellbremse (67, 66) antreibt; und
einer Steuervorrichtung, die die Antriebsleistungsquelle steuert,
und die Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuervorrichtung (68) einen Antiblockiersteuerungsabschnitt hat, der eine Antriebskraft der rechten Feststellbremse (67) und eine Antriebskraft der linken Feststellbremse (66), die durch Betätigen der Antriebsleistungsquelle (30) erzeugt werden, auf der Grundlage eines Schlupfzustands jenes Rads von dem rechten Rad (14) und dem linken Rad (12) gemeinsam steuert, das eine größere Änderung eines Raddrehzustands zeigt.
einer rechten Feststellbremse (67) und einer linken Feststellbremse (66), die ein rechtes Rad bzw. ein linkes Rad zumindest aus einer Gruppe von einer Vorderradgruppe und einer Hinterradgruppe eines Fahrzeugs bremsen;
einer Antriebsleistungsquelhe (30), die die rechte Feststellbremse und die linke Festsstellbremse (67, 66) antreibt; und
einer Steuervorrichtung, die die Antriebsleistungsquelle steuert,
und die Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuervorrichtung (68) einen Antiblockiersteuerungsabschnitt hat, der eine Antriebskraft der rechten Feststellbremse (67) und eine Antriebskraft der linken Feststellbremse (66), die durch Betätigen der Antriebsleistungsquelle (30) erzeugt werden, auf der Grundlage eines Schlupfzustands jenes Rads von dem rechten Rad (14) und dem linken Rad (12) gemeinsam steuert, das eine größere Änderung eines Raddrehzustands zeigt.
2. Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet; dass
die Antriebsleistungsquelle (30) die rechte Feststellbremse und die linke Feststellbremse (67, 66) gemeinsam antreibt, und die rechte Feststellbremse und die linke Feststellbremse (67, 66) weisen Folgendes auf:
Bremsen (24, 22), die für das rechte Rad (14) bzw. für das linke Rad (12) vorgesehen sind; und
eine Übertragungsvorrichtung (26), die die Bremsen (24, 22) mit der Antriebsleistungsquelle (30) verbindet und eine Ausgleichsvorrichtung (64) hat, die eine Antriebsleistung der Antriebsleistungsquelle (30) gleichmäßig auf die Bremse (24) des rechten Rads (14) und auf die Bremse (22) des linken Rads (12) verteilt.
die Antriebsleistungsquelle (30) die rechte Feststellbremse und die linke Feststellbremse (67, 66) gemeinsam antreibt, und die rechte Feststellbremse und die linke Feststellbremse (67, 66) weisen Folgendes auf:
Bremsen (24, 22), die für das rechte Rad (14) bzw. für das linke Rad (12) vorgesehen sind; und
eine Übertragungsvorrichtung (26), die die Bremsen (24, 22) mit der Antriebsleistungsquelle (30) verbindet und eine Ausgleichsvorrichtung (64) hat, die eine Antriebsleistung der Antriebsleistungsquelle (30) gleichmäßig auf die Bremse (24) des rechten Rads (14) und auf die Bremse (22) des linken Rads (12) verteilt.
3. Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Antiblockiersteuerungsabschnitt einen Steuerungsabschnitt
der gemeinsamen Antriebsleistungsquelle hat, der die
Antriebskraft der rechten Feststellbremse (67) und die
Antriebskraft der linken Feststellbremse (66) durch Steuern der
gemeinsamen Antriebsleistungsquelle (30) gemeinsam steuert.
4. Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung gemäß einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Antiblockiersteuerungsabschnitt die Antriebskraft der
rechten Feststellbremse (67) und die Antriebskraft der linken
Feststellbremse (66) auf der Grundlage des Schlupfzustands jenes
Rads von dem rechten Rad (14) und dem linken Rad (12) gemeinsam
steuert, das einen größeren Schlupf zeigt.
5. Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung mit:
einer Antriebsleistungsquelle (30), die an einer Fahrzeugkarosserie eines Fahrzeugs vorgesehen ist; und
einer Feststellbremse (66, 67) einschließlich einer Bremse (22, 24), die an einem Rad vorgesehen ist, das über eine Aufhängungsvorrichtung (11) mit der Fahrzeugkarosserie (10) verbunden ist, und einer Übertragungsvorrichtung (26), die eine Antriebsleistung von der Antriebsleistungsquelle (30) mechanisch zu der Bremse (22, 24) überträgt,
und die Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung ist des weiteren gekennzeichnet durch
eine Steuervorrichtung (68), die eine Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) steuert, indem sie die Antriebsleistung von der Antriebsleistungsquelle (30) erhöht/reduziert, während sie ein Überschwingen eines Schlupfzustands des der Feststellbremse (66, 67) entsprechenden Rads reduziert.
einer Antriebsleistungsquelle (30), die an einer Fahrzeugkarosserie eines Fahrzeugs vorgesehen ist; und
einer Feststellbremse (66, 67) einschließlich einer Bremse (22, 24), die an einem Rad vorgesehen ist, das über eine Aufhängungsvorrichtung (11) mit der Fahrzeugkarosserie (10) verbunden ist, und einer Übertragungsvorrichtung (26), die eine Antriebsleistung von der Antriebsleistungsquelle (30) mechanisch zu der Bremse (22, 24) überträgt,
und die Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung ist des weiteren gekennzeichnet durch
eine Steuervorrichtung (68), die eine Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) steuert, indem sie die Antriebsleistung von der Antriebsleistungsquelle (30) erhöht/reduziert, während sie ein Überschwingen eines Schlupfzustands des der Feststellbremse (66, 67) entsprechenden Rads reduziert.
6. Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Übertragungsvorrichtung (26) einen Übertragungselementenzug
hat und die Steuervorrichtung (68) einen Hubsteuerungsabschnitt
hat, der einen Antriebshub des Übertragungselementenzugs so
steuert, dass sich der Antriebshub einem Soll-Hub (L1*, L2*)
annähert, der auf der Grundlage des Schlupfzustands des Rads
bestimmt ist.
7. Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung mit:
einer Antriebsleistungsquelle (30); und
einer Feststellbremse (66, 67), die durch Betätigen der Antriebsleistungsquelle antreibbar ist,
und die Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung ist des weiteren gekennzeichnet durch
eine Feststellbremsensteuerungsvorrichtung, die eine Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) steuert, indem sie auf der Grundlage eines Schlupfzustands eines der Feststellbremse (66, 67) entsprechenden Rads die Antriebsleistungsquelle (30) zumindest zwischen einem Erhöhungszustand, in dem die Antriebsleistungsquelle (30) so betätigt ist, dass sich die Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) erhöht, und einem Verringerungszustand schaltet, in dem die Antriebsleistungsquelle (30) so betätigt ist, dass sich die Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) verringert.
einer Antriebsleistungsquelle (30); und
einer Feststellbremse (66, 67), die durch Betätigen der Antriebsleistungsquelle antreibbar ist,
und die Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung ist des weiteren gekennzeichnet durch
eine Feststellbremsensteuerungsvorrichtung, die eine Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) steuert, indem sie auf der Grundlage eines Schlupfzustands eines der Feststellbremse (66, 67) entsprechenden Rads die Antriebsleistungsquelle (30) zumindest zwischen einem Erhöhungszustand, in dem die Antriebsleistungsquelle (30) so betätigt ist, dass sich die Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) erhöht, und einem Verringerungszustand schaltet, in dem die Antriebsleistungsquelle (30) so betätigt ist, dass sich die Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) verringert.
8. Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Feststellbremsensteuerungsvorrichtung einen Haltezustand hat, in dem die Antriebsleistungsquelle (30) so betätigt ist, dass die Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) aufrechterhalten wird, und die
Feststellbremsensteuerungsvorrichtung legt den Haltezustand in einem Zeitraum eines Schaltens zwischen dem Erhöhungszustand und dem Verringerungszustand fest.
die Feststellbremsensteuerungsvorrichtung einen Haltezustand hat, in dem die Antriebsleistungsquelle (30) so betätigt ist, dass die Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) aufrechterhalten wird, und die
Feststellbremsensteuerungsvorrichtung legt den Haltezustand in einem Zeitraum eines Schaltens zwischen dem Erhöhungszustand und dem Verringerungszustand fest.
9. Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung gemäß Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Feststellbremsensteuerungsvorrichtung die
Antriebsleistungsquelle (30) in den Verringerungszustand
festlegt, wenn der Schlupfzustand des Rads einen vorbestimmten
oberen Schwellwert (SU) überschreitet.
10. Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung gemäß einem der
Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Feststellbremsensteuerungsvorrichtung die
Antriebsleistungsquelle (30) in den Erhöhungszustand zu einem
Zeitpunkt (t5) festlegt, wenn eine Verringerung des
Schlupfzustands des Rads von einem Spitzenwert beginnt.
11. Verfahren zum Steuern einer
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung,
gekennzeichnet durch
Erfassen einer Änderung eines Raddrehzustands eines rechten Rads (12) und eines linken Rads (14);
Erfassen eines Schlupfzustands jenes Rads von dem rechten Rad und dem linken Rad, das eine größere Änderung des Drehzustands zeigt; und
gemeinsames Steuern einer Antriebskraft einer rechten Feststellbremse (67) und einer Antriebskraft einer linken Feststellbremse (66) auf der Grundlage des erfassten Schlupfzustands des Rads.
Erfassen einer Änderung eines Raddrehzustands eines rechten Rads (12) und eines linken Rads (14);
Erfassen eines Schlupfzustands jenes Rads von dem rechten Rad und dem linken Rad, das eine größere Änderung des Drehzustands zeigt; und
gemeinsames Steuern einer Antriebskraft einer rechten Feststellbremse (67) und einer Antriebskraft einer linken Feststellbremse (66) auf der Grundlage des erfassten Schlupfzustands des Rads.
12. Verfahren zum Steuern einer
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung,
gekennzeichnet durch
Erfassen eines Schlupfzustands eines einer Feststellbremse (66, 67) entsprechenden Rads (12, 14);
Erhöhen/Verringern einer Antriebsleistung von einer Antriebsleistungsquelle (30), die die Feststellbremse (66, 67) antreibt, während ein Überschwingen des Schlupfzustands reduziert wird; und
Steuern der Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) durch Erhöhen/Verringern der Antriebsleistung.
Erfassen eines Schlupfzustands eines einer Feststellbremse (66, 67) entsprechenden Rads (12, 14);
Erhöhen/Verringern einer Antriebsleistung von einer Antriebsleistungsquelle (30), die die Feststellbremse (66, 67) antreibt, während ein Überschwingen des Schlupfzustands reduziert wird; und
Steuern der Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) durch Erhöhen/Verringern der Antriebsleistung.
13. Verfahren zum Steuern einer
Fahrzeugfeststellbremsenvorrichtung,
gekennzeichnet durch
Erfassen eines Schlupfzustands eines einer Feststellbremse (66, 67) entsprechenden Rads (12, 14);
Betätigen einer die Feststellbremse (66, 67) antreibenden Antriebsleistungsquelle (30) derart, dass eine Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) auf der Grundlage des Schlupfzustands erhöht wird;
Betätigen der Antriebsleistungsquelle (30) derart, dass die Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) verringert wird, wenn der Schlupfzustand einen vorbestimmten oberen Schwellwert (SU) überschreitet; und
Betätigen der Antriebsleistungsquelle (30) derart, dass die Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) zu dem Zeitpunkt erhöht wird, wenn eine Verringerung des Schlupfzustands des Rads (12, 14) von einem Spitzenwert (maximaler Wert) beginnt.
Erfassen eines Schlupfzustands eines einer Feststellbremse (66, 67) entsprechenden Rads (12, 14);
Betätigen einer die Feststellbremse (66, 67) antreibenden Antriebsleistungsquelle (30) derart, dass eine Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) auf der Grundlage des Schlupfzustands erhöht wird;
Betätigen der Antriebsleistungsquelle (30) derart, dass die Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) verringert wird, wenn der Schlupfzustand einen vorbestimmten oberen Schwellwert (SU) überschreitet; und
Betätigen der Antriebsleistungsquelle (30) derart, dass die Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) zu dem Zeitpunkt erhöht wird, wenn eine Verringerung des Schlupfzustands des Rads (12, 14) von einem Spitzenwert (maximaler Wert) beginnt.
14. Verfahren zum Steuern gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Antriebsleistungsquelle (30) so betätigt wird, dass die
Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) auf einen konstanten
Wert gehalten wird, wenn die Antriebskraft der Feststellbremse
(66, 67) erhöht und dann verringert wird und wenn die
Antriebskraft der Feststellbremse (66, 67) verringert und dann
erhöht wird.
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