DE10140590C2 - Stopfen zum Verschließen von Hülsen zum Aufwickeln von Flachmaterial - Google Patents
Stopfen zum Verschließen von Hülsen zum Aufwickeln von FlachmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stopfen zum Verschließen von Hülsen
zum Aufwickeln von Flachmaterial.
Stopfen werden in Öffnungen eingeführt und dienen dort
insbesondere zum Schützen, Verstärken, Verschließen, Abdichten
oder Zentrieren der Öffnung beziehungsweise des sie umgebenden
Körpers. Entsprechend können sie beispielsweise auch in die
Öffnungen von Rohren oder Hülsen eingeführt werden.
Insbesondere können sie in den beiderseitigen Öffnungen von
zylindrischen Rohren oder Hülsen, die beispielsweise zum
Aufwickeln von Flachmaterial, beispielsweise Papier oder
Folien, dienen, verwendet werden. Solche Rohre oder Hülsen
(nachfolgen Hülsen genannt) bestehen häufig aus einem Material,
das einer Verstärkung durch Stopfen bedarf, insbesondere wenn
beispielsweise eine Welle durch die Hülse hindurchgesteckt
werden soll. Um ein Verrutschen des in die Öffnung der Hülse
eingeführten Stopfens zu verhindern, müssen der Stopfen und die
Öffnung der Hülse ausreichend fest miteinander verbunden sein.
Um dies zu erreichen ist es bekannt, die äußere Umfangsfläche
des Stopfens und die mit dieser Fläche korrespondierende Fläche
der Öffnung der Hülse derart auszubilden, daß der in die
Öffnung eingeführte Stopfen kraftschlüssig gegen die
korrespondierende Wandung der Hülse anliegt.
Nachteilig dabei ist, daß der Stopfen anschließend nur schwer
wieder aus der Öffnung herausnehmbar ist. Es ist auch möglich,
daß der Stopfen überhaupt nicht mehr aus der Öffnung
herausnehmbar ist und Stopfen und Hülse damit keiner
alternativen Verwendung mehr zugeführt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stopfen zur
Verfügung zu stellen, der einfach aus einer Öffnung
herausgenommen werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Stopfen
vor, der in seiner allgemeinsten Ausführung die folgenden
Merkmale aufweist:
- - eine Außenwandung mit einer zur Achse des Stopfens im wesentlichen rotationssymmetrischen äußeren Umfangsfläche und
- - wenigstens einer sich von der Umfangsfläche in die Stirnwandung erstreckenden Ausnehmung.
Der Stopfen erstreckt sich mithin in die Außenwandung und -
durch diese hindurch - bis in die Stirnwandung.
Durch ein Eingreifen in die Ausnehmung kann ein solcher Stopfen
einfach und unbeschädigt aus der Öffnung herausgenommen werden.
Dies kann beispielsweise mit Hilfe eines Werkzeuges,
beispielsweise eines Schraubenziehers oder eines sonstigen
Werkzeugs mit einem stabförmigen Element geschehen. Dazu wird
der Schraubenzieher (das stabförmige Element) mit seiner Spitze
in die Ausnehmung gesteckt und mit seinem Schaft auf den Rand
der Öffnung aufgelegt. Nunmehr kann der Stopfen leicht aus der
Öffnung "ausgehebelt" werden. Dabei kann es ausreichend sein,
den Stopfen allein ein wenig aus der Öffnung herauszubewegen,
so daß man ihn, beispielsweise mit Hilfe eines anderen
Werkzeuges, leichter Greifen und vollständig aus der Öffnung
herausbewegen kann.
Um dem Werkzeug beim Aushebeln des Stopfens aus der Öffnung
einen besseren Halt auf dem Rand der Öffnung zu ermöglichen,
kann vorgesehen sein, den Rand der Öffnung zu verstärken,
beispielsweise mittels einer am Rand angeordneten Verkleidung
aus Kunststoff oder Metall.
Aus der vorstehend beschriebenen Anwendungsweise des Stopfens
ergibt sich, daß die Ausnehmung insbesondere derart vorgesehen
sein kann, daß sie bei einem in eine Öffnung eingeführten
Stopfen zumindest teilweise den Rand der Öffnung nach außen
überragt, so daß eine Eingriffsmöglichkeit von außen in die
Ausnehmung, insbesondere mittels eines Werkzeugs, geschaffen
wird.
Der Stopfen kann grundsätzlich aus jedem beliebigen Material
bestehen, beispielsweise Kunststoff, Gummi, Metall oder
Naturfaserverbundwerkstoffen wie beispielsweise Holz, Preßspan,
Pappe oder Karton.
Um den Stopfen in eine kreisförmige Öffnung einstecken zu
können, weist die Außenwandung des Stopfens eine zur Achse des
Stopfens im wesentlichen rotationssymmetrisch äußere
Umfangsfläche auf. Selbstverständlich wäre es auch möglich, der
Außenwandung des Stopfens eine beliebige mit der Form der
Öffnung korrespondierende äußere Umfangsfläche zu verleihen.
Die "Achse" des Stopfens bildet gleichzeitig die Rotationsachse
der Umfangsfläche. Im einfachsten Fall kann die Umfangsfläche
eine zylindrische Form aufweisen, mit anderen Worten also auf
der Mantelfläche eines Zylinders liegen. Die Umfangsfläche kann
beispielsweise auch konusartig geformt sein, so daß der Stopfen
mit dem sich verjüngenden Ende des Stopfens in die Öffnung
einführbar ist und mit einem Abschnitt des sich erweiternden
Endes an der Wandung der Öffnung anliegen kann. Auf der
Umfangsfläche können Vorsprünge zur Überbrückung von
Durchmessertoleranzen der Öffnung angeordnet sein. Diese
Vorsprünge können beispielsweise in Form sich im wesentlichen
axial erstreckender Rippen vorgesehen sein.
Die Ausnehmung kann grundsätzlich eine beliebige Form
aufweisen. Sie kann beispielsweise nutartig und in einer Breite
vorgesehen sein, in der die Spitze eines Schraubenziehers in
sie hineingesteckt werden kann. Sie kann werksseitig oder
nachträglich, beispielsweise bei der Einführung des Stopfens in
die Öffnung, in die Außenwandung eingebracht werden. Die
Ausnehmung kann vollständig durch die Außenwandung
hindurchreichen oder allein als Vertiefung in der Außenwandung
vorgesehen sein. Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, die
Ausnehmung mit einem Verschlußelement zu verschließen. In
diesem Fall wird der Stopfen zunächst mit der durch das
Verschlußelement verschlossenen Ausnehmung in eine Öffnung
eingeführt; soll der Stopfen später aus der Öffnung
herausgenommen werden, wird das Verschlußelement entfernt oder
zerstört, so daß in die Ausnehmung eingegriffen und der Stopfen
aus der Öffnung ausgehebelt werden kann. Eine solche
Ausführungsform bietet sich beispielsweise dann an, wenn die
Ausnehmung durch die Außenwandung des Stopfens hindurchgeht und
der Stopfen eine Öffnung verschließen soll. In diesem Fall kann
der Stopfen, während er auf die Öffnung aufgesetzt ist, die
Öffnung dicht verschließen und anschließend, nachdem das
Verschlußelement entfernt worden ist, einfach aus der Öffnung
entfernt werden.
Das Verschlußelement kann beispielsweise, insbesondere bei
einem Kunststoffstopfen, in Form einer dünnen Schicht, die man
durchstoßen kann, oder eines mit der Wandung der Ausnehmung
verbundenen Kunststoffelementes mit geschwächtem Rand
vorgesehen sein.
Wenigstens eine der Ausnehmungen kann an einem axial
endseitigem Abschnitt der Außenwandung angeordnet sein, so daß
sie bei dem in eine Öffnung eingesteckten Stopfen von außen
leicht zugänglich ist. Bei einem konusförmigen Stopfen kann
dies insbesondere der sich erweiternde, endseitige Abschnitt
sein.
Der Stopfen kann mehrere, beispielsweise zwei sich
gegenüberliegende, Ausnehmungen aufweisen, so daß er an
mehreren Stellen aus der Öffnung "ausgehebelt" werden kann.
An einem seiner beiden endseitigen Abschnitte weist der Stopfen
eine Stirnwandung auf, die im wesentlichen senkrecht zu seiner
Achse verlaufen kann. Die Stirnwandung kann innen zwischen der
Außenwandung des Stopfens verlaufen oder axial endseitig der
Außenwandung angeordnet sein und den Stopfen somit endseitig
abschließen. Die Stirnwandung kann ebene Oberflächen aufweisen
oder strukturierte Verstärkungselemente, beispielsweise Rippen,
zur Versteifung des Stopfens aufweisen. Die Stirnwandung kann
eine konzentrisch zur Achse des Stopfens verlaufende Öffnung,
beispielsweise zur Durchführung einer Welle, aufweisen.
Nach einer Ausführungsform kann der Stopfen einen im
wesentlichen senkrecht zur Achse verlaufenden und die
Umfangsfläche nach außen überragenden Flansch aufweisen. Der
Flansch kann eine beliebige Form aufweisen, beispielsweise
ringförmig oder eckig sein oder auch nur aus einzelnen Stegen
bestehen, die die Umfangsfläche nach außen überragen. Mit dem
Flansch kann der Stopfen auf den Rand der Öffnung aufgelegt
werden.
Da die Ausnehmung insbesondere in dem Bereich der Umfangsfläche
vorgesehen sein kann, in dem der Rand der Öffnung bei dem in
die Öffnung eingesetzten Zustand des Stopfens verläuft, kann
der Flansch in dem Bereich, in dem die Ausnehmung vorhanden
ist, eine Aussparung aufweisen. Damit ist der Flansch beim
Aushebeln des Stopfens nicht "im Weg".
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß Stirnwandung und
Flansch im wesentlichen in einer Ebene angeordnet sind.
Der Flansch kann axial endseitig an der Außenwandung des
Stopfens angeordnet sein. Ist gleichzeitig auch eine
Stirnwandung axial endseitig an der Außenwandung angeordnet,
bilden Stirnwandung und Flansch zusammen quasi den "Deckel" des
Stopfens, mit dem dieser auf der Öffnung aufliegt. Eine solche
Ausführungsform wird in der nachfolgenden Figurenbeschreibung
näher erläutert.
Die Aussparung kann sich von dem Abschnitt der Außenwandung,
die zum Einstecken in die Öffnung bestimmt ist, bis an die
Stirnwandung oder den Flansch strecken, so daß sie von außen
leichter zugänglich ist.
Dabei kann vorgesehen sein, daß sich die Aussparung bis in die
Stirnwandung oder den Flansch hinein oder auch axial durch
diese hindurch erstreckt. In diesem Fall stellt die Aussparung
quasi eine im Übergangsbereich zwischen Stirnwandung und
Außenwandung beziehungsweise Flansch und Außenwandung aus dem
Stopfen ausgesparte Ecke dar.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Ein stark schematisiertes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Stopfens wird anhand der nachfolgenden
Figurenbeschreibung näher erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 Einen Stopfen in perspektivischer Darstellung von
schräg oben,
Fig. 2 den Stopfen nach Fig. 1 beim Einführen in die
Öffnung einer Hülse in perspektivischer Darstellung
von schräg oben,
Fig. 3 den in der Öffnung steckenden Stopfen, in dessen
Ausnehmung die Spitze eines Schraubenziehers
eingesteckt ist in einer perspektivischen Darstellung
von schräg oben und
Fig. 4 die Situation nach Fig. 3 in seitlicher
Schnittansicht.
Der Stopfen 1 in Fig. 1 hat eine zu seiner Achse A im
wesentlichen rotationssymmetrische äußere Umfangsfläche 3. Die
Umfangsfläche 3 verjüngt sich konusartig von einem, hier
oberen, zum anderen endseitigen Abschnitt des Stopfens 1. An
seinem, hier obigen, endseitigen Abschnitt weist der Stopfen 1
eine senkrecht zur Achse A verlaufende, im wesentlichen
scheibenförmige Stirnwandung 5 auf. Zur Versteifung des
Stopfens 1 weist die Stirnwandung 5 zahlreiche, radial
verlaufende Versteifungselemente 7 auf. Konzentrisch zur Achse
A weist die Stirnwandung 5 mittig eine runde Aussparung 9 auf,
durch die eine - hier nicht dargestellte - Welle gesteckt
werden kann. In derselben Ebene, in der die Stirnwandung 5
angeordnet ist, läuft um die Umfangsfläche 3 ein diese nach
außen überragender Flansch 11. Auf der Umfangsfläche 3 sind
beabstandet zueinander mehrere, im wesentlichen axial
verlaufende Rippen 13 angeordnet, die zur Überbrückung von
Durchmessertoleranzen der Öffnung dienen; die Rippen 13
verlaufen von einem mittleren Abschnitt der Umfangsfläche 3
jeweils bis an die Unterseite des Flansches 11.
Von der Umfangsfläche 3 erstreckt sich eine Ausnehmung 15 durch
die Außenwandung 4 des Stopfens 1 hindurch. Die Ausnehmung 15
verläuft an der oberen Kante des Stopfens 1, also im
Übergangsbereich zwischen Stirnwandung 5 und Umfangsfläche 3.
Die Aussparung 15 erstreckt sich axial durch die Stirnwandung 5
hindurch. Im Bereich der Ausnehmung 15 ist der Flansch 11
unterbrochen.
Fig. 2 zeigt den Stopfen 1 beim Einstecken in die kreisförmige
Öffnung einer Hülse 17.
Fig. 3 zeigt den Stopfen 1 im eingesteckten Zustand. Man
erkennt, daß der Flansch 11 auf dem oberen Rand 19 der Hülse 17
aufliegt. Durch den sich durch die Stirnwandung 5 erstreckenden
Abschnitt der Ausnehmung 15 ist der vordere Teil 21 eines
Schraubenziehers in das Innere des Stopfens 1 gesteckt.
Wie Fig. 4 zeigt, liegt der vordere Teil des Schraubenziehers
21 auf dem oberen Rand 19 der Hülse 17 auf. Er erstreckt sich
durch den in der Stirnwandung 5 verlaufenden Abschnitt der
Ausnehmung 15 in den inneren Bereich des Stopfens 1. Durch eine
Bewegung des Teils 21 in Pfeilrichtung B übt der Teil 21 eine
Kraft F auf einen dem Inneren des Stopfens 1 zugewandten
Abschnitt der Stirnwandung 5 aus. Der betreffende, mit dem
Bezugszeichen 23 gekennzeichnete, Abschnitt ist durch eine
Wulst verstärkt. Bei einer fortschreitenden Bewegung des Teils
21 in Richtung B wird der Stopfen 1 durch den Druck des Teils
21 auf den Abschnitt 23 aus der Öffnung der Hülse 19
ausgehebelt. Während der Bewegung des Stopfens 1 aus der
Öffnung der Hülse 19 bewegt sich der durch die Ausnehmung 15
gesteckte Abschnitt des Teils 21 dabei nach und nach von dem
Abschnitt der Ausnehmung 15, der sich durch die Stirnfläche 5
erstreckt, in den Abschnitt der Ausnehmung 15, der sich von der
Umfangsfläche 3 durch die Außenwandung 4 erstreckt. Der in der
Außenwandung 4 vorhandene Abschnitt der Ausnehmung 15 reicht
dabei weit genug vom oberen endseitigen Abschnitt des Stopfens
1 nach unten, um dem Teil 21 einen ausreichenden Spielraum zu
lassen, den Stopfen 1 soweit aus der Öffnung der Hülse 17
heraus zu bewegen, daß er anschließend einfach aus der Öffnung
der Hülse 17 entnommen werden kann.
Claims (6)
1. Stopfen zum Verschließen von Hülsen zum Aufwickeln von
Flachmaterial, beispielsweise Papier oder Folien, mit
folgenden Merkmalen:
- a) einer Außenwandung (4) mit einer zur Achse (A) des Stopfens (1) im wesentlichen rotationssymmetrischen äußeren Umfangsfläche (3) und
- b) wenigstens einer sich von der Umfangsfläche (3) in die Stirnwandung (4) erstreckenden Ausnehmung (15).
2. Stopfen nach Anspruch 1 mit wenigstens einer an einem
axial endseitigen Abschnitt der Außenwandung (4)
angeordneten Ausnehmung (15).
3. Stopfen nach Anspruch 1 mit einer im wesentlichen
senkrecht zur Achse (A) verlaufenden Stirnwandung (5) an
einem seiner endseitigen Abschnitte.
4. Stopfen nach Anspruch 1 mit einem im wesentlichen
senkrecht zu Achse (A) verlaufenden und die Umfangsfläche
(3) nach außen überragenden Flansch (11).
5. Stopfen nach Anspruch 3 und 4, bei dem die Stirnwandung
(5) und Flansch (11) im wesentlichen in einer Ebene
angeordnet sind.
6. Stopfen nach Anspruch 3 und 4, bei dem Stirnwandung (5)
oder Flansch (11) axial endseitig der Außenwandung (4)
angeordnet sind.
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