DE10135506A1 - Plattenzylinder zur Aufnahme mehrerer Druckplatten - Google Patents
Plattenzylinder zur Aufnahme mehrerer DruckplattenInfo
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Abstract
Ein Plattenzylinder zur Aufnahme mehrerer Druckplatten mit einem Zylinderkörper (4), und einer ersten Schale (1), die bezüglich des Zylinderkörpers (4) drehfest und axial bewegbar ist, wobei die erste Schale (1) zur Aufnahme von mindestens einer ersten Druckplatte dient, zeichnet sich aus durch eine zweite Schale (2), die bezüglich des Zylinderkörpers (4) drehfest und axial bewegbar ist, wobei die zweite Schale (2) zur Aufnahme mindestens einer zweiten Druckplatte dient und bezüglich der ersten Schale (1) unabhängig axial bewegbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Plattenzylinder zur Aufnahme mehrerer
Druckplatten gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zum separaten
Ausrichten von wenigstens zwei Druckplatten gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 13.
Eine Druckplatte für ein in einer Druckmaschine, zum Beispiel in einer
Offsetdruckmaschine, zu druckendes Bild erfordert eine korrekte Ausrichtung zu dem
Papier oder zu anderem, zu bedruckendem Material. Diese Ausrichtung der Druckplatte in
axialer Richtung wird auch als axiale Registereinstellung bezeichnet. Bei Plattenzylinder,
auf denen nur eine Platte angeordnet ist, kann diese axiale Ausrichtung durch eine axiale
Positionierung des gesamten Plattenzylinders erfolgen, auf dem die Platte befestigt ist.
Bei bestimmten Druckanwendungen werden Plattenzylinder eingesetzt, die mehrere axial
voneinander beabstandete Druckplatten tragen und im Folgenden als Mehrplatten-
Plattenzylinder bezeichnet werden. Zur korrekten Ausrichtung jeder dieser Platten müssen
diese unabhängig voneinander bewegbar sein. Das Bewegen des Plattenzylinders als
Ganzes reicht somit nicht aus, um jede der Platten korrekt auszurichten.
Die US 4,207,815 offenbart einen Zweiplatten-Plattenzylinder, bei dem eine Platte auf
einem Abschnitt mit großem Durchmesser aufgebracht ist und die andere Platte auf einem
Rohr bzw. einer Schale angeordnet ist, das sowohl drehbar als auch bezüglich des
Abschnitts mit großem Durchmesser axial verschiebbar ist. Das Rohr ist an einer gestuften
Welle befestigt. Zum Einstellen des axialen Registers und des Umfangsregisters der Platten
ist eine Schrägverzahnung vorgesehen. Diese Anordnung erfordert einen komplizierten
Plattenzylinder mit zwei Durchmessern und eine komplizierte Verzahnung und ist nur für
eine Anwendung mit zwei Platten geeignet.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Mehrplatten-Plattenzylinder von
unkompliziertem Aufbau zu schaffen. Eine zusätzliche oder alternative Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ist es, einen Mehrplatten-Plattenzylinder zu schaffen, welcher eine
unabhängige Registereinstellung für mehr als zwei Platten ermöglicht.
Weiterhin ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum separaten Ausrichten von
wenigstens zwei Druckplatten zu schaffen, welches es mit einfachen Mitteln ermöglicht,
präzise und zuverlässig die separate Ausrichtung mindestens einer ersten und einer zweiten
Platte durchzuführen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 13 gelöst. Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Ein erfindungsgemäßer Plattenzylinder zur Aufnahme mehrerer Druckplatten mit einem
Zylinderkörper und einer ersten Schale, die bezüglich des Zylinderkörpers drehfest und
axial bewegbar ist, wobei die erste Schale zur Aufnahme von mindestens einer ersten
Druckplatte dient, zeichnet sich aus durch eine zweite Schale, die bezüglich des
Zylinderkörpers drehfest und axial bewegbar ist, wobei die zweite Schale zur Aufnahme
mindestens einer zweiten Druckplatte dient und bezüglich der ersten Schale unabhängig
axial bewegbar ist.
Dadurch, dass zwei unabhängig voneinander bewegbare Schalen vorgesehen sind, kann in
einfacher und vorteilhafter Weise eine korrekte, axiale Ausrichtung erreicht werden.
Weiterhin ist es mit dem erfindungsgemäßen Plattenzylinder vorteilhafterweise möglich,
Registerfehler zwischen verschiedenfarbigen, überlagerten Druckbildern, welche z. B.
durch den so genannten Fan-out hervorgerufen werden können, zu korrigieren.
Sowohl die erste Schale als auch die zweite Schale und auch jede evtl. vorgesehene, weitere
Schale haben vorzugsweise denselben Innendurchmesser. Der Vorteil hierbei liegt darin,
dass sie die Fertigung ähnlich gestalteter Schalen ermöglicht, aber auch dass der
Grundkörper einen einheitlichen Durchmesser aufweisen kann und somit sehr einfach und
kostengünstig gefertigt werden kann.
Am Plattenzylinder können weiterhin wenigstens ein axial verschiebbarer Arm zum
selektiven, axialen Bewegen der ersten Schale bezüglich des Zylinderkörpers und
wenigstens ein zweiter, axial verschiebbarer Arm zum selektiven, axialen Bewegen der
zweiten Schale bezüglich des Zylinderkörpers vorgesehen sein.
Weiterhin kann vorzugsweise für die verschiebbaren Arme eine reibungsreduzierende
Beschichtung aus einem Gleitmaterial vorgesehen sein.
Erfindungsgemäß kann auch eine dritte Schale mit ähnlichen Eigenschaften wie die erste
Schale und die zweite Schale vorgesehen sein. Dabei kann die dritte Schale unabhängig
bezüglich der ersten Schale und der zweiten Schale ausgerichtet werden. Ebenso kann
wenigstens ein dritter, axial verschiebbarer Arm zum selektiven, axialen Bewegen der
dritten Schale bezüglich des Zylinderkörpers vorgesehen sein.
Vorzugsweise kann der Zylinderkörper weiterhin eine Vielzahl von Nuten für die axial
verschiebbaren Arme umfassen. Die Nuten ermöglichen eine Verschiebung der axial
verschiebbaren Arme in axialer Richtung, so dass die axial verschiebbaren Arme die
Schalen ausrichten können.
Weiterhin kann jede Schale vorzugsweise wenigstens einen Spalt oder Kanal zum
Befestigen einer oder mehrerer Druckplatte aufweisen. Dieser Spalt dient zur Entnahme
bzw. zum Einfügen der Druckplatten. Der Spalt kann auch eine Plattenklemmeinrichtung
umfassen.
Erfindungsgemäß kann außerdem eine Vielzahl von Buchsen oder eine reibungsarme
Beschichtung zwischen den Schalen und dem Zylinderkörper vorgesehen sein. Dabei
erleichtern die Buchsen die axiale Verschiebung der Schalen.
Eine Vielzahl von Dichtungen kann axial zwischen den einzelnen Schalen angeordnet sein.
Diese Dichtungen verhindern, dass Staub, Lösungsmittel und Farbe auf den Zylinderkörper
gelangen. Dabei können die Dichtungen sich den variablen Abständen zwischen den
Schalen anpassen.
Wahlweise sieht die vorliegende Erfindung eine Antriebsverzahnung oder Mitnahmemittel
auf dem Zylinderkörper und entsprechende Kerben auf den Schalen vor. Die Verzahnung
kann zum Antreiben der Schalen dienen und kann außerdem eine Umfangsbewegung
zwischen den Schalen und dem Zylinderkörper verhindern.
Weiterhin kann erfindungsgemäß ein Gewindering oder eine Registereinrichtung mit einem
Schraubelement, z. B. einer Gewindespindel, vorgesehen sein. Bei dem
Gewinderingmechanismus stellen die Ringe eine Verbindung mit den axial verschiebbaren
Armen her. Dabei führt eine Drehung der Ringe zu einer axialen Verschiebung der axial
verschiebbaren Arme, was wiederum eine axiale Verschiebung der ihnen zugeordneten
Platten bewirkt. Bei der Einrichtung mit Gewindespindel hingegen werden die axial
verschiebbaren Arme durch das Drehen der Spindel verschoben, was wiederum zu einer
Verschiebung der ihnen zugeordneten Platten führt. Jede dieser Registereinrichtungen kann
von Hand oder motorisch, z. B. auch mittels Linearmotoren, betrieben werden. Obgleich
diese spezielle Ausführungsform einen Registermechanismus zum Bewegen von axial
verschiebbaren Armen beschreibt, ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen
beschränkt und schließt andere Ausführungsformen ein. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann hydraulisch, pneumatisch, mittels mechanischem Getriebe oder von
Hand angetrieben werden.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum separaten Ausrichten von wenigstens zwei
Druckplatten in axialer Richtung bezüglich der Rotationsachse eines Plattenzylinders,
wobei der Plattenzylinder einen Zylinderkörper und eine erste Schale aufweist, welche
bezüglich des Zylinderkörpers drehfest und axial bewegbar ist, sieht vor, dass eine erste
Platte auf der ersten Schale montiert wird, dass eine zweite Schale bereitgestellt wird,
welche bezüglich des Zylinderkörpers drehfest und axial bewegbar ist, wobei die zweite
Schale bezüglich der ersten Schale unabhängig axial bewegbar ist, dass eine zweite Platte
auf der zweiten Schale montiert wird, und dass eine Registereinrichtung, welche die erste
Schale und/oder die zweite Schale jeweils separat axial verschiebt, betätigt wird.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte, schematische Darstellung einer Ausführungsform eines drei
Platten umfassenden Plattenzylinders gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Vorderansicht des Plattenzylinders und der ersten Schale der
Ausführungsform gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise Schnittdarstellung eines Teils des Plattenzylinders gemäß Fig. 1
mit einer ersten Ausführungsform einer Registereinrichtung zum Verschieben
der Registerarme,
Fig. 4 eine vollständige, schematische Schnittdarstellung des Plattenzylinders gemäß
Fig. 3,
Fig. 5 einen Ring der Registereinrichtung gemäß Fig. 3,
Fig. 6 eine zweite Ausführungsform der Registereinrichtung und
Fig. 7 die Einrichtung von Fig. 6 mit einem Stellmotor.
Fig. 1 zeigt einen Zylinderkörper 4, auf dessen Umfang eine Vielzahl von im Wesentlichen
gleichen Mantelelementen oder Schalen 1, 2, 3, bevorzugt in gleichem Abstand zueinander,
angeordnet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind drei Schalen 1, 2, 3
vorgesehen. Die Schalen 1, 2, 3 sind in axialer Richtung auf dem Zylinderkörper 4
verschiebbar, so dass sie unabhängig voneinander bzw. separat ausrichtbar sind. Eine
zwischen den jeweiligen Schalen angeordnete Dichtung 5 verhindert das Eindringen von
Staub, Lösungsmitteln und Farbe in die Vorrichtung. Die Dichtung 5 kann aus elastischem
Material bestehen, das sich axial entsprechend der Veränderungen des Abstandes zwischen
den jeweiligen Schalen 1, 2, 3 entweder zusammenzieht oder ausdehnt. Weiterhin können
die Schalen 1, 2, 3 Platten, insbesondere Druckplatten, auf ihrer Außenfläche aufnehmen.
Fig. 2 zeigt eine schematische Vorderansicht des Zylinderkörpers 4 und der ersten Schale
1. Drei erste axial verschiebbare Arme erstrecken sich durch drei erste, für diese Arme
vorgesehene Nuten 22, 23, 24. In drei Kerben 25, 26, 27 der ersten Schale 1 passende
Eingriffselemente erstrecken sich von den entsprechenden Armen in die Nuten 22, 23, 24
und stellen so eine Verbindung zur ersten Schale 1 dar. Wenn die ersten, axial
verschiebbaren Arme in axialer Richtung mit einer Kraft beaufschlagt werden, dann
überträgt sich die resultierende Bewegung der ersten, axial verschiebbaren Arme über die
Eingriffselemente auf die erste Schale 1. Auf diese Weise ergibt sich eine axiale
Verschiebung, z. B. zur Ausrichtung der ersten Schale 1. Die axiale Bewegung der ersten
Schale 1 wird durch eine Buchse oder durch mehrere Buchsen oder durch eine
reibungsarme Beschichtung 28 durch Reduzierung der Reibung unterstützt. Drei wahlweise
vorgesehene Antriebszähne bzw. Mitnahmemittel 29, 30, 31 greifen in den Zylinderkörper
4 ein und sorgen für dessen Stabilität, wenn der Zylinderkörper 4 und die erste Schale 1 um
die Achse des Zylinderkörpers 4 rotieren. Verschiedene, nachfolgend beschriebene
Einrichtungen liefern die axialen Verschiebekräfte für die axial verschiebbaren Arme. Ein
in der ersten Schale 1 vorgesehener Kanal oder Spalt 50 ermöglicht das Befestigen und
Auswechseln von einer Platte oder von mehreren Platten an der ersten Schale 1.
In Fig. 1 und 2 erstrecken sich drei zweite und dritte, axial verschiebbare Arme durch die
für die jeweiligen Arme vorgesehenen drei zweiten Nuten 32, 33, 34 und dritten Nuten 35,
36, 37 bis zu ihrer jeweiligen Schale, wobei die zweiten, axial verschiebbaren Arme der
zweiten Schale 2 und die dritten, axial verschiebbaren Arme der dritten Schale zugeordnet
sind. Die zweite und die dritte Schale 2 bzw. 3 sind ähnlich wie die erste Schale 1
ausgebildet und werden in gleicher Weise wie diese axial ausgerichtet. Alle Schalen
können z. B. von gleicher Bauweise sein. Es ist auch möglich, eine Schale von der
Antriebsseite über den ihr zugeordneten Arm zu steuern und eine andere Schale von der
Bedienerseite über den ihr zugeordneten Arm zu steuern.
In Fig. 3 kontaktiert ein Eingriffselement 100, das sich von einem axial verschiebbaren
Arm 102 in Richtung der ersten Schale 1 erstreckt, die erste Schale 1. Wenn der axiale
Arm 102 axial verschoben wird, überträgt das Eingriffselement 100 diese Verschiebung auf
die erste Schale 1, wodurch eine axiale Verschiebung der ersten Schale 1 bewirkt wird.
Wie auch in Fig. 1 dargestellt ist, passt das Eingriffselement 100 in die in der Schale 1
vorgesehene Kerbe 25. Die zweite Schale 2 ist in ähnlicher Weise axial verschiebbar;
jedoch wird die Verschiebekraft anstatt durch den ersten, axialen Arm 102 und das
Eingriffselement 100 durch einen zweiten, axialen Arm 105 und ein Eingriffselement 104
ausgeübt. In beiden Fällen sorgt eine auf dem Zylinderkörper 4 angeordnete, bezüglich der
Schale ortsfeste Auflage 106 für die notwendige Stabilisierung, wenn sich die ganze
Vorrichtung dreht. Die Auflage 106 auf dem Zylinderkörper 4 ist verbunden mit einem für
jeweilige Justierringe vorgesehenen Arretiermittel 107, das in der Arretierungsposition eine
Drehbewegung eines Ringes 108 und des ersten, axial verschiebbaren Arms 102 verhindert.
Die dritte Schale 3 (Fig. 1) wird ebenfalls durch einen axial verschiebbaren Arm axial
verschoben. Der Ring 407 wirkt mit dem Arm 105 zusammen, und der Ring 408 wirkt mit
einem Arm für die Schale 3 (Fig. 1) zusammen, wobei beide Ringe 407 und 408 durch das
Arretiermittel 107, z. B. einen anstellbaren Bund, gegen Verdrehungen arretiert werden
können.
In Fig. 4 wird die Ausführungsform der Registereinrichtung mit Ring schematisch
erläutert, wobei der drehbare Ring 108 die axiale Bewegung der verschiebbaren Arme 102
und 102A bewirkt, ebenso wie die eines dritten Arms, um die Schale 1 zu bewegen. Die
drei durch Eingriffselemente mit der Schale 1 verbundenen Arme sind vorzugsweise gleich
weit zueinander beabstandet, das heißt in einem Abstand von 120° angeordnet. Durch
Drehen des Rings 407 sind die Arme 105 und 105A axial verschiebbar, um die Schale 2 zu
bewegen. Um die Schale 3 axial zu bewegen, verschiebt der Ring 408 den axial
verschiebbaren Arm 109 (und zwei weitere, in gleichem Abstand zueinander angeordnete
Arme).
Die Übertragung der Drehbewegung eines Ringes 108, 407 und 408 auf die
Axialbewegung des zugeordneten Arms 102, 102A, 105, 105A, 109 kann z. B. in
bekannter Weise durch eine im Ring geformte Kurve und einen an dem jeweiligen Arm
geformten oder angebrachten Kurvenfolger erfolgen.
In Fig. 5 wird eine Ausführungsform eines motorbetriebenen Ringmechanismus
ausführlicher beschrieben. Der Ring 108 weist sowohl einen Gewindeabschnitt 501 als
auch einen gezähnten Abschnitt 502 auf. Ein Motor 503, welcher z. B. auch als
Umkehrmotor ausgebildet sein kann, d. h. welcher in beliebige Drehrichtungen arbeiten
kann, überträgt mittels eines mit dem gezähnten Abschnitt 502 in Eingriff stehenden
Getriebes seine Kraft auf den Ring 108. Der Ring 108 wiederum überträgt über die
Gewindeabschnitte 501 bzw. 501A seine Kraft auf die verschiebbaren Arme 102, 102A
(Fig. 4). Das Gewinde in dem Teil 501 ist folglich nahezu rechtwinklig zu den Zähnen des
gezähnten Bereiches 502. Der Ring 108 ist ausreichend drehbar, um die Schalen zwecks
korrekter Ausrichtung axial zu bewegen. Der Umkehrmotor 503 liefert dem Ring 108 in
diesem Bewegungsbereich die erforderliche Kraft. Es ist aber auch möglich, den Ring
hydraulisch, pneumatisch, mittels eines mechanischen Getriebes oder manuell anzutreiben.
Ebenso können für die anderen Ringe 407, 408 (Fig. 4) Motoren vorgesehen sein.
Weiterhin können die Gewindebereiche und die gezähnten Bereiche auf dem Ring 108 in
der Weise nebeneinander in axialer Richtung angeordnet sein, dass dieser um mehr als
360° drehbar ist. Das Eingriffselement 100 ist in dieser Ausführungsform derart
ausgestaltet, dass es auch bei Drehung des Arms 102 ständig mit der Kerbe 25 in
Wirkverbindung bleibt (siehe Fig. 3). Gleiches gilt für die anderen Arme.
Fig. 6 beschreibt schematisch eine weitere Ausführungsform der Registereinrichtung, bei
der zur axialen Ausrichtung der Schalen ein Schraubelement 600 vorgesehen ist. Die
Drehung des Schraubelements 600 betätigt eine Gewindespindel 601, die wiederum den
axial verschiebbaren Arm 102 in axialer Richtung verschiebt. Der axial verschiebbare Arm
102 ist mit der ersten Schale 1 durch das Eingriffselement 100 verbunden, so dass die
Bewegung des axial verschiebbaren Arms 102 die erste Schale 1 axial verschiebt. Die axial
verschiebbaren Arme für die Schalen 2 und 3 können ebenfalls durch Stelltriebe ähnlich
dem Schraubelement 600 angetrieben werden. Die Schraubelemente einer Schale können
miteinander verbunden sein, so dass alle axial verschiebbaren Arme für die jeweilige
Schale synchron angetrieben werden.
Fig. 7 beschreibt eine weitere Ausführungsform der Registereinrichtung, in der ein
Schraubelement (Fig. 6) durch einen Motor angetrieben wird. Hier dreht ein Motor 701
ein Zahnrad 702. Natürlich kann dieses Zahnrad auch hydraulisch, pneumatisch, mittels
mechanischem Getriebe oder manuell angetrieben werden. Das Zahnrad 702 steht mit dem
Zahnrad 703 in Eingriff. Auf diese Weise wird die Drehkraft des Zahnrads 702 auf das
Zahnrad 703 übertragen. Das Zahnrad 703 wiederum treibt das Schraubelement 600 an und
verstellt somit den axial verschiebbaren Arm 102 in der in Fig. 6 beschriebenen Weise.
Um eine Schale, zum Beispiel die erste Schale 1, auszurichten, beaufschlagt der Bediener
die Registereinrichtung, in diesem Fall das Schraubelement 600 bzw. die Gewindespindel
601 oder den Ring 108, mit einer Kraft. Soll z. B. die erste Schale 1 in Richtung des
Bedieners bewegt werden, dann wird die Kraft so eingesetzt, dass die Übertragung der
Kraft auf den axial verschiebbaren Arm 102 dessen Bewegung in Richtung des Bedieners
bewirkt. Soll dagegen im umgekehrten Fall die erste Schale 1 vom Bediener weg bewegt
werden, wird die Kraft so eingesetzt, dass die Übertragung der Kraft durch die
Registereinrichtung eine Bewegung des axial verschiebbaren Arms 102 vom Bediener weg
bewirkt. Das Eingriffselement 100, der vom axial verschiebbaren Arm 102 weg verläuft,
stellt die Verbindung zur ersten Schale 1 her. Auf diese Weise bewirkt jede Bewegung des
axial verschiebbaren Arms 102 eine entsprechende Bewegung der Schale 1. Der Bediener
kann die Registereinrichtung manuell, pneumatisch, hydraulisch oder durch mechanische
Getriebe mit einer Kraft beaufschlagen. Die zweite Schale 2 und die dritte Schale 3 können
in der gleichen Weise ausgerichtet werden.
Die Registereinrichtung, worunter z. B. die zusammenwirkenden Stellmittel 108, 102, 100,
503, 502, 501 (beispielhaft für die erste Schale 1) verstanden werden, kann auch von einer
Steuereinrichtung und/oder einer Regeleinrichtung, z. B. einem Computer, betätigt werden.
Dabei ist es möglich, sowohl Platten-Registerfehler oder -abweichungen als auch Fan-out-
vermittelte Abweichungen des Registers über Sensoren zu detektieren, z. B. auf dem
gedruckten Produkt, und diese Fehler oder Abweichungen einem Rechner zuzuführen, der,
z. B. auf Grundlage von vorgegebenen Sollwerten, die Korrektur-Verschiebung der
Schalen berechnet und z. B. über einen Stellmotor die Registereinrichtung betätigt.
1
erste Schale
2
zweite Schale
3
dritte Schale
4
Zylinderkörper
5
Dichtung
22
,
23
,
24
Nuten
25
,
26
,
27
Kerben
28
Buchse/reibungsarme Beschichtung
29
,
30
,
31
Antriebszähne
32
,
33
,
34
Nuten
35
,
36
,
37
Nuten
50
Spalt
100
Eingriffselement
102
,
102
A axial verschiebbarer Arm
104
Eingriffselement
105
,
105
A axial verschiebbarer Arm
106
Auflage
107
Arretiermittel
108
Ring
109
axial verschiebbarer Arm
407
,
408
Ring
501
,
501
A Gewindeabschnitte
502
gezähnter Bereich
503
Motor
600
Schraubelement
601
Gewindespindel
701
Motor
702
Zahnrad
703
Zahnrad
Claims (13)
1. Plattenzylinder zur Aufnahme mehrerer Druckplatten mit
einem Zylinderkörper (4)und einer ersten Schale (1), die bezüglich des
Zylinderkörpers (4) drehfest und axial bewegbar ist, wobei die erste Schale (1) zur
Aufnahme von mindestens einer ersten Druckplatte dient,
gekennzeichnet durch
eine zweite Schale (2), die bezüglich des Zylinderkörpers (4) drehfest und axial
bewegbar ist, wobei die zweite Schale (2) zur Aufnahme mindestens einer zweiten
Druckplatte dient und bezüglich der ersten Schale (1) unabhängig axial bewegbar
ist.
2. Plattenzylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin wenigstens ein erster, axial verschiebbarer Arm (102, 102A, 105,
105A, 109) zum selektiven, axialen Verschieben der ersten Schale (1) bezüglich
des Zylinderkörpers (4) vorgesehen ist.
3. Plattenzylinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin wenigstens ein zweiter, axial verschiebbarer Arm (102, 102A, 105,
105A, 109) zum selektiven, axialen Verschieben der zweiten Schale (2) bezüglich
des Zylinderkörpers (4) umfasst.
4. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinderkörper (4) eine Nut für einen axial verschiebbaren Arm (102,
102A, 105, 105A, 109) aufweist.
5. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Schale (1) und die zweite Schale (2) jeweils wenigstens einen Spalt
(50) zur Befestigung von jeweils mindestens einer Druckplatte aufweisen.
6. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin zur Unterstützung der axialen Bewegung zwischen der ersten
Schale (1) bzw. der zweiten Schale (2) und dem Zylinderkörper (4) angeordnete
Buchsen (28) vorgesehen sind.
7. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin eine Registereinrichtung zum Bewegen der mit der ersten Schale
(1) und der zweiten Schale (2) verbundenen, verschiebbaren Arme (102, 102A,
105, 105A, 109) vorgesehen ist.
8. Plattenzylinder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Registereinrichtung mit Gewinde versehene Ringe (108, 407, 408)
aufweist, die mit den axial verschiebbaren Armen zusammenwirken.
9. Plattenzylinder nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Registereinrichtung ein Schraubelement (600) umfasst, welches von
einem Motor (503, 701) angetrieben wird.
10. Plattenzylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin eine zwischen der ersten Schale (1) und der zweiten Schale (2)
angeordnete Dichtung (5) vorgesehen ist.
11. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin eine dritte Schale (3) vorgesehen ist, die bezüglich des
Zylinderkörpers (4) drehfest und axial bewegbar ist, wobei die dritte Schale (3)
zur Aufnahme mindestens einer dritten Druckplatte dient und bezüglich der ersten
Schale (1) und der zweiten Schale (2) unabhängig axial bewegbar ist.
12. Plattenzylinder nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin ein dritter, axial verschiebbarer Arm (102, 102A, 105, 105A, 109)
zum selektiven, axialen Verschieben der dritten Schale (3) bezüglich des
Zylinderkörpers (4) vorgesehen ist.
13. Verfahren zum separaten Ausrichten von wenigstens zwei Druckplatten in axialer
Richtung bezüglich der Rotationsachse eines Plattenzylinders, wobei der
Plattenzylinder einen Zylinderkörper (4) und eine erste Schale (1) aufweist,
welche bezüglich des Zylinderkörpers (4) drehfest und axial bewegbar ist,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
- - Montieren einer ersten Platte auf der ersten Schale (1);
- - Bereitstellen einer zweiten Schale (2), welche bezüglich des Zylinderkörpers (4) drehfest und axial bewegbar ist, wobei die zweite Schale (2) bezüglich der ersten Schale (1) unabhängig axial bewegbar ist;
- - Montieren einer zweiten Platte auf der zweiten Schale (2);
- - Betätigen einer Registereinrichtung, welche die erste Schale (1) und/oder die zweite Schale (2) jeweils separat axial verschiebt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US62763900A | 2000-07-28 | 2000-07-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10135506A1 true DE10135506A1 (de) | 2002-02-07 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001135506 Withdrawn DE10135506A1 (de) | 2000-07-28 | 2001-07-20 | Plattenzylinder zur Aufnahme mehrerer Druckplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10135506A1 (de) |
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