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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Anheben eines havarierten oder nicht ordnungsgemäß
abgestellten, einen Boden aufweisenden Fahrzeuges mit einem
steifen, U-förmigen, von einem Kran aufnehmbaren Rahmen, der
aus einem Querbalken und zwei damit verbundenen
Seitenarmen besteht, und mit Aufnahmeschuhen zum Untergreifen des
Fahrzeuges.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 0 887 300 A2
bekannt. Sie dient der Aufnahme von zu verschrottenden
Fahrzeugen, um diese für eine Demontage in eine
Arbeitsposition zu bringen. Die Aufnahmevorrichtung besteht aus
einem stabilen Rahmen mit einem Querbalken und einem
kurzen und einem langen Seitenarm, an denen ein- und
ausfahrbare Zapfen befestigt sind, die das Dach des
Fahrzeuges untergreifen, so dass das Fahrzeug in der
Aufnahmevorrichtung eingeklemmt wird. Das Fahrzeug wird dabei
extrem beschädigt, was aber für den vorgesehenen Einsatz
ohne Bedeutung ist, da das Fahrzeug verschrottet wird.
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Es müssen aber auch Fahrzeuge aufgenommen werden, die
nicht ordnungsgemäß abgestellt sind, sich also
beispielsweise in einer Parkverbotszone befinden. Hier kommt es
darauf an, das Fahrzeug aufzunehmen, ohne es zu
beschädigen. Dies gilt auch für havarierte bzw. verunfallte
Fahrzeuge, die, wenn sie noch reparierbar sind, nicht noch
weiter beschädigt werden sollen.
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Bei der Aufnahme solcher Fahrzeuge wird bisher wie folgt
vorgegangen: An einem Kran befindet sich ein Ladegeschirr
mit vier Bändern, an deren Enden Radhaken befestigt sind,
die unter die vier Räder des aufzunehmenden Fahrzeuges
gelegt werden. Durch Anheben des Geschirrs wird das
Fahrzeug aufgenommen und auf der Ladefläche eines
Abschleppfahrzeuges abgesetzt. Insbesondere wenn die Räder
mit Niederquerschnittsreifen versehen sind, kann es aber
passieren, dass sich die Krallen auf den Felgen abstützen
und diese beschädigen. Außerdem können sich die Bänder
auf die Lackierung der Karosserie legen und diese
zerkratzen. Hinzu kommt, dass bei einer unsachgemäßen
Handhabung der Krallen das Fahrgestell des Fahrzeuges
beschädigt werden kann.
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Eine andere bisher genutzte Möglichkeit besteht darin,
zwei Gurte unter die Karosserie zu führen und das in den
Gurten liegende Fahrzeug anzuheben. Die Handhabung dieser
Vorrichtung ist etwas umständlich, da die Gurte zunächst
unter dem Fahrzeug gezogen werden müssen. Dabei kommen
sie in Kontakt mit der Straßenoberfläche und
verschmutzen. Die Verschmutzungen können wiederum zur
Beschädigungen der Karosserie bzw. der Lackierung führen. Außerdem
kann diese Methode nur schlecht angewendet werden, wenn
das Fahrzeug einen Unfall hatte und mit seiner Unterseite
auf dem Erdboden aufliegt.
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Die Erfindung beruht somit auf dem Problem, eine
Vorrichtung zum Anheben eines Fahrzeuges zu schaffen, die leicht
zu handhaben ist und mit der sichergestellt ist, dass
Beschädigungen des Fahrzeuges auszuschließen sind.
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Zur Lösung des Problems sieht eine Vorrichtung zum
Anheben eines Fahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 die weiteren Merkmale vor, dass die Seitenarme länger
sind als die typische Höhe von Personenkraftwagen bzw.
Kleintransportern und dass die Aufnahmeschuhe an den
Seitenarmen befestigt sind, so dass sie unter den
Fahrzeugboden an vordefinierten Stellen ansetzbar sind.
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Im Unterschied zu dem Rahmen zum Anheben eines zu
verschrottenden Fahrzeuges sind hier die Seitenarme deutlich
länger, so dass die Aufnahmeschuhe unter den
Fahrzeugboden greifen können. Dort befinden sich bei jedem Fahrzeug
Auflagepunkte, die zum Ansetzen eines Wagenhebers
vorgesehen sind. Die Aufnahmeschuhe an den unteren Enden der
Seitenarme können nun unter diese Punkte gesetzt werden,
so dass das Fahrzeug an den dafür vorgesehenen Stellen
aufgenommen wird. Die Stabilität des Rahmens garantiert
gleichzeitig, dass er auch beim Anheben des Fahrzeuges
stets einen Abstand zur Fahrzeugkarosserie einhält. Der
Vorteil der Vorrichtung liegt somit vor allem darin, dass
Beschädigungen des aufzunehmenden Fahrzeuges praktisch
ausgeschlossen sind, da dieses mit einem stabilen Rahmen
an den dafür vorgesehenen Stellen an der Karosserie
aufgenommen wird.
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Wenn man desweiteren dafür sorgt, dass der Querbalken in
seiner Breite verstellbar ist, können Aufnahmeschuhe
konstanter Länge eingesetzt werden. Durch eine
Verbreiterung des Querarmes, d. h. ein Auseinanderfahren der
Seitenarme, werden damit die Auflageflächen der
Aufnahmeschuhe in die richtige Querposition in Bezug auf das
Fahrzeug gebracht. Die zentrale Anordnung der
Verstelleinrichtung am Rahmen hat dazu den Vorteil, dass die
Versorgungsleitungen für die Verstelleinrichtung kurz
gehalten werden können.
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Der Querrahmen wird vorzugsweise an einer zentralen
Stelle mit einer Aufhängöse an einem Kranhaken
aufgehängt. Um das seitliche Gleichgewicht zu halten, ist die
Verstelleinrichtung so ausgelegt, dass der Querbalken
symmetrisch zur Aufhängöse zu beiden Seiten hin
verlängerbar ist.
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Wie schon erwähnt, wird der Rahmen an einem Kranhaken
befestigt, wodurch in der Regel der Rahmen nach allen
Seiten hin schwenken kann. Damit das Fahrzeug beim Aufheben
nicht nach vorne oder hinten kippt, muss sich die
Aufhängöse über dem Schwerpunkt des Fahrzeuges befinden, was
relativ einfach einzujustieren ist, da der Schwerpunkt in
der Regel in etwa im Bereich des Überganges der
Windschutzscheibe in das Dach des Fahrzeuges liegt. Bezogen
auf den Schwerpunkt befinden sich die hinteren und
vorderen Aufnahmepunkte an der Karosserie aber in
unterschiedlichen Abständen. Um diese mit den Aufnahmeschuhen zu
erreichen, befinden sich an den unteren Enden der
Seitenarme Längsarme, die nach vorn und hinten über den
jeweiligen Seitenarm hinausragen. Sowohl an den vorderen als
auch an den hinteren Enden der Langarme ist je ein
Aufnahmeschuh befestigt, wobei die vorderen Aufnahmeschuhe
die vorderen Aufnahmepunkte und die hinteren
Aufnahmeschuhe die hinteren Aufnahmepunkte am Fahrzeug
unterfassen.
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Da der Radstand der aufzunehmenden Fahrzeuge
unterschiedlich ist und sich damit der Längsabstand der sich nahe
bei den Achsen befindenden Aufnahmepunkte zum Schwerpunkt
von Fall zu Fall unterschiedlich ist, sind die Längsarme
so ausgebildet, dass die Aufnahmeschuhe an verschiedenen
Stellen einhängbar sind.
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Die Längsarme besitzen dazu jeweils eine stegartige
Schiene und die Aufnahmeschuhe Haken, die formschlüssig
über diese Schiene gehängt werden können, wobei sich die
Haken an einer Seitenfläche der Schiene reibschlüssig
abstützen. Die Reibkraft ergibt sich aus dem Gewicht des
Fahrzeuges, das auf den Aufnahmeschuhen liegt und ein Moment
auf die Aufnahmeschuhe ausübt, das an der Schiene
abgestützt wird. In diesem Sinne kann die Befestigung der
Aufnahmeschuhe an den Längsarmen als selbstverstärkend
bezeichnet werden.
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Um den Rahmen und damit das Fahrzeug bezüglich einer
Hochachse ausrichten zu können, befindet sich die
Aufnahmeöse am Querbalken an einer Drehaufnahme, die
vorzugsweise hydraulisch gesteuert ist.
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Eine weitere Öse, die sich vorzugsweise an der Unterseite
des Querbalkens befindet, kann dazu benutzt werden, ein
Seil einzuhängen, das z. B. an der Front eines havarierten
Fahrzeuges befestigt werden kann, um es anheben und auf
eine Unterlage abstellen zu können, damit anschließend
die Aufnahmeschuhe unter den Boden des Fahrzeuges geführt
werden können.
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Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels,
dargestellt in einer einzigen Figur, die Erfindung näher
erläutert werden.
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In dieser Figur ist strichpunktiert ein anzuhebendes
Fahrzeug dargestellt. Über diesem Fahrzeug befindet sich
ein Rahmen 1 mit einem Querbalken 2 und zwei Seitenarmen
3, an deren unteren Enden sich je ein Längsarm 4
befindet. Die Längsarme 4 weisen einen kurzen vorderen
Abschnitt 5 und einen längeren hinteren Abschnitt 6 auf. An
den inneren Seiten der Längsarme 4 ist jeweils eine
Schiene 7 befestigt, an der die Aufnahmeschuhe 10 an
jeder beliebigen Stelle eingehängt werden können. Jeder
Aufnahmeschuh 10 besteht dazu aus einem Ausleger 11, der
an der einen Seite in einen Haken 13 übergeht und der am
anderen Ende eine Tragplatte 12 trägt, auf denen das
Fahrzeug in seinen Aufnahmepunkten aufliegt. Die Öffnung
des Hakens 13 entspricht dem Querschnitt der Schiene 7,
so dass der Haken formschlüssig von oben auf die Schiene
7 aufgesetzt werden kann. Dabei übt das auf der
Tragplatte 12 lastende Fahrzeuggewicht über die Hebelwirkung
des Auslegers 11 einen Druck auf die Seitenfläche 14 der
Schiene 7 aus, so dass ein Reibschluss zwischen dem Haken
13 und der Schiene 7 entsteht, der ein Verschieben des
Hakens 13 auf der Schiene 7 verhindert.
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Falls über den Reibschluss hinaus noch weitere
Sicherungen vorgesehen werden, z. B. durch Stifte, sollten die
möglichen Befestigungsstellen sehr eng gesetzt werden, so
dass die Aufnahmeschuhe 10 möglichst nahe an die
Aufnahmepunkte am Fahrzeug herangeführt werden können.
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Die beiden Seitenarme 3 sind im Prinzip von konstanter
Länge. Sie müssen nur so hoch sein, dass der Rahmen die
üblichen Höhen von Fahrzeugen bzw. Kleintransportern
übergreifen kann. Um auch in Ausnahmefällen extrem hohe
Fahrzeuge aufnehmen zu können, kann hier allerdings eine
Längenverstellbarkeit vorgesehen werden.
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Auch der Querbalken 2 ist in seiner Breite verstellbar.
Hier wird aber wohl häufiger eine Anpassung notwendig
sein, da der Rahmen so weit auseinander gefahren werden
muss, dass die Aufnahmeschuhe 10 bzw. die Tragplatten 12
unter die vorgesehenen Aufnahmepunkte am Fahrzeug
gebracht werden können, deren Abstand zur
Fahrzeuglängsachse von Fahrzeug zu Fahrzeug variiert.
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Um die Verstellbarkeit zu gewährleisten, besitzt der
Querbalken 2 einen Hauptteil 20, in dem sich Führungen
für Führungsarme 21 an den Seitenarmen 3 befinden. Der
eine Führungsarm 21 ist einfach, der andere doppelt
ausgeführt, wobei die Doppelführungsarme den einfachen
Führungsarm 21 gabelartig umfassen. Beide Führungsarme 21
werden somit über die gesamte Breite des Hauptteils getragen.
Außerdem liegen sich die beiden Seitenarme 3
exakt gegenüber und sind in Fahrzeuglängsrichtung nicht
gegeneinander versetzt.
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Die Breitenverstellung des Querbalkens 2 kann mit hier
nicht gezeigten Hubzylindern erfolgen, die unterhalb des
Hauptteiles 20 angeordnet sind. Die Gleichmäßigkeit des
Herausfahrens zu beiden Seiten wird durch eine Kopplung
der beiden Führungsarme 21 erreicht oder durch eine
gleichmäßige Ansteuerung von zwei Hubzylindern. Auf dem
Hauptteil 20 befindet sich ein Drehservomotor 23 mit
einer Aufhängöse 24, in der ein Kranhaken oder -öse
einhängbar ist.
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Die Anhebevorrichtung wird wie folgt genutzt. Die
Aufhängöse 24 am Rahmen 1 wird in den Haken eines Kranes
eines eine Ladefläche aufweisenden Abschleppfahrzeuges
eingehängt. Anschließend wird der Rahmen 1 und über das
Fahrzeug gebracht, wobei durch eine Ansteuerung des
Drehservomotores 23 der Rahmen wie gezeigt portalartig zum
aufzuhebenden Fahrzeug ausgerichtet wird. Dazu befindet
sich der Rahmen 1 oberhalb des Fahrzeugschwerpunktes, so
dass dieses auch beim Anheben im Wesentlichen in der
horizontalen Lage bleibt. Nun werden die Aufnahmeschuhe 10
in die Schienen 7 an den Stellen eingehängt, die den
Aufnahmepunkten gegenüberliegen. Desweiteren wird die Breite
des Querbalkens 2 vergrößert oder verkleinert, so dass
die Tragplatten 12 exakt unter den Aufnahmepunkten
liegen.
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Nun kann der Rahmen 1 durch den Kran angehoben werden,
wobei die Aufnahmeschuhe 10 das Fahrzeug an den dafür
vorgesehenen Stellen unterfassen. Da der Haken sich
oberhalb des Schwerpunktes befindet, stellt sich keine oder
nur eine leichte Kippung des Fahrzeuges ein. Sollte das
Fahrzeug deutlich kippen, wäre der Rahmen 1 noch einmal
abzusetzen und entweder etwas nach vorne oder hinten zu
verschieben. In der Regel wird dabei eine Nachjustierung
der Lage der Aufnahmeschuhe 10 nicht notwendig sein, da
aufgrund der Größe der Tragplatten 12 auch bei einem
Versatz weiterhin die Aufnahmepunkte am Fahrzeug unterstützt
bleiben.
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Falls ein havariertes Fahrzeug abgeschleppt werden muss,
das mit seinem Boden auf dem Erdboden aufliegt, muss es
zuvor angehoben werden. Dazu wird, je nachdem, wie es die
örtliche Lage erfordert, der Rahmen 1 über das vordere
oder hintere Ende gefahren und das Fahrzeug mittels eines
Seiles mit einer weiteren, hier nicht dargestellten Öse
unterhalb des Hauptteiles 20 verbunden. Der Rahmen 1 kann
nun durch den Kran angehoben werden und das Fahrzeug
durch Unterlegen von Balken oder dergleichen in einer
erhöhten Position abgestützt werden, in der die
Aufnahmeschuhe 10 unter den Boden des Fahrzeuges geführt werden
können. Nun kann das unfallbeschädigte Fahrzeug wie oben
beschrieben aufgenommen werden.
Bezugszeichenliste
1 Rahmen
2 Querbalken
3 Seitenarm
4 Längsarm
5 vordere Abschnitt
6 hintere Abschnitt
7 Schiene
10 Aufnahmeschuhe
11 Ausleger
12 Tragplatte
13 Haken
14 Seitenfläche
20 Hauptteil
21 Führungsarme
23 Drehservomotor
24 Aufhängöse