DE1013115B

DE1013115B - Ventilsteuerung, insbesondere fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1013115B
Application number: DED20661A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Manfred Lorscheidt
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1955-06-15
Filing date: 1955-06-15
Publication date: 1957-08-01

Description

. f Ventilsteuerung, insbesondere für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Ventilsteuerungen, insbesondere für Brennkraftmasehinen, bei denen sowohl die Beschleunigung als auch. die Verzögerung des Ventils zwangläufig mit Hilfe zweier Nocken eT-folgen. Derartige Ventilsteuerungen sind vorveröffentlicht, wobei angenommen werden muß, daß in der Praxis ein Spiel im Steuermechani°s.mus vorhanden ist, um ein Klemmen zu vermeiden. Hieraus ergibt sich, daß die Ventilhubkurve bei diesen bekannten Steuerungen an denÜbergangsstellen zwischen dem zwangläufig beschleunigten und dem zwangläufig verzögerten Teil einen dem freien Flug des Ventils zur Überwindung des Spiels im Steuermechanismus entsprechenden geradlinigen Teil aufweist. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß dieser geradlinige Teil der Ventilhubkurve tangentiad in den anschließenden, wieder zwangUufig bedingten Teil einmündet. Dadurch wird. erreicht, daß an dieser Stelle keinerlei Stoß im Mechanismus auftritt, so d.aß trotz des sich in der Praxis als notwendig erweisenden Spiels die Ventilbewegung ohne störende Unstetigkeiten erfolgt.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ventilsteuerung dargestellt. In Fig. 2 sind die Hub-, Geschwindigkeits- und Beschleunigungskurven des Ventils nach. Fig. 1 über der Zeit bzw. dem Kurbelwinkel dargestellt.
Die Beschleunigung des Ventils 1 beim Öffnen und die Verzögerung des Ventils beim Schließen werden durch einen auf der Welle 2 befestigten Nocken 3 be-,verkstelligt. Der Nocken 3 wirkt dabei direkt auf das Ventil 1. Die Verzögerung des Ventils 1 beim Öffnen und die Beschleunigung des Ventils beim Schließen werden mit Hilfe eines auf der Welle 4 befindlichen Nockens 5 unter Zwischenschaltung eines Kipphebels mit den Hebelarmen 6 und 7 bewerkstelligt. Der Hebelarm 7 ist gegabelt und greift mit seinen Enden von unten her an einer Stößelplatte 8 des Ventils 1 an. Der Schaft des Ventils 1 befindet sich dabei zwischen den beiden Gabelenden. Gezeichnet ist in Fig. 1 die Stellung der größten Ventileröffnung. Hierbei tritt zwischen dem Nocken 3 und der Stößelplatte 8 des Ventils 1 ein Spiel 9 auf, während die Verbindung von 8 über den Kipphebel 6/7 zum Nocken 5 kein Spiel aufweist.
In Fig. 2 ist in Richtung des Pfeiles A die Zeit bzw. der Kurbelwinkel aufgetragen, der einem vollständigen Öffnen und Schließen des Ventils 1 entspricht. In Richtung des Pfeiles B sind aufgetragen der Hubweg des Ventils (Kurvenzug 10), die Geschwindigkeit des Ventils (Kurvenzug 11), die Beschleunigung des Ventils (Kurvenzug 12), die auf das Ventil bezogene Erhebungskurve des Nockens 3 (Kurvenzug 10-13-10) und die auf -das Ventil bezogene Erhebungskurve des Nockens 5 (Kurvenzug 14-10-14). Die Ventilbewegung ist in die folgenden Abschnitte zerlegbar Abschnitt 15: Bewegung in Öffnungsrichtung, beschleunigt -durch Nocken 3; Abschnitt 16: Bewegung in Öffnungsrichtung, freier Flug; Abschnitt 17: Bewegung in Öffnungsrichtung, verzögert durch Nocken 5 ; Abschnitt 18: Bewegung in Schließrichtung, beschleunigt durch Nocken 5; Abschnitt 19: Bewegung in Schließrichtung, freier Flug; Abschnitt 20: Bewegung in Schließrichtung, verzögert durch Nocken 3.
Wenn sich das Ventil zu öffnen beginnt, so folgt es in dem Abschnitt 15 der Kurve des Nockens 3. Dasselbe gilt für den Abschnitt 20. Im Punkt 21 angelangt, hat die Erhebungskurve des Nockens 3 einen Wendepunkt, d. h., das Ventil würde von nun an verzögert werden., wenn es weiterhin dein Verlauf des Nockens 3 folgte (Kurve 13). Infolge des Spiels in dem Steuermechanismus bewegt sich aber das Ventil innerhalb des Gebietes 16 mit konstanter Geschwindigkeit weiter, bis es im Punkt 22 an dem Kipphebelarm 7 und in Fig. 2 somit an der Kurve 14 des Nockens 5 zur Anlage kommt. Vom Punkt 22 bis zum Punkt 23 bestimmt dann die Kurvenform des Nokkens 5 den Hub des Ventils. Bei 23 ist wieder ein Wendepunkt erreicht: Das Ventil fliegt mit konstanter Geschwindigkeit bis zum Punkt 24 in Richtung nach oben weiter und löst sich von der Kurve 14 des Nokkens 5. Im Punkt 24 hat das Ventil die Anlage an den Nocken 3 erreicht, so daß seine weitere Bewegung bis zum vollständigen: Schließen im Punkt 25 wieder durch den Nocken 3 bestimmt wird. Das Spiel 9 der Fig. 1 tritt in Fig. 2 beim Punkt 26 in Erscheinung, während das Spiel im Augenblick der Loslösung bzw. der Wiederanlage an die Nockenkurve 3 kleiner ist (Betrag 27).
Die Erfindung ist nicht auf dass dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt; so können z. B. die Nocken 3 und 5 auf der gleichen. Welle angeordnet sein, und der Übertragsmechanismus von den einzelnen Nocken auf das Ventil kann jede beliebige konstruktive Durchbildung erhalten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ventilsteuerung, insbesondere für Brennkraftmaschinen, bei der sowohl die. Beschleunigung als auch-die Verzögerung des Ventils zwangläufi,g mit Hilfe zweier Nocken erfolgen und die Ventilhubkurve an den Übergangsstellen zwischen denn zwangläufig beschleunigten und dem zwangläufig verzögerten Teil einen dem freien Flug des Ventils zur Überwindung des Spiels im Steuermechanismus entsprechenden geradlinigen Teil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser geradlinige Teil der Ventilhubkurve tangential in den anschließenden, wieder z.wangläufig bedingten Teil einmündet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 448 813.