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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 36 08 700 A1 ist eine gattungsbildende Handwerkzeugmaschine bekannt, die mit einem Zusatzhandgriff ausrüstbar ist. Der als Stielhandgriff ausgebildete Zusatzhandgriff weist ein Griffelement mit einer Grifffläche auf und ist in eine in einem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine befindliche Aufnahmeöffnung montierbar. In die Aufnahmeöffnung ist ein Rohrstück mit einem Innengewinde einvulkanisiert. Das Rohrstück ist über eine Isoliervorrichtung mit dem Gehäuse verbunden, die eine von einem das Rohrstück umgebenden gummielastischen Mantel gebildete Federeinheit aufweist. Während eines Betriebs der Handwerkzeugmaschine entstehende Vibrationen werden durch die Isoliervorrichtung isoliert bzw. gedämpft.
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Die Druckschrift
DE 94 13 828.1 U1 beschreibt eine pneumatisch antreibbare Handwerkzeugmaschine mit einem Gehäuse und einem schlagend antreibbaren Werkzeug. Die Handwerkzeugmaschine weist eine am Gehäuse angeordnete Kunststoffhülse mit einer Grifffläche auf, die über eine Isoliervorrichtung mit einer Federeinheit schwingungsisoliert am Gehäuse befestigt ist. Zur Schwingungsisolierung ist die Kunststoffhülse gegen eine Spannkraft der Federeinheit der Isoliervorrichtung bewegbar. Die Federeinheit weist zwei Federelemente auf, die von Schraubendruckfedern gebildet sind.
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine, über die insbesondere ein Werkzeug schlagend und/oder mit einer Hubbewegung antreibbar ist, mit zumindest einem an einem Gehäuse befestigten, über eine Isoliervorrichtung mit einer Federeinheit schwingungsisolierten Griffelement mit wenigstens einer Grifffläche, wobei die Grifffläche des Griffelements am Gehäuse angeordnet ist, und das Griffelement zur Schwingungsisolierung quer zu einer senkrecht auf die Grifffläche wirkenden Haltekraft gegen eine Spannkraft der Federeinheit der Isoliervorrichtung bewegbar ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Federeinheit in zumindest zwei Bewegungsrichtungen des Griffelements spannbar ist und schwingungsisolierend wirkt, wobei die Federeinheit dabei zumindest zwei in Bewegungsrichtung des Griffelements hintereinander angeordnete, entgegengesetzt wirkende Federelemente aufweist, wobei die entgegengesetzt wirkenden Federelemente durch ein Mittel zueinander entkoppelt sind, wobei das Mittel von einem am Gehäuse angeordneten Bund gebildet ist.
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Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Lösung bei Handwerkzeugmaschinen anwendbar, die stets direkt am Gehäuse gegriffen werden, wie z. B. bei Schabern, Fuchsschwanzsägen, Multisägen, Heckenscheren usw., und/oder bei Handwerkzeugmaschinen, bei denen ein Stiel- und/oder Bügel-Zusatzhandgriff vorgesehen ist, wie z. B. bei einem Bohr- und/oder Meißelhammer, einem Winkelschleifer usw. Bei beiden Arten von Handwerkzeugmaschinen kann vorteilhaft eine schwingungsisolierte Grifffläche am Gehäuse erreicht werden.
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Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Lösung bei Handwerkzeugmaschinen integrierbar, deren Werkzeuge während des Betriebs eine reine Hubbewegung ausführen und/oder deren Werkzeuge rein schlagend antreibbar sind, wie insbesondere bei Meißelhämmern, bei Bohr- und Meißelhämmern im Meißelbetrieb, bei Schabern usw. Bei derartigen Handwerkzeugmaschinen bzw. Anwendungsfällen sind über das Griffelement keine Drehmomente abzustützen. Ferner können die durch die Werkzeugbewegung bzw. die durch die auf das Werkzeug wirkenden Schläge resultierenden Schwingungen über ein entsprechendes Griffelement vorteilhaft isoliert werden.
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Es ist eine Isoliervorrichtung erreichbar, bei der ohne Vorspannung der Federeinheit durch den Bediener während des Betriebs eine schwingungsisolierende Bewegung des Griffelements in zwei Richtungen erreichbar ist. Selbst bei einer kleinen, vom Bediener über das Griffelement eingeleiteten Anpreßkraft ist eine besonders komfortable Schwingungsisolierung des Griffelements erreichbar.
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Es ist eine konstruktiv einfache Schwingungsisolierung in zwei entgegengesetzte Bewegungsrichtungen erreichbar. Ferner können die Federelemente je Bewegungsrichtung mit unterschiedlichen Eigenschaften, insbesondere mit unterschiedlichen Isoliereigenschaften, ausgeführt und an unterschiedliche Randbedingungen angepaßt werden. Zudem ist ein Aufschaukeln beim Erreichen einer Resonanzfrequenz eines der beiden Federelemente vermeidbar.
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Es ist eine stabile Mittellage des Griffelements erreichbar, ein Aufschaukeln kann sicher vermieden und es können je Federelement unterschiedliche Vorspannungen realisiert werden.
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Der Bund kann am Gehäuse befestigt oder vorzugsweise an dieses einstückig angeformt sein. Mit einem entsprechenden Bund kann mit geringem konstruktiven Aufwand eine gewünschte Entkopplung erreicht werden.
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Das Griffelement kann in einem hinteren und/oder auch in einem mittleren Bereich des Gehäuses angeordnet sein und ein Hauptgriffelement bilden, beispielsweise bei einem Schaber. Besonders vorteilhaft ist das Griffelement jedoch in einem vorderen Bereich des Gehäuses angeordnet und bildet ein Zusatzgriffelement. Es kann ein schwingungsisoliertes Griffelement mit einem geringen radialen und axialen Abstand zum Werkzeug erreicht werden, wodurch die Handwerkzeugmaschine besonders exakt geführt werden kann.
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Bei kombinierten Bohr- und Meißelhämmern im Meißelbetrieb oder beim Betrieb von reinen Meißelhämmern kann die Handwerkzeugmaschine komfortabel über das Griffelement am Gehäuse gehalten und die Handwerkzeugmaschine kann vorteilhaft gestützt werden. Ein Bediener kann die Handwerkzeugmaschine mit beiden Händen schwingungsisoliert greifen, und ein sicheres Führen und Arbeiten ist erreichbar. Dem Bediener eröffnen sich zudem mehrere Griffvarianten, und der Arbeitskomfort kann gesteigert werden.
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Ist das Griffelement von einer auf dem Gehäuse gelagerten Hülse und/oder Schale gebildet, kann eine einfache Konstruktion mit wenigen Bauteilen erreicht werden. Vorteilhaft sind große Griffflächen erzielbar, und das Gehäuse ist in besonders einfacher Weise als Führung nutzbar.
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Weist die Federeinheit zumindest ein hülsenförmiges und/oder schalenförmiges Federelement auf, kann das Federelement vorteilhaft und konstruktiv einfach als Führungselement genutzt werden. Grundsätzlich sind jedoch auch einzelne Federelemente mit anderen Formen denkbar, die an mehreren Stellen in axialer, radialer und/oder in Umfangsrichtung rund um einen Handwerkzeugmaschinenhals angeordnet sein können. Das Federelement kann aus verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Materialien gebildet sein und kann beispielsweise von einer Schraubendruckfeder aus Federstahl, einer Luftfeder oder einer Gummihülse usw. gebildet sein.
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Kommt ab zumindest einer bestimmten Kenngröße eines Betriebsparameters neben wenigstens einem ersten Federelement zumindest ein zweites Federelement der Federeinheit in Wirkverbindung, kann eine resultierende Federkennlinie besonders flexibel und mit kostengünstigen Standardfederelementen auf verschiedene Anwendungsfälle ausgelegt werden. Konstruktiv einfach kann dies erreicht werden, indem ab zumindest einer bestimmten eingebrachten Kraft in Bewegungsrichtung des Griffelements bzw. ab einem bestimmten Federweg des ersten Federelements neben dem ersten Federelement das zweite Federelement in Anlage kommt. Möglich ist jedoch auch, daß allein abhängig von einer Stellung der Handwerkzeugmaschine mehr oder weniger Federelemente in Wirkverbindung kommen. Dies kann beispielsweise mit einem die Schwerkraft ausnützenden Klappmechanismus realisiert werden, bei dem in einer waagrechten Stellung der Handwerkzeugmaschine entweder ein Federelement und/oder eine Anlagefläche in eine erste entsprechende Stellung klappt, so daß das Federelement durch eine eingebrachte Kraft am Griffelement ausgelenkt wird, und bei dem in einer senkrechten Stellung der Handwerkzeugmaschine nach unten das Federelement und/oder die Anlagefläche in eine zweite entsprechende Stellung klappt, so daß eine Auslenkung des Federelement durch eine eingebrachte Kraft am Griffelement vermieden wird. Neben den beschriebenen Mechanismen sind weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Mechanismen denkbar.
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Ist das Griffelement über wenigstens zwei in Bewegungsrichtung des Griffelements hintereinander angeordnete Zwischenkörper mit den Federelementen verbunden, kann eine Reibung zwischen einer Hand des Bedieners und der Grifffläche vermieden und der Komfort für den Bediener kann gesteigert werden.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 einen Bohr- und Meißelhammer mit einem schwingungsisolierten Griffelement,
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2 einen Teillängsschnitt durch das Griffelement aus 1,
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3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in 2,
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4 eine Variante zu dem Griffelement aus 2,
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5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in 4,
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6 eine Variante zu dem Griffelement aus 4,
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7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in 6,
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8 einen Ausschnitt eines Griffelements mit einer mehrstufigen Federeinheit und
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9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in 8.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt einen Bohr- und Meißelhammer mit einem in einem Gehäuse 12 angeordneten, nicht näher dargestellten Elektromotor. Vom Elektromotor ist ein in einer Werkzeughalterung 64 eingespanntes Werkzeug 10 über ein Getriebe rotierend und über ein Schlagwerk schlagend antreibbar.
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Auf einer der Werkzeughalterung 64 abgewandten Seite des Gehäuses 12 ist ein bügelförmiger Haupthandgriff 68 angeordnet, der an einem von einer Werkzeugachse abgewandten ersten Ende über eine gelenkige Schwenkverbindung 70 mit dem Gehäuse 12 verbunden ist. An einem zweiten der Werkzeugachse zugewandten Ende ist der Haupthandgriff 68 über eine Isoliervorrichtung 72 mit dem Gehäuse 12 verbunden.
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Entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 nach der Werkzeughalterung 64 sind in einem vorderen Bereich des Gehäuses 12 zwei, über eine Isoliervorrichtung 14 gegenüber dem Gehäuse 12 schwingungsisolierte, von Kunststoffhalbschalen gebildete Griffelemente 22, 22' mit Griffflächen 30, 30' angeordnet (1, 2 und 3). Die Griffelemente 22, 22' umschließen einen Schlagwerkhals 66 des Bohr- und Meißelhammers und sind mit einem nicht näher dargestellten Rastmechanismus miteinander verbunden. Die Griffflächen 30, 30' der Griffelemente 22, 22' sind am Gehäuse 12 angeordnet. Die Griffelemente 22, 22' bilden einen Zusatzhandgriff des Bohr- und Meißelhammers, und zwar speziell für einen Meißelbetrieb.
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Zwischen der Werkzeughalterung 64 und den Griffelementen 22, 22' ist am Gehäuse 12 ein Bund 74 angeformt, an dem ein separater, nicht näher dargestellter Stiel- oder Bügelhandgriff befestigt werden kann, und zwar speziell für einen Bohrbetrieb (1).
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Die Griffelemente 22, 22' sind zur Schwingungsisolierung quer zu einer senkrecht auf die Griffflächen 30, 30' wirkenden Haltekraft 102 gegen eine Spannkraft einer Federeinheit 36 der Isoliervorrichtung 14 bewegbar auf dem Gehäuse 12 gelagert (2 und 3).
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Die Federeinheit 36 besitzt zwei halbschalenförmige Federelemente 44, 44' aus Gummi, die den Schlagwerkhals 66 umschließen und durch die Griffelemente 30, 30' zusammengehalten sind (3).
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Mit ihren in Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden sind die vorgespannten Federelemente 44, 44' an einem an das Gehäuse 12 angeformten Bund 82 abgestützt und wirken mit ihren entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden über einen radial nach innen gerichteten Bund 80 der Griffelemente 22, 22' (2). Die Griffelemente 22, 22' sind in ihrer Ausgangsstellung entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 über einen Sicherungsring 76 am Gehäuse 12 gesichert.
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Beim Meißeln hält ein Bediener den Bohr- und Meißelhammer am Haupthandgriff 68 und an den schwingungsisolierten, den Zusatzhandgriff bildenden Griffelementen 22, 22' und drückt die Griffelemente 22, 22' über den Bund 80 in Bearbeitungsrichtung 78 gegen eine Federkraft der Federelemente 44, 44' der Federeinheit 36. Dabei wird die Federeinheit 36 bzw. werden die Federelemente 44, 44' weiter gespannt, und die Federelemente 44, 44' werden zusammengedrückt. Die Griffelemente 22, 22' sind vom Gehäuse 12 in axialer Richtung entkoppelt, und die Federeinheit 36 wirkt schwingungsisolierend zwischen dem Gehäuse 12 und den Griffelementen 22, 22' (2).
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In den 4 bis 9 sind weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Im wesentlichen gleichbleibende Bauteile sind in den dargestellten Ausführungsbeispielen grundsätzlich mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Ferner kann bezüglich gleichbleibender Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel in den 1 bis 3 verwiesen werden. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im wesentlichen auf die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel in den 1 bis 3.
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In den 4 und 5 ist ein Ausschnitt eines Bohr- und Meißelhammers mit einen Zusatzhandgriff dargestellt. Der Zusatzhandgriff besitzt zwei Griffelemente 24, 24' mit Griffflächen 32, 32', die über eine Isoliervorrichtung 16 mit einer Federeinheit 38 gegenüber einem Gehäuse 12 schwingungsisoliert sind. Die Griffelemente 24, 24' werden von Kunststoffhalbschalen gebildet, die einen Schlagwerkhals 66 umschließen und über eine nicht näher dargestellte Rastverbindung miteinander verbunden sind.
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Die Federeinheit 38 der Isoliervorrichtung 16 weist zwei in Bewegungsrichtung der Griffelemente 24, 24' hintereinander angeordnete, entgegengesetzt wirkende, halbschalenförmige Federelemente 46, 46' und 48 aus Gummi auf.
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Die vorderen Federelemente 46, 46' sind mit ihren in Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden an einem Bund 82 des Gehäuses 12 und mit ihren entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden an einem radial nach innen gerichteten Bund 84 der Griffelemente 24, 24' abgestützt. Die hinteren Federelemente 48 sind mit ihren in Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden an dem radial nach innen gerichteten Bund 84 der Griffelemente 24, 24' und mit ihren entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden an einem angeformten Absatz 90 des Gehäuses 12 abgestützt.
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In den 6 und 7 ist ein Ausschnitt eines Bohr- und Meißelhammers mit einen Zusatzhandgriff bildenden Griffelementen 26, 26' mit Griffflächen 34, 34' dargestellt, die über eine Isoliervorrichtung 18 mit einer Federeinheit 40 gegenüber einem Gehäuse 12 schwingungsisoliert sind. Die Federeinheit 40 besitzt halbschalenförmige Federelemente 50, 50', 52, die durch einen an einem Gehäuse 12 einstückig angeformten Bund 58 zueinander entkoppelt sind.
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Die vorderen Federelemente 50, 50' sind mit ihren in Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden an einem ersten Bund 82 des Gehäuses 12 und mit ihren entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden an einem radial nach innen weisenden Bund 92 von zwei halbschalenförmigen, vorderen Zwischenkörpern 60, 60' abgestützt. Die Zwischenkörper 60, 60' umschließen die Federelemente 50, 50' und stützen sich mit ihren entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden mit ihrem radial nach innen weisenden Bund 92 am Bund 58 des Gehäuses 12 ab.
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Die hinteren Federelemente 52 sind mit ihren in Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden an einem radial nach innen weisenden Bund 94 von zwei halbschalenförmigen, hinteren Zwischenkörpern 62 und mit ihren entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden an einem angeformten Absatz 96 des Gehäuses 12 abgestützt. Die hinteren Zwischenkörper 62 umschließen die Federelemente 52 und stützen sich mit ihren entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden mit ihrem radial nach innen weisenden Bund 94 am Bund 58 des Gehäuses 12 ab.
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Die vorderen Zwischenkörper 60, 60' weisen an ihren in Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden einen radial nach außen gerichteten Bund 86 und die hinteren Zwischenkörper 62 weisen an ihren entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden einen radial nach außen gerichteten Bund 88 auf. Die Zwischenkörper 60, 60', 62 bilden mit den radial nach außen gerichteten Bünden 86, 88 einen Aufnahmebereich, in dem die halbschalenförmigen Griffelemente 26, 26' im Ruhezustand spielfrei gelagert sind. Die Griffelemente 26, 26' umschließen die Zwischenkörper 60, 60', 62.
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Wird bei einem Meißelvorgang mit dem Bohr- und Meißelhammer eine Oberfläche schlagend bearbeitet, wird das Gehäuse 12 durch die schlagende Bearbeitung insbesondere zu einer Schwingung in axialer Richtung angeregt, während durch eine axiale Haltekraft des Bedieners das Gehäuse 12 über die Griffelemente 26, 26' gehalten wird.
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Bei einer Bewegung des Gehäuses 12 entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 werden die vorderen Federelemente 50, 50' über den Bund 82 des Gehäuses 12, den Bund 92 und den Bund 86 der Zwischenkörper 60, 60' sowie über die Griffelemente 26, 26' entgegen der axialen Haltekraft des Bedieners belastet und dabei zusammengedrückt. Durch die Bewegung des Gehäuses 12 entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 löst sich der Bund 92 der auf einem Schlagwerkhals 66 gleitbaren Zwischenkörper 60, 60' vom Bund 58 des Gehäuses 12. Die hinteren Zwischenkörper 62 werden über den Bund 58 mit dem Gehäuse 12 mitbewegt und gleiten unter den Griffelementen 26, 26' entgegen der Bearbeitungsrichtung 78. Die Federelemente 52, 52' bleiben unbelastet.
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Bei einer Bewegung des Gehäuses 12 in Bearbeitungsrichtung 78 werden die hinteren Federelemente 52 über den Absatz 96 des Gehäuses 12, den Bund 94 und den Bund 88 der Zwischenkörper 62 sowie über die Griffelemente 26, 26' entgegen der axialen Haltekraft des Bedieners belastet und zusammengedrückt. Durch die Bewegung des Gehäuses 12 in Bearbeitungsrichtung 78 löst sich der Bund 94 der auf dem Schlagwerkhals 66 gleitbaren Zwischenkörper 62 vom Bund 58.
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Die vorderen Zwischenkörper 60, 60' werden über den Bund 58 mit dem Gehäuse 12 mitbewegt und gleiten unter den Griffelementen 26, 26' in Bearbeitungsrichtung 78. Die Federelemente 50, 50' bleiben unbelastet.
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In den 8 und 9 ist ein Ausschnitt eines Bohr- und Meißelhammers mit einen Zusatzhandgriff bildenden Griffelementen 28, 28' mit Griffflächen 104, 104' dargestellt, die über eine Isoliervorrichtung 20 mit einer Federeinheit 42 gegenüber einem Gehäuse 12 schwingungsisoliert sind. Die Federeinheit 42 stellt sich abhängig von einer an den halbschalenförmigen Griffelementen 28, 28' eingebrachten Kraft in Bearbeitungsrichtung 78 automatisch auf zwei unterschiedliche Isolierbereiche ein.
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Die Federeinheit 42 besitzt vier schalenförmige Federelemente 54, 54', 56, 56', die einen Schlagwerkhals 66 des Bohr- und Meißelhammers gemeinsam hülsenförmig umschließen. Die Federelemente 54, 54', 56, 56' stützen sich mit ihren in Bearbeitungsrichtung weisenden Enden an einem Bund 82 eines Gehäuses 12 ab. Die Federelemente 54, 54' sind gegenüberliegend angeordnet und wirken mit ihren entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden auf einen radial nach innen gerichteten Bund 106 der Griffelemente 28, 28'. Die Griffelemente 28, 28' sind in ihrer Ausgangsstellung entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 über einen Sicherungsring 100 am Gehäuse 12 gesichert.
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Die Federelemente 54, 54' weisen in axialer Richtung eine größere Länge als die sich ebenfalls gegenüberliegenden Federelemente 56, 56' auf, so daß sich zwischen dem radial nach innen weisenden Bund 106 der Griffelemente 28, 28' und den entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden der Federelemente 56, 56' ein axialer Abstand 98 einstellt.
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Wird der Bohr- und Meißelhammer in einer senkrechten Stellung nach unten betrieben, wirkt die Gewichtskraft des Bohr- und Meißelhammers in Bearbeitungsrichtung 78, so daß von einem Bediener eine relativ kleine Betätigungskraft über die Griffelemente 28, 28' in Bearbeitungsrichtung 78 eingebracht werden muß. Die Federelemente 54, 54' besitzen eine relativ flache Federkennlinie, die derart ausgelegt ist, daß ein sich einstellender Federweg bei einer senkrechten Arbeitsstellung nach unten im Normalfall kleiner ist als der axiale Abstand 98 zwischen den entgegen der Bearbeitungsrichtung 78 weisenden Enden der Federelemente 56, 56' und dem radial nach innen weisenden Bund 106 der Griffelemente 28, 28'.
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Wird mit dem Bohr- und Meißelhammer in einer waagrechten Arbeitsstellung gearbeitet, wirkt die Gewichtskraft des Bohr- und Meißelhammers senkrecht zur Bearbeitungsrichtung 78, und es muß von einem Bediener an den Griffelementen 28, 28' eine größere Betätigungskraft in Bearbeitungsrichtung 78 eingebracht werden als bei einer senkrechten Arbeitsstellung nach unten. Durch die größere eingebrachte Betätigungskraft werden die Federelemente 54, 54' soweit zusammengedrückt, daß der radial nach innen weisende Bund 106 der Griffelemente 28, 28' mit den Federelementen 56, 56' zur Anlage kommt. Die Federkraft der weicheren Federelemente 54, 54' und die Federkraft der härteren Federelemente 56, 56' addieren sich zu einer für eine waagrechte Arbeitsstellung vorteilhaften Federkraft. Die Federwirkung bzw. Isolierwirkung bleibt somit auch bei starkem Andruck erhalten. In senkrechten Arbeitsstellungen nach unten, in waagrechten Arbeitsstellungen und in senkrechten Arbeitsstellungen nach oben ergibt sich stets ein für die entsprechende Arbeitsstellung vorteilhaft ausgelegter Isolierbereich. Anstatt in Umfangsrichtung nebeneinander könnten auch schalenförmige Federelemente mit unterschiedlichen Längen in radialer Richtung übereinander angeordnet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Werkzeug
- 12
- Gehäuse
- 14
- Isoliervorrichtung
- 16
- Isoliervorrichtung
- 18
- Isoliervorrichtung
- 20
- Isoliervorrichtung
- 22
- Griffelement
- 24
- Griffelement
- 26
- Griffelement
- 28
- Griffelement
- 30
- Grifffläche
- 32
- Grifffläche
- 34
- Grifffläche
- 36
- Federeinheit
- 38
- Federeinheit
- 40
- Federeinheit
- 42
- Federeinheit
- 44
- Federelement
- 46
- Federelement
- 48
- Federelement
- 50
- Federelement
- 52
- Federelement
- 54
- Federelement
- 56
- Federelement
- 58
- Bund
- 60
- Zwischenkörper
- 62
- Zwischenkörper
- 64
- Werkzeughalterung
- 66
- Schlagwerkhals
- 68
- Griffelement
- 70
- Schwenkverbindung
- 72
- Isoliervorrichtung
- 74
- Bund
- 76
- Sicherungsring
- 78
- Bearbeitungsrichtung
- 80
- Bund
- 82
- Bund
- 84
- Bund
- 86
- Bund
- 88
- Bund
- 90
- Absatz
- 92
- Bund
- 94
- Bund
- 96
- Absatz
- 98
- Abstand
- 100
- Sicherungsring
- 102
- Haltekraft
- 104
- Grifffläche
- 106
- Bund