DE10128077A1 - Vorrichtung zur Führung, Behandlung oder Aufnahme eines laufenden Fadens und Verfahren zur Beeinflussung von Schwingungen in einer derartigen Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Führung, Behandlung oder Aufnahme eines laufenden Fadens und Verfahren zur Beeinflussung von Schwingungen in einer derartigen VorrichtungInfo
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Abstract
Es ist eine Vorrichtung zur Führung, Behandlung oder Aufnahme eines laufenden Fadens mit einem langgestreckten zylinderförmigen Rotationskörper sowie ein Verfahren zur Beeinflussung der Schwingungen in einer derartigen Vorrichtung beschrieben. Hierbei wird erfindungsgemäß eine an dem Rotationskörper angebrachte Ausgleichsmasse während des Betriebes des Rotationskörpers zur Beeinflussung der Eigenfrequenz des Rotationskörpers verändert. Zur Veränderung der Ausgleichsmasse ist eine Ausgleichseinrichtung an dem Rotationskörper ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung, Behandlung oder Aufnahme
eines laufenden Fadens mit einem langgestreckten zylinderförmigen Rotations
körper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Beein
flussung von Schwingungen in einer derartigen Vorrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 12.
In Spinnanlagen oder Textilmaschinen werden derartige Vorrichtungen in unter
schiedlicher Art und Form eingesetzt, um einen oder mehrere Fäden zu führen, zu
behandeln oder aufzunehmen. So werden derartige Vorrichtungen als Galetten
eingesetzt, die zum Fördern, Verstrecken oder Erwärmen von Fäden verwendet
werden. Ebenso sind Vorrichtungen bekannt, die beim Aufwickeln eines Fadens
als Andrückwalze den Faden zu einer Spulenoberfläche führen. Es sind jedoch
auch Vorrichtungen bekannt, welche in Aufspulmaschinen als Spulenhalter eine
Vielzahl von Fäden zu jeweils einer Spule aufwickeln. Alle genannten Vorrich
tungen haben gemein, daß ein langgestreckter zylinderförmiger Rotationskörper
verwendet wird, um den Faden oder die Fäden zu führen, zu behandeln oder auf
zunehmen. Der langgestreckte zylinderförmige Rotationskörper kann hierbei ein
seitig oder an beiden Seiten drehbar gelagert sein, so daß dieser rotierend antrieb
bar ist. Zur Realisierung hoher Fadenlaufgeschwindigkeiten von mehr als 6.000 m/min
muß beispielsweise ein Spulenhalter je nach Durchmesser der Spulen von
Anfang bis Ende der Aufwicklung zu einer Spule einen Drehzahlbereich von ca.
2.000 U/min bis 30.000 U/min durchlaufen. Hierbei müssen insbesondere Maße,
die kritischen Drehzahlen, die eine ungedämpfte Schwingung des Rotationskör
pers verursachen, vermieden werden, um die einseitige Lagerung des Rotations
körpers nicht zu zerstören. Eine kritische Drehzahl liegt vor, wenn die Erregerfre
quenz mit der Eigenfrequenz des Rotationskörpers zusammenfällt. Die Eigenfre
quenzen sind von den geometrischen und materialtechnischen Gegebenheiten (E-
Modul) den Lagersteifigkeiten und den Massen des Systems abhängig. Die resul
tierenden Amplituden sind von der Erregerfrequenz den Eigenfrequenzen des Sy
stems, den Unwuchtmassen und der Dämpfung des Systems abhängig.
Zur Beeinflussung der Schwingungen ist beispielsweise aus der EP 0 234 844 eine
Vorrichtung bekannt, bei welcher der Rotationskörper mehrere Ausgleichmassen
aufweist, um die Unwuchtmassen und damit die resultierenden Schwingungsam
plituden zu reduzieren. Hierzu ist eine sehr langwierige und kostspielige Aus
wuchtung nötig, um die erforderliche Auswuchtgüte zu erreichen. Wenn während
des Lebenszyklus einer Vorrichtung neue Unwuchten an dem Rotationskörper
entstehen, kann unter Umständen eine neue Auswuchtung nötig werden. Als Bei
spiel sind wartungsbedingte Demontagen und anschließende Montagen zu nen
nen, bei denen erneute Unwuchten erzeugt werden könnten.
Aus der DE 42 40 920 A1 ist eine weitere Vorrichtung bekannt, bei welcher die
auftretenden Schwingungen durch den Einsatz von einem Dämpfer gedämpft
werden. Zur Dämpfung ist in dem Maschinengestell der Vorrichtung ein Vibrati
onsabsorber angeordnet. Derartige Vibrationsabsorber zeigen nur in einem relativ
eingeengten Frequenzbereich ein optimales Dämpfungsverhalten. Damit ist je
doch nicht möglich, die Schwingungen über einen gesamten Drehzahlbereich aus
reichend zu dämpfen. Im Gegenteil werden die Bereiche der kritischen Drehzah
len nur frequenzmäßig verschoben. Zum anderen ist hierbei ein hoher technischer
Aufwand erforderlich, um die erforderlichen Dämpfungswerte insbesondere bei
Betrieb der Vorrichtung im Bereich der Eigenfrequenzen zu erreichen. Zudem
wird hier mechanische Energie in thermische Energie durch Reibung umgewan
delt, die zu weiteren Nachteilen führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit einem langge
streckten zylinderförmigen Rotationskörper sowie ein Verfahren zur Beeinflus
sung von Schwingungen in einer derartigen Vorrichtung zu schaffen, bei welcher
bzw. durch welchen ein Betrieb des Rotationskörpers im Bereich seiner Eigenfre
quenzen vermieden wird, ohne den Betriebsdrehzahlbereich zu verändern.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
nach Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch
12 gelöst.
Die Erfindung beschreitet einen gegenüber den bekannten Vorrichtungen gänzlich
neuen Lösungsweg. Hierbei werden nicht die resultierenden Schwingungen ge
dämpft bzw. die Unwuchten reduziert, sondern es wird verhindert, daß der Rotati
onskörper im Bereich der Eigenfrequenzen betrieben wird. Hierzu wird die Be
schaffenheit einer an dem Rotationskörper angebrachten Ausgleichsmasse derart
verändert, daß eine Erhöhung oder eine Absenkung der Eigenfrequenz des Rotati
onskörpers auftritt. Durch derartige Frequenzverschiebung der Eigenfrequenz
kann das Auftreten kritischer Drehzahlen innerhalb des Betriebsdrehzahlbereichs
vorteilhaft vermieden werden. Hierzu ist eine Ausgleichseinrichtung an dem Ro
tationskörper ausgebildet, die die Änderung der Ausgleichsmasse zum Zwecke
der Beeinflussung der Eigenfrequenz des Rotationskörpers verändert.
Zur Änderung der Ausgleichsmasse sind grundsätzlich zwei Varianten möglich.
Bei einer ersten Variante wird die Lage der Ausgleichsmasse vorzugsweise in
Längsrichtung des Rotationskörpers verändert. Damit läßt sich die Ausgleichs
masse in beliebiger Lage am Rotationskörper positionieren, so daß eine optimale
Beeinflussung der Eigenfrequenz gewährleistet ist.
Die Ausgleichseinrichtung wird hierbei vorteilhaft durch eine Linearführung, in
welcher die Ausgleichsmasse beweglich führbar ist, und einen Bewegungsaktor
zum Bewegen und Festsetzen der Ausgleichsmasse gebildet. Diese Ausbildung ist
insbesondere für lang auskragende Rotationskörper wie beispielsweise Spulen
halter oder Andrückwalzen vorteilhaft.
Die Linearführung könnte hierbei durch einen innerhalb des Rotationskörpers
angeordneten Zylinder gebildet sein. In dem Zylinder ist die als Kolben ausgebil
dete Ausgleichsmasse beweglich angeordnet. Zum Bewegen und Festsetzen des
Kolbens wird der Bewegungsaktor dabei durch eine Pneumatikeinheit gebildet,
die mittels Leitungen mit zumindest einem Ende des Zylinders verbunden ist.
Somit kann jede beliebige Position innerhalb des Zylinders von dem Kolben bzw.
der Ausgleichsmasse eingenommen werden. Die Pneumatikeinheit befindet sich
außerhalb des Rotationskörpers.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung weist der Kolben einen elasti
schen Mantel auf, welcher durch wechselnde Belastung des Kolbens einen mini
malen Durchmesser oder einen maximalen Durchmesser bildet. Dabei ist der ma
ximale Durchmesser derart bemessen, daß der Kolben innerhalb des Zylinders
fixiert ist.
Bei einer zweiten grundsätzlichen Variante zur Beeinflussung der Ausgleichs
masse wird vorgeschlagen, das Gewicht der Ausgleichsmasse an dem Rotations
körper zu verändern. Durch die Erhöhung oder die Absenkung des Gewichtes der
Ausgleichsmasse am Rotationskörper läßt sich die Eigenfrequenz des Rotations
körpers in gewünschter Weise vorteilhaft beeinflussen.
Eine besonders einfache Ausführung bildet hierbei die vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung gemäß Anspruch 7. Dabei ist die Ausgleichseinrichtung durch ei
nen Speicher, in welchem die als ein Fluid ausgebildete Ausgleichsmasse auf
nehmbar ist und durch ein Ablaßaktor zur Förderung des Fluids gebildet. Je nach
gewünschten Zustand der Ausgleichsmasse wird durch den Ablaßaktor Fluid in
den Speicher gefördert oder eine bestimmte Menge des Fluids aus dem Speicher
herausgefördert.
Um eine feste Einspannung der Fluidmenge zu ermöglichen, ist die erfindungs
gemäße Vorrichtung vorteilhaft nach den Merkmalen des Anspruchs 8 ausgebil
det. Hierbei wird der Speicher durch eine Druckkammer innerhalb des Rotations
körpers gebildet. Die Druckkammer enthält einen beweglich geführten Druckring,
der die Druckkammer gegenüber einem Fluideinlaß abdichtet. Der Fluideinlaß ist
mit dem außerhalb des Rotationskörpers angeordneten Ablaßaktor verbunden.
Somit wird bei Förderung des Fluids der Druckring innerhalb der Druckkammer
gegenüber einem Luft- oder Gaspolster verschoben.
Der Ablaßaktor wird vorteilhaft durch einen teilweise mit einem Fluid gefüllten
Behälter und einer steuerbaren Druckquelle gebildet. Durch einen Überdruck im
Behälter läßt sich eine bestimmte Fluidmenge vorteilhaft in die Druckkammer
fördern. Hierbei kann der Überdruck innerhalb des Behälters unmittelbar in der
Flüssigkeit oder durch ein Luft- oder Gaspolster innerhalb des Behälters erreicht
werden.
Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, die beiden Varianten zu ver
knüpfen, so daß die Ausgleichsmasse in Lage und Gewicht änderbar ist.
Zur Gewährleistung, daß während des gesamten Drehzahlbereichs kein kritischer
Zustand erreicht wird, wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung die Schwingung des Rotationskörpers durch einen Schwingungssensor ge
messen. Dabei sind der Schwingungssensor und die Ausgleichseinrichtung zur
Veränderung der Ausgleichsmasse über eine Steuereinheit gekoppelt. Somit las
sen sich gezielte Veränderungen rechtzeitig ohne größere Verzögerung an dem
Rotationskörper einleiten.
Zur Beeinflussung der Eigenfrequenzen höherer Ordnung ist die Weiterbildung
der Erfindung gemäß Anspruch 11 besonders vorteilhaft. Hierbei können mehrere
Ausgleichsmassen gleichzeitig an dem Rotationskörper verändert werden, so daß
höhere Schwingungsformen vorteilhaft in nicht kritische Bereiche verschoben
werden können.
Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie das er
findungsgemäße Verfahren sind unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 und 2 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 3 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Vorrichtung;
Fig. 4 schematisch zwei Eigenschwingungsformen eines zweiseitig gela
gerten Rotationskörpers;
Fig. 5 schematisch eine Eigenschwingungsform eines einseitig gelagerten
Rotationskörpers.
In Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor
richtung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht in Längsrichtung,
wobei nur die für die Erfindung wesentlichen Bestandteile der Vorrichtung ge
zeigt sind. In Fig. 2 ist eine Detailansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1
gezeigt. Die nachfolgende Beschreibung gilt für beide Fig. 1 und 2, insoweit
kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren genommen ist.
Das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung weist einen lang auskragenden zylin
derförmigen Rotationskörper 1 auf. Der Rotationskörper 1 ist an einem Ende mit
einem Träger 24 durch die Lager 25 drehbar gelagert. Derartige Vorrichtungen
werden als Galetten oder Überlaufrollen zur Führung und Förderung von Fäden
eingesetzt. Dabei könnte der Rotationskörper 1 mit einem elektrischen Antrieb
(hier nicht dargestellt) angetrieben werden. Es ist jedoch auch möglich, daß der
Rotationskörper 1 durch Friktion zur Drehung angetrieben wird.
Im Innern des Rotationskörpers 1 ist eine Ausgleichsmasse 2 angeordnet, die
mittels einer Ausgleichseinrichtung 3 in Längsrichtung des Rotationskörpers 1
verstellbar ist. Hierzu wird die Ausgleichsmasse 2 in einer Linearführung 4 ge
führt. Die Linearführung ist als ein Zylinder 7 ausgebildet, der sich im wesentli
chen über die gesamte Länge des Rotationskörpers 1 erstreckt. Im Innern des Zy
linders 7 wird die als Kolben 6 ausgebildete Ausgleichsmasse geführt. An dem
zum Lagerende hingewandten Ende des Zylinders 7 ist eine Öffnung 12 vorgese
hen, die über einen Kanal 11 und eine Leitung 10.1 mit einer Pneumatikeinheit 5
verbunden ist. An dem gegenüberliegenden Ende des Zylinders 7 ist eine Öffnung
15 ausgebildet, die über die Ringkammer 14, über ein Nutensystem 13, das zwi
schen dem Zylinder 7 und dem Mantel 8 des Rotationskörpers 1 ausgebildet ist
und einen Kanal 42, mit der Leitung 10.2 und der Pneumatikeinheit 5 verbunden.
Hierzu ist im Träger 24 eine Drehdurchführung 43 zwischen der Leitung 10.2 und
dem Kanal 42 am Lagerende des Rotationskörpers 1 ausgebildet. Die Pneumati
keinheit 5, die den Bewegungsaktor zur Lageveränderung der Ausgleichsmasse 2
darstellt, ist über die Steuereinheit 23 mit einem am Lagerende des Rotationskör
pers 1 vorgesehenen Schwingungssensor 22 gekoppelt.
Der in dem Zylinder 7 geführt Kolben 6, der die Ausgleichsmasse 2 bildet, ist in
Fig. 2 näher dargestellt. Hierbei zeigt Fig. 2.1 den Kolben 6 in einem nicht fixier
ten Zustand und die Fig. 2.2 in einem fixierten Zustand innerhalb des Zylinders 7.
Der Kolben 6 weist an den Stirnseiten jeweils eine Gleitplatte 16.1 und 16.2 auf,
die dichtend in dem Zylinder 7 geführt sind. Zwischen den Gleitplatten 16 ist eine
Druckfeder 17 eingespannt. Dabei werden die Gleitplatten 16.1 und 16.2 durch
einen elastischen Mantel zusammengehalten. Der durch den Mantel 18 und die
Gleitplatten 16.1 und 16.2 definierte Innenraum ist mit einem Fluid 19 gefüllt.
Während des Betriebes des Rotationskörpers 1 wird der Kolben 6 zunächst in ei
ner vorgewählten Position innerhalb des Zylinders 7 fixiert, wie in Fig. 2.2 darge
stellt. Hierzu wird über die Pneumatikeinheit 5 in dem Zylinder 7 auf dem zum
Lagerende hingewandten Ende des Kolbens ein Überdruck p1 und auf der gegen
überliegenden Seite des Kolbens 6 ein Innendruck p2 erzeugt. Dabei werden die
Überdrücke p1 und p2 derart eingestellt, daß die aus der Druckdifferenz resultie
rende Kraft größer als die von der Druckfeder ausgeübte Kraft ist. Somit werden
die Gleitplatten 16.1 und 16.2 gegeneinander gedrückt, so daß das eingespannte
Fluid 19 dem Mantel 18 aus einem minimalen Durchmesser in einen maximalen
Durchmesser überführt. Dabei wird der elastische Mantel an die Innenwand des
Zylinders 7 gedrück. Der Kolben 6 ist fest mit dem Zylinder 7 verbunden. Es ist
keine Relativbewegung möglich, so daß die Masse des Kolbens 6 schwingungs
technisch voll wirksam wird.
Während des Betriebes des Rotationskörpers 1 werden die Signale des Schwin
gungssensors 22 durch die Steuereinheit 23 empfangen und bewertet. Für den
Fall, daß eine Erregerfrequenz festgestellt wird, die in die Nähe einer Eigenfre
genz gelangt, wird über die Steuereinheit 23 die Pneumatikeinheit 5 aktiviert. Die
Druckdifferenz zwischen den Überdrücken p1 und p2 wird verändert, so daß zu
nächst die Gleitplatten 16.1 und 16.2 durch die Druckfeder 7 in ihre Ausgangslage
zurückgedrückt werden. Nun läßt sich durch Erhöhung des Überdruckes p1 der
Kolben 6 innerhalb des Zylinders 7 in Richtung zum freien Ende des Rotations
körpers 1 hin verschieben, wie in Fig. 2.1 dargestellt. So könnte beispielsweise
der Kolben 6 sich an dem Anschlag 20 befinden. Dabei ist der Überdruck p1 < p2.
Die aus der Druckdifferenz resultierende Kraft, die auf den Kolben 6 einwirkt, ist
größer als die Federkraft, so daß der Kolben 6 an dem Anschlag 20 innerhalb des
Zylinders 7 fixiert ist. Hieraus resultiert eine bestimmte Eigenfrequenz des Rota
tionskörpers. Wenn die Erregungsfrequenz sich der Eigenfrequenz des Rotations
körpers 1 nähert, was durch den Schwingungssensor 22 der Steuereinheit 23 si
gnalisiert wird, erfolgt eine Veränderung der Druckeinstellung in dem Zylinder 7
derart, daß der Druck p1 < p2 eingestellt wird. Dabei ist die aus der Druckdifferenz
resultierende Kraft kleiner als die Federkraft, so daß der Kolben, wie in Fig. 2.1
dargestellt, sich im entspannten Zustand befindet. Der Kolben 6 wird an den An
schlag 21 auf der gegenüberliegenden Seite des Zylinders 7 verschoben. Sobald
der Kolben 6 den Anschlag 21 erreicht hat, was beispielsweise über einen Kon
taktsensor der Steuereinheit übermittelt wird, erfolgt eine Änderung der Druckdif
ferenz derart, daß der Kolben in dem Zylinder 7 festgesetzt wird. Damit weist der
Rotationskörper 1 eine veränderte Eigenfrequenz auf.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung schematisch dargestellt, wobei die für die Erfindung wesentlichen Bestand
teile in einer Schnittdarstellung gezeigt sind. In Fig. 3.1 ist die Vorrichtung in
einem Zustand gezeigt, bei welchem der Rotationskörper eine minimale Aus
gleichsmasse aufweist. In Fig. 3.2 ist dagegen der Zustand mit maximaler Aus
gleichsmasse dargestellt. Die nachfolgende Beschreibung gilt für beide Fig.
3.1 und 3.2.
Das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung besitzt einen lang auskragenden Rotati
onskörper 1, der in dem Träger 24 gelagert ist. Der Rotationskörper 1 ist nicht in
seiner ganzen Länge gezeigt, was durch eine Bruchlinie symbolisiert ist. Bei die
sem Ausführungsbeispiel sind am Umfang des Rotationskörpers 1 mehrere Hül
sen 44 aufgespannt, die zur Aufnahme jeweils eines Fadens dienen. Dieses Vor
richtungsbeispiel wird in Aufspulmaschinen zum Aufwickeln von Fäden einge
setzt.
Der Rotationskörper 1 ist durch die Lager 25 in dem Träger 24 gelagert. Innerhalb
des Rotationskörpers 1 ist ein Fluid 32 eingebracht, das als Ausgleichsmasse am
Rotationskörper 1 wirksam ist. Die Ausgleichseinrichtung 3 besteht hierbei aus
einem innerhalb des Rotationskörpers 1 aufgenommenen Speichers 30 sowie ei
nem Behälter 28, der über einen Auslaßaktor 29 mit einer Steuereinheit 23 ver
bunden ist. Die Steuereinheit 23 ist mit einem Schwingungssensor 22 gekoppelt,
welcher am Lagerende des Rotationskörpers 1 die Schwingungen erfaßt. In dem
Speicher 30 innerhalb des Rotationskörpers 1 ist eine Druckkammer 31 gebildet,
die durch einen Druckring 26 gegenüber einen in den Speicher 30 mündenden
Fluideinlaß 33 abgedichtet ist. Der Druckraum 31 ist vorzugsweise mit einem
gasförmigen Medium gefüllt.
Der Fluideinlaß 33 ist über die Kanäle 36 und 37 mit einem Fluidauslaß 34 an
dem Rotationskörper 1 verbunden. Am Lagerende des Rotationskörpers 1 mündet
der Fluidauslaß 34 in einem umlaufende Ringnut 39, der eine Ringnut 40 in dem
Träger 24 gegenüberliegt. Die Ringnut 39 und die Ringnut 40 sind über die Dich
tringe 27.1 und 27.2 nach außen hin abgedichtet. Die Ringnut 40 ist über eine
Bohrung 41 mit einer Flüssigkeitsleitung 35 mit dem Behälter 28 verbunden. Der
Behälter 28 ist zum Teil mit dem Fluid 32 und zum Teil mit einem gasförmigen
Medium gefüllt. Zwischen dem gasförmigen Medium und dem Fluid 32 ist eine
Trennmembran 38 vorgesehen. Das gasförmige Medium wird dabei über den
Auslaßaktor 29, der als Druckquelle ausgebildet ist, in den Behälter 28 einge
bracht.
Im Betrieb wird der Rotationskörper 1 durch einen am Lagerende vorgesehenen
elektrischen Antrieb angetrieben. Dabei werden auf den aufgespannten Hülsen 42
zulaufende Fäden zu Spulen aufgewickelt. Hierbei könnte der Rotationskörper 1
in einem Zustand betrieben werden, bei welchem die Ausgleichsmasse ein mini
males Gewicht aufweist, wie in Fig. 3.1 dargestellt. In einem zweiten Zustand
könnte der Rotationskörper 1 in einen Zustand versetzt werden, in welchem die
Ausgleichsmasse ein maximales Gewicht einnimmt, wie in Fig. 3.2 gezeigt. Hier
zu läßt sich die Druckquelle 29 über die Steuereinheit 23 derart steuern, daß sich
innerhalb des Behälters 28 der anstehende Überdruck p3 gegenüber dem in der
Druckkammer 31 vorherrschenden Überdruck p4 erhöht oder verringert. Für den
Fall, daß p3 größer ist als der Überdruck p4 in der Druckkammer wird der Druck
ring 26 in dem Speicher 30 bis zum gegenüberliegenden Anschlag verschoben.
Das Volumen der. Druckkammer 31 verringert sich. Demgegenüber vergrößert
sich das aufgenommene Volumen des Fluids 32 innerhalb des Speichers 30. Das
Gewicht der Ausgleichsmasse wurde vergrößert, so daß die Eigenfrequenz des
Rotationskörpers einen veränderten Wert annimmt. Durch die Steuerung des
Druckes p3 ist die Eigenfrequenz des Rotationskörpers 1 steuerbar. Durch die
Auswertung der vom Schwingungssensor 22 gemessenen Schwingungen des Ro
tationskörpers 1 kann die Eigenfrequenz des Rotationskörpers 1 verändert werden,
so daß der Betrieb des Rotationskörpers 1 im kritischen Eigenfrequenzbereich
vermieden wird.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise sind in den Fig. 4 und 5 einige Schwin
gungsformen eines zweiseitig gelagerten Rotationskörpers (Fig. 4) sowie eines
einseitig gelagerten Rotationskörpers (Fig. 5) dargestellt. Die Eigenfrequenzen
eines schwingenden Systems haben immer definierte Eigenformen. Ist eine Masse
ml in den Bereichen der maximalen Auslenkungen der jeweiligen Eigenfrequenz
angebracht, hat sie als träge Masse einen großen Einfluß auf die resultierenden
Eigenfrequenzen des Rotationskörpers. Ist die träge Masse m1 in den Knoten
punkten angebracht, so hat sie einen sehr geringen Einfluß. Bei gleichbleibendem
System sinkt die jeweilige Eigenfrequenz, je näher die Masse m1 im Bereich der
maximalen Auslenkung der Eigenfrequenz ist.
Die Positionierung der Massen zur Beeinflussung der ersten Eigenfrequenz einer
beidseitig eingespannten Galette ist in Fig. 4.1 und die Positionierung zur Beein
flussung der zweiten Eigenfrequenz in Fig. 4.2 dargestellt. Hierbei wurden zur
Beeinflussung der zweiten Eigenfrequenz die gleich großen Massen m1 und m2
positioniert. Bei einer Ausgleichsmasse m1 wurde die Positionierung gemäß Fig.
4.1 bei einer beidseitig eingespannten Galette festgestellt, daß die Eigenfrequenz
relativ um 17% verändert werden konnte. Dagegen wurde bei der Eigenfrequenz
zweiter Ordnung nur eine geringe Veränderung registriert. Bei Verwendung zwei
er Ausgleichsmassen gemäß Fig. 4.2 konnte dagegen auch bei der Eigenfrequenz
zweiter Ordnung eine Änderung der Eigenfrequenz von ca. 15% erreicht werden.
In Fig. 5 ist die Eigenschwingungsform erster Ordnung eines einseitig einge
spannten Rotationskörpers gezeigt. Hierbei ist die Ausgleichsmasse m1 bei der
oberen Ausführung am Einspannende und bei der unteren Ausführung am freien
Ende des Rotationskörpers positioniert. Bei einer derart ausgebildeten Galette
wurde festgestellt, daß die Positionsänderung der Ausgleichsmasse die Verände
rung der Eigenfrequenz relativ von mehr als 20% ermöglichte. Der Effekt der Ei
genfrequenzverschiebung hängt einerseits von dem Verhältnis der Eigenmasse des
Rotationskörpers zu der Ausgleichsmasse und andererseits von der Positionierung
der Ausgleichsmasse relativ zu den Knotenpunkten der Eigenfrequenzen ab.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren
zeichnen sich dadurch aus, daß das Schwingungsverhalten des Rotationskörpers
ohne ein aufwendiges Dämpfungssystem beeinflußt werden kann. Für den Fall,
daß sich die Erregerfrequenzen durch Änderungen von Betriebszuständen (Pro
zeßgeschwindigkeiten, Massezuwachs während einer Spulreise) der Resonanzfre
quenz nähert, so kann diese vorteilhaft verschoben werden, so daß die Eigenfre
quenz weiterhin oberhalb der Erregerfrequenz oder die Eigenfrequenz unterhalb
der Erregerfrequenz liegt.
1
Rotationskörper
2
Ausgleichsmasse
3
Ausgleichseinrichtung
4
Linearführung
5
Bewegungsaktor, Pneumatikeinheit
6
Kolben
7
Zylinder
8
Mantel
10
Leitungen
11
Kanal
12
Öffnung
13
Längsnutensystem
14
Ringkammer
15
Öffnung
16
Gleitplatte
17
Spiralfeder
18
Mantel
19
Fluid
20
Anschlag
21
Anschlag
22
Schwingungssensor
23
Steuereinheit
24
Träger
25
Lager
26
Druckring
27
Dichtring
28
Behälter
29
Ablaßaktor, Druckquelle
30
Speicher
31
Druckkammer
32
Fluid
33
Fluideinlaß
34
Fluidauslaß
35
Flüssigkeitsleitung
36
Kanal
37
Kanal
38
Trennmembran
39
Ringnut
40
Ringnut
41
Bohrung
42
Kanal
43
Drehdurchführung
44
Hülsen
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Führung, Behandlung oder Aufnahme eines laufenden Fadens
mit einem langgestreckten zylinderförmigen Rotationskörper (1), welcher zu
mindest einseitig drehbar gelagert ist und welcher eine Ausgleichsmasse (2)
zur Beeinflussung von Schwingungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Ausgleichseinrichtung (3) zur Änderung der Ausgleichsmasse (2) wäh
rend des Betriebes an dem Rotationskörper (1) ausgebildet ist, wobei durch
die Änderung der Ausgleichsmasse (2) eine Beeinflussung der Eigenfrequenz
des Rotationskörpers (1) bezweckt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgleichseinrichtung (3) mit der Ausgleichsmasse (2) derart zusammen
wirkt, daß die Lage der Ausgleichsmasse (2) an dem Rotationskörper (1) vor
zugsweise in axialer Richtung veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgleichseinrichtung eine Linearführung (4), in welcher die Ausgleichs
masse (2) beweglich führbar ist, und einen Bewegungsaktor (23) zum Bewe
gen und Festsetzen der Ausgleichsmasse (2) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Linearführung (4) durch einen innerhalb des Rotationskörpers (1) ange
ordneten Zylinder (7) gebildet ist, welcher die als Kolben (6) ausgebildete
Ausgleichsmasse (2) aufnimmt, und daß der Bewegungsaktor durch eine
Pneumatikeinheit (23) gebildet ist, die mittels Leitungen (10.1, 10.2) mit zu
mindest einem Ende des Zylinders (7) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (6) einen elastischen Mäntel (18) aufweist, welcher durch wech
selnde Belastungen des Kolbens (6) einen minimalen Durchmesser oder einen
maximalen Durchmesser aufweist, wobei der maximale Durchmesser derart
bemessen ist, daß der Kolben (6) innerhalb des Zylinders (7) fixiert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgleichseinrichtung (3) mit der Ausgleichsmasse (2) derart zusammen
wirkt, daß das Gewicht der Ausgleichsmasse (2) an dem Rotationskörper ver
änderbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgleichseinrichtung (3) einen Speicher (30), in welchem die als ein
Fluid (32) ausgebildete Ausgleichsmasse (2) aufnehmbar ist, und einen Ab
laßaktor (29) zur Förderung des Fluids (32).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Speicher (30) durch eine Druckkammer (31) innerhalb des Rotationskör
pers (1) gebildet ist, daß die Druckkammer (31) gegenüber einem Fluideinlaß
(33) einen beweglich geführten Druckring (26) enthält, welcher die Druck
kammer (31) gegenüber dem Fluid (32) abdichtet, und daß der Fluideinlaß
(33) mit dem außerhalb des Rotationskörpers (1) angeordneten Ablaßaktor
(23) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ablaßaktor durch einen teilweise mit dem Fluid (32) gefüllten Behälter
(28) und einer steuerbaren Druckquelle (29) gebildet ist, wobei der Behälter
(28) mit dem Fluideinlaß (33) des Speichers (30) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schwingungssensor (22) zur Messung der Schwingungen des Rotationskör
pers (1) vorgesehen ist und daß der Schwingungssensor (22) und die Aus
gleichseinrichtung (3) durch eine Steuereinheit (23) gekoppelt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Ausgleichsmassen an dem Rotationskörper (1) angeordnet sind, die
mit der Ausgleichseinrichtung (3) zusammenwirken.
12. Verfahren zur Beeinflussung von Schwingungen in einer Vorrichtung zur
Führung, Behandlung oder Aufnahme eines laufenden Fadens, bei welcher ein
langgestreckter zylinderförmiger Rotationskörper im Betrieb rotierend ange
trieben wird und bei welchem dem Rotationskörper vor Betrieb eine Aus
gleichsmasse zugefügt wurde,
dadurch gekennzeichnet, daß
während des Betriebes des Rotationskörpers die Beschaffenheit der Aus
gleichsmasse zur Erhöhung oder Absenkung der Eigenfrequenz des Rotati
onskörpers verändert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lage der Ausgleichsmasse vorzugsweise in Längsrichtung des Rotations
körpers verändert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gewicht der Ausgleichsmasse an dem Rotationskörper verändert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Änderung der Beschaffenheit der Ausgleichsmasse in Abhängigkeit von
einer gemessenen Schwingung des Rotationskörpers erfolgt.
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DE2001128077 DE10128077A1 (de) | 2001-06-09 | 2001-06-09 | Vorrichtung zur Führung, Behandlung oder Aufnahme eines laufenden Fadens und Verfahren zur Beeinflussung von Schwingungen in einer derartigen Vorrichtung |
CH7972002A CH695733A5 (de) | 2001-06-09 | 2002-05-10 | Vorrichtung zur Führung, Behandlung oder Aufnahme eines laufenden Fadens und Verfahren zur Beeinflussung von Schwingungen in einer derartigen Vorrichtung. |
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE10128077A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005123878A1 (de) | 2004-06-18 | 2005-12-29 | Merck Patent Gmbh | Flüssigkristallines medium |
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2001
- 2001-06-09 DE DE2001128077 patent/DE10128077A1/de not_active Withdrawn
-
2002
- 2002-05-10 CH CH7972002A patent/CH695733A5/de not_active IP Right Cessation
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WO2010121780A3 (de) * | 2009-04-24 | 2011-12-22 | Nkt Cables Gmbh | Wickelgutspule zur aufnahme von lade- und verseilgut |
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Publication number | Publication date |
---|---|
CH695733A5 (de) | 2006-08-15 |
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