DE10128039A1 - Geländerholm für Gerüstgeländer - Google Patents
Geländerholm für GerüstgeländerInfo
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Abstract
Es ist ein Geländerholm offenbart für an Baugerüsten, insbesondere Modulgerüsten, anzubringende Geländer, der an Modultellern der senkrechten Gerüststiele lösbar zu montieren ist, wobei der Geländerholm eine Stange aufweist, an deren beiden Enden jeweils Kupplungselemente vorgesehen sind, welche eine lösbare Verbindung zu benachbarten Gerüststielen herstellen. Das an einem Ende der Stange angeordnete Kupplungselement ist ein horizontal auf ein Gerüststiel passendes Steckelement und das am anderen Ende der Stange angeordnete Kupplungselement ein in einen Modulteller einhängbares Element.
Description
Die Erfindung betrifft einen Geländerholm für an Baugerüsten, insbesondere
Modulgerüsten, anzubringende, als Absturzsicherung dienende Geländer, die an
Modulscheiben der senkrechten Gerüststiele lösbar zu montieren sind. Dieser
Geländerholm weist eine Stange auf, an deren beiden Enden jeweils
Kupplungselemente vorgesehen sind, welche eine lösbare Verbindung zu
benachbarten Gerüststielen herstellen.
Einrichtungen, die ein Abstürzen von Personen verhindern, müssen an allen
Arbeitsplätzen und Verkehrswegen vorhanden sein, wenn die Absturzhöhe mehr
als 2,00 Meter beträgt. Diese Forderung ist erfüllt, wenn an Gerüsten wie
Baugerüsten ein Seifenschutz angebracht ist, der in Abmessungen und
Ausführung der deutschen Norm DIN 4420, Teil 1, entspricht.
Es ist bekannt, Gerüste mit einem Seitenschutz zu versehen, der aus wenigstens
einem Geländerholm, eine Zwischenholm und einem Bodenbrett besteht.
Bei sogenannten Modulgerüsten gibt es zwei Möglichkeiten, den Geländerholm
und den Zwischenholm zu montieren:
- a) der Geländerholm und auch der Zwischenholm besteht jeweils aus einem Rohr-Riegel, der an seinen beiden Enden Kupplungselemente aufweist. Ein bekanntes Kupplungselement besteht aus einem Knotenanschluss, vorzugsweise aus Gusseisen, sowie einem Keil aus Flachstahl. Der Rohr-Riegel wird dabei mit dem Knotenanschluss auf den Modulteller eines vertikalen Gerüstrohres oder Gerüststieles aufgeschoben und mittels des Keiles, der durch den Modulteller hindurchgeführt wird, gesichert. Modulknoten dieser Art sind beispielsweise in der DE 37 15 296 C2 und der DE-PS 24 49 124 offenbart.
- b) Der Geländerholm und auch der Zwischenholm besteht jeweils aus einem Rohr, das an seinen beiden Enden je einen Haken aufweist. Der so ausgebildete Geländerholm wird entsprechend der durch die Formgebung des Hakens vorgegebenen Bewegungsrichtung in die profilierte Modulscheibe eines vertikalen Gerüstrohres oder Gerüststieles eingefädelt und eingehängt. Die Sicherung ergibt sich durch die Formgebung des Hakens und die Form der Modulscheibe. Vergleiche hierzu die europäische Patentanmeldung EP 99120426.4.
Beide Arten der zuvor genannten Geländerholme sind schwierig zu montieren und
zu demontieren und in der Montageposition unsicher.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Geländerholm zu schaffen, der
in einfacher Weise aus einer abgesicherten Position eines Gerüstes montiert und
auch wieder demontiert werden kann und der außerdem eine wirksame
Abhebesicherung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Geländerholm gelöst, welcher
die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der vom Anspruch 1 abhängigen
Unteransprüche.
Die neue Konstruktion des Geländerholms ermöglicht die Montage und
Demontage desselben aus einer gesicherten Position des Gerüstbauers, wie Fig.
5 zeigt.
Die erfindungsgemäßen Kupplungselemente weisen keine Gussteile und auch
keinen Stahlkeil auf, sodass die Konstruktion des neuen Geländerholms
gegenüber bekannten Lösungen mit Rohr-Riegel einfacher und damit preiswerter
zu fertigen ist.
Da die Modulteller der vertikalen Gerüststiele einen erhöhten äußeren Rand
aufweisen, bietet der verschiebbare Bolzen des neuen Geländerholmes in der
zurückgezogenen oberen Stellung und bei vertikaler Last auf das Geländergerüst
eine horizontale Ausfallsicherung, wie Fig. 4 zeigt, weil das den verschiebbaren
Bolzen aufweisende Ende des Geländerholms zum Entfernen von dem
Modulteller angehoben werden muss.
Da in einigen Ländern die Höhe der Geländerholme größer ist, kann ein bekannter
Rohr-Riegel als Seitenschutz nicht eingesetzt werden. Der erfindungsgemäße
Geländerholm ist hingegen auch in diesem Falle einsetzbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Geländerholms schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 im oberen Teil den in ein Modulgerüst eingesetzten Geländerholm
in der Betriebsposition und im unteren Teil den in das Modulgerüst
eingebauten Geländerholm in Draufsicht,
Fig. 2 das an einem Ende des Geländerholmes vorgesehene
Kupplungselement in der Betriebsposition in gegenüber Fig. 1
vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Kupplungselement aus Fig. 2,
Fig. 4 das andere Kupplungselement des erfindungsgemäßen
Geländerholmes, ebenfalls in der Einbauposition, und
Fig. 5 eine schematische Darstellung eine Modulgerüstes während der
Montage oder auch Demontage eines erfindungsgemäßen
Geländerholms.
Der in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel gezeigte erfindungsgemäße
Geländerholm 10 weist ein langgestrecktes Hohlprofil, gleich welchen
Querschnitts auf, beispielsweise ein Rohr 1 mit einem Außendurchmesser von
48,3 mm. An einem Ende dieses Rohres befindet sich eine gabelförmige
Halbklaue 2, die auf der Mittelachse des Rohres 1 auf der Außenseite desselben
befestigt ist. Diese Halbklaue kann auf einen rohrförmigen Gerüststiel eines in der
Zeichnung nicht näher dargestellten Modulgerüstes aufgesteckt werden und
umgreift diesen vertikalen rohrförmigen Gerüststiel um etwa 180°.
Um 90° versetzt zur plattenförmigen Halbklaue 2 ist ein sich radial zur
Mittelachse 9 des Rohres 1 erstreckender Sicherungshaken 3 befestigt, der unter
einen Modulteller 4 des Modulgerüstes greift, wenn sich der Geländerholm 10 in
der Einbauposition oder Betriebsposition befindet, wie Fig. 1 oben und Fig. 2
zeigen. Der Sicherungshaken 3 dient dabei als Abhebesicherung, lässt aber
aufgrund seiner Ausbildung ein Spiel 11 frei, wenn das Rohr 1 in der in Fig. 2
gezeigten Position auf dem Modulteller 4 aufliegt.
Am anderen Ende des Rohres 1, das insbesondere in Fig. 4 dargestellt ist,
befindet sich ein weiterer Sicherungshaken 3, der in Flucht mit dem ersten
Sicherungshaken 3 sozusagen an der Unterseite des Rohres 1 angebracht ist und
ebenfalls unter den an einem Gerüststiel 5 befestigten Modulteller 4 greifen kann.
Wiederum ist ein Spiel 11 vorgesehen, um die Montage des Geländerholms 10 zu
ermöglichen.
An diesem Ende des Rohres 1 ist in dem Rohr ein Sicherungsbolzen 6 senkrecht
zur Mittelachse des Rohres verschiebbar in das Rohr 1 eingesteckt. Zum Einbauen
des Geländerholms 10 wird dieser Sicherungsbolzen 6 nach oben gezogen und,
wenn sich der Geländerholm in der Einbauposition befindet, nach unten durch
eine in der profilierten Modulscheibe 4 des Gerüstes befindliche Aussparung 7
geschoben.
Der Modulteller 4 des Modulgerüstes hat einen umlaufenden erhöhten Rand 8, auf
den sich das Rohr 1 auflegt, wenn es sich in der Einbauposition auf dem
Modulteller 4 abstützt. Das untere Ende 12 des Sicherungsbolzens 6 ragt in der
zurückgezogenen Position aus dem Rohr 1 heraus, wie Fig. 4 zeigt, sodass der
Geländerholm 10 nicht seitlich von dem betreffenden Modulteller 4 abrutschen
kann. Vielmehr ist es notwendig, das Rohr 1 sowohl zur Montage als auch zur
Demontage von dem betreffenden Modulteller abzuheben. Das Spiel 11
ermöglicht es, weil es größer ist als das aus dem Rohr 1 herausragende untere
Ende des Sicherungsbolzens 12 ist.
Fig. 5 zeigt, wie ein erfindungsgemäßer Geländerholm 10 aus einer mit einer
Absturzsicherung versehenen Position eines Modulgerüstes montiert oder auch
demontiert werden kann.
Die Böden 13 eines Baugerüstes sind bereits verlegt. Zwischen den in Fig. 5
rechts dargestellten Gerüststielen 5 ist auch bereits ein Geländerholm 10 montiert.
Der Gerüstbauer kann daher im durch einen Geländerholm 10 gesicherten Bereich
des Baugerüstes auf dem dort befindlichen Boden 13 stehen und zum nächsten
Gerüststiel 5 des Baugerüstes einen weiteren Geländerholm 10 montieren. Der
Geländerholm wird dabei in einer gewissen Schrägstellung gehalten, damit seine
Halbklaue 2 oberhalb des Modultellers 4 auf den Gerüststiel 5 aufgesteckt werden
kann und der an diesem Ende des Geländerholms 10 befindlichen
Sicherungshaken 3 erst unter den Modulteller 4 greift, wenn der Geländerholm 10
in die horizontale Position abgesenkt wird.
Der Gerüstbauer kann in dieser Position das andere Ende des Geländerholms 10
an einem anderen Modulteller 4 anbringen, wobei es möglich ist, den
Geländerholm 10 so weit zu verschränken, dass er in leicht angehobener Position
von der Seite auf den betreffenden Modulteller 4 aufgebracht wird, bevor der
Sicherungsbolzen 6 in eine Ausscheidung 7 des betreffenden Modultellers 4
geschoben und damit der Geländerholm 10 insgesamt in der Montageposition
verriegelt wird.
Die Demontage der einzelnen Geländerholme 10 erfolgt in einer umgekehrten
Folge der einzelnen Montageschritte.
Claims (6)
1. Geländerholm für an Baugerüsten, insbesondere Modulgerüsten,
anzubringende Geländer, die an Modultellern der senkrechten Gerüststiele
lösbar zu montieren sind, wobei der Geländerholm eine Stange aufweist,
an deren beiden Enden jeweils Kupplungselemente vorgesehen sind,
welche eine lösbare Verbindung zu benachbarten Gerüststielen herstellen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das an einem Ende der Stange (1) angeordnete Kupplungselement ein
horizontal auf einen Gerüststiel (5) passendes Steckelement (2) und das am
anderen Ende der Stange angeordnete Kupplungselement ein in einen
Modulteller (4) einhängbares Element (6) ist.
2. Geländerholm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das an
einem Ende der Stange (1) angeordnete Kupplungselement eine auf einen
Gerüststiel aufsteckbare Gabel oder Halbklaue (2) ist.
3. Geländerholm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das am
andere Ende der Stange (1) angeordnete Kupplungselement ein in einen
Modulteller (4) einsteckbarer Bolzen (6) ist.
4. Geländerholm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen
(6) senkrecht zur Längsachse der Stange (1) bewegbar in dieser
unverlierbar gelagert ist.
5. Geländerholm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens unter einem der beiden Kupplungselement (2; 6) ein als
Abhebesicherung dienender, unter einen Modulteller (4) mit Spiel (11)
einrückbarer Haken (3) ist.
6. Geländerholm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stange (1) ein Rohr mit beliebigem Querschnitt ist.
Priority Applications (1)
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DE2001128039 DE10128039B4 (de) | 2001-06-08 | 2001-06-08 | Geländerholm für Gerüstgeländer |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2001128039 DE10128039B4 (de) | 2001-06-08 | 2001-06-08 | Geländerholm für Gerüstgeländer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10128039A1 true DE10128039A1 (de) | 2002-12-12 |
DE10128039B4 DE10128039B4 (de) | 2010-11-04 |
Family
ID=7687755
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2001128039 Expired - Lifetime DE10128039B4 (de) | 2001-06-08 | 2001-06-08 | Geländerholm für Gerüstgeländer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10128039B4 (de) |
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2001
- 2001-06-08 DE DE2001128039 patent/DE10128039B4/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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DE10128039B4 (de) | 2010-11-04 |
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