DE10127485A1 - Steckvorrichtung für ein Elektronikgehäuse - Google Patents
Steckvorrichtung für ein ElektronikgehäuseInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Steckvorrichtung für ein Elektronikgehäuse 4 mit einem Stecker 2, welcher einen Steckerboden 12 zum Einbau in das Elektronikgehäuse und einen mit dem Steckerboden verbundenen Steckerkragen 16 sowie einen Gegenstecker 6 aufweist, welcher einen Gegensteckerkragen 26 zum Überkragen des Steckerkragens 16 aufweist, wobei durch den Steckerboden 12 eine Bohrung 32 zur luftdurchlässigen Verbindung eines Elektronikgehäuse-Innenraumes 8 mit einem Außenraum 10 verläuft. DOLLAR A Um eine sichere und schnelle Beatmung des Elektronikgehäuse-Innenraumes 8 zu ermöglichen und gleichzeitig einen sicheren Schutz vor Eindringen von Feuchtigkeit aus dem Außenraum zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß die Bohrung 32 wenigstens teilweise durch den Steckerkragen 16 verläuft, in einer Außenfläche 22 des Steckerkragens 16 mündet und den Elektronikgehäuse-Innenraum 8 mit der Außenfläche bzw. dem Außenraum 10 verbindet, und eine luftdurchlässige, wasserundurchlässige Abdeckung 34 an der Bohrung 32 vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Steckvorrichtung für ein
Elektronikgehäuse, insbesondere für ein spritzwasserge
schütztes Elektronikgehäuse, insbesondere eines Sensors,
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Elektronikgehäusen ist es oftmals sinnvoll oder er
forderlich, den Innenraum des Elektronikgehäuses zu beat
men, d. h. eine Luftverbindung mit dem Außenraum herzustel
len, damit durch äußere Einflüsse, insbesondere Temperatur-
und Luftdruckänderungen, z. B. auch Höhenänderungen, keine
Druckunterschiede zwischen dem Innenraum und dem Außenraum
auftreten. Ein derartiger Druckausgleich durch die Beatmung
ist insbesondere bei Relativdruck-Sensoren erforderlich, um
die Meßergebnisse nicht zu beeinflussen. Diese Beatmung muß
zwar eine Luftverbindung schaffen, sie darf jedoch nicht
den Eintritt von Feuchtigkeit, insbesondere Spritzwasser in
den Innenraum des Elektronikgehäuses ermöglichen.
Herkömmlicherweise wird bei Elektronikgehäusen von
Drucksensoren im Kraftfahrzeugbereich die für die Beatmung
erforderliche Luftverbindung durch eine kleine Bohrung im
Steckerboden, die den Elektronikgehäuse-Innenraum mit einem
Stecker-Innenraum verbindet, und durch die Kabellitze des
auf den Stecker aufgesetzten Gegensteckers zu einem trocke
nen und geschützten Raum mit Umgebungsdruck, z. B. die Fah
rerkabine des Kraftfahrzeugs, hergestellt.
Eine derartige Beatmung durch die Kabellitzen weist je
doch einige Nachteile auf. Der Luftaustausch zwischen dem
geschützten Raum und dem Innenraum des Elektronikgerätes
ist aufgrund der eventuell größeren Länge der Kabellitze
und dem im allgemeinen kleinen für den Lufttransport geeig
neten freien Querschnitt der Kabellitze sehr gering, so daß
ein Druckausgleich sehr langsam erfolgt. Dieser Luftaus
tausch ist hierbei von den Eigenschaften der Kabellitzen
abhängig und ist daher dem Hersteller des Elektronikgehäu
ses zunächst nicht genau bekannt und kann nicht ohne weite
res beeinflußt werden. Bei unfachgemäßer Reparatur der Ka
bellitzen bzw. des die Kabellitzen enthaltenden Kabelbau
mes, insbesondere bei Lötvorgängen, kann die Beatmungsfunk
tion stärker eingeschränkt oder ganz verhindert werden. Bei
Undichtigkeiten am Stecker ist der Innenraum des Elektro
nikgerätes gefährdet. Weiterhin entsteht durch den Druck
ausgleich über die Kabellitze ein Pumpeffekt, der auch im
Fall kleinster Risse in der Kabelisolierung eventuell
Feuchtigkeit regelrecht in das Kabel pumpen kann, wodurch
Korrosionsausfälle im Kabelbaum auftreten und eventuell
Feuchtigkeit auch in den Innenraum des Elektronikgehäuses
treten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber den
herkömmlichen Steckvorrichtungen für ein Elektronikgehäuse
Verbesserungen zu schaffen und insbesondere eine sichere
und hinreichend schnelle Beatmung des Innenraumes des Elek
tronikgehäuses durch eine geeignete Luftverbindung mit dem
Außenraum zu schaffen, die gegenüber äußerer Feuchtigkeit,
insbesondere auch Spritzwasser, hinreichend geschützt ist.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Steckvor
richtung gelöst, indem die Bohrung wenigstens teilweise
durch den Steckerkragen verläuft, in eine Außenfläche des
Steckerkragens mündet und den Elektronikgehäuse-Innenraum
mit der Außenfläche bzw. dem Außenraum verbindet, und eine
luftdurchlässige, wasserundurchlässige Abdeckung an der
Bohrung vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß wird somit eine direkte Verbindung des
Innenraumes des Elektronikgehäuses mit einem Außenraum ge
schaffen, indem die Bohrung von dem Elektronikgehäuse-
Innenraum über den Steckerboden und den Steckerkragen zu
einer Außenfläche des Steckerkragens führt, auf den der Ge
genstecker mit seinem den Steckerkragen übergreifenden Kra
gen aufgesetzt wird. Dadurch wird eine äußere Abdeckung und
Abdichtung der Bohrung durch den Gegensteckerkragen, insbe
sondere nach Art einer Labyrinthdichtung, erreicht, die äu
ßere Feuchtigkeit, insbesondere Spritzwasser, bereits in
hohem Maße abschirmt. Durch zusätzliche Anbringung einer
luftdurchlässigen, aber wasserundurchlässigen Abdeckung,
insbesondere einer Membran aus einem Mikrofaser-Material,
die z. B. an dem Steckerboden angebracht werden kann, kann
eventuell durch die äußere Abdichtung eintretende Rest
feuchtigkeit aufgehalten werden. Die erfindungsgemäß ausge
bildete Steckvorrichtung schützt den Elektronikgehäuse-
Innenraum zuverlässig auch gegen Wasser beim Reinigen mit
einem Dampfdruckstrahler. Die der Membran vorgeschaltete
Labyrinthdichtung verhindert zuverlässig, daß das Strahl
wasser die Membran direkt beaufschlagen kann. Die Erfindung
gewährleistet einen hohen Schutz ohne zusätzliche Bauteile.
Da die Luftverbindung direkt im Stecker ausgebildet
ist, sind Veränderungen, oder Beeinträchtigungen an anderen
Komponenten, z. B. in den Kabellitzen des Gegensteckers,
unerheblich. Es wird somit eine direkte, sichere gegen Ver
schmutzung geschützte Luftverbindung mit geringer Wegstrec
ke geschaffen, die auf Druckschwankungen schnell reagieren
kann, so daß der Innendruck im Elektronikgehäuse dem unmit
telbaren Druck des Außenbereiches um das Elektronikgehäuse
herum stets schnell und sicher angeglichen werden kann.
Durch die durch die Labyrinthdichtung des Steckers und Ge
gensteckers und die Membran bewirkte zweistufige Abdichtung
und die erfindungsgemäße Ausbildung der Luftverbindung wird
eine überraschend einfache und sichere Beatmung des Elek
tronikgehäuse-Innenraumes ohne Gefahr des Eindringens von
Wasser und Verschmutzungen ermöglicht.
Die Abdichtung wird noch verbessert, wenn die Bohrung
in einer Nut der Außenfläche des Steckerkragens endet, die
zur formschlüssigen Aufnahme von Teilen des Gegensteckers
dienen kann. Dies kann insbesondere ein Bajonettverschluß
bei einer Bajonett-Steckverbindung sein, bei der Rastnasen
des Gegensteckers in die Nut eingreifen, oder eine Schraub
verbindung. Hierdurch wird ein verlängertes Dichtlabyrinth
mit mehreren Berührungspunkten und Windungen gebildet.
Vorteilhaft können das Elektronikgehäuse und der Stec
ker aus einem Stück geformt sein.
Erfindungsgemäß wird neben der Steckvorrichtung für ein
Elektronikgehäuse auch ein Elektronikgehäuse mit einer der
artigen Steckvorrichtung geschaffen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist,
näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch eine erfin
dungsgemäße Steckvorrichtung für ein Elektronikgehäuse.
Die Zeichnung zeigt eine Steckvorrichtung 1 mit einem
Stecker 2, welcher in ein Elektronikgehäuse 4 eingesetzt
ist, und einen auf den Stecker 2 aufgesteckten Gegenstecker
6. Der Stecker 2 trennt einen Elektronikgehäuse-Innenraum 8
von einem Außenraum 10. Das Elektronikgehäuse 4 kann insbe
sondere Teil eines Drucksensors eines Kraftfahrzeugs sein.
Der Stecker 2 weist einen Steckerboden 12 auf, an dem ein
z. B. zylindrischer Steckerkragen 16 angeordnet ist. Der
Steckerkragen 16 umgrenzt einen Stecker-Innenraum 18, der
bei fehlendem Gegenstecker 6 mit dem Außenraum 10 in Ver
bindung steht und von dem Steckerboden 12 gegenüber dem
Elektronikgehäuse-Innenraum 8 getrennt ist. Durch den Stec
kerboden 12 verlaufen elektrische Kontakte 20 z. B. zur
Ausgabe von Signalen. In der zylindrischen Außenfläche 22
des Steckerkragens 16 sind Nuten 24 eines Bajonettver
schlusses ausgebildet.
Der aufgesetzte Gegenstecker 6 weist einen Boden 25 auf
und übergreift mit einem am Boden angeordneten zylindri
schen Kragen 26 den Steckerkragen 16. Hierbei sind Rastna
sen 28 eines Bajonettverschlusses in die Nuten 24 einge
führt. Der eingesetzte Gegenstecker 6 liegt mit seinem Bo
den 25 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 30 auf einer
axialen Stirnfläche des Steckerkragens 16 auf. Der Stecker-
Innenraum 18 ist über den Gegenstecker 6 und die Dichtung
30 gegenüber dem Außenraum 10 abgedichtet.
Eine Bohrung 32 verläuft von dem Elektronikgehäuse-
Innenraum 8 durch den Steckerboden 12 in zumindest im we
sentlichen axialer Richtung durch den Steckerkragen 16 zu
einer der Nuten 24 und endet in der Nut, vorzugsweise am
Nutgrund. Auf der Elektronikgehäuse-Innenraumseiten-Öffnung
der Bohrung 32 des Steckerbodens 12 ist eine luftdurchläs
sige und wasserundurchlässige Membran 34 aus z. B. einem
Mikrofaser-Material angeordnet, z. B. aufgeklebt.
Durch den Kragen 26 des Gegensteckers 6 und den Stec
kerkragen 16 wird entlang der axialen Erstreckung des Stec
kerkragens sowie in der Nut 24 zwischen den Nutwänden und
der Rastnase 28 eine Labyrinthdichtung 33 gebildet, die ein
Eindringen von Feuchtigkeit, auch von Spritzwasser und
Druckwasser aus dem Außenraum 10 in die Bohrung 32 weitge
hend verhindert. Es gelangen allenfalls kleine Feuchtig
keitsmengen in die Bohrung 32, die problemlos von der was
serundurchlässigen Membran 34 abgefangen werden können.
In der Zeichnung und der obigen Beschreibung werden der
Stecker und das Elektronikgehäuse als getrennt miteinander
verbindbare Bauteile dargestellt. Der Stecker und das Elek
tronikgehäuse können aber auch einstückig ausgebildet sein.
Claims (10)
1. Steckvorrichtung für ein Elektronikgehäuse (4), mit
einem mit dem Elektronikgehäuse verbundenen Stecker (2), welcher einen Steckerboden (12) und einen mit dem Steckerboden (12) verbundenen Steckerkragen (16) auf weist, und
einem Gegenstecker (6), welcher einen Gegensteckerkra gen (26) zum Überkragen des Steckerkragens (2) auf weist,
wobei durch den Steckerboden (12) eine Bohrung (32) zur luftdurchlässigen Verbindung eines Elektronikgehäuse- Innenraumes (8) mit einem Außenraum (10) verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrung (32) wenigstens teilweise durch den Stec kerkragen (16) verläuft, in einer Außenfläche (22) des Steckerkragens mündet und den Elektronikgehäuse- Innenraum (8) mit der Außenfläche (22) bzw. dem Außen raum (10) verbindet, und
eine luftdurchlässige, wasserundurchlässige Abdeckung (34) an der Bohrung (32) vorgesehen ist.
einem mit dem Elektronikgehäuse verbundenen Stecker (2), welcher einen Steckerboden (12) und einen mit dem Steckerboden (12) verbundenen Steckerkragen (16) auf weist, und
einem Gegenstecker (6), welcher einen Gegensteckerkra gen (26) zum Überkragen des Steckerkragens (2) auf weist,
wobei durch den Steckerboden (12) eine Bohrung (32) zur luftdurchlässigen Verbindung eines Elektronikgehäuse- Innenraumes (8) mit einem Außenraum (10) verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrung (32) wenigstens teilweise durch den Stec kerkragen (16) verläuft, in einer Außenfläche (22) des Steckerkragens mündet und den Elektronikgehäuse- Innenraum (8) mit der Außenfläche (22) bzw. dem Außen raum (10) verbindet, und
eine luftdurchlässige, wasserundurchlässige Abdeckung (34) an der Bohrung (32) vorgesehen ist.
2. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdeckung eine an dem Steckerboden (12)
angebrachte Membran (34) ist.
3. Steckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abdeckung (34) ein Mikrofaser-
Material, vorzugsweise ein Mikrofaser-Gewebe, aufweist.
4. Steckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche
(22) des Steckerkragens (16) wenigstens eine Nut (24)
ausgebildet ist, in der die Bohrung (32) mündet.
5. Steckvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Außenfläche (22) des Steckerkragens (16)
mit einem Gewinde oder einer schraubenförmigen Nut oder
einer in Umfangsrichtung verlaufenden Nut eines Bajo
nettverschlusses ausgebildet ist.
6. Steckvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bohrung (32) im Nutgrund oder Ge
windegrund mündet.
7. Steckvorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Innenfläche des Gegensteckerkra
gens (26) eine zur Außenkontur des Steckerkragens (16)
komplementär ausgebildete Innenkontur oder Rastnasen
(28) zum Einführen in die Nut (24) aufweist.
8. Steckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker (2) mit
seinem Steckerboden (12) in das Elektronikgehäuse (4)
eingebaut ist.
9. Steckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker (2) und
das Elektronikgehäuse (4) aus einem Stück gebildet
sind.
10. Elektronikgehäuse mit einer Steckvorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere zur Aufnahme
eines Sensors, z. B. eines Drucksensors.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001127485 DE10127485A1 (de) | 2001-06-07 | 2001-06-07 | Steckvorrichtung für ein Elektronikgehäuse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001127485 DE10127485A1 (de) | 2001-06-07 | 2001-06-07 | Steckvorrichtung für ein Elektronikgehäuse |
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Publication Number | Publication Date |
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DE10127485A1 true DE10127485A1 (de) | 2002-12-12 |
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ID=7687389
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001127485 Withdrawn DE10127485A1 (de) | 2001-06-07 | 2001-06-07 | Steckvorrichtung für ein Elektronikgehäuse |
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