DE10127091B4 - Sicherheitseinrichtung bei Tunnelbränden - Google Patents

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Abstract

Sicherheitseinrichtung bei Bränden in Tunnels, wobei der Tunnel Abschnitte (A) aufweist, die durch Vorhänge (1) voneinander abtrennbar sind, die zum Schließen quer über den Verkehrsweg bewegt werden, und wobei jeder Abschnitt (A) mit wenigstens einem Brandsensor (2) versehen ist, durch den im Brandfall die Vorhänge (1) des Abschnitts (A) geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) hinter einer sich entlang der Tunnelwand erstreckenden Verkleidung (16, 17) aufgehängt sind.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung bei Bränden in Tunnels nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • In letzter Zeit haben sich Tunnelbrände, bei denen Menschen zu Tode kamen, dramatisch gehäuft.
  • Um die Folgen zu mindern, sind zahlreiche aufwendige Maßnahmen vorgeschlagen worden, beispielsweise Rettungstunnels parallel zu den vorhandenen Tunnels anzulegen. Zudem werden in den älteren, nach veröffentlichten deutschen Patentanmeldungen 100 56 269 und 101 17 908 Tunnelsicherheitseinrichtungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach aufgebaute Sicherheitseinrichtung bereitzustellen, um die katastrophalen Folgen von Tunnelbränden zu verhindern.
  • Dies wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 gekennzeichneten Sicherheitseinrichtung erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wiedergegeben.
  • Nach der Erfindung wird in einem Abstand von beispielsweise 50 m bis 200 m in dem Tunnel jeweils ein Vorhang vorgesehen, der im Brandfall geschlossen werden kann. Damit wird der Tunnelabschnitt verschlossen, wenn durch den Brandsensor in diesem Abschnitt ein Brand festgestellt worden ist. Der Vorhang besteht aus einem nicht brennbaren Material, beispielsweise einem Gewebe aus Fasern aus anorganischem Material.
  • Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung zeichnet sich damit durch ihre Einfachheit aus.
  • Der Brandsensor kann ein Rauchmelder und/oder ein Wärmesensor sein.
  • Die Vorhänge werden quer über den Verkehrsweg, also bei Straßentunnels quer über die Fahrbahn bzw. bei einem Eisenbahn- oder Standseilbahntunnel quer über die Gleise bewegt, also gezogen oder geschoben.
  • Die Vorhänge können dazu im zusammengezogenen, also zusammengefalteten Zustand an der Tunnelwand aufgehängt sein, beispielsweise in einer in der Tunnelwand vorgesehenen z. B. in der Tunnelwand gefrästen Fuge oder dgl. Ausnehmung.
  • Die Ausnehmung oder der sonstige Raum, in dem sich die zusammengezogenen Vorhänge befinden, kann dabei durch Klappen verschließbar sein, um die Vorhänge vor Verschmutzung zu schützen.
  • Jeder Vorhang kann aus mehreren Teilen bestehen, insbesondere zwei Teilen oder Hälften, die im zusammengefalteten, also z. B. zusammengezogenen Zustand an bzw. in der einen bzw. anderen Tunnelwand angeordnet sind. Zum Schließen werden die beiden Vorhangteile in Richtung der gegenüberliegenden Tunnelwand gezogen. Im auseinandergezogenen Zustand können sich die Vorhangteile damit von einer Tunnelwand zur anderen erstrecken, also einen doppelwandigen Vorhang bilden, sie können jedoch auch nur bis zur Hälfte des Tunnels reichen, vorzugsweise aber so, dass sie sich in der Tunnelmitte überlappen.
  • Das Schließen der Vorhänge erfolgt durch eine vom Brandsensor angesteuerte Betätigungseinrichtung, z. B. einen Motor, beispielsweise einen Elektromotor. Es kann jedoch beispielsweise auch ein pyrotechnischer Motor zum selbstätigen Schließen der Vorhänge vorgesehen sein. Mit dem Motor können auch die Klap pen geöffnet werden, die die Vorhänge vor Verschmutzung schützen.
  • Die Betätigungsvorrichtung kann jedoch beispielsweise auch eine gespannte Zugfeder sein, die am Vorhang angreift und ihn quer über den Verkehrsweg zieht. Auch kann die Betätigungsvorrichtung durch ein Gewicht gebildet sein, das bei Ansteuerung der Betätigungseinrichtung durch den Brandsensor nach unten fällt und über ein Zugmittel, beispielsweise ein Seil oder eine Kette an dem Vorhang befestigt ist.
  • Die Vorhänge bestehen insbesondere im unteren Bereich vorzugsweise aus von oben nach unten verlaufenden, also senkrechten Streifen, um sie über Fahrzeuge und dgl. Gegenstände im Tunnel ziehen zu können. Die Breite der Streifen kann beispielsweise 20 cm bis 50 cm betragen. Die Streifen sind dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass sie sich im auseinandergezogenen Zustand des Vorhangs überlappen. Um die Absicherung zu erhöhen, können an jeder Seite des Tunnels auch zwei Vorhangteile vorgesehen sein, die im zusammengezogenen Zustand des Vorhangs zwei im Abstand hintereinander angeordnete Vorhangabschnitte bilden.
  • Die Vorhänge sind an Laufschienen geführt, die an oder im Bereich der Tunneldecke vorgesehen sind. Bei Verwendung von mehreren Teilen für jeden Vorhang werden vorzugsweise mehrgleisige Laufschienen verwendet.
  • Anstelle der erwähnten Ausfräsungen in der Tunnelwand können die Vorhänge auch hinter einer sich entlang der Tunnelwand erstreckenden Verkleidung aufgehängt sein. Die Verkleidung kann einen Abstand von beispielsweise 15 bis 40 cm von der Tunnelwand aufweisen. Die Verkleidung kann parallel zur Tunnelwand verlaufen, d. h. sie ist bei einem runden, also beispielsweise elliptischen oder kreisrunden Tunnelquerschnitt, entsprechend gekrümmt. Die Vorhänge befinden sich damit in einem staubfreiem Raum, sind also vor Verschmutzungen geschützt.
  • Die Laufschiene besteht aus einem sich entlang der Tunnelwand erstreckenden Abschnitt hinter der Verkleidung, an dem der Vorhang angehängt ist und einem sich quer über den Verkehrsweg erstreckenden Laufschienenabschnitt, auf den der Vorhang im Brandfall bewegt wird. Der Laufschienenabschnitt hinter der Verkleidung und der sich über den Verkehrsweg erstreckende Laufschienenabschnitt sind durch einen Kurvenabschnitt miteinander verbunden.
  • Um den Vorhang im Brandfall über den Verkehrsweg zu bewegen, kann ein sich entlang der Tunnelwand hinter der Verkleidung vorgesehenes, von einem Motor angetriebenes, umlaufendes, endloses Transportband vorgesehen sein, das im Brandfall den Vorhang entlang der Laufschiene um den Kurvenabschnitt quer über den Verkehrsweg schiebt. Der Vorhang wird dabei gegen das Transportband gedrückt. Dazu kann wenigstens eine Rolle oder ein weiteres Transportband auf der anderen Seite des Vorhangs vorgesehen sein.
  • Der gesamte Antrieb des Vorhangs, einschließlich Transportband und Motor kann hinter der Verkleidung angeordnet sein. Die Verkleidung kann zur Aufnahme des Antriebs und des Vorhangs einschließlich der Laufschiene auch als Hohlkörper ausgebildet sein.
  • Falls die Tunnelwand einen runden Querschnitt aufweist, ist das sich entlang der Tunnelwand erstreckende Transportband etwa in mittlerer Tunnelhöhe angebracht. Damit wird der Vorhang etwa in der Mitte gehalten und dadurch eine Verwicklung oder ungewollte Überlappung einzelner Streifen beim Transport des Vorhangs verhindert. Um den Vorhang hinter der Verkleidung mit dem Transportband zu ziehen bzw. quer über den Verkehrsweg zu schieben, ist er vorzugsweise von oben her ver steift, beispielsweise dadurch, dass die Streifen des Vorhangs im oberen Bereich, beispielsweise über eine Länge von 20 bis 50 cm von der Laufschiene nach unten überlappend zusammengenäht sind.
  • Durch das Zusammennähen der Streifen erhalten die einzelnen Vorhänge einen höheren Steifigkeitsgrad, sodass sie sich nicht so leicht verdrehen, vor allem, wenn sie ausgefahren sind, also sich im Einsatz befinden.
  • Die Tunnelröhren von Standseilbahnen weisen meist einen runden Querschnitt, also eine bogenförmige Tunneldecke mit geringer lichter Höhe zwischen den Seilbahnwagen und Tunneldecke auf. In einem solchen Tunnel ist daher die an der Tunneldecke befestigte Laufschiene entsprechend gekrümmt.
  • Bei Standseilbahnen ist neben dem Gleisbett im allgemeinen ein Gangsteig vorgesehen. Vorzugsweise ist daher der zusammengelegte und an einer Seite der gekrümmten Laufschiene hängende Vorhang an der dem Gangsteig benachbarten Wand angeordnet, beispielsweise in Einfräsungen oder hinter einer Verkleidung. Zum Zuziehen des Vorhangs kann eine an der Laufschiene geführte, gespannte Zugfeder vorgesehen sein, die durch einen Elektromagnet gelöst werden kann, der von dem Brandsensor angesteuert wird.
  • Um in einem Tunnel, beispielsweise einer Standseilbahn nachträglich eine Abluftabsaugung vorzusehen, kann an dem Tunnelboden beispielsweise ein als Rohr ausgebildeter Abluftkanal vorgesehen sein, von dem sich entlang der Tunnelwand Absaugkanäle, also beispielsweise Rohre zur Tunneldecke erstrecken.
  • Bei einem Brandfall in einem Tunnelabschnitt werden die Vorhänge dieses Abschnitts geschlossen. Dadurch wird der Gefahrensektor eingegrenzt. Personen, die sich im Gefahrenbereich befinden, haben damit Zeit, den Gefahrenbereich durch den Vorhang zu verlassen. Der Gefahrenbereich ist durch die Vorhänge damit auf einen übersichtlichen Sektor eingegrenzt. Außerhalb dieses Bereichs stellen die entwickelten Rauchgase eine wesentlich geringere Gefahr für die einzelnen Personen dar.
  • Um die im Brandfall entstehenden Rauchgase abzusaugen, weist jeder Tunnelabschnitt wenigstens eine Einrichtung zur Abluftabsaugung auf. Die Abluftabsaugung kann beispielsweise durch eine Öffnung in der Tunneldecke gebildet sein, die zum Abluftkanal des Tunnels führt. Vorzugsweise ist die Verbindung von jedem Tunnelabschnitt zum Abluftkanal jeweils durch eine Klappe oder dgl. Absperrorgan verschließbar.
  • Im Brandfall kann damit durch den Brandsensor die Klappe der Abluftabsaugeinrichtung in dem Abschnitt mit dem Brandfall geöffnet werden, während alle oder wenigstens ein Teil der Klappen der Abluftabsaugeinrichtungen der übrigen Tunnelabschnitte durch den Brandsensor geschlossen werden können. Die gebildeten Rauchgase können damit gezielt abgesaugt werden. Durch das Schließen der Klappen der übrigen Tunnelabschnitte wird die gesamte Saugwirkung auf den Abschnitt mit dem Brandfall konzentriert.
  • Die Vorhänge sind so ausgebildet, dass sie im geschlossenen Zustand den oberen Bereich des Tunnels dichter als den unteren Tunnelbereich verschließen. Damit wird sichergestellt, dass Frischluft, die durch die Abluftabsaugung in den Abschnitt mit dem Brandfall gesaugt wird, im unteren Bereich der Vorhänge einströmt, sodass verletzte Personen, die auf dem Tunnelboden liegen, eine größere Chance besitzen, den Rauchgasen zu entkommen. Bekanntlich sterben nämlich 80% der Tunnelopfer an den Rauchgasen und nicht an den Verbrennungen. Dadurch, dass die einzelnen Vorhänge beispielsweise 100 m voneinander entfernt sind, wird die Luft auch nicht so stark angesaugt, dass eine zusätzliche Entfachung des Feuers herbeigeführt wird.
  • Mit der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung ist gewährleistet, dass Rettungs- und Löschfahrzeuge von außen zu dem Abschnitt mit dem Brandfall, ohne einer nennenswerten Rauchentwicklung oder Hitze ausgesetzt zu sein, vordringen können, wodurch Rettungsmaßnahmen sowie Lösch- und Bergearbeiten wesentlich erleichtert werden.
  • Weiterhin können die Tunnelabschnitte jeweils mit einer Verkehrsampel versehen sein, wobei im Brandfall durch den Brandsensor alle Verkehrsampeln, die sich in Fahrtrichtung vor dem Abschnitt mit dem Brandfall befinden, auf Rot, und alle Verkehrsampeln, die sich nach dem Abschnitt mit dem Brandfall befinden, auf Grün geschalten werden. Durch die auf Rot geschalteten Ampeln wird der gesamte nachkommende Verkehr nicht nur gestoppt, sondern zugleich aufgelockert, da die einzelnen Autos oder Gruppen von Autos in einem den Abschnitten entsprechenden Abstand, also z. B. von 100 m zum Stehen kommen. Durch diesen aufgelockerten nachkommenden Verkehr können die Einsatzkräfte leichter an den Unfallort vordringen. Auch können durch diese Auflockerung die Fahrzeuge leichter umdrehen, um das Tunnel in Gegenrichtung zu verlassen. Durch die auf Grün geschalteten Ampeln, können sich die Fahrzeuge entfernen, die sich in Fahrtrichtung nach dem Abschnitt mit dem Brandfall befinden.
  • Auch kann in jedem Abschnitt ein Lautsprecher oder eine Sprechanlage angebracht sein, um die Personen in die richtige Richtung zu lenken.
  • Ferner kann jeder Abschnitt mit einer Videokamera versehen sein, damit die Unfallumstände sofort erfasst und die entsprechenden Rettungsmaßnahmen ergriffen werden können.
  • Um Fehlauslösungen zu verhindern, sind vorzugsweise in jedem Abschnitt mehrere Brandsensoren vorgesehen. Damit werden die Vorhänge in Fahrtrichtung vor und hinter jedem Abschnitt nur geschlossen, wenn beispielsweise wenigstens zwei Brandsensoren einen Brandfall feststellen. Auch kann in jedem Tunnelabschnitt ein Schlagschalter zum Schließen der Vorhänge vorgesehen sein.
  • Die Betätigung der einzelnen Vorhänge, die einzelnen Sensoren, die Betätigungseinrichtungen der Klappen an der Abluftabsaugung und die Staubklappen für die zusammengezogenen Vorhänge sowie die Videokameras können von einem zentralen Computer regelmäßig überprüft werden.
  • Mit der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung können Tunnels mit überschaubaren Kosten nachgerüstet werden. Im Brandfall kann der betreffende Tunnelabschnitt innerhalb von Sekunden abgeschlossen werden. Personen, die sich im Gefahrenbereich befinden, können durch den vorzugsweise streifenförmigen Vorhang fliehen und sich in Sicherheit bringen. Personen im Tunnel, außerhalb des Abschnitts mit dem Brandfall sind vor Rauch und Hitze geschützt, selbst wenn sie im Fahrzeug sitzen bleiben. Die Rauchgase werden von oben vom Brandherd abgesaugt, sodass verletzte Personen auf dem Tunnelboden einen gewissen Zeitraum von Rauchgasen verschont bleiben. Die Einsatzkräfte können sofort bis zum Gefahrenbereich vordringen und mit der Bergung beginnen, da die Hitze und der Brandherd in dem betreffenden Abschnitt unter Kontrolle gehalten werden können. Auch können die Einsatzkräfte nur zur Bergung der Personen in den Abschnitt mit dem Brandfall vordringen und diesen dann sofort verlassen. Damit kann sich jede Person innerhalb von Sekunden aus dem Gefahrenbereich bewegen, wenn sie den Vorhang passiert. Zudem kann im Brandfall die Leistung der Abluftabsaugung erhöht werden.
  • Nachstehend sind Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung bei Tunnelbränden anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
  • Darin zeigen:
  • 1 und 2 einen Querschnitt durch ein Tunnel mit geöffnetem und geschlossenem Vorhang;
  • 3 einen Längsschnitt durch einen Abschnitt des Tunnels mit geschlossenen Vorhängen;
  • 4 einen Querschnitt durch einen Tunnel nach einer anderen Ausführungsform;
  • 5 eine Draufsicht auf eine Wand des Tunnels nach 4 mit abgenommener Verkleidung; und
  • 6 einen Querschnitt durch den Tunnel einer Standseilbahn
  • Gemäß 3 ist das Tunnel in Abschnitte A gegliedert, die durch je einen feuerfesten Vorhang 1, der in Fahrtrichtung vor bzw. nach dem Abschnitt A angebracht ist, voneinander abtrennbar sind. In jedem Abschnitt A sind an der Decke Brandsensoren 2 vorgesehen, die bei einem Brandfall im Abschnitt A die Vorhänge 1 schließen.
  • Gemäß 1 besteht jeder Vorhang 1 aus zwei Vorhangteilen. Die zusammengezogenen Vorhangteile 3, 4 sind in jeweils einer Ausnehmung 5 links und rechts in der Tunnelwand angeordnet. Die Ausnehmungen 5 sind durch Klappen 6 verschließbar, um die Vorhangteile 3, 4 vor Verschmutzung zu schützen.
  • Die Vorhangteile 3, 4 sind an Laufschienen 7 an der Tunneldecke 8 geführt.
  • Zum Schließen werden die Vorhangteile 3, 4 z. B. mit einem nicht dargestellten Motor quer über die Fahrbahn 9 gezogen (2), beispielsweise mit einem nicht dargestellten Elekt romotor oder dgl. selbstätig wirkenden Einrichtung. Das heißt, die Vorhangteile 3, 4 werden jeweils in Richtung der anderen Tunnelwand auseinandergezogen, sodass sie sich in der Mitte überlappen, wie in 2 durch die gestrichelte Linie dargestellt. Die Vorhangteile 3, 4 bestehen aus beispielsweise 30 cm breiten Streifen 11.
  • Die Vorhangteile 3, 4 können sich im geschlossenen Zustand auch über die gesamte Fahrbahn 9 erstrecken, sodass ein doppelwandiger Vorhang aus den Vorhangteilen 3 und 4 gebildet wird, wie in 3 zu sehen.
  • Oberhalb der Tunneldecke 8 erstreckt sich im Tunnel der Abluftkanal 12 mit nicht dargestellten Ventilatoren und dgl. Einrichtungen zur Abluftabsaugung. Der Abluftkanal 12 ist mit dem Abschnitt A durch Absaugöffnungen 13 verbunden. Die Absaugöffnungen 13 sind mit Klappen 14 verschließbar.
  • Durch die Brandsensoren 2 werden im Brandfall die Motoren zur Betätigung der Vorhänge 1 des betreffenden Abschnitts A und die Betätigungseinrichtungen für die Schmutzklappen 6 angesteuert, wodurch die Klappen 6 geöffnet und die Vorhangteile 3, 4 zum Schließen der Vorhänge 1 in Richtung der anderen Tunnelwand gezogen werden. Zugleich werden durch die Sensoren 2 die Klappen 14 zur Abluftabsaugung in dem Abschnitt A mit dem Brandfall geöffnet, während die Klappen an den Absaugöffnungen der übrigen Abschnitte, zumindest der dem Brandabschnitt benachbarten Abschnitte geschlossen werden.
  • Gemäß 4 und 5 erstreckt sich entlang jeder Tunnelwand eine Verkleidung 16, 17, hinter der ein Vorhangteil 3, 4 angeordnet ist. Jedes Vorhangteil 3, 4 ist an einem Abschnitt 7a der Laufschiene 7 aufgehängt, welcher sich entlang der jeweiligen Tunnelwand hinter der Verkleidung 16, 17 erstreckt. Der Laufschienenabschnitt 7a ist über einen Kurvenabschnitt mit dem sich quer über die Fahrbahn 9 bzw. den Verkehrsweg erstreckenden Laufschienenabschnitt 7b verbunden. Die Verkleidung 16, 17 weist einen Abstand von z. B. 15 bis 30 cm von der Tunnelwand auf.
  • Um das sich jeweils entlang der Tunnelwand erstreckende Vorhangteil 3, 4 aus der Verkleidung 16, 17 heraus quer über die Fahrbahn bzw. den Verkehrsweg zu fahren, greift an jedem Vorhangteil 3, 4 ein sich entlang der jeweiligen Tunnelwand erstreckende umlaufendes, endloses Transportband 18, 19 an, das von einem nicht dargestellten Motor angetrieben wird. Zur reibschlüssigen Anlage des Transportbandes 18, 19 an dem Vorhangteil 3, 4 ist auf der anderen Seite des Vorhangteils 3, 4 ein weiteres Transportband 21, 22 vorgesehen, das das Vorhangteil 3, 4 gegen das angetriebene Transportband 18, 19 drückt. Gemäß 4 ist die Verkleidung entsprechend dem kreisrunden Tunnelquerschnitt gekrümmt. Damit die Vorhangteile 3, 4 in dem durch die Verkleidung 16, 17 gebildeten Hohlraum in der Mitte gehalten werden, sind die Transportbänder 18, 19, 21, 22 in mittlerer Höhe zwischen der Fahrbahn 9 und der Decke 8 des Tunnels angebracht.
  • Das in 6 dargestellte Tunnel einer Standseilbahn weist neben dem Gleitbett 23 einen Gangsteig 24 auf. Das Tunnel besitzt einen runden Querschnitt, also eine bogenförmige Tunneldecke 8, wobei eine geringe lichte Höhe zwischen den Wagen 25 der Standseilbahn und der Tunneldecke 8 besteht.
  • An der bogenförmigen Tunneldecke 8 ist die gekrümmte Laufschiene 7 befestigt. Der zusammengefaltete Vorhang 1 ist an der dem Gangsteig 24 benachbarten Tunnelwand angeordnet, beispielsweise in einer Ausnehmung 5 in der Tunnelwand.
  • Zum Zuziehen des Vorhangs 1 ist eine an der Laufschiene 7 geführte, gespannte Zugfeder 26 vorgesehen, die im Brandfall durch einen Elektromagneten 27 gelöst wird, der von dem in 6 nicht dargestellten Brandsensor angesteuert wird.
  • Zwischen Gleisbett 23 und Gangsteig 24 ist zur Abluftabsaugung ein als Rohr ausgebildeter Abluftkanal 28 vorgesehen, von dem sich entlang der Tunnelwand als Absaugrohr 29 ausgebildete Absaugkanäle zur Tunneldecke erstrecken.

Claims (24)

  1. Sicherheitseinrichtung bei Bränden in Tunnels, wobei der Tunnel Abschnitte (A) aufweist, die durch Vorhänge (1) voneinander abtrennbar sind, die zum Schließen quer über den Verkehrsweg bewegt werden, und wobei jeder Abschnitt (A) mit wenigstens einem Brandsensor (2) versehen ist, durch den im Brandfall die Vorhänge (1) des Abschnitts (A) geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) hinter einer sich entlang der Tunnelwand erstreckenden Verkleidung (16, 17) aufgehängt sind.
  2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) durch eine Betätigungsvorrichtung geschlossen werden, die vom Brandsensor (2) angesteuert wird.
  3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung durch einen Motor, eine Feder (25) oder ein Gewicht gebildet wird.
  4. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge an im Bereich der Tunneldecke (8) vorgesehenen Laufschienen (7) geführt sind.
  5. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorhang (1) aus wenigstens zwei Vorhangteilen (3, 4) auf jeder Tunnelseite besteht, die zum Schließen in Richtung der anderen Tunnelseite bewegt werden.
  6. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorhang im geschlossenen Zustand aus zwei im Abstand hintereinander angeordneten Abschnitten (3, 4) besteht.
  7. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) aus von oben nach unten verlaufenden Streifen (11) bestehen.
  8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Streifen (11) im auseinandergezogenen Zustand der Vorhänge (1) überlappen.
  9. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge feuerfest ausgebildet sind.
  10. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) so ausgebildet sind, dass sie den oberen Tunnelbereich dichter als den unteren Tunnelbereich verschließen.
  11. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) im zusammengefalteten Zustand an der Tunnelwand angeordnet sind.
  12. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) in einer Ausnehmung (5) in der Tunnelwand angeordnet sind.
  13. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) in durch Vorhangklappen (6) verschließbaren Räumen angeordnet sind, wobei die Vorhangklappen (6) im Brandfall geöffnet werden.
  14. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (7) aus einem sich entlang der Tunnelwand hinter der Verkleidung (16, 17) erstreckenden Abschnitt (7a) besteht, der über einen Kurvenabschnitt mit dem sich quer über den Verkehrsweg erstreckenden Laufschienenabschnitt (7b) verbunden ist.
  15. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor ein sich entlang der Tunnelwand erstreckendes Transportband (18, 19) antreibt, das an dem sich entlang der Tunnelwand erstreckenden, gegen das Transportband gedrückten Vorhang (1) angreift.
  16. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (18, 19) im Bereich der mittleren Tunnelhöhe angebracht ist.
  17. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Auslösung der Bewegung der Feder (25) oder des Gewichts ein vom Brandsensor (2) angesteuerter Elektromagnet (27) vorgesehen ist.
  18. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer im Querschnitt bogenförmigen Tunneldecke (8) eine der Tunneldecke (8) entsprechend gekrümmte Laufschiene (7) vorgesehen ist.
  19. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (25) an der Laufschiene (7) geführt ist.
  20. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Tunnelabschnitt (A) mit wenigstens einer Einrichtung zur Abluftabsaugung versehen ist.
  21. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluftabsaugeinrichtung eine mit einem Absperrorgan (14) verschließbare Verbindung zu einem Abluftkanal (12) des Tunnels aufweist.
  22. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass im Brandfall durch den Brandsensor (2) das Absperrorgan (14) der Abluftabsaugeinrichtung in dem Abschnitt (A) mit dem Brandfall geöffnet wird und die Absperrorgane der Abluftabsaugeinrichtungen der übrigen Abschnitte zumindest teilweise geschlossen werden.
  23. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abluftabsaugung ein am Tunnelboden angeordneter Abluftkanal (28) vorgesehen ist, von dem sich Absaugkanäle (29) zur Tunneldecke (8) erstrecken.
  24. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tunnelabschnitte (A) jeweils mit einer Verkehrsampel versehen sind, wobei im Brandfall durch den Brandsensor alle Verkehrsampeln vor dem Abschnitt (A) mit dem Brandfall auf Rot und alle Verkehrsampeln nach dem Abschnitt (A) mit dem Brandfall auf Grün geschaltet werden.
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