DE1012643B - Niederfrequenzverstaerker-Anordnung mit mehreren Lautsprechern oder Lautsprechergruppen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bei modernen Schallwiedergabegeräten, insbesondere Rundfunkempfängern, Magnetbandgeräten und allgemein Musiktruhen, ist man bestrebt, dem abgegebenen Ton eine gewisse Plastik zu verleihen. Die bekannten Mittel dafür bestehen darin, daß außer dem Hauptlaut-Sprecher ein oder mehrere weitere Lautsprecher oder Lautsprechergruppen angeordnet werden, deren Klang sich von dem des Hauptlautsprechers durch eine andere Klangfarbe bzw. Lautstärke oder in gewissen Fällen auch durch eine andere Phase unterscheidet. Außerdem sind Mittel vorgesehen, um den Schall der einzelnen Lautsprecher oder Lautsprechergruppen nach verschiedenen Richtungen abstrahlen zu lassen.

Es wurde in diesem Zusammenhang auch schon vorgeschlagen, die Klangfarbe, die Lautstärke oder auch die Phase der verschiedenen Lautsprecher oder Laut-.sprechergruppen von Hand und nach Wahl des Benutzers regelbar zu machen. Hierfür kommen beispielsweise die dafür bekannten Mittel wie Klangfarben- und Lautstärkeregler sowie gegebenenfalls auch Phasenregler in Betracht.

Es werden somit zur Durchführung dieser bekannten Aufgaben mehrere, iründestens zwei elektrische Tonkanäle benutzt, die zu den einzelnen Lautsprechern oder Lautsprechergruppen führen und sich in ihren genannten elektrischen Eigenschaften voneinander unterscheiden.

Die vorliegende Erfindung hat eine Anordnung der genannten Art zum Gegenstand, bei der die Mittel zur Bildung mehrerer Lautsprecherkanäle mit verschiedenen Klangfarben-, Lautstärke- bzw. Phaseneigenschaften gegenüber den bisherigen Mitteln erheblich vereinfacht und trotzdem in einer Art ausgeführt sind, daß sie die weitestgehende Regelung und Beeinflussung der in Betracht kommenden Eigenschaften dieser Einzelkanäle gestatten. Es war in diesem Zusammenhang in erster Linie bekannt, an eine Endstufe eines Verstärkers mehrere, auf verschiedene Frequenzbereiche ansprechende Lautsprecher anzuschalten. Ferner war es auch bekannt, als Endstufe zwei verschiedene Verstärkerröhren vorzusehen, von denen jede in ihrem Ausgang mindestens einen Lautsprecher enthält, deren Frequenzbereiche voneinander verschieden sind.

Die Erfindung hat eine Niederfrequenzverstärker-Anordnung mit mehreren Lautsprechern oder Laut-Sprechergruppen zur Schallwiedergabe in verschiedenen Frequenzbereichen zum Gegenstand, bei der der Lautsprecher (Lautsprechergruppe) für den einen Frequenzbereich, vorzugsweise für tiefe Tonwiedergabe, im Ausgang der Endstufe und der Lautsprecher (Lautsprechergruppe) für den anderen Frequenzbereich, vorzugsweise für Hochtonwiedergabe, im x\usgang einer der Endstufe vorgeschalteten Verstärkerstufe liegt.

Niederfrequenzverstärker-Anordnung

mit mehreren Lautsprechern

oder Lautsprechergruppen

Anmelder:

Loewe Opta Aktiengesellschaft,
Berlin-Steglitz, Teltowkanalstr. 1-4

Herbert Hesse, Willi Saunat,

und Dipl.-Ing. Heinz Richter, Kronach (OFr.),

sind als Erfinder genannt worden

Durch diese Anordnung wird an Schaltmitteln, insbesondere Leistungsröhren in der Endstufe gespart, wobei insbesondere davon ausgegangen, wird, daß ein Hochtonlautsprecher weniger Leistung zum Aussteuern erfordert als ein Tieftonlautsprecher. Zusätzlich können zu einem oder mehreren der einzelnen Teilkanäle Phasenregter vorgesehen sein, durch deren Einfluß die Tonplastik in der Weise vervollkommnet wird, daß zugleich eine Art künstlicher Nachhallwirkung entsteht. Auch diese Phasenregelmittel können einzeln nach Wahl einstellbar sein.

Die Zeichnung· zeigt zwei Ausführungsbeispiele für die Verstärkeranordnung gemäß der Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine Schaltung, bei der eine Endpentode 1, deren Auegangskreis über einen Niederfrequenztransformator 2 mit einem Lautsprecher oder einer Lautsprechergruppe 10 verbunden ist, mit ihrem Eingang an einen Spannungsteiler 3 geführt ist, der sich im Ausgangsteil einer Röhre 4, vorzugsweise einer Pentode, befindet. Im Anodenkreis dieser Röhre 4 Hegt ein Transformator 5, an den der Lautsprecher bzw. die Lautsprechergruppe· 11 angeschlossen ist. Dass Besondere dieser Schaltung liegt darin, daß das Kopplungspotentiometer 3 zwischen den Röhren. 1 und 4 nicht mit dem Anodenkreiis der Vorröhre, sondern mit deren Schirmgitterkreis verbunden ist. Dabei erfolgt die Speisung dieses Schirmgitterkreiseis zweckmäßig über frequenzabhängige· Glieder, z. B. eine Niederfrequenzdrosselspule 6, zu der im Bedarfsfall eine Kapazität 7 mit Reihenwiderstand 8 parallel und der Widerstand 9 in Reihe geschaltet sein können.

Auch bei dieser Anordnung bildet der Lautsprecher oder die Lautsprechergruppe 10 den für gewöhnlich

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nach vorn abstrahlenden Hauptlautsprecher für insbesondere mittlere und tiefe Frequenzen, während der Lautsprecher oder die Lautsprechergruppe 11 die seitlich abstrahlenden Hochtonlautsprecher darstellen. Die Größe der Arbeitswidarstände 6, 7, 8, 9 im Schirmgitterkreis der Röhre 4 wird zweckmäßig so beimessen, daß dem Steuergitter der Röhre 1 maximal eine höher© Gitterwechselspannung zugeführt wird als dem Steuergitter der Röhre 4, so daß mit dem Potentiometer 3 die Schalleistung des Lautsprechers oder der Lautsprechergruppe 10 gegenüber dem Lautsprecher 11 verkleinert oder vergrößert werden kann. Bai der Anordnung der Fig. 1 kann das dargestellte stetig wirkende Regelpotentiometer 3 auch durch einen stufenförmig arbeitenden Regler ersetzt werden.

Fig. 2 zeigt gegenüber der Fig. 1 die Abänderung, daß hier der Eingangskreis der Endröhre 1 statt mit dem Schirmgitterkreis mit dem Anodenkreis der Vorröhre verbunden ist. Dabei liegen dann als Arbeitswiderstände z. B. die Niederfrequenzdrosselspule 6 und der Widerstand 7 in Reihe mit der Primärspule des Transformators 5 in diesem Anodenkreis der Vorröhre 4. Das Regelpo'tentiometer 3 kann auch in diesem Fall wieder durch einen stufenförmig arbeitenden Regler ersetzt sein.

Grundsätzlich lassen sich alle dargestellten und beschriebenen Anordnungen im Rahmen der Erfindung dadurch ergänzen, daß außer den beschriebenen, in erster Linie die Lautstärke und die Klangfarbe beeinflussenden einstellbaren Reglern noch solche für die Beeinflussung der Phase der dem einen Kanal zuzuführenden Niederfrequenzspannungen gegenüber denen des anderen Kanals vorgesehen werden.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE: 35

1. Niederf requenzverstärker-Anordnung mit mehreren Lautsprechern oder Lautsprecheirgruppen zur Schallwiedergabe in verschiedenen Frequenzbereichen, bei der die Lautsprecher oder Lautsprechergruppen in den Ausgangskreisen verschiedener Röhrenstufen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Lautsprecher (Lautsprechergruppe) für den einen Frequenzbereich, vorzugsweise für Tieften-Wiedergabe, im Ausgangskreis der Endstufe und der Lautsprecher (Lautsprechergruppe) für den anderen Frequenzbereich, vorzugsweise für Hochton-Wiedergabe, im Ausgang einer der Endstufe vorgeschalteten Verstärkerstufe liegt.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangskreis der Endstufe (1) mit einem Punkt des Anodenkreises einer vorangehenden Röhre (4) verbunden ist, der zwischen dem Ausgangstransformator (5) und einer oder mehreren zur Speisespannungsquelle führenden Impedanzen, z.B. einer Niederfrequenzdrossel (6), liegt (Fig. 2).

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeschaltete Stufe eine Röhre (4) mit Schirmgitter enthält und dielf||in;-gangskreis der Endstufe an dieses Schirmgitter angeschlossen, ist (Fig. 1). .-■■.

4. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anoden- oder Schiirmgitterkrais der Vorröhre und dem Spannungsbezugspunkt (Erdpunkt) ein Potentiometerwiderstand liegt, dessen vorzugsweise regelbarer Abgriff an den Eingang der Endstufe führt.

5. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromkreise der Lautsprecher (Lautsprechergruppen) sämtlich oder zum Teil hinsichtlich der Frequenz bzw. Lautstärke regelbar sind.

6. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautsprecher (Lautsprechergruppen) an verschieden abgestimmte Ausgangstransfoirmatoiren angeschlossen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 192 959, 2 452 499,

2 474191; »Funk-Technik« 1949/Heft 18, 546; 1954/Heft 11,.

305; 1954/Heft 14, 382;

»Funkschau«, 1954/Heft 22, 475; 1955/Heft 4, 66.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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