DE10126336A1 - Zylinderkopf und daran montierter Injektor - Google Patents
Zylinderkopf und daran montierter InjektorInfo
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Abstract
Es ist ein Mittel zum Spannen vorgesehen, durch das der Injektor (I) an mindestens einer Schlußstelle gegen den Zylinderkopf (Z) gespannt ist. An der Anschlußstelle zwischen dem Injektor (I) und dem Zylinderkopf (Z) ist ein erstes Dämpfungselement (D1) angeordnet, das im wesentlichen aus einem der Materialien Graphit, Polyformaldehyd, Polytetrafluorethylen, Memorymetall besteht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Zylinderkopf und einen daran
montierten Injektor, wie sie in der Automobiltechnik
Verwendung finden.
Zur Kraftstoffversorgung von Brennkraftmaschinen werden
zunehmend Speichereinspritzsysteme eingesetzt, bei denen mit
sehr hohen Einspritzdrücken und schnellen
Schaltgeschwindigkeiten gearbeitet wird. Bei diesen
Speichereinspritzsystemen wird Kraftstoff mittels einer
Hochdruckpumpe in einen Hochdruckspeicher gefördert, von dem
aus der Kraftstoff mit Hilfe von Injektoren in die
Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Der Injektor wird dabei
von einem elektrisch angesteuerten Aktor betätigt, wobei sich
vor allem der Einsatz von piezoelektrischen Aktoren zum
Erzielen ausreichend kurzer Schaltzeiten als vorteilhaft
erwiesen hat.
Insbesondere die extrem schnell schaltenden Aktoren mit
Schaltzeiten im Bereich von unter 200 Mikrosekunden geben
jedoch ihre hochfrequenten mechanischen Schwingungen an das
umgebende Injektorgehäuse des Injektors ab. Diese
Schwingungen pflanzen sich dann entlang des Injektorgehäuses
fort und werden in den Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
geleitet. Auf der Oberfläche des Injektorgehäuses und des
Zylinderkopfes führen diese mechanischen Schwingungen zu
erheblichen Störgeräuschen, die den Fahrkomfort negativ
beeinflussen.
Zur Verringerung der Geräuschemission wurde bereits
vorgeschlagen, reduzierte Energie bei der Bestromung des
piezoelektrischen Aktors zu verwenden, und aufeinander
abgestimmte Spritzbeginne durchzuführen. Dieser Lösungsansatz
reduziert die Geräuschemission jedoch nur ungenügend.
Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, den
piezoelektrischen Aktor mit einer Abdeckhaube zu versehen.
Dieser Lösungsansatz erfordert jedoch eine aufwendige
Montage. Darüber hinaus vergrößert sich das Volumen des
Injektors durch die Abdeckhaube.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinderkopf
und einen daran montierten Injektor mit einer geringen
Geräuschemission anzugeben, mit denen die oben genannten
Nachteile vermieden werden können.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Zylinderkopf und einen
daran montierten Injektor mit folgenden Merkmalen: Es ist ein
Mittel zum Spannen vorgesehen, durch das der Injektor an
mindestens einer Anschlußstelle gegen den Zylinderkopf
gespannt ist. An der Anschlußstelle zwischen dem Injektor und
dem Zylinderkopf ist ein erstes Dämpfungselement angeordnet
das im wesentlichen aus einem der Materialien Graphit,
Polyformaldehyd, Polytetrafluorethylen, Memorymetall besteht.
Durch das erste Dämpfungselement wird die Übertragung von
Körperschall vom Injektor auf den Zylinderkopf stark
gedämpft, so dass die Luftschallabstrahlung des Zylinderkopfs
ebenfalls stark gedämpft wird.
Das Material des ersten Dämpfungselements muss schalldämpfend
wirken und zugleich gegen Druck resistent sein, da an der
Anschlussstelle durch das Mittel zum Spannen der Injektor
gegen den Zylinderkopf mit einer hohen Kraft, die in Regel
zwischen 4 und 12 kN beträgt, gedrückt wird.
Es hat sich gezeigt, dass Graphit, Polyformaldehyd,
Polytetrafluorethylen und Memorymetalle geeignete Materialien
für das erste Dämpfungselement sind.
Ein Verfließen der genannten Materialien bei hoher Kraft
lässt sich besonders bei formschlüssiger Verbindung mittels
Trägermaterial gut vermeiden.
Ein Memorymetall ist beispielsweise AlCu-Titanat.
Vorzugsweise beträgt die Dicke des ersten Dämpfungselements
etwa 1/10 mm bis 10 mm.
In der Regel weist der Zylinderkopf eine Öffnung für einem
Brennraum auf. Der Injektor ist derart in die Öffnung
eingeschoben, dass die Düse des Injektors zum Brennraum hin
gerichtet ist. Der Zylinderkopf weist innerhalb der Öffnung
einen Absatz auf, der die Anschlußstelle bildet und gegen den
der Injektor gespannt ist. Vorzugsweise ist zwischen dem
Absatz des Zylinderkopfes und dem Injektor das erste
Dämpfungselement angeordnet. Das erste Dämpfungselement ist
beispielsweise scheibenförmig ausgestaltet.
Das Mittel zum Spannen kann am Injektor und am Zylinderkopf
befestigt sein. In diesem Fall ist zwischen dem Mittel zum
Spannen und dem Injektor und/oder zwischen dem Mittel zum
Spannen und dem Zylinderkopf ein weiteres Dämpfungselement
angeordnet, das im wesentlichen aus einem der Materialien
Graphit, Polyformaldehyd, Polytetrafluorethylen, Memorymetall
besteht. Auch für das weitere Dämpfungselement gilt, daß es
sowohl schalldämmend wirken sollte als auch gegen hohe Drücke
resistent sein sollte.
Alternativ ist das Mittel zum Spannen zwar am Injektor jedoch
nicht am Zylinderkopf befestigt. Statt dessen ist das Mittel
zum Spannen an einem anderen Bauteil befestigt, an dem eine
Kraft angesetzt werden kann, durch die der Injektor gegen den
Zylinderkopf gespannt werden kann.
Das Mittel zum Spannen kann eine Spannpratze aufweisen. Ein
oberer Teil des Injektors, der aus der Öffnung herausragt,
wird in diesem Fall von der Spannpratze umfasst. Der obere
Teil des Injektors weist einen Absatz auf, gegen den die
Spannpratze nach unten drückt. Das Mittel zum Spannen kann
ein Verbindungsmittel aufweisen, durch das die Spannpratze am
Zylinderkopf befestigt wird und mit dem der Abstand zwischen
der Spannpratze und dem Zylinderkopf verstellt werden kann.
Mit Hilfe des Verbindungsmittels kann der Abstand zwischen
der Spannpratze und dem Zylinderkopf und damit die Kraft, mit
der der Injektor auf den Zylinderkopf gespannt ist,
eingestellt werden.
Vorzugsweise ist zwischen dem Absatz des oberen Teils des
Injektors und der Spannpratze als weiteres Dämpfungselement
ein zweites Dämpfungselement angeordnet.
Vorzugsweise ist zwischen der Spannpratze und dem
Zylinderkopf als weiteres Dämpfungselement ein viertes
Dämpfungselement angeordnet. Da das vierte Dämpfungselement
kein Bauteil umschließen muß, benötigt es keine Aussparung
und kann beispielsweise zylinderförmig oder quaderförmig
ausgestaltet sein.
Das Verbindungsmittel kann als Schraube ausgestaltet sein,
die durch eine Öffnung in der Spannpratze geführt ist. Der
Kopf der Schraube ist über der Spannpratze angeordnet und
drückt gegen die Spannpratze nach unten. Das Gewinde der
Schraube ist in den Zylinderkopf eingeschraubt. Zwischen dem
Kopf der Schraube und der Spannpratze ist vorzugsweise ein
drittes Dämpfungselement angeordnet, das aus einem der
Materialien besteht, aus dem das erste Dämpfungselement
bestehen kann.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Querschnitt durch einen Teil eines
Zylinderkopfes und eines daran montierten Injektors mit einer
ersten Öffnung, einer zweiten Öffnung, einem ersten
Dämpfungselement, einem zweiten Dämpfungselement, einem
dritten Dämpfungselement, einem vierten Dämpfungselement,
einer Schraube, einer Spannpratze, einem ersten Absatz und
einem zweiten Absatz.
Im Ausführungsbeispiel ist ein Zylinderkopf Z vorgesehen, der
eine erste Öffnung O1 aufweist, in die ein unterer Teil eines
Injektors I eingeschoben ist (siehe Figur).
Der Zylinderkopf Z weist innerhalb der ersten Öffnung O1
einen ersten Absatz A1 auf, gegen den der Injektor I gespannt
ist.
Zwischen dem ersten Absatz A1 des Zylinderkopfs Z und dem
Injektor I ist ein erstes Dämpfungselement D1 aus Graphit
angeordnet. Das erste Dämpfungselement D1 ist scheibenförmig
und weist eine Dicke von ca. 1/10 mm auf.
Es ist eine Spannpratze S vorgesehen, die einen oberen Teil
des Injektors I, der aus der ersten Öffnung O1 des
Zylinderkopfs Z herausragt, umfasst. Der obere Teil des
Injektors I weist einen zweiten Absatz A2 auf, gegen den die
Spannpratze S nach unten drückt. Zwischen der Spannpratze S
und dem zweiten Absatz A2 des Injektors I ist ein zweites
scheibenförmiges Dämpfungselement D2 aus Graphit mit einer
Dicke von ca. 1/10 mm angeordnet.
Die Spannpratze S weist eine zweite Öffnung O2 auf, durch die
eine Schraube SB geführt ist, deren Kopf über der Spannpratze
S angeordnet ist, und deren Gewinde in den Zylinderkopf Z
eingeschraubt ist. Zwischen dem Kopf der Schraube SB und der
Spannpratze S ist ein drittes scheibenförmiges
Dämpfungselement D3 aus Graphit mit einer Dicke von ca. 1/10
mm angeordnet. Durch Drehen an der Schraube SB kann der
Abstand zwischen der Spannpratze S und dem Zylinderkopf Z
eingestellt werden. Dieser Abstand bestimmt wiederum die
Kraft, mit der der Injektor I gegen den Zylinderkopf Z durch
die Spannpratze S gespannt wird.
Zwischen der Spannpratze S und dem Zylinderkopf Z ist ein
viertes Dämpfungselement D4 aus Graphit mit einer Dicke von
ca. 1/10 mm angeordnet. Das vierte Dämpfungselement D4 hat
die Form eines Zylinders.
Claims (9)
1. Zylinderkopf und daran montierter Injektor,
wobei ein Mittel zum Spannen vorgesehen ist, durch das der Injektor (I) an mindestens einer Anschlußstelle gegen den Zylinderkopf (Z) gespannt ist,
wobei an der Anschlußstelle zwischen dem Injektor (I) und dem Zylinderkopf (Z) ein erstes Dämpfungselement (D1) angeordnet ist, das im wesentlichen aus einem der Materialien Graphit, Polyformaldehyd, Polytetrafluorethylen, Memorymetall besteht.
wobei ein Mittel zum Spannen vorgesehen ist, durch das der Injektor (I) an mindestens einer Anschlußstelle gegen den Zylinderkopf (Z) gespannt ist,
wobei an der Anschlußstelle zwischen dem Injektor (I) und dem Zylinderkopf (Z) ein erstes Dämpfungselement (D1) angeordnet ist, das im wesentlichen aus einem der Materialien Graphit, Polyformaldehyd, Polytetrafluorethylen, Memorymetall besteht.
2. Zylinderkopf und Injektor nach Anspruch 1,
wobei der Zylinderkopf (Z) eine Öffnung (O1) für einen Brennraum aufweist,
wobei der Injektor (I) derart in die Öffnung (O1) eingeschoben ist, daß die Düse des Injektors (I) zum Brennraum hin gerichtet ist,
wobei der Zylinderkopf (Z) innerhalb der Öffnung (O1) einen Absatz (A1) aufweist, der die Anschlußstelle bildet.
wobei der Zylinderkopf (Z) eine Öffnung (O1) für einen Brennraum aufweist,
wobei der Injektor (I) derart in die Öffnung (O1) eingeschoben ist, daß die Düse des Injektors (I) zum Brennraum hin gerichtet ist,
wobei der Zylinderkopf (Z) innerhalb der Öffnung (O1) einen Absatz (A1) aufweist, der die Anschlußstelle bildet.
3. Zylinderkopf und Injektor nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das Mittel zum Spannen am Injektor (I) und am Zylinderkopf (Z) befestigt ist,
wobei zwischen dem Mittel zum Spannen und dem Injektor (I) und/oder zwischen dem Mittel zum Spannen und dem Zylinderkopf (Z) ein weiteres Dämpfungselement (D2, D4) angeordnet ist, das im wesentlichen aus einem der Materialien Graphit, Polyformaldehyd, Polytetrafluorethylen, Memorymetall besteht.
wobei das Mittel zum Spannen am Injektor (I) und am Zylinderkopf (Z) befestigt ist,
wobei zwischen dem Mittel zum Spannen und dem Injektor (I) und/oder zwischen dem Mittel zum Spannen und dem Zylinderkopf (Z) ein weiteres Dämpfungselement (D2, D4) angeordnet ist, das im wesentlichen aus einem der Materialien Graphit, Polyformaldehyd, Polytetrafluorethylen, Memorymetall besteht.
4. Zylinderkopf und Injektor nach Anspruch 3,
wobei das Mittel zum Spannen eine Spannpratze (5) aufweist,
wobei ein oberer Teil des Injektors (I), der aus der (O1) Öffnung herausragt, von der Spannpratze (S) umfaßt wird,
wobei der obere Teil des Injektors (I) einen Absatz (A2) aufweist, gegen den die Spannpratze (S) nach unten drückt,
wobei das Mittel zum Spannen ein Verbindungsmittel aufweist, durch das die Spannpratze (S) am Zylinderkopf (Z) befestigt ist und mit dem der Abstand zwischen der Spannpratze (S) und dem Zylinderkopf (Z) verstellt werden kann.
wobei das Mittel zum Spannen eine Spannpratze (5) aufweist,
wobei ein oberer Teil des Injektors (I), der aus der (O1) Öffnung herausragt, von der Spannpratze (S) umfaßt wird,
wobei der obere Teil des Injektors (I) einen Absatz (A2) aufweist, gegen den die Spannpratze (S) nach unten drückt,
wobei das Mittel zum Spannen ein Verbindungsmittel aufweist, durch das die Spannpratze (S) am Zylinderkopf (Z) befestigt ist und mit dem der Abstand zwischen der Spannpratze (S) und dem Zylinderkopf (Z) verstellt werden kann.
5. Zylinderkopf und Injektor nach Anspruch 4,
wobei zwischen dem Absatz des oberen Teils des Injektors
(I) und der Spannpratze (S) ein zweites Dämpfungselement
(D2) angeordnet ist, das im wesentlichen aus einem der
Materialien Graphit, Polyformaldehyd,
Polytetrafluorethylen, Memorymetall besteht.
6. Zylinderkopf und Injektor nach Anspruch 4 oder 5,
wobei zwischen der Spannpratze (S) und dem Zylinderkopf (Z)
ein viertes Dämpfungselement (D4) angeordnet ist, das im
wesentlichen aus einem der Materialien Graphit,
Polyformaldehyd, Polytetrafluorethylen, Memorymetall
besteht.
7. Zylinderkopf und Injektor nach einem der Ansprüche 4 bis
6,
wobei das Verbindungsmittel als Schraube (SB) ausgestaltet ist, die durch eine Öffnung (O2) in der Spannpratze (S) geführt ist,
wobei der Kopf der Schraube (SB) über der Spannpratze (S) angeordnet ist und gegen die Spannpratze (S) nach unten drückt,
wobei das Gewinde der Schraube (SB) in den Zylinderkopf (Z) eingeschraubt ist,
wobei zwischen dem Kopf der Schraube (SB) und der Spannpratze (S) ein drittes Dämpfungselement (D3) angeordnet ist, das im wesentlichen aus einem der Materialien Graphit, Polyformaldehyd, Polytetrafluorethylen, Memorymetall besteht.
wobei das Verbindungsmittel als Schraube (SB) ausgestaltet ist, die durch eine Öffnung (O2) in der Spannpratze (S) geführt ist,
wobei der Kopf der Schraube (SB) über der Spannpratze (S) angeordnet ist und gegen die Spannpratze (S) nach unten drückt,
wobei das Gewinde der Schraube (SB) in den Zylinderkopf (Z) eingeschraubt ist,
wobei zwischen dem Kopf der Schraube (SB) und der Spannpratze (S) ein drittes Dämpfungselement (D3) angeordnet ist, das im wesentlichen aus einem der Materialien Graphit, Polyformaldehyd, Polytetrafluorethylen, Memorymetall besteht.
8. Zylinderkopf und Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
wobei die Dämpfungselemente (D1, D2, D3, D4) zwischen 0,1 mm
und 10 mm dick sind.
9. Zylinderkopf und Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
wobei als Memorymetall AlCu-Titanat verwendet wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |
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R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |
Effective date: 20120208 |