DE10125419C1 - Verfahren zum Abscheiden von Übergrössen aus einem erdfeuchten Stoffgemisch und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Abscheiden von Übergrössen aus einem erdfeuchten Stoffgemisch und eine Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
In erdfeuchten Stoffgemischen sind störende Übergrößen enthalten, die für die weitere Verarbeitung in Betrieben der Bau- und Abfallwirtschaft oder auch in gärtnerisch-landwirtschaftlichen Betrieben aussortiert werden müssen. Bei allen bekannten Verfahren und Vorrichtungen konnten nur unter Hinnahme von Verstopfungen der Vorrichtung oder nur mit großem energetischen Aufwand Übergrößen abgeschieden werden. Es wird daher ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung vorgeschlagen, die das Stoffgemisch durch rotierende Zinken (23) aufwirbelt und dabei die klumpigen Anteile des Stoffgemisches zerkleinert und die zerkleinerten Anteile durch eine Siebeeinheit (9) drückt und die aufgewirbelten Übergrößen des Stoffgemisches seitlich auswirft.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abscheiden von Übergrössen aus
einem erdfeuchten Stoffgemisch nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine ent
sprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 4.
Derartige Erfindungen werden sowohl in Betrieben der Bau- und Abfallwirtschaft als
auch in landwirtschaftlich-gärtnerischen Betrieben eingesetzt.
Erdfeuchte Stoffgemische sind in erster Linie Lehm und Sand-Kies-Gemische und
beinhalten unterschiedliche Korngrössen. Beide Stoffgemische kommen in der Natur
vor und werden durch Siebung/Klassierung zu Baustoffen mit bestimmten Eigenschaf
ten veredelt. Eine weitere Stoffgemischgruppe sind Komposte, die sich aus verschiede
nen Rohstoffchargen inklusive störender Beimengungen zusammensetzen.
Lehm wird zunehmend wieder als Baustoff eingesetzt. In Innenräumen sorgt Lehm für
ein ausgeglichenes Raumklima bei stabiler Luftfeuchte von etwa 50% und wirkt daher
im Sommer kühlend und im Winter als Wärmepuffer. Der Baustoff Lehm ist wieder
verwendbar und kann nach Gebrauch in den Naturkreislauf zurückgeführt werden. Für
den Baustoff Lehm benötigt man idealerweise ein feinkörniges Gemisch aus Sand mit
Korngrössen von 0,063. .2,000 mm, Schluff mit Korngrössen von 0,002. .0,063 mm und
Ton mit einer Korngrösse kleiner 0,002 mm. Im Ausgangszustand besteht das erdfeuch
te Stoffgemisch aus diesen feinkörnigen Anteilen, aus klumpigen Anteilen und aus
steinigen Übergrössen. Übergrössen-Steine sind für die weitere Verwendung des Lehms
hinderlich und müssen daher ausgesondert werden. Das Abscheiden von Übergrössen
aus erdfeuchten Stoffgemischen ist jedoch technisch schwierig.
Es wurden daher Verfahren und mechanische Vorrichtungen entwickelt, die die Über
grössen in erdfeuchten Stoffgemischen nicht ausscheiden sondern zerkleinern, so dass
diese nicht mehr als Überkorn, sondern als normaler Bestandteil des Stoffgemischs in
diesem enthalten bleiben. Nachteilig an diesen Verfahren ist der hohe Energieaufwand.
Die Verfahren sind für Stoffgemische mit einem Übergrössen-Anteil von mehr als 1%
wegen des hohen Verschleiss ungeeignet.
Es sind aber auch Verfahren zum Abscheiden von Übergrössen aus Stoffgemischen
bekannt, wobei das erdfeuchte Stoffgemisch zunächst mit Wasser aufgeschwemmt, die
Übergrössen dann herkömmlich ausgeschieden und die im angefeuchteten Stoffgemisch
überschüssige Feuchtigkeit wieder entzogen wird. Oder es werden die erdfeuchten
Stoffgemische zuerst getrocknet, die Übergrössen wieder herkömmlich ausgeschieden
und dem Stoffgemisch dann die nötige Feuchtigkeit zugegeben. Beide Varianten sind
sehr energie- und zeitaufwendig. Zum Abscheiden von Übergrössen aus feuchten oder
trockenen Stoffgemischen sind Vorrichtungen bekannt, die aus mehreren parallel ange
ordneten und schräg abwärtsweisenden Rohren bestehen, wobei das zu klassierende
Material zwischen diesen hindurchfällt. Übergrössen werden aufgrund des Eigenge
wichts auf den Rohren zum Abgabepunkt gleiten. Hierbei ist nur eine Grobabscheidung
möglich, da bei Übergrössen unter 15 cm Materialbrücken entstehen. Dies kann zum
Leerlauf der Maschine und der Verstopfung zwischen den parallelen Rohren führen.
In gärtnerischen und Betrieben der Abfallwirtschaft werden Trommelsiebe eingesetzt,
um erdfeuchte Komposte von störenden Beimengungen zu befreien. Der Gefahr der
Verstopfung muss mit gegenläufig arbeitenden Reinigungswalzen mit zusätzlichen
Bürsten begegnet werden. Nachteilig wirkt sich die im Bezug auf den Materialdurchsatz
unverhältnismäßig große Siebfläche aus.
In der DE 42 08 574 A1 ist eine mobile Zerkleinerungsvorrichtung für
organische Abfallmaterialien vorgestellt worden, die aus einer höheneinstellbaren Ein
zugswalze und einem der Einzugswalze nachgeordneten Zerkleinerungsaggregat be
steht. Dabei ist der Einzugswalze ein mit Fräswerkzeugen bestückter Vorzerkleinerer
auf einer gemeinsamen Schwinge vorgeschaltet und das Zerkleinerungsgerät ist in Form
eines mit Schlegeln besetzten Rotors ausgebildet.
Nachteilig ist, dass diese Vorrichtung sehr speziell zum Zerkleinern von organischen
Abfallmaterialien entwickelt ist. Ein Einsatz zum Abscheiden von Übergrößen aus erd
feuchten Stoffgemischen ist nicht realisierbar.
In der DE 197 46 748 A1 ist eine Vorrichtung zur Zerkleinerung, Klas
sierung und Förderung von Schüttgütern vorgestellt worden. Auf schnell rotierende
Wellen mit Schlagkörpern in definierter axialer und radialer Anordnung wird ein von
oben aufgegebenes Materialgemisch aufgeschlossen und gleichzeitig durch sich erge
hende charakteristische Flugbahnen in mindestens zwei Fraktionen klassiert.
Nachteilig ist, dass bei einer feinabgestuften Klassierung mit mehr als zwei Fraktio
nen die Vorrichtung sehr großbauend ist. Zudem kann die Bearbeitung erdfeuchter
Stoffgemische zu einem Verkleben der Schlagkörper und der Wellen führen. Dies könn
te bis zur Verstopfung einer solchen Vorrichtung führen. Häufiges Reinigen und Warten
der Anlage mindert deren Dauereinsatzfähigkeit.
Inzwischen ist mit der DE 198 45 651 A1 ein Verfahren bekannt geworden, das
Übergrössen auch aus erdfeuchten Stoffgemischen aussondert. Dabei wird das Stoffge
misch mittels auf vier unteren und drei oberen Wellen befindlichen unrunden und inein
ander greifenden Scheiben gesiebt. Bestandteile, die kleiner als der grösste Scheibenab
stand sind, fallen zwischen diesen hindurch oder werden durch die Drehbewegung der
Scheiben hindurch gedrückt. Die Scheiben üben aber auch eine mechanische Kraft auf
klumpige Stoffgemischbestandteile und Übergrössen aus. Klumpige Bestandteile des
Stoffgemischs werden dabei zwischen den Scheiben zerkleinert. Übergrössen, die durch
die Einwirkung der mechanischen Kraft der Scheiben nicht zerkleinert werden, werden
durch die Drehbewegung und die unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeit der Schei
ben auf den Wellen weitergegeben und gelangen so zwischen ein nachgeschaltetes fle
xibel gelagertes Walzenpaar, wo sie ausgeworfen werden. Nachteilig an diesen Verfah
ren ist die Gefahr der Verstopfung durch Bestandteile mit einer Korngrösse, die der
Spaltbreite zwischen den Scheiben entspricht. Auch als nachteilig fällt der hohe kon
struktive und energetische Aufwand auf, der sich nicht zuletzt anhand der Anzahl an
flexibel zu lagernden Wellen mit auf ihnen bewegten massiven Scheiben dokumentiert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein gattungsmässiges Verfahren und
eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu entwickeln, das
eine minimale Siebspaltweite ermöglicht und dennoch die Gefahr einer Verstopfung
vermeidet.
Diese Aufgabe wird verfahrensmässig durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungsmöglichkeiten des Verfahrens
ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 4. Die vorrichtungsseitige Aufga
be wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 5 und seiner zweckdienli
chen Ausgestaltungsmöglichkeiten gemäss der Ansprüche 6 bis 11 gelöst.
Die Erfindung beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik.
Der besondere Vorteil ergibt sich aus dem schnellen und sicheren Verfahren zum Ab
scheiden von Übergrössen aus unbehandeltem, erdfeuchten Stoffgemisch ohne die
vorherige Veränderung der Konsistenz des Stoffgemischs. Die Gefahr der Verstopfung
ist gleichzeitig minimiert. Zur Anwendung gebracht wird eine kostengünstige, robuste
und konstruktiv einfache Vorrichtung, bei der das Verhältnis zwischen bewegten Vor
richtungsteilen und bewegtem Stoffgemisch und damit die Energieeffizienz verbessert
ist. Die Vorrichtung kann direkt an der Abbau- oder Aufbereitungsstelle zum Einsatz
kommen.
Weitere Vorteile beim Einsatz des Verfahrens sind, dass:
- - eine höhere Effektivität des Zerkleinerns klumpiger Bestandteile durch eine in tegrierte Vorzerkleinerung erreicht wird und
- - die im Normalfall störenden Übergrössen die Zerkleinerung der klumpigen An teile durch Zusammenstösse fördern und
- - eine oder mehrere Wiederholungen des Ablaufs durch integrierte Rückführung von unzerkleinerten Bestandteilen und/oder Übergrössen
- - die Vorrichtung wartungs- und verschleissarm arbeitet und
- - die Sortierung und Abscheidung rein mechanisch und ausser der üblichen Über wachung automatisch erfolgt und
- - der Reinigungsvorgang durch permanentes Kämmen des Siebes erfolgt und
- - der Reinigungsvorgang durch auf verschmutzte Vorrichtungsteile schlagende Übergrössen gefördert wird.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Dazu zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsmässigen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Einzelheit der Vorrichtung in der Draufsicht und
Fig. 3 eine Seitenansicht der Einzelheit.
Nach Fig. 1 besteht die erfindungsmässige Vorrichtung aus einer Einrichtung zur Mate
rialzufuhr 1, einer Einrichtung zur Abfuhr des gesiebten Materials 2 und einer Aufberei
tungs- und Siebeinheit 3. Die Einrichtung zur Matieralzufuhr 1 ist als Förderband aus
geführt; es sind dabei auch andere Vorrichtungen oder die Zufuhr von Hand denkbar.
Die Einrichtung zur Abfuhr des gesiebten Materials 2 ist als schräggestelltes Förder
band ausgeführt und endet über einem nicht dargestellten Behälter.
Zur Aufbereitungs- und Siebeinheit 3 gehört zum einen ein Rahmen 4 und ein Trichter
5. Dabei ist der Rahmen 4 als tragender Teil und in einfacher Schweisskonstruktion aus
handelsüblichem Profil ausgeführt. Im Rahmen 4 ist der Trichter 5 befestigt, der aus
einem prismatischen Grundkörper mit fester Abdeckung 6 und einer offenen Seitenflä
che 7 besteht. Der Trichter 5 schliesst in Fallrichtung mit einer Schräge 8 ab, die her
kömmlich ausgeführt ist. Eine gegenüber liegende Schräge ist als eine Siebeinheit 9
ausgebildet und an der offenen Seitenfläche 7 des Trichters 5 angeordnet. Dabei ragt die
Siebeinheit 9 über die seitlichen Abmessungen des Trichters 5 hinaus, um eine vergrös
serte Siebfläche zu erhalten. Die Sieböffnungen selbst werden durch Längsschlitze 10
zwischen fünf parallelen Rohren 11 gebildet. Die fünf parallelen Rohre 11 werden
durch einen rechteckigen Rahmen 12 sowohl in ihrer Lage zur offenen Seitenfläche 7
des Trichters 5 als auch zueinander fixiert. Die Siebeinheit 9 wird an ihrem oberen Ende
von einer nicht dargestellten Prallplatte begrenzt. Über zwei einfache Spindelvorrich
tungen 13 am äusseren Ende der parallelen Rohre 11 und über ein nicht dargestelltes
Drehgelenk im unteren Bereich des Trichters 5 ist die gesamte Siebeinheit 9 in ihrer
Neigung zwischen der Vertikalen und der Horizontalen verstellbar. Die optimale Nei
gung der Siebeinheit 9 zum Trichter 5 wird durch die Konsistenz des zu siebenden
erdfeuchten Stoffgemischs bestimmt.
Unterhalb der Siebeinheit 9 und den das Sieb bildenden Längsschlitzen 10 befindet sich
die Einrichtung zur Abfuhr des gesiebten Materials 2 in Form eines Förderbandes.
Dabei sind Siebbreite und Förderbandbreite etwa gleich und stehen zueinander parallel.
Seitlich am Trichters 5 und gegenüber den Schrägen 8 höherliegend, befindet sich ein
Ausfallschacht 14 für die steinigen Übergrössen. Als prismatischer Körper ausgeführt,
zeigt die untere Öffnung des Ausfallschachts 14 in Richtung eines weiteren Förderban
des 15.
Weiterhin befinden sich im Inneren des Trichters 5 an der der offenen Seitenfläche 7
gegenüberliegenden Seite in zwei horizontalen Ebenen jeweils fünf feststehende und im
rechten Winkel nach innen ragende Zinken 16. Die feststehenden Zinken 16 sind zur
Erreichung einer federnden Wirkung an ihrer Befestigungsstelle mit quer zu ihrer
Längsausdehnung befindlichen Federwicklungen 17 ausgeführt, deren Anzahl und
Dimensionierung dem jeweiligen Anforderungsprofil entspricht und somit anpassbar ist.
Zum anderen gehört zur Aufbereitungs- und Siebeinheit 3 ein handelsüblicher An
triebsmotor 18 und ein vom Antriebsmotor 18 angetriebener Rotor 19. Der Antriebsmo
tor 18 ist am Rahmen 4 befestigt und der Rotor 19 im Rahmen 4 gelagert.
Der als Rotor 19 bezeichnete zentrale Bauteil der Aufbereitungs- und Siebeinheit 3
besteht nach Fig. 2, 3 aus einer zentralen Welle 20 und bildet über an vier um je 90° auf
dem Umfang der Welle 20 versetzten Haltern 21 und an diesen befestigten Halterenden
22 den beweglichen Teil der Vorrichtung. Auf den Halterenden 22 sind je zwei Paar
rotierende Zinken 23 montiert. Gleich den feststehenden Zinken 16 sind sie zur Erzie
lung einer federnden Wirkung an ihrer Befestigungsstelle mit quer zu ihrer Längsaus
dehnung mit Federwicklungen 17 ausgeführt. Die Anzahl und Dimensionierung der
Federwicklungen 17 entspricht dabei wieder dem jeweiligen Anforderungsprofil. Somit
sind die rotierende Zinken 23 über die Federwicklungen 17 anpassbar. Dabei sind die
rotierenden Zinken 23 so dimensioniert und auf dem Rotor 19 angeordnet, dass sie
während des Umlaufs sowohl durch die feststehenden Zinken 16 als auch durch die
zwischen den parallelen Rohren 11 das Sieb bildenden Längsschlitze 10 kämmen, wo
bei das Spiel zwischen den Längsschlitzen 10 und den rotierenden Zinken 23 sehr ge
ring ausgelegt ist. Sowohl die feststehenden Zinken 16 als auch die rotierenden Zinken
23 sind aus federhartem Material, vorzugsweise aus Federstahl, gefertigt. Die Anzahl
der auf dem Rotor 19 montierten rotierenden Zinken 23, der im Trichter 5 feststehenden
Zinken und der parallelen Rohre 11 der Siebeinheit 9 ist dem jeweiligen Anwendungs
fall entsprechend variierbar.
Das erfindungsmässige Verfahren soll als komplexer Ablauf anhand einer Funktionsbe
schreibung veranschaulicht werden. Dabei besteht das gewonnene erdfeuchte Stoffge
misch sowohl aus einem bereits als feinkörniges Gemisch vorliegenden Anteil als auch
aus klumpigen Anteilen und steinigen Übergrössen.
Durch den Antriebsmotor 18 ist der Rotor 19 in Drehbewegung versetzt.
Gelangt nun dieses Stoffgemisch über die Einrichtung zur Materialzufuhr 1 in den
Trichter 5, wird es auf den feststehenden Zinken 16 zum Liegen kommen oder durch
den Aufprall auf die feststehenden Zinken 16 zerkleinert werden und bis zur Schräge 8
durchfallen. Durch die in Bewegung befindlichen rotierenden Zinken 23 werden die auf
den feststehenden Zinken 16 und der Schräge 8 liegenden Bestandteile erfasst und
gleichfalls in die der natürlichen Fallrichtung überlagerte Bewegung versetzt. Dabei
kollidieren die rotierenden Zinken 23 mit den klumpigen Anteilen des Stoffgemischs
und schleudern dieses gegen alle feststehenden Teile der Aufbereitungs- und Siebeinheit
3. Dabei werden die klumpigen Anteile durch die beim Aufprall wirkenden Kräfte
zerkleinert. Die so entstehenden feinkörnigen Bestandteile rutschen durch die Längs
schlitze 10 zwischen den parallelen Rohren 11 der Siebeinheit 9 und werden über die
Einrichtung zur Materialabfuhr 2 abtransportiert.
Nun werden die klumpigen Anteile, die auf Grund ihrer Konsistenz und Grösse noch
nicht durch die Längsschlitze 10 der Siebeinheit 9 fallen, von den rotierenden Zinken 23
erfasst und durch die Längsschlitze 10 hindurchgekämmt. Dieses Hindurchkämmen ist
gleichzeitig eine die Längsschlitze 10 reinigend wirkende Bewegung.
Die steinigen Übergrössen dagegen können die Längsschlitze 10 der Siebeinheit 9 nicht
passieren und werden durch die parallelen Rohre 11 zurückgehalten und durch die
rotierenden Zinken 23 erneut durch den Trichter 5 geschleudert. Der durch den perma
nenten Umlauf gewährleistete Aufprall von Übergrössen auf die parallelen Rohre 11
erfahren diese je nach Aufprallstärke eine zusätzliche Reinigung. In allen Phasen des
Ablaufs werden die umherfliegenden Übergrössen beim Aufprall auf klumpige Bestand
teile verstärkend auf deren Zerkleinerung wirken.
Nach dem beschriebenen Umlauf wird sich für noch vorhandene klumpige Bestandteile
und Übergrössen durch die Drehbewegung des Rotors 19 in einem nächsten oder weite
ren Umläufen nach dem Zufallsprinzip die Zerkleinerung der klumpigen Bestandteile
und/oder das Ausscheiden der Übergrössen über den seitlichen Ausfallschacht 14 des
Trichters 5 ergeben.
Claims (11)
1. Verfahren zum Abscheiden von Übergrößen aus einem erdfeuchten Stoffgemisch,
bei dem das aus feinkörnigen Anteilen, aus klumpigen Anteilen und aus den Übergrö
ßen bestehende Stoffgemisch in einen Trichter (5) gegeben wird, wo klumpige Anteile
feinkörnig zerkleinert werden und ausfallen und die verbleibenden Übergrößen abge
führt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die klumpigen Anteile und die Übergrößen durch um eine Welle (20) rotierende Zin ken (23) aufgewirbelt und gegen feste Teile des Trichters (5) und einer Aufbereitungs- und Siebeinheit (3) geschleudert werden, wobei die Zerkleinerung durch die Aufprall kräfte erfolgt und
weitere klumpige Anteile des Stoffgemisches mit Hilfe der um die Welle (20) rotie renden Zinken (23) durch Längsschlitze (10) der Aufbereitungs- und Siebeinheit (3) bis zum Ausfallen gedrückt werden und
die Übergrößen nach dem Zufallprinzip in einen seitlichen Ausgang geschleudert wer den.
die klumpigen Anteile und die Übergrößen durch um eine Welle (20) rotierende Zin ken (23) aufgewirbelt und gegen feste Teile des Trichters (5) und einer Aufbereitungs- und Siebeinheit (3) geschleudert werden, wobei die Zerkleinerung durch die Aufprall kräfte erfolgt und
weitere klumpige Anteile des Stoffgemisches mit Hilfe der um die Welle (20) rotie renden Zinken (23) durch Längsschlitze (10) der Aufbereitungs- und Siebeinheit (3) bis zum Ausfallen gedrückt werden und
die Übergrößen nach dem Zufallprinzip in einen seitlichen Ausgang geschleudert wer den.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffgemisch zur Vorzerkleinerung der klumpigen
Anteile über mehrere feststehende Zinken (16) geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffgemisch von rotierenden Zinken (23) erfasst
und in eine der natürlichen Fallrichtung überlagerte Bewegung versetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass noch nicht zerkleinerte klumpige Anteile und noch
nicht ausgestoßene Übergrößen wiederkehrend bewegt werden, bis sie ausgefallen oder
ausgestoßen sind.
5. Vorrichtung zum Abscheiden von Übergrößen aus einem erdfeuchten Stoffge
misch, bestehend aus einer Einrichtung zur Materialzufuhr (1), einer Einrichtung zur
Materialabfuhr (2) und einer Aufbereitungs- und Siebeinheit (3), wobei die Aufberei
tungs- und Siebeinheit (3) aus einem Rahmen (4) und einem Trichter (5) mit einem
Ausfallschacht (14) zur Abführung der Übergrößen besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Trichter (5) in sich geschlossen ausgeführt und an einer Seite mit einer geneigt angeordneten Siebeinheit (9) ausgerüstet ist, wobei die Siebeinheit (9) mindestens ei nen Längsschlitz (10) besitzt und die Längsschlitze (10) jeweils eine dem gewünschten Fraktionsmaß der feinkörnigen Anteile entsprechende Breite haben,
im Trichter (5) ein antreibbarer Rotor (19) mit mehreren um eine Welle (20) rotieren den Zinken (23) angeordnet ist und die rotierenden Zinken (23) sich auf mindestens einer radialen Ebene und in gleichmäßiger Umfangsteilung befinden,
die Längsschlitze (10) der Siebeinheit (9) in ihrer Richtung auf die Drehrichtung der rotierenden Zinken (23) ausgerichtet sind und die rotierenden Zinken (23) und die Längsschlitze (10) der Siebeinheit (9) ineinandergreifend ausgeführt sind und
der Ausfallschacht (14) zur Abführung der Übergrößen höhergelegt ist.
der Trichter (5) in sich geschlossen ausgeführt und an einer Seite mit einer geneigt angeordneten Siebeinheit (9) ausgerüstet ist, wobei die Siebeinheit (9) mindestens ei nen Längsschlitz (10) besitzt und die Längsschlitze (10) jeweils eine dem gewünschten Fraktionsmaß der feinkörnigen Anteile entsprechende Breite haben,
im Trichter (5) ein antreibbarer Rotor (19) mit mehreren um eine Welle (20) rotieren den Zinken (23) angeordnet ist und die rotierenden Zinken (23) sich auf mindestens einer radialen Ebene und in gleichmäßiger Umfangsteilung befinden,
die Längsschlitze (10) der Siebeinheit (9) in ihrer Richtung auf die Drehrichtung der rotierenden Zinken (23) ausgerichtet sind und die rotierenden Zinken (23) und die Längsschlitze (10) der Siebeinheit (9) ineinandergreifend ausgeführt sind und
der Ausfallschacht (14) zur Abführung der Übergrößen höhergelegt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschlitze (10) durch mehrere, parallel ausge
richtete und voneinander beabstandete Rohre (11) gebildet werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Trichter (5) auf der Seite der Siebeinheit (9) offen
ausgeführt ist, die Siebeinheit (9) sich über die seitlichen Abmessungen des Trichters
(5) erstreckt und die sich daraus ergebene obere Öffnung zwischen der Siebeinheit (9)
und dem Trichter (5) durch eine Prallplatte abgedeckt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Siebeinheit (9) in ihrer Neigung verstellbar ausge
führt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass sich im Trichter (5) mehrere feststehende Zinken (16)
befinden, die auf der zur Siebeinheit (9) gegenüberliegenden Seite und unterhalb der
Einrichtung zur Materialzufuhr (1) angeordnet sind und die sich in gleichen Abständen
auf mindestens einer horizontalen Ebene erstrecken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die feststehenden Zinken (16) so angeordnet und ausge
bildet sind, dass sie mit den rotierenden Zinken (23) des Rotors (19) im Eingriff stehen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die feststehenden Zinken (16) und die rotierenden
Zinken (23) des Rotors (19) federnd ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001125419 DE10125419C1 (de) | 2001-05-25 | 2001-05-25 | Verfahren zum Abscheiden von Übergrössen aus einem erdfeuchten Stoffgemisch und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001125419 DE10125419C1 (de) | 2001-05-25 | 2001-05-25 | Verfahren zum Abscheiden von Übergrössen aus einem erdfeuchten Stoffgemisch und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
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---|---|
DE10125419C1 true DE10125419C1 (de) | 2003-01-23 |
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ID=7686040
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---|---|---|---|
DE2001125419 Expired - Lifetime DE10125419C1 (de) | 2001-05-25 | 2001-05-25 | Verfahren zum Abscheiden von Übergrössen aus einem erdfeuchten Stoffgemisch und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10125419C1 (de) |
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2001
- 2001-05-25 DE DE2001125419 patent/DE10125419C1/de not_active Expired - Lifetime
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