DE10123523A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Anhaften eines streifenförmigen Deckmaterials an Werkstückoberflächen von fortlaufend bewegten platten- oder leistenförmigen Werkstücken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anhaften eines streifenförmigen Deckmaterials an Werkstückoberflächen von fortlaufend bewegten platten- oder leistenförmigen WerkstückenInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zum Anhaften eines streifenförmigen Deckmaterials (2) an Werkstückoberflächen (4a) von fortlaufend bewegten platten- oder leistenförmigen Werkstücken (4). Die Vorrichtung umfasst: eine Durchlaufstrecke (6), auf der die jeweiligen Werkstücke (4) in einer vorbestimmten Durchlaufrichtung (D) fortbewegbar sind; eine Haftmittel-Auftragseinrichtung (10) zum Auftragen von Haftmittel auf die Werkstückoberfläche (4a); eine an der Durchlaufstrecke (6) angeordnete Andrückeinrichtung (12) zum Andrücken und Anhaften des Deckmaterials (2) an die Werkstückoberfläche (4a); eine Deckmaterial-Zuführstrecke, auf der das Deckmaterial (2) zur Andrückeinrichtung (12) bewegbar ist; einen in der Deckmaterial-Zuführstrecke und an der Durchlaufstrecke (6) und in Nähe der Andrückeinrichtung (12) befindlichen ersten Deckmaterial-Parkabschnitt (P1), welcher der Andrückeinrichtung (12) unmittelbar vorgeschaltet ist; und eine dem ersten Deckmaterial-Parkabschnitt (P1) vorgeschaltete, schlupffrei arbeitende erste Deckmaterial-Transporteinrichtung (2), die einen mit der Deckmaterial-Zuführstrecke gemeinsamen Transportabschnitt besitzt, welcher zu dem ersten Deckmaterial-Parkabschnitt (P1) führt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Anhaften, insbesondere Ankleben oder
Anleimen, eines streifenförmigen Deckmaterials an
Werkstückoberflächen von fortlaufend bewegten platten- oder
leistenförmigen Werkstücken.
Es sind Verfahren und Vorrichtungen zum Anhaften eines
streifenförmigen Deckmaterials an Werkstückoberflächen von
platten- oder leistenförmigen Werkstücken bekannt, bei denen
das Deckmaterial in einer Anfangsphase des Verfahrens
zunächst manuell in eine Einzugseinrichtung und eine zu einer
Andrückeinrichtung führende Zuführstrecke eingeführt und zu
einem vorbestimmten Streckenpunkt in die Nähe des
Wirkungsbereichs der Andrückeinrichtung gebracht werden muss.
Hierzu ist es erforderlich, eine Schutzhaube, welche der
Einzugseinrichtung nachgeschaltete Vorrichtungskomponenten
abdeckt, zu öffnen und anschließend wieder zu verschließen.
Diese Art und Weise der Bereitstellung des Deckmaterials ist
daher recht zeitaufwendig und mühsam.
Im laufenden Betrieb der Vorrichtung werden die zu
bearbeitenden Werkstücke in einer vorbestimmten
Durchlaufrichtung entlang einer Durchlaufstrecke fortbewegt
und ein Haftmittel wird auf die mit dem Deckmaterial zu
versehende Werkstückoberfläche aufgebracht. Ferner wird das
bereitgestellte Deckmaterial mittels einer an einem
Anfangsbereich der Zuführstrecke befindlichen, manuell zu
aktivierenden Deckmaterial-Transporteinrichtung, die mit
einer angetriebenen Transportrolle und einer oder mehreren
nicht angetriebenen Gegendruckrollen ausgestattet ist, zu der
Andrückeinrichtung transportiert. An der Andrückeinrichtung
wird das Deckmaterial auf die Werkstückoberfläche angedrückt
und an diese angehaftet. Sobald Deckmaterialbereiche an der
Werkstückoberfläche angehaftet sind, übernehmen Zugkräfte des
sich weiter fortbewegenden Werkstückes und der bereits
teilweise daran anhaftender Bereiche des Deckmaterials die
weitere Deckmaterialzuführung und die Deckmaterial-
Transporteinrichtung wird abgeschaltet.
Nach dem vollständigen Anhaften am Werkstück wird das
restliche Deckmaterial mittels einer der Andrückeinrichtung
unmittelbar vorgeschalteten Deckmaterial-Trenneinrichtung mit
Überstand hinter dem Werkstück abgetrennt und ein Stück
weiter vortransportiert. Für nachfolgende Werkstücke beginnt
der Transport des Deckmaterials zu der Andrückeinrichtung
dann ausgehend von dieser Position.
Der Deckmaterialtransport bzw. die Deckmaterialzuführung zu
der Andrückeinrichtung erfolgt bei den vorbekannten Verfahren
und Vorrichtungen mittels der Deckmaterial-
Transporteinrichtung annähernd synchron mit der
Fortbewegungsgeschwindigkeit des Werkstückes. Das heißt, die
Rotationsgeschwindigkeit der Transport- und Gegendruckrollen
der Deckmaterial-Transporteinrichtung ist so gewählt, dass
deren Umfangsgeschwindigkeit im Wesentlichen der
Fortbewegungsgeschwindigkeit des Werkstückes entspricht. Bei
einer Veränderung der Werkstück-Durchlaufgeschwindigkeit muss
ergo stets auch die Deckmaterial-Transportgeschwindigkeit neu
angepasst werden. Bei dieser Art des Deckmaterialtransportes
und bei dieser Art von Deckmaterial-Transporteinrichtung
tritt zudem ein undefinierbarer, unkontrollierbarer Schlupf
auf; dieser Schlupf variiert zudem in Abhängigkeit des
jeweils verwendeten Deckmaterials. Dies beeinträchtigt die
Zuführungsgenauigkeit sowie die Wiederholgenauigkeit,
insbesondere die Wiederholgenauigkeit eines erforderlichen
Kantenüberstandes des Deckmaterials, jedoch erheblich. Auch
hat es sich gezeigt, dass bei einem solchen
Deckmaterialtransport Instabilitäten des Deckmaterials
auftreten, was wiederum der Wiederholgenauigkeit oder sogar
der erzielbaren Qualität der Deckmaterialbefestigung an der
Werkstückoberfläche entgegen steht. Die besagten
Instabilitäten sind bei dünnen Deckmaterialien besonders
ausgeprägt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe beziehungsweise das
technische Problem zugrunde, bei einem Verfahren und einer
Vorrichtung zum Anhaften eines streifenförmigen Deckmaterials
an Werkstückoberflächen von fortlaufend bewegten platten-
oder leistenförmigen Werkstücken das Bearbeitungsergebnis zu
verbessern und in diesem Zusammenhang den Deckmaterial-
Transport und hierbei insbesondere die Zuführungsgenauigkeit
sowie Wiederholgenauigkeit zu optimieren.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Dieses Verfahren zum Anhaften eines streifenförmigen
Deckmaterials an Werkstückoberflächen von platten- oder
leistenförmigen Werkstücken, umfasst folgende Schritte,
jedoch nicht zwingenderweise in der gegebenen Reihenfolge:
- a) Fortbewegen eines jeweiligen Werkstückes in einer vorbestimmten Durchlaufrichtung entlang einer Durchlaufstrecke,
- b) Anbringen eines Haftmittels auf die Werkstückoberfläche und/oder das Deckmaterial,
- c) Schlupffreies Transportieren des Deckmaterials bis zu einer ersten, an der Durchlaufstrecke befindlichen, vorbestimmten Parkposition und Zwischenparken des Deckmaterials an der ersten Parkposition, und
- d) Zusammenführen des an der ersten Parkposition wartenden Deckmaterials mit der Werkstückoberfläche des fortbewegten Werkstückes und Andrücken des Deckmaterials an die Werkstückoberfläche, wodurch das Deckmaterial von dem Werkstück mitgenommen, auf Durchlaufgeschwindigkeit des Werkstückes gebracht und an die Werkstückoberfläche angehaftet wird.
Unter einem Deckmaterial sind im Sinne der Erfindung zum
Beispiel streifenförmige Deckmaterialien wie Kantenbänder,
Kantenstreifen, Kantenleisten, Furnierstreifen, Umleimer oder
dergleichen, aber auch großflächigere plattenförmige oder
folienartige Materialien zu verstehen. Als Haftmittel sind
insbesondere Klebstoffe bzw. Leime bevorzugt.
Die Erfinder des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes haben
erkannt, dass ein im Wesentlichen auf die
Durchlaufgeschwindigkeit des Werkstückes abgestimmtes
synchrones Zuführen des Deckmaterials sowie der dabei
auftretende Schlupf, der aus der Bauweise der Deckmaterial-
Transporteinrichtung, insbesondere aus den infolge der
angetriebenen und nicht angetriebenen Rollen resultierenden
überlagerten Bewegungen, aus der Trägheit des zu
transportierenden, zunächst in Ruhe befindlichen
Deckmaterials und der nicht angetriebenen Gegendruckrollen,
und auch aus einer mangelnden Fixierung des Deckmaterials
während des Transportes resultiert, der
Positionierungsgenauigkeit des Deckmaterials und einer hohen
Wiederholgenauigkeit abträglich sind. Ferner haben die
Erfinder erkannt, dass auch die für das Aktivieren der
konventionellen, mit Schlupf arbeitenden Deckmaterial-
Transporteinrichtung erforderlichen Ansteuerungszeiten, zum
Beispiel zum Ein- und Ausrücken der Gegendruckrollen, die
Wiederholgenauigkeit und das Bearbeitungsergebnis nachteilig
beeinflussen.
Aus diesem Grund beschreitet die vorliegende Erfindung einen
gänzlich anderen technischen Weg.
Im Gegensatz zum Stand der Technik wird bei der Erfindung das
anzubringende Deckmaterial schlupffrei zu einer ersten, an
der Durchlaufstrecke befindlichen, vorbestimmten Parkposition
transportiert und dort erst einmal zwischengeparkt. Das
Deckmaterial wartet also gewissermaßen stationär auf das
Eintreffen des Werkstückes. Wenn das Werkstück dann in den
Bereich der ersten Parkposition einläuft und das wartende
Deckmaterial mit der Werkstückoberfläche zusammengeführt und
an die Werkstückoberfläche angedrückt wird, wird das
Deckmaterial
aus dem Stand heraus von dem Werkstück mitgenommen, auf die
Durchlaufgeschwindigkeit beschleunigt und an die
Werkstückoberfläche angehaftet.
Diese Vorgehensweise hat diverse Vorteile.
Da der Transport des Werkstückes in die erste Parkposition
schlupffrei erfolgt, kann diese Position unabhängig von der
jeweiligen Beschaffenheit des Deckmaterials mit einer hohen
Positionierungsgenauigkeit und Widerholungsgenauigkeit
angefahren werden. So lassen sich mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren Deckmaterialien unterschiedlichster Dicke oder
Stärke, die von Bruchteilen eines Millimeters bis zu mehreren
Millimetern reichen kann, Deckmaterialien mit
unterschiedlichen Oberflächenstrukturen und
Oberflächenrauhigkeiten, Härten, Elastizitäten usw.
zuverlässigst bearbeiten. Bei konventionellen Verfahren
würden aufgrund der unterschiedlichen
Deckmaterialeigenschaften hingegen bei gleicher
Umdrehungszahl der Transport- und Gegendruckrollen völlig
unterschiedliche Vorschübe entstehen, die auf den
undefinierbaren Schlupf beim Deckmaterialtransport
zurückzuführen sind. Dieser Nachteil wird mit dem
erfindungsgemäßen Konzept vollkommen ausgeschaltet. Das
Deckmaterial wird stets präzise zugeführt.
Aufgrund des schlupffreien Deckmaterialtransports existieren
anders als bei konventionellen Verfahren auch keine
nachteiligen überlagerten Bewegungen. Zudem hat es sich
herausgestallt, dass der schlupffreie Deckmaterialtransport
zu einer Stabilisierung des Deckmaterials in der
Transportphase beiträgt und/oder eine temporäre Fixierung des
Deckmaterials in der Transportphase ermöglicht.
Weil das Deckmaterial bereits (vergleichsweise lange, oder
mit anderen Worten: rechtzeitig) vor dem Eintreffen des
Werkstückes in die erste Parkposition gebracht wird und dort
auf das Eintreffen des Werkstückes wartet, entfallen auch
jegliche, sich auf die Positionierungsgenauigkeit und
Wiederholgenauigkeit auswirkenden nachteiligen Einflüsse, die
beim Stand der Technik durch Ansteuerungszeiten der synchron
arbeitenden Deckmaterial-Transporteinrichtung bedingt sind.
Durch das Parken und Warten des Deckmaterials an der ersten
Parkposition entfallen nicht nur die Notwendigkeit einer
synchronen Deckmaterialzuführung und alle damit verbundenen
Nachteile, das Verfahren kann auch ohne eine Veränderung der
ersten Parkposition und der Art und Weise der
Deckmaterialzuführung mit unterschiedlichen Werkstück-
Durchlaufgeschwindigkeiten arbeiten. Wenn einmal ein
bestimmter Bezugspunkt an der ersten Parkposition und/oder an
der Durchlaufstrecke feststeht, bleibt dieser unabhängig von
der Werkstück-Durchlaufgeschwindigkeiten zwangsläufig
erhalten. Langwierige und umständliche Einrichtungsarbeiten
bei einer Veränderung der Durchlaufgeschwindigkeit und/oder
einer Änderung des verwendeten Deckmaterials sind daher nicht
notwendig.
Auch die Tatsache, dass das Deckmaterial an der ersten
Parkposition aus dem Stand heraus von dem Werkstück
mitgenommen, auf die Durchlaufgeschwindigkeit beschleunigt
und an die Werkstückoberfläche angehaftet wird,
beeinträchtigt das Produktionsergebnis in keiner Weise. Zwar
tritt bei diesem Vorgang anfänglich ein geringer Schlupf
zwischen dem Deckmaterial und der Werkstückoberfläche auf,
jedoch ist dies im vorliegenden Verfahrensabschnitt gänzlich
unschädlich, das dieser Schlupf zum Einen durch das nahezu
gleichzeitig erfolgende, recht massive Andrücken des
Deckmaterials an die Werkstückoberfläche erstaunlich gering
ist, und zum Anderen durch die vorangegangene präzise
Anordnung des Deckmaterials an der ersten Parkposition sehr
genau vorauskalkulierbar ist. Dies trägt ebenfalls zu einer
im Vergleich zu konventionellen Verfahren stark verbesserten
Reproduzierbarkeit bei.
Basierend auf diesen Vorteilen eröffnet das erfindungsgemäße
Verfahren zudem noch weitere positive Möglichkeit, die weiter
unten noch erläutert sind.
Zusammenfassend wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren der
Deckmaterial-Transport und hierbei insbesondere die
Zuführungsgenauigkeit und Wiederholgenauigkeit erheblich
verbessert, was eine hohe Reproduzierbarkeit und qualitativ
hochwertige Endprodukte auch in unterschiedlichsten
Fertigungssituationen gewährleistet.
Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsmerkmale des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der
Unteransprüche 2 bis 11.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner
gelöst durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 12.
Diese Vorrichtung zum Anhaften eines streifenförmigen
Deckmaterials an Werkstückoberflächen von fortlaufend
bewegten platten- oder leistenförmigen Werkstücken, umfasst:
eine Durchlaufstrecke, auf der die jeweiligen Werkstücke in einer vorbestimmten Durchlaufrichtung fortbewegbar sind;
eine Haftmittel-Auftragseinrichtung zum Auftragen von Haftmittel auf die Werkstückoberfläche und/oder das Deckmaterial;
eine an der Durchlaufstrecke angeordnete Andrückeinrichtung zum Andrücken und Anhaften des Deckmaterials an die Werkstückoberfläche;
eine Deckmaterial-Zuführstrecke, auf der das Deckmaterial zur Andrückeinrichtung bewegbar ist;
einen in der Deckmaterial-Zuführstrecke und an der Durchlaufstrecke und in unmittelbarer Nähe der Andrückeinrichtung befindlichen ersten Deckmaterial- Parkabschnitt, welcher der Andrückeinrichtung unmittelbar vorgeschaltet ist;
eine dem ersten Deckmaterial-Parkabschnitt vorgeschaltete, schlupffrei arbeitende erste Deckmaterial- Transporteinrichtung, die einen mit der Deckmaterial- Zuführstrecke gemeinsamen Transportabschnitt besitzt, welcher zu dem ersten Deckmaterial-Parkabschnitt führt.
eine Durchlaufstrecke, auf der die jeweiligen Werkstücke in einer vorbestimmten Durchlaufrichtung fortbewegbar sind;
eine Haftmittel-Auftragseinrichtung zum Auftragen von Haftmittel auf die Werkstückoberfläche und/oder das Deckmaterial;
eine an der Durchlaufstrecke angeordnete Andrückeinrichtung zum Andrücken und Anhaften des Deckmaterials an die Werkstückoberfläche;
eine Deckmaterial-Zuführstrecke, auf der das Deckmaterial zur Andrückeinrichtung bewegbar ist;
einen in der Deckmaterial-Zuführstrecke und an der Durchlaufstrecke und in unmittelbarer Nähe der Andrückeinrichtung befindlichen ersten Deckmaterial- Parkabschnitt, welcher der Andrückeinrichtung unmittelbar vorgeschaltet ist;
eine dem ersten Deckmaterial-Parkabschnitt vorgeschaltete, schlupffrei arbeitende erste Deckmaterial- Transporteinrichtung, die einen mit der Deckmaterial- Zuführstrecke gemeinsamen Transportabschnitt besitzt, welcher zu dem ersten Deckmaterial-Parkabschnitt führt.
"Schlupffrei arbeitend" bedeutet, dass zwischen einem
Transportelement der Transporteinrichtung, welches die
Transportbewegung des Deckmaterials bewirkt, und dem
Deckmaterial während des Transportes keine Relativbewegung
auftritt. Im Falle einer übersetzungsfreien linearen Bewegung
des Transportelementes würde das Deckmaterial also genau so
weit wie das Transportelement fortbewegt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt im Wesentlichen die
gleichen Vorteile wie das erfindungsgemäße Verfahren. Darüber
hinaus kann die erfindungsgemäße Vorrichtung recht kompakt
ausgebildet und mit relativ einfachen konstruktiven und
steuerungs- oder kontrolltechnischen Mitteln realisiert
werden. Ferner lassen sich konventionelle gattungsgemäße
Vorrichtungen mit einem vergleichsweise geringem Aufwand zu
einer erfindungsgemäßen Vorrichtungen umrüsten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht zudem eine
flexiblere Anpassung an unterschiedlichste und variierende
Fertigungssituationen bei hoher Produktqualität und
gesteigerter Wirtschaftlichkeit.
Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der
Unteransprüche 13 bis 25.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
zusätzlichen Ausgestaltungsdetails und weiteren Vorteilen ist
nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben und erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine
erfindungsgemäße Vorrichtung, die zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Deckmaterial-
Einzugseinrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine Deckmaterial-
Transporteinrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, und
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine Deckmaterial-
Leiteinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
In der nachfolgenden Beschreibung und in den Figuren werden
zur Vermeidung von Wiederholungen gleiche Bauteile und
Komponenten auch mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet,
sofern keine weitere Differenzierung erforderlich ist.
In der Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht auf eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anhaften eines
streifenförmigen Deckmaterials 2 an Werkstückoberflächen von
fortlaufend bewegten platten- oder leistenförmigen
Werkstücken 4 dargestellt.
Für das vorliegende Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass
es sich bei dem Deckmaterial um ein Kantenband 2 mit einer
Dicke von ca. 3 Millimetern handelt. Dieses Kantenband 2 soll
an die in der Fig. 1 nach unten weisende Seitenkante 4a eines
jeweiligen Werkstückes 4 angehaftet, d. h. angeleimt werden.
Die Vorderkante des Werkstückes 4 ist mit dem Bezugszeichen
4b und die Hinterkante mit dem Bezugszeichen 4c
gekennzeichnet. Die Vorrichtung besitzt eine Durchlaufstrecke
6, auf der die jeweiligen Werkstücke 4 in einer vorbestimmten
Durchlaufrichtung D fortbewegbar sind. Die Strecke, auf der
sich die zu bearbeitende Seitenkante 4a des Werkstückes 4
beim Durchlauf bewegt (Nullkantenlinie), ist in der Zeichnung
durch eine dünne gestrichelte Linie 8 angedeutet. Ferner
umfasst die Vorrichtung eine an der Durchlaufstrecke
angeordnete Beleimeinrichtung 10 zum Auftragen von Leim auf
die Seitenkante 4a (grundsätzlich ist es natürlich auch
möglich, Leim auf das Kantenband 2 aufzutragen) sowie eine
ebenfalls an der Durchlaufstrecke 6 angeordnete und der
Beleimeinrichtung 10 nachgeschaltete Andrückeinrichtung 12
(hier: eine Druckrolle 12) zum Andrücken und Anhaften des
Kantenbandes 2 an die mit Leim versehene Seitenkante 4a.
Wie in der Fig. 1 des Weiteren erkennbar, umfasst die
Vorrichtung eine sich in einem spitzen Winkel zur Druckrolle
12 hin erstreckende Kantenband-Zuführstrecke, auf der das
Kantenband 2 ausgehend von einem Kantenbandmagazin 14 zu der
Druckrolle 12 bewegbar bzw. transportierbar ist. Kurz vor dem
Ende der Zuführstrecke, d. h. der Druckrolle 12 vorgeschaltet,
ist eine Kantenband-Trenneinrichtung 16 (hier: eine
Kappschere 16) angeordnet, die mit einem unmittelbar
vorgeschalteten Gegendruckelement 18 mit Kantenband-
Rücklaufsperre 22 kombiniert ist. Derjenige Endabschnitt der
Zuführstrecke, der direkt an die Durchlaufstrecke 6 angrenzt
und in unmittelbarer Nähe der Druckrolle 12 liegt, ist als
erster Kantenband-Parkabschnitt ausgestaltet, dessen vorderes
Ende nachfolgend kurz als Mitnahmestellung P1 bezeichnet
wird. Die Mitnahmestellung P1 ist der Druckrolle 12 bzw.
deren Wirkungsbereich also unmittelbar vorgeschaltet. Wie aus
der Zeichnung ebenfalls ersichtlich, ist an der Zuführstrecke
6 eine der Mitnahmestellung P1 und der Kappschere 16
vorgeschaltete Kantenband-Transporteinrichtung 20 (erste
Deckmaterial-Transporteinrichtung) angeordnet. Sie besitzt
einen mit der Zuführstrecke gemeinsamen Transportabschnitt,
welcher zu der Mitnahmestellung P1 führt. Bei dieser
Kantenband-Transporteinrichtung 20 handelt es sich um eine
schlupffrei arbeitende, d. h. das Kantenband 2 schlupffrei
transportierende Einrichtung, wie nachfolgend noch genauer
beschrieben wird.
Ein weiterer Endabschnitt der Zuführstrecke, welcher dem
ersten Parkabschnitt bzw. der Mitnahmestellung P1
vorgeschaltet ist, ist als zweiter Kantenband-Parkabschnitt
ausgestaltet und liegt sowohl im Bereich des
Transportabschnitts der schlupffreien Kantenband-
Transporteinrichtung 20 als auch in der Nähe der Kappschere
16. Das vordere Ende des zweiten Kantenband-Parkabschnitts
wird nachfolgend als Bereitstellung P2 bezeichnet werden. Im
vorliegende Ausführungsbeispiel fällt die Bereitstellung P2
genau mit der Trennposition der Kappschere 16 zusammen.
Wie bereits zuvor angedeutet, ist der Kappschere 16 und damit
auch der Bereitstellung P2 das Gegendruckelement 18 mit der
Kantenband-Rücklaufsperre 22 unmittelbar vorgeschaltet.
Dem zweiten Kantenband-Parkabschnitts bzw. der Bereitstellung
P2 ist ein Bereich der Zuführstrecke vorgeschaltet, der als
Kantenband-Übernahmeabschnitt ausgestaltet ist. Das vordere
Ende des Übernahmeabschnitts wird nachfolgend kurz als
Grundstellung P3 bezeichnet werden. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich, liegt der Übernahmeabschnitt bzw. die
Grundstellung P3 teilweise im Bereich des Transportabschnitts
der Kantenband-Transporteinrichtung 20.
Aus der Fig. 1 geht überdies hervor, dass der Kantenband-
Transporteinrichtung 20 eine an einem Anfangsbereich der
Zuführstrecke angeordnete Kantenband-Einzugseinrichtung
(zweite Deckmaterial-Transporteinrichtung 24; nachfolgend
kurz Kantenbandeinzug 24 genannt) vorgeschaltet ist. der
Kantenbandeinzug 24 umfasst einen
Einzugsstreckenendabschnitt, der in den Übernahmeabschnitt
mündet und zur Grundstellung P3 führt. Folglich überlappt
sich ein Einzugsstreckenendabschnitt mit einem
Transportstreckenanfangsabschnitt der Kantenband-
Transporteinrichtung 20. Der Kantenbandeinzug 24 ist eine mit
Schlupf arbeitende Transporteinrichtung.
In einem Teilabschnitt der Zuführstrecke, der zwischen dem
Kantenbandeinzug 24 und der Kantenband-Transporteinrichtung
20 liegt, also der Kantenband-Transporteinrichtung 20
vorgeschaltet, ist eine verstellbare Kantenband-
Leiteinrichtung 26 (nachfolgend kurz Leiteinrichtung 26
genannt) angeordnet.
Die Vorrichtung umfasst ferner eine nicht dargestellte
Kontrolleinrichtung, welche eine
Datenverarbeitungseinrichtung, Steuer- und/oder
Regeleinrichtungen und Bedienelemente sowie mehrere
Sensoreinrichtung umfasst. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist die Kontrolleinrichtung ausgerüstet
mit einem Sensor 27 zum Erfassen einer Kantenbandposition,
d. h. hier einer Vorderkante des Kantenbandes) im
Übernahmeabschnitt bzw. an der Grundstellung P3. Dieser
Sensor 27 wird nachfolgend kurz Kantenbandsensor 27 genannt.
Er ist an einem Gestellabschnitt des Gegendruckelements 18
befestigt. Ferner umfasst die Kontrolleinrichtung einen
Sensor zum Erfassen einer Werkstückposition auf der
Durchlaufstrecke 6. Dieser Sensor ist im vorliegenden Fall
mit einem Drehgeber ausgestattet, welcher einen den
Positionen P1 und P2 vorgeschalteten Streckenpunkt VK und
einen an der Position P2 liegenden Streckenpunkt HK der
Durchlaufstrecke 6 erfasst. Anstelle eines einzelnen
Drehgebers könnten natürlich auch mehrere Sensoren verwendet
werden, die an den jeweiligen Streckenpunkten VK, HK
positioniert sind.
Grundsätzlich kann die Kontrolleinrichtung auch noch über
einen Sensor zum Erfassen einer Kantenbandposition im ersten
Parkabschnitt und über einen Sensor zum Erfassen einer
Kantenbandposition im zweiten Parkabschnitt sowie weitere
Zusatzsensoren verfügen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind sie jedoch nicht erforderlich. Die Kontrolleinrichtung
ist ferner funktional mit der Kappschere 16, der
schlupffreien Kantenband-Transporteinrichtung 20, dem
Gegendruckelement 18 mit der Kantenband-Rücklaufsperre 22,
dem Kantenbandeinzug 24 und der Leiteinrichtung 26 gekoppelt.
In bestimmten Anwendungsfällen kann auch eine Koppelung mit
einer Werkstück-Transporteinrichtung der Durchlaufstrecke 6
vorliegen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die sich
unmittelbar an den Kantenbandeinzug 24 anschließenden
Vorrichtungskomponenten, ähnlich wie bei einer
konventionellen Vorrichtung, durch eine der besseren
Übersichtlichkeit halber nicht dargestellte Schutzhabe
abgedeckt.
Fig. 2 zeigt im weiteren Detail eine schematische Draufsicht
auf den Kantenbandeinzug 24 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Dieser Kantenbandeinzug 24 umfasst im
Wesentlichen eine pneumatisch ein- und ausschwenkbare,
angetriebene Transportrolle 28, eine dieser gegenüber
liegende linear und pneumatisch ein- und ausrückbare, nicht
angetriebene erste Gegenruckrolle 30, eine daneben
angeordnete zweite, nicht angetriebene Gegenruckrolle 32, die
über eine Rücklaufsperre verfügt, und einen Anschlag 34 für
die zweite 32 Gegenruckrolle. Soweit entspricht der
Kantenbandeinzug 24 von seiner Konstruktion her einer
konventionellen, mit Schlupf arbeitenden Kantenband-
Transporteinrichtung. Die Funktion und der Wirkungsbereich
des Kantenbandeinzugs 24 ist bei der vorliegenden Erfindung
jedoch ein anderer, wie nachfolgend noch zu sehen sein wird.
Die Kantenband-Rücklaufsperre 22 (vgl. Fig. 1) des
Gegendruckelementes 18 besitzt beispielweise eine mit einem
Rücklaufsperrelement ausgestattete ein- und ausrückbare
Klemmrolle, die mit einer Gegendruckrolle und einem Anschlag
zusammenwirkt. Das Gegendruckelement 18 mit der Kantenband-
Rücklaufsperre 22 ist über die Kontrolleinrichtung funktional
mit der Kantenband-Transporteinrichtung 20 gekoppelt.
Fig. 3 stellt in einer schematischen Draufsicht die
Kantenband-Transporteinrichtung 20 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit weiteren Einzelheiten dar. Die Kantenband-
Transporteinrichtung umfasst im vorliegenden
Ausführungsbeispiel einen kolbenstangenlosen
Transportzylinder 36, der sich im wesentlichen parallel zur
Zuführstrecke erstreckt und einen vorbestimmten, linearen
Transporthub besitzt. Der Transportzylinder 36 ist mit
Sensoren zum Erfassen einer Anfangsstellung und Endstellung .
ausgestattet. Es wird an dieser Stelle angemerkt, dass die
Anfangs- und Endstellung des Transportzylinders 36 nicht
notwendigerweise unveränderbar festgelegt sein muss, sondern
in manchen Ausführungsformen, z. B. mit Hilfe der
Kontrolleinrichtung, variabel einstellbar sein kann.
Der Transportzylinder 36 verfügt ferner über eine quer zu der
in Fig. 3 durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten
Zuführstrecke, d. h. in Dickenrichtung des Kantenbandes 2
verstellbare Kantenband-Klemmeinrichtung 38 (eine Kantenband-
Festhalteeinrichtung oder -greifeinrichtung wäre ebenso
denkbar). Die Klemmeinrichtung 38 ist mit zwei
plattenförmigen Klemmleisten 40, 42 ausgestattet, zwischen
denen die Zuführstrecke verläuft. Eine (40) der Klemmleisten
40, 42 ist für eine besseren Griff mit einer Gummischicht 44
versehen. Die Klemmleiste 40 ist durch einen Klemmzylinder 46
auf die im vorliegenden Fall stationär angeordnete
Klemmleiste 42 zu und von dieser weg bewegbar, wie durch
einen Doppelpfeil angedeutet. Grundsätzlich können natürlich
auch beide Klemmleisten 40, 42 beweglich ausgebildet sein.
Mittels der Klemmleisten 40, 42 ist das Kantenband 2
schlupffrei festklemmbar bzw. festzuhalten und schlupffrei
transportierbar, wie nachfolgend noch näher erläutert.
An der den Klemmleisten 40, 42 abgewandten Seite des
Klemmzylinders 46 ist ein Dickenmesssensor 48 zum Erfassen
einer Dicke des zwischen den Klemmleisten 40, 42
einspannbaren Kantenbandes 2 angeordnet. Der Dickenmesssensor
48 besitzt ein mit einem rückseitigen Ende einer Kolbenstange
50 des Klemmzylinders 46 verbundenes Magnetband 52, mit
dessen Hilfe bei einer Klemmbewegung des Klemmzylinders 46
(wie durch Doppelpfeile angedeutet) durch berührungslose
Abtastung die Dicke des Kantenbandes 2 ermittelt werden kann.
Die Dickenmessung ermöglicht beispielsweise eine Kontrolle
der Einstellung von Aggregaten, die der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nachgeschaltet sind. Die gesamte, durch die
Klemmleisten 40, 42, den Klemmzylinder 46 und den
Dickenmesssensor 48 mit seinem Magnetband 52 gebildete
Einheit ist mittels des Transportzylinders 36 entlang der
Zuführstrecke hin und her bewegbar.
Fig. 4 zeigt im weiteren Detail eine schematische Draufsicht
auf die Leiteinrichtung 26 der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Wie zu erkennen, umfasst die Leiteinrichtung 26 eine
stationär auf einer Seite der Zuführstrecke angeordnete
Gegenplatte 54 und eine auf der andere Seite der
Zuführstrecke beweglich angeordnete Verstellplatte 56. Ein
Verstellmechanismus der Verstellplatte 56 umfasst zwei
Hebelelemente 58, 60, die mit einem Hebelende jeweils
gelenkig an der Verstellplatte 56 und mit dem anderen Ende
gelenkig an einer Lagerplatte oder Grundplatte 62 angreifen
und eine Parallelführung bilden. Über einen an einem (58) der
Hebelelemente 58, 60 angreifenden Stellzylinder 64, der sich
ebenfalls an der Grundplatte 62 abstützt, ist die
Verstellplatte 56 parallel zur Gegenplatte 54 auf die
Gegenplatte 54 zu und von dieser weg bewegbar.
Die Verstellplatte 56 und die Gegenplatte definieren somit
einen Kantenband-Durchtrittskanal 66, dessen
Durchtrittsbreite B verstellbar ist. Dadurch ist die
Leiteinrichtung 26 variabel an unterschiedlichste
Kantenbanddicken anpassbar und kann stets eine sichere
Kantenbandführung und -stabilisierung gewährleisten. Der
Verstellmechanismus der Verstellplatte 56 ist im vorliegenden
Beispiel allerdings mit einer der Übersichtlichkeit halber
nicht gezeigten Verstellbegrenzung (oder einem Anschlag)
ausgestattet, die eine vorbestimmte Durchtritts-Mindestbreite
festlegt. Im vorliegenden Fall ist die Durchtritts-
Mindestbreite auf ca. 3 mm eingestellt. Diese stellt sicher,
das dünne Kantenbänder nur im Durchtrittskanal 66 geleitet
aber nicht eingeklemmt werden können.
Es wird nun das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausführbare erfindungsgemäße Verfahren beschrieben werden.
Zunächst einmal ist die Vorrichtung in einen betriebsbereiten
Zustand zu bringen und mit dem gewünschten Kantenband 2 zu
bestücken.
Zu diesem Zweck wird ein freies vorderes Ende des
Kantenbandes 2 von dem Kantenbandmagazin 14 zum
Kantenbandeinzug 24 geführt und in den Kanteneinzug 24
eingelegt. Durch Drücken einer Startaste der
Kontrolleinrichtung werden die Transportrolle 28 und die
Gegendruckrollen 30, 32 eingerückt bzw. eingeschwenkt. Etwa
gleichzeitig fährt der Stellzylinder 64, der sich zunächst in
einer zurückgezogenen Position befindet, aus und schwenkt die
Verstellplatte 56 der Leiteinrichtung 26 leicht an das
eingelegte Kantenband 2. Die angetriebene Transportrolle 28
transportiert das Kantenband nun in Zusammenwirkung mit den
Gegendruckrollen 30, 32 mit Schlupf vorwärts durch die
Leiteinrichtung hindurch zu der im Übernahmeabschnitt
befindlichen Grundstellung P3 und zwischen die geöffneten
Klemmleisten 40, 42 (vgl. Fig. 3).
Sobald das vordere Ende des Kantenbandes 2 durch den
Kantenbandsensor 27 erfasst ist, wird die Transportrolle 28
ausgeschwenkt und somit der Einzug des Kantenbandes 2
gestoppt. Der Kantbandeinzug 24, der mit einer an sich
bekannten, mit Schlupf arbeitenden Transporteinrichtung
erfolgt, dient im Gegensatz zum vorbekannten Stand der
Technik also ausschließlich dazu, das Kantenband 2 in den
Wirkungsbereich der schlupffrei arbeitenden Kantenband-
Transporteinrichtung 20 zu bringen. Eine weitere Funktion hat
der Kantenbandeinzug 24 bei der vorliegenden Erfindung nicht
mehr.
Im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Beenden des Einzugs des
Kantenbandes 2 wird der Klemmzylinder 46 aktiviert und das
Kantenband 2 fest zwischen den Klemmleisten 40, 42
eingeklemmt und festgehalten. Das Kantenband 2 wird also
gewissermaßen mittels der Klemmleisten 40, 42 der Kantenband-
Transporteinrichtung 20 in einen neuen Verfahrensabschnitt
übernommen. Der Transportzylinder 36 befindet sich in diesem
Moment in seiner Anfangsstellung, so dass die Klemmleisten
40, 42 bezogen auf die Darstellung in Fig. 1 an einem linken
Transportstreckenanfangsabschnitt positioniert sind. Durch
Ausfahren des Transportzylinders 36 in seine Endstellung wird
das eingeklemmte und schlupffrei festgehaltene Kantenband 2
nun um eine genau definierte Strecke weiter nach rechts zur
Bereitstellung P2 transportiert. Da aufgrund der festen
Klemmung des Kantenbandes 2 beim Transport kein Schlupf
auftritt, wird das Kantenband 2 hierbei sehr präzise
positioniert. Nach dem Erreichen der Bereitstellung P2, was
durch die Sensoren des Transportzylinder 36 erfasst wird,
werden die Klemmleisten 40, 42 geöffnet. Das Kantenband 2 ist
somit an der Bereitstellung P2 geparkt.
Der kolbenstangenlose Transportzylinder 36 wird nun mit den
geöffneten Klemmleisten 40, 42 wieder in die Grundstellung P3
zurückgefahren. Bevor dies jedoch geschieht, wird zum
Beispiel mit Hilfe der Sensoren des Transportzylinders 36
bzw. der Kontrolleinrichtung das Gegendruckelement 18 mit der
Kantenband-Rücklaufsperre 22 aktiviert, so dass deren
Klemmrolle gegen das Kantenband 2 einrückt und dieses
temporär festhält bzw. fixiert. Dadurch wird verhindert, dass
das Kantenband 2 durch die Rückstellbewegung des
Transportzylinders 36 in der Zuführstrecke in Richtung zum
Kantenbandmagazin 14 zurückgleitet. Wird durch die
Rückstellbewegung eine Belastung auf das Kantenband 2
ausgeübt, was in der Regel allerdings nicht oder nur in einem
äußerst geringen Maße der Fall ist, so wird das Kantenband 2
dann nur auf Zug belastet, was auch dünne Kantenbändern
problemlos ertragen.
Sobald der Transportzylinder 36 mit den geöffneten
Klemmleisten 40, 42 die Grundstellung P3 wieder erreicht hat,
ist ein erster Transportzyklus des Transportzylinders 36
beendet. An der Grundstellung P3 wird das Kantenband 2 dann
erneut mittels der Klemmleisten 40, 42 schlupffrei
eingeklemmt und festgehalten. Ferner wird das
Gegendruckelement 18 mit der Kantenband-Rücklaufsperre 22
deaktiviert und das Kantenband 2 dadurch wieder freigegeben.
Die Vorrichtung ist nun zur Bearbeitung eines oder mehrerer
Werkstücke 4 bereit.
Da die Zuführung des Kantenbandes 2 bis zur Bereitstellung
P2, wie zuvor erläutert, nach dem Einlegen des Kantenbands 2
in den Kantenbandeinzug 24 vollautomatisch erfolgt, ist es
anders als bei konventionellen Verfahren und Vorrichtungen
nicht erforderlich, die Schutzhaube der Vorrichtung zu
öffnen, das Kantenband 2 manuell einzufädeln oder gar zu
positionieren und die Schutzhabe dann wieder zu verschließen.
Wenn nun das erste Werkstück 4 einer Werkstückserie der
Vorrichtung zugeführt und in Durchlaufrichtung D entlang der
Durchlaufstrecke 6 bewegt wird, wird mittels der
Beleimeinrichtung 10 ein Leim auf die mit dem Kantenband 2 zu
versehende Seitenkante 4a des Werkstückes 4 aufgetragen.
Anschließend erreicht das Werkstück 4 mit seiner Vorderkante
4b den in einem vorbestimmten Abstand zu der Mitnahmestellung
P1 befindlichen Streckenpunkt VK, was durch den Drehgeber
erfasst wird. Sobald dies geschehen ist, wird der
Transportzylinder 36 aktiviert und das zwischen den
Klemmleisten 40, 42 eingeklemmte Kantenband 2 schlupffrei um
eine genau definierte Strecke von der Bereitstellung P2 zur
Mitnahmestellung P1 und damit in den Wirkungsbereich der
Druckrolle 12 transportiert. Dann werden die Klemmleisten 40,
42 geöffnet, und der kolbenstangenlosen Transportzylinder 36
fährt wieder mit den geöffneten Klemmleisten 40, 42 in seine
Anfangsstellung und damit zur Grundstellung P3 zurück.
Während dieser Rückführungsbewegung ist das Kantenband 2
wiederum durch das Gegendruckelement 18 mit der Kantenband-
Rücklaufsperre 22 gegen Zurückgleiten gesichert.
Sobald der Transportzylinder 36 mit den geöffneten
Klemmleisten die Grundstellung P3 wieder erreicht hat, ist
ein zweiter Transportzyklus des Transportzylinder beendet.
Die Klemmleisten 40, 42 bleiben in diesem Zustand geöffnet.
Das Kantenband 2 ist damit an der Mitnahmestellung P1
zwischengeparkt. Das Kantenband 2 gelangt also an die
Mitnahmestellung P1 und wird dort zwischengeparkt, noch bevor
die vorauseilende Werkstückvorderkante 4b die
Mitnahmestellung P1 erreicht.
Wenn das Werkstück 4 mit seiner Vorderkante 4b nun in den
Wirkungsbereich der Druckrolle 12 einläuft, wird das an der
Mitnahmeposition P1 wartende Kantenband 2 mit der Seitenkante
4a des sich fortbewegenden Werkstückes 4 zusammengeführt und
mittels der Druckrolle 12 an die Seitenkante 4a angedrückt,
wodurch das Kantenband 2 von dem Werkstück 4 mitgenommen, auf
Durchlaufgeschwindigkeit des Werkstückes 4 gebracht und an
die Seitenkante 4a angehaftet wird. Unmittelbar nach dem
Zusammenführen, d. h. sobald das Kantenband 2 mitgenommen ist
und erste Kantenbandbereiche an der Seitenkante 4b anhaften,
erfolgt die weitere Zuführung des Kantenbandes 2 durch
Zugkräfte des sich weiter fortbewegenden Werkstückes 4 und
der bereits teilweise daran anhaftenden Kantenbandbereiche,
wodurch das Kantenband 2 von dem Kantenbandmagazin 14
abgezogen wird.
Sobald die Hinterkante 4c des Werkstückes 4 den Streckenpunkt
HK erreicht, der, wie bereits oben erwähnt, im vorliegenden
Fall an der Position P2 liegt, wird mittels der
Kontrolleinrichtung die Kappschere 16 aktiviert und das
Kantenband 2 abgetrennt. Aufgrund der Ansprechdauer und der
gewählten Lage des Streckenpunktes HK erfolgt der
Trennschnitt kurz hinter der Werkstückhinterkante 4c, wodurch
am Werkstück 4 ein Kantenbandüberstand von bestimmter Länge
entsteht. Gleichzeitig mit dem Kappen des Kantenbandes 2 wird
die Lage einer neuen Bereitstellung P2 des Kantenbandes 2
wieder eindeutig definiert. Mit anderen Worten, das durch das
Kappen erzeugte freie vordere Ende des Kantenbandes 2
befindet sich wieder präzise an der Bereitstellung P2.
Die von der Bereitstellung P2 ausgehenden, zuvor für das
erste Werkstück 4 beschriebenen Schritte, können sich nun für
etwaige nachfolgende Werkstücke wiederholen.
Aus den zuvor geschilderten Zusammenhängen ist erkennbar,
dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Zuführen des
Kantenbandes 2 mit Schlupf in die Grundstellung für den
weiteren Transport des Kantenbandes 2 in die Bereitstellung
P2 bzw. den Transport des Kantenbandes 2 von der
Bereitstellung P2 in die Mitnahmestellung P1 und damit für
das eigentliche Zusammenführen und Anhaften des Kantenbandes
2 gänzlich unerheblich ist und diese Vorgänge nicht
unmittelbar beeinflusst, da die jeweiligen
Verfahrensabschnitte funktional vollständig voneinander
getrennt sind.
Da zudem der schlupffreie Transport des Kantenbandes 2 in die
Mitnahmestellung P1 (rechtzeitig) vor dem Eintreffen des
Werkstücks 4 an diesen Ort erfolgt und das Kantenband 2 an
der Mitnahmestellung P1 zwischenparkt, d. h. stillstehend auf
das Eintreffen des Werkstückes wartet, erübrigt sich auch
eine synchrone Zuführung des Kantenbandes 2; und sämtliche,
mit einem synchronen Zuführen verbundenen Nachteile
entfallen. Aufgrund der strikten funktionalen Trennung der
jeweiligen Verfahrensabschnitte beeinflussen die Steuerungs-
oder Ansprechzeitenzeiten der Kantenbandeinzugs 24 (vgl. Fig.
2) auch weder die Wiederholgenauigkeit der
Kantenbandpositionierung in der Bereitstellung P2 und der
Mitnahmestellung P1 noch die Wiederholgenauigkeit bei der
Erzeugung eines Kantenüberstandes an der Vorderkante 4b
und/oder an der Hinterkante 4c des Werkstücks 4.
Zur Verdeutlichung wird an dieser Stelle nochmals darauf
hingewiesen, das die erfindungsgemäße Vorrichtung und das
erfindungsgemäße Verfahren ohne eine Änderung am einmal
eingestellten Kantenbandtransport und ohne jegliche Umrüst-
und Einstellarbeiten bei unterschiedlichen
Durchlaufgeschwindigkeiten arbeiten können. Wenn die
Streckenpunkte VK und/oder HK sowie die Bereitstellung P2 und
die Grundstellung P1 für eine Bearbeitungsgeschwindigkeit von
beispielsweise 20 m/min eingestellt sind, können sie für
variable Geschwindigkeiten (z. B. 14-20 m/min) unverändert
bleiben. Das Kantenband 2 wartet stets an den Positionen P1
und P2 und wird immer in gleicher Weise weitertransportiert
bzw. an dem Werkstück 4 angebracht.
Die Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsbeispiele,
die lediglich der allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens
der Erfindung dienen, beschränkt. Im Rahmen des Schutzumfangs
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung vielmehr auch andere
als die oben beschriebenen Ausgestaltungsformen annehmen. Die
Vorrichtung kann hierbei insbesondere Merkmale aufweisen, die
eine Kombination aus zwei oder mehreren der jeweiligen
Einzelmerkmale der beiliegenden Ansprüche darstellen.
Obwohl in dem obigen Beispiel bei dem ersten Werkstück der
Werkstückserie das Deckmaterial lediglich hinter dem ersten
Werkstück abgetrennt wurde, ist es grundsätzlich ebenso
möglich, das Deckmaterial vor dem Zusammenführen mit der
Werkstückoberfläche des ersten Werkstückes bzw. vor dem
Überführen des Deckmaterials in die erste Parkposition an
seinem vorderen freien Ende zu beschneiden. Dieses
Beschneiden kann mit der im Ausführungsbeispiel genannten
Trenneinrichtung oder aber einer separaten Trenneinrichtung
erfolgen.
Die Vorrichtung kann zusätzliche Leit- oder Führungselemente
für das Deckmaterial umfassen. Auch kann die Kantenband-
Rücklaufsperre 22 anstelle mit einer Klemmrolle mit
Klemmplatten oder dergleichen ausgestattet sein.
Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den
Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der
Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
2
Kantenband (Deckmaterial)
4
Werkstück
4
a Zu bearbeitende Seitenkante von
4
4
b Vorderkante von
4
4
c Hinterkante von
4
6
Durchlaufstrecke
8
Nullkantenlinie
10
Beleimeinrichtung (Haftmittel-Auftragseinrichtung)
12
Druckrolle (Andrückeinrichtung)
14
Kantenbandmagazin
16
Kappschere (Deckmaterial-Trenneinrichtung)
18
Gegendruckelement
20
Kantenband-Transporteinrichtung, schlupffrei
(Erste Deckmaterial-Transporteinrichtung)
22
Kantenband-Rücklaufsperre von
18
(Deckmaterial-Rücklaufsperre)
24
Kantenbandeinzug, mit Schlupf
(Zweite Deckmaterial-Transporteinrichtung)
26
Kantenband-Leiteinrichtung
(Deckmaterial-Leiteinrichtung))
27
Kantenbandsensor
28
Angetriebene Transportrolle von
24
30
Erste Gegenruckrolle von
24
32
Zweite Gegenruckrolle von
24
34
Anschlag von
24
36
Kolbenstangenloser Transportzylinder von
20
38
Kantenband-Klemmeinrichtung von
20
, schlupffrei
40
Erste Klemmleiste von
38
42
Zweite Klemmleiste von
38
44
Gummischicht auf
40
46
Klemmzylinder von
38
48
Dickenmesssensor
50
Kolbenstange von
46
52
Magnetband von
48
54
Gegenplatte von
26
56
Verstellplatte von
26
58
Erstes Hebelelement von
26
60
Zweites Hebelelement von
26
62
Grundplatte von
26
64
Stellzylinder von
26
66
Kantenband-Durchtrittskanal
B Durchtrittsbreite von
B Durchtrittsbreite von
66
D Durchlaufrichtung
HK Streckenpunkt
P1 Mitnahmestellung (erster Deckmaterial-Parkabschnitt)
P2 Bereitstellung (zweiter Deckmaterial-Parkabschnitt)
P3 Grundstellung (Deckmaterial-Übernahmeabschnitt)
VK Streckenpunkt
HK Streckenpunkt
P1 Mitnahmestellung (erster Deckmaterial-Parkabschnitt)
P2 Bereitstellung (zweiter Deckmaterial-Parkabschnitt)
P3 Grundstellung (Deckmaterial-Übernahmeabschnitt)
VK Streckenpunkt
Claims (25)
1. Verfahren zum Anhaften eines streifenförmigen
Deckmaterials (2) an Werkstückoberflächen (4a) von
platten- oder leistenförmigen Werkstücken (4), umfassend
folgende Schritte:
- a) Fortbewegen eines jeweiligen Werkstückes (4) in einer vorbestimmten Durchlaufrichtung (D) entlang einer Durchlaufstrecke (6),
- b) Anbringen (10) eines Haftmittels auf die Werkstückoberfläche (4a) und/oder das Deckmaterial (2),
- c) Schlupffreies Transportieren (20) des Deckmaterials (2) bis zu einer ersten, an der Durchlaufstrecke (6) befindlichen, vorbestimmten ersten Parkposition (P1) und Zwischenparken des Deckmaterials (2) an der ersten Parkposition (P1),
- d) Zusammenführen des an der ersten Parkposition (P1) wartenden Deckmaterials (2) mit der Werkstückoberfläche (4a) des fortbewegten Werkstückes (4) und Andrücken (12) des Deckmaterials (2) an die Werkstückoberfläche (4a), wodurch das Deckmaterial (2) von dem Werkstück (4) mitgenommen, auf Durchlaufgeschwindigkeit des Werkstückes (4) gebracht und an die Werkstückoberfläche (4a) angehaftet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckmaterial (2) vor dem Schritt c) zunächst zu einer der ersten Parkposition (P1) vorgeschalteten zweiten vorbestimmten Parkposition (P2) transportiert und dort zwischengeparkt wird, und dann
das Deckmaterial (2) von der zweiten (P2) in die erste Parkposition (P1) schlupffrei weiter transportiert (20) und dort zwischengeparkt wird.
das Deckmaterial (2) vor dem Schritt c) zunächst zu einer der ersten Parkposition (P1) vorgeschalteten zweiten vorbestimmten Parkposition (P2) transportiert und dort zwischengeparkt wird, und dann
das Deckmaterial (2) von der zweiten (P2) in die erste Parkposition (P1) schlupffrei weiter transportiert (20) und dort zwischengeparkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckmaterial (2) von der zweiten (P2) in die erste
Parkposition (P1) transportiert wird, sobald sich das
fortbewegende Werkstück (4) in einem vorbestimmten
Abstand (VK) zu der ersten Parkposition (P1) befindet.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckmaterial (2) in einer Anfangsphase des
Verfahrens zunächst zu einer der zweiten Parkposition
(P2) vorgeschalteten Übernahmeposition (P3)
transportiert, dort übernommen (20; 40, 42) und dann in
die zweite Parkposition (P2) weiter transportiert (20)
und dort zwischengeparkt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckmaterial (2) mit Schlupf in die
Übernahmeposition (P3) transportiert (24) wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorher genannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Weitertransport (20) des Deckmaterials (2) von der
Übernahmeposition (P3) in die zweite Parkposition (P2)
schlupffrei erfolgt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorher genannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das schlupffreies Transportieren (20) des Deckmaterials (2) von der Übernahmeposition (P3) in die zweite Parkposition (P2) und/oder
das schlupffreie Weitertransportieren (20) von der zweiten (P2) in die erste Parkposition (P1) zyklisch erfolgt.
dadurch gekennzeichnet, dass das schlupffreies Transportieren (20) des Deckmaterials (2) von der Übernahmeposition (P3) in die zweite Parkposition (P2) und/oder
das schlupffreie Weitertransportieren (20) von der zweiten (P2) in die erste Parkposition (P1) zyklisch erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckmaterial (2) in einem sich an das Erreichen der
betreffenden Parkposition (P1, P2) anschließenden
Zyklusabschnitt kurzzeitig in seiner aktuellen Position
fixiert (18, 22) und danach wieder freigegeben wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorher genannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach dem Zusammenführen die weitere Zuführung von
Deckmaterial (2) durch Zugkräfte des sich weiter
fortbewegenden Werkstückes (4) und der bereits teilweise
daran anhaftender Bereiche des Deckmaterials (2)
erfolgt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorher genannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckmaterial (2) nach dem Anhaften an die
Werkstückoberfläche (4a) im Bereich der zweiten
Parkposition (P2) hinter dem Werkstück (4) abgetrennt
(16) wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorher genannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckmaterial (2) auf seinem Transport (20) zu der
ersten (P1) und/oder zweiten Parkposition () und/oder
seinem Transport (24) zu der Übernahmeposition (P3)
abgestützt geleitet (26) wird.
12. Vorrichtung zum Anhaften eines streifenförmigen
Deckmaterials (2) an Werkstückoberflächen (4a) von
fortlaufend bewegten platten- oder leistenförmigen
Werkstücken (4), umfassend
eine Durchlaufstrecke (6), auf der die jeweiligen Werkstücke (2) in einer vorbestimmten Durchlaufrichtung (D) fortbewegbar sind,
eine Haftmittel-Auftragseinrichtung (10) zum Auftragen von Haftmittel auf die Werkstückoberfläche (4a) und/oder das Deckmaterial (2),
eine an der Durchlaufstrecke (6) angeordnete Andrückeinrichtung (12) zum Andrücken und Anhaften des Deckmaterials (2) an die Werkstückoberfläche (4a),
eine Deckmaterial-Zuführstrecke, auf der das Deckmaterial (2) zur Andrückeinrichtung (12) bewegbar ist,
einen in der Deckmaterial-Zuführstrecke und an der Durchlaufstrecke (6) und in unmittelbarer Nähe der Andrückeinrichtung (12) befindlichen ersten Deckmaterial-Parkabschnitt (P1), welcher der Andrückeinrichtung (12) unmittelbar vorgeschaltet ist,
eine dem ersten Deckmaterial-Parkabschnitt (P1) vorgeschaltete, schlupffrei arbeitende erste Deckmaterial-Transporteinrichtung (20), die einen mit der Deckmaterial-Zuführstrecke gemeinsamen Transportabschnitt besitzt, welcher zu dem ersten Deckmaterial-Parkabschnitt (P1) führt.
eine Durchlaufstrecke (6), auf der die jeweiligen Werkstücke (2) in einer vorbestimmten Durchlaufrichtung (D) fortbewegbar sind,
eine Haftmittel-Auftragseinrichtung (10) zum Auftragen von Haftmittel auf die Werkstückoberfläche (4a) und/oder das Deckmaterial (2),
eine an der Durchlaufstrecke (6) angeordnete Andrückeinrichtung (12) zum Andrücken und Anhaften des Deckmaterials (2) an die Werkstückoberfläche (4a),
eine Deckmaterial-Zuführstrecke, auf der das Deckmaterial (2) zur Andrückeinrichtung (12) bewegbar ist,
einen in der Deckmaterial-Zuführstrecke und an der Durchlaufstrecke (6) und in unmittelbarer Nähe der Andrückeinrichtung (12) befindlichen ersten Deckmaterial-Parkabschnitt (P1), welcher der Andrückeinrichtung (12) unmittelbar vorgeschaltet ist,
eine dem ersten Deckmaterial-Parkabschnitt (P1) vorgeschaltete, schlupffrei arbeitende erste Deckmaterial-Transporteinrichtung (20), die einen mit der Deckmaterial-Zuführstrecke gemeinsamen Transportabschnitt besitzt, welcher zu dem ersten Deckmaterial-Parkabschnitt (P1) führt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese einen dem ersten Deckmaterial-Parkabschnitt (P1)
vorgeschalteten zweiten Deckmaterial-Parkabschnitt (P2)
besitzt, der im Bereich des Transportabschnitts der
ersten Deckmaterial-Transporteinrichtung (20) liegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese einen dem zweiten Deckmaterial-Parkabschnitt (P2)
vorgeschalteten Deckmaterial-Übernahmeabschnitt (P3)
besitzt, der im Bereich des Transportabschnitts der
ersten Deckmaterial-Transporteinrichtung (20) liegt.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die schlupffreie erste Deckmaterial-Transporteinrichtung
(20) zyklisch arbeitet.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Deckmaterial-Transporteinrichtung (20) eine im
Wesentlichen in Dickenrichtung des Deckmaterials (2)
verstellbare Deckmaterial-Klemmeinrichtung (38; 40, 42)
oder
Deckmaterial-Festhalteeinrichtung umfasst.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Deckmaterial-Transporteinrichtung (20) eine
Deckmaterial-Dickenmesseinrichtung (48, 52) umfasst.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 17,
gekennzeichnet durch
diese eine der ersten Deckmaterial-Transporteinrichtung
(20) vorgeschaltete zweite Deckmaterial-
Transporteinrichtung (24) umfasst, die einen in den
Deckmaterial-Übernahmeabschnitt (P3) mündenden
Transportstreckenendabschnitt besitzt, der sich mit
einem Transportstreckenanfangsabschnitt der ersten
Deckmaterial-Transporteinrichtung (20) überlappt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
gekennzeichnet durch
die zweite Deckmaterial-Transporteinrichtung (24) eine
mit Schlupf arbeitende Transporteinrichtung ist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese eine einen Teilabschnitt der Zuführstrecke
umfassende Deckmaterial-Leiteinrichtung (26) besitzt,
welche der ersten Deckmaterial-Transporteinrichtung (20)
vorgeschaltet ist und einen Deckmaterial-
Durchtrittskanal (66) besitzt, dessen Durchtrittsbreite
(B) verstellbar (56, 58, 60, 64) ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
der verstellbare Deckmaterial-Durchtrittskanal (66) eine
Verstellbegrenzung besitzt, die eine vorbestimmte
Durchtritts-Mindestbreite gewährleistet.
22. Vorrichtung nach einem oder mehren der Ansprüche 12
bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese eine im Bereich der ersten (P1) und/oder zweiten
Parkposition (P2) angeordnete Deckmaterial-
Trenneinrichtung (16) umfasst, die der
Andrückeinrichtung (12) vorgeschaltet und der ersten
Deckmaterial-Transporteinrichtung (20) nachgeschaltet
ist.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese ein Gegendruckelement (18) mit einer Kantenband-
Rücklaufsperre (22) besitzt, welches der Deckmaterial-
Trenneinrichtung (16) unmittelbar vorgeschaltet ist.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese eine Kontrolleinrichtung besitzt, die eine Sensoreinrichtung umfasst, die ausgewählt ist aus einer Gruppe von Sensoreinrichtungen, umfassend:
einen Sensor zum Erfassen mindestens einer Position (VK, HK) des Werkstücks (4) oder eines Werkstückbereiches auf der Durchlaufstrecke (6),
einen Sensor zum Erfassen einer Position des Deckmaterials (2) im ersten Deckmaterial- Parkabschnitt (P1),
einen Sensor zum Erfassen einer Position des Deckmaterials (2) im zweiten Deckmaterial- Parkabschnitt (P2),
einen Sensor zum Erfassen einer Position des Deckmaterials (2) im Deckmaterial- Übernahmeabschnitt (P3),
einen Sensor zum Erfassen mindestens einer Position der ersten Deckmaterial-Transporteinrichtung (20).
diese eine Kontrolleinrichtung besitzt, die eine Sensoreinrichtung umfasst, die ausgewählt ist aus einer Gruppe von Sensoreinrichtungen, umfassend:
einen Sensor zum Erfassen mindestens einer Position (VK, HK) des Werkstücks (4) oder eines Werkstückbereiches auf der Durchlaufstrecke (6),
einen Sensor zum Erfassen einer Position des Deckmaterials (2) im ersten Deckmaterial- Parkabschnitt (P1),
einen Sensor zum Erfassen einer Position des Deckmaterials (2) im zweiten Deckmaterial- Parkabschnitt (P2),
einen Sensor zum Erfassen einer Position des Deckmaterials (2) im Deckmaterial- Übernahmeabschnitt (P3),
einen Sensor zum Erfassen mindestens einer Position der ersten Deckmaterial-Transporteinrichtung (20).
25. Vorrichtung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontrolleinrichtung funktional mit einer
Vorrichtungskomponente gekoppelt ist, die ausgewählt ist
aus einer Gruppe von Vorrichtungskomponenten, umfassend:
eine Werkstück-Transporteinrichtung der Werkstück- Durchlaufstrecke (6),
die erste Deckmaterial-Transporteinrichtung (20),
die zweite Deckmaterial-Transporteinrichtung (24),
die verstellbare Deckmaterial-Leiteinrichtung (26),
die Deckmaterial-Trenneinrichtung (16),
das Gegendruckelement (18) mit der Deckmaterial- Rücklaufsperre (22).
eine Werkstück-Transporteinrichtung der Werkstück- Durchlaufstrecke (6),
die erste Deckmaterial-Transporteinrichtung (20),
die zweite Deckmaterial-Transporteinrichtung (24),
die verstellbare Deckmaterial-Leiteinrichtung (26),
die Deckmaterial-Trenneinrichtung (16),
das Gegendruckelement (18) mit der Deckmaterial- Rücklaufsperre (22).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001123523 DE10123523B4 (de) | 2001-05-15 | 2001-05-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Anhaften eines streifenförmigen Deckmaterials an Werkstückoberflächen von fortlaufend bewegten platten- oder leistenförmigen Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001123523 DE10123523B4 (de) | 2001-05-15 | 2001-05-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Anhaften eines streifenförmigen Deckmaterials an Werkstückoberflächen von fortlaufend bewegten platten- oder leistenförmigen Werkstücken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10123523A1 true DE10123523A1 (de) | 2002-11-28 |
DE10123523B4 DE10123523B4 (de) | 2008-07-03 |
Family
ID=7684806
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001123523 Expired - Lifetime DE10123523B4 (de) | 2001-05-15 | 2001-05-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Anhaften eines streifenförmigen Deckmaterials an Werkstückoberflächen von fortlaufend bewegten platten- oder leistenförmigen Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10123523B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN109702849A (zh) * | 2019-03-01 | 2019-05-03 | 广东龙德创展科技有限公司 | 一种聚氨酯涂带封边装置 |
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