DE10122164A1 - Zündanlaßeinrichtung - Google Patents
ZündanlaßeinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Zündanlaßschalter zur Schlüsselbetätigung oder Einschaltung der Zündung eines Kraftfahrzeuges, gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1. Um hierbei zu erreichen, daß ein unautorisierter Zugriff auf das Fahrzeug möglichst unterbunden ist, mit dem gewünschten Effekt, daß eine mechanische Diebstahlhemmung sogar sichtbar gegeben ist, ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Zündanlaßschalter und/oder das Zündschloß im Gangwahlhebel des Kraftfahrzeuges integriert ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Zündanlaßeinrichtung zur Schlüsselbetätigung oder
Einschaltung der Zündung eines Kraftfahrzeuges, gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Die Zündanlaßbetätigung bei Kraftfahrzeugen erfolgt üblicherweise über eine direkte
Zündschlüsselbetätigung, oder wenn sie lediglich über einen Schalter erfolgt, dann
zumindest über eine zuvorige autorisierungsgebundene Betätigung eines
Zündschlüssels, oder eines anderen Schließsystemes. Bei einer direkten Kopplung des
Zündschlosses mit dem Zündbetätigungsschalter, in vielen Fällen sogar eine Integration
des Zündbetätigungsschalters in das Zündschlüsselschloß ist oftmals ein unbefugtes
Inbetriebnehmen des Fahrzeuges durch eine sog. Kurzschließung der Anlasser des
Fahrzeuges auch ohne Zündschlüssel möglich. Vielfach werden daher sog.
elektronische Wegfahrsperren installiert, die nach wie vor eine Schlüsselbetätigung oder
eine Betätigung mit einem codierten, autorisierenden Betätigungselement bedingen.
Zuweilen können jedoch auch solche elektronische Wegfahrsperren überwunden
werden, oder zumindest für eine Zeit deaktiviert werden. Bis auf die Überwindung der
Anlasserbetätigung und der Deaktivierung der Wegfahrsperre bietet somit das Fahrzeug
gegen einen unbefugten Zugriff und ein unbefugtes Inbetriebnehmen keine
weitergehende diebstahlsichernde Hemmung.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Zündsystem bzw. einen
Zündanlaßschalter der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, daß ein
unautorisierter Zugriff auf das Fahrzeug möglichst unterbunden ist, mit dem
gewünschten Effekt, daß eine mechanische Diebstahlhemmung sogar sichtbar gegeben
ist.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Zündanlaßeinrichtung der gattungsgemäßen Art
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Zündanlaßeinrichtung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Kern der Erfindung besteht hierbei darin, daß der Zündanlaßschalter im Ganghebel des
Kraftfahrzeuges integriert ist. Zum einen ist er dort auf eine komfortabel zugängliche
Weise plaziert und zum anderen können Zündanlaßfunktionen mit
Getriebewahlfunktionen kombiniert werden und somit eine größere physische Hemmung
gegen unbefugtes Inbetriebnehmen bilden, zusätzlich natürlich zu den ansonsten
üblichen Wegfahrsperren.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist daher angegeben, daß der Gangwahlhebel
entsprechend bei ausgestaltetem Kraftfahrzeug in einer betätigungsgesperrten Position
verriegelt ist. Dies bedeutet nun, daß selbst bei unbefugtem Anlassen des Motors
nunmehr dennoch kein Betreiben, also kein Fahren des Fahrzeuges möglich ist, weil der
Gangwahlhebel in einer betriebsgesperrten Position ist.
Aus dieser betriebsgesperrten Position kann er hernach nur mit einem Zündschlüssel
entriegelt werden und durch denselben in eine Gebrauchsposition gebracht werden.
Somit wird der Zündanlaßschalter mit der Funktion des Gangwahlhebels physisch direkt
verbunden bzw. verknüpft.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß durch Erreichen der
Gebrauchsposition des Gangwahlhebels ein Schaltelement zur Anlasserbetätigung
aktivierbar ist. In dieser logischen Reihenfolge erfolgt die mögliche Anlasserbetätigung
nicht bereits nach Zündschlüsselbetätigung, sondern erst nach Zündschlüsselbetätigung
mit nachfolgender Entriegelung und Bewegung des Gangwahlhebels in eine
Gebrauchsposition.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist daher angegeben, daß die Gebrauchsposition
des Gangwahlhebels durch eine Verschwenkbewegung desselben erreichbar ist. Das
heißt, in der Parkposition oder in der Situation des abgestellten Fahrzeuges befindet
sich der Gangwahlhebel in einer Versenkposition, aus der heraus keine Gangwahl
möglich ist. Erst der Zündschlüssel entriegelt den Gangwahlhebel von dieser gesperrten
Funktion in eine Gebrauchsposition. Die Gebrauchsposition bedeutet hierbei nicht
bereits eine Gangwahlposition, oder die Neutralstellung beim Automatikbetrieb, sondern
eine Grundposition von der aus die Gangwahl erst vorgenommen werden kann.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß in der verschwenkbetätigten
Gebrauchsposition des Gangwahlhebels der Zündschlüssel in einer versenkten Position
plaziert ist. Das heißt, der Zündschlüssel wird in einem ersten Schritt in das in den
Gangwahlhebel integrierte Zündschloß eingeschoben. Sodann wird der Gangwahlhebel
aus seiner gesperrten Position entriegelt und in die Gebrauchsposition verschwenkt. Die
Verschwenkbewegung ist dabei so bemessen und die übrige Armatur um den
Gangwahlhebel so ausgestaltet, daß wenn der Gangwahlhebel nunmehr in
Gebrauchsposition ist, der Zündschlüssel in einer Versenkposition gesperrt und versenkt
angeordnet ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung angegeben, daß der Zündschlüssel erst dann
wieder abziehbar ist, wenn der Gangwahlhebel wieder in seine betätigungsgesperrte
Position zurückgeschwenkt ist. Somit ist eine sinnvolle Verknüpfung von elektrischer und
elektronischer Betätigung in Verbindung mit mechanischen Verschwenk- und
Verriegelungsbewegungen verknüpft, was zu einer erheblichen Sicherheit gegen
unbefugtes Betätigen führt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß die mechanische Kopplung
zwischen Zündschloß, Zündschloßbetätigung und Gangwahlhebel so gestaltet ist, daß
bei Erreichen der Gebrauchsposition die Gangwahlbewegungen von der
Zündschlüsselposition mechanisch entkoppelt sind. Das heißt, nach Erreichen der
Gebrauchsposition sind die Gangwählbewegungen mechanisch entkoppelt von den
Zündschlüsselbewegungen. Das heißt, der Zündschlüssel, der im oben genannten
Schritt noch mitgedreht wird, verbleibt in seiner Verschwenkposition, sobald der
Gangwahlhebel die Gebrauchsposition erreicht und ist hernach entkoppelt vom
Zündschlüssel frei bewegbar. Das heißt der Zündschlüssel bewegt sich bei einer
Bewegung oder Betätigung des Gangwahlhebels nicht mit.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist alternativ vorgesehen, einen solchen
Zündanlaßschalter, welcher in erfindungsgemäßer Weise im Gangwahlhebel integriert
ist, entweder in ein Schaltgetriebe, Gangwahlhebel oder einen
Automatikgetriebegangwahlhebel zu integrieren. In beiden Fällen sind sowohl die
verriegelte, ggf. versenkte Position, als auch die entriegelte Gebrauchsposition
realisierbar.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 Verriegelter Gangwahlhebel kurz vor Einstecken des Zündschlüssels.
Fig. 2 Eingesteckter Zündschlüssel.
Fig. 3 Gedrehter Zündschlüssel.
Fig. 4 Heraufschwenken des Gangwahlhebels.
Fig. 5 Gebrauchsposition des Gangwahlhebels.
Fig. 1 zeigt die erste Stufe der Zündbetätigung, bei der der Zündschlüssel 1 kurz vor
Eintritt des in den Gangwahlhebel 10 integrierten Zündanlaßschalters 11 gezeigt ist. Der
Gangwahlhebel 10 befindet sich in dieser Phase der Betätigung noch immer in
gesperrter, versenkter Position. Auf diese Weise ist auch ein von außen sichtbare,
gegebene Diebstahlhemmung erkennbar.
Fig. 2 zeigt den Zustand, in dem der Zündschlüssel 1 eingesteckt ist. In dieser Phase
kann vorteilhafterweise bereits ein Aktivieren der Zündelektronik erfolgen, die die
nachfolgend benötigte Zeit des Herausschwenkens des Gangwahlhebels 10 nutzt, um
derweil die Fahrzeugelektronik zu aktivieren.
Fig. 3 zeigt die Position des gedrehten Zündschlüssels 1, der nunmehr den seitlich
angeordneten Taster 12 aufschaltet, wobei über eine entsprechende Tasterbetätigung
nun der Anlasser des Motors betätigt werden kann.
Fig. 4 zeigt nun ein zur Hälfte herausgeschwenkter Gangwahlhebel 10 und es ist zu
erkennen, daß der Zündschlüssel 1 in seiner Drehposition verbleibt und somit gemäß
der Verschwenkbewegung des Gangwahlhebels die Verschwenkbewegung mechanisch
mitmacht.
Fig. 5 zeigt dann das Erreichen der endgültigen Betriebsposition des Gangwahlhebels
10. In dieser ist gleichzeitig der Zündschlüssel 1 völlig versenkt in einer ebenfalls ggf.
verriegelten Position. Fortan ist die mechanische Kopplung zwischen der
Verschwenkbewegung des Gangwahlhebels und des Zündschlosses bzw. des
Zündschlüssels so, daß die nachfolgend vorgenommene Gangwahlbewegungen von
einer weitergehenden Schlüssel- oder Schloßbewegung entkoppelt sind.
Somit entsteht eine Eignung der Integration des Zündanlaßschalters oder des
Zündanlaßschlosses in den Gangwahlhebel sowohl bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe,
als auch bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe.
Claims (10)
1. Zündanlaßeinrichtung zur Schlüsselbetätigung oder Einschalten der Zündung eines
Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündanlaßschalter (12)
und/oder das Zündanlaßschloß (11) im Gangwahlhebel (10) des Kraftfahrzeuges
integriert ist.
2. Zündanlaßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gangwahlhebel (10) bei ausgeschaltetem Kraftfahrzeug in einer
betätigungsgesperrten Position verriegelt ist.
3. Zündanlaßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem
Zündschlüssel (1) auch der Gangwahlhebel (10) entriegelbar und in
Gebrauchsposition bringbar ist.
4. Zündanlaßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Erreichen der Gebrauchsposition des Gangwahlhebels (10) ein Schalterelement als
Zündanlaßschalter (12) zur Anlasserbetätigung aktivierbar ist.
5. Zündanlaßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gebrauchsposition des Gangwahlhebels (10) durch eine
Verschwenkbewegung desselben erreichbar ist.
6. Zündanlaßeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der
verschwenkbetätigten Gebrauchsposition des Gangwahlhebels (10) der
Zündschlüssel (1) in einer versenkten Position plazierbar ist.
7. Zündanlaßeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zündschlüssel (1) erst dann wieder abziehbar ist, wenn der Gangwahlhebel (10)
wieder in seine betätigungsgesperrte Position zurückgeschwenkt ist.
8. Zündanlaßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Erreichen der Gebrauchsposition die Gangwahlbewegung
von der Zündschlüsselposition mechanisch entkoppelt ist.
9. Zündanlaßschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß derselbe für ein Fahrzeug mit Schaltgetriebe eingesetzt wird.
10. Zündanlaßschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß derselbe für ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe eingesetzt
wird.
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