DE1012002B - Ablenkspannungsgenerator - Google Patents
AblenkspannungsgeneratorInfo
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Description
DEUTSCHES
Die bekannten, einen Zeitkonstantenkreis enthaltenden Ablenkspannungsgeneratoren haben eine exponentiell«
Spannunigscharakteristik, und man erhält mit
ihrer Hilfe eine mit der Zeit annähernd linear veränderliche Ablenkspannung, indem man nur einen begrenzten,
annähernd linearen Teil der exponentiellen Charakteristik ausnutzt. Diese Linearität ist jedoch
für gewisse Zwecke nicht ausreichend, und der Zweck der Erfindung besteht in der Schaffung eines Ablenkspannungsgenerators,
der eine mit der Zeit nahezu völ-Hg linear verlaufende Ablenkspannung liefert. Dies
wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Ablenkspannungsgenerator aus einem Schwingungserzeuger
mit zwei Ausgangskreisen und einem für beide Ausgangskreise gemeinsamen, aus· einem Widerstand
und einem Kondensator bestehenden Zeitkonstantenkreis gebildet wird, wobei der erste Ausgangskreis
eine, sägezahnförmige Spannung mit einer nichtlinearen Komponente liefert und aus dem Ausgangsstrom
des zweiten Ausgangskreises im genannten Zeitkonstantenkreis eine Steuerspannung abgeleitet
wird, die eine der nichtlinearen Komponenten der Ausgangsspannung des ersten Ausgangskreises
etwa gleich große, aber entgegengesetzte Polarität aufweisende nichtlineare Komponente enthält und mit
der Ausgangsspannung des ersten Ausgangskreises zu einer im wesentlichen linearen, sägezahnförmigen Ablenkspannung
vereinigt wird. Als Schwingungserzeuger kann vorzugsweise eine an sich bekannte Transistor-Kippschaltung
verwendet werden.
Die Erfindung wird an Hand ihres in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Der in Fig. 1 dargestellte Ablenkspannungsgenerator 10 enthält einen Transistor 11 mit veränderlicher
Leitfähigkeit, der mit einem Emitter 12, einer Basis 14 und einem Kollektor 15 versehen ist. Der Transistor
wird durch eine Spannungsquelle Ee, welche mit ihrem
positiven Pol über den Widerstand 16 an den Emitter 12 und mit ihrem negativen Pol über den Widerstand
19 an die Basis 14 angeschlossen ist, im Zustand hoher Leitfähigkeit gehalten. Die Leitfähigkeit des
Transistors kann durch Auslöseimpulse periodisch herabgesetzt werden, welche dem Kollektor 15 über
einen Kondensator 21 von einer Impulsquelle 20 zügeführt werden.
Der Transistor besitzt zwei Ausgangskreise. Der erste Ausgangskreis besteht aus einem an den Emitter
12 angeschlossenen, von dem Widerstand 16 und einem Kondensator 23 gebildeten Zeitkonstantennetzwerk,
das über einen weiteren, von einem Widerstand 24 und einem dazu parallel geschalteten Kondensator
30 gebildeten Zeitkonstantenkreis zwischen die Spannungsquelle + Bg und eine Spannungsquelle — Be ge-Ablenkspannungsgenerator
Anmelder:
Hazeltine Corporation,
Washington, D. C. (V. St. A.)
Washington, D. C. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Mouths, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Börsenstr. 17
Frankfurt/M., Börsenstr. 17
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. Januar 1954
V. St. v. Amerika vom 26. Januar 1954
Rodger Elmo Turnage jun„ Babylon, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
schaltet ist. Der zweite Ausgangskreis verläuft von der Spannungsquelle +Ee über den Widerstand 16,
den Transistor 11, einen an den Kollektor 15 des Transistors
11 angeschlossenen Widerstand 25 sowie über den für beide Ausgangskreise gemeinsamen Zeitkonstantenkreis
24, 30 zur Spannungsquelle —Bc. Der
Wert des Widerstandes 24 ist vorzugsweise um eine Größenordnung kleiner als derjenige des Widerstandes
16, so daß der Zeitkonstantenkreis 24, 30 die Ladungszeit des Kondensators 23 nicht nennenswert beeinflußt.
Aus demselben Grunde soll die Zeitkonstante des Zeitkonstantenkreises 24,30 vorzugsweise um eine
Größenordnung kleiner sein als diejenige des Zeitkonstantennetzwerkes
16, 23. Die Werte der Widerstände 24 und 25 sowie des Kondensators 30 werden im Verhältnis zueinander zweckmäßig so gewählt,
daß die Amplitude der nichtlinearen Komponente der im Zeitkonstantenkreis 24, 30 aus dem Ausgangsstrom
des zweiten Ausgangskreises abgeleiteten Steuerspannung etwa gleich der Amplitude der nichtlinearen Komponente der Ausgangsspannung des
ersten Ausgangskreises sei.
Zwischen den Kollektor 15 und die Spannungsquelle — Bc ist ein Widerstand 28 über einen Spannungsteiler
29 eingeschaltet, mit dessen Hilfe die sich beim Austausch des Transistors 11 etwa ergebenden
Änderungen der Transistorparameter ausgeglichen werden können. An den Ablenkspannungsgenerator 10
ist eine Nutzlast 32 angeschlossen, die beispielsweise aus einem Verstärker und der damit verbundenen Ablenkspule
einer Kathodenstrahlröhre bestehen kann.
Die Wirkungsweise der Anordnung gemäß Fig. 1 wird an Hand der in Fig. 2 und 3 dargestellten Diagramme
näher erläutert.
7J9 587346
Der Generator 10 arbeitet vorzugsweise in bekannter Weise als Schaltkreis mit nur einem stabilen Betriebszustand,
dessen durch die Kurve A der Fig. 2 dargestellte statische Emitter-Strom-Spannungscharakteristik
sich über verschiedene. Bereiche der Leitfähigkeit des Emitterkreises erstreckt, wobei die Emitterspannung
ve vom Spannungsniveau 0 ausgehend aufgetragen ist. Der Emitterstrom ist mit ie bezeichnet.
Der durch den Abschnitt 41 der Kurve A dargestellte erste Bereich ist ein solcher niedriger positiver
Leitfähigkeit, der durch den Abschnitt 42 der Kurve A dargestellte zweite Bereich ist ein solcher hoher negativer
Leitfähigkeit, während der durch den Abschnitt 43 der Kurve A dargestellte dritte Bereich ein solcher
verhältnismäßig hoher positiver Leitfähigkeit ist. Entsprechend diesen drei Betriebsbereichen der Generatorleitfähigkeit
arbeitet der Transistor 41 in Betriebszu ständen niedriger, mittlerer und hoher Emitter-Kollektor-Leitfähigkeit.
Durch die Vorspannung +Ee und durch den Widerstand 16 wird die durch die
Kurve B der Fig. 2 dargestellte Emitter-Belastungs ■ charakteristik des Generators 10 bestimmt, welche die
durch die Kurve ^4 dargestellte Emitter-Strom-Spaiinungscharakteristik
beispielsweise im Punkt α schneiden kann. Dieser Schnittpunkt stellt einen Ruhe-Arbeitspunkt
im Bereich der verhältnismäßig hohen Generatorleitfähigkeit dar.
Von der Impulsquelle 20 werden dem Kollektor 15 sich in regelmäßigen Abständen wiederholende, durch
entlang des Abschnittes 41 der Kurve A zum Punkt d. Bei dieser Verschiebung des Betriebspunktes unter
gleichzeitiger Ladung des Kondensators 23 ergibt sich an diesem Kondensator in der Zeitspanne ίχ-ί2 die
durch die gestrichelt gezeichnete Kurve E der Fig. 3 dargestellte Ablenkspannung, die eine nichtlineare
Komponente positiver Polarität hat und beispiels-:· weise exponentiell verlaufen kann. Mit »positiver
Polarität« ist gemeint, daß die nichtlineare Komponente eine derartige Polarität hat, daß die Ablenkspannung
von ihrem linearen Verlauf in Richtung höherer positiver Spannungen abweicht. Der Prozentsatz der
Nichtlinearität der Kurve E, d. h. das Verhältnis der größten Abweichung der Kurve E von der linearen
Spannung zu der Größe der linearen Spannung, kann etwa in der Größenordnung von 15% liegen. Der für
die Verschiebung des Betriebspunktes in den Punkt a der Kurve A benötigte Zeitraum wird durch die Zeitkonstante
des Netzwerkes 16, 23 und durch den Unterschied der Spannungen am Kondensator 23 und der
Spannungsquelle + Ee bestimmt. Dieser Zeitraum kann beispielsweise 20 Mikrosekunden betragen. '
Sobald die Emitterspannung so weit angestiegen ist, daß sich der Betriebspunkt im Punkt d befindet,
verursacht eine weitere Spannungserhöhung das erneute Fließen von, positivem Emitterstrom, der eine
verstärkte Erhöhung des Kollektorstromes zur Folge hat. Dadurch wird das Spannungsniveau an der Basis
negativer, d: h. die Vorspannung zwischen Emitter
25
gg
die Kurve D der Fig. 3 dargestellte Auslöseimpulse 30 und Basis wird erhöht, und infolgedessen steigt der
zugeführt, durch welche die Leitfähigkeit des Tran- Emitterstrom noch weiter an. Dieser Rückkopp lungs-
35
sistors- 11 periodisch geändert wird. Diese Auslöseimpulse
können beispielsweise eine Dauer von etwa ' einer Mikrosekunde haben und ihre Wiederholungsfrequenz kann etwa 1000 pro, Sekunde sein. Ein solcher
Impuls wird dem Kollektor 15 in dem Zeitpunkt i; zugeführt,
in welchem der Transistor sich im Betriebszustand hoher Emitter-Kollektor-Leiitfähigkeit und
hoher Kollektor-Basis-Leitfähigkeit befindet. Infolgedessen wird ein erheblicher Teil des Auslöseimpulses
zum Basiswiderstand 19 übergeführt und dadurch wird das Spannungsniveau an der Basis 14 erhöht, was eine
Verminderung der Spannungsdifferenz zwischen Emitter und Basis und damit eine entsprechende Verminderung
des Emitterstromes zur Folge hat.
Die durch den Auslöseimpuls verursachte Verminderung des Emitterstromes hat infolge der Verstärkung
innerhalb des Transistors eine erhöhte Verminderung des Kollektor stromes zur Folge, wodurch der
durch den Kollektorstrom verursachte Spannungsabfall am Basiswiderstand 19 vermindert wird. Infolgedessen
steigt das Spannungsniveau an der Basis 14 schnell an, und dadurch wird der Emitterstrom noch weiter
vermindert. Dieser Rückkopplungsvorgang ist kumulativ, so daß der Betriebszustand des Transistors fast
augenblicklich in einen solchen geringer Leitfähigkeit übergeführt wird. Diese Änderung ist in Fig. 2 durch
die entlang der Linie 44 erfolgende Verschiebung des Betriebspunktes vom Punkt b zum. Punkt c dargestellt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, bleibt die Emitterspannung während dieser Änderung im wesentlichen unverändert,
weil die Spannung am Kondensator 23 sich nicht plötzlich ändern kann. .
Da jetzt ein sehr kleiner umgekehrter Emitterstrom fließt, steigt das Spannungsniveau am Emitter 12 mit
einer Geschwindigkeit an, welche durch die Zeitkonstante des Widerstandes 16 und des bei der Erhöhung
des Spannungsniveaus aufgeladenen Kondensators 23 bestimmt wird. Während der Ladung des Kondensavorgang
setzt sich fort, bis der Transistor erneut den Betriebszustand hoher Leitfähigkeit erreicht. Diese
Erhöhung der Leitfähigkeit findet ihren Ausdrucken der Verschiebung des Betriebspunktes entlang der gestrichelten
Linie 45 vom Punkt d zum Punkt e. Diese Verschiebung erfolgt fast augenblicklich und geht bei
konstantem Spannungsniveau vor sich, weil die Spännung am Kondensator 23 sich nicht plötzlich ändern
kann.
Bei dem jetzt gegebenen Betriebszustand hoher Leitfähigkeit des Transistors fließt die während des
Betriebszustandes niedriger Leitfähigkeit angesammelte Ladung des Kondensators 23 über den Transistor
und den Belastungswiderstand 25 ab, wodurch sich der Betriebspunkt vom Punkt e zum ursprünglichen
Ruhepunkt α verschiebt. Infolge der geringen Impedanz dieses Entladungsweges geht die Änderung
der Emitterspannung ziemlich schnell vor sich und ergibt den durch die Kurve E der Fig. 3 dargestellten
schnellen Abfall der Ablenkspannung nach dem Zeitpunkt i2. Hiernach verbleibt der Transistor im Betriebszustand hoher Leitfähigkeit und der Betriebspunkt
verweilt so- lange im Ruhepunkt α der Kurve A1
bis im Zeitpunkt tz ein neuer Auslöseimpuls D eintrifft
und einen erneuten Ablauf der vorhin beschriebenen Vorgänge hervorruft.
Während der vorhin beschriebenen Betriebsperiöde wechselt die -Leitfähigkeit des Transistors 11 vöii
einem hohen Wert zu einem niedrigen Wert und dann wieder zu einem hohen Wert. Infolgedessen erfährt
der KoUektorstroni eine einer etwa rechteckigen Wellenform entsprechende Änderung und dies ergibt in
dem aus dem Widerstand 24, dem Belastungswidetstand 25 und dem Kondensator 30 bestehenden Netfc- ■
werk eine gemäß der Kurve F der Fig. 3 verlaufende
Kollektorspannung negativer Polarität. Der Kollektorstrom ruft am Widerstand 24 eine sägezahnförmige
Spannung mit einer durch die Kurve G der Fig. 3
60
65
. d r g des Kond Spng mt d d d g
tors 23 verschiebt sich der Betriebspunkt vom Punkt c 70 dargestellten nichtlinearen Komponente negative^ 11JII|
Claims (1)
1. Ablenkspannungsgenerator mit einem Schwin- Eindhoven;
gungserzeuger (11) mit einem ersten Ausgangs- 55 »Funktechnik« 1953, Nr. 21, S. 675 bis 677.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 587/346 7. 57
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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