DE10119312A1 - Einkaufswagen mit erleichtert zu be- und entladender unterer Ablagefläche - Google Patents

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Einkaufswagen, dessen untere Ablagefläche/-n sich zur Be- und Entladung unter den darüber angeordneten Transportflächen/Körben ganz oder teilweise heraus bewegen lassen. Dies erleichtert das Be- und Entladen dieser Ablagefläche/-n. Das Herausbewegen erfolgt dabei durch Ziehen/Schieben oder Drehen/Schwenken oder eine kombinierte Bewegung. Stützen, insbesondere Stützräder unter der beweglichen Ablagefläche, verhindern ein Kippen des Einkaufswagens bei beladener, heraus bewegter Ablagefläche.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Einkaufswagen, dessen untere Ablagefläche/-n durch Ausziehen oder Herausschwenken leichter be- und entladen werden kann/können.

Einkaufswagen dienen in Geschäften dem Transport von Waren, insbesondere in Selbstbedienungsläden, vom Ausstellungs-/Lagerort der Waren zur Kasse und weiter zum kundeneigenen Transportmittel, z. B. Kraftfahrzeug. Sie werden insbesondere dafür eingesetzt, daß der Kunde mehr und schwerere Waren als er ohne dieses Transportmittel befördern könnte, bequem bei einem Durchgang durch den Verkaufs-/Lagerraum einsammeln und transportieren kann. Sie sind Bestandteil der Verkaufsförderung und des Kundenservices. Die untere Ablagefläche am Einkaufswagen dient dabei bevorzugt dem Transport von besonders schweren oder sperrigen Gegenständen, insbesondere auch dem Transport von Getränkekisten. Diese Gegenstände werden i. d. R. vom Kunden zunächst aus einem Regal/von einer Palette auf die Ablagefläche des Einkaufswagens gehoben, an der Kasse von der selben genommen und nach der Bezahlung wieder darauf gestellt, um dann letztlich z. B. in den Transportraum eines Kraftfahrzeuges gehoben zu werden. Übliche Einkaufswagen, die nicht nur dem Transport von Getränkekisten dienen, sondern auch von anderen, häufig kleineren Waren und von Waren mit unterschiedlichen Abmessungen, weisen im oberen Bereich i. d. R. einen oder mehrere Körbe zum Transport dieser Waren auf. Die untere Ablagefläche befindet sich ganz oder zu einem großen Teil ihrer Fläche unter diesen Körben. Dies führt dazu, daß die schweren Gegenstände, die auf der unteren Ablagefläche transportiert werden sollen, unter den Korb auf die Ablagefläche gehoben werden müssen. Hierfür ist ein vornüber gebeugtes Heben und Schieben dieser Lasten, gegebenenfalls verbunden mit einer Drehbewegung, notwendig. Dies ist nicht nur unbequem und stellt einen schlechten Service dar, sondern bedeutet für den Stütz- und Bewegungsapparat des Kundens bzw. sonstigen Benutzers oder Servicepersonals eine Belastung, die z. B. zur Schädigung von Wirbelsäule, Bandscheiben, Rückenmuskulatur und Gelenken beitragen kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Einkaufswagen, wobei der Begriff Einkaufswagen als Oberbegriff für alle unter diesem Begriff zu verstehenden Transportgeräte verwendet wird, zur Verfügung zu stellen, dessen untere Ablagefläche/-n sich leichter be- und entladen lassen, insbesondere ohne daß die auf ihnen zu transportierenden Gegenstände unter den Korb bzw. unter die höher gelegenen Ablageflächen gehoben werden müssen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die untere Ablagefläche oder bei mehreren nicht als oberste Transportfläche angebrachten Ablageflächen eine, mehrere oder alle unteren Ablageflächen eines Einkaufswagens unter den sich über ihnen befindenden Körben bzw. Ablageflächen ganz oder teilweise heraus bewegen lassen, so daß Gegenstände jeweils von oben auf sie gestellt werden können, ohne daß diese Gegenstände vollständig unter die jeweils darüber liegende Transportfläche gehoben werden müssen. Nach der Beladung können die erfindungsgemäßen Ablageflächen wieder auf ihre ursprüngliche Position unterhalb der oberen Transportflächen bewegt werden. So kann der Einkaufswagen geschoben werden, ohne daß die erfindungsgemäßen Ablageflächen weit herausragen. Zur Entnahme der Gegenstände von den erfindungsgemäßen Ablageflächen können diese wieder unter den darüber liegenden Transportflächen heraus bewegt werden, so daß die auf ihnen transportierten Gegenstände leichter entnommen werden können.

Der erfindungsgemäße Einkaufswagen kann alle dem Fachmann geläufigen Ausführungsformen, insbesondere die in Fig. 1 beispielhaft abgebildete Form eines Gestells 1 mit Rädern 2, mit einer Vorrichtung zum Schieben 3, mit einem oder mehreren Körben 4 haben, jeweils mit einer oder mehreren zusätzlichen unteren Ablageflächen 5 für die Aufnahme zu transportierender Gegenstände. Er kann aus allen geeigneten, dem Fachmann geläufigen Materialien hergestellt sein. Die Ablagefläche 5 des Einkaufswagens kann dabei insbesondere aus Metall, hierbei insbesondere aus Draht, und/oder aus Kunststoff und/oder aus Holz hergestellt sein.

Die Ablagefläche 5 wird erfindungsgemäß beweglich an dem Einkaufswagen befestigt, so daß sie unter den sich über ihr befindenden Transportflächen 4 ganz oder teilweise heraus bewegt werden kann. Dies kann insbesondere durch ein Herausziehen (-schieben), hierbei vorzugsweise durch ein Herausziehen nach vorne (Fig. 2, Nr. 6), nach hinten oder zur Seite erfolgen oder durch ein Drehen (Fig. 3, Nr. 7), hierbei vorzugsweise um eine zentrale oder eine exzentrische Achse oder durch eine kombinierte Bewegung. Für die Befestigung der beweglichen Ablagefläche an dem Einkaufswagen können alle dem Fachmann geläufigen Beschläge und Mechanismen eingesetzt werden. In der Ausführungsform zum Schieben der Ablagefläche insbesondere die Lagerung der Fläche an der Seite oder am Boden auf Schienen oder auf Rollen oder die Befestigung an Auszügen ähnlich denen für teil- oder vollausziehbare Schubladen (Fig. 4, Nr. 8). In der Ausführungsform zum Schwenken der Ablagefläche können alle dem Fachmann geläufigen Beschläge und Mechanismen, insbesondere auch Achsen mit Gleit-, Spitzen-, Rollen- oder Kugellagern oder Schwenkarme mit Gelenken eingesetzt werden. Die Bewegung kann mit allen dem Fachmann geläufigen Antriebsarten, vorzugsweise aber manuell, ansonsten insbesondere elektrisch oder hydraulisch erzeugt werden.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die erfindungsgemäße Ablagefläche mit einem oder mehreren Handgriffen, Griffmulden oder Grifflöchern 9 ausgestattet sein.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann das Ausmaß der Bewegung der erfindungsgemäßen Ablagefläche begrenzt werden. Dies kann insbesondere dazu dienen, daß der Einkaufswagen beim Beladen der ausgezogenen Ablagefläche mit Gegenständen von hierfür vorgesehenem Gewicht nicht kippt.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann der Einkaufswagen, vorzugsweise direkt an der herausziehbaren/schwenkbaren Ablagefläche mit Stützen, vorzugsweise mit Rädern (Fig. 5, Nr. 10), ausgestattet sein, die insbesondere im ausgezogenen bzw. ausgeschwenkten Zustand der Ablagefläche diese und/oder den Einkaufswagen stützen, so daß durch die Beladung der erfindungsgemäßen Ablagefläche in diesem Zustand der Einkaufswagen nicht kippt bzw. die Ablagefläche selbst nicht durch das Gewicht der Beladung beschädigt wird.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können bei mehreren beweglichen Ablageflächen die einzelnen beweglichen Ablageflächen mit unterschiedlichen Vorrichtungen und Mechanismen zum Bewegen versehen sein.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden die zu bewegenden Ablageflächen in nicht ausgezogenem bzw. nicht ausgeschwenktem und/oder in ausgezogenem bzw. ausgeschwenktem Zustand durch Vorrichtungen in ihrer Position gehalten, die ein selbständiges Bewegen gegenüber dem Einkaufswagen verhindern. Hierzu kommen alle dem Fachmann geläufigen, geeigneten Vorrichtungen, wie z. B. Haken mit Ösen, Einhängevorrichtungen, Schnapper, (Dreh-) Schlösser, Riegel, Magnete, (Gas-, hydraulische, mechanische) Federn, etc., in Frage.

Als Beispiel für einen Verschlußmechanismus einer beweglichen Ablagefläche ist gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung auf Fig. 6 exemplarisch ein Griff 11 dargestellt, der an der beweglichen Ablagefläche 5 selbst beweglich mit Scharnieren/Gelenken 12 befestigt ist und an dem wiederum Haken 13 montiert sind. Wird der Griff 11 nach oben bewegt, greifen die Haken 13 hinter eine Querstange 14 des Rahmens 1 des Einkaufswagens und verhindern so, daß die Ablagefläche 5 nach vorne herausgezogen/geschoben werden kann bzw. sich selbsttätig öffnet. Dabei kann der Griff z. B. durch Federn in dieser Position gehalten werden. Um die Ablagefläche 5 herauszuziehen wird der Griff 11 nach unten geklappt, so daß die Haken 13 nicht mehr hinter die Querstange 14 des Rahmens 1 greifen. Die Ablagefläche 5 kann dann an dem Griff 11 nach vorn gezogen werden.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird/werden die zu bewegenden Ablageflächen mit Vorrichtungen versehen, die eine Beschädigung der Ablagefläche selbst oder von Gegenständen gegen die diese schlagen kann verhindert. Solche Vorrichtungen können aus allen geeigneten, dem Fachmann geläufigen Materialien, vorzugsweise aus Holz, Kunststoff, halbsynthetischen Stoffen, Naturstoffen oder Metall allein oder in Kombination bestehen und in allen geeigneten, dem Fachmann geläufigen Ausführungsformen hergestellt sein. Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung bestehen diese Vorrichtungen aus Profilen aus Kunststoff oder Gummi allein oder in Kombination miteinander oder mit anderen Materialien, vorzugsweise Holz und/oder Metall und dienen als Puffer.

Claims (8)

1. Einkaufswagen mit einer oder mehrerer unterer Ablageflächen (5), die erleichtert be- und entladen werden können, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ablageflächen sich gegenüber dem sonstigen Einkaufswagen bewegen lassen und so unter den sich über ihnen befindlichen Transportflächen ganz oder teilweise heraus bewegt werden können.

2. Einkaufswagen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils bewegliche Ablagefläche sich unter der darüber befindlichen Transportfläche herausziehen (herausschieben) (6) läßt, vorzugsweise nach vorne, nach hinten oder zur Seite.

3. Einkaufswagen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils bewegliche Ablagefläche sich unter der darüber befindlichen Transportfläche heraus schwenken (drehen) (7) läßt.

4. Einkaufswagen nach den Patentansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bewegende Ablagefläche manuell bewegt wird.

5. Einkaufswagen nach den Patentansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bewegende Ablagefläche elektrisch und/oder hydraulisch bewegt werden kann.

6. Einkaufswagen nach den Patentansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einkaufswagen bzw. die zu bewegende Ablagefläche mit Stützen, vorzugsweise die zu bewegende Ablagefläche mit Rädern (10), ausgestattet ist, die ein Kippen des Einkaufswagens bei ausgezogener/ausgeschwenkter, beladener Ablagefläche verhindern.

7. Einkaufswagen nach den Patentansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bewegende Ablagefläche in geöffnetem Zustand so arretiert wird/werden kann, daß sie sich nicht selbsttätig schließen kann, auch nicht unter Last, wenn sie beladen ist, vorzugsweise durch Haken mit Ösen, Riegel, Schlösser, Magnete, Federn, Schnappverschlüsse.

8. Einkaufswagen nach den Patentansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bewegende Ablagefläche in geschlossenem Zustand so arretiert wird/werden kann, daß sie sich nicht selbsttätig öffnen kann, auch nicht unter Last, wenn sie beladen ist, vorzugsweise durch Haken mit Ösen, Riegel, Schlösser, Magnete, Federn, Schnappverschlüsse.