DE10118613A1 - Kunststein aus gebrochenen Natursteinen und damit Polyurethanbindung - Google Patents
Kunststein aus gebrochenen Natursteinen und damit PolyurethanbindungInfo
- Publication number
- DE10118613A1 DE10118613A1 DE10118613A DE10118613A DE10118613A1 DE 10118613 A1 DE10118613 A1 DE 10118613A1 DE 10118613 A DE10118613 A DE 10118613A DE 10118613 A DE10118613 A DE 10118613A DE 10118613 A1 DE10118613 A1 DE 10118613A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- artificial stone
- layer
- artificial
- grains
- stone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B26/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
- C04B26/02—Macromolecular compounds
- C04B26/10—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- C04B26/16—Polyurethanes
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C5/00—Pavings made of prefabricated single units
- E01C5/20—Pavings made of prefabricated single units made of units of plastics, e.g. concrete with plastics, linoleum
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C5/00—Pavings made of prefabricated single units
- E01C5/22—Pavings made of prefabricated single units made of units composed of a mixture of materials covered by two or more of groups E01C5/008, E01C5/02 - E01C5/20 except embedded reinforcing materials
- E01C5/223—Pavings made of prefabricated single units made of units composed of a mixture of materials covered by two or more of groups E01C5/008, E01C5/02 - E01C5/20 except embedded reinforcing materials on prefabricated supporting or prefabricated foundation units, except coverings made of layers of similar elements
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F15/00—Flooring
- E04F15/12—Flooring or floor layers made of masses in situ, e.g. seamless magnesite floors, terrazzo gypsum floors
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
- C04B2111/00474—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
- C04B2111/00612—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00 as one or more layers of a layered structure
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
- C04B2111/54—Substitutes for natural stone, artistic materials or the like
- C04B2111/542—Artificial natural stone
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Road Paving Structures (AREA)
- Floor Finish (AREA)
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunststein, der plattenförmig ist und der zusammengesetzt ist aus körnigem Gut, das aus gebrochenen Natursteinen gewonnen ist und das mittels eines Polyurethanklebers gebunden ist. Der Kunststein ist in einer Form hergestellt. Er hat eine oberflächliche Schicht (26), die aus feineren Körnern mit Polyurethankleber zusammengesetzt ist als der darunter befindliche Anteil des Kunststeins und weist durchgehende Poren auf.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunststein, der vorzugsweise für einen
Bodenbelag, hier zum Beispiel für Aussenbereiche und Nassbereiche geeig
net ist, und auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kunststeins.
Aus der DE 39 09 169 A1 ist ein wasserdurchlässiges, naturfarbenes Pflas
terelement in Form von Platten, Pflastersteinen, Verbundsteinen und der
gleichen bekannt, das zur Pflasterung von Gehwegen, Spazierwegen usw.
verwendet werden kann. Es weist eine Schicht auf, die eine Mischung aus
zerkleinerten Natursteinpartikeln und einem Harturethan-
Kunstharzbindemittel aufweist.
Aus der DE 196 05 990 C2 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Bodenbe
lags, insbesondere Wegebelags, sowie ein Bodenbelag bekannt, der schicht
förmig aufgebaut ist. Die obere Schicht wird hergestellt aus einem körnigen
Gut, das aus einem gebrochenen Naturstein gewonnen ist und das durch
Polyurethan gebunden ist. Diese Schicht hat nach dem Aushärten durchge
hende Poren.
Bei diesen vorbekannten Bodenbelägen wird eine hohe Durchlässigkeit für
Wasser in der oberen Schicht erreicht. Dies rührt daher, dass die obere
Schicht einen grossen Anteil an Poren hat, die durchgehend sind. Dadurch
wird auch eine starke Zufuhr an Wasser problemlos verkraftet, die Oberflä
che der oberen Schicht bleibt nach Wasserzufuhr zwar feucht, es sammelt
sich aber niemals Wasser auf der Oberfläche. Dadurch wird vermieden, dass
Menschen ausrutschen können. Die Oberfläche hat zudem eine körnige
Struktur, sie ist also nicht glatt.
Schliesslich ist aus der WO95/00568 ein Isocyanat/Polyol-Reaktionsharz
bekannt, das für offenporige Formteile für den Baustoffbereich eingesetzt
werden kann. Die Formteile basieren auf einem duromeren Polyurethan als
Bindemittel für feinkörniges Material. Sie zeichnen sich durch ein Porenvo
lumen von 30-50 Volumenprozent und eine hohe Wasserdurchlässigkeit aus,
wobei das Wasser nach einer Kontaktzeit von 7 Tagen nicht oder nicht nen
nenswert verändert wird. Die Formteile haben vorzugsweise geometrische
Abmessungen von bekannten Bauplatten oder Bausteinen aus massivem o
der porösem Material. Sie werden insbesondere zum Pflastern von Wegen
und Plätzen verwendet, um Regenwasser an Ort und Stelle versickern zu
lassen. Es wird ein zweikomponentiges Polyurethan benutzt.
Nachteilig bei den vorbekannten Kunststeinen ist die Ableitung von Wasser
über längere Zeit. Insbesondere bei Verlegung der Kunststeine im Freien ist
nicht zu vermeiden, dass Schmutz aller Art, beispielsweise Staub, Sand usw.
auf den Kunststein einwirkt. Dieser Schmutz lagert sich beim Wasserdurch
fluss ab. Es besteht die Gefahr, dass dadurch auf Dauer die Poren verstop
fen. Zudem kann das Porenvolumen nicht immer so eingestellt werden, dass
ein gleichmäßiger Abfluss von Wasser durch den Querschnitt des Kunst
steins erreicht wird.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die bekann
ten Kunststeine und das Verfahren zu ihrer Herstellung dahingehend weiter
zu entwickeln, dass ein Wasserdurchfluss durch die Kunststeine verbessert
wird, wobei eine Ablagerung von Schmutz im Kunststein den Durchfluss
möglichst wenig beeinflussen soll und zudem Ablagerung von Schmutz kon
trollierter erfolgt und deshalb abgelagerter Schmutz einfacher beseitigt wer
den kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Kunststein der a) plattenförmig ist,
der b) zusammen gesetzt ist aus körnigem Gut, das aus gebrochenen Natur
steinen gewonnen ist und das mittels eines Polyurethanklebers gebunden ist
und der c) in einer Form hergestellt ist, der d) eine oberflächliche Schicht,
die aus feineren Körnern mit Polyurethankleber zusammengesetzt ist als der
darunter befindliche Anteil des Kunststeins, und der e) durchgehende Poren
aufweist.
Weiterhin wird die Aufgabe gelöst Verfahren zum Herstellen eines Kunst
steins, das folgende Schritte aufweist:
- a) es wird eine Form vorbereitet,
- b) in die Form wird zunächst eine Schicht, z. B. die aus den feineren Kör nern und Polyurethan bestehende oberflächliche Schicht, eingegeben und diese ausgeglichen,
- c) es wird gewartet, bis diese eine Schicht soweit ausgehärtet ist, dass ihre Körner durch das nun nachfolgende Aufbringen einer weiteren Schicht nicht mehr bewegt werden können und
- d) es wird eine weitere Schicht aus Körnern und Polyurethanbindemittel aufgebracht.
Die oberflächliche Schicht hat auf Grund ihrer Herstellung aus feineren
Körnern kleinere Poren als der darunter befindliche Anteil des Kunststeins.
Dadurch wird erreicht, dass sich Schmutz, der die Poren der oberflächlichen
Schicht nicht passieren kann, an der Oberfläche sammelt. Dieser Schmutz
kann sehr einfach entfernt werden, beispielsweise durch Abspritzen. Feine
rer Schmutz, der die Poren der oberflächlichen Schicht passiert, wird auf
keinen Fall in der darunter befindlichen Schicht festgehalten, weil dort die
Poren deutlich grösser sind, also eine freiere Passsage möglich ist. Die Ge
fahr, dass der Kunststein, insbesondere der unter der oberflächlichen
Schicht befindliche Anteil des Kunststeins, durch Schmutz zugesetzt wird,
ist dadurch insgesamt gering.
Zusätzlich wird das Durchflussverhalten verbessert. Einmal in die ober
flächliche Schicht eingedrungenes Wasser wird auf jeden Fall rasch abgelei
tet, da die Poren und auch das Porenvolumen der darunter befindlichen An
teile des Kunststeins ein rasches Ableiten ermöglichen. Dadurch bleibt der
Kunststein in seinem unteren Bereich weitgehend trocken. Ein Wasserstau
wird vermieden. Es wird auch die Ableitung in eine darunter befindliche
Schicht, beispielsweise eine speziell zubereitete Unterlage oder aber auch
normaler Boden, vereinfacht. Insoweit hat der unter der Oberflächenschicht
befindliche Anteil des Kunststeins eine hohes Speichervolumen, das sich bei
einem Stau günstig bemerkbar macht und ein Ableiten von Wasser in unter
dem Kunststein befindliche Schichten verbessert.
Im Gegensatz zum Stand der Technik muss beim Kunststein nach der Erfin
dung oben und unten klar unterschieden werden. Der Kunststein nach der
Erfindung muss immer so eingebaut werden, dass die oberflächliche Schicht
auch tatsächlich oben ist. Hier hilft es, wenn der Kunststein eine entspre
chende Markierung hat. Günstig ist auch, wen die oberflächliche Schicht ei
ne andere Färbung hat als der darunter befindliche Anteil. Auf diese Weise
lässt sich die Oberfläche klar vom Unterteil des Kunststeins unterscheiden.
Für die Bindung des körnigen Gutes aus gebrochenen Natursteinen hat sich
ein einkomponentiger Polyurethankleber als günstig erwiesen. Insbesondere
günstig ist ein Prepolymer, wie es im Markt unter der geschützten Marke
Stobicoll R374 erhältlich ist mit dem Aktivator Stobiblend Z962.00 (ge
schützte Marke).
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird nicht frisch in frisch gearbeitet,
vielmehr wird die zunächst in die Form gegebene erste Schicht solange in
Ruhe gelassen, bis sie ausreichend aushärten konnte, dass die nun folgende
Zugabe der nächsten Schicht nicht dazu führt, dass die Körner der ersten
Schicht wieder bewegt werden. Zwar scheint es prinzipiell günstiger zu sein,
unmittelbar nach Einbringen der ersten Schicht gleich die zweite Schicht in
die Form einzubringen, weil dadurch einerseits Zeit gespart wird und ande
rerseits die Verklebung der beiden Schichten inniger sein wird, die zeitauf
wendigere Lösung nach dem erfindungsgemässen Verfahren hat aber den
Vorteil, dass die Poren der beiden benachbarten Schichten jeweils bis zur
Berührungsfläche konstant bleiben und nicht in der Berührungsfläche ver
schmieren. Dadurch ist die Gefahr, dass in der Berührungsfläche der beiden
Schichten möglicherweise engere Poren vorliegen, als in den Schichten
selbst, sehr gering. Insgesamt wird durch das erfindungsgemässe Verfahren
ein deutlich besserer Wasserdurchfluss durch den gesamten Kunststein er
halten, als er bei einem Arbeiten ohne zwischenzeitliches Zuwarten, bis ein
gewisses Aushärten stattfindet, festzustellen ist.
Die Reihenfolge des Einbringens der Schichten ist grundsätzlich beliebig.
Der Kunststein ist aus mindestens zwei Schichten unterschiedlicher Kör
nung zusammengesetzt, er kann auch aus drei oder mehr Schichten beste
hen. Dabei ist stets die Körnung so gewählt, dass sie von oben nach unten
ansteigt. Es werden also die Poren von oben nach unten zunehmend grösser,
niemals kleiner. Beginnt man nun mit der unteren bzw. untersten Lage, so
kann es beim Aufbringen der nächsten Lage geschehen, dass deren Steine in
die Poren der untersten Lage eindringen. Wenn ein gewisses Aushärten be
reits eingetreten ist, wird dies aber vermieden.
Arbeitet man umgekehrt, beginnt also unten in der Form mit der oberflächli
chen Lage, so ist zwar nicht die Gefahr gegeben, dass die nächste einge
brachte Lage die Poren füllt oder verstopft, die nächste Lage könnte aber die
Körner der oberflächlichen Lage soweit verschieben, dass insgesamt eine ge
ringere Durchlässigkeit im Bereich der Berührungsfläche beider Lagen vor
liegt als in den einzelnen Lagen selbst. Durch das erfindungsgemässe Ver
fahren wird eine derartige, ungewollte Vermischung benachbarter Schichten
vermieden.
Besonders entscheidend ist, dass das körnige Gut aus gebrochenen Natur
steinen eine Mindestkörnung aufweist. Körner unter 0,2 mm sollten nicht
verwendet werden und werden in bevorzugter Ausbildung auch nicht ver
wendet. Dadurch ist sichergestellt, dass die Poren zwischen den Körnern
nicht durch staubförmige Partikel des körnigen Gutes beeinträchtigt oder
gar verstopft werden können.
Es ist daher zu bevorzugen, dass die Mindestkörnung ausreichend hoch
liegt. In bevorzugter Ausführung liegt sie bei 0,6 mm, insbesondere bei 1
mm. Bei einer derartigen unteren Grenze der Körnung des benutzen körni
gen Gutes ist sichergestellt, dass sich ein ausreichendes Porenvolumen mit
ausreichend grossen Poren einstellt. Dabei ist das Maß der Mindestkörnung
im Kornband der oberflächlichen Schicht vorzugsweise geringer als im Korn
band der darunter befindlichen Schichten.
Für die oberflächliche Schicht eignen sich insbesondere plättchenförmige
Körner. Beim Einbringen in die Form legen sie sich bevorzugt flach, finden
sich also parallel zur Oberfläche des Kunststeins ein. Die Porengeometrie,
die sich dadurch einstellt, ist für das Ableiten von Schmutzpartikeln günstig.
Durch die Verwendung gebrochener Natursteine hat der Kunststein eine
Farbe, die im Bereich der Farben der Natursteine liegt. Vorzugsweise können
die Natursteinpartikel aber auch angefärbt werden, so das beliebige Farb
gestaltungen erreichbar sind.
Vorzugsweise werden Polyurethankleber verwendet, die auch nach dem Ab
binden flexibel bleiben. Dies ist für einkomponentige Polyurethankleber gut
erreichbar. Auf diese Weise haben die Kunststeine zwar eine hohe Festigkeit
und sind steif, sie können aber insbesondere bei starker Benetzung sich ü
ber Stunden verformen, sie passen sich dadurch dem Untergrund an, auf
dem sie aufliegen. Auf diese Weise werden Unebenheiten ausgeglichen.
Die Kunststeine eignen sich für beliebige Verwendung. Sie eignen sich für
Gehwege, weniger belastete Fahrwege aber auch für Gehflächen in
Schwimmbädern, auf Terrassen und Balkonen. Sie können als Blumentöp
fen geformt sein, sie können in Urinalen eingesetzt werden, um Zigaretten
kippen und der gleichen fernzuhalten. Sie können weiterhin als Böden in
Tierställen eingesetzt werden, z. B. in Pferdeboxen. Hierbei ist es vorteilhaft,
die Platten auf einem tragendem Gitterwerk anzuordnen, das hohes Ableit
vermögen und Durchlässigkeit für Wasser hat. Derartige Tierställe lassen
sich bequem reinigen, die Tiere stehen im Trockenen und Urin läuft ab.
Sie eignen sich überall da, wo man einerseits eine schnelle Ableitung von
Wasser wünscht, andererseits aber vermeiden möchte, dass auch Schmutz
und dergleichen mit abgeleitet wird. Sie wirken insoweit wie eine Filter, das
Schmutz und Wasser voneinander trennt.
Für die Anmelderin werden mit gleichem Anmeldetag zwei (und nur zwei)
Patentanmeldungen durchgeführt. Die weitere Patentanmeldung, die die Be
zeichnung "Kunststeine aus gebrochenen Natursteinen und mit Polyu
rethanbindung" trägt und einen Kunststein mit einem Rahmen lehrt, wird
hiermit bezüglich ihres gesamten Offenbarungsgehaltes in die vorliegende
Anmeldung einbezogen. Alle Merkmale dieser gleichtägigen Anmeldung sol
len also auch für die vorliegende Anmeldung verfügbar sein und berücksich
tigt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus allen übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend
zu verstehenden Ausführungsbeispielen, die ihre Bezugnahme auf die Be
zeichnung näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine teilweise schnittbildliche Darstellung eines Kunstseins nach der
Erfindung, der auf eine elastische Lage aufgelegt ist,
Fig. 2 eine schnittbildliche, perspektivische Darstellung einer Form, in der
sich ein Kunststein nach der Erfindung befindet, zur Erläuterung des Ver
fahrens zur Herstellung des Kunststeins,
Fig. 3 eine schnittbildliche Darstellung ähnlich Fig. 1, die zusätzlich per
spektivisch ist, einer anderen Ausführung des Kunststeins,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Form für die Herstellung der
Kunststeine und als Bestandteil dieser,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Form gemäß Fig. 4, gezeigt ist
ein Ausschnitt, Ansicht von unten,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Teilstücks eines Einsatzes oder
Untersatzes und
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung wie Fig. 6, jedoch zusätzlich mit ei
nem Rahmen und zwei Verbindern.
Die Kunststeine bestehen aus Körnern, die aus mineralischem Material ge
wonnen sind, und die durch einen PU-Binder verbunden sind. Die Körnung
liegt im Bereich von 0,2 bis 1.6 mm. Typische Körner sind gemahlenes Gra
nit, Basalt, Porphyr, Marmor usw.. PU-Binder liegt in einem Anteil von etwa
7 Gewichtsprozent vor, die Steinkörner haben einen Anteil von etwa 93 Ge
wichtsprozent. Es wird das bereits erwähnte einkomponentige Polyurethan
material STOBICOLL R374 verwendet. Polyurethan eignet sich weil es relativ
witterungsunempfindlich, insbesondere temperaturbeständig und wasserbe
ständig ist.
Bevorzugt sind die Körner aus Naturstein angefärbt. Sie können aber auch
ihre Naturfarbe haben. Für das Anfärben werden vorzugsweise UV
beständige Farben verwendet. Als günstig haben sich mineralische Farben
erwiesen.
Die Kunststeine haben die Form einer Platte. In der gezeigten Ausführung
von Fig. 1 haben sie eine quadratische, ebene Oberfläche, die auch als obere
Hauptfläche 20 bezeichnet wird. Sie haben umlaufende Schmalflächen und
eine untere Hauptfläche 24, die die Unterfläche bildet.
Der Kunststein ist zumindest zweischichtig aufgebaut. Dadurch wird er
reicht, dass die zwischen den Körnern bzw. Natursteinen vorhandenen Poren
nicht verstopft werden. Es soll erreicht werden, dass Schmutz entweder o
berhalb der Oberfläche 20 liegen bleibt oder aber den gesamten Kunststein
durchtritt.
Die Herstellung der Kunststeine erfolgt in einer Form. Sie ist entweder eine
verlorene Form und bleibt dann mit dem Kunststein verbunden, oder sie ist
eine Form, aus der der Kunststein entnommen wird, sobald er ausreichend
abgebunden hat.
Der Kunststein nach Fig. 1 hat eine oberflächliche Schicht 26, die hier aus
Körnern erstellt ist, das nur kleinere Poren zwischen sich frei lässt. Hierzu
kann ein mehr oder weniger plättchenförmiges Material verwendet werden.
Es wird zusammen mit seinem PU-Bindemittel vermischt, in eine Form ein
gestreut und bildet eine erste, feine Schicht. Alternativ kann ein feinkörniges
Material verwendet werden, es kann auch Füllvolumen sein. Nach Abbinden
der oberflächlichen Schicht 26 wird eine gröbere Körnung zusammen mit
PU-Bindemittel eingegeben. Dadurch wird eine zweite Schicht 28 gebildet.
Sie hat deutlich grössere Poren als die oberflächliche Schicht 26. Die Poren
sind offen.
Die fertigen Formsteine können geschnitten werden, beispielsweise mit einer
Diamantsäge. Sie lassen sich wie normale Steinplatten behandeln und verle
gen.
Fig. 1 zeigt die Verlegung eines Kunststeins unmittelbar auf einer Gummi
matte 30. Diese kann ebenfalls aus Körnern, in diesem Fall Gummikörnern,
und PU-Bindemittel hergestellt sein. Entscheidend ist, dass die Gummimatte
30 eine hohe Durchlässigkeit für Wasser hat. Die Durchlässigkeit sollte hö
her sein als diejenige der zweiten Schicht 28, die ja wiederum höher ist als
diejenige der oberflächlichen Schicht 26.
Das Gewicht einer Platte eines Kunststeins mit Abmessungen 50 × 50 cm und
einer Dicke von 28 mm beträgt etwa 10,5 kg. Schon aufgrund des relativ
grossen Gewichtes liegen die Kunststeine sicher auf einer Unterlage, in Fig.
1 ist es die Gummimatte 30, auf.
Die Kunststeine können auch auf einen nicht völlig ebenen Untergrund ver
legt werden. Werden sie beispielsweise auf einer kleinen, wenige mm hohen
Bodenwelle verlegt, so gleichen sich die Steine über sehr viele Stunden der
Form der Bodenwelle an. Ein anfänglich kippelnder oder wackelnder Stein
gleicht sich nach längerer Zeit dem Untergrund an und wackelt nicht mehr.
Die Oberfläche der Kunststeine bleibt stets griffig und wird nicht rutschig.
Wasser steht niemals auf der Oberfläche. Die bis zur Oberfläche poröse
Struktur sichert eine rutschfreien Halt für Schuhe und Füße.
Die Kunststeine eignen sich für Terrassen, Balkone, begehbare Dächer,
Gartenwege. Es ist möglich, einen Ring um einen Baum mit Hilfe der Kunst
steine zu legen. Er kann unmittelbar auf dem planierten Boden, also Erde,
gelegt werden. Durch die Kunststeine hindurch ist eine ausreichende Was
serversorgung des Baumes sichergestellt.
Die Herstellung eines Kunststeins wird nun anhand der Fig. 2 erläutert. Ge
zeigt ist eine einstückige Form 32, die auf einer ebenen Unterlage 34 auf
liegt. Letztere schliesst die Form nach unten ab. Die Form ist einstückig aus
einem Kunststoff, beispielsweise PVC oder Polypropylen, hergestellt. Sie lässt
sich wie steifer Karton biegen. Sie begrenzt vollständig die Schmalflächen
des Kunststeins und geht mit diesen eine dauerhafte Verbindung ein. Von
der Unterlage 34 wird der Formstein abgenommen, sobald er ausreichend
abgebunden hat.
Wie Fig. 2 zeigt, besteht die Form im wesentlichen aus einem Rahmen, der
etwa 20 bis 40 mm hoch ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist er 28 mm
hoch. Seine Wandstärke ist relativ gering, sie liegt bei 1 bis 2 mm.
Damit sich die Seitenwände der Form beim Einbringen der Körner und Poly
urethan-Mischung nicht nach aussen ausbeulen bzw. ausbiegen können,
werden sie durch eine äussere, die Seitenwände stützende Aussenform ge
stützt. Diese Ausssenform kommt selbst nicht mit den Körnern oder dem
Polyurethan in Kontakt. Sie hat praktisch die Form des Rahmens, ist ge
ringfügig grösser als dieser, so dass der Rahmen hineinpasst, und ist we
sentlich steifer als der Rahmen.
Die Form 32 ist oben offen. Der Rahmen hat vier Seitenwände 32, die etwa
50 cm lang sind und die angegebene Höhe haben. Von ihnen springt nach
innen ein kleiner Steg 38 vor. Er endet in einer Höhe von 5 mm oberhalb der
Unterlage 34. Bis zu diesem Niveau ist die Form bereits mit einer oberfläch
lichen Schicht 26 aus feineren Körnern und Polyurethankleber angefüllt. Der
Steg 38 dient dabei als Niveau, bis zu dem der Rahmen ausgefüllt und ober
flächlich geglättet wird.
Nach dem Einfüllen der oberflächlichen Schicht 26 in die Form 32 wird so
lange gewartet, bis die oberflächliche Schicht ausreichend ausgehärtet ist.
Sie ist dann ausreichend ausgehärtet, wenn man mit einem Finger oder ei
nem dünnen Hölzchen nicht mehr die Körner verschieben kann. Auf diese
Weise ist sicher gestellt, dass beim Eingeben einer zweiten Schicht 28 das
bereits eingestellte Gefüge der oberflächlichen Schicht 26 erhalten bleibt.
Ausgehend von der Situation, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, wird nach Aus
härten der oberflächlichen Schicht 26 eine zweite Schicht 28 eingebracht.
Sie etwa 23 mm dick. Sie hat gröbere Körnung als die oberflächliche Schicht.
Die oberflächliche Schicht 26 hat beispielsweise eine Körnung von 0,6 bis
1,6 mm, während die zweite Schicht 28 eine Körnung von 1 bis 6 mm auf
weiset. Es wird vorzugsweise das selbe PU-Bindemittel für die beiden
Schichten 26, 28 verwendet.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Aussenflächen der Seitenwände 36
leicht nach innen geneigt. Der Aussenwinkel, der in Fig. 2 eingezeichnet ist,
nämlich zwischen der unteren Hauptfläche 24 und einer Oberfläche der
Seitenwand, liegt bei etwas mehr als 90 Grad, beispielsweise 92 Grad. Da
durch ist einerseits das Entformen der Form 32 selbst aus einem Formhohl
raum, in dem die Form 32 hergestellt wird, vereinfacht. Andererseits ist si
chergestellt, dass die Kunststeine zusammen mit ihrer Form 32 fugenlos an
einander gesetzt werden können, auch dann, wenn der Untergrund für die
Verlegung leicht konvex gekrümmt ist. Zwei nebeneinander befindliche
Kunststeine können durchaus einen Winkel von bis zu vier Grad einschlies
sen.
Beim Einfüllen der zweiten Schicht 28 in die Form 32 wird die Form bis zu
ihrem Rand gefüllt und oberflächlich glatt gestrichen. Sobald die Schichten
26, 28 ausreichend abgebunden haben, kann der Kunststein von der Un
terlage 34 entfernt werden. Die Unterlage 34 hat vorzugsweise eine sehr
glatte Oberfläche. Dadurch ist auch spätere Oberseite, also die obere Haupt
fläche 20, des Kunststeins entsprechend glatt.
Die Form 32, die im wesentlichen einen Rahmen darstellt, bleibt innig mit
dem Kunststein verbunden. Sie verleiht dem Kunststein eine Reihe von Vor
zügen: die Ecken werden robuster; ein Abkrümeln oder Abstossen an den E
cken während des Transportes, beim Handhaben usw. wird vermieden. Die
Kunststeine haben konstante Abmessungen hinsichtlich ihrer Länge, Breite
und Höhe. Aufgrund der Form ist es möglich, die Kunststeine formschlüssig
miteinander zu verbinden, hierauf wird später noch eingegangen. Dieser
Formschluss sichert den Zusammenhalt einer grösseren Fläche an verlegten
Kunststeinen. Ein Austausch eines fehlerhaften oder defekten Steines ist
einfach möglich. Aufgrund der passgenauen Fertigung gibt es keine Pass
probleme beim nachträglichen Einsetzen eines Steines. Die Rahmen steifen
die Kunststeine mechanisch aus. Die Herstellung des Kunststeins wird
deutlich vereinfacht. Es werden keine wiederverwendbaren Formen benötigt,
die gereinigt werden müssten. Lediglich eine Unterlage ist notwendig, die a
ber einfach gereinigt werden kann.
Es ist aber durchaus auch möglich, den Rahmen später zu entfernen. Hierzu
muss man nur darauf achten, dass er sich nicht mit dem Kunststein verbin
det.
Fig. 3 zeigt eine Ausbildung des Kunststeins ähnlich Fig. 1. Dieser besteht
nun aus drei Schichten 26, 28 und 40. Die Schichten haben unterschiedli
che Färbung. Entscheidend ist, dass die oberflächliche Schicht 26 sich farb
lich von den anderen Schichten unterscheidet, um einfach beim Verlegen die
Oberfläche 20 erkennen zu können. Notwendig ist ein Farbunterschied der
Schichten allerdings nicht.
Wie Fig. 3 zeigt, besteht der Formstein aus einer oberflächlichen Schicht 26
von etwa 5 mm Dicke, die als erste, unterste Schicht in einer Form erstellt
wurde. Sie besteht aus Steinen einer Körnung 0,5 bis 1 mm, die PU-
gebunden sind. Die zweite Schicht 28 ist etwa 23 mm dick. Zwischen ihr
und der oberflächlichen Schicht 26 befindet sich eine netzförmige Armierung
42 aus reissfestem, nicht dehnbarem Kunststoffmaterial, das mit dem Polyu
rethan eine starke Verklebung eingeht. Die Armierung 42 hat sehr weite, of
fenen Maschen, sodass sie die Porenstruktur praktisch nicht beeinträchtigt.
Verwendet werden können Glasfasermatten, weiterhin Matten aus PU- oder
PVC. Die Matten haben die Struktur eines Netzes. Die Netzöffnungen sind
mindestens 100 mal so gross wie der Durchmesser der Netzfäden. Die Figur
zeigt ein Beispiel für ein Netz, das rechts aus einer Schnittfläche hinausragt.
Auf die Armierung 42, die auf die oberflächliche Schicht 26 aufgelegt ist,
wird nach ausreichendem Aushärten der oberflächlichen Schicht 26 die
zweite Schicht 28 aufgebracht. Sie hat eine Körnung von 1 bis 4 mm. Sie ist
mit demselben PU gebunden wie die oberflächliche Schicht 26.
Es wird nun wiederum eine Armierung 42 entsprechend der ersten Armie
rung aufgelegt. Vorzugsweise erfolgt dies frisch in die gerade glatt gestriche
ne Schicht 28. Die Armierung 42 kann aber auch erst nach Aushärten der
jeweiligen Schicht aufgelegt werden. Auf diese zweite Armierung wird nun
eine dritte Schicht 40 mit einer Körnung 2 bis 8 mm aufgebracht, ebenfalls
PU-gebunden. Sie hat eine Dicke von etwa 12 mm. Dadurch hat der Ge
samtstein Dicke von etwa 40 mm. Durch die Armierung 42 wird ein Brechen
des Steines bei unglücklicher Belastung oder bei schlechtem Untergrund
weitgehend verhindert.
Fig. 4 zeigt perspektivisch eine Form, wie sie bereits aus Fig. 2 in ähnlicher
Weise ersichtlich ist. Zusätzlich zu Fig. 2 hat die einstückige Form 32 Ta
schen 44, die einen etwa zylindrischen Hohlraum 46 freilassen, der von der
unteren Hauptfläche 24 zugänglich ist, wie Fig. 5 zeigt. Die Taschen 44 sind
im Wesentlichen Zylindermäntel, die oben, zur oberen Hauptfläche 20 hin,
abgeschlossen sind und einige mm beispielsweise 5 bis 8 mm unterhalb der
Oberkante der Form 32 enden. Die Oberkante der Form liegt nach Fertig
stellung des Kunststeins in der oberen Hauptfläche 20.
Die Taschen 44 sind an der Seitenwand offen. Hier ist ein Schlitz 28 in der
Seitenwand 36 vorgesehen, der von der Unterkante der Form 32 beginnt und
sich praktisch über die gesamte Höhe der Tasche 44 bis zu ihrer oberen, ab
schliessenden Wand erstreckt. Der Schlitz 48 ist deutlich weniger breit als
der Durchmesser des Hohlraums 46.
Die Taschen 44 sind in geeignetem Abstand von einer Ecke der Form über
die Länge einer Seitenwand 36 verteilt. In die Hohlräume 46 und Schlitze 48
können Verbinder 50 eingesetzt werden. Sie bestehen aus zwei nahezu zy
lindrischen, im wesentlichen kegelstumpfförmigen Haltekörpern 52 und ei
nem diese beiden Haltekörper verbindenden Zwischensteg 54. Der Zwi
schensteg ist in seinen Abmessungen so ausgebildet, dass er in den Schlitz
48 passt, und diesen ausfüllt, wie Fig. 7 zeigt. Es wird jeweils ein Haltekör
per in einem Hohlraum 46 aufgenommen, wie man aus Fig. 7 ersehen kann.
Es steht dann ein Teil des Zwischensteges 54 und der zweite Haltekörper 52
des Verbinders 50 nach aussen vor. Dort kann ein weiterer Rahmen eines
Kunststeins angesetzt werden, der an gleicher Stelle eine Tasche 44 auf
weist. Die Taschen 44 sind so versetzt angeordnet, dass die Kunststeine in
der jeweils gewünschten Verlegeweise aneinandergesetzt werden können.
Wenn sich die Schlitze 48 beispielsweise in einem Abstand von 25% der
Länge einer Seitenwand 36 von der Ecke befinden, ist eine Verlegung im
Versatz und auch eine Verlegung mit Kreuzfugen möglich.
Die Form 32 nach den Fig. 4, 5 und 7 hat einen umlaufenden Steg 38.
Von diesem springen Stützteile 56 vor, die einen zylindrischen Mittelkörper
haben, der über einen schmalen Steg mit der benachbarten Seitenwand 36
verbunden ist. Auch diese Stützteile 56 enden unterhalb der Ebene der obe
ren Hauptfläche 20. Sie dienen der passgenauen Aufnahme eines Einsatzes
58, wie er in Fig. 7 und 8 dargestellt ist. Dieser Einsatz ist wie der Rahmen
ebenfalls einstückig aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Er kann aber
auch aus Metall oder einem anderen Material gefertigt sein. Er bildet eine
Vielzahl von kleinen, quadratischen Zellen aus. Seine eine Oberfläche liegt
dabei in einer Ebene und hat dabei im Wesentlichen Gitterstruktur, seine
andere Oberfläche wird zusätzlich durch eine Vielzahl von Ausnehmungen
60 strukturiert. Diese bilden Durchlässe, wenn der Einsatz 58 mit der be
sagten Fläche auf einem Untergrund aufliegt. Insgesamt hat der Einsatz 58
also ein sehr hohes Durchlassvermögen für Wasser quer zu seiner Hauptflä
che. Aufgrund der Ausnehmungen 60 hat er auch ein grosses Querleitver
mögen, dies auch dann, wenn seine andere Oberfläche auf einer ebenen,
wasserdichten Fläche aufliegt.
Der Einsatz 58 kann unterhalb eines Kunststeins angeordnet werden, wie
dies in Fig. 1 für die Gummimatte 30 dargestellt wurde. Beispielsweise bei
Pferdeställen ist es günstig, zunächst erst eine Lage aus den Einsätzen 58
auf einen Boden, beispielsweise Betonboden, zu legen und darauf Kunststei
ne aufzulegen. Dadurch wird jede Flüssigkeit die einmal die Kunststeine
passiert hat, rasch im Bereich der Einsätze 58 abgeführt.
Die Einsätze 58 können aber auch in die Form 32 eingesetzt werden, bevor
diese mit der Mischung aus Körnern und PU-Kleber in wenigstens zwei
Schichten 26, 28 angefüllt wird. Der Einsatz 58 hat geschlitzte Ringbereiche
63, die die Stützteile 56 umgreifen, siehe Fig. 7. Dadurch steift der Einsatz
58 die Form aus und bildet eine Armierung. Die Randbereiche des Einsatzes
liegen auf dem Steg 38 auf.
Claims (10)
1. Kunststein der a) plattenförmig ist, der b) zusammen gesetzt ist aus kör
nigem Gut, das aus gebrochenen Natursteinen gewonnen ist und das
mittels eines Polyurethanklebers gebunden ist, der c) in einer Form her
gestellt ist, der d) eine oberflächliche Schicht (26), die aus feineren Kör
nern mit Polyurethankleber zusammengesetzt ist als der darunter befind
liche Anteil des Kunststeins, und der e) durchgehende Poren aufweist.
2. Kunststein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Natur
steine eine Körnung von 1-6 mm aufweisen und angefärbt sind.
3. Kunststein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gebro
chenen Natursteine eine Körnung zwischen 0,6 und 1,6 mm aufweisen.
4. Kunststein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er aus 87
bis 96 Gewichtsprozent Körnern aus Natursteinen und 13 bis 4 Ge
wichtsprozent an Polyurethanklebern erstellt ist.
5. Kunststein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sein Poren
volumen bei maximal 30%, typischerweise bei 15% liegt.
6. Kunststein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass oberflächli
che Schicht (26) eine Körnung von 0,2-1,8 mm aufweist und dass die
darunter befindliche Schicht (28) eine Körnung von 1-4 mm aufweist.
7. Kunststein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Körner
mindestens eine Abmessung von 0,2 mm, vorzugsweise mindestens 0,5 mm
und insbesondere mindestens 0,8 mm haben.
8. Kunststein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er einen
Rahmen hat, der Seitenflächen (36) des Kunststeins bedeckt und mit die
sen Seitenflächen (36) dauerhaft verbunden ist.
9. Kunststein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er eine in
nenliegende Armierung (42) aufweist.
10. Verfahren zum Herstellen eines Kunststeins nach einem der vorange
gangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass folgende Schritte
ausgeführt werden
- a) es wird eine Form vorbereitet,
- b) in die Form wird zunächst eine Schicht, z. B. die aus den feineren Körnern und Polyurethan bestehende, oberflächliche Schicht (26), einge geben und diese ausgeglichen,
- c) es wird gewartet, bis diese eine Schicht (26) soweit ausgehärtet ist, dass ihre Körner durch das nun nachfolgende Aufbringen einer weiteren Schicht (28) nicht mehr bewegt werden können und
- d) es wird eine weitere Schicht (40) aus Körnern und Polyurethanbin demitteln aufgebracht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10118613A DE10118613A1 (de) | 2000-09-25 | 2001-04-12 | Kunststein aus gebrochenen Natursteinen und damit Polyurethanbindung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10047704 | 2000-09-25 | ||
DE10118613A DE10118613A1 (de) | 2000-09-25 | 2001-04-12 | Kunststein aus gebrochenen Natursteinen und damit Polyurethanbindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10118613A1 true DE10118613A1 (de) | 2002-04-11 |
Family
ID=7657712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10118613A Withdrawn DE10118613A1 (de) | 2000-09-25 | 2001-04-12 | Kunststein aus gebrochenen Natursteinen und damit Polyurethanbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10118613A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004040380A1 (de) * | 2004-08-18 | 2006-03-30 | Tiefbauunternehmen Hofmann Gmbh | Formteile unter Verwendung von körnigen Natrusteinen und Verfahren zu deren Herstellung |
NL1033722C2 (nl) * | 2007-04-19 | 2008-10-21 | Zoontjens Beton B V | Tegelsamenstel met een profiellichaam met zich verjongende kamers. |
IT202100027941A1 (it) * | 2021-11-03 | 2023-05-03 | Granulati Zandobbio S P A | Sistema di posa pavimenti a secco per lastre, piastrelle o mattonelle naturali od artificiali e supporto relativo |
-
2001
- 2001-04-12 DE DE10118613A patent/DE10118613A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004040380A1 (de) * | 2004-08-18 | 2006-03-30 | Tiefbauunternehmen Hofmann Gmbh | Formteile unter Verwendung von körnigen Natrusteinen und Verfahren zu deren Herstellung |
DE102004040380B4 (de) * | 2004-08-18 | 2007-12-06 | Jürgen Hofmann | Formteil für eine Wandverkleidung oder als Stützelement |
NL1033722C2 (nl) * | 2007-04-19 | 2008-10-21 | Zoontjens Beton B V | Tegelsamenstel met een profiellichaam met zich verjongende kamers. |
IT202100027941A1 (it) * | 2021-11-03 | 2023-05-03 | Granulati Zandobbio S P A | Sistema di posa pavimenti a secco per lastre, piastrelle o mattonelle naturali od artificiali e supporto relativo |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3853418T2 (de) | Rahmen zum formen von fussbodenziegeln. | |
DE102004006165B4 (de) | Wasserdurchlässiger Bodenbelag und Verfahren zur Herstellung eines Bodenbelags | |
DE69928530T2 (de) | Pflasterstein | |
DE4416943C2 (de) | Aufbau einer Bewegungsfläche für Pferde, insbesondere für einen Reitplatz | |
EP0504536A1 (de) | Beton-Formsteine | |
DE202008006572U1 (de) | Reitplatz mit Unterflur-Bewässerungssystem | |
EP0471978B1 (de) | Wasserdurchlässiges Flächenbefestigungselement und Anwendung | |
EP2599916B1 (de) | Reit- oder Sportplatzboden und Verfahren zu Herstellung dessen | |
EP0259735B1 (de) | Erdreichabdeckung aus (Beton-)Formsteinen | |
EP2292841A2 (de) | Reitboden | |
DE3339553A1 (de) | Bodenbelag fuer tennisplaetze u.dgl. | |
DE19521944A1 (de) | Künstlicher Golfplatzboden für ein Grün | |
DE10218634B4 (de) | Wasserdurchlässiger Kunststein | |
DE3839353A1 (de) | Befestigung fuer reitanlagen und dergleichen | |
DE2822294C2 (de) | Bodenaufbau für die Bepflanzung eines Raumgitterbauwerkes | |
DE102007054173B4 (de) | Plattenkörper für Bauzwecke | |
DE10118613A1 (de) | Kunststein aus gebrochenen Natursteinen und damit Polyurethanbindung | |
WO2011107114A1 (de) | Reit- oder sportplatz mit drainage und unterflurbewässerung | |
DE10038534C2 (de) | Unterbau für Sportplätze, insbesondere Reitplätze | |
EP1249538A2 (de) | Kunststein aus gebrochenen Natursteinen und mit Polyurethanbindung | |
DE3536409A1 (de) | Formstein zur ableitung von oberflaechenwasser von erdreichabdeckungen und verfahren zu seiner herstellung | |
DE102006024573B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von aus Kunst- oder Natursteinen bestehenden Platten | |
WO2003033818A1 (de) | Bodenbefestigungsanordnung | |
DE202015100744U1 (de) | Pflasterstein | |
DE9410416U1 (de) | Bodenplatte aus Kunststein |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |