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Klebestreifenausgabevorrichtung Die unter normalen Verhältnissen klebenden
druckempfindlichen Klebstreifen waren bisher in Formen erhältlich, bei denen sich
der Klebstoffaufstrich nur auf der einen Seite der Unterlage befand, während die
andere Seite oder die »Rückseite« klebstoffrei war.
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Es sind aber auch Kl. ebstoffstreifen erhä. ltlich, bei denen beide
Seiten der Unterlage oder des Trägerstreifens mit Klebstoff überzogen sind. Diese
Form wird als zweiseitig druckempfindliche Klebstreifen bezeichnet.
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Der zweiseitige druckempfindliche Klebstreifen findet zahlreiche
Anwendungen, vor allem als Ersatz für einen Aufstrich oder eine Schicht gewöhmichen
Leims, Klebgumis oder Klebpaste in den Fällen, in denen zwei Gegenstände miteinander
verbunden werden sollen. Zum Verkleben beispielsweise zweier Papierbogen in Schichtform
wird ein Abschnitt oder mehrere Abschnitte des zweiseitigen Klebstreifens auf die
Oberfläche des einen Bogens aufgeklebt, und dann wird die Oberfläche des zweiten
Bogens auf die freiliegende Oberfläche des Klebstreifens in der gewünschten Stellung
aufgelegt. Der für gewöhnlich auf beiden Seiten klebfähige Klebstreifen haftet an
beiden Papierbogen an und bindet die Papierbogen für dauernd zusammen.
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Der Klebstreifen wird vom Verbraucher als Rolle gekauft. Damit der
zweiseitige Klebstreifen leicht abgewickelt werden kann, wird üblicherweise ein
Zwischenstreifen zwischen die Wicklungen des Klebstreifens vom Klebstreifenhersteller
beim Wickeln zu Rollen eingesetzt. Der Zwischenstreifen wird so gewählt, daß er
sich beim Abwickeln der Rolle von den mitKlebstoff überstrichenenFläcBhen desKlebstreifens
leicht abhebt. Der Zwischenstreifen hat die gleiche Länge wie der Klebstreifen einer
gegebenen Rolle und ist für gewöhnlich nach dem Anehmen von der Klebstreifenrolle
ohne irgendwelchen Wert für den Benutzer. Bei der Verwendung von zweiseitigem Klebstreifen
macht nun die Beseitigung des Streifens S ohwierigkeiten.
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Ein selbsttätiges Abnehmen und Beseitigen des Zwischenstreifens ist
natürlich einem von Hand erfolgenden Abnehmen und Beseitigen vorzuziehen-Ausgabevorriohtungen
für mit Zwisdhenstreifen aufgewickelte druckempfindliche Klebstoffstreifen mit selbsttätigem
Abnehmen und Beseitigen des Zwis. chenstreifens sind in den USA.-Patentschriften
2 325 400 und 2 708 076 bereits beschrieben worden. Die in der letzterwähnten Patentschrift
dargestellte Ausgabevorriahtung ist eine Ausgabevorriahtu. ng mit mehreren Klebstreifenrollen,
bei der eine mit Zwischenstreifen aufgeweickelte Rolle aus zweiseitigem Klebstreifen
und eine zwischenstreifenfreie Rolle aus einseitigem Klebstreifen gleichzeitig benutzt
werden können.
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Derartige Ausgabevorrichtungen sind jedoch verhältnismäßig neu und
nd weinger gefragt als die zahlreichen Arten von Ausgabevorrichtungen für die üblichen
einseitigen Klebstreifen, die wahrend vieler Jahre hergestellt worden sind. Mit
der Erfindung soll nun ein einfacherundbi.IIigerAnbaufürbestehende Ausgabevorrichtungen
der üblichen. Art geschaffen werden, so daß diese bestehenden Vorrichtungen in Ausgabevofrichtungen
für mit Zwischenstreifen aufgewickelte zweiseitige Klebstreifen mit selbsttätige
r Zwischenstreif enabnahmeumgewandeltwerden können.
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Weiter soll mit der Erfindung eine einfache Führungsvofridhtung geschaffen
werden, die dieZwischenstreifenaufweickelrolle bei ihrem Aufwickeln seitlich begrenzt
und die verstellbar ist, so, daß sic den verschiedenen Streifenbreiten, die zu verschiedenen
Zeiten benutzt werden, angepaßt werden kann.
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Alle diese Forderungen werden ernndungsgemäß durch einen Anbau erfiillt,
der durch Aufsetzen auf eine einen einfachen Klebstreifen ausgebende bekannte Ausgabevorrichtung
diese Vorriochtung in eine Ausgabevorrichtung für mit Zwischenstreifen aufgewickelte
zweiseitige Klebstreifen mit selbsttätiger Zwischenstreifenabnahme umwandelt, und
der aus einem an der bekannten Klebs. treifenausgabervorricihtung anbringbaren schwingenden
Hebelarm besteht, auf dem eine den Zwischenstreifen aufwickelnde Trommel drehbar
gelagert ist, die bei dem von einer Feder erfolgenden Verschwenken des Hebelarmes
an die Klebstreifenvorratsrolle angedriickt wird.
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Ferner wird der Erfindung gemäß empfohlen, die Vorrialltung so aufzubauen,
alaß die Befestigung des schwingbaren Hebelarmes am Grundgestell des Klebstreifenausgebers
mittels einer Verankerung erfolgt, die am unteren Ende das Grundgestell mit einer
Lippe umfaßt, während das obere Ende der Verankerung zu einer Zunge ausgebildet
ist, die in den Hohlraum des Grundgestelles eingreift und dabei den Drehzapfen des
Hebelarmes umfaßt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht schließlich auch darin,
daß die den Zwischenstreifen abwickelnde Trommel aus einem Zylinder besteht, der
mehrere auf Abstand stehende Umfangsnuten aufweist, daß eine die Zwischenstreifenrolle
führende Führungsplatte in der einen Nut gehalten wird, und daß eine zweite Führungsplatte
in einer zweiten wählbaren Nut gehalten wird, wobei sich die parallelen Führungsplatten
vom Zylinder nach außen erstrecken. um den Zwischenstreifen seitlich zu begrenzen.
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Der ernndungsgemäße Verwandlungsainbau ist besonders für die in Büros
oder an Schaltern oder Ladentischen verwendeten Ausgabevorrichtungen geeignet, die
im wesentlichen aus einem Gestell mit einem den Klebstreifen, aufnehmenden Hohl,
raum, einer Vorrichtung zur Lagerung der Klebstreifenrolle und einer von der Klebstreifenrolle
im Abstand befindlichen Trennvorrichtung bestehen. Ein Beispiel einer derartigen
Ausgabevorrichtung ist in dem USA.-Design 169 989 dargestellt.
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Eine beispielsweise Ausführung der Erfindung ist nachstehend an Hand
der Zeichnung besahrieben. In der Zeichnung ist Fig. 1 eine sohaubildliche Ansicht
einer für Büro, Schalter oder Ladentisch bestimmten Ausgabevorrichtung, Fig. 2 eine
der Fig. 1 entsprechende Ausgabevorrichtung mit dem ernndungsgemäßen Verwandlungsanbau,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten verwandelten
Ausgabevorrichtung, Fig. 4 eine Rückansicht der Vorriohtung, und Fig. 5 und 6 sind
zwei Ausführungen der Zwischenstreifenrillentrommel und des Führungsplattenaufbaus.
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Die in Fig. l da. rgestell. te übliche Ausgabevorrichtting ohne den
den Zwischenstreifen abnehmenden Anbau besteht im wesentlichen aus einem Grundgestell
10, einer Trommel 11, die eine Vorratsrolle 12 des Klebstreifens halt und im oberen
Mittelabsohnitt des Grundgestelles 10 frei drehbar gelagert ist, aus einem die Klebrolle
aufnehmenden Hohlraum 13 im Gestell 10 und aus einer am vorderen Ende des Grundgestelles
10 befindlichen Trennvorrichtung 14. Der an an der Ausgabevorrichtung zu befestigende
Verwandlungsanbauweist,wie in den Fig. 2, 3 und 4 zu sehen, eine Verankerungsvorrichtung
auf, die den Anbau mit der Ausgabevorrichtu verbindet und die in der Darstellung
die Form eines lotrechten Verankerungsarmes 20 hat, der sich an der Riickseite des
Gestelles 10 befindet. Der Verankerungsarm 20 ist am Grundgestell 10 abnehmbar befestigt,
und zwar mittels einer Zunge 21, die sich vom oberen Ende des Verankerungsarmes
20 aus nach unten in den Hohlraum 13 erstreckt, und mittels einer Lippe 22, die
vom unteren Ende des Armes längs der Unterfläche des Grundgestelles 10 nach vorn
gerichtet ist und an cler unteren Fläche des Grundgestelles 10 anliegt. Bei der
Befestigung der Verankerung wird zuerst die Zunge21 in den Hohl-
räum 13 geschoben
und dann die Lippe 22 un. ter die Unterfläche des Grundgestelles 10 gedrückt.
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Auf dem Verankerungsarm 20 ist ein den Zwischenstreifen aufwickelnder
Hebelarm 25 mittels eines waagerecht angeordneten Drehzapfens 26 gelagert, der sich
im oberen Ende des Verankerungsarmes 20 dreht. Das untere Ende des Hebelarmes 25
ist am linken Ende (Fig. 4) des Drehzapfens 26 befestigt.
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Eine zylindrische Drehfeder 27 umgibt den Drehzapfen 26. Das rechte
Ende der Drehfeder 27 ist an dem Drehzapfen 26 befestigt, während sich das lingesliegende
Federende an der Innenwand des Verankerungsarmes 20 abstützt. Die Feder 27 ist gespanat,
so da, sie den Hebelarm 25 in Zeigerrichtung (Fig. 3) zur Klebstreifen-Vorratsrollentrommel
11 drängt.
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Eine den Zwischenstreifen aufwickelnde Trommel 30 ist auf dem oberen
freien Ende des Hebelarrnes 25 auf einer Achse 31 drehbar gelagert. Das linke E*Le
der Achse, gesehen in Fig. 4, ist im Hebelarm 25 befestigt. Die Trommel 30 ist auf
der Achse 31 drehbar.
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Eine Langsbewegung der Trommel 30 nach links wird vom Arm25, und eine
Längsbewegung nach rechts wird von einem an der Achse befestigten Kopf 32 begrenzt.
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Die Achse der Welle 26, d. h. die Schwingachse des Hebelarmes 25
und die Achse der Trommel 30 liegen parallel. Diese Achsen sind wieder parallel
zmr Achse der Vorratsrollentrommel 1. Die Aufwickeltrommel 30 fluchtet mit der Vorratsrollentrommel
11, wenn der Verankerungsarm 20 auf die Ausgabevorrichtung aufgesetzt ist.
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Wenn eine Rolle 12'des mit zwischenstreifen aufgewickelten zweiseitigen
Klebstreifens 35 auf dieVorratsrollentrommel 11 aufgebracht ist, drückt die Feder
27 die Zwischenstreifenaufwickeltrommel 30 an die Klebstreifenrolle 12'an, so daß
diese Trommel 30 dem Umfang der Klebstreifenrolle 12' anliegt. Beim Abziehen des
Klebstreifens 35 von der Rolle 12'zum m Messer 14 wird bei der Drehung der Klebstreifenrolle
12'in Richtung des Pfeiles 36 die Zwischenstreifetaufwickeltrommel 30 in Richtung
des Pfeiles 37 ggdreht. Wenn eine neue Rolle 12'des mit Zwischenstreifen aufgewickelten
zweiseitigen Klebstreifens 35 in die Ausgabevorrichtung eingesetzt ist und das Vorderendc
des Klebstreifens von Hand zum Messer 14 geschoben wird, wird das Vorderende des
Zwischenstreifens gleichzeitig von Hand von den Wicklungen des Klebstreifens abgezogen
und um die Zwischenstrcifenaufwickeltrommel 30 gelegt, so daß bei der Drehung der
Trommel 30 der Zwischenstreifen aufgewiakelt und zu einer Rolle 38 geformt wird.
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Nach Herstellung der ersten Wicklung der Roller 38 berührt die Zwischenstreifenrolle
38 den Umfang de¢ Klebstreifenrollle 12', wie Fig. 3 zeigt, so daß also die Klebstreifenaufwickeltrommel
30 nicht mehr an der Umfangsfläehe der Klebstreifenrolle 12'anliegt.
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Der von der Feder 27 ausgeübte Druck des Hebelarms 25 gegen die Klebstreifenvoratsrolle
12' über Trommel 30 und Zwischenstreifenrolle 38 zieht den Verankerungsarm 20 nach
oben, so daß dadurch die Lippe 22 in dichter Anlage an der Unterfläche des Gestelles
10 gehalten wird.
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Wichtig für die Erfindung sind die die Zwischenstreifenrolle führenden
Führungsplatten 40, defr Aufbau der Zwischenstreifenaufwickeltrommel 30 und die
Stellung zwischen den Platten und der Trommel.
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Wenn keine seitlichen Begrenzungsmittel vorgesehen sind, schlüpfen
die Windungen der Zwischenstreifenrolle 38 leicht und bewegen sich mit zunehmender
Rollengröße manchmal so weit, daß die Rolle zusammenfällt,
besonders
wenn die Zwischenstreifen verhältnismäßig schmale Breiten von beispielsweise 6,
9 und 12 mm haben. Zum Verhüten des ZusammenfaHenssindFührungsplatten 40 vorgesehen,
deren Stellung geändert werden kann, um die Platten für verschiedene Breiten des
Zwischen. streifens verwendbar zu machen. Die Zwischenstreifenrollentrommel30 ist
in besonderer Weise ausgeführt. Zwei Ausführungen sind in den Fig. 5 und 6 dargestellt.
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Die. Zwischenstreifenrollentrommel 30 kennzeichnet sich durch mehrere
auf Abstand stehende Umfangsnuten 41, in die die Führungsplatten 40 eingesetzt werden.
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Eine bevorzugte Ausführung der Tromme ! 30 ist in Fig. 5 dargestellt.
Die Trommel 30 besteht aus mehreren Saheiben 42 gleichen Durchmessers, die sich
auf der Achse 31 frei drehen und frei verschieben können.
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Wie erwähnt, ist das linke Ende der Achse 31 im Hebetarm 25 befestigt,
während am rechten Ende der Achse ein Kopf 32 vorgesehen ist. Der Abstand zwischen
Hebelarm 25 und Kopf 32 ist gleich der zusammengefaßten Dicte aller Scheiben 42
und der beiden Fiihrungsplatten 40, plus einem kleinen Zwischenraum, der eine freie
Drehung der Scheiben ermöglicht.
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Die Abstände bilden zwischen den Scheiben der Trommel die Umfangsnuten
41. Wenn die beiden Fuhrungsplatten 40 in zwei entsprechende Nuten, beispielsweise
in die zwischen den Scheiben benndlichen beiden Nuten 41, wie dargestellt, eingesetzt
sind, werden die Scheiben 42 nicht zusammengehalten und ih. re zusammengefaßten
Umfangsnächen. bilden den Umfang der Trommel 30, auf die der Zwischenstreifen aufgewickelt
wird. Da die Breiten der im Handel erhältlichen mit Zwi'schenstreHen aufgewickelten
Klebstreifen Mehrfache von 3 mm sind, haben die Scheiben vorzugsweise eine Breite
oder Dicke von 3 mm. Die Führungsplatten 40 werden in ihrer Stellung von einem Schlitz
45 gehalten, in den die Achse 31 eingreift.
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Die abgeänderte Form der den Zwischenstreifen aufwickelnden Trommel
30' der Fig. 6 ist ein Zylinder mit auf Abstand stehenden tiefen Nuten 41, die die
Platten 40 aufnehmen, und der, ähnlich wie die Saheiben 42 der Trommel30, auf der
Achse 31 gelagert ist. Bei einer derartigen Trommel müssen die Schlitze 45 in den
Platten 40 so groß sein, daß sie den am Fuß der Nuten 41 vorhandenen Durahmesser
der Trommel aufnehmen können, der etwas größer ist als der Durchmesser der Achse
31.
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Jede Platte 40 ist ein langer Bauteil der in Fig. 3 dargestellten
Form, dessen oberes Ende 40 a sich mindestens so weit wie die radiale Ausdehnung
einer vollhewickelten Zwischenstreifenrolle 38 erstreckt und dessen unteres Ende
gegabelt ist und einen nach unten weisenden Lappen 40 b hat, der eine seitliche
Begrenzung ür die Klelostreifenvorratsrolle 12'bildet, während der nach hinten gerichtete
Ansatz 40 c auf dem oberen Ende des Verankerungsarmes 20 aufruht und einen Handgriff
beim Einsetzen oder Abnehmen der Platte 40 bildet. Schlitz 45 ragt von der Unterkante
der Platte um eine bestimmte Strecke naah innen und ist dann winklig abgebogen,
so daß ein L-förmiger Schlitz gebil, wird. Der Fußsohenkel des L fällt ungefähr
mit der Achse der Platte zusammen und weist zum oberen Ende 40 a der Platte 40.
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Durch einen verhältnismäßig schmalen Anbau zum Abnehmen des Zwischenstreifens
auf einer verhältnismäßig breiten Ausgabevorrichtung kann eine Rolle aus zwischenstreifendreiem
Klebstreifen und eine Rolle aus mit Zwischenstreifen aufgewickeltem Klebstreifen
nebeneinander in eine gemeinsame Ausgabevorrichtungeingesetztun'dgleichzeitigverwendet
werden, wobei die Verwendung der Streifen nach Wunsch erfolgt.
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Der den Zwisahenstreifen aufnehmende Anbau kann auch für andere Streifenausgabevorrichtungen
verwendet werden, die also nicht die üblichen bekannten Klebstreifenau'sgabevorrichtungen
sind.
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Der Zusammenbau aus Zwisohenstreifenaufwickelstromtrommel und Führungsplatten
ist auch für Zwischenstreifenaufwickelvorrichtungen geeignet, die nicht den Zwischenstreifenabnehmeanbau
aufweisen.