DE1011622B - Verfahren zur Herstellung von polymeren Hydroperoxyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polymeren Hydroperoxyden

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DE1011622B
DE1011622B DEH16755A DEH0016755A DE1011622B DE 1011622 B DE1011622 B DE 1011622B DE H16755 A DEH16755 A DE H16755A DE H0016755 A DEH0016755 A DE H0016755A DE 1011622 B DE1011622 B DE 1011622B
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hydroperoxide
polymer
methylstyrene
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isopropyl
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DEH16755A
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Edwin James Vandenberg
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Hercules Powder Co
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Hercules Powder Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von polymeren Hydroperoxyden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Hydroperoxyde, und zwar solcher von Polymeren mit wiederkehrenden Gruppen, welche einen aromatischen oder cycloaliphatischen Kern und einen oxydierbaren Wasserstoff enthalten.
  • Die Hydroperoxydgruppen enthaltenden Polymeren können durch die Oxydation eines Polymeren mit wiederkehrenden Gruppen, welche einen aromatischen oder cycloaliphatischen Kern und ein oxydierbares Wasserstoffatom besitzen, welch letzteres an sekundäre oder tertiäre, in a-Stellung stehende Kohlenstoffatome eines Alkyl- oder Cycloalkylsubstituenten des cyclischen Kerns oder an sekundäre oder tertiäre cycloaliphatische Ringkohlenstoffatome gebunden ist, in flüssiger Phase mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas hergestellt werden. Solche oxydierbaren Wasserstoffatome sind an sekundäre und tertiäre Kohlenstoffatome in einem Alkylsubstituenten an den cyclischen Kern und in der a-Stellung des cyclischen Kerns gebundener Wasserstoff und an sekundäre und tertiäre Kohlenstoffe eines cycloaliphatischen Kerns gebundener Wasserstoff. Diese Hydroperoxyde werden leicht durch Oxydation solcher Polymerer in flüssigem Zustand mit freiem Sauerstoff erhalten, und demgemäß können polymere Hydroperoxyde mit einem sehr hohen Prozentgehalt an Hydroperoxydgruppen hergestellt werden, insbesondere aus Polymeren, deren wiederkehrende Gruppen einen Arylkern mit tertiärem, an einen Kohlenstoffsubstituenten gebundenem Wasserstoff enthalten. Die Oxydation dieser Polymeren zu den polymeren Hydroperoxyden findet unter geringem Abbau der Polymeren statt.
  • Beispiel 1 Die in diesem und den Beispielen 2 bis 7 als Ausgangsstoffe verwendeten Polyisopropyl-a-methylstyrole, für deren Herstellung hier kein Patentschutz gefordert wurde, wurden durch übliche Säurepolymerisation bei niederer Temperatur entweder aus gemischten Isopropyla-methylstyrolen oder deren isolierten Isomeren wie folgt gewonnen. Isopropyl-a-methylstyrol wurde durch Reduzieren eines handelsüblichen Diisopropylenbenzolmonohydroperoxyds (Gemisch der m- und p-Isomere) und Destillieren zwecks Gewinnung von Isopropyl-a, a-dimethylbenzylalkohol (Mischung von m- und p-Isomeren) hergestellt, welcher dann zu den gemischten Isopropyla-methylstyrolen dehydratisiert wurde. Um die einzelnen Isomeren zu erhalten, wurde das rohe Gemisch in einer 75-Boden-Säule bei 50 mm Druck und einem 75:1-Rückflußverhältnis fraktioniert, wodurch reines m-Isopropyl-(x-methylstyrol erhalten und verhältnismäßig reines p-Isopropyl-a-methylstyrol (mit einem Gehalt von etwa 4 °/o des m-Isomeren und weniger als 2 04 des o-Isomeren) gewonnen wurde. 60 Teile entweder der reinen Isomeren oder ihrer Gemische wurden durch Auflösen in 303 Teilen Toluol, Entfernen jeglicher Wasserspuren, Ersetzen der Luft durch trockenen Stickstoff und nach dem Erniedrigen der Temperatur auf -70' unter Zufügen von Bortrifluorid in einem in das Reaktionsgefäß eingeleiteten Stickstoffstrom polymerisiert. Es entstand augenblicklich eine exotherme Reaktion, welche Ansteigen der Temperatur auf etwa 15° in wenigen Minuten veranlaßte. Nach etwa 30 Minuten fiel die Temperatur auf die anfängliche Reaktionstemperatur. Das Polymere wurde durch Einrühren der Reaktionsmischung in 2000 Teilen Methanol gewonnen. Das ausgefällte Polymere wurde abfiltriert, zweimal mit Methanol gewaschen und dann unter verringertem Druck 16 Stunden lang bei 80' getrocknet.
  • Ein durch Polymerisierung einer Mischung der m- und p-Isomeren erhaltenes Polyisopropyl-a-methylstyrol wurde zu dem entsprechenden Hydroperoxyd durch Mischoxydation in Cumol oxydiert. 400 Teile des Polymeren wurden in 1600 Teilen Cumol gelöst und zu dieser Lösung 20 Teile Calciumhydroxyd und 26,7 Teile eines 75°/@gen Cumolhydroperoxyds zugegeben. Sauerstoff wurde durch diese auf 90° gehaltene Reaktionsmischung in einer Menge von etwa 4 ccm/Sekunde geleitet. Bei einem gegebenen Oxydationsgrad wurde das Reaktionsgemisch zur Entfernung des Unlöslichen filtriert und das Polyisopropyl-a-methylstyrolhydroperoxyd durch Eingießen der filtrierten Lösung in Methanol unter Rühren gewonnen. Es wurde zweimal in Methanol gewaschen und dann bei Raumtemperatur im Vakuum getrocknet. Um das Cumolhydroperoxyd aus dem polymeren Hydroperoxyd vollständig zu entfernen, wurde es in Benzol (200/0ige Konzentration) wieder gelöst und in Methanol wieder ausgefällt. Die Oxydationszeit bei drei solcher Versuche und die bei verschiedenen Oxydationsgraden erhaltene prozentuelle Substitution im schließlichen Polyisopropyl-a-methylstyrolhydroperoxyd (dargestellt als 0/0 Cumolhydroperoxyd in der Endlösung) sind in nachstehender Tabelle wiedergegeben.
    Gesamtes Prozent Spezifische
    Stunden R0 O H als Substitution Viskosität
    bei 90° Prozent Cumol- im polymeren des polymeren
    hydroperoxyd Hydroperoxyd Hydroperoxyds
    24 2,9 2,7 0,20
    47 6,3 7,2 0,20
    92 25,4 27,5 0,22
    In diesem und den folgenden Beispielen wird der Hydroperoxydgehalt des Polymeren als r0/0 Substitution" oder substituiert" ausgedrückt, das ist die Zahl von Hydroperoxydgruppen pro 100 oxydierbaren monomeren Einheiten in dem Polymeren. Beispiel 2 Das in diesem Beispiel verwendete Polyisopropyla-methylstyrol war eine Mischung von m- und p-Isomerem im Verhältnis von 1,9:1 und hatte eine spezifische Viskosität (1% Benzol) von 0,06. 50 Teile dieses Polymeren und 2 Teile von 75%igem Cumolhydroperoxyd wurden in 100 Teilen Cumol aufgelöst und 3 Teile Calciumhydroxyd darin dispergiert. Das Reaktionsgemisch wurde erwärmt und auf 90° gehalten, während Sauerstoff in das Reaktionsgemisch in einer Menge von etwa 2 ccm/Sekunde durch einen Gasverteiler eingeleitet wurde. Nach 73 Stunden besaß die Reaktionsmischung einen Gesamthydroperoxydgehalt, welcher 38,20/0 Cumolhydroperoxyd äquivalent war. Das Unlösliche wurde dann abfiltriert. Das Polyisopropyl-a-methylstyrolhydroperoxyd wurde durch Ausfällen der Reaktionsmischung in n-Pentan gewonnen. Der so erhaltene Niederschlag wurde unter verringertem Druck während 16 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet. Er wurde dann durch Auflösen in 110 Teilen Benzol und Wiederausfällen in n-Pentan gereinigt. Nach nochmaligem Trocknen wurden 46,7 Teile eines harten, spröden, gelben Harzes erhalten. Analyse dieses Harzes zeigte, daß das Polyisopropyla-methylstyrolhydroperoxyd zu 47 0/ö substituiert war. Es war in Methanol, Aceton und Benzol löslich, in Wasser und verdünntem oder konzentriertem Natriumhydroxyd unlöslich. Es hatte eine spezifische Viskosität (l%ige Benzollösung) von 0,05. Der Gesamtsauerstoffgehalt betrug nach direkter Analyse 11,00/0, während der als Hydroperoxyd vorhandene Sauerstoff 9,3"/, betrug, was anzeigte, daß eine hohe Hydroperoxydausbeute erhalten worden war.
  • Beispiel 3 30 Teile eines aus reinem m-Isopropyl-a-methylstyrol hergestellten Polyisopropyl-a-methylstyrols mit einer spezifischen Viskosität (10/0ige Benzollösung) von 0,07 wurden in 60 Teilen tert.-Butylbenzol mit einem Gehalt an 0,20 Teilen eines 750/0igen Cumolhydroperoxyds und 0,9 Teilen Calciumhydroxyd aufgelöst. Das Reaktionsgemisch wurde auf 110° erwärmt und bei dieser Temperatur gehalten, während Sauerstoff in das Reaktionsgemisch in einer Menge von etwa 2 ccm/Sekunde geleitet wurde. Eine zeitweilige Feststellung des Hydroperoxy dgehaltes der Reaktionsmischung hatte folgende Ergebnisse:
    Reaktionszeit % Substitution des
    in Stunden beschickten Polymeren
    17,5 10,2
    41,5 22,7
    49,5 37,5
    66 39,6
    71 37,4
    Nach dieser Zeit wurden 250 Teile Benzol zugesetzt und das zurückbleibende unlösliche Calciumhydroxyd abzentrifugiert. Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum bei Raumtemperatur auf 124 Teile konzentriert. Das Poly - m - isopropyl - a - methylstyrolhydroperoxyd wurde durch Zugabe dieser konzentrierten Reaktionsmischung unter Rühren zu 1200 Teilen n-Pentan ausgefällt. Der Niederschlag wurde abfiltriert, zweimal mit n-Pentan gewaschen und dann im Vakuum während 43 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet. Das so erhaltene polymere Hydroperoxyd betrug 27,8 Teile, und eine Analyse zeigte, daß es 29,4% Poly-m-isopropyl-a-methylstyrolhydroperoxyd enthielt. Es hatte eine spezifische Viskosität (10/0ige Benzollösung) von 0,07. Der Gesamtsauerstoff war 11,6"/, und der als polymeres Hydroperoxyd vorhandene Sauerstoff 5,9"/". Somit enthielt dieses Produkt so viel andere Oxydationsprodukte (haupt'sächlich polymeren, tertiären Alkohol mit etwas polymerem Keton) wie Hydroperoxyd und zeigte die Variationsmöglichkeiten in dem Produkt durch Kontrolle der Oxydationsbedingungen. Beispiel 4 30 Teile eines aus einem p-Isopropyl-a-methylstyrol hergestellten Polyisopropyl-a-methylstyrol mit einer spezifischen Viskosität (10/0ige Benzollösung) von 0,84 wurden, wie im Beispiel 3 beschrieben, oxydiert. Nach 17i/2 Stunden Oxydation bei 110° enthielt die Reaktionslösung eine Gesamtmenge an Hydroperoxyd, welche einer 110/0igen Substitution, berechnet auf angewendetes Polyisopropyl-a-methylstyrol, und einer 10,5%igen, wenn unter Berücksichtigung des als Initiator zugesetzten Cumolhydroperoxyds berechnet, entsprach. Das Reaktionsgemisch wurde mit dem gleichen Volumen Benzol verdünnt, zentrifugiert und gefiltert zwecks Entfernung des verbliebenen unlöslichen Calciumhydroxyds. Das Poly - p - isopropyl - a - methylstyrolhydroperoxyd wurde dann durch Hinzusetzen der Reaktionsmischung unter Rühren zu 2000 Teilen Methanol ausgefällt. Es wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und 16 Stunden lang bei verringertem Druck bei Raumtemperatur getrocknet, wobei 28,4 Teile erhalten wurden. Die Analyse dieses Produkts zeigte, daß es zu 9,90/0 substituiert war. Es hatte eine spezifische Viskosität (10/0ige Benzollösung) von 0,89 und enthielt insgesamt 2,6 0/0 Sauerstoff, davon 2 0/0 als polymeres Hydroperoxyd. Beispiel 5 Ein Mischpolymeres aus p-Isopropyl-a-methylstyrol und Methacrylsäure wurde durch Mischpolymerisieren der zwei Monomeren in einem Molverhältnis von 1:3 in Benzollösung bei 65° unter Verwendung von Benzoylperoxyd als Katalysator hergestellt. Nach 19 Stunden war das Mischpolymere unter Umwandlung der gesamten Reaktionsmischung als eine feste Masse ausgefallen. Das Mischpolymere wurde abfiltriert, mit Benzol gewaschen und getrocknet. Es war in Wasser unlöslich, aber in verdünntem Alkali und Äthanol löslich. Es hatte eine spezifische Viskosität von 0,27 (10/0ige Äthanollösung) und eine Säurezahl von 415 (theoretische für Methacrylsäure ist 652). Berechnet auf die Säurezahl enthielt das Mischpolymere 36,3 °/o p-Isopropyl-a-methylstyrol.
  • Dieses p - Isopropyl - a - methylstyrol - Methacrylsäure-Mischpolymere wurde durch Durchleiten von Sauerstoff durch eine Lösung, welche 7,91 Teile des Mischpolymeren, 2,60 Teile Natriumhydroxyd, 21,1 Teile tert.-Butylalkohol, 0,38 Teile Kaliumpersulfat und 55,6 Teile Wasser enthielt, bei 65° während 43 Stunden oxydiert. Die Reaktionsmischung wurde dann mit etwa 60 Teilen einer Mischung aus Wasser und tert.-Butylalkohol im Verhältnis von 80:20 verdünnt und das Produkt durch Zusatz von etwa 20 Teilen Eisessig ausgefällt. Etwa 300 Teile Wasser wurden zugegeben und der gelatinöse Niederschlag abzentrifugiert. Der Niederschlag wurde wieder in Wasser suspendiert, wieder zentrifugiert, als eine Paste abfiltriert, mit Wasser gewaschen und schließlich getrocknet. Eine iodometrische Analyse des Produktes zeigte, daß 4,10/, seiner p-Isopropylarylgruppen in Hydroperoxyd umgewandelt waren.
  • Beispiel 6 Ein Mischpolymeres aus p-Isopropyl-a-methylstyrol und Maleinsäureanhydrid wurde durch Beschicken eines verschlossenen Polymerisationsgefäßes mit den nachfolgenden Bestandteilen in Abwesenheit von Luft unter Erwärmen der Mischung auf 65° hergestellt:
    p-Isopropyl-a-methylstyrol .............. 20,0 Teile
    Maleinsäureanhydrid ................... 12,3 "
    Benzol ............................... 129,0 "
    Benzoylperoxyd ....................... 0,16 "
    Nach 211/2 Stunden hatte sich eine amorphe untere Schicht abgetrennt. Die Reaktionsmischung wurde durch Zusatz von 150 Teilen Aceton homogen gemacht. Das Mischpolymere wurde durch Zusatz der Reaktionsmischung unter Rühren zu 2000 Teilen n-Pentan gewonnen. Nach zweimaligem Waschen des Niederschlags mit n-Pentan wurde er im Vakuum getrocknet. Dieses Mischpolymere war unlöslich in Benzol, Äthanol und verdünntem wäßrigem Natriumhydroxyd und löslich in Aceton, Methyläthylketon und Dioxan. Es hatte eine spezifische Viskosität von 0,36 in 1 °/oiger Methyläthylketonlösung.
  • Das vorstehende Mischpolymere wurde zwecks Umwandlung in sein wasserlösliches Natriumsalz hydrolisiert. Hierzu erfolgte der Zusatz von wäßrigem Natriumhydroxyd und schließlich von Wasser zu einer Acetonlösung des Mischpolymeren. Das hydrolisierte Polymere wurde durch Ansäuern der Lösung mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure, Abfiltrieren, Waschen in Wasser und Trocknen gewonnen. Das hydrolysierte Mischpolymere war in Äthanol, verdünntem wäßrigem Natriumhydroxyd und Aceton löslich.
  • Das hydrolysierte p-Isopropyl-a-methylstyrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymere wurde durch Durchleiten von Sauerstoff durch eine Lösung, welche 10 Teile des Polymeren, 3,1 Teile Natriumhydroxyd, 0,20 Teile Kaliumpersulfat und 86,9 Teile Wasser enthielt, bei 90° oxydiert. Die iodometrische Analyse eines aliquoten Teils zeigte folgendes Ausmaß der Hydroperoxydbildung:
    Zeit in o Substitution
    Stunden von Isopropy1 en
    #pp
    durch Hydroperoxydgruppen
    17,3 2,1
    42 3,3
    73,5 7,3
    Beispiel 7 Ein Mischpolymeres aus p-Isopropyl-a-methylstyrol und Isobutylen wurde durch Abkühlen einer Mischung von etwa 30 Teilen jedes dieser Stoffe und 240 Teilen Toluol in einem Polymerisationsgefäß auf -79° und Hinzufügen von 0,2 Teilen Bortrifluorid während einer Stunde zu dem durch die Reaktionsmischung hindurchgeleiteten Stickstoffstrom hergestellt. Die Temperatur wurde auf -76° mit Schwankungen von ± 3° gehalten, und nach 11I2 Stunden wurden 10 Teile Methanol hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde dann in 3000 Teile Methanol unter Rühren eingegossen. Das ausgefällte Mischpolymere wurde abfiltriert, zweimal mit Methanol gewaschen und getrocknet. Es war ein fester, etwas elastischer Stoff mit einer spezifischen Viskosität von 0,19 (1°/oige Benzollösung). Eine ultraviolette Absorption zeigte, daß echte Mischpolymerisation stattgefunden hatte.
  • Dieses Mischpolymere wurde durch Durchleiten von Sauerstoff durch eine Reaktionsmischung bei 110° oxydiert, welche 50 Teile des Mischpolymeren, 167 Teile tert.-Butylbenzol, 0,25 Teile Cumolhydroperoxyd-Initiator und 0,5 Teile Calciumhydroxyd als basischen Stabilisator enthielt. Nach 161/2 Stunden waren 12,1 °/o der Isopropylarylgruppen in das entsprechende tertiäre Hydroperoxyd übergeführt. Beispiel 8 Sauerstoff wurde durch eine Mischung von 20 Teilen eines handelsüblichen Poly-ß-pinens, 20 Teilen tert.-Butylbenzol, 1 Teil Dicumolperoxyd und 0,2 Teilen Natriumcarbonat bei 110° während 44 Stunden geleitet. Das Produkt wurde durch Eingießen des Reaktionsgemisches unter Rühren in 400 Teile Methanol gewaschen und getrocknet. Bei der Analyse zeigte sich das Polyß-pinenhydroperoxyd zu 0,48 °/a substituiert.
  • Beispiel 9 10 Teile des Vinylesters von p-Isopropylbenzoesäure und 0,05 Teile Benzylperoxyd wurden in ein geschlossenes gläsernes Reaktionsgefäß in Abwesenheit von Luft gebracht. Nach 6stündigem Erhitzen auf etwa 100° wurde eine viskose Masse erhalten. Sie wurde durch Auflösen in Benzol gereinigt und dann das Polymere aus dieser Lösung durch Zusatz von 5 Volumteilen Methanol ausgefällt. Das so erhaltene Polymere belief sich nach dem Trocknen auf 8 Teile, hatte einen Tropferweichungspunkt oberhalb 250° und eine spezifische Viskosität in 1 °/oiger Benzollösung von 0,097.
  • Dieses Polyvinyl - p - isopropylbenzoat wurde durch Durchleiten von Luft durch seine 40°/oige Lösung in tert.-Butylbenzol bei 100° oxydiert, bis eine Umwandlung von 15,7 °/o der Isopropylarylgruppen in Hydroperoxyd erhalten worden war. Das polymere Hydroperoxyd war völlig löslich in Benzol und ergab eine etwas viskose Lösung.
  • Die polymeren Hydroperoxyde nach der Erfindung können durch Oxydation in flüssiger Phase mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas aus einem beliebigen Polymeren oder Mischpolymeren eines Vinyl-, Vinylen-oder Vinylidenmonomeren hergestellt werden, welches einen Aryl- oder Cycloalkylkern mit einem an den cyclischen Kern oder an einen dem cyclischen Kern benachbarten sekundären oder tertiären Kohlenstoff gebundenen oxydierbaren Wasserstoff enthält. Ein Polymeres von p-Äthyl-a-methylstyrol z. B. hat wiederkehrende Gruppen, welche einen Arylkern mit an einem sekundären, dem Benzolring benachbarten. Kohlenstoff gebundenen Wasserstoff enthalten, und diese sekundären Wasserstoffe sind nach dem Verfahren der Erfindung unter Gewinnung eines polymeren Hydroperoxyds oxydierbar. Ein Polymeres von p-Isopropyl-a-methylstyrol hat wiederkehrende Gruppen, welche einen Arylkern mit an einem tertiären, dem Benzolring benachbarten Kohlenstoff gebundenen Wasserstoff enthalten, und kann daher gemäß der Erfindung zu einem polymeren Hydroperoxyd oxydiert werden. Ein Polymeres von p-Cyclohexyla-methylstyrol hat einen an einem tertiären, dem Arylkern benachbarten Kohlenstoff gebundenen Wasserstoff und zusätzlich an sekundäre Kohlenstoffe des cycloaliphatischen Rings gebundene Wasserstoffe, welche auch zu Hydroperoxydgruppen oxydiert werden können. In diesem Fall wird vermutlich der tertiäre Wasserstoff zuerst oxydiert. Mitunter, z. B. bei p-Isopropylstyrol, ist ein oxydierbarer Wasserstoff sowohl am Kohlenstoff der Polymerkette als auch an einem Kohlenstoff eines Alkylsubstituenten am Benzolkern und dem Benzolkern benachbart vorhanden. Während diese beiden Wasserstoffatome oxydiert werden können, ist der am tertiären Kohlenstoffatom gebundene Wasserstoff der Isopropylgruppe am leichtesten oxydierbar und wird daher zuerst oxydiert. Der cyclische Kern in der wiederkehrenden Einheit der Polymeren kann auch ein cycloaliphatischer Kern sein, in welchem Fall gewöhnlich die Wasserstoffe an sekundären und tertiären Kohlenstoff des cyclischen Kerns gebunden sind und wieder der Wasserstoff am tertiären Kohlenstoff leichter oxydiert wird. Zum Beispiel enthält ein Polymeres des Vinyläthers von Cyclohexanol ein Wasserstoffatom am tertiären und mehrere an sekundäre Kohlenstoffatome gebundene Wasserstoffatome. Der cycloahphatische Kern kann auch Alkylsubstituenten besitzen, in welchem Fall ein oxydierbarer, an ein dem Kern benachbarten Kohlenstoffatom gebundener Wasserstoff vorhanden ist. Dieser Wasserstoff kann an sekundärem Kohlenstoff, wie in Äthyl-, Propyl- u. dgl. Substituenten, oder an tertiärem, wie in einer Isopropylgruppe, z. B. in einem Polymeren von Allyltetrahydroabietat, p-Menthyl-a-methylstyrol usw., gebunden sein.
  • Beispiele von Polymeren, welche zur Gewinnung von polymeren Hydroperoxyden nach der Erfindung oxydiert werden können, sind die Polymeren und Mischpolymeren von Vinyl-, Vinylen- und Vinylidenmonomeren, welche einen isocyclischen Kern und mindestens einen oxydierbaren, an den cyclischen Kern oder an ein dem cyclischen Kern benachbartes Kohlenstoffatom gebundenen Wasserstoff enthalten, wie p - Äthylstyrol, p - Isopropylstyrol, p-Cyclohexylstyrol, p-Menthylstyrol, p-Äthyl-a-methylstyrol, m- und p-Isopropyl-a-methylstyrol, p-Cyclohexyla-methylstyrol, p-Menthyl-a-methylstyrol, p-Nitro-a-methylstyrol, p-Isopropyl-a-chlorstyrol, 3-Chlor-5-isopropyla-methylstyrol, 3-Methyl-5-isopropyl-a-methylstyrol, 3-tert.-Butyl-5-isopropyl-a-methylstyrol, 3-Cyano-5-isopropyl-a-methylstyrol, Isopropylvinylnaphthalin, 2-Isopropenyl - 4 - carboxy - 6 - isopropylnaphthalin, P - Pinen, Äthylvinylpyridin, Isopropylvinylpyridin; Vinyl-, Allyl-und Methallyläther; Acryl-, Methacrylester von Alkoholen, wie Cyclohexanol, 4-Methylcyclohexanol, p-Isopropylbenzylalkohol, Dehydroabietylalkohol, Di- und Tetrahydroabietylalkoholen, Tetrahydrofurfurylalkohol usw., Vinyl-, Allyl- und Methallylester von p-Isopropylbenzoesäure, Dehydroabietinsäure, Di- und Tetrahydroabietinsäure usw.
  • Eine andere Gruppe von Polymeren sind solche, zu welchen man durch mindestens partielles Reduzieren des darin enthaltenen aromatischen Rings zu einem Cyclohexanring gelangen kann, wie durch Reduktion von Styrol, p-Methylstyrol, a-ilethylstyrol, p-Methyl-a-methylstyrol usw. und deren Homologen. Oxydierbare Polymere können auch durch Alkylieren schon fertiger, aromatische Ringe enthaltender Polymerer hergestellt werden, z. B. aus Fclysty°rol mit Propylen, Cyclohexen usw. Oxydierbar im Sinne der Erfindung sind auch die Mischpolymeren von jedem der obenerwähnten Monomeren mit Mischmonomeren, welche gegebenenfalls neben einem cyclischen Kern oxydierbaren, den obigen Bedingungen entsprechenden Wasserstoff enthalten, so Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Styrol, Isobutylen, Vinylpyridin, Vinylacetat, Allylacetat, Methallylacetat, Maleinsäureanhydrid, Äthylfumarat, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Acrylamid, Methacrylamid usw. Zusätzlich haben viele Kondensationspolymere wiederkehrende Gruppen, welche einen cyclischen Kern und die erforderlichen oxydierbaren Wasserstoffe enthalten, und sind daher fähig, polymere Hydroperoxyde zu liefern, z. B. Polyester oder Polyamide aus einer zweibasischen Isopropylaryldicarbonsäure (Isopropylphthalsäure), oder aus einer zweibasischen gesättigten Säure, wie sie durch Reaktion von Terpenen mit Maleinsäureanhydrid, gefolgt von einer Hydrierung usw., erhalten werden.
  • Wie aus den vorhergehenden Beispielen ersichtlich, kann die Oxydation des Polymeren mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas zum polymeren Hydroperoxyd unter einer Vielzahl von Bedingungen durchgeführt werden. Gewöhnlich wird die Oxydation durch Durchleiten des Sauerstoff enthaltenden Gases durch eine Lösung des Polymeren in einem vorzugsweise inerten Lösungsmittel, wie Benzol, Chlorbenzol, tert.-Butylbenzol, normale aliphatische Kohlenwasserstoffe (z. B. n-Pentan, n-Hexan, n-Heptan usw.), ausgeführt. Wasser ist für die Oxydation wasserlöslicher Polymerer, wie des Na-Salzes des Mischpolymeren von Isopropyla-methylstyrol und Maleinsäureanhydrid, geeignet. Die Oxydation kann auch in Suspension oder Emulsion ausgeführt werden, das ist durch Einleiten des Sauerstoff enthaltenden Gases in eine Suspension oder Emulsion des Polymeren in einer wäßrigen Phase. Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft bei wasserunlöslichen Polymeren, wobei die Viskosität einer organischen Lösung des Polymeren zu groß sein würde. Jedoch kann die Oxydation in flüssiger Phase auch ohne Verwendung eines Lösungsmittels oder Wassers bewirkt werden, wenn das Polymere bei der Temperatur flüssig ist, bei welcher die Oxydation ausgeführt wird.
  • Die Oxydation kann auch in einem Mischoxydationsverfahren durchgeführt werden, d. h. unter Verwendung einer Verbindung als Lösungsmittel, welche nicht inert ist und selbst oxydiert wird, wie Cumol, Diisopropylbenzol, p-Menthan usw. Dieses Mischoxydationsverfahren ist häufig bei Polymeren erwünscht, welche nicht leicht oxydiert werden und wo das zweite gebildete Hydroperoxyd ein wertvolles Nebenprodukt ist.
  • Es ist häufig erwünscht, einen Initiator zuzusetzen, besonders bei schwierig zu oxydierenden Polymeren. Bei leicht oxydierbaren Polymeren kann ein Initiator zur Beschleunigung der Oxydation benutzt werden. Jedes freie Radikale erzeugende Mittel kann als Initiator für die Oxydation verwendet werden, so Hydroperoxyde, wie Cumolhydroperoxyd, p-Menthanhydroperoxyd, Diisopropylenbenzolmonohydroperoxyd usw., Peroxyde, wie z. B. Dicumolperoxyd, Benzoylperoxyd, Dicetylperoxyd usw., Persulfate und Peroxycarbonate, z. B. Natriumpersulfat, Diäthylperoxydicarbonat usw., und Stickstoffverbindungen, wie Azo-bis-(isobutyronitril), usw. Die Wahl des Initiators und seine Menge hängen von dem zu oxydierenden Polymeren, der schließlichen Verwendung des polymeren Hydroperoxyds usw. ab. Wenn z. B. ein Initiator gewünscht wird, wie im Falle eines schwieriger zu oxydierenden Polymeren und Mischoxydation in einem oxydierbaren Lösungsmittel wegen des anschließenden etwa erforderlichen Reinigungsverfahrens nicht erwünscht ist, kann eine verhältnismäßig große Menge an Initiator in einem inerten Lösungsmittel benutzt werden. In diesem Fall soll der verwendete Initiator leicht von dem polymeren Hydroperoxyd abgetrennt werden können und bei der Verwendung des polymeren Hydroperoxyds nicht stören. Wenn z. B. das polymere Hydroperoxyd für die Herstellung gepfropfter Polymere in einem Redox-Polymerisationsverfahren verwendet werden soll, können z. B. Dicumolperoxyd, Di-tert.-butylperoxyd usw. gewählt werden, die nicht entfernt zu werden brauchen. Weniger beständige Initiatoren, z. B. Persulfate, Peroxydicarbonate, Benzoylperoxyd usw., die durch Redox-Verfahren angegriffen werden, oder Azoverbindungen, wie Azo-bis-(isobutyronitril), können gebraucht werden, falls das gebildete polymere Hydroperoxyd ziemlich beständig ist, so daß die Reaktionsmischung auf eine genügend hohe Temperatur erhitzt werden kann, um den gesamten Initiator zu zersetzen, ohne das polymere Hydroperoxyd dabei in nennenswerter Weise zu beeinträchtigen.
  • Ein basischer Stabilisator kann dem Oxydationsreaktionsgemisch zugesetzt werden, ist aber nicht notwendig. Beispiele solcher basischen Stoffe sind Calciumhydroxyd, Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Calciumcarbonat, Ammoniak, organische Amine, wie z. B. Methylamin, Äthylamin, Trimethylamin usw. Sie können in An- oder Abwesenheit einer wäßrigen Phase benutzt werden. Mitunter kann eine gasförmige Base,. wie Ammoniak, oder eine lösliche Base bevorzugt werden, wenn das Abfiltrieren einer viskosen Polymerisatlösung oder Abtrennen einer wäßrigen Phase von einer viskosen Lösung vermieden werden soll.
  • Jedes freien Sauerstoff enthaltende Gas kann zur Ausführung der Reaktion benutzt werden, so z. B. Sauerstoff, Luft, beliebige Mischungen von Sauerstoff und Stickstoff oder anderen inerten Gasen. Das Verfahren kann bei normalem oder erhöhtem Druck und als Chargen- oder kontinuierliches Verfahren ausgeführt werden. Die Temperaturen liegen im allgemeinen innerhalb etwa 20 und 200°, besonders zwischen 60 und 40°.
  • Das Ausmaß, bis zu welchem die Oxydation ausgeführt wird, hängt von der Anzahl der im Polymeren gewünschten Hydroperoxydgruppen ab. Die Menge an eingeführten Hydroperoxydgruppen kann von etwa 0,1 bis 80 °,/o des theoretischen Werts schwanken. Hydroperoxydgruppen können in Polymere beliebigen Molekulargewichts von einigen Monomereinheiten, wie z. B. Dimeren, Trimeren, Tetrameren u. dgl., bis zu einem Polymeren von vielen tausend monomeren Einheiten eingeführt werden.
  • Die Isolierung des polymeren Hydroperoxyds wird von dem angewendeten Oxydationsverfahren abhängen. Wenn die Oxydation in einem inerten Lösungsmittel ausgeführt wurde, kann das polymere Hydroperoxyd durch Eingießen der Lösung in ein Nichtlösungsmittel für das Hydroperoxyd oder durch Verdampfen des Lösungsmittels durch Destillation usw. gefällt werden. Wenn die Oxydation in wäßriger Phase ausgeführt wurde, kann das Polymere durch Abfiltrieren entfernt werden (falls es unlöslich ist), oder es kann mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel ausgezogen werden. Weitere Abtrennungsmethoden sind gleichfalls anwendbar. Wenn ein Mischoxydationsverfahren benutzt wurde, kann es erwünscht sein, das zweite Hydroperoxyd von dem polymeren Hydroperoxyd zu isolieren. Dies kann durch Eingießen der Reaktionsmischung in ein Lösungsmittel bewirkt werden, in welchem das zweite Hydroperoxyd löslich, aber das polymere Hydroperoxyd unlöslich ist; das letztere fällt aus und kann durch Filtrieren, Zentrifugieren usw. gewonnen werden.
  • Durch geeignete Auswahl des zu oxydierenden Polymeren ist es möglich, ein Polymerhydroperoxyd mit verschiedenartigen physikalischen Eigenschaften zu gewinnen. Polymere Hydroperoxyde von hohem oder niederem Molekulargewicht und mit verschiedenen Löslichkeiten usw. können erzeugt werden. So kann ein wasserlösliches polymeres Hydroperoxyd durch Mischpolymerisieren eines wasserunlöslichen, aber leicht oxydierbaren Monomeren, wie Isopropylstyrol, Isopropyla-methylstyrol, p-Cyclohexylstyrol usw., mit einem Monomeren, welches Wasserlöslichkeit veranlassen oder welches verseift oder sonstwie verändert werden kann, um Wasserlöslichkeit zu ergeben, hergestellt werden.
  • Beispiele von Monomeren, welche Wasserlöslichkeit des Polymeren und daher des polymeren Hydroperoxyds hervorrufen, sind Monomere, wie Maleinsäureanhydrid, Natriumacrylat, Natriummethacrylat, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Acrylonitril, Diäthylaminoäthylacrylat, Carboxystyrol, Styrolsulfonsäure usw. Derartige Mischpolymere können durch Freiradikal-Polymerisation hergestellt und dann in wäßriger Lösung oxydiert werden und geben wasserlösliche polymere Hydroperoxyde.
  • Die neuen Polymeren besitzen eine sehr vielseitige Verwendung, da sie die Einführung solcher Gruppen, wie Keton-, Alkohol-, Äther-, Aldehyd-, Peroxyd- usw. Gruppen, in ein polymeres Molekül ermöglichen.
  • Die polymeren Hydroperoxyde der Erfindung können zur Herstellung gepfropfter Polymere benutzt werden. Die polymeren Hydroperoxyde gemäß der Erfindung können auch als Initiatoren für durch freie Radikale katalysierte Polymerisation benutzt werden, wie Polymerisation von Vinylverbindungen, z. B. Styrol, Methylmethacrylat, Butadien-Styrol usw. Die Verwendung dieser polymeren Hydroperoxyde zum Einleiten von Freiradikal-Polymerisationsreaktionen macht es möglich, die Eigenschaften der so erhaltenen Polymere zu ändern und zu verbessern oder schon gebildete Polymere zu vernetzen oder zu vulkanisieren, z. B. Elastomere, wie GR-S- und Butylkautschuk, Polyvinylchlorid usw.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von polymeren Hydroperoxyden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polymeres mit wiederkehrenden Gruppen, welche einen aromatischen oder cycloaliphatischen Kern und einen oxydierbaren Wasserstoff besitzen, welch letzterer au sekundäre oder tertiäre, in a-Stellung stehende Kohlenstoffatome eines Alkyl- oder Cycloalkylsubstituenten des cyclischen Kerns oder an sekundäre oder tertiäre cycloaliphatische Ringkohlenstoffatome gebunden ist, in flüssiger Phase mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas oxydiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer wiederkehrende, einen Arylkern enthaltende Gruppen besitzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arylkern eine Isopropylgruppe als mindestens einen Alkylsubstituenten besitzt.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer ein Polyisopropyl-a-methylstyrol oder ein Mischpolymer aus einem Isopropyl-a-methylstyrol und einem mischpolymerisierbaren Monomer ist.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur von etwa 20 bis 200° in Gegenwart eines Oxydationsinitiators und eines alkalischen Stabilisierungsmittels ausgeführt wird.
DEH16755A 1952-12-31 1953-06-18 Verfahren zur Herstellung von polymeren Hydroperoxyden Pending DE1011622B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1140191B (de) * 1958-08-09 1962-11-29 Solvay Werke Gmbh Verfahren zur Herstellung oligomerer oder polymerer aromatischer Ketone, Alkohole und Hydroperoxyde
DE2162556A1 (de) * 1970-12-16 1972-09-07 Stamicarbon Verfahren zu der Herstellung von Hydroperoxydderivaten von Polymeren

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