DE10113971A1 - Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen aus Kunststoff mit Bis-Poly-Trifluorethoxy-Polyphosphazen und Derivaten - Google Patents
Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen aus Kunststoff mit Bis-Poly-Trifluorethoxy-Polyphosphazen und DerivatenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen aus Kunststoff mit Bis-Poly-Trifluorethoxy-Polyphosphazen und Derivaten diesen Werkstoffs sowie mit diesem Werkstoff beschichtete Vorrichtungen, medizinische Geräte und Einmalartikel.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen
aus Kunststoff mit Bis-Poly-Trifluorethoxy-Polyphosphazen sowie mit diesem
Werkstoff beschichtete Vorrichtungen, medizinische Geräte und Einmalartikel.
Die Beschichtung von Kunststoffen mit anderen Kunststoffen mit dem Ziel zum
einen die Eigenschaften des als Substrat dienenden Kunststoffs zu erhalten,
jedoch durch die Aufbringung eines anderen Kunststoffs die
Oberflächeneigenschaften zu verändern und zu optimieren ist bisher mit einer
ganzen Reihe von Kunstoffen gelungen. Schwierigkeiten bereitet hier
insbesondere das chemische und physikalische Verhalten und die Haftung der
unterschiedlichen Kunststoffe untereinander. So können im Rahmen einer Co-
Extrusion beispielsweise Mischungslücken entstehen, welche zwar die
gewünschte Anordnung der Kunststoffe (Substrat innen als Kern,
Oberflächenkunststoff auf dem Kern aufgebracht) ermöglicht, jedoch ist in diesem
Fall die Haftung der Kunststoffe untereinander beeinträchtigt.
Die Aufbringung aus Lösungsmitteln ist aus diesem Grund ebenfalls nicht trivial
und es gehören eine Menge an Versuchsreihen dazu Lösungsmittel und
Lösungsmittelsysteme zu finden, welche zum einen den als Substrat dienenden
Kunststoff nicht oder nur wenig verändern, beispielsweise in der gewünschten
Elastizität und den zur Beschichtung oder Oberflächenmodifikation dienenden
Kunststoff zu lösen. Insbesondere ist ein erheblicher Aufwand notwendig, wenn
eine feste Haftung der unterschiedlichen Kunststoffe untereinander erreicht
werden soll, da es beim abdampfen des Lösungsmittel erneut zum Phänomen der
Phasenseparation und damit zum Verlust der dauerhaften Haftung kommen kann.
Insbesondere wird ein solches Phänomen bei der Beschichtung von Kunststoffen
wie beispielsweise Polyethylen-terephtalat (PET), Polyurethanen (PU),
Polyethylenen (PE) und Polyvinylchlorid beobachtet, wenn diese mit einem
Fluorkunststoff, wie beispielsweise Teflon beschichtet werden sollen, um die
Oberflächeneigenschaften zur verändern und zu optimieren.
Andererseits sind solche Verfahren sehr wünschenswert, da die zur Beschichtung
verwendeten Kunststoffe häufig Eigenschaften aufweisen, die mit den bisher
verwendeten und genannten Kunststoffen nicht erreicht werden können. Ebenso
kann auf diese Weise eine erhebliche Reduktion der Kosten erreicht werden, da
die zur Beschichtung eingesetzten Kunststoffe erheblich teurer in ihre Herstellung
sind, als die als Substrat verwendeten Kunststoffverbindungen.
Es besteht also ein Bedarf nach Verfahren Kunststoffe mit besonderen
Eigenschaften auf handelsübliche Kunststoffe aufzubringen und zwar derart, dass
eine feste Haftung zwischen den beiden verwendeten Kunststoffen erreicht wird
und die mechanischen Eigenschaften des als Substrat verwendeten Kunststoffs
erhalten bleiben, jedoch die Oberfläche des beschichteten Kunststoffs vollständig
von der Beschichtung bedeckt ist und die Eigenschaften des als Beschichtung
verwendeten Kunststoffs aufweist und diese Eigenschaften vollständig erhalten
bleiben. Ebenso soll die Haftung der beiden Kunststoffe untereinander so stark
sein, dass ein Abrieb des als Beschichtung verwendeten Kunststoffs nur mit
erheblichem Aufwand erreicht werden kann.
Die polymere Verbindung Poly[bis(trifluoroethoxy)phosphazen] zeigt als Volu
menmaterial eine gute antithrombogene Wirkung (vgl. Tur, Untersuchungen zur
Thrombenresistenz von Poly[bis(trifluoroethoxy)phosphazen] und Hollemann
Wiberg, "Stickstoffverbindungen des Phosphors" Lehrbuch der anorganischen
Chemie, 666-669, 91.-100. Auflage, Walter de Gruyter Verlag, 1985, sowie Tur,
Vinogradova, u. a. "Entwicklungstendenzen bei polymeranalogen Umsetzungen
von Polyphosphazen", Acta Polymerica 39, 424-429, Nr. 8, 1988). Weiterhin
wurde Polyphosphazene in der Patentschrift DE 196 13 048 als Beschichtung für
die Beschichtung künstlicher Implantate eingesetzt. Insbesondere sind hier zwar
Implantate genannt, jedoch sind die hier zitierten und vorgeschlagenen Methoden
nicht dafür geeignet andere Kunststoffe zu beschichten, da insbesondere durch
den Einsatz von aggressiven Chemikalien, wie Perschwefelsäure, die
mechanischen Eigenschaften des als Substrat verwendeten Kunststoffs
zumindest teilweise beeinträchtigt, wenn nicht sogar zerstört werden.
Also sind die hier genannten Verfahren nicht dazu geeignet, eine
Kunststoffoberfläche zu beschichten und damit diesen Kunststoffoberflächen und
den daraus hergestellten Vorrichtungen und den genannten Implantaten die sehr
positiven und wünschenswerten Eigenschaften des genannten Kunststoffs,
insbesondere von Bis-Tri-Fluorethoxy-Polyphosphazene, und seiner Derivate zu
übertragen. Andererseits sind die in der DE 196 13 048 genannten Kunststoffe
nur mit einem sehr hohen experimentellen Aufwand herzustellen, weisen als
Vollmaterial nicht die mit anderen Kunststoffen erreichbaren mechanischen
Eigenschaften, wie Härte etc. auf und sind durch das Herstellungsverfahren
bedingt sehr teuer.
Dadurch ergibt sich die Aufgabe ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das zum
einen die mechanischen Eigenschaften des als Substrat eingesetzten Kunststoffs
erhält und diese nicht zerstört oder verändert und andererseits eine hohe Haftung
und Bindung des als Beschichtung eingesetzten Kunststoffs an das Substrat
ermöglicht, ohne die Eigenschaften des als Beschichtung eingesetzten Kunststoffs
zu zerstören oder zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Bereitstellung eines Verfahrens, das im
nachfolgenden grundsätzlich wie folgt ausgeführt wird:
Hierbei wird unter Bis-Poly-Tri-Fluorethoxy-Polyphosphazene und seinen Derivaten verstanden, ein Werkstoff der ein Polymer mit der folgenden allgemeinen Formel (I) darstellt,
Hierbei wird unter Bis-Poly-Tri-Fluorethoxy-Polyphosphazene und seinen Derivaten verstanden, ein Werkstoff der ein Polymer mit der folgenden allgemeinen Formel (I) darstellt,
wobei n für 2 bis ∞ steht, R1 bis R6 gleich oder unterschiedlich sind und einen
Alkoxy-, Alkylsulfonyl-, Dialkylamino- oder Aryloxyrest oder einen Heterocycloal
kyl- oder Heteroarylrest mit Stickstoff als Heteroatom bedeuten.
Der Polymerisationsgrad des für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Beschichtung und eines solchen beschichteten Kunststoffsubstrats verwendeten
Polymers gemäß Formel (I) soll 2 bis ∞ betragen. Bevorzugt ist jedoch ein Bereich
für den Polymerisationsgrad von 20 bis 200000, mehr bevorzugt von 40 bis
10.000.000.
Weiterhin soll das für die Herstellung der Beschichtung verwendete Polymer
folgenden Anforderungen gehorchen:
Vorzugsweise ist mindestens einer der Reste R1 bis R6 im verwendeten Polymer ein Alkoxyrest, der mit mindestens einem Fluoratom substituiert ist.
Vorzugsweise ist mindestens einer der Reste R1 bis R6 im verwendeten Polymer ein Alkoxyrest, der mit mindestens einem Fluoratom substituiert ist.
Die Alkylreste in den Alkoxy-, Alkylsulfonyl- und Dialkylaminoresten sind bei
spielsweise gerad- oder verzweigtkettige Alkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoff
atomen, wobei die Alkylreste beispielsweise mit mindestens einem Halogenatom,
wie ein Fluoratom, substituiert sein können.
Beispiele für Alkoxyreste sind Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy- und Butoxygruppen,
die vorzugsweise mit mindestens einem Fluoratom substituiert sein können.
Besonders bevorzugt ist die 2,2,2-Trifluoroethoxygruppe. Beispiele für Alkylsul
fonylreste sind Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butylsulfonylgruppen. Beispiele für
Dialkylaminoreste sind Dimethyl-, Diethyl-, Dipropyl- und Dibutylaminogruppen.
Der Arylrest im Aryloxyrest ist beispielsweise eine Verbindung mit einem oder
mehreren aromatischen Ringsystemen, wobei der Arylrest beispielsweise mit
mindestens einem, vorstehend definierten Alkylrest substituiert sein kann.
Beispiele für Aryloxyreste sind Phenoxy- und Naphthoxygruppen und Derivate
davon.
Der Heterocycloalkylrest ist beispielsweise ein 3- bis 7- Atome enthaltendes
Ringsystem, wobei mindestens ein Ringatom ein Stickstoffatom ist. Der Hetero
cycloalkylrest kann beispielsweise mit mindestens einem, vorstehend definierten
Alkylrest substituiert sein. Beispiele für Heterocycloalkylreste sind Piperidinyl-,
Piperazinyl-, Pyrrolidinyl- und Morpholinylgruppen und Derivate davon. Der
Heteroarylrest ist beispielsweise eine Verbindung mit einem oder mehreren
aromatischen Ringsystemen, wobei mindestens ein Ringatom ein Stickstoffatom
ist. Der Heteroarylrest kann beispielsweise mit mindestens einem, vorstehend
definierten Alkylrest substituiert sein. Beispiele für Heteroarylreste sind Pyrrolyl-,
Pyridinyl-, Pyridinolyl-, Isochinolinyl- und Chinolinylgruppen, und Derivate davon.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht das
erfindungsgemäße Stützsubstrat aus dem Polymer, das ein mit 32P-, 33P- oder As-
oder Sb-Isotopen markiertes Poly[bis(trifluoroethoxy)phosphazen] ist.
Das Verfahren wird im folgenden in seiner allgemeinen Ausführungsform
beschrieben:
Das zu beschichtende Kunststoffteil wird zunächst entfettet und im Falle von Vorrichtungen oder Implantaten, welche im Bereich der Medizin oder Medizintechnik Anwendung finden sollen, beispielsweise Kunststoffkatheter oder Kunststoff-Stents, zusätzlich sterilisiert. Insbesondere ist bei diesem Schritt darauf zu achten, dass das für die Entfettung und Sterilisation verwendete Lösungs- oder Sterilisierungsmittel den als Substrat verwendeten Kunststoff nicht löst oder angreift.
Das zu beschichtende Kunststoffteil wird zunächst entfettet und im Falle von Vorrichtungen oder Implantaten, welche im Bereich der Medizin oder Medizintechnik Anwendung finden sollen, beispielsweise Kunststoffkatheter oder Kunststoff-Stents, zusätzlich sterilisiert. Insbesondere ist bei diesem Schritt darauf zu achten, dass das für die Entfettung und Sterilisation verwendete Lösungs- oder Sterilisierungsmittel den als Substrat verwendeten Kunststoff nicht löst oder angreift.
Die grundsätzliche Ausführung der Beschichtung wird anschließend wie folgt
ausgeführt:
Bis-Poly-Trifluorethoxy-Polyphosphazen wird zunächst in einem geeigneten Lösungsmittel in einer geeigneten Konzentration gelöst. Als Lösungsmittel können beispielsweise aber nicht beschränkt auf folgende Lösungsmittel verwandt werden: Aceton, Tetrahydrofuran, Ethylacetat, Methylethylketon, Cyclohexanon, Hexafluorobenzol und Mischungen dieser Lösungsmittel untereinander. Die Konzentration an gelöstem Bis-Poly-Trifluorethoxy-Polyphosphazen liegt in einem Bereich von 0,01-5 Gramm pro 100 ml Lösungsmittel.
Bis-Poly-Trifluorethoxy-Polyphosphazen wird zunächst in einem geeigneten Lösungsmittel in einer geeigneten Konzentration gelöst. Als Lösungsmittel können beispielsweise aber nicht beschränkt auf folgende Lösungsmittel verwandt werden: Aceton, Tetrahydrofuran, Ethylacetat, Methylethylketon, Cyclohexanon, Hexafluorobenzol und Mischungen dieser Lösungsmittel untereinander. Die Konzentration an gelöstem Bis-Poly-Trifluorethoxy-Polyphosphazen liegt in einem Bereich von 0,01-5 Gramm pro 100 ml Lösungsmittel.
Danach werden die folgenden Schritte nacheinander durchgeführt:
Eintauchen des aus einem Kunststoff bestehenden Substrates in die Bis-Poly- Trifluorethoxy-Polyphosphazen-Lösung.
Eintauchen des aus einem Kunststoff bestehenden Substrates in die Bis-Poly- Trifluorethoxy-Polyphosphazen-Lösung.
Belassen des aus Kunststoff bestehenden Substrates in der vorgenannten Lösung.
Die Zeitdauer dieses Schrittes ist abhängig von dem verwendeten Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch und von dem Werkstoff, aus welchem das
eingetauchte Kunststoffsubstrat besteht. Dieser Schritt kann eine Zeitdauer von
1 Sekunde bis zu mehreren Stunden betragen, in der sich die Bis-Poly-
Trifluorethoxy-Polyphosphazen Moleküle an der Substratoberfläche anlagern.
Herausziehen des beschichteten Substrates. Im Falle von Schläuchen ist
beispielsweise eine Geschwindigkeit von 10 cm/Minute ratsam, um eine
gleichmäßige Dicke der Beschichtung zu erreichen. Jedoch ist die Rate unter
anderen Umständen und in Abhängigkeit vom verwendeten Substratkunststoff
und seiner Formgebung abhängig und kann variabel gehandhabt werden.
Trocknen des beschichteten Substrates an der Luft oder unter einer
Inertgasatmosphäre (z. B. Argon oder Stickstoff). Dieser Schritt kann in
Abhängigkeit von Temperatur, Lösungsmittel und verwendetem
Substratkunststoff eine Dauer von 1 Sekunde bis zu mehreren Stunden dauern.
Austrocknen des beschichteten Kunststoffsubstrates an der Luft oder unter einer
Inertgasatmosphäre (z. B. Argon oder Stickstoff), um eventuell vorhandene
Lösungsmittelreste zu entfernen. Je nach Substrat und Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch kann dieser Schritt mehrere Tage beanspruchen.
Sicherheitshalber wurde das beschichtete Substrat noch einige Tage unter
vermindertem Druck weiter getrocknet.
Erhalten wurde durch diesen Prozess ein mit Bis-Poly-Trifluorethoxy-
Polyphosphazen oder Derivaten hiervon beschichtetes Kunststoffsubstrat, bei
dem die mechanischen Eigenschaften des Substratkunststoffs nicht beeinträchtigt
waren, jedoch die Oberfläche die Eigenschaften (antithrombogen,
bakterienresistent etc.) des verwendeten Bis-Poly-Trifluorethoxy-Polyphosphazens
aufweist. Die Stärke des Überzug des beschichteten Kunststoffsubstrats weist
beispielsweise eine Dicke von etwa 1 nm bis etwa 1000 µm, vorzugsweise bis
etwa 10 µm und besonders bevorzugt bis etwa 1 µm auf.
In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
zwischen der Oberfläche des Kunststoffsubstrats und dem aus dem
Polyphosphazenderivat bestehenden Überzug eine Schicht angeordnet sein, die
einen Adhäsionspromotor enthält.
Der Adhäsionspromotor bzw. Spacer enthält bevorzugt eine polare Endgruppe.
Beispiele hierfür sind Hydroxy-, Carboxy-, Carboxyl-, Amino oder Nitrogruppen.
es könne aber auch Endgruppen des Typs O-ED verwandt werden, wobei O-ED.
Alkoxy-, Alkylsulfonyl-, Dialkylamino- oder Aryloxyrest oder einen
Heterocycloalkyl- oder Heteroarylrest mit Stickstoff als Heteroatom bedeutet und
unterschiedlich, beispielsweise durch Halogenatome, insbesondere Fluor
substituiert sein kann.
Insbesondere kann der Adhäsionspromotor beispielsweise eine Silicium-organische
Verbindung, vorzugsweise ein aminoterminiertes Silan bzw. basierend auf
Aminosilan, aminoterminierte Alkene, nitroterminierte Alkene und Silane oder eine
Alkylphosphonsäure sein. Besonders bevorzugt ist Aminopropyltrimethoxysilan.
Der Adhäsionspromotor verbessert insbesondere die Haftung des Überzugs auf
der Oberfläche des Vorrichtungs- bzw. Implantatmaterials durch Kopplung des
Adhäsionspromotors an die Oberfläche des Implantatmaterials, beispielsweise
über ionische und/oder kovalente Bindungen und durch weitere Kopplung des
Adhäsionspromotors an reaktive Bestandteile, insbesondere an beschriebene
Polymer der Formel (I) des Überzugs, beispielsweise über ionische und/oder
kovalente Bindungen.
In einer besonderen Ausführungsform können die Oberflächen der beschichteten
Kunststoffsubstrate oder der Beschichtungen gemäß den aufgeführten
Arbeitsschritten auch mikrostrukturiert hergestellt werden.
Bei den Strukturgrößen des Substrates ist man nicht festgelegt. So können
Strukturen in der Größenordnung von Nanometern, Mikrometern oder noch größer
oder kleiner hergestellt werden. Weiterhin unterliegt man in der Ausführungsform
der Strukturierung keiner Einschränkung. So können alle Strukturen hergestellt
und verwendet werden, die photolithographisch oder mit Elektronenstrahl oder
mit Ionenstrahl oder mit dem Laser oder mittels anderer Techniken erzeugt
werden können. Die Mikrostrukturierung der beschichteten Kunststoffsubstrate
kann auch durch ein direktes "Schreiben" auf dem bereits vorliegenden
Kunststoffsubstrat mittels Laser-, Elektronen- oder Röntgenstrahlen erhalten
werden oder aber durch "schmelzstrukturieren", wobei ein dünner Draht auf die
Schmelztemperatur des Polymers gebracht wird, der dann die gewünschte
Struktur durch direkten Kontakt in das Kunststoffsubstrat einschmilzt. Besondere
Vorteile können durch diese Strukturierung dadurch erreicht werden, dass
Strukturen in die zu beschichtenden Kunststoffsubstrate eingeprägt werden, die
das Strömungsverhalten von Flüssigkeiten besonders günstig gestalten (z. B.
Haifischhaut oder Lotoseffekt).
Claims (3)
1. Verfahren zum Beschichten von Kunststoffen unter Verwendung eines Polymers
mit der folgenden allgemeinen Formel (I),
wobei n für 2 bis ∞ steht, R1 bis R6 gleich oder unterschiedlich sind und einen Alkoxy-, Alkylsulfonyl-, Dialkylamino- oder Aryloxyrest oder einen Heterocycloalkyl- oder Heteroarylrest mit Stickstoff als Heteroatom bedeuten, umfassend die folgenden Prozessschritte, Entfetten und/oder Sterilisieren des Kunststoffsubstrats, Eintauchen des Kunststoffsubstrats in eine Lösung die ein Polymer gemäß Formel (I) in einer Konzentration von 0,01-3 Gramm pro 100 ml enthält, wobei als Lösungsmittel Aceton, Tetrahydrofuran, Ethylacetat, Methylethylketon, Cyclohexanon oder andere vergleichbare Lösungsmittel verwendet werden. Herausziehen und Trocknen des beschichteten Kunststoffsubstrats an der Luft oder unter einer Inertgasatmosphäre bei unterschiedlichen Druck- und Temperaturverhältnissen.
wobei n für 2 bis ∞ steht, R1 bis R6 gleich oder unterschiedlich sind und einen Alkoxy-, Alkylsulfonyl-, Dialkylamino- oder Aryloxyrest oder einen Heterocycloalkyl- oder Heteroarylrest mit Stickstoff als Heteroatom bedeuten, umfassend die folgenden Prozessschritte, Entfetten und/oder Sterilisieren des Kunststoffsubstrats, Eintauchen des Kunststoffsubstrats in eine Lösung die ein Polymer gemäß Formel (I) in einer Konzentration von 0,01-3 Gramm pro 100 ml enthält, wobei als Lösungsmittel Aceton, Tetrahydrofuran, Ethylacetat, Methylethylketon, Cyclohexanon oder andere vergleichbare Lösungsmittel verwendet werden. Herausziehen und Trocknen des beschichteten Kunststoffsubstrats an der Luft oder unter einer Inertgasatmosphäre bei unterschiedlichen Druck- und Temperaturverhältnissen.
2. Kunststoffsubstrat dadurch gekennzeichnet, dass es eine Beschichtung aufweist,
die aus einem Polymer mit der folgenden allgemeinen Formel (I),
wobei n für 2 bis ∞ steht, R1 bis R6 gleich oder unterschiedlich sind und einen Alkoxy-, Alkylsulfonyl-, Dialkylamino- oder Aryloxyrest oder einen Heterocycloalkyl- oder Heteroarylrest mit Stickstoff als Heteroatom bedeuten.
wobei n für 2 bis ∞ steht, R1 bis R6 gleich oder unterschiedlich sind und einen Alkoxy-, Alkylsulfonyl-, Dialkylamino- oder Aryloxyrest oder einen Heterocycloalkyl- oder Heteroarylrest mit Stickstoff als Heteroatom bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zwischen der Oberfläche des
Kunststoffsubstrats und dem Überzug eine Schicht angeordnet ist, die einen
Adhäsionspromotor enthält.
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