DE10113349A1 - Antenne mit Substrat und Leiterbahnstruktur - Google Patents
Antenne mit Substrat und LeiterbahnstrukturInfo
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Abstract
Es wird eine Antenne (1) mit einem dielektrischen oder permeablen Substrat (10) und mindestens einer resonanten Leiterbahnstruktur (20) beschrieben, die insbesondere zur Anwendung im Hochfrequenz- und Mikrowellenbereich vorgesehen ist und sich dadurch auszeichnet, dass das Substrat (10) mindestens eine Aushöhlung (30) aufweist. Die Aushöhlung ist vorzugsweise in eine Stirnfläche des Substrates eingebracht, so dass dieses im Wesentlichen die Form eines U-Profils erhält. Durch diese Aushöhlung wird nicht nur der Strahlungswirkungsgrad erhöht, sondern auch das Gesamtgewicht der Antenne erheblich reduziert. Weitere Vorteile der Antenne bestehen darin, dass sie neben einem hohen Grad an Miniaturisierung die Möglichkeit der Oberflächenmontage (SMD) auf zum Beispiel einer gedruckten Schaltungsplatine (PCB) bietet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Antenne mit einem dielektrischen (oder permeablen) Substrat
und mindestens einer resonanten Leiterbahnstruktur, insbesondere zur Anwendung im
Hochfrequenz- und Mikrowellenbereich, zum Beispiel für mobile Dual- oder Multiband-
Telekommunikationsgeräte (Mobil- und Schnurlostelefone), sowie für Geräte, die nach
dem Bluetooth-Standard kommunizieren. Die Erfindung betrifft weiterhin eine
Schaltungsplatine sowie ein Telekommunikationsgerät mit einer solchen Antenne.
Um dem Trend nach immer kleiner werdenden elektronischen Bauteilen insbesondere im
Bereich der Telekommunikationstechnik gerecht zu werden, verstärken alle Hersteller von
passiven und/oder aktiven elektronischen Bauelementen ihre Aktivitäten auf diesem
Gebiet. Speziell für den Einsatz elektronischer Bauelemente im Bereich der Hochfrequenz-
und Mikrowellentechnik entstehen dabei besondere Probleme, da zahlreiche Eigenschaften
der Bauelemente von ihren physikalischen Abmessungen abhängig sind und mit zuneh
mender Frequenz die Wellenlänge des Signals kürzer wird, was wiederum zu einer
Beeinflussung der speisenden Signalquelle insbesondere durch Reflektionen führt.
Dies betrifft in besonderem Maße die Struktur der Antenne eines solchen elektronischen
Gerätes, wie zum Beispiel eines Mobiltelefons, die stärker als alle anderen HF-Bauelemente
von dem gewünschten Frequenzbereich der Anwendung abhängig ist. Dies beruht darauf,
dass die Antenne ein resonantes Bauteil ist, das an die jeweilige Anwendung bzw. den
Betriebs-Frequenzbereich angepasst werden muss. Im allgemeinen werden zur Übertragung
der gewünschten Informationen Drahtantennen verwendet. Um mit diesen Antennen gute
Abstrahl- und Empfangseigenschaften zu erzielen, sind bestimmte physikalische Längen
zwingend erforderlich.
Optimale Abstrahlbedingungen haben sogenannte λ/2 Dipolantennen, deren Länge der
halben Wellenlänge (λ) des Signals im freien Raum entspricht. Diese Antennen setzen sich
aus jeweils zwei λ/4 langen Drähten zusammen, die um 180 Grad gegeneinander verdreht
sind. Da diese Dipolantennen für viele Anwendungen insbesondere für die mobile Tele
kommunikation jedoch zu groß sind (im GSM900 Band beträgt die Wellenlänge etwa 32 cm),
wird auf alternative Antennenstrukturen zurückgegriffen. Eine weit verbreitete
Antenne insbesondere für den Bereich der mobilen Telekommunikation ist der sogenannte
λ/4 Monopol. Dieser besteht aus einem Draht mit einer Länge von einem Viertel der
Wellenlänge. Das Abstrahlverhalten dieser Antenne ist bei gleichzeitig vertretbarer physi
kalischer Länge (etwa 8 cm für das GSM-Band) akzeptabel. Weiterhin zeichnet sich diese
Art von Antennen durch eine hohe Impedanz- und Strahlungsbandbreite aus, so dass sie
auch bei Systemen Anwendung finden, die eine relativ hohe Bandbreite erfordern. Um
eine optimale Leistungsanpassung an 50 Ohm zu erzielen, wird bei dieser Art von An
tennen wie auch bei den meisten λ/2 Dipolen eine passive elektrische Anpassung gewählt.
Diese besteht in der Regel aus einer Kombination von mindestens einer Spule und einer
Kapazität, die bei geeigneter Dimensionierung die von 50 Ohm verschiedene Eingangsim
pedanz des λ/4 Monopols an die vorgeschalteten 50 Ohm Komponenten anpasst.
Auch wenn diese Art von Antennen weit verbreitet ist, haben sie doch erhebliche Nach
teile. Diese bestehen einerseits in der oben erwähnten passiven Anpassungsschaltung.
Andererseits sind zum Beispiel Mobilfunktelefone meistens mit einer ausziehbaren Draht
antenne ausgestattet. Diese λ/4 Monopole können nicht direkt auf eine Schaltungsplatine
aufgelötet werden. Dies hat zur Folge, dass für die Signalübertragung zwischen der
Schaltungsplatine und der Antenne teure Kontakte erforderlich sind.
Ein weiterer Nachteil dieser Art von Antennen ist die mechanische Instabilität der Antenne
selbst sowie die durch diese Instabilität erforderliche Anpassung des Gehäuses an die An
tenne. Fällt ein Mobiltelefon zum Beispiel auf dem Boden, so bricht im allgemeinen die
Antenne ab, oder das Gehäuse wird an der Stelle beschädigt, an der die Antenne herausge
zogen werden kann.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurden Antennen entwickelt, bei denen eine oder
mehrere resonante metallische Strukturen auf ein dielektrisches Substrat mit einer
Dielektrizitätskonstanten εr < 1 aufgebracht sind. Da die Wellenlänge im Dielektrikum im
Vergleich zum Vakuum um einen Faktor 1/√εr kleiner ist, können entsprechend kleinere
Antennen hergestellt werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Antennen besteht darin, dass sie durch Oberflächenmontage
(SMD-Technik), das heißt durch flaches Auflöten und Kontaktieren mit den Leiterbahnen
- ggf. zusammen mit anderen Bauteilen - direkt auf eine Schaltungsplatine (PCB - printed
circuit board) aufgebracht werden können, ohne dass zusätzliche Halterungen (Stifte) zum
Zuführen der elektromagnetischen Leistung erforderlich sind.
Eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, eine Antenne mit einem
dielektrischen (oder permeablen) Substrat und mindestens einer resonanten Leiterbahn
struktur zu schaffen, die im Hinblick auf ihre Abstrahleigenschaften weiter verbessert ist.
Außerdem soll eine solche Antenne geschaffen werden, die ein möglichst geringes Gewicht
aufweist und insbesondere durch Oberflächenmontage (SMD-Technik), das heißt durch
flaches Auflöten und Kontaktieren mit den Leiterbahnen - ggf zusammen mit anderen
Bauteilen - auf eine Schaltungsplatine aufgebracht werden kann, ohne dass zusätzliche
Halterungen (Stifte) zum Zuführen der elektromagnetischen Leistung erforderlich sind.
Insbesondere sollen diese Antennen so konfiguriert sein, dass sie zur Anwendung im Hoch
frequenz- und Mikrowellenbereich geeignet sind, eine möglichst große und/oder ab
stimmbare Bandbreite aufweisen und in hohem Maße miniaturisierbar und mechanisch
besonders stabil sind.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß Anspruch 1 mit einer durch ein dielektrisches (oder
permeables) Substrat und mindestens eine resonante Leiterbahnstruktur gebildeten
Antenne, die sich dadurch auszeichnet, dass das Substrat mindestens eine Aushöhlung
aufweist.
Es hat sich überraschend gezeigt, dass mit einer solchen Aushöhlung der Strahlungs
wirkungsgrad und damit die Abstrahleigenschaft der Antenne wesentlich erhöht bzw.
verbessert werden kann. In Abhängigkeit von der Form, Größe und Anzahl der Aus
höhlungen kann dieser Wirkungsgrad um etwa 15 Prozent oder mehr gesteigert werden.
Ein besonderer Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass gleichzeitig das Gewicht der
Antenne wesentlich geringer wird.
Diese Lösung ist besonders vorteilhaft auf miniaturisierte Mikrowellenantennen für Single-
Band-Anwendungen (zum Beispiel 6SM900-Band), wie sie in der DE 10 04 9844.2
beschrieben sind, sowie Dual- und Triple-Band-Antennen für die Frequenzbereiche des
GSM900- und des DCS 1800-Standards sowie für Bluetooth-Systeme anwendbar, wie sie
in der DE 100 49 845.0 offenbart sind. Die Inhalte dieser Druckschriften sollen deshalb
durch Bezugnahme zum Bestandteil dieser Offenbarung gemacht werden.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass aus der EP 0 923 153 und der US 5.952.972 Antennen
mit U-förmigen dielektrischen Substraten bekannt sind. Hierbei handelt es sich jedoch um
Substrate, die im Hinblick auf eine Erhöhung der Impedanzbandbreite gestaltet sind, ohne
dass Maßnahmen zur Erhöhung der Effzienz (Wirkungsgrad) der abgestrahlten elektro
magnetischen Wellen getroffen werden. Darüber hinaus betreffen beide Druckschriften
Antennen mit Masseelektroden, wobei im Fall der US 5.952.972 ausschließlich dielek
trische Resonatorantennen (DRA) beschrieben werden. Bei diesen Antennen werden die
Betriebsmode durch die Volumenresonanz bestimmt, während bei den erfindungsgemäßen
Antennen (PWA - printed wire antenna) ohne Masseelektrode die Betriebsmode durch die
Resonanzen der Leiterbahnstruktur auf dem Substrat definiert werden. Die Funktionsprin
zipien unterscheiden sich somit grundsätzlich voneinander.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Die Ausführung gemäß Anspruch 2 betrifft insbesondere Substrate aus schaumähnlichen
Materialien, in die nicht unbedingt gesonderte Aushöhlungen eingebracht werden müssen.
Im Gegensatz dazu sind die Ausführungen gemäß den Ansprüchen 3 bis 5 in erster Linie
dann anzuwenden, wenn massive Substrate eingesetzt werden, in die die Aushöhlungen
durch entsprechende Vertiefungen eingebracht werden.
Die Ansprüche 6 und 7 betreffen Antennen, die insbesondere zur Anwendung im Hoch
frequenz- und Mikrowellenbereich anwendbar sind, wobei die Ausführung gemäß
Anspruch 6 eine besonders große Impedanz- und Strahlungsbandbreite aufweist und die
Ausführung gemäß Anspruch 7 abstimmbar ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgen
den Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Antenne;
Fig. 2 eine Schaltungsplatine mit einer solchen Antenne; und
Fig. 3 eine grafische Darstellung des Strahlungswirkungsgrades verschiedener
Ausführungsformen der Antenne.
Die beschriebenen Antennen sind von ihrem Grundtyp sogenannte "Printed Wire Anten
nen" (PWAs), bei denen eine resonante Leiterbahnstruktur auf ein Substrat aufgebracht ist.
Prinzipiell handelt es sich bei diesen Antennen somit um Drahtantennen, die im Gegensatz
zu Mikrostreifenleitungs-Antennen keine ein Bezugspotential bildende metallische Fläche
auf der Rückseite des Substrates aufweisen.
Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen weisen ein Substrat aus einem im
wesentlichen jeweils quaderförmigen Block auf, dessen Höhe D etwa um einen Faktor 2
bis 10 kleiner ist, als dessen Länge A oder Breite C. Davon ausgehend sollen in der folgen
den Beschreibung die in den Darstellungen der Figuren jeweils untere bzw. obere Fläche
des Substrates 10 als untere (erste) bzw. obere (zweite) Stirnfläche 11, 12 und die dem
gegenüber senkrechten Flächen als erste bis vierte Seitenfläche 13 bis 16 bezeichnet
werden.
Alternativ dazu ist es auch möglich, anstelle eines quaderförmigen Substrates andere geo
metrische Formen wie zum Beispiel eine Zylinderform zu wählen, auf die eine ent
sprechende resonanten Leiterbahnstruktur mit zum Beispiel spiralförmigem Verlauf
aufgebracht ist.
Die Substrate können durch Einbetten eines keramischen Pulvers in eine Polymermatrix
hergestellt werden und haben eine Dielektrizitätszahl von εr < 1 und/oder eine Permeabi
litätszahl von µr < 1.
Im einzelnen umfasst die Antenne 1 gemäß Fig. 1 und 2 ein quaderförmiges dielektri
sches Substrat 10, auf dessen Oberfläche sich eine resonante Leiterbahnstruktur befindet.
Die Leiterbahnstruktur ist, wie es in den beiden oben genannten und in Bezug genom
menen Druckschriften DE 100 49 844.2 und DE 100 49 845.0 beschrieben ist, durch
eine oder mehrere Metallisierungen gebildet, die auf das Substrat 10 aufgebracht sind.
Diese Metallisierungen können sich sowohl auf der oberen Stirnfläche 12, als auch auf
einer oder mehreren der Seitenflächen 13-16 befinden.
Die Leiterbahnstruktur hat eine wirksame Länge 1 von λ/2√εr, wobei λ die Wellenlänge
des Signals im freien Raum ist. Die Leiterbahnstruktur wird so bemessen, dass ihre Länge
etwa der Hälfte der Wellenlänge entspricht, auf der die Antenne elektromagnetische
Leistung abstrahlen soll. Zum Beispiel ergibt sich für die Anwendung der Antenne im
Bluetooth-Standard, der in einem Frequenzbereich zwischen 2400 und 2483,5 MHz
arbeitet, eine Wellenlänge von etwa 12,1 cm im freien Raum. Bei einer Dielektrizitäts
konstante εr des Substrates von 20 verkürzt sich die halbe Wellenlänge und damit die
erforderliche geometrische Länge der Leiterbahnstruktur auf etwa 13,5 mm.
In der unteren Stirnfläche 11 des Substrates 10 befindet sich eine Aushöhlung in Form
einer Vertiefung, die als Kanal 30 mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt entlang
der gesamten Länge des Substrates verläuft. Die Breite B des Kanals erstreckt sich über die
untere Stirnfläche 11, während seine Höhe H gleichzeitig die Tiefe ist, mit der der Kanal
30 in das Substrat 10 eingebracht ist. Auf diese Weise ist das Substrat im wesentlichen U-
förmig.
Fig. 2 zeigt eine gedruckte Schaltungsplatine (PCB) 40, auf die eine erfindungsgemäße
Antenne 1 montiert ist. Zu diesem Zweck befinden sich an der unteren Stirnfläche 11 des
Substrates 10 Lötpunkte ("Footprints"), mit denen das Substrat 10 durch Oberflächenmontage
(SMD) auf die Schaltungsplatine 40 aufgelötet wird. Die Leiterbahnstruktur ist
eine Oberflächenmetallisierung, die durch eine erste flächenartige Metallisierungsstruktur
21 auf der zweiten Stirnfläche 12 sowie eine entlang der Seitenflächen 13 bis 16 des Sub
strates 10 verlaufende Leiterbahn 22 gebildet ist. Die Leiterbahn 22 beginnt an einer
Zuführung 45 und endet an der zweiten Seitenfläche 13, wo sie mit der ersten Metalli
sierungsstruktur 21 verbunden ist. Die Zuführung 45 befindet sich auf der Schaltungs
platine 40 und speist die Antenne 1 mit abzustrahlender elektromagnetischer Energie.
Antennen mit Leiterbahnstrukturen dieser Art sind in der DE 100 49 844.2 beschrieben.
Bei einer praktischen Realisierung dieser Antenne wurde ein gemäß Fig. 1 quaderför
miges Substrat 10 verwendet, das eine Länge A von 4 mm, eine Breite C von 3 mm und
eine Höhe D von 2 mm aufwies.
Die Strahlungswirkungsgrade von sechs Ausführungen 1 bis 6 dieser Antenne mit jeweils
verschiedenen Abmessungen des Kanals 30 wurden im Vergleich zu einer Ausführung 0
mit einem Substrat ohne Aushöhlung gemessen und in Fig. 3 graphisch dargestellt. Der
Kanal 30 erstreckte sich jeweils über die gesamte Länge des Substrates 10, und die Leiter
bahnstrukturen 20 waren bei allen Ausführungen identisch.
Auf der horizontalen Achse der Fig. 3 sind die einzelnen Ausführungen mit fortlaufenden
Ziffern 0 bis 6 bezeichnet, während auf der vertikalen Achse der (relative) Strahlungs
wirkungsgrad in Prozent, und zwar auf die Antenne mit einem Substrat ohne Aushöhlung
normiert, angegeben ist.
Die Darstellung zeigt sehr deutlich, dass der Strahlungswirkungsgrad bei allen Aus
führungen 1 bis 6 wesentlich höher ist, als bei der Ausführung 0 mit einem Substrat ohne
Aushöhlung.
Im einzelnen ergab sich für die Ausführung 0 ohne Kanal ein absoluter Strahlungs
wirkungsgrad von 42,2 Prozent. Für die Ausführung 1 mit einem Kanalquerschnitt von
1,5 mal 1,5 mm2 wurde ein absoluter Strahlungswirkungsgrad von 51,2 Prozent gemessen.
Bei der Ausführung 2 betrug der Kanalquerschnitt 0,5 mal 0,5 mm2, und es ergab sich ein
absoluter Strahlungswirkungsgrad von 52,6 Prozent. Bei der Ausführung 3 hatte der Kanal
eine Breite B von 1,0 mm und ein Höhe H von 0,5 mm. Hierfür wurde ein Strahlungs
wirkungsgrad von 52,8 Prozent gemessen. Bei der Ausführung 4 wurde die Breite B des
Kanals auf 2,0 mm und die Höhe H des Kanals auf 1,0 mm vergrößert. Hierfür ergab sich
ein Strahlungswirkungsgrad von 53,9 Prozent. Bei der Ausführung 5 hatte der Kanal eine
Breite B von 1,0 mm und eine Höhe H von 1,5 mm, wofür sich ein Strahlungs
wirkungsgrad von 55,9 Prozent ergab. Die Ausführung 6 hatte schließlich einen Kanal
querschnitt von 1,0 mal 1,0 mm2. Mit dieser Ausführung wurde die höchste Steigerung
des Strahlungswirkungsgrades erzielt, der 57,2 Prozent betrug und somit etwa 15 Prozent
höher lag, als bei der Ausführung 0 ohne Aushöhlung des Substrates.
Darüber hinaus hat die Ausführung 6 der Antenne ein um 21 Prozent geringeres Gesamt
gewicht als die Ausführung 0.
Die bevorzugte Ausführungsform wurde anhand einer Aushöhlung in Form eines Kanals
beschrieben. Alternativ dazu sind auch mehrere Aushöhlungen und solche mit anderer
Form möglich. Die Wahl wird in erster Linie im Hinblick auf eine einfache Herstellung
des Substrates getroffen, wobei im einfachsten Fall eine Mehrzahl von zylindrischen
Bohrungen mit einer solchen Tiefe H in die untere Stirnfläche 11 eingebracht wird, dass
die mechanische Stabilität der Antenne nicht gefährdet ist. Die erfindungsgemäße
Wirkung kann schließlich auch bei Anwendung von schaumähnlichen (dielektrischen oder
permeablen) Substraten erzielt werden.
Alternativ zu Fig. 2 kann die Leiterbahnstruktur auch durch mindestens einen ersten und
einen zweiten, auf die zweite Stirnfläche 12 des Substrates 10 aufgebrachten Leitungsab
schnitt gebildet sein, die im wesentlichen mäanderförmig verlaufen. Diese Ausführungs
form hat insbesondere den Vorteil, dass der Frequenzabstand zwischen der ersten Reso
nanzfrequenz der Grundmode und der zweiten Resonanzfrequenz bei der ersten Harmo
nischen der Grundmode durch Veränderung des Abstandes der beiden Leitungsabschnitte
einstellbar ist. Antennen mit Leiterbahnstrukturen dieser Art sind in der DE 100 49 845.0
beschrieben.
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Form und Art der Aushöhlung des Sub
strates im wesentlichen unabhängig von der Art der Leiterbahnstruktur gewählt werden
kann, die mit der abzustrahlenden elektromagnetischen Welle gespeist wird.
Claims (9)
1. Antenne mit einem dielektrischen oder permeablen Substrat und mindestens einer
resonanten Leiterbahnstruktur, insbesondere zur Anwendung im Hochfrequenz- und
Mikrowellenbereich,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Substrat (10) mindestens eine Aushöhlung (30) aufweist.
2. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aushöhlung durch mindestens einen von dem Substrat (10) umschlossenen
Hohlraum gebildet ist.
3. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aushöhlung durch mindestens eine in eine oder mehrere Flächen des Substrates
(10) eingebrachte Vertiefung gebildet ist.
4. Antenne nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vertiefung ein Kanal (30) ist, der sich entlang einer Länge des Substrates (10)
erstreckt.
5. Antenne nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kanal (30) im Querschnitt im wesentlichen rechteckig und in eine erste
Stirnfläche (11) des Substrates (10) eingebracht ist, so dass dieses im wesentlichen U-
förmig ist.
6. Antenne nach Anspruch 1, insbesondere zur Anwendung im Hochfrequenz- und
Mikrowellenbereich,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiterbahnstruktur eine Oberflächenmetallisierung ist, die durch mindestens eine
erste flächenartige Metallisierungsstruktur (21) auf einer zweiten Stirnfläche (12), sowie
eine entlang zumindest eines Teils der Seitenflächen (13 bis 16) des Substrates (10)
verlaufende Leiterbahn (22) zur Zuführung von abzustrahlender elektromagnetischer
Energie zu der Metallisierungsstruktur gebildet ist.
7. Antenne nach Anspruch 1, insbesondere zur Anwendung im Hochfrequenz- und
Mikrowellenbereich,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiterbahnstruktur durch mindestens einen ersten und einen zweiten, auf eine
Fläche des Substrates (10) aufgebrachten Leitungsabschnitt gebildet ist, die im
wesentlichen mäanderförmig verlaufen, wobei der Frequenzabstand zwischen der ersten
Resonanzfrequenz der Grundmode und der zweiten Resonanzfrequenz bei der ersten
Harmonischen der Grundmode durch Veränderung des Abstandes der beiden
Leitungsabschnitte einstellbar ist.
8. Gedruckte Schaltungsplatine, insbesondere zur Oberflächenmontage von elektronischen
Bauelementen,
gekennzeichnet durch eine Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Mobiles Telekommunikationsgerät, insbesondere für den Bluetooth-, GSM- oder
UMTS-Bereich,
gekennzeichnet durch eine Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
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