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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung eines Filmfarbwerkes in einer Druckmaschine, das eine Farbkastenwalze und eine Filmwalze aufweist, die zusammen einen Filmspalt bilden, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, und ein Filmfarbwerk in einer Druckmaschine, das aus einer Farbkastenwalze und einer Filmwalze besteht, die zusammen einen Filmspalt bilden, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
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In der
DE 197 50 960 A1 ist ein der eingangs genannten Gattung entsprechendes Filmfarbwerk beschrieben, bei welchem die Filmwalze mit einem Abstand von in etwa 0,05 Millimeter zur Farbkastenwalze hin angeordnet ist. Im Druckbetrieb fräst die Filmwalze einen Farbfilm, der sich auf der Farbkastenwalze befindet und dicker als 0,05 Millimeter ist, bis auf einen dem Abstand entsprechenden Restfilm von in etwa 0,05 Millimeter ab. Ungünstig an diesem Filmfarbwerk ist, dass nach dem Druckbetrieb eine manuelle Reinigung der Farbkastenwalze erforderlich ist, um von dieser den verbliebenen Restfilm zu entfernen.
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In der
DE 30 08 980 C2 ist ein umstellbares Heber- und Filmfarbwerk beschrieben, bei welchem im Filmbetrieb eine Filmwalze mit strukturierter Oberfläche von einer Farbkastenwalze Farbe abfräst und die abgefräste Farbe über eine Heberwalze auf eine Reibwalze übertragen wird. Die Filmwalze ist dabei unter Einhaltung eines als Farbübertragungsspalt bezeichneten Filmspaltes an die Farbkastenwalze angestellt. Somit ist in der dem Filmbetrieb entsprechenden Stellung des Farbwerkes eine Reinigung der Farbkastenwalze nur von Hand möglich. Im Heberbetrieb wird die Heberwalze zwischen der Farbkastenwalze und der Reibwalze hin- und hergeschwenkt, so dass keine kontinuierliche Reinigung der Farbkastenwalze über die Heberwalze möglich und ebenfalls eine manuelle Reinigung der Farbkastenwalze erforderlich ist.
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In
DE 196 17 746 A1 ist ein Farbwerk beschrieben, bei dem zur Reinigung nur eine einzige Verbindungswalze in Reinigungsposition einen Spalt zwischen einer Schöpfwalze und einem Dosierzylinder überbrückt.
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In
DE 38 04 204 C2 ist ein Filmfarbwerk beschreiben, bei dem an der Filmwalze eine Zwischenwalze anliegt, an welcher eine Rakelwalze anliegt. An der Rakelwalze liegt eine Rakel an, um die Rakelwalze kontinuierlich abzurakeln und den überwiegenden Teil der von der Filmwalze übernommenen Farbe in den Farbkasten zurückzuführen.
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In
DE 22 59 085 A ist ein Farbwerk beschrieben, bei dem über der Farbkastenwalze eine Abstreifwalze angeordnet ist. Ein Abstreifmesser entfernt von der Abstreifwalze überschüssige Farbe, die in den Farbkasten zurückgeführt wird.
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Ferneren Stand der Technik bildet eine in der
US 4,643,092 beschriebene Vorrichtung zur Reinigung eines Heberfarbwerkes. Bei der Reinigung ist dessen Farbkastenwalze über eine Reinigungswalze und die Heberwalze mit einer Farbkastenwalze verbunden, wobei die Reinigungswalze einen Spalt zwischen der Farbkastenwalze und der Heberwalze überbrückt. Die Verwendung der Reinigungswalze ist in dem beschriebenen Heberfarbwerk problemlos möglich, weil die Farbkastenwalze und die Heberwalze bekanntermaßen glatte Oberflächen aufweisen, mit denen die Walzen auf der Reinigungswalze abrollen, so dass keinerlei Gefahr einer Beschädigung der Oberfläche der Reinigungswalze durch die auf letzterer abrollenden Walzen besteht.
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Ebenfalls Ferneren Stand der Technik bildet eine in der
EP 0 692 382 B1 beschriebene Vorrichtung zur Reinigung eines Heberfarbwerkes, bei welcher während der Reinigung eine Heberwalze an einer Farbkastenwalze und einer Farbabnahmewalze zugleich anliegt.
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Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein zur Automatisierung geeignetes Verfahren zur Reinigung eines Filmfarbwerkes anzugeben und ein zur Durchführung des Verfahrens geeignetes Filmfarbwerk zu schaffen.
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Die gestellte Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Filmfarbwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst.
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Bei Anwendung des zur automatisierten Durchführung gut geeigneten erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine kontinuierliche und somit schnelle und gründliche Reinigung der Farbkastenwalze gewährleistet. Die Erfindung geht davon aus, dass es unter bestimmten Voraussetzungen durchaus möglich ist, die Brückenwalze, welche vorzugsweise eine glatte Umfangsoberfläche hat, auf der Filmwalze, welche vorzugsweise eine strukturierte Umfangsoberfläche hat, abrollen zu lassen.
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Das Filmfarbwerk ermöglicht die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei geringem konstruktiven Zusatzaufwand. Eine zeitaufwendige manuelle Reinigung der Farbkastenwalze kann bei dem erfindungsgemäßen Filmfarbwerk entfallen. Dies ist besonders dann ein Vorteil, wenn die Druckmaschine viele solche Filmfarbwerke aufweist, die nicht mehr vom Drucker nacheinander gereinigt werden brauchen und die durch Parallelanwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gleichzeitig automatisch gereinigt werden können.
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Konstruktiv und funktionell vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Filmfarbwerkes und Reinigungsverfahrens sind in den Unteransprüchen genannt und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der dazugehörigen Zeichnung.
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In dieser zeigt:
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1: Ein nicht erfindungsgemäßes Filmfarbwerk und
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2: ein erfindungsgemäßes Filmfarbwerk.
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In jeder der 1 und 2 ist eine Druckmaschine 1 zum Bedrucken von Bögen nach dem Offset-Prinzip dargestellt, die aus einem Druckformzylinder 2, einem Gummituchzylinder 3, einem mit letzterem einen Druckspalt bildenden und nicht dargestellten Gegendruckzylinder, einem Feuchtwerk 4 zum Einfeuchten und einem Filmfarbwerk 5 zum Einfärben des Druckformzylinders 2 besteht.
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Das Filmfarbwerk 5 besteht aus einem Farbkasten 6, einer Farbkastenwalze 7, einer Filmwalze 8, Übertragwalzen 9 und 10, axial changierenden Reibwalzen 11 und 12 und Auftragswalzen 13 und 14.
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Dem Farbkasten 6 zugeordnet ist ein in Farbzonen, die in Richtung der Druckseite nebeneinanderliegen, unterteiltes und motorisch verstellbares Farbdosiersystem 15 zur Erzeugung eines zonal unterschiedlich dicken Farbfilmes auf der Farbkastenwalze 7 und eine die Reinigung des Farbkastens 6 vereinfachende Farbkastenfolie 16, die in den Farbkasten 6 eingelegt ist und zusammen mit der Farbkastenwalze 7 je einen Dosierspalt in jeder der Farbzonen bildet.
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Eine als Flüssigkeitszuführeinrichtung in Form eines Sprührohres ausgebildete Reinigungseinrichtung 17 ist auf die Walze 10 gerichtet, um auf diese eine Waschflüssigkeit zu strahlen.
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Eine als Flüssigkeitsabführeinrichtung in Form einer Rakel 19 mit einer daran angeschlossenen Auffangwanne 18 ausgebildete Reinigungseinrichtung 20 ist in einer Anlagestellung an die Walze 12 verlagerbar, um von dieser mit der Waschflüssigkeit vermischte Farbe zu entfernen.
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Die Filmwalze 8 weist eine harte, metallische oder aus einem harten Kunststoff bestehende Umfangsoberfläche auf, die mit einer aus Vertiefungen (Rillen) und Vorsprüngen (Stegen) bestehenden, schraubenförmig gewundenen, mehrgängigen Oberflächenstruktur 21 profiliert ist, welche hinsichtlich eines Abfräsens eines Farbfilmes von der Farbkastenwalze 7 vorteilhaft ist.
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Im Druckbetrieb klafft zwischen der Farbkastenwalze 7 und der Filmwalze 8 permanent ein Filmspalt 22, der von den Vorsprüngen der Oberflächenstruktur 21 ausgehend gemessen in etwa 0,05 Millimeter bis 0,10 Millimeter beträgt.
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Ein als ein Hauptantrieb der Druckmaschine 1 fungierender und als ein elektrischer Motor ausgebildeter Antrieb 23 treibt über ein stark schematisiert dargestelltes und aus Zahnrädern bestehendes Getriebe 24 die Zylinder 2 und 3 sowie Walzen 8, 11 und 12 formschlüssig rotativ an. Die Walzen 9, 10 und 13, 14 werden von Walzen des Filmfarbwerkes 5 über Friktion rotativ angetrieben.
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Ein vom Antrieb 23 unabhängig in seiner Drehzahl einstellbarer und ebenfalls als ein elektrischer Motor ausgebildeter Antrieb 25 treibt die Farbkastenwalze 7 rotativ an und ist dazu mit letzterer antriebsmäßig verbunden. Im Druckbetrieb treibt der Antrieb 25 über ein aus Zahnrädern bestehendes Getriebe 26 die Farbkastenwalze 7 derart an, dass deren Umfangsoberflächengeschwindigkeit wesentlich geringer als die Umfangsoberflächengeschwindigkeit der Filmwalze 8 ist. Die Umfangsoberflächengeschwindigkeit der Filmwalze 8 im Druckbetrieb entspricht in etwa der Umfangsoberflächengeschwindigkeit des Druckformzylinders 2.
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Die vorangegangene Beschreibung bezog sich auf beide 1 und 2 gleichermaßen. In der nachfolgenden Beschreibung werden die in den 1 und 2 gezeigten Filmfarbwerke voneinander getrennt weiter beschrieben.
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Bei dem in der 1 dargestellten Filmfarbwerk ist der Farbkastenwalze 7 und der Filmwalze 8 nur eine einzige Brückenwalze 27 zugeordnet, die aus einer für den Druckbetrieb vorgesehenen Wartestellung (mit durchgezogener Linie dargestellt) in eine Reinigungsstellung (mit unterbrochener Linie dargestellt) und zurück mittels einer entweder als ein Exzenterlager oder als eine Linearführung ausgebildeten Verstelleinrichtung 28 verlagerbar angeordnet ist. Die Verstelleinrichtung 28 ist mittels eines fernbedienbaren, nicht dargestellten elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Stellantriebes in die genannten Stellungen verlagerbar.
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In der Reinigungsstellung wird die umfangsseitig mit einer weichelastischen und trotzdem abriebfesten Beschichtung versehene Brückenwalze 27 von der Verstelleinrichtung 28 sowohl an die Farbkastenwalze 7 als auch gleichzeitig an die Filmwalze 8 angepresst gehalten. In der Wartestellung hält die Verstelleinrichtung 28 die Brückenwalze 27 sowohl zur Farbkastenwalze 7 als auch zur Filmwalze 8 auf je einen umfangsseitigen Abstand, der größer als der Filmspalt 22 ist.
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Der Antrieb 25 ist in seinem Drehsinn umschaltbar ausgebildet, so dass die Farbkastenwalze 7 im Druckbetrieb gegensinnig – vergleiche Rotationspfeile 29 und 30 – und im Reinigungsbetrieb gleichsinnig – vergleiche Rotationspfeile 30 und 31 – mit der Filmwalze 8 rotiert wird. Dadurch ergibt sich im Reinigungsbetrieb ein zu jeder der Walzen 7 und 8 gleichläufiges Abrollen der Brückenwalze 27 auf den Walzen 7 und 8, die im Reinigungsbetrieb im zueinander gleichen Drehsinn rotieren.
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Die Brückenwalze 27 rollt dabei auf der Farbkastenwalze 7 ab, weil der Drehsinn der Walzen 7 und 27 zueinander entgegengesetzt ist.
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Die Brückenwalze 27 rollt dabei ebenfalls gleichläufig auf der Filmwalze 8 ab, weil der Drehsinn der Walzen 8 und 27 zueinander entgegengesetzt ist.
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Im Gegensatz zum Druckbetrieb wird im Reinigungsbetrieb die Farbkastenwalze 7 vom Antrieb 25 mit einer Umfangsgeschwindigkeit der Farbkastenwalze 7 angetrieben, die nur geringfügig, z. B. 5% bis 25%, vorzugsweise in etwa 15% geringer als die sowohl im Reinigungsbetrieb als auch im Druckbetrieb der Umfangsoberflächengeschwindigkeit des Druckformzylinders 2 entsprechende Umfangsoberflächengeschwindigkeit der Filmwalze 8 ist. Somit ergibt sich zwischen den Umfangsoberflächen der Walzen 7 und 27 ein Wischeffekt beziehungsweise eine Scheuerwirkung, durch welche die Reinigung der Farbkastenwalze 7 zusätzlich unterstützt wird.
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Durch die beim Aufeinanderabrollen der Walzen 7 und 27 sich etwas in die weiche Umfangsoberfläche der von den Walzen 7 und 8 frikativ angetriebenen Brückenwalze 27 eingrabende Oberflächenstruktur 21 der Filmwalze 8 und durch eine größere Anpressung der Brückenwalze 27 an die Filmwalze 8 als an die Farbkastenwalze 7 kann sichergestellt werden, dass die genannte und in etwa 15% betragende Geschwindigkeitsdifferenz größenteils im Pressspalt zwischen den Walzen 7 und 27 und kaum im Pressspalt zwischen den Walzen 8 und 27 als Schlupf wirksam wird.
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Es ist aber in vom gezeigten Ausführungsbeispiel abweichenden Anwendungsfällen, z. B. bei einer abriebempfindlichen Umfangsoberfläche der Brückenwalze 27, auch möglich, die Walzen 7 und 8 im Reinigungsbetrieb mit zueinander gleicher Umfangsoberflächengeschwindigkeit zu rotieren, so dass zwischen den Walzen 7, 8 und 27 praktisch kein Schlupf auftritt und die Brückenwalze 27 geschaut wird.
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Zum Reinigen des Filmfarbwerkes 5 wird mittels der Reinigungseinrichtung 17 eine Waschflüssigkeit in das Filmfarbwerk 5 gegeben, welche sich nach und nach auf den rotierenden Walzen 8 bis 14 des Filmfarbwerkes 5 verteilt. In zeitlicher Abstimmung zur Waschflüssigkeitszufuhr, z. B. gleichzeitig mit dieser, wird mittels der steuerungstechnisch mit der Reinigungseinrichtung 17 verknüpften Verstelleinrichtung 28 die Brückenwalze 27 in ihre Reinigungsstellung verlagert, so dass die Waschflüssigkeit von der Filmwalze 8 über die Brückenwalze 27 auf die Farbkastenwalze 7 transportiert wird. Nachdem die Farbe auf den Walzen 7 bis 14 in hinreichendem Maße durch die Waschflüssigkeit verdünnt und aufgelöst ist, wird die ebenfalls steuerungstechnisch mit der Reinigungseinrichtung 17 verknüpfte Reinigungseinrichtung 20 aktiviert, so dass die Rakel 19 an die Walze 12 (Reibwalze) angelegt wird. Nach und nach wird somit das gesamte im Filmfarbwerk 5 befindliche Farbe-Waschflüssigkeits-Gemisch, welches zur Walze 12 hin nachfließt, mittels der Reinigungseinrichtung 20 aus dem Filmfarbwerk 5 entfernt und in der Auffangwanne 18 vor der Entsorgung zwischengespeichert.
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Bei dem in der 2 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind der Farbkastenwalze 7 und der Filmwalze 8 eine erste Brückenwalze 32 und eine zweite Brückenwalze 33 zugeordnet, welche zusammen eine aus den mehreren Brückenwalzen 32 und 33 bestehende Walzenbrücke 34 bilden, die mittels einer Verstelleinrichtung 35 aus einer für den Druckbetrieb vorgesehenen Wartestellung (mit unterbrochener Linie dargestellt) in eine Reinigungsstellung (mit durchgezogener Linie dargestellt) und zurück verlagerbar ist. Die als ein hebelförmiger Walzenträger ausgebildete Verstelleinrichtung 35 wird mittels eines fernbedienten nicht dargestellten elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Stellantriebes in die genannten Stellungen verlagert, wobei die erste Brückenwalze 32 um ein zur zweiten Brückenwalze 33 koaxiales Drehlager 36 der Verstelleinrichtung 35 geschwenkt wird.
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Die erste Brückenwalze ist in der Verstelleinrichtung 35 drehbar gelagert und die zweite Brückenwalze 33 ist in einem Gestell 40 der Druckmaschine 1 ortsfest in permanenter Anlage an der Filmwalze 8 drehbar gelagert.
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In der Reinigungsstellung wird die umfangsseitig mit einer weichelastischen und trotzdem abriebfesten Beschichtung versehene erste Brückenwalze 32 von der Verstelleinrichtung 35 sowohl an die mit einer ebensolchen Beschichtung versehene zweite Brückenwalze 33 als auch gleichzeitig an die Farbkastenwalze 7 angepresst gehalten. In der Wartestellung hält die Verstelleinrichtung 35 die erste Brückenwalze 32 zur Farbkastenwalze 7 auf einen umfangsseitigen Abstand, der größer als der Filmspalt 22 ist, und rollt die zweite Brückenwalze 33 als eine Glättwalze auf der Filmwalze 8 und die erste Brückenwalze 32 als eine Glättwalze auf der zweiten Brückenwalze 33 ab.
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Der Antrieb 25 treibt die Farbkastenwalze 7 sowohl im Druckbetrieb als auch im Reinigungsbetrieb im zur Filmwalze 8 entgegengesetzten Drehsinn – vergleiche Rotationspfeile 37 und 38 – an. In beiden genannten Betriebsarten werden die Brückenwalzen 32 und 37 über Friktion von der Filmwalze 8 rotativ angetrieben.
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Im Gegensatz zum in der 1 gezeigten Filmfarbwerk ist beim in der 2 gezeigten Ausführungsbeispiel vorteilhafterweise kein Umschalten des Antriebes 25 zum Wechsel des Drehsinnes der Farbkastenwalze 7 für den Reinigungsbetrieb erforderlich. Durch die Verbindung der Farbkastenwalze 7 mit der Filmwalze 8 über die Brückenwalzen 32 und 33 ergibt sich im Reinigungsbetrieb ein gleichläufiges Aufeinanderabrollen aller genannten Walzen 7, 8, 32 und 33.
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Im Reinigungsbetrieb wird die Farbkastenwalze 7 vom Antrieb 25 mit einer Umfangsoberflächengeschwindigkeit angetrieben, die nur geringfügig, z. B. 5% bis 25%, vorzugsweise in etwa 15%, geringer als die auch im Reinigungsbetrieb der Umfangsoberflächengeschwindigkeit des Druckformzylinders 2 entsprechende Umfangsoberflächengeschwindigkeit der Filmwalze 8 ist. Durch die sich beim Aufeinanderabrollen der Walzen 8 und 33 etwas in die weiche Umfangsoberfläche der zweiten Brückenwalze 33 reibungsverstärkend eindrückende Oberflächenstruktur 21 und durch größer als die Anpressung der ersten Brückenwalze 32 an die Farbkastenwalze 7 gewählte Anpressungen der ersten Brückenwalze 32 an die zweite Brückenwalze 33 und der zweiten Brückenwalze 33 an die Filmwalze 8 ist gewährleistet, dass die genannte in etwa 15% betragende Geschwindigkeitsdifferenz größenteils im Pressspalt zwischen den Walzen 7 und 32 und kaum im Pressspalt zwischen den Walzen 32 und 33 und im Pressspalt zwischen den Walzen 8 und 33 als Schlupf wirksam wird.
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Eine als ein auf einen Achszapfen der ersten Brückenwalze 32 drückendes Schraubengetriebe ausgebildete Justiereinrichtung 39 dient der Einstellung der Größe der zwischen den Brückenwalzen 32 und 33 herrschenden Pressung, d. h. der Einstellung der sogenannten Pressstreifenbreite der elastischen Brückenwalzen 32 und 33.
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Mittels der Justiereinrichtung 39 ist ein Achsabstand der Brückenwalzen 32 und 33 zueinander variierbar, indem die erste Brückenwalze 32 zur zweiten Brückenwalze 33 hin und von dieser weg verstellbar ist.
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Es ist aber in vom gezeigten Ausführungsbeispiel abweichenden Anwendungsfällen, z. B. bei abriebempfindlichen Umfangsoberflächen der Brückenwalzen 32 und 33, auch möglich, die Walzen 7 und 8 im Reinigungsbetrieb mit zueinander gleicher Umfangsoberflächengeschwindigkeit zu rotieren, so dass zwischen den Walzen 7, 8, 32 und 33 praktisch kein Schlupf auftritt und die Brückenwalzen 32 und 33 geschont werden.
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Das Reinigen des in der 2 gezeigten Filmfarbwerkes 5 erfolgt hinsichtlich der Waschflüssigkeitsgabe in das Filmfarbwerk 5 mittels der Reinigungseinrichtung 17 und hinsichtlich der Entfernung des Farbe-Waschflüssigkeitsgemisches aus dem Filmfarbwerd 5 mittels der Reinigungseinrichtung 18 genauso wie in 1. Der einzige Unterschied zur 1 besteht darin, dass beim in der 2 dargestellten Ausführungsbeispiel während der Reinigung die Farbe von der Farbkastenwalze 7 nicht nur über eine einzige rotierende Brückenwalze, sondern über die zwei Brückenwalzen 32 und 33 auf die Filmwalze 8 gelangt und die Waschflüssigkeit nicht nur über eine einzige Brückenwalze, sondern ebenfalls über die zwei Brückenwalzen 32 und 33 von der Filmwalze 8 auf die Farbkastenwalze 7 gelangt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckmaschine
- 2
- Druckformzylinder
- 3
- Gummituchzylinder
- 4
- Feuchtwerk
- 5
- Filmfarbwerk
- 6
- Farbkasten
- 7
- Farbkastenwalze
- 8
- Filmwalze
- 9
- Übertragwalze
- 10
- Übertragwalze
- 11
- Reibwalze
- 12
- Reibwalze
- 13
- Auftragswalze
- 14
- Auftragswalze
- 15
- Farbdosiersystem
- 16
- Farbkastenfolie
- 17
- Reinigungseinrichtung
- 18
- Auffangwanne
- 19
- Rakel
- 20
- Reinigungseinrichtung
- 21
- Oberflächenstruktur
- 22
- Filmspalt
- 23
- Antrieb
- 24
- Getriebe
- 25
- Antrieb
- 26
- Getriebe
- 27
- Brückenwalze
- 28
- Verstelleinrichtung
- 29
- Rotationspfeil
- 30
- Rotationspfeil
- 31
- Rotationspfeil
- 32
- erste Brückenwalze
- 33
- zweite Brückenwalze
- 34
- Walzenbrücke
- 35
- Versteileinrichtung
- 36
- Drehlager
- 37
- Rotationspfeil
- 38
- Rotationspfeil
- 39
- Justiereinrichtung
- 40
- Gestell