DE10111421A1 - Fahrzeugüberwachungssystem - Google Patents
FahrzeugüberwachungssystemInfo
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Abstract
Ein Fahrzeugüberwachungssystem umfasst eine an einem Fahrzeug (10) vorgesehene oder vorzusehende Bildaufnahmeanordnung (14, 16, 18, 20) zur Erzeugung von wenigstens einem Bereich einer Umgebung des Fahrzeugs (10) entsprechender Bildinformation, eine an dem Fahrzeug (10) vorgesehene oder vorzusehende Sensoranordnung (26, 28, 30, 32, 34, 36, 38) zur Erzeugung von den Zustand oder/und die Umgebung des Fahrzeugs (10) charakterisierender Sensorinformation, eine Steuereinrichtung, welche, beruhend auf der Sensorinformation, das Bereithalten wenigstens von mit Bildinformation im Zusammenhang stehenden Daten auf einem Speichermedium zur nachfolgenden Auswertung veranlasst.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugüberwachungssystem, das
insbesondere bei Personenkraftfahrzeugen und Lastkraftfahrzeugen Anwen
dung finden kann.
Ein für Fahrzeughalter und auch für Fahrzeugversicherer ständig an Bedeu
tung gewinnendes Problem ist die Verursachung von Schäden an abgestell
ten Fahrzeugen. Häufig nehmen Schadensverursacher die Tatsache, dass
sie beispielsweise durch unachtsames Öffnen einer Türe oder durch An
stoßen beim Einparken einen Schaden verursacht haben, nicht wahr. Auch
besteht zunehmend die Neigung, sich, ohne eine Nachricht zu hinterlassen
oder den Schaden bei der Polizei zu melden, vom Ort des Ereignisses zu
entfernen. Unabhängig davon, ob der Schaden durch den Schadensver
ursacher wahrgenommen worden ist oder nicht, kann der Schadensver
ursacher dann, wenn keine Zeugen das Ereignis beobachtet haben, im
Allgemeinen nicht oder nur äußerst schwer ermittelt werden. Die Folge ist,
dass der Halter des Fahrzeugs beziehungsweise dessen Versicherung die
Reparaturkosten zu tragen haben.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein Fahrzeugüberwachungs
system bereizustellen, mit welchem insbesondere bei abgestellten Fahr
zeugen die Ermittlung des Schadensverursachers deutlich vereinfacht wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein
Fahrzeugüberwachungssystem, umfassend eine an einem Fahrzeug vor
gesehene oder vorzusehende Bildaufnahmeanordnung zur Erzeugung von
wenigstens einem Bereich einer Umgebung des Fahrzeugs entsprechender
Bildinformation, eine an dem Fahrzeug vorgesehene oder vorzusehende
Sensoranordnung zur Erzeugung von den Zustand oder/und die Umgebung
des Fahrzeug charakterisierender Sensorinformation sowie eine Steuer
einrichtung, welche beruhend auf der Sensorinformation das Bereithalten
wenigstens von mit Bildinformation in Zusammenhang stehenden Daten auf
einem Speichermedium zur nachfolgenden Auswertung veranlasst.
Gemäß dem Prinzip der vorliegenden Erfindung wird also beispielsweise bei
einem in einem Parkhaus oder auf einem Parkplatz abgestellten Fahrzeug
durch die Bildaufnahmeanordnung die Umgebung um das Fahrzeug herum
beobachtet. Gleichzeitig beobachtet beziehungsweise sensiert eine Sensor
anordnung den Zustand des Fahrzeugs. Wird durch die Sensoranordnung
ein Ereignis erfasst, welches auf eine Beschädigung des Fahrzeugs hindeu
tet, so wird beruhend auf dieser Sensorinformation dann dafür gesorgt,
dass zumindest die Bildinformation beziehungsweise damit in Zusammen
hang stehende Daten auf einem Speichermedium bereitgehalten werden,
um nachfolgend, beispielsweise in dafür speziell ausgestatteten öffentli
chen Einrichtungen, eine Auswertung der Daten vorzunehmen. Da im
Allgemeinen ein Schadensverursacher sich vor Eintritt des Schadensereig
nisses dem Fahrzeug nähern muss, enthält die Bildinformation, welche
beruhend auf den auf dem Speichermedium zur Auswertung bereitgehalte
nen Daten dann ausgewertet werden kann, sehr wahrscheinlich Information
über den Schadensverursacher, wie z. B. die Darstellung seines Fahrzeugs,
des polizeilichen Kennzeichens desselben oder die bildliche Darstellung der
Person des Schadensverursachers. Es wird somit die Polizei oder gegebe
nenfalls auch der Versicherer des beschädigten Fahrzeugs in die Lage
versetzt, den Verursacher zu ermitteln. Es kann dann beispielsweise auch
dessen Fahrzeug untersucht werden und somit ermittelt werden, ob ein an
dem beschädigten Fahrzeug festgestellter Schaden tatsächlich durch den
vermutlichen Schadensverursacher beziehungsweise dessen Fahrzeug
hervorgerufen worden ist.
Um die Menge der für die Auswertung bereitgehaltenen Daten auf ein
sinnvolles Maß zu beschränken und somit letztendlich auch das Speicher
volumen des Speichermediums in einem sinnvollen beziehungsweise prakti
kablen Bereich zu halten, kann gemäß der vorliegenden Erfindung weiter
vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, dann,
wenn die Sensorinformation ein mit einer Änderung des Zustandes des
Fahrzeugs in Zusammenhang stehendes Ereignis repräsentiert, Daten,
welche mit einer ersten vorbestimmten Zeitdauer vor dem Eintritt des
Ereignisses zugeordneter Information in Zusammenhang stehen, oder/und
Daten, welche mit einer zweiten vorbestimmten Zeitdauer nach Eintritt des
Ereignisses zugeordneter Informationen in Zusammenhang stehen, als
einem Ereignis zugeordnete Daten zur nachfolgenden Auswertung auf dem
Speichermedium zu speichern.
Die Aufnahme von Daten von gegebenenfalls auch an einem Schadens
ereignis nicht beteiligten Personen stellt hinsichtlich des Datenschutzes ein
Problem dar. Um die Gefahr der Auswertung beziehungsweise auch des
Missbrauchs von Daten, welche für ein Schadensereignis an sich unerhe
blich sind, soweit als möglich ausschließen zu können, wird vorgeschlagen,
dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, fortlaufend die Speiche
rung wenigstens von mit Bildinformation in Zusammenhang stehenden
Daten auf dem. Speichermedium zu veranlassen und die Löschung von
gespeicherten Daten zu veranlassen, welche einem Zeitraum zugeordnet
sind, der weiter als eine vorbestimmte Zeitdauer zurückliegt. Da bei einer
derartigen Vorgehensweise also permanent Daten gelöscht werden, näm
lich Daten, die einem weiter in der Vergangenheit liegenden Zeitbereich
zugeordnet sind, kann dadurch, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebil
det ist, die einem Ereignis zugeordneten, auf dem Speichermedium gespei
cherten Daten zum Bereithalten für die nachfolgende Ausarbeitung gegen
Löschen von dem Speichermedium zu sichern, dafür gesorgt werden, dass
nur die mit einer Beschädigung in Zusammenhang stehenden Daten für die
nachherige Auswertung zur Verfügung stehen.
Insbesondere bei der Beschädigung eines Fahrzeugs, welches schon meh
rere Vorschäden aufweist, kann es Schwierigkeiten bereiten, nachzuwei
sen, welcher Schaden durch einen bildlich festgehaltenen Schadensver
ursacher tatsächlich verursacht worden ist. Um im Zusammenhang mit
einem derartigen Schadensereignis den Nachweis des konkreten Schadens
zu erleichtern, kann gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfin
dung weiter vorgesehen sein, dass auf dem Speichermedium mit Bildinfor
mation in Zusammenhang stehende Daten sowie mit Sensorinformation in
Zusammenhang stehende Daten oder/und mit dem Ort, an welchem das
Fahrzeug sich befindet, in Zusammenhang stehende Daten oder/und mit der
aktuellen Uhrzeit oder/und mit dem aktuellen Datum in Zusammenhang
stehende Daten gespeichert werden.
Die Bildaufnahmeanordnung kann eine Mehrzahl von zur Erfassung ver
schiedener Umgebungsbereiche vorgesehenen Kameras umfassen. Es lässt
sich somit eine Rundum-Überwachung der Fahrzeugumgebung erreichen.
Weiter kann gemäß einem vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung
vorgesehen sein, dass die Sensoranordnung wenigstens einen zur Erfas
sung einer mechanischen Einwirkung auf eine Fahrzeugkarosserie vorgese
henen Sensor oder/und wenigstens einen zur Erfassung einer Bewegung
der Fahrzeugkarosserie vorgesehenen Sensor oder/und wenigstens einen
zur Erfassung einer mechanischen Einwirkung auf Glasteile vorgesehenen
Sensor oder/und wenigstens einen zur Geräuscherfassung vorgesehenen
Sensor umfasst.
Auf diese Art und Weise lassen sich unterschiedlichste Einwirkungen auf
ein Fahrzeug beziehungsweise auf verschiedene Fahrzeugbereiche ermit
teln.
Wie bereits vorangehend ausgeführt, ist es aufgrund der Aufzeichnung von
Bilddaten, welche beispielsweise auch unbeteiligte Personen darstellen, von
besonderer Bedeutung, dass der unerlaubte Zugriff beziehungsweise die
unerlaubte Manipulation der auf dem Speichermedium befindlichen Daten
soweit als möglich verhindert werden. Dies kann beispielsweise dadurch
unterstützt werden, dass zur Auswertung der auf dem Speichermedium zur
Auswertung bereitgehaltenen Daten das Speichermedium aus einem Spei
chermediumträger herausnehmbar ist. Es ist somit über die im Fahrzeug
fest installierte Steuereinrichtung kein Zugriff auf das Speichermedium
möglich. Es kann beispielsweise eine Verriegelungsanordnung zum Ver
riegeln des Speichermediums gegen Herausnehmen aus dem Speichermedi
umträger vorgesehen sein. Diese Verriegelung wirkt so lange, solange auf
dem Speichermedium nicht zur nachfolgenden Auswertung bereitgehaltene,
mit Bildinformation in Zusammenhang stehende Daten vorhanden sind.
Um einerseits den Stromverbrauch des erfindungsgemäßen Fahrzeugüber
wachungssystems minimieren zu können, und um andererseits dafür zu
sorgen, dass die aus Datenschutzgründen kritische Aufzeichnung von
Daten auf die minimal erforderliche Zeit beziehungsweise Datenmenge
beschränkt werden kann, kann gemäß einem weiteren Aspekt der vor
liegenden Erfindung vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung dazu
ausgebildet ist, nur bei aktiviertem Fahrzeugüberwachungssystem die
Speicherung von Daten auf dem Speichermedium zu veranlassen. Dies
kann beispielsweise dadurch erlangt werden, dass das Fahrzeugüberwa
chungssystem beruhend auf dem Verriegelungszustand des Fahrzeugs
aktivierbar beziehungsweise deaktivierbar ist, wobei bei verriegeltem Fahr
zeug das Fahrzeugüberwachungssystem aktiviert ist und bei entriegeltem
Fahrzeug das Fahrzeugüberwachungssystem deaktiviert ist.
Um die gemäß der vorliegenden Erfindung aufgezeichneten Daten gegen
unerlaubte Manipulation soweit als möglich zu sichern, kann weiter vor
gesehen sein, dass die auf dem Speichermedium gespeicherten Daten
wenigstens zum Teil kodiert sind.
Das erfindungsgemäße System weist vorzugsweise ferner eine Auswerte
einheit auf, welche dazu ausgebildet ist, die durch die Daten, welche auf
dem Speichermedium zur nachfolgenden Auswertung bereitgehalten sind,
repräsentierte Information wenigstens teilweise darzustellen. Hier könnte
beispielsweise vorgesehen sein, dass in Polizeistationen derartige Aus
werteeinheiten installiert sind, so dass letztendlich nur die Polizei die Mög
lichkeit hat, durch Zugriff auf die erfindungsgemäß zur Auswertung bereit
gehaltenen Daten Informationen über einen potenziellen Schadensverur
sacher zu erlangen. Auch dies ist ein weiterer Beitrag dazu, den Miss
brauch von auf dem Speichermedium gespeicherten Daten so weit als
möglich auszuschließen.
Zur Auswertung der in Zusammenhang mit einem Schadensereignis aufge
nommenen beziehungsweise gespeicherten Daten sieht die vorliegende
Erfindung gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt vor, dass die Aus
werteeinheit wenigstens einen Bildschirm aufweist zur Darstellung wenigs
tens der durch zur nachfolgenden Auswertung auf dem Speichermedium
bereitgehaltene Daten repräsentierten Bildinformation. Auf einem derartigen
Bildschirm können dann letztendlich die durch die Bildaufnahmeanordnung
aufgenommenen Bilder der Umgebung dargestellt werden. So kann bei
spielsweise erkannt werden, wer einen Schaden verursacht hat. Selbstver
ständlich können auf einem derartigen Bildschirm auch andere Daten, wie
z. B. die Sensorsignale, die zu dem Erkennen eines Schadensereignisses
geführt haben, aufgezeichnet werden. Es lässt sich somit nicht nur der
Schadensverursacher beziehungsweise auch der Zeitpunkt der Schadens
verursachung und der Ort der Schadensverursachung ermitteln, sondern es
kann insbesondere bei vergleichsweise hochauflösenden Sensorsystemen
auch festgestellt werden, wo zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Ein
wirkung auf das Fahrzeug zur Änderung eines Sensorsignals beziehungs
weise zur entsprechenden Erzeugung eines ein Ereignis wiedergebenden
Sensorsignals geführt hat, so dass in eindeutiger Weise auch die Verknüp
fung eines am Fahrzeug feststellbaren Schadens mit einem bestimmten
Schadensverursacher hergestellt werden kann.
Da, wie vorangehend ausgeführt, aus Sicherheitsgründen zumindest ein
sicherheitsrelevanter Teil der auf dem Speichermedium abgespeicherten
Daten kodiert ist, kann gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt
die Auswerteeinheit, zu welcher gegebenenfalls nur öffentliche Organe
Zugriff haben, einen Dekodierer aufweisen. Auch dies ist ein weiterer
Beitrag dazu, den Datenschutzanforderungen gerecht zu werden und die
unerlaubte Auswertung beziehungsweise unerlaubte Manipulation von
Daten zu unterbinden.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert be
schrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Prinzip-Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einem erfindungs
gemäßen Überwachungssystem;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeug;
Fig. 3 eine blockbildartige Darstellung des in einem Fahrzeug vorhandenen
Systembereichs des erfindungsgemäßen Fahrzeugüberwachungs
systems;
Fig. 4 eine blockbildartige Darstellung einer nicht im Fahrzeug mitgeführten
Auswerteeinheit.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein allgemein mit 10 bezeichnetes Fahrzeug, in das
ein erfindungsgemäßes Überwachungssystem 12 ingegriert ist. Das Über
wachungssystem 12 umfasst eine Mehrzahl von Kameras 14, 16, 18, 20.
Man erkennt, dass die Kameras 14 und 16 durch die Frontscheibe 22
beziehungsweise die Heckscheibe 24 Bereiche vor beziehungsweise hinter
dem Fahrzeug 10 erfassen, während die beispielsweise im Bereich von Tür
schlössern montierten Kameras 18, 20 die Bereiche seitlich des Fahrzeugs
10 erfassen. Wie durch die strichlierten Linien in Fig. 2 dargestellt, wird
hier aufgrund des Einsatzes von Weitwinkelkameras beziehungsweise
Weitwinkelobjektiven für diese jeweils ein Blickfeld im Bereich von ca.
140° erfasst, so dass durch den Überlapp der einzelnen Blickfelder der
verschiedenen Kameras 14, 16, 18, 20 die Umgebung um das Fahrzeug 10
herum lückenlos beobachtet werden kann. Die Kameras 14, 16, 18, 20
sind vorzugsweise Schwarz/Weiß-Kameras und sind mit einer Blenden
automatik ausgestattet, um auch im Nachteinsatz zu gewährleisten, dass
ein mit eingeschaltetem Abblendlicht heranfahrendes Fahrzeug nicht zu
einer Überbelichtung der erzeugten Kameraaufnahmen führt. Um auch bei
Dunkelheit oder schwachem Licht noch auswertbare Bildinformation zu
erlangen, können die Kameras ferner über einen Restlichtverstärker ver
fügen.
Das erfindungsgemäße Fahrzeugüberwachungssystem 12 umfasst ferner
eine Mehrzahl von schematisch dargestellten Sensoren 26, 28, 30, 32, 34,
36, 38. Dies können beispielsweise an verschiedenen Karosserieteilen
beziehungsweise Fensterscheiben oder Scheinwerfern, der Antenne, am
Spiegel oder Stoßfänger angebrachte Bewegungs- beziehungsweise Be
schleunigungssensoren sein, die beispielsweise bei der Verformung bezie
hungsweise beim Verkratzen eines derartigen Bauteils dann ein entspre
chendes Sensorsignal beziehungsweise eine Änderung im Sensorsignal
erzeugen. Der an der Unterseite des Fahrzeugs 10 dargestellte Sensor 38
kann ein über Infrarot oder Ultraschall wirkender Abstandssensor sein.
Durch diesen Abstandssensor kann eine Änderung in der Lage des Fahr
zeugs, z. B. induziert durch das Ablassen von Luft aus wenigstens einem
der Fahrzeugreifen, erkannt werden und ein entsprechendes beziehungs
weise ein entsprechend geändertes Sensorsignal geliefert werden. Hier sind
verschiedenste Sensoren denkbar, die in verschiedensten Fahrzeugberei
chen angeordnet sind, um Einwirkungen auf das Fahrzeug festzustellen.
Hierzu zählen beispielsweise auch Geräuschsensoren, die dazu dienen
können, einen Aufprall auf das Fahrzeug, welcher im Allgemeinen auch ein
Geräusch verursachen wird, festzuhalten beziehungsweise ein entsprechen
des Sensorsignal zu liefern, die gleichwohl jedoch auch dazu dienen kön
nen, die Umgebung um das Fahrzeug herum hinsichtlich auftretender
Geräusche zu überwachen. So könnte beispielsweise ein im Allgemeinen
unter erheblicher Geräuscherzeugung sich an einem abgestellten Fahrzeug
vorbei bewegender Lastkraftwagen dazu führen, dass durch die erzeugten
Erschütterungen ein Bewegungs- oder Beschleunigungssensor eine ver
gleichsweise starke Änderung in seinem Ausgangssignal aufweist, obgleich
überhaupt keine mechanische Einwirkung auf das Fahrzeug stattgefunden
hat. Um dann eine fehlerhafte Erkennung eines Schadensereignisses aus
schließen zu können, kann gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung vorgesehen sein, dass die verschiedenen Sensorsignale mitein
ander verknüpft werden. Für diese Verknüpfung können verschiedene
Kriterien geschaffen werden, die beispielsweise dann, wenn einige Senso
ren ein Signal liefern, das auf ein Ereignis hinweist, während andere Senso
ren einen derartigen Hinweis nicht geben, eine korrekte Unterscheidung
dahingehend, ob nun eine Beschädigung aufgetreten ist oder nicht, zulas
sen.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Fahrzeugüberwachungssy
stems 12 wird im Folgenden auch mit Bezug auf die Fig. 3 beziehungs
weise die Fig. 4 beschrieben. In Fig. 3 ist blockbildartig der Systembereich
40 des Fahrzeugüberwachungssystems 12 dargestellt, welcher im Fahr
zeug 10 selbst installiert ist. Man erkennt zunächst die vier Kameras 14,
16, 18, 20, die ihre analogen Ausgangssignale in einen Systemblock 42
einspeisen, in welchem die Analogsignalverarbeitung stattfindet. Dieser
Systemblock 42 weist beispielsweise jeder Kamera 14, 16, 18, 20 zu
geordnet eine Kamerasteuereinheit 44, 46, 48, 50 auf. Die Kamerasteuer
einheiten 44, 46, 48, 50 liefern Signale zu einem sogenannten Video
sequenzer 52. In diesem Videosequenzer werden die über die Kamerasteu
ereinheiten 44, 46, 48, 50 einzeln an diesen angelegten Kamerabilder
sequenziell durchgeschaltet, so dass letztendlich am Ausgang des Video
sequenzers nacheinanderfolgend jeweils ein Bild der Kamera 14, dann ein
Bild der Kamera 16, dann ein Bild der Kamera 18 und dann ein Bild der
Kamera 20 beziehungsweise die entsprechenden Analogdaten ausgegeben
werden. In einem dann folgenden Zeit/Datum/Ort-Einfügeblock 54 können
dem Datenstrom weitere Informationen hinzugefügt werden, die die Zeit
bezeichnen, zu welcher die verschiedenen sequenziell im Signal enthaltenen
Bilder aufgenommen worden sind sowie das entsprechende Tagesdatum.
Auch ist dann, wenn ein Fahrzeug über ein Navigationssystem verfügt, die
Mitaufnahme von den Standort des Fahrzeugs wiedergebender Informatio
nen möglich. Da im Allgemeinen bei abgestellten Fahrzeugen das Naviga
tionssystem nicht aktiviert ist, kann hier beispielsweise auf denjenigen Ort
zugegriffen werden, der vor dem Abschalten des Navigationssystems, also
beispielsweise vor dem Abschalten des Fahrzeugs, erfasst worden ist. Um
eine korrekte Uhrzeitangabe beziehungsweise Datumsangabe zu erlangen,
kann beispielsweise ein Funkuhrempfänger 56 vorgesehen sein, der ein
entsprechendes Signal in den Block 54 eingibt.
Die bei dem Fahrzeugüberwachungssystem 12 eingesetzten Videokameras
14, 16, 18, 20 sind vorzugsweise Schwarzweißkameras. Dies hat zur
Folge, dass die durch die Kameras erzeugten Signale bzw. Informationen
beispielsweise verglichen mit von Farbkameras gelieferten Signalen zu einer
deutlich geringeren zu bearbeitenden Datenmenge führen.
Ein Systemblock 58, in welchem letztendlich dann eine Digitaldatenver
arbeitung stattfindet, empfängt das hinsichtlich der Videoaufzeichnung alle
wesentlichen Informationen tragende Analogsignal vom Systemblock 42
und wandelt dieses in einem Analog/Digital-Wandler 60 in ein Digitalsignal
um. Dabei findet gleichzeitig eine Kodierung der umgewandelten Daten
statt. Der Analog/Digital-Wandler 60 steht dabei unter der Ansteuerung
einer zentralen Steuereinheit 62. Diese zentrale Steuereinheit 62 steuert
des Weiteren ein als Speichermedium eingesetztes Festplattenlaufwerk 64
sowie einen Verriegelungsmechanismus 66 für dieses Festplattenlaufwerk
64 an. Durch die angesprochene Ansteuerung stellt die zentrale Steuer
einheit 62 sicher, dass die vom Analog/Digital-Wandler 60 gelieferten und
in Zusammenhang mit den aufgenommenen Bildern stehenden Daten auf
dem Festplattenlaufwerk gespeichert werden. Der Verriegelungsmecha
nismus 66 sorgt dafür, dass während bestimmter Zeiten, welche im Nach
folgenden noch genauer erläutert werden, ein Entnehmen des Festplatten
laufwerks 64 aus dem Gesamtsystem nicht möglich ist.
Da das erfindungsgemäße System vorteilhafterweise bei abgestellten, also
ruhenden und nicht am Verkehr teilnehmenden Fahrzeugen zum Einsatz
kommt, weist der Systemblock 58 ferner einen Systemaktivierungsblock
68 auf, welcher von einem Zentralverriegelungssystem 70 des Fahrzeugs
Information darüber erlangt, ob die Zentralverriegelung aktiviert ist oder
nicht. Wird das Zentralverriegelungssystem 70 aktiviert, so erzeugt der
Systemaktivierungsblock 68 ein entsprechendes Signal, woraufhin die
zentrale Steuereinheit 62 zum einen den Analog/Digital-Wandler 60 zur
Erzeugung des kodierten digitalen Datenstroms ansteuert und zum anderen
das Festplattenlaufwerk 64 zur Speicherung dieses Datenstroms ansteuert.
Gleichzeitig wird der Verriegelungsmechanismus 66 angesteuert, um ab
Beginn der Aktivierung des Zentralverriegelungssystems 70 und somit ab
Beginn der Aufzeichnung von Daten auf dem Festplattenlaufwerk 64 die
Entnahme desselben aus dem gesamten System zu verhindern. Hierzu kann
beispielsweise der Verriegelungsmechanismus 66 einen elektromagnetisch
verschiebbaren Verriegelungsbolzen aufweisen, der in eine Bolzenfalle im
Festplattenlaufwerk 64 einfährt und somit das Herausnehmen desselben
unmöglich macht.
Wie durch einen Pfeil 72 im Systemblock 58 angedeutet, werden gleichzei
tig mit der Speicherung der digitalisierten Videosignale auch Daten gespei
chert, die in Zusammenhang mit den verschiedenen Sensorsignalen stehen.
Zu diesem Zwecke kann, sofern die Sensoren 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38
nicht bereits zur Erzeugung von Digitalsignalen ausgebildet sind, diesen ein
weiterer Analog/Digital-Wandler zugeordnet sein. Synchron mit den Video
daten werden also auch die Sensordaten abgespeichert. Der beispielsweise
von dem oder den Analog/Digital-Wandlern, welche Sensorsignale in einen
digitalen Datenstrom umwandeln, abgegebene Datenstrom wird auch in
einen Sensormatrixblock 74 eingegeben. In diesem Sensormatrixblock 74
werden die mit den verschiedenen Sensorsignalen in Zusammenhang
stehenden beziehungsweise diese repräsentierenden digitalen Daten mitein
ander beruhend auf vorangehend aufgestellten Kriterien verknüpft, um eine
Entscheidung dahingehend zu fällen, ob die Gesamtheit der Sensorsignale
auf den Eintritt eines Schadensereignisses hindeutet oder nicht. Wird
beruhend auf der im Sensormatrixblock 74 vorgenommenen Datenver
arbeitung festgestellt, dass ein derartiges Ereignis aufgetreten ist, so wird
in einen Aufzeichnungsstartblock 76 ein entsprechendes Signal eingege
ben. Der Zeitpunkt, zu dem dieses Signal in den Aufzeichnungsstartblock
74 eingegeben wird, ist letztendlich der Schadenszeitpunkt.
Wie vorangehend bereits ausgeführt, wird unter entsprechender Ansteue
rung der zentralen Steuereinheit 62 bei aktiviertem Fahrzeugüberwachungs
system 12, also beispielsweise auch bei aktiviertem Zentralverriegelungs
system 70, permanent eine Datenaufzeichnung beziehungsweise Speiche
rung im Festplattenlaufwerk 64 induziert. Da für einen etwaigen Schadens
fall nur Informationen von größerer Bedeutung sind, die den Zeitraum
unmittelbar vor beziehungsweise unmittelbar nach dem Schadensfall betref
fen beziehungsweise mit diesem in Zusammenhang stehen, wird durch die
zentrale Steuereinheit 62 dafür gesorgt, dass während des normalen Auf
zeichnungsbetriebs nur für einen vorbestimmten Zeitraum, gerechnet ab
dem aktuellen Zeitpunkt zurück in die Vergangenheit, Daten auf dem Fest
plattenlaufwerk 64 gespeichert sind. All diejenigen Daten, die weiter als
diese vorbestimmte Zeitdauer zurückliegen, werden gelöscht. Somit wird
auch dafür gesorgt, dass das im Festplattenlaufwerk 64 bereitgehaltene
Speichervolumen in einem praktikablen Bereich bleibt. Diese vorbestimmte
Zeitdauer kann im Bereich von 4 bis 6 Minuten liegen. Wird jedoch durch
die im Sensormatrixblock 74 vorgenommene Datenverarbeitung der Eintritt
eines Ereignisses erkannt und ein entsprechendes Signal in den Aufzeich
nungsstartblock 76 eingegeben, so gibt dieser ein entsprechendes Signal
an die zentrale Steuereinheit 62 ab. Daraufhin verursacht diese, dass
nunmehr die zum Zeitpunkt des Eintritts des Ereignisses auf dem Fest
plattenlaufwerk 64 vorhandenen Daten, welche die vorbestimmte Zeitdauer
von 4 bis 6 Minuten in die Vergangenheit - gerechnet ab dem Schadens
zeitpunkt - abdecken, nicht mehr gelöscht werden. Des Weiteren bewirkt
die zentrale Steuereinheit 62, dass beginnend ab dem Schadenszeitpunkt,
also beginnend ab der Eingabe des entsprechenden Signals durch den
Aufzeichnungsstartblock 76, für eine weitere vorbestimmte Zeitdauer, die
ebenfalls im Bereich von 4 bis 6 Minuten liegen kann, sowohl die Video
daten als auch die Sensordaten auf dem Festplattenlaufwerk 64 gespei
chert werden. Es wird somit ein Datenblock generiert, der ein bestimmtes
Zeitfenster um den Zeitpunkt des Schadensereignisses herum abdeckt.
Dieser Datenblock wird gegen Löschen gesichert und beispielsweise in
einem dafür vorgesehenen Speicherbereich des Festplattenlaufwerks 64
abgelegt. Ist nach dem Zeitpunkt des Ereignisses die vorbestimmte Zeit
dauer von 4 bis 6 Minuten abgelaufen, wird mit der normalen Datenauf
zeichnung fortgefahren, so dass wiederum nur die einen Zeitraum von 4 bis
6 Minuten in die Vergangenheit hin abdeckenden Daten in dem Festplatten
laufwerk 64 vorhanden sind, ungeachtet der dem zuvor bereits aufgetrete
nen Ereignis zugeordneten und gegen Löschen gesicherten Daten. Tritt
noch vor dem Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer von 4 bis 6 Minuten
nach dem Eintritt des Ereignisses ein weiteres Ereignis ein, so kann diese
vorbestimmte Zeitdauer erneut gestartet werden, so dass letztendlich ein
gesamtheitlicher Datenblock geschaffen wird, der zwei Ereignisse abdeckt.
Dies wird zum einen dadurch erkennbar, dass dieser Datenblock einen
größeren Zeitraum abdeckt, als ein Datenblock, in welchem nur ein Ereignis
enthalten ist, wird zum anderen jedoch auch dadurch erkennbar, dass in
den den verschiedenen Sensorsignalen zugeordneten beziehungsweise
diese repräsentierenden Sensordaten entsprechende Informationen bezie
hungsweise Signalausschläge vorhanden sind.
Die Deaktivierung des erfindungsgemäßen Fahrzeugüberwachungssystems
erfolgt beispielsweise dann, wenn auch das Zentralverriegelungssystem 70
das Fahrzeug deaktiviert, d. h. zum Entriegeln angesteuert wird. Ab diesem
Zeitpunkt wird die Datenaufzeichnung beendet und es werden all diejenigen
zu diesem Zeitpunkt auf dem Festplattenlaufwerk 64 gespeicherten Daten,
die nicht im Zusammenhang mit einem Schadensereignis stehen und daher
nicht gegen Löschen gesichert sind, gelöscht. Alternativ zur Deaktivierung
des Zentralverriegelungssystems kann beispielsweise auch das Betätigen
des Zündschlosses vermittels des Zündschlüssels als Auslöser zum Deakti
vieren des Überwachungssystems 12 herangezogen werden. Erst dann,
wenn all die nicht mit einem Ereignis im Zusammenhang stehenden Daten,
zumindest jedoch die entsprechenden Videodaten, gelöscht worden sind,
wird durch die zentrale Steuereinheit 62 der Verriegelungsmechanismus 66
zum Aufheben der Verriegelung angesteuert. Dies bedeutet letztendlich,
dass das Festplattenlaufwerk 64 so lange nicht aus dem System entfernt
werden kann, so lange Daten, insbesondere Videosignaldaten, darauf
abgespeichert sind, die für die nachherige Auswertung nicht erforderlich
sind. Es kann auf diese Art und Weise verhindert werden, dass ein Fahr
zeughalter unmittelbar nach dem Öffnen des Fahrzeugs Zugriff zu Daten
erlangen könnte, die hinsichtlich eines Schadensereignisses unrelevant, aus
Datenschutzgründen jedoch kritisch sind. Nach dem Löschen dieser Daten
sind auf der Festplatte beziehungsweise dem Festplattenlaufwerk nur noch
derartige Daten gespeichert, die mit einem Schadensereignis in Zusammen
hang stehen, wobei in dem Falle, in dem mehrere derartige Schadensereig
nisse während der Aktivierung des Fahrzeugüberwachungssystems aufge
treten sind, entsprechend mehrere verschiedenen Ereignissen zugeordnete
Datenblöcke vorhanden sind. Es ist dementsprechend auch das Speichervo
lumen des Festplattenlaufwerks 64 derart zu bemessen, dass es eine
Mehrzahl derartiger Datenblöcke speichern kann.
Den Befehl, die momentan auf dem Festplattenlaufwerk 64 noch vorhande
nen nicht mit einem Ereignis in Zusammenhang stehenden Daten zu lö
schen, erhält die zentrale Steuereinheit 62 beispielsweise von einem Deak
tivierungsblock 78, der ebenso wie der Aufzeichnungsstartblock 76 Infor
mation vom Zentralverriegelungssystem 70 zugeführt bekommen kann. Es
kann ferner ein Deaktivierungsschalter 80 vorgesehen sein, dessen Betäti
gung dazu führt, dass das System deaktiviert bleibt, d. h. nach einmaliger
Betätigung dieses Knopfs oder Schalters 80 keine Datenaufzeichnung
begonnen wird. Dies kann beispielsweise dann vorteilhaft sein, wenn
während einer längeren Zeitdauer der Nichtbenutzung ein Fahrzeug in einer
privaten Garage abgestellt ist und somit für Dritte nicht zugänglich ist. Es
wird somit ein übermäßiger Verbrauch elektrischer Energie vermieden.
Hierbei ist jedoch vorgesehen, dass nach dem nächsten Starten und Wie
derabstellen des Fahrzeugs das Gesamtsystem wieder in einem Grundzu
stand ist und somit bei Aktivierung des Zentralverriegelungssystems 70
wieder in den aktiven, datenaufzeichnenden Zustand gebracht wird.
Hinsichtlich der Energieversorgung sei angeführt, dass dem erfindungs
gemäßen Fahrzeugüberwachungssystem 12 eine eigene Spannungsver
sorgung 82 zugeordnet ist, beispielsweise in Form eines im Fahrbetrieb
beziehungsweise über das Bordnetz 84 bei deaktiviertem Fahrzeugüber
wachungssystem 12 wieder aufladbaren Akkumulators. Es ist somit das
Überwachungssystem unabhängig von der Spannungsversorgung für das
Fahrzeug. Auf diese Art und Weise wird vor allem bei länger anhaltender
Aktivierung das Entladen der Fahrzeugbatterie mit der Gefahr, dass ein
Fahrzeug nachfolgend nicht mehr gestartet werden kann, vermieden. Auch
wird dadurch erreicht, dass das im Allgemeinen bei niedrigen Spannungen
im Bereich von 6 bis 8 V betreibbare Fahrzeugüberwachungssystem 12
unabhängig wird von Bordnetzsystemen, die zumindest bei moderneren
Fahrzeugen mit Spannungen im Bereich von 42 V arbeiten.
Wird ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeugüberwachungs
system 12 in einen Unfall verwickelt, welcher auch zur Beschädigung des
Bordnetzes 84 beziehungsweise zu einer nicht mehr vorhandenen Span
nungsversorgung des Gesamtfahrzeugs führt, so kann dieser Verlust der
Fahrzeugversorgungsspannung durch die Kopplung mit dem Fahrzeug
bordnetz in dem erfindungsgemäßen Fahrzeugüberwachungssystem er
kannt werden. Sind zu diesem Zeitpunkt auf dem Festplattenlaufwerk 64
Daten gespeichert, die nicht in Zusammenhang mit einem Schadensereignis
stehen, so wird bei Erkennen eines signifikanten Spannungsabfalls im
Bordnetz 84 von einem Lösch-Start-Block 86 ein entsprechendes Signal in
die zentrale Steuereinheit 62 eingegeben, die daraufhin unmittelbar das
Löschen dieser Daten induziert. Sollte dabei die in der Spannungsversor
gung 82 für das gesamte erfindungsgemäße Fahrzeugüberwachungssystem
12 noch gespeicherte Energie nicht zur Durchführung oder vollständigen
Durchführung des Löschvorgangs ausreichen, so wird auch der Verriege
lungsmechanismus 66 nicht zur Entriegelung angesteuert. Erst wenn bei
spielsweise nach Anschließen einer neuen Fahrzeugbatterie die Spannungs
versorgung für das Bordnetz 84 wieder hergestellt ist beziehungsweise
auch der Akkumulator der Spannungsversorgung 82 aufgeladen ist, wird
dann der Löschvorgang durchgeführt beziehungsweise zu Ende gebracht
und darauffolgend der Verriegelungsmechanismus 66 zur Freigabe des
Festplattenlaufwerks 64 angesteuert.
Da für einen Fahrzeughalter insbesondere kleinere Beschädigungen oftmals
nicht sofort sichtbar sind, sieht das erfindungsgemäße Fahrzeugüberwa
chungssystem 12 ferner eine allgemein mit 88 bezeichnete Anzeige vor, die
den Fahrer über den aktuellen Zustand informiert. Diese Anzeige 88 kann
beispielsweise in das normale Anzeigesystem des Fahrzeugs integriert sein,
kann jedoch auch separate Anzeigeorgane, wie z. B. LEDs, umfassen. Das
Aufleuchten einer roten LED kann beispielsweise das Vorliegen einer Be
schädigung anzeigen, was letztendlich bedeutet, dass auf dem Festplatten
laufwerk 64 in Zusammenhang mit einem Schadensereignis stehende Daten
gespeichert sind. Eine blinkende Anzeige bzw. LED kann darauf hinweisen,
dass nach dem Deaktivieren des Systems der Löschvorgang beendet ist
und die Festplatte 64, auf welcher im Zusammenhang mit einem Schadens
ereignis stehende Daten gespeichert sind, entnommen werden kann. Das
Aufleuchten einer grünen LED zeigt an, dass der Löschvorgang momentan
abläuft. Erlischt diese Anzeige und leuchtet keine andere Anzeige auf, so
ist dies ein Hinweis darauf, dass keine zur Auswertung bereitgehaltenen
Daten vorhanden sind.
Hat ein Schadensereignis stattgefunden, was dem Fahrzeugbenutzer in der
vorangehend beschriebenen Art und Weise angezeigt wird, so kann dieser
nachfolgend sich zu einer dafür speziell vorgesehenen Institution, wie z. B.
einer Polizeistation, begeben. In dieser Institution wird eine Auswerteeinheit
90 bereitgehalten, wie sie im Folgenden mit Bezug auf die Fig. 4 beschrie
ben wird.
Die Auswerteeinheit 90 weist einen Schacht 92 zum Einführen der durch
den Fahrzeugbenutzer zuvor aus dem fahrzeugfesten Systembereich ent
nommenen Festplatte 64. Über eine zentrale Steuereinheit 94, welche mit
einer Anzeige 96, beispielsweise Bildschirm, sowie mit einer Tastatur 98 in
Verbindung steht, werden das die Festplatte 64 aufnehmende Laufwerk 92
sowie ein Digital/Analog-Wandler 100 angesteuert. Bei betriebenem Lauf
werk empfängt der Digital/Analog-Wandler 100, welcher gleichzeitig auch
als Dekodierer arbeitet, Daten, welche auf der Festplatte 64 gespeichert
sind. Die in analoge Form umgewandelten und dekodierten Daten werden
in Form eines Analogsignals dann in einen allgemein mit 102 bezeichneten
Bereich eingegeben, in welchem die Daten beziehungsweise das Signal
derart aufbereitet werden, dass die durch diese repräsentierten Informatio
nen beispielsweise auf einem Videomonitor 104 dargestellt werden können
oder auch auf einem Videoprinter 106 zum Ausdruck gebracht werden
können. Dieser Bereich 102 kann beispielsweise der Anzahl an Kameras
entsprechend einen sogenannten Vierfach-Video-Frame-Freeze aufweisen.
Dieser erzeugt vier Ausgangssignale, wobei jedes Ausgangssignal nunmehr
die zeitlich aufeinanderfolgenden Bilder der verschiedenen Kameras wieder
gibt. Es werden die sequenziell abgelegten Bilder der vier Kameras nunmehr
in vier einzelne Signale aufgeteilt, so dass jedes Signal die von einer Ka
mera gelieferten Bilder wiedergibt. Diese vier Signale können dann in einen
sogenannten Quadsplit geleitet werden, in welchem diese vier Kamerabilder
oder Bildabfolgen in einem in vier Segmente aufgeteilten Gesamtbild neben
einander beziehungsweise übereinander angeordnet werden. Über einen
Videoverteiler/-verstärker werden die entsprechend bearbeiteten Signale
dann zu dem Monitor 104 beziehungsweise zum Drucker 106 geleitet.
Neben der Darstellung der durch die Kameras aufgenommenen Bilder
können an dem Monitor auch die verschiedenen Sensorsignale eingeblendet
werden, entweder in digitaler oder in analoger Form. Auch ist selbstver
ständlich ein entsprechender Ausdruck des Verlaufs der verschiedenen
Sensorsignale möglich. Es ist hier darauf hinzuweisen, dass selbstverständ
lich, ebenso wie die die verschiedenen Kameraaufnahmen wiedergebenden
Digitaldaten, auch die die Sensorsignale wiedergebenden Digitaldaten über
den Digital/Analog-Wandler 100 oder einen separat dafür vorgesehenen
Digital/Analog-Wandler von der Festplatte 64 entnommen und zur nachfol
genden Darstellung aufbereitet werden können.
Ebenso wie der im Fahrzeug fest installierte Systembereich, verfügt auch
die Auswerteeinheit 90 über ein eigenes Netzteil beziehungsweise eine
eigene Spannungsversorgung 108.
Durch die Auswertung der auf der Festplatte gespeicherten Daten kann
also nunmehr beispielsweise in einer Polizeistation erkannt werden, wer
beziehungsweise welches Fahrzeug sich zum Zeitpunkt des Schadens
ereignisses dem beschädigten Fahrzeug genähert hat. Des Weiteren wird
durch die Auswertung der Sensorsignale erkennbar, in welchem Bereich
des Fahrzeugs ein Schaden aufgetreten ist. Durch die eingeblendete Zeit,
das Datum und gegebenenfalls auch den Ort wird die weitere Präzisierung
des Schadenshergangs ermöglicht. Mit den durch die Datenauswertung
dann gewonnenen Informationen wird beispielsweise die Polizei in die Lage
versetzt, mit dem Schadensverursacher Kontakt aufzunehmen. Die Fest
platte mit den darauf gespeicherten, für das Schadensereignis relevanten
Daten kann gegebenenfalls bis zur vollständigen Klärung in polizeilicher
Verwahrung verbleiben.
Um sowohl bei dem im Fahrzeug fest installierten Systembereich als auch
im Bereich der Auswerteeinheit 90 den Datenmissbrauch zusätzlich zu den
vorangehend beschriebenen Maßnahmen noch weiter zu erschweren, ist
das erfindungsgemäße System in seinen digital arbeitenden Systemberei
chen derart ausgebildet, dass es mit einem speziellen Betriebssystem
arbeitet. Dieses Betriebssystem ist kein auf herkömmlichen PCs installiertes
beziehungsweise laufendes System, so dass unbefugte Personen letztlich
nicht dazu in der Lage sind, von der Festplatte Daten zu entnehmen und
diese auszuwerten. Weiter wird die Auswerteeinheit 90 nur an dafür spe
ziell ausgewählte Institutionen, wie z. B. die Polizei, abgegeben.
Das vorangehend beschriebene System, welches besonders zur Überwa
chung von geparkten beziehungsweise abgestellten Fahrzeugen geeignet
ist, kann selbstverständlich in verschiedenen Systembereichen anders
ausgestaltet sein, als vorangehend beschrieben. Es sei hier darauf hinge
wiesen, dass die vorangehende, mit Bezug auf die Fig. 3 und 4 gegebene
Beschreibung lediglich eine prinzipielle Funktionsweise beziehungsweise
einen prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemäßen Systems darstellt. So
könnte beispielsweise vorgesehen sein, dass in dem im Fahrzeug fest
installierten Systembereich das Festplattenlaufwerk fest installiert und nicht
entnehmbar ist. Die Auswerteeinheit, welche dann mobil ausgestaltet sein
könnte, kann über eine Steckverbindung in Datenaustauschverbindung mit
der Festplatte gebracht werden und so die in Zusammenhang mit einem
Ereignis stehenden Daten auf einen Speicherbereich der Auswerteeinheit
zur nachfolgenden Auswertung übertragen. Die auf der fahrzeugfesten
Festplatte vorhandenen Daten können nach erfolgreicher Übertragung in die
Auswerteeinheit dann gelöscht werden. Weiter ist es möglich, dass der
fahrzeugfest installierte Systembereich durch Funkübertragung in Verbin
dung mit einer Zentralstation tritt, um dieser mitzuteilen, dass an einem
bestimmten Fahrzeug eine Beschädigung aufgetreten ist. Diese Funküber
tragung kann derart ausgestaltet sein, dass lediglich der Hinweis über das
Auftreten einer Beschädigung übertragen wird. Alternativ ist es auch mög
lich, dass die in Verbindung mit dem Schadensereignis aufgenommenen
beziehungsweise gespeicherten Daten übertragen werden, so dass diese in
der Zentralstation dann zur Auswertung bereitstehen.
Claims (15)
1. Fahrzeugüberwachungssystem, umfassend:
eine an einem Fahrzeug (10) vorgesehene oder vorzusehende Bildaufnahmeanordnung (14, 16, 18, 20) zur Erzeugung von wenigstens einem Bereich einer Umgebung des Fahrzeugs (10) entsprechender Bildinformation,
eine an dem Fahrzeug (10) vorgesehene oder vorzusehende Sensoranordnung (26, 28, 30, 32, 34, 36, 38) zur Erzeugung von den Zustand oder/und die Umgebung des Fahrzeugs (10) charakterisierender Sensorinformation,
eine Steuereinrichtung (62), welche beruhend auf der Sensor information das Bereithalten wenigstens von mit Bildinforma tion in Zusammenhang stehenden Daten auf einem Speicher medium (64) zur nachfolgenden Auswertung veranlasst.
eine an einem Fahrzeug (10) vorgesehene oder vorzusehende Bildaufnahmeanordnung (14, 16, 18, 20) zur Erzeugung von wenigstens einem Bereich einer Umgebung des Fahrzeugs (10) entsprechender Bildinformation,
eine an dem Fahrzeug (10) vorgesehene oder vorzusehende Sensoranordnung (26, 28, 30, 32, 34, 36, 38) zur Erzeugung von den Zustand oder/und die Umgebung des Fahrzeugs (10) charakterisierender Sensorinformation,
eine Steuereinrichtung (62), welche beruhend auf der Sensor information das Bereithalten wenigstens von mit Bildinforma tion in Zusammenhang stehenden Daten auf einem Speicher medium (64) zur nachfolgenden Auswertung veranlasst.
2. Fahrzeugüberwachungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (62) dazu aus
gebildet ist, dann, wenn die Sensorinformation ein mit einer Ände
rung des Zustandes des Fahrzeugs (10) in Zusammenhang stehen
des Ereignis repräsentiert, Daten, welche mit einer ersten vorbe
stimmten Zeitdauer vor dem Eintritt des Ereignisses zugeordneter
Information in Zusammenhang stehen, oder/und Daten, welche mit
einer zweiten vorbestimmten Zeitdauer nach Eintritt des Ereignisses
zugeordneter Informationen in Zusammenhang stehen, als einem
Ereignis zugeordnete Daten zur nachfolgenden Auswertung auf dem
Speichermedium (64) zu speichern.
3. Fahrzeugüberwachungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (62) dazu aus
gebildet ist, fortlaufend die Speicherung wenigstens von mit Bild
information in Zusammenhang stehenden Daten auf dem Speicher
medium (64) zu veranlassen und die Löschung von gespeicherten
Daten zu veranlassen, welche einem Zeitraum zugeordnet sind, der
weiter als eine vorbestimmte Zeitdauer zurückliegt.
4. Fahrzeugüberwachungssystem nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (62) dazu aus
gebildet ist, die einem Ereignis zugeordneten, auf dem Speicherme
dium (64) gespeicherten Daten zum Bereithalten für die nachfol
gende Ausarbeitung gegen Löschen von dem Speichermedium (64)
zu sichern.
5. Fahrzeugüberwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Speichermedium (64) mit
Bildinformation in Zusammenhang stehende Daten sowie mit Sensor
information in Zusammenhang stehende Daten oder/und mit dem
Ort, an welchem das Fahrzeug (10) sich befindet, in Zusammenhang
stehende Daten oder/und mit der aktuellen Uhrzeit oder/und mit dem
aktuellen Datum in Zusammenhang stehende Daten gespeichert
werden.
6. Fahrzeugüberwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bildaufnahmeanordnung (14, 16,
18, 20) eine Mehrzahl von zur Erfassung verschiedener Umgebungs
bereiche vorgesehenen Kameras (14, 16, 18, 20) umfasst.
7. Fahrzeugüberwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (26, 28, 30, 32,
34, 36, 38) umfasst:
wenigstens einen zur Erfassung einer mechanischen Einwir kung auf eine Fahrzeugkarosserie vorgesehenen Sensor oder/und
wenigstens einen zur Erfassung einer Bewegung der Fahr zeugkarosserie vorgesehenen Sensor oder/und wenigstens einen zur Erfassung einer mechanischen Einwirkung auf Glas teile vorgesehenen Sensor oder/und
wenigstens einen zur Geräuscherfassung vorgesehenen Sen sor.
wenigstens einen zur Erfassung einer mechanischen Einwir kung auf eine Fahrzeugkarosserie vorgesehenen Sensor oder/und
wenigstens einen zur Erfassung einer Bewegung der Fahr zeugkarosserie vorgesehenen Sensor oder/und wenigstens einen zur Erfassung einer mechanischen Einwirkung auf Glas teile vorgesehenen Sensor oder/und
wenigstens einen zur Geräuscherfassung vorgesehenen Sen sor.
8. Fahrzeugüberwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Auswertung der auf dem Spei
chermedium (64) zur Auswertung bereitgehaltenen Daten das Spei
chermedium (64) aus einem Speichermediumträger herausnehmbar
ist.
9. Fahrzeugüberwachungssystem nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch eine Verriegelungsanordnung (66) zum Ver
riegeln des Speichermediums (64) gegen Herausnehmen aus dem
Speichermediumträger, solange auf dem Speichermedium (64) nicht
zur nachfolgenden Auswertung bereitgehaltene, mit Bildinformation
in Zusammenhang stehende Daten vorhanden sind.
10. Fahrzeugüberwachungssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (62) dazu aus
gebildet ist, nur bei aktiviertem Fahrzeugüberwachungssystem (12)
die Speicherung von Daten auf dem Speichermedium (64) zu ver
anlassen.
11. Fahrzeugüberwachungssystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugüberwachungssystem
(12) beruhend auf dem Verriegelungszustand des Fahrzeugs (10)
aktivierbar beziehungsweise deaktivierbar ist, wobei bei verriegeltem
Fahrzeug (10) das Fahrzeugüberwachungssystem (12) aktiviert ist
und bei entriegeltem Fahrzeug das Fahrzeugüberwachungssystem
(12) deaktiviert ist.
12. Fahrzeugüberwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 1 l,
dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Speichermedium (64)
gespeicherten Daten wenigstens zum Teil kodiert sind.
13. Fahrzeugüberwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch eine Auswerteeinheit (90), welche dazu aus
gebildet ist, die durch die Daten, welche auf dem Speichermedium
(64) zur nachfolgenden Auswertung bereitgehalten sind, repräsen
tierte Information wenigstens teilweise darzustellen.
14. Fahrzeugüberwachungssystem nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (90) wenigstens
einen Bildschirm (104) aufweist zur Darstellung wenigstens der
durch zur nachfolgenden Auswertung auf dem Speichermedium
bereitgehaltene Daten repräsentierten Bildinformation.
15. Fahrzeugüberwachungssystem nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (90) einen Deko
dierer (100) umfasst.
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