DE10110908A1 - Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Verbundteils und Werkzeug - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Verbundteils und WerkzeugInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundteiles im Zweikomponenten-Spritzgießverfahren in einem Werkzeug mit mindestens einem ersten und einem zweiten Formnest umfasst die Schritte: Herstellen eines Trägerelementes durch ein Einspritzen eines ersten Werkstoffes in das erste Formnest, wobei das Werkzeug geschlossen ist; Herstellen einer Dekorschicht durch ein Einspritzen eines zweiten Werkstoffes in das zweite Formnest bei geschlossenem Werkzeug, in dem sich ein im vorherigen Arbeitsschritt gefertigtes Trägerelement befindet, wobei der zweite Werkstoff ein Treibmittel enthält und ein Thermoplast ist; Öffnen des Werkzeuges und Entnehmen des fertigen Verbundteils aus dem zweiten Formnest und Transferieren des Trägerelementes vom ersten Formnest in das zweite Formnest.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
mehrschichtigen Verbundteils, wie es beispielsweise bei der
Innenausstattung von Fahrzeugen, Flugzeugen oder ähnlichem
Anwendung findet. Im Bereich von Automobilen werden derartige
Formteile z. B. für Türverkleidungen, Armaturenbretter,
Deckel, Ablagen und Griffe verwendet.
Die Formteile, die herkömmlicherweise aus einem Trägerteil,
einer Schaumschicht und einer sichtbaren Dekorschicht
aufgebaut sind, werden seit mehreren Jahren verwendet und
dienen einerseits dazu, einen optisch ansprechenden Abschluss
der Tür oder eines anderen zu verkleidenden Teils zum
Fahrzeuginnenraum zu bilden und andererseits eine
ansprechende Unterbringung der Bedienelemente der im Fahrzeug
vorhandenen Geräte zu ermöglichen. Die Verwendung von
Schaummaterialien zwischen dem Trägerelement und der
Dekorschicht gestattet es dabei einerseits, eine angenehme
Haptik zu verwirklichen, andererseits leistet die
Schaumschicht einen Beitrag zur Sicherheit der Fahrgastzelle
aufgrund ihrer nachgiebigen Eigenschaften.
Bei herkömmlichen Verfahren zur Herstellung eines solchen
Formteiles wird gewöhnlicherweise ein Trägerelement im
Spritzgießverfahren hergestellt, wozu ein Spritzgießwerkzeug
und eine Spritzgießmaschine erforderlich sind. Anschließend
wird der Träger in ein Schäumwerkzeug eingelegt und eine
Schaumschicht mit Hilfe von reaktiven Polymeren aufgebracht.
Dazu sind ein Schäumwerkzeug und eine Schäumanlage
erforderlich, die oftmals auch räumlich getrennt von der
Spritzgießmaschine angebracht sind, so dass eine
Zwischenlagerung der Teile häufig unumgänglich ist.
Schließlich wird das Trägerelement mit der aufgebrachten
Schaumschicht mit Dekormaterial kaschiert. Dies kann entweder
von Hand oder durch entsprechende Anlagen geschehen. Wiederum
kann es erforderlich sein, das Bauteil zwischen
unterschiedlichen Maschienen zu transferieren und
möglicherweise zwischenzulagern.
Aus der DE 198 22 113 C1 ist beispielsweise ein derartiges
Verfahren zum Herstellen von Formteilen bekannt. Dabei wird
ein formstabiles Trägerelement, das in einem separaten
Fertigungsschritt hergestellt worden ist, in ein
Schäumwerkzeug eingelegt, in das auch eine Dekorfolie
eingebracht wird. In einem abschließenden Verbindungsschritt
wird durch Einbringen von Schaummaterial zwischen das
Trägerelement und die Dekorfolie ein mehrschichtiges Formteil
erzeugt.
Ein ähnliches Verfahren ist auch aus der DE 43 05 200 C2
bekannt. Dabei werden ein formstabiles Trägerteil und eine
Kaschierfolie miteinander verbunden, indem zwischen sie eine
Polsterschaumschicht in einem Schäumwerkzeug eingebracht
wird. Zusätzlich wird bei dem Verfahren gemäß der DE 43 05 200
bereichsweise zwischen die Schaumschicht und die
Kaschierfolie ein Insert eingebracht. Die Verbindung der
einzelnen Elemente geschieht dadurch, dass expandierender
Schaum im Schaumwerkzeug eingespritzt und dort ausgehärtet
wird.
Schließlich ist aus der DE 40 24 274 A1 ein
Herstellungsverfahren für ein Fahrzeugausstattungsteil
bekannt, bei dem ein vorgefertigtes Trägerelement sowie eine
Oberflächenfolie in jeweils eine Formhälfte des
Formwerkzeuges eingelegt werden und, nach dem Schließen der
Formhälften, zwischen diese beiden Schichten aufschäumbares
Polypropylen eingebracht wird. Die Polypropylen-
Polsterschicht wird unter Wärmeeinfluss und unter
gleichzeitiger Druckeinwirkung ausgehärtet, wodurch die
Verbindung zwischen den einzelnen Schichten gewährleistet
wird.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen
Formteils ist aus der EP 05 36 670 B1 bekannt. Dabei wird
eine mehrschichtige Dekorschicht auf eine Trägerschicht durch
Verschmelzen der aneinandergrenzenden Flächen beider
Schichten aufgebracht oder es wird eine Verbindung der
Schichten durch Penetration geschmolzener Trägermasse in eine
nicht geschmolzene angrenzende Fläche der Dekorschicht
bewirkt. Die Dekorschicht ist vorzugsweise ein- bis
dreilagig, wobei die äußere Lage beispielsweise aus einem
textilen Material besteht. Die einzelnen Lagen der
Dekorschicht sind durch Klebstoffe oder durch Verschweißen
miteinander verbunden. Gegebenenfalls sind auch Materialien
zur Verbesserung der Haptik, beispielsweise in Form von
Polyurethanschäumen, innerhalb der Dekorschicht vorhanden,
bevor diese mit dem Trägerelement verbunden wird. Die
Verbindung der Trägerschicht und der Dekorschicht erfolgt
beispielsweise gemäß einem Spritzgießprozess durch
Hinterspritzen der Dekorschicht mit plastifiziertem Polyester
in einem Spritzgießwerkzeug.
Ein ähnliches Verfahren zur Verbindung einer Dekorschicht,
die wenigstens eine geschäumte Urethanschicht aufweist, mit
einem Trägerelement ist aus der DE 100 20 528 A1 bekannt.
Dabei wird die Dekorschicht mit der geschäumten
Urethanschicht zwischen ein Paar von Formhälften gebracht.
Anschließend wird geschmolzenes thermoplastisches Harz
zwischen die Dekorschicht und die Formoberfläche einer der
Formhälften eingespritzt, wodurch ein Träger erzeugt und eine
Verbindung zwischen der vorab gefertigten Dekorschicht und
dem Träger hergestellt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines Verbundteils vorzuschlagen, bei dem ein
Transfer des Werkstückes zwischen verschiedenen Werkzeugen
und Maschinen entfällt. Ferner liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug für das Herstellungsverfahren
des Verbundteils vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zur Herstellung eines
Verbundteils mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einem
Werkzeug zur Herstellung eines Verbundteils mit den Merkmalen
des Anspruchs 12 gelöst.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Verbundteil
dergestalt herzustellen, dass sowohl das Trägerelement als
auch die geschäumte Schicht (Soft-Touch-Medium) durch einen
Spritzgießvorgang in einem 2-Komponentenverfahren hergestellt
und gleichzeitig miteinander verbunden werden. Dazu wird für
die geschäumte Schicht ein thermoplastischer Werkstoff
verwendet, der ein Treibmittel enthält. Bei einer
Volumenvergrößerung des Formnestes, in das der das
Treibmittel enthaltende Werkstoff eingespritzt ist,
expandiert dieses Treibmittel und sorgt somit für eine
Porenbildung im zweiten Werkstoff, der die Schaumschicht nach
dem Aushärten bildet. Bei kleinen Fließwegen des zweiten
Werkstoffs kann eine Freistellbewegung im entsprechenden
Formnest und die damit verbundene Volumenvergrößerung des
Formnestes entfallen. Die Struktur des Schaumes ist dabei
unter anderem abhängig von der Größe der Volumenänderung im
Formnest, in das der zu schäumende Werkstoff eingespritzt
wird. Dies bedeutet insbesondere, dass eine Anpassung der
Haptik durch unterschiedliche Volumenvergrößerungen im
zweiten Formnest möglich ist. Andere wichtige Faktoren, die
die Porenbildung beeinflussen, sind beispielsweise die
Kombination aus dem Treibmittel und dem thermoplastischen
Werkstoff oder die im Formnest enthaltenen Mengen.
Als Treibmittel, das in den zweiten Werkstoff eingebracht
ist, kommen sowohl chemische Treibmittel als auch
physikalische Treibmittel in Betracht. Insbesondere
vorteilhaft sind chemische Treibmittel in Granulat- oder
Pulverform, die dem zweiten Werkstoff beigemischt werden. Der
Zusatz von physikalischen Treibmitteln in gewöhnlicher
Gasform ist schwieriger, jedoch ebenfalls anwendbar. Das
Treibmittel ist an den Werkstoff, in dem es enthalten ist,
also den Werkstoff, der das Soft-Touch-Medium bildet,
hinsichtlich beispielsweise der Reaktivität angepasst, so
dass nach Abkühlung des durch das Treibmittel expandierten
Werkstoffes die gewünschte Schaumstruktur (Porengröße,
Porenzahl pro Volumeneinheit) entsteht.
Durch die Verwendung eines Thermoplasts für den zweiten
Werkstoff, der durch Einbringen des Treibmittels im fertigen
Verbundteil das Soft-Touch-Medium bildet, das für die Haptik
des Verbundteils verantwortlich ist, bietet sich die
Möglichkeit, dass eine Aushärtung einzig durch Abkühlung des
Werkstückes erfolgt, so dass dem Einbringen eines
Expansionshubs zur Volumenausdehnung und zur Bildung der
Schaumstruktur im Soft-Touch-Medium keine Anforderungen
hinsichtlich Wärmeeinwirkung und/oder Druckaufbringung
entgegenstehen. Insbesondere kann eine Druckaufbringung
umgangen werden, die der Expansion des Treibmittels im
thermoplastischen Werkstoff entgegenstehen würde.
Beispielsweise kommen als Thermoplast TPE,
Polyolefin/Elastormerblends sowie Copolymere in Frage. Für
das Trägerelement sind prinzipiell alle Thermoplaste, die im
Spritzgießverfahren verarbeitet werden können, einsetzbar.
Hinsichtlich des Werkzeuges zur Herstellung des Verbundteils
liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, ein
Spritzgießwerkzeug vorzusehen, das mindestens zwei Formnester
mit jeweils mindestens einem Einspritzkanal umfasst. Dabei
ist zumindest für dasjenige Formnest, in das der Werkstoff
eingespritzt wird, der das Treibmittel enthält, und der
später die gewünschte Haptik des Soft-Touch-Mediums erzielt,
eine Einrichtung zum Erzeugen einer Freistellbewegung
vorgesehen, die eine Volumenvergrößerung im zweiten Formnest
ermöglicht, ohne das Werkzeug vollständig zu öffnen.
Insbesondere ist die Freistellbewegung, beispielsweise als
Verschiebebewegung einer Formhälfte relativ zu einer zweiten
Formhälfte und/oder Verschiebebewegung eines beweglichen
Einsatzes in mindestens einer der Formhälften realisiert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und das Werkzeug ist es
möglich, ein mehrschichtiges Formteil innerhalb eines
Werkzeuges und mit einer einzigen Maschine zu fertigen, indem
sowohl die Trägerschicht, die das Trägerelement bildet, als
auch die geschäumte Schicht (Soft-Touch-Medium), die für die
gewünschte Haptik sorgt, im Spritzgießverfahren hergestellt
werden, wobei zwei verschiedene Komponenten verwendet werden.
Die Aufschäumung des zweiten Werkstoffes geschieht dabei
nicht wie bislang in einem separaten Schaumwerkzeug, sondern
durch Ausführen einer Freistellbewegung, die für eine
Volumenvergrößerung im entsprechenden Formnest sorgt. Durch
die Volumenvergrößerung wird das im zweiten Werkstoff
enthaltene Treibmittel dazu gebracht, zu expandieren und
bildet somit eine Schaumstruktur im zweiten Werkstoff, die
nach Aushärtung des Werkstoffs in ihm erhalten bleibt. Die
Freistellbewegung oder der Öffnungshub ist abhängig von der
gewünschten Schaumstruktur, den in den Formnestern
vorhandenen Massen sowie dem verwendeten Treibmittel.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind durch die übrigen
Ansprüche gekennzeichnet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste
Werkstoff, mit dem das Trägerelement hergestellt wird, ein
Thermoplast. Dies bietet den Vorteil, dass der Werkstoff
durch Abkühlung aushärtet, so dass weder Druck noch Wärme zum
Aushärten aufgebracht werden müssen.
Vorteilhafterweise umfasst das Verfahren zusätzlich den
Schritt des Expandierens des Volumens des Formhohlraums des
zweiten Formnestes nach dem Einspritzen des thermoplastischen
Werkstoffes mit Treibmittel in das zweite Formnest, so dass
die Expansion des Treibmittels zur Schaumstrukturbildung für
das Soft-Touch-Medium durch die Volumenvergrößerung
unterstützt wird. Insbesondere ist festzuhalten, dass nur bei
extrem kurzen Fließwegen auf das Freistellen von zusätzlichem
Hohlraum unter Beibehaltung des Aufbaus der gewünschten
Schaumstruktur verzichtet werden kann. Andernfalls ist es
nötig, eine solche Volumenvergrößerung des Formhohlraums des
zweiten Formnestes herbeizuführen, wobei die
Volumenvergrößerung, die meist durch Verschieben eines
Bereichs des Spritzgießwerkzeuges geschieht, abhängig von der
gewünschten Schaumstruktur, der im Formnest enthaltenen
Massen sowie dem verwendeten Treibmittel ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird der Schritt des
Expandierens des Volumens des Formhohlraums des zweiten
Formnestes nach dem Schritt des Einspritzens des zweiten
Werkstoffes in das zweite Formnest ausgeführt, wobei beide
Schritte vor dem Einspritzen des ersten Werkstoffes in das
erste Formnest durchgeführt werden bzw. der erste Werkstoff
in das erste Formnest eingespritzt wird, wenn das zweite
Formnest im expandierten Zustand ist und der dort enthaltene
Werkstoff durch Abkühlen aushärtet. Diese
Verfahrensreihenfolge ist insbesondere vorteilhaft, da
gewöhnlicherweise ein Thermoplast mit einem Treibmittel, der
zuerst in das zweite Formnest eingespritzt wird, eine längere
Trocknungs- und Aushärtzeit aufweist als der im
Kompaktspritzgieß eingespritzte Thermoplast für das
Trägerelement, der kein Treibmittel enthält. Somit kann durch
diese Reihenfolge Zeit eingespart werden, da der längere
Aushärtvorgang des Werkstoffs mit Treibmittel parallel zum
Einspritzen und Aushärten des Werkstoffes mit kürzerer
Aushärtzeit erfolgt. Es erfolgt kein Zeitverlust durch
unnötige Wartezeiten.
Alternativ dazu ist es auch möglich, beide Werkstoffe in die
Formnester zeitgleich oder nur geringfügig zeitlich versetzt
zueinander einzuspritzen und anschließend im zweiten Formnest
die Freistell- bzw. Öffnungsbewegung zur Volumenvergrößerung
des zweiten Formnestes und zum Herstellen der Schaumstruktur
im zweiten Werkstoff, der das Soft-Touch-Medium bildet,
vorzunehmen. In diesem Fall ist es jedoch erforderlich, dass
vor dem Transfer des Trägerelementes bzw. vor dem Öffnen des
Werkzeuges auf die Aushärtung des länger aushärtenden
Werkstoffes mit Treibmittel gewartet wird.
Vorteilhafterweise wird das Expandieren des Volumens des
Formhohlraums des zweiten Formnestes dadurch bewirkt, dass
ein im Formnest enthaltener beweglicher Einsatz relativ zu
einem unbeweglichen Teil des Formnestes verschoben wird.
Dadurch ist es möglich, das Spritzgießwerkzeug hinsichtlich
seiner geschlossenen Position unverändert zu belassen, was
sich insbesondere positiv auf das Durchführen des parallelen
Spritzgießens im ersten Formnest auswirkt, da der
Spritzgießvorgang im ersten Formnest durch die
Freistellbewegung, die mit dem beweglichen Bereich innerhalb
des zweiten Formnestes durchgeführt wird, nicht
beeinträchtigt wird.
Alternativ dazu ist es möglich, dass die Spritzgießmaschine
eine Werkzeugöffnungsbewegung ausführt, die jedoch nicht das
gesamte Werkzeug öffnet, sondern nur das gewünschte Volumen
freistellt, so dass sich die Schaumstruktur im zweiten,
thermoplastischen Werkstoff ausbilden kann. Dies bedeutet,
dass die Öffnungsbewegung von der Spritzgießmaschine selbst
ausgeführt wird, die im Rahmen der gewöhnlichen
Werkzeugöffnungs- und Schließbewegungen diese Bewegungen
ebenfalls ausführt. Allerdings wird der Öffnungshub
selbstverständlich auf das erforderliche Maß zum Freistellen
des gewünschten Volumens zur Ausbildung der Schaumstruktur
begrenzt. Insbesondere werden die einzelnen Formteile,
beispielsweise zwei Formhälften, relativ zueinander
verschoben. Diese Möglichkeit bietet den Vorteil, dass am
Werkzeug keine beweglichen Elemente vorgesehen werden müssen,
sondern der Werkzeugaufbau starr bleibt.
Schließlich sei erwähnt, dass selbstverständlich auch eine
Kombination von beweglichen Werkzeugbereichen und einer
gezielten Werkzeugöffnungsbewegung dazu verwendet werden
kann, um das Volumen des Formhohlraums des zweiten Formnestes
nach dem Einspritzen des zweiten Werkstoffes in das zweite
Formnest zu expandieren.
Bevorzugterweise wird in das zweite Formnest vor dem
Einspritzen des zweiten Werkstoffes mit Treibmittel ein
Dekormaterial eingelegt, das den sichtbaren Abschluss des
Verbundteils, beispielsweise im Fahrzeug, bildet. Dieses
Dekormaterial ist z. B. eine Leder-, Folien- oder
Stoffschicht, wobei das Dekormaterial an sich
selbstverständlich wiederum einschichtig oder auch aus
mehreren Lagen aufgebaut sein kann. In diesem Fall wird der
das Treibmittel enthaltende Werkstoff zwischen das
Dekormaterial und das Trägerelement eingespritzt und durch
Volumenvergrößerung im Formnest expandiert. Das Dekormaterial
kann dabei automatisch oder von Hand in das Formnest
eingelegt werden. Ebenso ist es für das Verfahren
unerheblich, wie das Trägerelement bzw. das Trägerelement und
die Dekorschicht in den jeweiligen Kavitäten der Formnester
angeordnet sind und von welcher Seite der zweite Werkstoff
mit Treibmittel eingespritzt wird. Dies kann von Bauteil zu
Bauteil unterschiedlich sein und hängt beispielsweise von den
Designanforderungen und dem Werkzeugkonzept ab.
Der Transfer des Trägerelementes kann bevorzugterweise von
Hand, durch einen Automaten oder aber durch Bewegen von
mindestens einem Werkzeugbestandteil erfolgen. Dies ist, je
nach zu fertigenden Stückzahlen, Art der Anlage bzw. Form des
Verbundteils wählbar.
Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der
beigefügten Figuren beschrieben, in denen:
Fig. 1 bis 3 jeweils das erfindungsgemäße Werkzeug zur
Herstellung eines Verbundteils im
Zweikomponentenspritzgießverfahren in unterschiedlichen
Verfahrensschritten zeigen; und
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des erfindungsgemäßen
Werkzeuges ist, anhand derer der Schritt des Expandierens des
Volumens des Formhohlraums des zweiten Formnestes erläutert
wird.
Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Spritzgießwerkzeug 10, das
zwei Werkzeughälften 11, 12 umfasst, wobei im in Fig. 1
dargestellten Verfahrensschritt die Werkzeughälften und damit
das gesamte Werkzeug geöffnet sind. Wie Fig. 1 zu entnehmen
ist, umfasst das Werkzeug 10 zwei Formnester 14, 16, von
denen das Formnest 14 zur Herstellung eines Trägerelementes
15 und das Formnest 16 zur Herstellung des fertigen
Verbundteils 17 verwendet wird.
Das fertige Verbundteil ist in Fig. 1 schematisch dargestellt
und umfasst neben dem Trägerelement 15 ein Soft-Touch-Medium
18 mit weicher oder weicherer Haptik 18 sowie ein
Dekormaterial 19. Das Soft-Touch-Medium ist schwammartig,
also beispielsweise ein Kunststoff mit Porenstruktur. Das
Dekormaterial 19 muss nicht notwendigerweise auf jedem
Verbundteil vorhanden sein, sondern stellt eine vorteilhafte
Weiterbildung des Verbundteils dar, wobei das Aufbringen der
Dekorschicht 19 auf das Verbundteil 17 in das Zwei-
Komponenten-Spritzgießverfahren problemlos integriert werden
kann, wie untenstehend erläutert wird.
Im in Fig. 1 dargestellten Verfahrensschritt ist das Werkzeug
10 geöffnet, und das fertige Verbundteil 17 ist zur Entnahme
bereit. Die Entnahme des Verbundteils 17 kann manuell oder
durch Automaten, beispielsweise, erfolgen. Dieses Verbundteil
17 wird also aus dem zweiten Formnest 16 entnommen, so dass
das Trägerelement 15, das sich in Fig. 1 noch im ersten
Formnest 14 befindet, in das zweite Formnest 16 transferiert
werden kann, um im nachfolgenden Spritzgießschritt die
Grundlage für ein weiteres Verbundteil 17 zu bilden. Auch der
Transfer des Trägerelements 15 zwischen dem ersten Formnest
14 und dem zweiten Formnest 16 kann manuell, durch einen
Automaten oder aber durch ein bewegliches Element an den
Formnestern selbst geschehen und seitlich parallel zur bzw.
nach erfolgter Entnahme des Verbundteils 17 aus dem zweiten
Formnest 16 erfolgen. Selbstverständlich ist zur Entnahme des
fertigen und ausgehärteten Verbundteiles 17 sowie zum
Transfer des Trägerelementes 15 vom ersten Formnest 14 in das
zweite Formnest 16 das Werkzeug 10 zu jeder Zeit geöffnet.
In Fig. 2 ist, weiterhin bei offenem Formwerkzeug 10, die
Situation dargestellt, in der das Verbundteil 17 aus dem
zweiten Formnest 16 entnommen ist und das Trägerelement 15
vom ersten Formnest 14 in das zweite Formnest 16 transferiert
ist. Das erste Formnest 14 ist somit leer. Im zweiten
Formnest 16 befindet sich das Trägerelement 15. Ein
Dekormaterial 19, beispielsweise eine Folie, Leder oder ein
Textilmaterial wird in der dargestellten Ausführungsform des
Verfahrens in das zweite Formnest 16 vor dem Schließen des
Werkzeuges 10 eingebracht. Anschließend wird das Werkzeug 10
geschlossen, wobei beide Werkzeughälften 11 und 12
aufeinander zu bewegt werden. Selbstverständlich können auch
mehrteilige Werkzeuge verwendet werden. Die Öffnungs- bzw.
Schließbewegungen sind dann entsprechend angepasst.
Fig. 3 zeigt einen weiteren Schritt des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei dem das Formwerkzeug 10 geschlossen ist,
indem beide Formhälften 11 und 12 gegeneinander zur Anlage
gebracht sind, so dass auch die Formnester 14 und 16
geschlossen sind. In das Formnest 14, das nach dem Schließen
des Formwerkzeuges 10 zunächst leer ist, wird ein erster
Werkstoff eingespritzt, der ein neues Trägerelement 15
bildet. Dieses Trägerelement wird im Formwerkzeug 10
ausgehärtet, wobei vorteilhafterweise ein thermoplastischer
Werkstoff zum Herstellen des Trägerelementes verwendet wird,
da in diesem Fall ein Aufbringen von Wärme und/oder Druck zur
Aushärtung nicht benötigt wird. Im zweiten Formnest 16 wird
zwischen das Dekormaterial 19 und das im vorangegangenen
Spritzgießschritt gefertigte Trägerelement 15 ein zweiter
Werkstoff mit Treibmittel eingespritzt, der ein Thermoplast
ist. Zusätzlich wird, außer im Fall, dass sehr kleine
Fließwege vorliegen, ein Expansionshub durchgeführt, der eine
Volumenvergrößerung des zweiten Formnestes 16 bewirkt, so
dass sich das Treibmittel ausdehnen kann, das im zweiten
Werkstoff enthalten ist und in dem zweiten Werkstoff eine
Schaumstruktur 18 bilden kann, die anschließend ebenfalls
ausgehärtet wird. Wie die Schaumstruktur im einzelnen
gestaltet ist, hängt von dem verwendeten Treibmittel, dem
Expansionshub sowie dem thermoplastischen Werkstoff, in dem
das Treibmittel enthalten ist, und den Massen im zweiten
Formhohlraum ab. Das Freistellen des zusätzlichen Hohlraums
führt zur Ausbildung einer gleichmäßigen
Schaumzellenverteilung im Soft-Touch-Medium, was wiederum
Vorteile hinsichtlich der Gleichmäßigkeit der Haptik bietet.
Die Freistellbewegung wird im einzelnen unter Bezug auf Fig.
4 erläutert.
Nach dem Aushärten des Trägerelementes 15 im ersten Formnest
14 sowie des zweiten Werkstoffes mit Treibmittel zur Bildung
des Soft-Touch-Mediums im zweiten Formnest 16 wird das
Werkzeug 10 wieder geöffnet, und das fertige Verbundteil 17
ist, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, zur Entnahme bereit.
Das Trägerelement 15 ist zum Transfer vom ersten Formnest in
das zweite Formnest bereit, so dass der in Verbindung mit
Fig. 1 bis 3 dargestellte und erläuterte Zyklus wiederholt
werden kann.
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt aus dem erfindungsgemäßen
Werkzeug, insbesondere einen Querschnitt durch das zweite
Formnest 16 in einer Ausführungsform, in der ein beweglicher
Einsatz im Formnest vorhanden ist, um eine Volumenexpansion
des Formnestes ausführen zu können, ohne das Formnest als
solches öffnen zu müssen.
Das Werkzeug umfasst wiederum im Wesentlichen zwei
Werkzeughälften 11 und 12. In der dargestellten
Ausführungsform ist in der in Fig. 4 unteren Werkzeughälfte
12 ein Einspritzkanal 20 vorgesehen, um den zweiten,
thermoplastischen Werkstoff in das Formnest 16 zuzuführen.
Fig. 4 zeigt das Werkzeug im geschlossenen Zustand.
Ein im vorangegangenen Spritzgießschritt im
Kompaktspritzgießverfahren hergestelltes Trägerelement 15
liegt im Formnest 16. Der zweite, thermoplastische Werkstoff
wird von der Seite, auf der dieses Trägerelement 15 im
Formnest 16 liegt, zugeführt. Auf der anderen Seite des
Formnestes, durch das der Gusshohlraum definiert wird, ist
eine Folie 19 oder ein anderes Dekormaterial eingelegt, so
dass es an dieser Fläche des Formnestes anliegt. Der
bewegliche Einsatz 22, der im Formnest 16 vorhanden ist, ist
dabei in der Position, die in Fig. 4 mit durchgezogenen
Linien dargestellt ist.
Nunmehr wird der zweite thermoplastische Werkstoff in den
Hohlraum eingespritzt, insbesondere in den Bereich, der
zwischen der Folie bzw. dem Dekormaterial 19 und dem
Trägerelement 15 ist. Muss dieser Werkstoff nur kleine
Fließwege zurücklegen, so ist ein nachfolgender Expansionshub
nicht zwingend erforderlich. Anderenfalls ist es jedoch
vorteilhaft, zur Ausbildung einer gleichmäßigen
Schaumstruktur einen Expansionshub des beweglichen Einsatzes
22 im zweiten Formnest durchzuführen, wobei der Expansionshub
in Fig. 4 schematisch durch die mit A bezeichneten Pfeile
angegeben ist. Dies bedeutet insbesondere, dass sich der
bewegliche Einsatz 22 nach dem Expansionshub in der Position
befindet, die mit Referenzziffer 22' bezeichnet ist und mit
unterbrochenen Linien dargestellt ist. Der im Formhohlraum
enthaltene Werkstoff kann dabei durch das in ihm enthaltene
Treibmittel, das ein physikalisches oder chemisches
Treibmittel prinzipiell jeder Art sein kann, expandieren, so
dass er das Volumen einnimmt, das durch die
Verschiebebewegung des beweglichen Einsatzes 22 freigestellt
wurde und um das der Hohlraum des Formnestes 16 vergrößert
wurde, zusätzlich zu dem bereits unmittelbar nach dem
Einspritzen eingenommenen Volumen. Dies ist auch die Gestalt,
die das Soft-Touch-Medium nach dem Aushärten einnehmen soll
und in der die Verbindung der Dekorschicht 19 mit dem
Trägerelement 15 hergestellt wird. In Fig. 4 ist die Gestalt
des Soft-Touch-Mediums 18 ebenfalls schematisch nach dem
Expansionshub angegeben.
Eine solche Verschiebebewegung des Einsatzes 22 kann über
jeden bekannten Verschiebemechanismus realisiert werden.
Alternativ zu dem beweglichen Einsatz 22 ist es auch denkbar,
den Expansionshub durch eine Teilöffnungsbewegung der
Formhälften 11 und 12, zumindest im Bereich des Formnestes 16
durchzuführen. In diesem Fall führt die Spritzgießmaschine
den Expansionshub aus, während das Formnest 16 weiterhin
keine beweglichen Teile enthält. Dieser im Zusammenhang mit
Fig. 4 erläuterte Expansionshub wird vorteilhafterweise
durchgeführt, bevor in das erste Formnest 14 der Werkstoff
für das Trägerelement 15 eingespritzt wird, da die
Aushärtzeiten für Werkstoffe mit Treibmittel
gewöhnlicherweise länger sind als Aushärtzeiten für
Werkstoffe ohne Treibmittel, die für das Trägerelement 15
verwendet werden. Somit können die unterschiedlichen
Aushärtzeiten optimal ausgenutzt werden.
In den in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen ist
die Dekorschicht 19 schematisch als einschichtige Schicht
dargestellt. Selbstverständlich kann sie aus mehreren Lagen
aufgebaut sein, von denen beispielsweise eine Leder, Folie
oder Textilmaterial umfasst.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße
Vorrichtung bieten die Möglichkeit, ein mehrschichtiges
Verbundteil in einer einzigen Spritzgießmaschine
herzustellen, wobei ein Zweikomponenten-Spritzgießverfahren
verwendet wird, bei dem eine der Komponenten ein Thermoplast
mit einem darin enthaltenen Treibmittel ist. Dies ermöglicht
es, dass das Verbundbauteil ohne Transfer zwischen
unterschiedlichen Maschinen und damit verbundenen
zusätzlichen Arbeitsschritten hergestellt wird, wodurch
gleichzeitig der Werkzeug- und Maschinenbedarf verringert
werden kann, sowie die Anforderungen an die Logistik, den
Transport von einzelnen Bauteilen usw. geringer werden, was
wiederum zu großen Einsparungen führt. Außerdem ist es
möglich, da gewöhnlich geringere Drücke verwendet werden,
wenn für das Schaummaterial ein Thermoplast zusammen mit
einem Treibmittel verwendet wird, auch empfindliche
Dekorschichten bereits im Spritzgießverfahren mit dem
Trägerelement und dem Soft-Touch-Medium zu verbinden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung eines Verbundteils im 2K-
Spritzgießverfahren in einem Werkzeug mit mindestens
einem ersten und einem zweiten Formnest, umfassend die
Schritte:
- a) Herstellen eines Trägerelements durch Einspritzen eines ersten Werkstoffs in das erste Formnest, wobei das Werkzeug geschlossen ist;
- b) Herstellen einer Dekorschicht durch Einspritzen eines zweiten Werkstoffs in das zweite Formnest, in dem sich ein im vorherigen Arbeitsschritt gefertigtes Trägerelement befindet, wobei der zweite Werkstoff ein Treibmittel enthält und ein Thermoplast ist und wobei das Werkzeug geschlossen ist;
2. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend den Schritt:
- a) Expandieren Volumens des Formhohlraums des zweiten Formnests nach Schritt (b), so dass das im zweiten Werkstoff enthaltene Treibmittel expandiert;
- b) Öffnen des Werkzeugs und Entnehmen des fertigen Verbundteils aus dem zweiten Formnest und Transferieren des Trägerelements vom ersten in das zweite Formnest.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schritte in der Reihenfolge (b)-(c)-(a)-(d)
durchgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schritte in der Reihenfolge (a)-(b)-(c)-(d)
durchgeführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass in Schritt (c) ein beweglicher
Einsatz im zweiten Formnest verschoben wird, um das
Volumen des Formnests zu expandieren.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass in Schritt (c) das Werkzeug eine
Öffnungsbewegung zur Expansion des Volumen des Formnests
ausführt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Werkstoff ein
Thermoplast ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) zusätzlich
ein Dekormaterial in das zweite Formnest gelegt wird,
bevor der zweite Werkstoff mit Treibmittel eingespritzt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das Dekormaterial Leder, Folie oder Stoff ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das Dekormaterial von Hand oder durch einen Automaten in
das zweite Formnest eingelegt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transfer des
Trägerelements in Schritt (d) von Hand, durch einen
Automaten oder durch Bewegen von mindestens einem
Werkzeugbestandteil erfolgt.
12. Werkzeug zur Herstellung eines Verbundteils in 2K-
Spritzgießverfahren, umfassend:
- - ein erstes Formnest mit mindestens einem Einspritzkanal zur Herstellung eines Trägerelements;
- - ein zweites Formnest mit mindestens einem Einspritzkanal zur Herstellung einer geschäumten Dekorschicht auf dem Trägerelement; und
- - eine Einrichtung zum Erzeugen einer vorab festgelegten Freistellbewegung zur Expansion des Volumens von mindestens dem zweiten Formnest;
13. Werkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einrichtung zum Erzeugen der Freistellbewegung einen
verschiebbaren Einsatz in mindestens dem zweiten
Formnest umfasst.
14. Werkzeug nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Erzeugen der
Freistellbewegung eine Einrichtung zum Ausführen einer
teilweisen Werkzeugöffnungsbewegung umfasst.
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