DE10110798C2 - Holzbauelement zur Erstellung einer Holzklimawand sowie Holzklimawand unter Verwendung der Holzbauelemente - Google Patents
Holzbauelement zur Erstellung einer Holzklimawand sowie Holzklimawand unter Verwendung der HolzbauelementeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Holzbauelement zur Erstellung einer Holzklimawand
gemäß Anspruch 1 sowie nach Anspruch 11 auf eine Holzklimawand unter Verwendung der Holzbauele
mente, wie sie zur Erstellung von Gebäuden Verwendung finden.
Aus der EP 0 744 507 A1 ist ein Holzbauelement für stirnflächige Konstruktionen ins
besondere von Wänden bekannt, das aus parallel beabstandeten plattenförmigen
Wandelementen besteht, zwischen denen mehrere in Vertikalrichtung geführte und
gleichzeitig quer verbindende stabförmige Zwischenelemente vorgesehen sind, die als
Abstands- und Verbindungselemente zu den beiden äußeren Wandelementen dienen.
Der Raum zwischen den beiden Wandelementen ist somit in viele kleine vertikale, mit
einander nicht kommunizierende Schächte aufgeteilt, die dazu bestimmt sind, Installa
tionsleitungen aufzunehmen. Abgesehen davon, daß durch die vielen Zwischenele
mente auch eine hohe Anzahl von Wärmebrücken vorhanden sind, kann in die zwi
schen ihnen frei verbleibenden Schmalschächte auch nur wenig und dann auch sehr
schwierig zusätzliches Dämmmaterial eingebracht werden, so daß diese bekannten
Holzbauelemente eine relativ geringe Wärmedämmung ermöglichen und auch in der
Herstellung relativ aufwendig sind. Zur Aufnahme von Querschüben sind in die
Stirnseiten der Platten Nuten oder Kämme eingearbeitet, so dass über- bzw. neben
einander angeordnete Holzbauelemente durch Nut- und Feder-Verbindungselemente
zusammensteckbar sind. Eine Breitenvariabilität ist nur komplex realisierbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Holzbauelement obengenannter Gattung anzugeben,
das preiswert ist, leicht zu verarbeiten ist, d. h. eine ökologische Selbstbauweise einer
Holzklimawand ermöglicht, die durch optimale Dämmstoff-Ausfüllbarkeit sehr gute
Dämmeigenschaften, insbesondere Wärmedämmeigenschaften aufweist und zudem
eine einfache Breitenvariabilität ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Holzbauelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1
sowie eine Holzklimawand mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Die entspre
chend rückbezogenen Unteransprüchen sind durch jeweils vorteilhafte Ausgestaltun
gen gekennzeichnet.
Dem gemäß besteht das Holzbauelement aus:
- - zwei plattenförmigen Elementen, von denen mindestens eines aus einem Brettsta pel-Element besteht,
- - die plattenförmigen Elemente durch mindestens vier quer gerichtete Zwischenele mente verbunden sind,
- - wobei die Zwischenelemente mit ihren jeweiligen Enden in den plattenförmigen Ele menten befestigt sind und diese durchdringen,
- - die plattenförmigen Elemente jeweils an den Längs- und Schmalseiten einen Falz aufweisen, und
- - der Zwischenraum zwischen den plattenförmigen Elementen mit einem losen Dämmmaterial verfüllt ist.
Erfindungsgemäß ist somit zumindest das Innere der beiden plattenförmigen Wand
elemente des Holzbauelements aus einem Brettstapelelement aus stehenden Holz
brettstapeln gebildet, die in an sich bekannter Weise durch Kleben, Nageln oder Dü
beln aneinander gereiht stehender Holzbohlen/Holzbrettern erstellt sind. Die beiden
plattenförmigen Wandelemente werden durch nur zwei quer gerichtete Zwischenele
mente zusammengehalten, jeweils eines nahe der Holzbauelement-Schmalseite. Die
Zwischenelemente bestehen ihrerseits aus mindestens zwei zueinander parallelen,
vertikal beabstandeten Quersteg-Zwischenelementen, die mit ihren Enden in den
Wandelementen befestigt sind, diese durchsetzend. Es sind somit insgesamt vier rela
tiv schmale Querstege vorhanden, die aus dem einen Wandelement in das andere hin
einführen, die Wandelemente entsprechend auf Abstand zueinander festhaltend. Durch
diese "vierarmige" Koppelung der beiden Wandelemente ist eine maximal durchgängi
ge Öffnung zwischen diesen beiden Wandelementen vorhanden. Es ist somit eine op
timale vertikale und auch horizontale Durchgängigkeit vorhanden, so daß in diesen
sehr offenen Zwischenraum, insbesondere bei fertig aufgezogener Wand, sehr gleich
mäßig loses Dämmmaterial, z. B. durch Einschütten oder Einblasen, eingebracht wer
den kann.
In vorteilhafter Weise können die Quersteg-Zwischenelemente schmale Leisten sein,
die zwischen den Brettern der Brettstapel-Wandelemente mit befestigt bzw. über deren
Enden in diesen mit integriert sind und vorzugsweise während der Fertigung der Brett
stapelelemente gleich mit eingebracht, also gleich mit verklebt, geschraubt oder verdü
belt werden.
Die Quersteg-Zwischenelemente können in sehr vorteilhafter Weise auch einfache
Hartholz-Rundstäbe bzw. -dübel sein, die nach Fertigstellung der jeweiligen beiden
Wandelemente, nach Einbringung entsprechender Querbohrungen in diese, mit ihren
Enden in an sich bekannter Weise z. B. eingepreßt werden. Es ist zu erkennen, daß
insbesondere durch die Dübel-Abstandhalter eine besonders gute Durchgängigkeit
vorhanden ist, was der Einbringung von Dämmmaterial äußerst förderlich ist, und auch
die Schall- und Wärmeüberbrückung zwischen den beiden Wandelementen auf ein
Minimum reduziert.
Von besonderem Vorteil ist auch, wenn beide Wandelemente eines Holzbauelements
Brettstapelelemente sind. Es kann jedoch auch das äußere Wandelement anders be
reitgestellt sein, z. B. als Massivholzplatte, auf die eine zweite Massivholzplatte oder
eine aussteifende Ökoplatte aufgesetzt ist oder durch eine Platte mit zwei Längsleis
ten. Immer jedoch ist das innere, dickere Wandelement ein Brettstapelelement, wie
nachfolgend ausführlich dargelegt wird. Wenn beide Wandelemente
Brettstapelelemente sind, kann das innere, dickere Wandelement 5-15 cm und das
äußere Wandelement lediglich 1,5-8 cm dick sein. Es befindet sich somit der Großteil
der Holzmasse immer auf der Innenseite, wodurch sich ein gutes Speichervermögen
und ein behagliches Raumklima ergibt.
Erfindungsgemäß wird der zumindest die Querkräfte aufnehmende Steckverbund aus
Nut- und Federelementen bzw. Falzen gebildet, die an den aus den Stapelelementen
bestehenden Wandelementen durch direktes Einfräsen von Stufen gebildet sind, in die
entsprechende Stufen neben- und/oder darüber angeordneter weiterer Holzbauele
mente verzahnend eingreifen. Dabei ist jeweils auf der einen Wandelementseite, z. B.
der äußeren Wandelementseite, eine Längs- und eine Schmalkante mit einer Stufe
versehen, z. B. die obere Außenkante und die rechte Schmalkante, während die ande
re Wandelementseite, also die Innenseite die beiden anderen Kanten, z. B. die untere
Längskante und die linke Schmalkante mit einer entsprechenden Stufe versehen sind.
Diese Stufungen sind an beiden Wandelementen spiegelsymmetrisch eingebracht, so
daß ein optimales Stecksystem vorhanden ist, bei dem jeweils die untere Stufung eines
Holzbauelements die obere Stufung des darunter liegenden Holzbauelements ist, also
in Querrichtung umschließt, wodurch eine optimale Querkraftaufnahme vorhanden ist.
Selbstverständlich können die Stufen in einem Wandelement nicht wechselweise, also
zwei Kanten-Stufen auf einer Wandelementseite und die beiden anderen Kanten-
Stufen auf der anderen Wandelementseite, eingebracht sein, sondern es können auch
die Stufen an allen vier Kanten der gleichen Wandelementseite vorgesehen sein; dies
selbstverständlich ebenfalls in spiegelsymmetrischer Anordnung, um ein Querkräfte
aufnehmendes echtes System zu erhalten. So werden Holzbauelemente bereitgestellt,
die jeweils Außennuten aufweisen und andere, die Innennuten aufweisen, es wird also
jeweils ein Positiv-Holzbauelement und ein Negativ-Holzbauelement bereitgestellt.
Zwar ist die Einbringung aller Stufen bzw. Falze auf einer Wandelementseite ferti
gungsmäßig günstiger, jedoch ist durch die Positiv-Negativ-Ausführungsformen der
Nachteil gegeben, daß auf einen Positivstein immer ein Negativstein zu folgen hat und
zudem, daß die Koppelung zwischen zwei nebeneinander angeordneten Steinen durch
zusätzliche Koppelungsleisten vorzunehmen ist, die ordnungsgemäß auch nur jeweils
auf der Positiv-Holzbauelement-Reihe von außen aufbringbar sind.
Von Vorteil ist auch, wenn das Stecksystem an den beiden relativ dicken Brettstapel-
Wandelementen nicht durch Einbringung in diese von eingefrästen Stufen bzw. Falzen
vorgenommen wird, sondern der Einsteckverbund dadurch realisiert werden kann, daß
auf die dicken Brettstapel-Wandelemente jeweils außen eine dünnere, aussteifende
Platte von im wesentlichen gleicher Breite und Länge befestigt ist, die im Verhältnis zu
den Wandelementen jeweils in Horizontal- und in Vertikalrichtung um die entsprechen
de Steck- oder Stufenlänge versetzt befestigt sind. Beim Aufsetzen und Hintereinan
dersetzen dieser "beplankten" Holzbauelemente umgreifen jeweils die dünnen, aufge
setzten Platten mit ihrem hervorstehenden Versatzenden die beiden Wandelemente
des darunter- bzw. entsprechend daneben gesetzten, in gleicher Weise beplankten
Holzbauelements. Dabei sind die aussteifenden Platten/Planken in an sich bekannter
Weise durch Nageln, Schrauben oder Kleben an den Wandelementen außen befestigt.
Sie erlauben aber auch ein Vernageln oder Verschrauben jeweils mit dem darunter,
darüber oder daneben liegenden Holzbauelement an den Überlappungsstellen, also in
den Streifenzonen, in denen die Platten das benachbarte Wandelement übergreifen.
So wird gleichzeitig eine zusätzliche Aussteifung der gesamten Wand und eine Längs
kräfte aufnehmende Koppelung der in eine Wand eingebrachten Holzbauelemente er
reicht. Als aussteifende Platten, die eine Dicke von ca. 1-3 cm aufweisen können,
sind biologische oder Ökoplatten verwendbar, wie z. B. Heraklit-OSB oder Naturaplat
ten oder dazu gleichwertige.
Erfindungsgemäß kann das äußere, dünnere Wandelement aus zwei aufeinander lie
genden Holzplatten bestehen, die zur Bildung von Wechselfalzen in Vertikal- und Hori
zontalrichtung entsprechend stufig versetzt zueinander befestigt sind, wobei auch hier
die äußere der beiden Platten eine Ökoplatte sein kann. So kann das äußere Wand
element eine z. B. mindestens 20 mm starke Massivholzplatte sein, auf der entweder
eine zweite Massivholzplatte gleicher Stärke oder eine aussteifende Ökoplatte so auf
gesetzt ist, daß sich das vorhergehend erwähnte Steckrastersystem ergibt. Das innere
Wandelement ist selbstverständlich ein Holzstapelelement, das vorzugsweise mindes
tens 6 cm sein sollte, um optimale Festigkeits- und Dämmergebnisse zu erhalten.
Das äußere plattenförmige Wandelement kann aber in weiterer Ausführung auch aus
einer äußeren Holzplatte und aus zwei inneren, in Vertikalrichtung beabstandet befes
tigten Längsleisten bestehen, die jeweils so in Vertikal- und Horizontalrichtung versetzt
zur Außenplatte befestigt sind, daß entsprechende Nut- und Federelemente bzw. Falze
vorhanden sind. So sind z. B. beide Leisten mit ihren jeweiligen Kanten nicht bündig
mit den Kanten der Außenplatte befestigt, sondern um die gleiche Höhe nach oben
bzw. in Längsrichtung verschoben befestigt, so daß entsprechende Steckraster-
Stufungen erhalten werden. Die Abstands-Querdübel sind dann selbstverständlich so
in das innere Wandelement eingesetzt, daß sie in Höhe der Längsleisten, durch diese
hindurch in die äußere Platte hineinreichen.
Um auch Längsschübe zusätzlich aufzunehmen, sind unterschiedliche Maßnahmen
möglich. So können vorzugsweise an dem breiteren Innen-Wandelement Dübel-
Steckverbindungen vorgesehen sein, wofür jeweils an der unteren Schmalseite dieses
Wandelements mindestens ein, vorzugsweise zwei Dübel herausragend vorgesehen
sein können, während in entsprechend fluchtender Anordnung an der oberen Schmal
seite korrespondierende Dübelbohrungen vorzusehen sind.
Es können jedoch auch z. B. an der Oberseite eines Holzbauelements dieses über die
ganze Breite überspannende Querleisten so aufgesetzt sein, daß sie mit ihren Enden
in die obere Steckstufe hineinreichen, während an der Unterseite des Holzbauelements
korrespondierende Nuten vorgesehen sind. Statt durchgehender Leisten können aber
auch nur entsprechende Querklötze der jeweiligen Wandbreite angeordnet werden, die
den Längsschub aufnehmen.
Es hat sich aus der Praxis heraus erwiesen, daß sich für die Holzbauelemente Abmes
sungen von l = 20-75 cm, b = 10-50 cm, h = 10-100 cm anbieten, wobei vorzugs
weise Abmessungen von 50 × 25 × 32,5 cm zu verwenden sind. Selbstverständlich
sind, um eine gewünschte Wandöffnungs-Höhe zu erreichen, höhere und/oder niedri
gere Holzbauelemente bereitstellbar. Zudem sind entsprechende Holzbauelement-
Ausführungen als Eindecker, Abschlußprofile links und rechts, Fenster bzw. Türstürze
usw. in gleicher, korrespondierende Bauweise bereitstellbar.
So können zudem Eckbauelemente vorgesehen werden, die einen jeweils formschö
nen, glatten Eckabschluß erlauben, also ohne daß eine seitliche Öffnung am Eckbau
element sichtbar bleibt. Hierfür sind erste Eckbauelemente vorgesehen, die eine
Schmal-Stirnfläche ohne Nut-Feder-Elemente aufweisen, also ungestuft enden, wäh
rend zweite Eck-Holzbauelemente vorgesehen sind, die am einen Ende ebenfalls
stumpf enden, bei denen jedoch das Innen-Wandelement entsprechend der Breite ei
nes Holzbauelements gekürzt ist. So läßt sich das erste Eck-Holzbauelement in die so
vorgesehene seitliche Öffnung des zweiten Eck-Holzbauelements einschieben, wo
durch die beiden Außen-Wandelemente der übers Eck stehenden beiden Holzbauele
mente zu einem geschlossenen Eck aneinander stehen, während auch die Innen-
Wandelemente entsprechend glatt aneinander stehen. Wird dann zusätzlich noch an
dem ersten Eck-Holzbauelement innenseitig, d. h. auf der nach innen weisenden Seite
der Innenwand, eine längsgerichtete Anschlagsseite so angebracht, daß die Innen
wand des zweiten Eck-Holzbauelements beim Ineinanderstecken der beiden Eck-
Holzbauelemente sich an dieser Leiste innenseitig abstützt, dann wird dieser Eckver
bindung auch gleichzeitig ein guter Halt verliehen, der dann noch durch Nageln,
Schrauben oder Dübeln der sich überlappenden Wandelemente optimal verstärkbar
ist.
Es werden somit Holzbauelemente und durch diese ein Holzbauelementsystem bzw.
ein Steckraster-System bereitgestellt, durch das es jedermann nach kurzer, fachlicher
Einweisung möglich ist, ein Holzhaus weitgehend im Selbstbau zu erstellen. Das Holz
bauelement (Holzstapelstein) ist überwiegend aus preislich günstigem Schwach-, Rest-
und Bruchholz erstellbar. Es wird somit, zumindest für die Ausführung mit zwei Brett
stapelelement-Wandelementen, kein Profilholz verwendet. Es wird insbesondere den
Waldbauern und der gesamten Holzwirtschaft eine Absatzmöglichkeit für schlecht ver
kaufbares einheimisches Nadelholz geboten.
Es handelt sich hier insgesamt um eine ökologisch und wohnklimatisch interessante
Konstruktion, mit der eine Holzmassivklimawand erstellbar ist, die folgende Vorteile
aufweist:
- - verbessertes Raumklima (Wärmeschutz),
- - geringe Heizkosten,
- - guter Schallschutz,
- - erheblich niedrigere Baukosten,
- - hohes Eigenleistungsangebot,
- - Nutzung regional verfügbarer Nutz- und Abfallholzes,
- - günstige CO2-Bilanz,
- - Passivhaus-Standard jederzeit möglich.
Wie bereits vorerwähnt, befindet sich der Großteil der Holzmasse bei der unter Ver
wendung des erfindungsgemäßen Holzbauelements aufgezogenen Holzklimawand
immer an der Innenseite, wodurch sich ein gutes Speichervermögen und ein behagli
ches Raumklima ergibt. Der optimal durchgängige Zwischenraum des Holzbauele
ments dient insbesondere der Wärmedämmung. Das leicht in diesen Zwischenraum
einzubringende lose Dämmmaterial kann z. B. aus Korkgranulat, Holzspänen, Hanf
schaben, Zellulose usw. bestehen, das während des Baus eingebracht werden kann,
also jeweils nach Einlegen einer Reihe von Stapelsteinen. Die Dämmstoffe können je
doch auch nachträglich, d. h. nach Fertigstellung der gesamten Wand, optimal einge
blasen werden.
Bei der erfindungemäßen Holzklimawand kann auf Dampfsperren oder -bremsen ver
zichtet werden. Die Luftdichtheit ist bereits durch die Fugenüberlappung des Stecksys
tems zum Großteil realisiert und kann noch verbessert werden durch eine Beplankung
mit OSB- oder Naturaplatten, insbesondere wenn die Fugen zusätzlich abgeklebt wer
den.
Beim Hochziehen einer Holzklimawand unter Zuhilfenahme der erfindungsgemäßen
Holzbauelemente wird die erste Reihe von Holzbauelementen vom Selbstbauer auf
einer bereits erstellten Bodenschwelle aufgelegt und mechanisch darauf befestigt. So
wird Steinreihe auf Steinreihe aufgebaut und im Rasterbereich verschraubt oder gena
gelt. Die raumhohe Außenmauer kann dann innen mit einer aussteifenden OSB- oder
Naturaplatte beplankt werden. Selbstverständlich sind auch andere biologische Platten
verwendbar. Die weitere Gestaltung der raumseitigen Außenwand beinhaltet auch die
vorgesetzte Installationsebene mit einer Verkleidung nach Wahl. Die Außenverkleidung
kann entweder eine vorgehängte hinterlüftete Fassade oder ein Putzträger sein. In bei
den Fällen wird darunter eine diffusionsoffene Holzweichfaserplatte montiert.
Das erfindungsgemäße Wandelement zeichnet sich, bei hohem Wärmedämmvermö
gen, durch eine hohe Atmungsaktivität aus und trägt damit zu einem angenehmen
Raumklima bei. Im Hinblick auf diese Eigenschaften, insbesondere das homogene
Wärmedämmvermögen erweist sich das erfindungsgemäße Bauelement unter baubio
logischen Gesichtspunkten als besonders vorteilhaft. Zudem ist die Herstellung des
Holzbauelements in Holzhandwerksbetrieben möglich und erfordert keine großindus
trielle Fertigung mit Spezialmaschinen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen unter
Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht auf ein Basis-Holzbauelement;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Holzbauelement nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Perspektivansicht auf ein Holzbauelement mit Steckraster-System
aus austeifenden Platten;
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Holzbauelement nach Fig. 3;
Fig. 5 eine Perspektivansicht auf ein Holzbauelement mit gefrästem Wechsel
falz-Stecksystem;
Fig. 6 eine Seitenansicht auf das Holzbauelement nach Fig. 5;
Fig. 7 eine Stirnansicht auf das Holzbauelement nach Fig. 5;
Fig. 8 eine Draufsicht auf das Holzbauelement nach Fig. 5;
Fig. 9 eine Perspektivansicht eines Holzbauelements mit dem Innen-
Wandelement mit gefrästem Falz und äußeren Wandmodul mit zwei ver
setzten Holzplatten;
Fig. 10 Perspektivansicht ähnlich wie in Fig. 9, mit dem Innen-Wandelement be
stehend aus einer Platte und zwei an dieser versetzt angeordneten
Längsleisten;
Fig. 11 eine Draufsicht auf zwei Eck-Holzbauelemente in angenähertem Monta
gezustand;
Fig. 12 eine Draufsicht wie in Fig. 11 in fertigmontierten Zustand der Eckbauele
mente;
Fig. 13 eine Perspektivansicht auf ein Holzbauelement wie in Fig. 5, mit Längs-
Schubstabilisator in Form von Querleisten;
Fig. 14 eine Perspektivansicht auf ein Holzbauelement nach Fig. 10 mit Dübel-
Längs-Schubstabilisator;
Fig. 15 einen schematischen Längsschnitt durch eine Holzklimawand als Fertig
wand;
Fig. 16 ein Teilschnitt durch ein Holzklimawand als Deckenanschluss;
Fig. 17 ein Teilschnitt durch ein Holzklimawand als Dachanschluss; und
Fig. 18 ein Musterwand-Schema mit Horizontalschubsicherung.
Die Erprobungsphase des Holzbauelements brachte neue, für die angestrebte Produk
tion wichtige Erkenntnisse.
Das Holzbauelement A mit den beiderseits angebrachten aussteifenden Platten (5) für
das Steckraster-System ist in der Produktion teuer. (Man bedenke nur den Mehrpreis
der aussteifenden Platten.
Das Holzbauelement B ist in der Produktion durch sein gefrästes Wechselfalz-
Stecksystem preislich günstiger. Das vom Holzmassivhaus gewünschte Raumklima ist
durch zwei gleichstarke (1 + 2), bzw. durch einen stärkeren inneren Brettstapel (2)
leicht zu erreichen.
Das Holzbauelement C ist ein Kompromiss der Holzbauelemente A und B. Der äußere
Brettstapel (1) wird durch eine 20 mm starke Massivholzplatte (9) mit zwei aussteifen
den Längsleisten (10) ersetzt. Die Längsleisten (10) sind so angebracht, dass wieder
um das Steckraster-System (4) erreicht wird.
Es bleibt dem Bauherren überlassen, ob er die massive Vollholzbauart z. B. Typ B oder
die preislich und konstruktiv interessantere Variante D wählt. Mit den Holzbauelemen
ten Typ A, B, C oder D wird dem Holhaus-Interessenten ein qualitativ hochwertiges
Selbstbau-System geboten. Mit diesem System ist durch Veränderung der Abstands
halter-Zwischenelemente jederzeit der preislich interessante Passivhaus-Standard zu
verwirklichen.
1
Brettstapel außen, Wandelement
2
Brettstapel innen, Wandelement
3
Abstandshalter, Zwischenelement
4
Steckraster, Falz
5
Aussteifende Platten
6
Zwischenraum für Schüttisolierung
7
Wechselfalz, Steckraster
8
Hartholzdübel
9
Massivholzplatte
10
Längsleiste
11
Richtschwelle
12
Isolierung
13
Randabschluß
14
Abdeckung
15
Aussteifende Platte
16
Innere Lattung
17
Installationsebene
18
Fermacell- oder Gipskartonplatte
19
Weichfaserplatte
20
Außenverkleidung oder Putz
21
Außenlattung
22
Holzfassade
23
Eindecker mit Führungsnase für
Decke
24
Eindecker mit Ringanker
25
Brettstapeldecke oder Balkendecke
26
Brettstapeldach
27
Anschlussprofil links
28
Anschlussprofil rechts
29
Bodenplatte (Kellerdecke)
30
Nagelung oder Verschraubung
31
1
Eckelement (Anschlusselement)
32
2
Eckelement
33
Anschlagleiste
34
Querleiste
35
Ansatznase
36
Quernut
37
Dübelbohrung
38
Dübel
Claims (13)
1. Holzbauelement zur Erstellung einer Holzklimawand mit
zwei plattenförmigen Elementen (1, 2, 9), von denen mindestens eines aus einem Brettstapelelement besteht,
die plattenförmigen Elemente durch mindestens vier quer gerichtete Zwischenele mente (3) verbunden sind,
wobei die Zwischenelemente (3) mit ihren jeweiligen Enden in den plattenförmigen Elementen befestigt sind und diese durchdringen,
die plattenförmigen Elemente jeweils an den Längs- und Schmalseiten einen Falz (4) aufweisen, und
der Zwischenraum (6) zwischen den plattenförmigen Elementen mit einem losen Dämmmaterial verfüllt ist.
zwei plattenförmigen Elementen (1, 2, 9), von denen mindestens eines aus einem Brettstapelelement besteht,
die plattenförmigen Elemente durch mindestens vier quer gerichtete Zwischenele mente (3) verbunden sind,
wobei die Zwischenelemente (3) mit ihren jeweiligen Enden in den plattenförmigen Elementen befestigt sind und diese durchdringen,
die plattenförmigen Elemente jeweils an den Längs- und Schmalseiten einen Falz (4) aufweisen, und
der Zwischenraum (6) zwischen den plattenförmigen Elementen mit einem losen Dämmmaterial verfüllt ist.
2. Holzbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Zwischenelemente (3) jeweils parallel und vertikal beabstandet
angeordnet sind und aus Leisten oder Hartholz-Rundstäben bestehen.
3. Holzbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass beide plattenförmigen Elemente (1, 2) Holzstapelelemente sind.
4. Holzbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Falz (4) als Wechselfalz ausgebildet ist.
5. Holzbauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Falze (4) im horizontalen und vertikalen Schnitt durch das Holzbauelement
spiegelsymmetrisch sind.
6. Holzbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
das ein plattenförmiges Element (1) aus zwei stufig versetzt aufeinanderliegenden
Holzplatten (9) besteht.
7. Holzbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein plattenförmiges Element (1) aus einer äußeren Holzplatte (9) und aus zwei
inneren, an dieser befestigten Längsleisten (10) besteht.
8. Holzbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Aufnahme von Längsschüben an den oberen und unteren Flächen des Brett
stapel-Elements (2) vertikal weisende Steckdübel (38) und/oder Bohrungen (37) vorge
sehen sind.
9. Holzbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Aufnahme von Längsschüben an den oberen und unteren Flächen beider
plattenförmiger Elemente Nut- und/oder Federelemente vorgesehen sind.
10. Holzbauelement nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Ausbildung eines Eckelements (32) ein plattenförmiges Element um die Dicke
eines Holzbauelements verlängert ist.
11. Holzklimawand unter Verwendung der Holzbauelemente nach den Ansprüchen
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die neben- und übereinander angeordneten Holzbauelemente im Bereich der Fal
ze miteinander verschraubt oder vernagelt sind.
12. Holzklimawand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Holzbauelemente in Hoch- und Längsrichtung mit außen abdeckenden, Aus
steifungsplatten (15) versehen sind, deren Länge vorzugsweise der gesamten Wand
höhe entspricht.
13. Holzklimawand nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Ausbildung einer Ecke an den innnenliegenden plattenförmigen Elementen
der Holzbauelemente (31) eine Vertikal-Anschlagleiste (33) befestigt ist, die in montier
tem Zustand das jeweilige kürzere plattenförmige Element des Eckelements (32) hin
tergreift.
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