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Die
Erfindung betrifft einen ferroelektrischen Speichermit Referenzzellen-Auswahlschaltung
und 2T1C-Speicherzellen.
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Ferroelektrische
Speicher unter Verwendung eines Ferroelektrikums für einen
Kondensator wurden in den letzten Jahren dank ihrer Merkmale, wie nichtflüchtiger
Speicherung und Schreib/Lese-Vorgängen mit hoher Geschwindigkeit,
teilweise in den praktischen Gebrauch eingeführt.
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Wenn
an einen ferroelektrischen Kondensator ein elektrisches Feld abwechselnd
in positiver und negativer Richtung angelegt wird, zeigt die sich
ergebende Polarisation eine Hystereseschleife, wie sie in 6 dargestellt
ist, in der die Abszisse das angelegte elektrische Feld repräsentiert
und die Ordinate den Polarisationswert repräsentiert. Es ist erkennbar, dass
der ferroelektrische Kondensator zwei remanente Polarisationswerte
in Zuständen
A und C beim angelegten elektrischen Feld Null aufweisen kann. Wenn
dafür gesorgt
wird, dass diese Remanenzwerte den Werten logisch "1" bzw. "0" entsprechen,
können
logische Daten in zwei Zuständen
nichtflüchtig gespeichert
werden.
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Um
auf diese Weise gespeicherte Daten mit einer an den mit Bitleitungen
verbundenen ferroelektrischen Kondensator angelegten Spannung zu
lesen, werden an die Bitleitungen elektrische Ladungen ausgegeben,
wie sie durch Schalten oder Nichtschalten der Polarisation entsprechend
dem gespeicherten Datenwert erzeugt werden, wodurch eine Signalspannung
erzeugt wird und so der Datenwert gelesen werden kann. Auf diese
Weise wird den Richtungen, in denen die Polarisation geschaltet
bzw. nicht geschaltet wird, den Werten logisch "1" bzw. "0" zugeordnet. Es existieren zwei Verfahren
zum Erkennen der Signalspannung.
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Beim
ersten Verfahren wird eine 2T2C-Zelle aus zwei ferroelektrischen
Kondensatoren und zwei Transistoren dazu verwendet, einen logischen
Datenwert zu speichern. In den Kondensatoren werden einander entgegengesetzte
Datenwerte gespeichert, wobei die Kondensatoren mit einer ersten
bzw. einer zweiten Bitleitung verbunden sind, und es wird die Signalspannung
auf der ersten Bitleitung mit der auf der zweiten Bitleitung verglichen,
um den gespeicherten Datenwert zu erkennen.
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Beim
zweiten Verfahren wird eine 1T1C-Zelle aus einem ferroelektrischen
Kondensator und einem Transistor verwendet, und es ist eine Referenzzelle zum
Erzeugen einer Bezugsspannung vorhanden, wobei eine auf einer ersten
Bitleitung erzeugte Signalspannung und eine auf einer zweiten Bitleitung
erzeug te Bezugsspannung miteinander verglichen werden, um den gespeicherten
Datenwert zu erkennen. In diesem Fall ist die Bezugsspannung wünschenswerterweise
eine mittlere Spannung zwischen der Signalspannung für den Wert
logisch "1" und denjenigen für den Wert "0".
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Um
die Bezugsspannung zu erzeugen, wurden verschiedene Verfahren entwickelt,
wie sie beispielsweise in JP-A-7-192476 und JP-A-7-93978 offenbart
sind. Bei diesen Verfahren sind zwei ferroelektrische Kondensatoren
mit identischem Aufbau, wie in einer Speicherzelle als Referenzzelle,
vorhanden, um die Werte logisch "1" bzw. "0" zu speichern, und Spannungen, die sich
aus dem Lesen der zwei Kondensatoren ergeben, werden gemittelt,
wodurch eine mittlere Spannung erzeugt wird. Bei einem anderen Verfahren,
wie es in JP-A-2-301093 angegeben ist, ist die Fläche eines
eine Referenzzelle bildenden ferroelektrischen Kondensators verschieden von
derjenigen einer Speicherzelle gemacht, und unter Ausnutzung dieser
Tatsache wird eine Bezugsspannung erzeugt. Bei noch einem anderen
Verfahren, wie es in JP-A-5-114741 angegeben ist, wird ein Kondensator
unter Verwendung eines normalen paraelektrischen Films als Referenzzelle
verwendet, und die Ausgangsspannung unter Ausnutzung gespeicherter
Ladungen erhöht,
um für
eine mittlere Spannung zwischen der Signalspannung für den Wert
logisch "1" und derjenigen für logisch "0" zu sorgen.
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Eine
2T2C-Speicherzelle, bei der zwei Transistoren und zwei Kondensatoren
für einen
gespeicherten Datenwert benötigt
werden, ist für
hohe Integration ungeeignet. Bei einer 1T1C-Speicherzelle, bei der der Lesehub halb
so groß wie
bei einer 2T2C-Speicherzelle ist, müssen Signalspannungen und eine
Bezugsspannung mit hoher Genauigkeit erzeugt werden.
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Beim
in JP-A-2-301093 offenbarten Verfahren, bei dem eine Referenzzelle
mit einem Kondensator mit anderer Elektrodenfläche als in einer Speicherzelle
verwendet wird, ist die Bezugsspannung durch den Kapazitätswert beim
Schalten oder Nichtschalten der Polarisation bestimmt, was es erschwert,
eine mittlere Spannung mit hoher Genauigkeit zu erzeugen. Da zwischen
Datenzellen und Referenzzellen Unterschiede der Flächen der
ferroelektrischen Kondensatoren bestehen, ist die Einstellung von
Prozessbedingungen wegen Schwankungen der Kapazitätseigenschaften
und dergleichen schwierig. Dasselbe Problem existiert beim in JP-A-5-114741 offenbarten
Verfahren.
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Ferner
ist es beim Verfahren unter Verwendung von zwei Kondensatoren in
einer Referenzzelle, wie in den Dokumenten JP-A-7-192476 und JP-A-7-93978
offenbart, theoretisch zwar möglich, eine
mittlere Spannung zu erzeugen, jedoch muss die Referenzzelle jedesmal
dann eine Bezugsspannung erzeugen, wenn mit demselben Zellenarray verbundene
Datenzellen gelesen werden. Infolgedessen wird die Anzahl der Operationen
mit einer Referenzzelle viel größer als
diejenige für
eine Datenzelle. Da ein Ferroelektrikum Beeinträchtigungen erfährt, die
als Eindruck und Ermüdung
bezeichnet werden, deren Ausmaß von
der Anzahl von Lesevorgängen
abhängt,
beeinträchtigen
die Referenzzellen, an denen mehr Lesevorgänge als an Datenzellen ausgeführt werden,
eine größere Beeinträchtigung, was
es unmöglich
macht, eine mittlere Spannung korrekt zu erzeugen.
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Die
DE 198 33 570 A1 beschreibt
unter anderem einen ferroelektrischen Speicher mit einem Speicherzellenfeld
vom 2T1C-Typ. Dabei wird als Leseverstärker entweder ein Inverter
verwendet, der eine hohe Betriebsgeschwindigkeit bei geringeren Anforderungen
an die Genauigkeit ermöglicht,
oder aber es wird ein Gegentaktleseverstärker mit einer separaten Vergleichsspeicherzelle
eingesetzt.
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Die
US 5,424,977 beschreibt
einen Leseverstärker
mit zwei Eingängen
und einer Dummyzelle, wobei eine 3T1C-DRAM-Referenzzelle den Referenzkondensator
der Dummyzelle mit jedem der zwei Eingänge des Leseverstärkers verbinden
kann.
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Die
US 5,978,252 beschreibt
einen ferroelektrischen Speicher mit einem Speicherzellenarray vom
2T2C-Typ, jeweils zwei Bitleitungen und einem Leseverstärker, der
die Spannungsdifferenz zwischen jeweils einer positiven und einer
negativen Bitleitung verstärkt.
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Die
US 5,424,975 beschreibt
einen Referenzschaltkreis für
einen ferroelektrischen 1T1C-Speicher, der die Ladung zweier mit „1" und „0" beschriebener Referenzspeicherzellen
auf eine Referenzbitleitung doppelter Kapazität schaltet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ferroelektrischen Speicher
mit Referenzzellen zu schaffen, bei dem eine Beeinträchtigung
von Referenzzellen, an denen mehr Lesevorgänge als an Datenzellen ausgeführt werden,
unterdrückt
werden kann und eine mittlere Spannung korrekt erzeugt werden kann.
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Die
vorstehende Aufgabe wird mit einem Speicher gemäß den unabhängigen Ansprüchen 1 und
2 gelöst.
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Die
Erfindung wird aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
und den beigefügten Zeichnungen,
die beide nur veranschaulichend sind und demgemäß für die Erfindung nicht beschränkend sind,
vollständiger
zu verstehen sein.
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Wenn
nachfolgend von einem Speicher die Rede ist, ist darunter immer
ein ferroelektrischer Speicher zu verstehen, solange nichts Anderes
angegeben ist.
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1A und 1B sind
Ansichten, die ein Zellenarray bzw. den Aufbau einer Zelle innerhalb
der Struktur eines Speichers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigen;
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2 ist
eine Schnittansicht der Zellenstruktur beim Speicher des Ausführungsbeispiels;
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3 ist
ein Diagramm, das den Betriebsablauf bei einem Ausführungsbeispiel
2 der Erfindung zeigt;
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4 ist
ein Blockdiagramm, das die Struktur des Speichers gemäß dem Ausführungsbeispiel zeigt;
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5 ist
eine Ansicht, die den Betriebsablauf bei einem Ausführungsbeispiel
3 der Erfindung zeigt; und
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6 ist
ein Kurvenbild, das die Hystereseschleife eines Ferroelektrikums
zeigt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von durch die beigefügten Zeichnungen veranschaulichten
Ausführungsbeispielen im
Einzelnen beschrieben.
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Ausführungsbeispiel 1
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1A und 1B zeigen
ein Zellenarray des Ausführungsbeispiels
bzw. den Grundaufbau jeder der das Zellenarray bildenden Zellen. 1A zeigt
dabei die Grundstruktur eines Zellenarrays, bei der ein Leseverstärker SA
mit einem Bitleitungspaar BLA und BLB verbunden ist, mit denen n
Zellen FS1, FS2, ... FSn verbunden sind. 1B zeigt
die Grundstruktur einer Zelle FSk, wobei eine Plattenleitung PLK
mit der Elektrode auf einer Seite eines ferroelektrischen Kondensators
FCk, während
dessen andere Elektrode mit der Bitleitung BLA und der Bitleitung BLB über einen
Transistor TAk bzw. einen Transistor TBk verbunden ist. Mit Gateelektroden
der Transistoren TAk, TBk sind Wortleitungen WLAk bzw. WLBk verbunden.
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2 ist
eine Ansicht, die den Aufbau einer Speicherzelle im Schnitt zeigt.
Ein ferroelektrischer Kondensator ist so aufgebaut, dass ein ferroelektrischer
Isolierfilm FE zwischen eine untere Elektrode BE und einer obere
Elektrode TE eingebettet ist, wobei die obere Elektrode TE mit der
Plattenleitung PL verbunden ist und die untere Elektrode BE mit
dem Sourcebereich So des Transistors verbunden ist. Als ferroelektrisches
Material ist SrBi2Ta2O9 (nachfolgend als SBT bezeichnet) verwendet,
und als Elektrodenmaterialien sind Iridium (Ir) für die obere
Elektrode, und Iridium und Tantalsiliciumnitrid (TaSiN) sind für die untere
Elektrode verwendet. SBT, das über
einen hohen Wert remanenter Polarisation (Remanenz) verfügt, wurde
logische Binärinformation
so zugeordnet, dass der logische Wert "1" derjenigen
Richtung entsprach, in der die spontane Polarisation geschaltet
wird, während
logisch "0" der Richtung entsprach, in
der keine spontane Polarisation geschaltet wird.
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Der
Transistor verfügt über einen
Sourcebereich, zwei Gateelektroden GtA, GtB und zwei Drainbereiche
DrA, DrB, wobei die Gateelektroden GtA, GtB mit den Wortleitung
WLA bzw. WLB verbunden sind und die Drainbereiche DrA, DrB mit den
Bitleitungen BLA, bzw. BLB verbunden sind.
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Nachfolgend
wird das Verfahren des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung
zum Ansteuern des Speichers mit der Struktur der 1A und 1B beschrieben.
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Zunächst sei
in der Zelle FS1 der logische Wert "0" gespeichert,
und in der Zelle FS2 sei der logische Wert "1" gespeichert,
wobei diese als Referenzzellen ausgewählt sind. Um den in der Zelle
FS3 gespeicherten logischen Datenwert zu lesen, werden die Wortleitungen
WLA1, WLA2 ausgewählt,
damit die Transistoren TA1, TA2 eingeschaltet werden, wobei zugleich
die Plattenleitungen PL1, PL2 in den hohen Zustand gehen. So werden
die Zellen FS1, FS2 mit der Bitleitung BLA kurzgeschlossen, um dadurch eine
Bezugsspannung Vref zu erzeugen. Die Leitungskapazität der Bitleitung
BLA und die Leitungskapazität
der Bitleitung BLB sind voneinander verschieden, wobei im Beispielsfall
die Einstellung so erfolgte, dass die Leitungskapazität der Bitleitung
BLA doppelt so hoch wie diejenige der Bitleitung BLB war. Die auf
diese Weise erzeugte Bezugsspannung Vref wurde eine mittlere Spannung
zwischen einer Signalspannung VDL1 für logisch "1",
wie auf der Bitleitung BLB erzeugt, und einer Signalspannung VLD0
für logisch "0".
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Ferner
wird auf der Bitleitung BLB eine Signalspannung erzeugt, wenn die
Wortleitung WLB3 ausgewählt
wird, der Transistor TB3 eingeschaltet ist und die Plattenleitung
PL3 in den hohen Zustand gebracht ist.
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Anschließend wird
die Differenz zwischen der Spannung der Bitleitung BLA (Bezugsspannung) und
der Spannung der Bitleitung BLB (Signalspannung) vom Leseverstärker SA
erfasst und verstärkt. Anschließend werden
die Datenwerte logisch "1" und logisch "0" erneut in die Referenzzellen FS1 bzw. FS2
eingespeichert, um so den Lesevorgang abzuschließen.
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Es
kann entweder der Prozess zum Erzeugen der Bezugsspannung oder der
Prozess zum Erzeugen der Signalspannung als erster ausgeführt werden,
oder sie können
auch gleichzeitig ausgeführt werden.
Außerdem
kann die Zelle FS1 den Datenwert logisch "1" speichern,
nachdem die Verstärkung durch
den Leseverstärker
erfolgte.
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Ausführungsbeispiel 2
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3 zeigt
den Betriebsablauf bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das Zellenarray und die Speicherzellenstruktur, wie sie bei diesem Ausführungsbeispiel
verwendet werden, sind denen ähnlich,
wie sie in den 1A und 1B dargestellt
sind.
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Nachfolgend
wird das Ansteuerungsverfahren auf Grundlage dieses in 3 dargestellten
Betriebsablaufs beschrieben.
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Gemäß den 1A und 1B speichert die
Zelle FS1 zunächst
den Datenwert logisch "0", und die Zelle FS2
speichert den Datenwert logisch "1", wobei diese Zellen
als Referenzzellen ausgewählt
sind. Um den in der Zelle FS3 gespeicherten logischen Datenwert
zu lesen, werden die Wortleitungen WLA1, WLA2, WLB1, WLB2 ausgewählt, so dass
die Transistoren TA1, TA2, TB1, TB2 eingeschaltet werden, wodurch
die Bitleitungen BLA und BLB miteinander kurzgeschlossen werden,
wobei zugleich die Plattenleitungen PL1, PL2 auf den hohen Zustand
gehen. So wird auf den Bitleitungen BLA und BLB eine Bezugs spannung
Vref erzeugt (S201 in 3). In diesem Fall erfolgte
die Einstellung dergestalt, dass die Leitungskapazität der Bitleitung
BLA und diejenige der Bitleitung BLB gleich waren. Die auf diese
Weise erzeugte Bezugsspannung Vref ist eine mittlere Spannung zwischen
einer auf der Bitleitung BLB erzeugten Signalspannung VDL1 für logisch "1" und einer Signalspannung VDL0 für logisch "0".
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Nachdem
die Bezugsspannung erzeugt wurde, werden die Transistoren TA1, TA2,
TB1, TB2 ausgeschaltet, wodurch die Bitleitungen BLA, BLB elektrisch
voneinander getrennt werden (S202 in 3). Anschließend wird
die Wortleitung WLB3 ausgewählt,
der Transistor TB3 wird eingeschaltet, und die Plattenleitung PL3
wird in den hohen Zustand gebracht, wodurch auf der Bitleitung BLB
eine Signalspannung erzeugt wird (S203 in 3).
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Als
Nächstes
wird die Differenz zwischen der Spannung der Bitleitung BLA (Bezugsspannung)
und der Spannung der Bitleitung BLB (Signalspannung) vom Leseverstärker SA
erfasst und verstärkt
(S204 in 3). Anschließend wird der Datenwert logisch "1" erneut in die Referenzzelle FS2 eingespeichert,
um dadurch einen Lesevorgang abzuschließen (5205 in 3).
Nach Verstärkung
durch den Leseverstärker kann
der Datenwert logisch "1" in die Zelle FS1
eingespeichert werden. In 5202 kann auch so vorgegangen werden,
dass von den Transistoren TA1 und TA2 mindestens einer ausgeschaltet
wird und von TB1 und TB2 ebenfalls mindestens einer ausgeschaltet wird.
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Wie
es aus dem Vorstehenden hervorgeht, weisen die Ausführungsbeispiele
1 und 2 voneinander verschiedene Merkmale auf. Beim Ansteuerungsverfahren
gemäß dem Ausführungsbeispiel
1 ist Zugriff mit hoher Geschwindigkeit möglich, da der Prozess zum Erzeugen
der Bezugsspannung und der Prozess zum Erzeugen der Signalspannung gleichzeitig
ausgeführt
wer den können.
Beim Ansteuerungsverfahren gemäß dem Ausführungsbeispiel
2 ist die Einstellung von Prozessbedingungen erleichtert, da die
paarigen Bitleitungen BLA und BLB mit derselben Leitungskapazität hergestellt
werden können.
Ferner ist bei diesem Ausführungsbeispiel zwar
SBT als ferroelektrisches Material verwendet, und Iridium und Tantalsiliciumnitrid
sind als Elektrodenmaterial verwendet, jedoch kann ohne Beschränkung hierauf
jede beliebige Kombination von Materialien, die ferroelektrische
Eigenschaften zeigen, verwendet werden.
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Ausführungsbeispiel 3
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4 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Speichers.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
besteht ein Zellenarray aus zehn ferroelektrischen Speicherzellen
UA00 – UA09.
Eine Adressenauswähleinrichtung
AB verfügt über eine
Referenzzellenadressen-Speichereinrichtung, eine Einrichtung zum
Auswählen
der Adressen einer Referenzzelle und eine zu lesenden Datenzelle sowie
eine Umschaltstufe für
die Referenzzelle und die Datenzelle, und sie führt Lese-und Schreibvorgänge für den Speicher
aus.
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Eine
Referenzzellenadresse-Wandlereinrichtung RAC verfügt über eine
Zugriffszählereinrichtung
zum Zählen
der für
das Zellenarray ausgeführten
Lesevorgänge
und eine Umschaltvorgangsstartsignal-Ausgabeeinrichtung.
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5 zeigt
einen Betriebsablauf für
einen Umschaltvorgang betreffend eine Referenzzelle beim Ausführungsbeispiel.
Beim Betriebsablauf der 5 sind die Speicherzellen UA00
und UA01 vor einem Umschaltvorgang als Referenzzellen verwendet,
während
in den Speicherzellen UA02 und UA03 jeweils der Datenwert logisch "1" oder logisch "0" gespeichert
ist. Wenn bei diesem Ausführungsbeispiel der
Zugriffszähler
den Wert der sechzehnten Potenz von 2 liest, gibt die Referenzzelleadresse-Wandlereinrichtung
RAC ein Umschaltvorgang-Startsignal an die Adressenauswähleinrichtung
AB aus, wodurch der Umschaltvorgang zwischen Referenzzellen und Datenzellen
gestartet wird.
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Wenn
die Adressenauswähleinrichtung
AB die Speicherzellen UA00 und UA01 als Referenzzellen verwendet,
wählt sie
die Speicherzelle UA02 als zu lesende Datenzelle aus und führt einen
Lesevorgang gemäß dem Ausführungsbeispiel
1 oder 2 aus, um den gelesenen Datenwert in einen nicht dargestellten
Speicherbereich ADR0 einzuspeichern (S301). Anschließend wählt die
Adressenauswähleinrichtung
AB, während
sie weiterhin die Speicherzellen UA00 und UA01 als Referenzzellen
verwendet, die Speicherzelle UA03 als zu lesende Datenzelle aus,
und diese Zelle wird in ähnlicher
Weise gelesen (S302).
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Der
Datenwert der gelesenen Speicherzelle UA03 wird in die Speicherzelle
UA01 eingespeichert (S303). Als nächstes wird der im Speicherbereich ADR0
eingespeicherte Datenwert der Speicherzelle UA02 in die Speicherzelle
UA00 eingespeichert (S304). Anschließend werden einander entgegengesetzte
Daten in die Speicherzellen UA02 und UA03 eingespeichert (5305),
und die Adressen der Speicherzellen UA02 und UA03 werden in die
Referenzzellenadressen-Speichereinrichtung der Adressenauswähleinrichtung
AB eingespeichert (S306).
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Es
wird davon ausgegangen, dass während des
Umschaltvorgangs ein Zugriff von außen auf das Zellenarray verhindert
wird. Auch ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zwar die Zahl
von Zugriffen für
den Umschaltvorgang auf die sechzehnte Potenz von 2 eingestellt,
jedoch ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt. Wünschenswerterweise wird die
Bezugszahl für
die Zugriffe nicht größer als
ein Drittel der Zahl der Zugriffe eingestellt, die es erlaubt, die Zuverlässigkeit
der ferroelektrischen Speicherzellen aufrechtzuerhalten. Ferner
verfügt
das Zellenarray beim Ausführungsbeispiel über zehn
Speicherzellen, jedoch ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt, da sie
auch bei größeren Speichern
angewandt werden kann.
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Obwohl
bei diesem Ausführungsbeispiel
die Anzahl von Zugriffen als Bezugsgröße für den Beginn des Umschaltvorgangs
verwendet ist, ist es auch möglich,
ferner eine Einrichtung anzubringen, die den Ermüdungsgrad der Referenzzellen
erkennt, wie eine Zeiterfassungseinrichtung oder eine Vergleichseinrichtung
für die
spontane Polarisation, damit das Umschalten abhängig von der verstrichenen
Zeit nach dem letzten Umschalten oder abhängig vom Ermüdungsgrad
der ferroelektrischen Eigenschaften der Referenzzellen ausgeführt wird.
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Obwohl
das Ausführungsbeispiel
für ein
einzelnes Zellenarray beschrieben wurde, ist es auch möglich, dass
Referenzzellen für
mehrere Zellenarrays und Datenzellen gleichzeitig oder sequenziell dadurch
umgeschaltet werden, dass die Anzahl der Zugriffe oder die Zugriffszeit
auf mehrere Zellenarrays erfasst wird. Obwohl beim Ausführungsbeispiel SBT
als ferroelektrisches Material verwendet ist, sind auch andere Ferroelektrizität zeigende
Materialien anwendbar, wie Pb(ZrxTi1-x)O3(PZT). Ferner
ist zwar Iridium für
die obere Elektrode und eine Schichtstruktur aus Iridium und Tantalsiliciumnitrid
für die
untere Elektrode verwendet, jedoch können auch andere Elektrodenmaterialien
verwendet werden.
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Wie
vorstehend detailliert beschrieben, ist unter Verwendung der Erfindung
ein zuverlässiges Aufrechterhalten
für eine
Anzahl von Lesevorgängen möglich, die
nicht kleiner als die elfte Potenz von 10 ist, ohne dass es zu extremen
Konzentrationen der Anzahl von Zugriffen auf spezielle Zellen im
Zellenarray kommt. Demgemäß kann die
Anzahl der Zugriffe in starkem Ausmaß erhöht werden, wodurch die Lebensdauer
eines ferroelektrischen Speichers, d. h. dessen Nutzungsperiode,
erhöht
ist und auch die Zuverlässigkeit
erhöht
ist.
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Durch
Einstellen der Leitungskapazität
von Bitleitungen, auf denen eine Bezugsspannung erzeugt wird, auf
das Doppelte der Leitungskapazität von
Bitleitungen, auf denen eine Signalspannung erzeugt wird, können der
Prozess des Erzeugens der Bezugsspannung und der Prozess des Erzeugens der
Signalspannung gleichzeitig ausgeführt werden, was Zugriff mit
hoher Geschwindigkeit ermöglicht. Ferner
wird die Einstellung der Prozessbedingungen dadurch weiter erleichtert,
wenn die Bit-leitungskapazitäten der
Bitleitung, auf der die Bezugsspannung erzeugt wird, und der Bitleitung,
auf der die Signalspannung erzeugt wird, gleich gemacht werden.