DE10110528A1 - Verfahren zur Faserrückgewinnung bei der Papierherstellung - Google Patents
Verfahren zur Faserrückgewinnung bei der PapierherstellungInfo
- Publication number
- DE10110528A1 DE10110528A1 DE10110528A DE10110528A DE10110528A1 DE 10110528 A1 DE10110528 A1 DE 10110528A1 DE 10110528 A DE10110528 A DE 10110528A DE 10110528 A DE10110528 A DE 10110528A DE 10110528 A1 DE10110528 A1 DE 10110528A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fiber
- residual
- process water
- stage
- trapping material
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
- D21F1/66—Pulp catching, de-watering, or recovering; Re-use of pulp-water
Landscapes
- Paper (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Faserrückgewinnung aus einem einen Rest- oder Fangstoff aufweisenden Prozeßwasser, das bei der Herstellung von Papier anfällt, wobei das den Rest- oder Fangstoff aufweisende Prozeßwasser einer Faser-Siebstufe zur Abtrennung einer Faserfraktion aus dem Rest- oder Fangstoff zugeführt wird und wobei die abgesiebte Faserfraktion wieder der Papierherstellung zugeführt wird. Um ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Faserrückgewinnung zur Verfügung zu stellen, bei dem der Rest- oder Fangstoff nach Absiebung der Langfaser verwertet werden kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Siebung in der Faser-Siebstufe in einem Bereich zwischen 100 und 600 mum durchgeführt wird und daß das den Rest- oder Fangstoff aufweisende Prozeßwasser nach der Faser-Siebstufe entwässert und anschließend getrocknet wird, so daß sich ein wiederverwertbares Ca-haltiges Faserprodukt ergibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Faserrückgewinnung aus einem
einen Rest- oder Fangstoff aufweisenden Prozeßwasser, das bei der Herstel
lung von Papier anfällt, wobei das den Rest- oder Fangstoff aufweisende
Prozeßwasser einer Faser-Siebstufe zur Abtrennung einer Faserfraktion aus
dem Rest- oder Fangstoff zugeführt wird und wobei die abgesiebte Faser
fraktion wieder der Papierherstellung zugeführt wird.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist bereits aus der EP 0 809 731
B 1 bekannt. Hierbei wird das den Rest- oder Fangstoff aufweisende Prozeß
wasser bzw. der Rest- oder Fangstoffstrom zunächst einer ersten Abscheide
stufe zugeführt, in der der Grobschmutz abgeschieden wird. Anschließend
wird eine dreistufige Fasersiebung durchgeführt, bei der Langfasern, Kurzfa
sern und Bruchfasern abgesiebt werden. Nach Absiebung der einzelnen Fa
serfraktionen werden aus dem Prozeßwasser die Papierhilfsmittel, bei denen
es sich um Füllstoffe, Farbstoffe, Bindemittel, Aufheller, Retentions-Mittel u. dgl. handelt, abgetrennt. Das Filtrat wird anschließend wieder dem Papierher
stellungsprozeß zugeführt. Die vorgenannten Papierhilfsmittel, die in der letz
ten Abscheidestufe erhalten werden, können anschließend in ihre Bestandtei
le aufgetrennt und als solche verwertet werden. Die im wesentlichen voll
ständige Verwertung des Rest- oder Fangstoffes hat den Vorteil, daß fast kei
ne Kosten für eine Entsorgung anfallen.
Das Auftrennen des Rest- oder Fangstoffes in einzelne Faserklassen hat den
Vorteil, daß hierdurch unterschiedliche Faserprodukte erhalten werden, die je
nach herzustellendem Papiertyp wiederverwendet werden können. Auch die
Auftrennung der Papierhilfsmittel in ihre Bestandteile ist an sich sinnvoll, um
die dabei erhaltenen Bestandteile als solche wiederverwenden zu können.
Allerdings ist der mit der im wesentlichen vollständigen Auftrennung des
Rest- und Fangstoffs verbundene Aufwand vergleichsweise hoch.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art zur Verfügung zu stellen, das einfach und kostengünstig durch
führbar ist, ohne daß es einer Entsorgung des nach Absieben der Faserfrak
tion verbleibenden Rest- oder Fangstoffs bedarf.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die
Siebung in der Faser-Siebstufe in einem Bereich zwischen 100 und 600 µm
durchgeführt wird und daß der den Rest- oder Fangstoff aufweisende Sieb
durchgang der Faser-Siebstufe entwässert und anschließend getrocknet wird,
so daß sich ein getrocknetes, Ca-haltiges Faserprodukt ergibt, das einer weite
ren Verwertung zugeführt wird.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist festgestellt worden,
daß es zwar grundsätzlich zweckmäßig ist, die Fasern in einem mehrstufigen
Siebvorgang in unterschiedliche Faserklassen aufzutrennen und auch die
einzelnen Bestandteile der Papierhilfsstoffe zurückzugewinnen. Die erfin
dungsgemäße Lösung geht jedoch von einem anderen Ansatz aus. Durch die
Siebung des im Prozeßwasser enthaltenen Rest- oder Fangstoffs in dem bean
spruchten Bereich findet ein Wasch- und sogenannter Entaschungsprozeß
der Fasern statt. Die Siebung führt damit zu einer ausgesprochen sauberen
Langfaser, von der die Papierhilfsmittel, jedenfalls soweit Ca-haltiges Material
betroffen ist, im wesentlichen vollständig abgewaschen werden, so daß die
Langfaser anschließend dem Papierherstellungsprozeß wieder zugeführt wer
den kann. Der den verbleibenden Rest- oder Fangstoff aufweisende Sieb
durchgang mit einem Restfaseranteil und einem großen Anteil an insbesonde
re Ca-haltigen Papierhilfsmitteln wird anschließend entwässert und getrock
net, wobei sich ein Ca-haltiges Faserprodukt ergibt, das vorteilhaft in ver
schiedenen Anwendungsgebieten und -bereichen eingesetzt werden kann.
Dieses Faserprodukt hat einen Faseranteil mit einer aufgrund der vorange
gangenen Siebung definierten Faserzusammensetzung, die jedenfalls eine be
stimmte Faserlänge nicht überschreitet. Neben den Fasern enthält das Faser
produkt einen sehr großen bis überwiegenden Anteil an Ca-haltigem Mate
rial, insbesondere CaO und CaCO3. Dieses Ca-haltige Faserprodukt kann be
vorzugt in der Landwirtschaft als Dünger, als Streu für Kleintiere oder als
Dämmaterial eingesetzt werden. Weitere Einsatzgebiete sind möglich.
Besonders bevorzugt ist es, daß vom Rest- oder Fangstoff nach der Siebung
keine weiteren Fraktionen abgetrennt werden. Es ist nämlich festgestellt
worden, daß der Rest- oder Fangstoff als solcher nach Entwässerung und
Trocknung insbesondere in den vorgenannten Anwendungen bevorzugt
eingesetzt werden kann. Da keine weiteren Abtrennungen vom Rest- oder
Fangstoff nach der Absiebung der Langfasern erforderlich sind, wirkt sich
dies entsprechend kostengünstig und verfahrensmäßig einfach auf die Her
stellung des Faserprodukts aus. Allerdings versteht es sich, daß je nach An
wendungszweck unterschiedliche Trocknungsgrade des Faserprodukt reali
siert werden können, wobei dann entweder auf eine thermische und/oder ei
ne mechanische Trocknung zurückgegriffen wird. Bevorzugt liegt der Trock
nungsgrad des Faserprodukts zwischen 40% und 97%.
Im übrigen versteht es sich aber auch, daß je nach Anwendungszweck des
Faserprodukts weitere Materialien dem Rest- oder Fangstoff oder aber dem
"fertigen" Faserprodukt beigegeben werden können. Hierzu kann auch ein
zusätzlicher Faseranteil gehören, sofern dies für bestimmte Anwendungs
zwecke erforderlich ist.
Im Zusammenhang mit der Herstellung des Faserprodukts, das gezielt bei der
Faserrückgewinnung produziert wird, bietet es sich an, daß der den Rest-
oder Fangstoff aufweisende Siebdurchgang mit dem Prozeßwasser einem
Prozeßwasserbecken als Vorlagebecken zur Vergleichmäßigung des Herstel
lungsprozesses des Faserproduktes zugeführt wird.
Zur Abtrennung des Prozeßwassers vom Rest- oder Fangstoff bietet es sich
weiterhin an, eine Sedimentation, eine Flotation und/oder eine Filtration
durchzuführen, um das entwässerte Faserprodukt zu erhalten. Zur weiteren
Entwässerung und mechanischen Trocknung des Faserprodukts ist es gün
stig, daß der Rest- oder Fangstoff nach der Abtrennung des Prozeßwassers
gepreßt wird. Hieran schließt sich schließlich noch bedarfsweise eine thermi
sche Trocknung an.
Zum erfindungsgemäßen Faserrückgewinnungsverfahren gehört im übrigen
eine Grobschmutz-Siebstufe, die vor der Faser-Siebstufe durchgeführt wird.
Hierzu hat es sich als besonders günstig herausgestellt, daß der Grobschmutz
auf < 3 mm, vorzugsweise auf etwa 1,8 mm, abgesiebt wird. Der abgesiebte
Grobschmutz wird dann abgepreßt und vorzugsweise verworfen.
Zur weiteren Qualitätsverbesserung der in der Faser-Siebstufe abgesiebten
Langfasern bietet es sich an, eine Drucksortierung durchzuführen. Hierbei
werden den Langfasern anheftende Verunreinigungen abgetrennt. Günstig
ist es, wenn sich an die Drucksortierung noch eine weitere Sortierung bei
spielsweise über Zyklone anschließt, was auch dem Abtrennen von Verun
reinigungen dient. Das bei der Drucksortierung und/oder der weiteren Sortie
rung abgetrennte Material wird abgepreßt und kann zur Produktion minder
wärtiger Papiere oder Pappen eingesetzt werden.
Von besonderem Vorteil ist es in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren, daß der bei der Papierherstellung anfallende Rest- oder Fangstoff
strom als solcher unmittelbar der Faserrückgewinnung und Herstellung des
Faserprodukts zugeführt werden kann. Besonders günstig ist es in diesem
Zusammenhang, daß das den Rest- oder Fangstoff aufweisende Prozeßwasser
der Faser-Siebstufe mit einer Stoffdichte zwischen 0,05 und 3 Gew.-%, vor
zugsweise zwischen 0,1 und 1 Gew.-% zugeführt wird. Aufgrund der vorge
nannten Stoffdichte des zugeführten Rest- oder Fangstoffstroms wird ein be
sonders günstiges Wasch- und Entaschungsergebnis der Fasern bei der Sie
bung erzielt.
Um eine möglichst gleichmäßige Beaufschlagung der Faser-Siebstufe zu er
zielen, ist ein der Faser-Siebstufe vorgeschalteter Pufferbehälter für Zusatz
wasser vorgesehen. Des weiteren kann ein Zuschlagstoffe, wie Fasern und/oder
Ca-haltiges Material enthaltender Behälter der Faser-Siebstufe vorge
schaltet sein, um eine möglichst gleichmäßige Zusammensetzung des zuge
führten Rest- oder Fangstoffstroms zu erhalten. Bei diesem Behälter kann es
sich um den Pufferbehälter handeln.
Im übrigen hat es sich gezeigt, daß gerade in Verbindung mit der nachge
schalteten Drucksortierung eine einmalige Siebung des den Rest- oder Fang
stoff aufweisenden Prozeßwassers in der Faser-Siebstufe ausreichend ist, um
einerseits eine für die Papierherstellung wiederverwendbare Langfaser zu er
halten und um andererseits den zuvor beschriebenen, vorteilhaften Wasch-
und Entaschungsvorgang beim Sieben zu erzielen.
Günstig ist es in diesem Zusammenhang im übrigen, daß das den Rest- oder
Fangstoff aufweisende Prozeßwasser der Faser-Siebstufe durch Schwerkraft
beschickung zugeführt wird, so daß keine Kosten für Pumpen u. dgl. erfor
derlich sind. Die Siebung kann dann in einem offenen System durchgeführt
werden, was ebenfalls einfach und sehr kostengünstig ist.
Im übrigen versteht es sich, daß sich die vorliegende Erfindung nicht nur auf
das zuvor beschriebene Verfahren bezieht, sondern auch auf eine Faserrück
gewinnungsanlage als solche, mit der das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt werden kann. Einzelheiten dieser Faserrückgewinnungsanlage,
mit der auch das zuvor beschriebene Faserprodukt hergestellt wird, werden
im Anschluß erläutert.
Nachfolgend wird eine Vorrichtung zur kombinierten Prozeßwasseraufberei
tung, Faserrückgewinnung und Herstellung eines Ca-haltigen Faserprodukts
sowie das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Zeichnung näher be
schrieben.
Zunächst wird aus einer Papierfabrik 1 ein einen Rest- oder Fangstoff enthal
tendes Prozeßwasser (Rest- oder Fangstoffstrom) A über Rohrleitungen einer
Vorrichtung der vorgenannten Art zugeführt. Statt der Papierfabrik 1 kann
grundsätzlich auch eine Stoffaufbereitungsanlage oder aber eine Papierma
schine vorgesehen sein. Das den Rest- oder Fangstoff aufweisende Prozeß
wasser, bei dem es sich letztlich um einen Rest- oder Fangstoffstrom handelt,
wird zunächst über eine Meßeinrichtung 2 auf eine Zuführungsrinne 3 ge
führt. Die Meßeinrichtung 2 mißt beispielsweise die Durchflußmenge. Es
kann auch alternativ oder gleichzeitig eine Messung des Feststoffanteils des
Stromes A durchgeführt werden.
Der Strom A wird über die Zuführungsrinne 3 wenigstens einem, vorzugs
weise einer Mehrzahl von Sieben einer Grobschmutz-Siebstufe 4 zugeführt,
in der der Grobschmutz B vorliegend auf etwa 1,8 mm abgesiebt wird. Der
abgesiebte Grobschmutz B, wie Kunststoffe, Metallteile u. dgl., wird abge
preßt und verworfen. Der Siebdurchgang der Grobschmutz-Siebstufe 4 wird
anschließend einer Faser-Siebstufe 5 mit vorzugsweise einer Mehrzahl von
Sieben zur Abtrennung einer Faserfraktion, insbesondere einer Langfaser
fraktion, zugeführt. Die abgesiebten Langfasern werden einem Langfaser-
Sammelbecken 6 zugeführt, das der Vergleichmäßigung der nachfolgenden
Prozeßschritte zur Langfaserrückgewinnung dient.
Aus dem Langfasersammelbecken 6 werden die Langfasern einer Drucksor
tiereinrichtung 7 zugeführt. Um eine vorgegebene bzw. gleichbleibende
Stoffdichte zu erzielen, kann über eine Leitung 8, in der eine Meßeinrichtung
9 zur Mengen- und/oder Feststoffanteilmessung vorgesehen ist, Wasser zu
geführt werden. Die bei der Drucksortierung erhaltenen Langfasern werden
anschließend einer weiteren Sortiereinrichtung 10 zugeführt, die vorliegend
mehrere Zyklonen aufweist. Schließlich werden die hochreinen Langfasern
über eine Meßeinrichtung 11 zur Mengen- und/oder Feststoffanteilmessung
zur Anlage 1 zurückgeführt.
Der Siebdurchgang des Rest- oder Fangstoffstromes A im Anschluß an die
Faser-Siebstufe S wird einem Prozeßwasserbecken 12 zugeführt. Das Reject
aus der Drucksortiereinrichtung 7 und/oder der weiteren Sortiereinrichtung
10 wird einer Presse 14 zugeführt und entweder verworfen oder ggf. als Ma
terial für minderwertige Papierqualitäten verwendet.
An das Prozeßwasserbecken 12 schließt sich eine Sedimentationseinrichtung
15 an, von der ein eingedickter Rest- oder Fangstoff D abgezogen und einer
Preßeinrichtung 16 zugeführt wird, bei der es sich vorliegend um eine Sieb
bandpresse mit einem Vorentwässerungstisch handelt. Der Überlauf E aus der
Sedimentationseinrichtung 15 wird einer Flotationseinrichtung 17 zugeführt,
durch die einerseits ein Klarwasser F und andererseits Feststoffe G erhalten
werden. Das Klarwasser F wird in die Anlage 1 zurückgeführt. Die Feststoffe
G werden der Preßeinrichtung 16 zugeführt.
Im Anschluß an die Preßeinrichtung 16 wird das einen großen Anteil an Ca-
haltigem Material aufweisende Faserprodukt H einer Trocknungseinrichtung
17 zugeführt und auf den für den vorgesehenen Verwendungszweck ge
wünschten Trocknungsgrad getrocknet. Je nach Verwendungszweck wird
das getrocknete Faserprodukt H dann in Silos 18 gelagert, von denen ledig
lich ein Silo dargestellt ist.
Zur Vergleichmäßigung des Stromes A ist den Siebstufen 4, 5 ein Pufferbehäl
ter 19 vorgeschaltet, dem wiederum ein Stofflösebehälter 20 vorgeschaltet ist.
Der Stofflösebehälter 20 und der Pufferbehälter 19 erlauben es, durch den
Einsatz von Zuschlagsstoffen die entstehenden Produkte gezielt zu verbes
sern sowie die durch den Produktionsprozeß in der Anlage 1 entstehenden
Konsistenz- und Mengenschwankungen des Stromes A zu vergleichmäßigen,
um durch Prozeßkonstanz des erfindungsgemäßen Verfahrens die Produktion
der entstehenden Produkte, nämlich Langfasern einerseits und das Faserpro
dukt andererseits, qualitativ zu sichern.
Claims (17)
1. Verfahren zur Faserrückgewinnung aus einem einen Rest- oder Fangstoff
aufweisenden Prozeßwasser, das bei der Herstellung von Papier anfällt, wobei
das den Rest- oder Fangstoff aufweisende Prozeßwasser einer Faser-Sieb
stufe zur Abtrennung einer Faserfraktion aus dem Rest- oder Fangstoff zuge
führt wird und wobei die abgesiebte Faserfraktion wieder der Papierherstel
lung zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebung in der Faser-Siebstufe in einem Bereich zwischen 100 und
600 µm durchgeführt wird und daß das den Rest- oder Fangstoff aufwei
sende Prozeßwasser nach der Faser-Siebstufe entwässert und anschließend
getrocknet wird, so daß sich ein wiederverwertbares, Ca-haltiges Faserpro
dukt ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom Rest-
oder Fangstoff nach der Faser-Siebstufe keine weiteren Fraktionen abge
trennt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rest- oder Fangstoff auf einen Trocknungsgrad zwischen 30 und 100%,
vorzugsweise zwischen 40 und 97%, getrocknet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trock
nung thermisch und/oder mechanisch durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das den Rest- oder Fangstoff enthaltende Prozeßwasser einem
Prozeßwasserbecken als Vorlagebecken zur Vergleichmäßigung des Herstel
lungsprozesses des Faserproduktes zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das den Rest- oder Fangstoff enthaltende Prozeßwasser im An
schluß an das Prozeßwasserbecken einer Sedimentation, einer Flotation
und/oder einer Filtration zugeführt wird, um zumindest einen Teil des Pro
zeßwassers abzutrennen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rest- oder Fangstoff nach Abtrennung zumindest eines Teils
des Prozeßwassers gepreßt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das den Rest- oder Fangstoff aufweisende Prozeßwasser vor
der Faser-Siebstufe einer Grobschmutz-Siebstufe zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Grobschmutz in der Grobschmutz-Siebstufe auf < 3 mm,
vorzugsweise auf etwa 1,8 mm, gesiebt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in der Faser-Siebstufe abgesiebten Fasern einer Drucksortie
rung zur Abtrennung von Kurzfasern und Papierhilfsmitteln zugeführt wer
den.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in der Faser-Siebstufe abgesiebten Fasern nach der Druck
sortierung einer weiteren Sortierung, insbesondere über Zyklonen, zugeführt
werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das den Rest- oder Fangstoff enthaltende Prozeßwasser der
Faser-Siebstufe mit einer Stoffdichte zwischen 0,05 und 3 Gew.-%, vorzugs
weise zwischen 0,1 und 1 Gew.-%, zugeführt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Faser-Siebstufe ein Zusatzwasser enthaltender Pufferbehäl
ter zur Vergleichmäßigung der Stoffdichte des den Rest- oder Fangstoff ent
haltenden Prozeßwassers vorgeschaltet ist.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Faser-Siebstufe ein Zuschlagsstoffe, wie Fasern und/oder
Ca-haltiges Material, enthaltender Behälter zur Vergleichmäßigung der
Stoffdichte des den Rest- oder Fangstoff enthaltenden Prozeßwassers vorge
schaltet ist.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das den Rest- oder Fangstoff enthaltende Prozeßwasser in der
Faser-Siebstufe lediglich einmal gesiebt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das den Rest- oder Fangstoff aufweisende Prozeßwasser der
Faser-Siebstufe durch Schwerkraftbeschickung zugeführt wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Siebung in der Faser-Siebstufe in einem offenen System
stattfindet.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10110528A DE10110528A1 (de) | 2000-09-28 | 2001-03-05 | Verfahren zur Faserrückgewinnung bei der Papierherstellung |
AT01985733T ATE299199T1 (de) | 2000-09-28 | 2001-09-28 | Verfahren zur gewinnung eines ca-haltigen faserproduktes und faserprodukt |
DE50106699T DE50106699D1 (de) | 2000-09-28 | 2001-09-28 | VERFAHREN ZUR GEWINNUNG EINES Ca-HALTIGEN FASERPRODUKTES UND FASERPRODUKT |
AU2002221635A AU2002221635A1 (en) | 2000-09-28 | 2001-09-28 | Method for obtaining a fibrous product containing ca and fibrous product |
EP01985733A EP1320641B1 (de) | 2000-09-28 | 2001-09-28 | VERFAHREN ZUR GEWINNUNG EINES Ca-HALTIGEN FASERPRODUKTES UND FASERPRODUKT |
PCT/EP2001/011274 WO2002027094A1 (de) | 2000-09-28 | 2001-09-28 | VERFAHREN ZUR GEWINNUNG EINES Ca-HALTIGEN FASERPRODUKTES UND FASERPRODUKT |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10049235 | 2000-09-28 | ||
DE10110528A DE10110528A1 (de) | 2000-09-28 | 2001-03-05 | Verfahren zur Faserrückgewinnung bei der Papierherstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10110528A1 true DE10110528A1 (de) | 2002-04-18 |
Family
ID=7658717
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10110528A Ceased DE10110528A1 (de) | 2000-09-28 | 2001-03-05 | Verfahren zur Faserrückgewinnung bei der Papierherstellung |
DE50106699T Expired - Fee Related DE50106699D1 (de) | 2000-09-28 | 2001-09-28 | VERFAHREN ZUR GEWINNUNG EINES Ca-HALTIGEN FASERPRODUKTES UND FASERPRODUKT |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE50106699T Expired - Fee Related DE50106699D1 (de) | 2000-09-28 | 2001-09-28 | VERFAHREN ZUR GEWINNUNG EINES Ca-HALTIGEN FASERPRODUKTES UND FASERPRODUKT |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE10110528A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3833468A (en) * | 1971-08-27 | 1974-09-03 | Dorr Oliver Inc | System for recovery of fiber from paper mill effluent, including a sieve bend screen |
DE4034054C1 (de) * | 1990-10-26 | 1992-04-02 | Feldmuehle Ag, 4000 Duesseldorf, De | |
DE19520494C2 (de) * | 1995-02-14 | 1998-07-16 | Julia Innotec Gmbh | Verfahren zum Wiedergewinnen von Fasern und Fraktionieranlage für eine Papierfabrik |
-
2001
- 2001-03-05 DE DE10110528A patent/DE10110528A1/de not_active Ceased
- 2001-09-28 DE DE50106699T patent/DE50106699D1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3833468A (en) * | 1971-08-27 | 1974-09-03 | Dorr Oliver Inc | System for recovery of fiber from paper mill effluent, including a sieve bend screen |
DE4034054C1 (de) * | 1990-10-26 | 1992-04-02 | Feldmuehle Ag, 4000 Duesseldorf, De | |
DE19520494C2 (de) * | 1995-02-14 | 1998-07-16 | Julia Innotec Gmbh | Verfahren zum Wiedergewinnen von Fasern und Fraktionieranlage für eine Papierfabrik |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Bienert, Hanecker und Murr "Möglichkeiten und Perspektiven der Verwertung von Reststoffen in DasPapier 6A/1997, S. V177-182 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE50106699D1 (de) | 2005-08-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4134607A1 (de) | Verfahren zur entfernung von feinen verunreinigungen aus altpapierfaserstoff | |
DE2510694C2 (de) | Verfahren und Anlage zum Wiedergewinnen von Papier aus Papier enthaltenden Abfällen | |
AT505516B1 (de) | Verfahren zur herstellung von holzpellets aus hackgut | |
EP1798329A1 (de) | Vefahren zur Entfernung von Störstoffen aus einer wässrigen Faserstoffsuspension | |
EP0305782A2 (de) | Verfahren zur Gewinnung verwertbarer Produkte aus einem Gemenge von festen Abfallstoffen und Anlage zur Durchführung des Verfahrens | |
DE102006020215A1 (de) | Verfahren zum Fraktionieren und Bearbeiten einer Papierfasersuspension | |
EP0931872A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von feinen Verunreinigungen aus einer Faserstoffsuspension | |
DE2946160A1 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von zellulosefasern aus rohmaterial in form von papier- u.dgl. abfaellen | |
DE10127875A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von LDPE aus gebrauchten Kunststofffolien | |
DE69515436T2 (de) | Verfahren für die Behandlung von Wasser bei der Reinigung von Zuckerrüben | |
DE10110528A1 (de) | Verfahren zur Faserrückgewinnung bei der Papierherstellung | |
DE2529861A1 (de) | Verfahren zur reinigung von bei der papierherstellung anfallendem abwasser | |
DE4417503C2 (de) | Fasermaterial aus der Papieraufbereitung | |
DE2449689A1 (de) | Verfahren zum sortieren von kommunal- und gewerbemuell im hinblick auf eine industrielle verwertung seiner bestandteile | |
DE69405221T2 (de) | Vorrichtung und verfahren zum behandeln eines abfallpapierstoffbreis | |
DE10132743A1 (de) | Verfahren zur Aufteilung eines aus mehreren Papiersorten bestehenden Rohstoffes in mindestens zwei Papierfraktionen | |
AT386771B (de) | Verfahren zur aufbereitung von muell | |
DE19520494C2 (de) | Verfahren zum Wiedergewinnen von Fasern und Fraktionieranlage für eine Papierfabrik | |
DE2801106A1 (de) | Verfahren und anlage zur behandlung einer leichten muellfraktion, vorzugsweise von haushaltsmuell | |
WO1996025551A1 (de) | Verfahren zum wiedergewinnen von rohstoffen aus einem bei der papierherstellung anfallenden, abgeführten rest- oder fangstoffstrom und anlage hierzu | |
DE102008019197A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Störstoffen aus einer wässrigen Faserstoffsuspension | |
WO1996041682A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur aufbereitung von abwässern aus nassentstaubungen von shredderanlagen | |
EP1320641B1 (de) | VERFAHREN ZUR GEWINNUNG EINES Ca-HALTIGEN FASERPRODUKTES UND FASERPRODUKT | |
DE2927957C2 (de) | Vorrichtung zum Ausscheiden von Grobstoff aus Faserstoffaufschwemmungen | |
AT384959B (de) | Verfahren zum aufbereiten von kommunalem muell |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |