DE10110255A1 - Hilfseinrichtung zur Hantierung, wie Montage und Demontage, von großen Schiffs-Ruderpropellern - Google Patents

Hilfseinrichtung zur Hantierung, wie Montage und Demontage, von großen Schiffs-Ruderpropellern

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Abstract

Hilfseinrichtung zur Hantierung, wie Montage oder Demontage, von großen Schiffs-Ruderpropellern, insbesondere großen elektrischen Schiffs-Ruderpropellern, die als eine aus standardisierten, aus Stahl bestehenden Einzelteilen variabel ausgestaltbare, flutbare Schwimmeinheit ausgebildet ist. DOLLAR A 1. Hilfeinrichtung zur Hantierung, wie Montage oder Demontage, von großen Schiffs-Ruderpropellern, vorzugsweise großen elektrischen Schiffs-Ruderpropellern, dadurch gekennzeichnet, dass sie als eine aus standardisierten, aus Stahl bestehenden, Einzelteilen variabel ausgestaltbare, Schwimmeinheit ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Hilfseinrichtung zur Hantierung, wie Montage oder Demontage, von großen Schiffs-Ruderpropel­ lern, insbesondere großen elektrischen Schiffs-Ruderpropel­ lern.
Eine immer größer werdende Zahl von Schiffen aller Art wird von Ruderpropellern angetrieben. Dabei herrschen bei kleine­ ren Schiffen mechanische Ruderpropeller vor, während für grö­ ßere Schiffe mit Leistungen von 5 MW und mehr je Ruderpropel­ ler, die elektrischen Ruderpropeller vorherrschen. Diese elektrischen Ruderpropeller sind bisher allgemein in großen Docks, auch in Trockendocks, montiert oder demontiert worden, d. h. das Schiff wurde zur Montage oder Demontage des elektri­ schen Ruderpropellers gedockt. Jeder derartige Dockvorgang bedeutet einen erheblichen finanziellen Aufwand.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Hilfseinrichtung zur Han­ tierung, wie Montage oder Demontage, von großen Schiffs-Ru­ derpropellern, insbesondere von großen elektrischen Schiffs- Ruderpropellern anzugeben, die es erlaubt, große Schiffs-Ru­ derpropeller zu montieren oder zu demontieren, ohne dass hierfür das Schiff gedockt zu werden braucht. Erfindungsgemäß soll das Schiff an einer Pier im Wasser liegen bleiben kön­ nen.
Es ist naheliegend, einen Schiffs-Ruderpropeller dadurch han­ tierbar zu machen, dass ihm ein Schwimmkragen, z. B. in Form einer großen Hartgummiwulst umgelegt wird. Schwimmkragen sind jedoch wegen ihrer Verletzlichkeit durch die Kanten des Pro­ pellers unsicher und außerdem schlecht manövrierbar und bug­ sierbar. Für das Personal, dass Montagearbeiten oder Demonta­ gearbeiten durchzuführen hat, ergeben sich schwierige und gefährliche Arbeitsbedingungen. Die gebotene Arbeitssicherheit ist nicht ausreichend gewährleistet. Arbeiten am elektrischen Ruderpropeller selbst (Lager, Dichtungsreparatur) können nur nach Herausheben des Ruderpropellers aus dem Wasser durchge­ führt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Hilfseinrichtung anzuge­ ben, die demgegenüber bei großer Stabilität und hoher Sicher­ heit eine gute und sichere Hantierbarkeit, wie Montage und Demontage, von großen Schiffsruderpropellern erlaubt. Auch eine Inspektion und Reparatur, etwa von Dichtungen und La­ gern, sowie Probeläufe, sollen möglich sein, ohne dass die Ruderpropeller von einem Kran bewegt müssen werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Hilfseinrichtung als eine aus standardisierten, aus Stahl bestehenden, Einzel­ teilen variabel ausgestaltbare, flutbare Schwimmeinheit aus­ gebildet ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung kann die naheliegende Schwimmkragenlösung vermieden und ein gut hantierbare sowie universell ausgestaltbare und ein sicheres Arbeiten bei Montage und Demontage erlaubende Hilfseinrich­ tung gebildet werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ein­ zelteile durch Verschraubung zu einem schwimmfähigen und durch Wasserballast in der Höhenlage trimmbaren Montageponton zusammengesetzt sind. Mit Hilfe des gebildeten Montagepontons kann der Schiffsruderpropeller, dessen Gewicht erheblich ist, so wiegt ein 18 MW-Leistung aufweisender elektrischer Ruder­ propeller komplett über 100 t, einfach in seine Arbeitsposi­ tion gebracht werden. Durch ein einfaches Verringern des Was­ serballasts kann dabei der Ruderpropeller soweit angehoben werden, dass er von unten in seine vorgesehene Verschraubung eingefahren wird. Dabei ist für die Monteure ein sicheres Ar­ beiten in einem seitlich und nach unten abgeschlossenen Raum möglich.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einzelteile Containermaße aufweisen und zumindest teil­ weise Schwimmkörper im Containerformat sind. Dadurch, dass die Einzelteile Containermaße aufweisen, ist eine einfache Transportmöglichkeit gegeben. Die Einzelteile können entweder auf LKWs verladen oder auf Containerschiffen transportiert werden. Natürlich ist auch ein normaler Seetransport möglich, selbst ein Lufttransport ist nicht ausgeschlossen. Einzelne der Einzelteile sind vorteilhaft als Schwimmkörper ausbild­ bar, so dass sich insgesamt eine schwimmfähige Einheit er­ gibt.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Einzelteile als 40'- Container ausgebildet sind. Wie Berechnungen gezeigt haben, erlauben einige miteinander verschraubte 40'-Container die Bildung einer Hilfseinrichtung, deren Tragvermögen groß genug ist, um auch sehr große elektrische Ruderpropeller montieren oder demontieren zu können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einzelteile vorzugsweise den Grundriss von 40'-Containern aufweisen, wobei die Seitenwände 4', 6' oder 8' hoch sind. Einzelteile mit dem Grundriss von 40'-Containern und gegen­ über Standard-40'-Containern verringerter Seitenhöhe können vorteilhafterweise eine Hilfseinrichtung mit erhöhter Stei­ figkeit und Festigkeit der Seitenwände und des Bodens bilden, ohne dass der Grundgedanke der standardisierten Einzelteile verlassen wird. So entsteht ein festigkeitsmäßig den hohen Gewichten der elektrischen Ruderpropeller angepasster schwim­ mender Montageponton, der gleichwohl aus Standardeinzelteilen zusammengesetzt werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einzelteile in Dockform zusammengestellt sind, wobei das Dock auch eine U-Form aufweisen kann, und wobei die gebilde­ ten Dockwände ebenso wie der Boden, insbesondere je für sich, ballastbar sind. So kann eine besonders günstige Form der Hilfseinrichtung entstehen, bei der ein Einsetzen des Ruder­ propellers in die Hilfseinrichtung von der Stirnseite her möglich ist. Ein Kran mit besonderer Hakenhöhe braucht daher nicht zu Verfügung zu stehen. Auch ein Ausschwimmen der Hilfseinrichtung nach erfolgter Montage oder ein Einschwimmen vor der Demontage ist problemlos möglich. Die Dockwände die­ nen dabei als Flut- oder lenzbare Hohlräume, dienen also nicht nur der Stabilität des Montagepontons.
In einer weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einzelteile beliebig miteinander verschraubbar, auch unter Wasser verschraubbar, ausgebildet sind. So können nicht nur Standardformen der Hilfseinrichtung gebildet, sondern auch ausgefallene Formen, die baukastenartig je nach Bedarf zusammengestellt sind. In Sondereinsatzfällen kann die Hilfs­ einrichtung auch in mehreren Teilen in ihre Arbeitsposition gebracht und erst dort durch Taucher zusammengesetzt werden. Ebenso ist eine Trennung der einzelnen Teile in der Arbeits­ position möglich, wenn es vorteilhaft ist.
Es ist vorgesehen, dass der Ruderpropeller im Innenraum der Hilfseinrichtung auf einem Lagerbock oder Transportbock auf­ gestellt ist, so ist für die Montage oder Demontage vorteil­ haft keine gesonderte Lagereinrichtung für den Ruderpropeller notwendig, sondern es kann kostengünstig auf die Einrichtung zurückgegriffen werden, die für den Transport oder die Lage­ rung des Ruderpropellers eingesetzt worden ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Boden der Hilfseinrichtung aus miteinander verschraubten 40'-Containern mit niedrigen Seitenwänden besteht. Bodenele­ mente der Hilfseinrichtung mit dem Grundriss von 40'-Contai­ nern und mit niedrigen Seitenwänden von 4' oder 6' sind nach Verschraubung miteinander biege- und verwindungssteif genug, um einen Lagerbock oder Transportbock mit aufgesetztem elekt­ rischen Ruderpropeller zu tragen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hilfseinrichtung schleppfähig ausgebildet ist. So ist nicht nur ein Landtransport in Teilen, sondern auch ein Seetrans­ port einer kompletten Hilfseinrichtung möglich. Die Hilfsein­ richtung weist im gefluteten Zustand ein Tiefgang von vor­ zugsweise 8,20 m auf, so ist gewährleistet, dass auch sehr große elektrische Ruderpropeller mit der erfindungsgemäßen Hilfseinrichtung montiert oder demontiert werden können.
Durch Plattformelemente auf der Oberseite können Arbeits­ plattformen entstehen, die vorteilhaft auch zur Durchführung der Montage und Demontagearbeiten benutzt werden können. Die Bodencontainer mit ihren niedrigen Seitenhöhen weisen vor­ teilhaft auch noch einzelne Verstärkungselemente auf, damit kann der Boden dieser Container zur Aufnahme der Lagerböcke oder Transportböcke zusätzlich versteift werden, z. B. durch Stahlplatten o. ä. Eine Punktbelastung kann so vermieden wer­ den. Auch nach längerem Gebrauch der Hilfseinrichtung ist da­ her nicht von einer Bodenverformung auszugehen. Gleichzeitig können die Versteifungselemente vorteilhaft dazu dienen, die Lagerböcke oder Transportböcke fest und sicher mit der Hilfs­ einrichtung zu verbinden. Auch Schieflagen während des Flu­ tens oder Lenzens führen dann nicht zu einem gefährlichen Zu­ stand. Der Lagerbock oder Transportbock ist mit Hilfe von Bo­ denplatten verrutschungssicher befestigbar.
Schließlich ist noch vorgesehen, dass die Einzelteile der Hilfseinrichtung an regionalen Lagerstellen gelagert sind, z. B. marktbezogen, bei Bedarf zum Einsatzort gebracht und dort z. B. in einem Schwimmdock oder durch Taucher zu einer kompletten Hilfseinrichtung montiert und anschließend mit ei­ nem Ruderpropeller beladen werden. Durch eine regionale Lage­ rung, z. B. ein Lager in Europa, ein Lager in Amerika und ein Lager im Fernen Osten, ist es möglich, die Transportkosten und die Transportzeiten für die Einheit gering zu halten. Der Transport von den regionalen Lagerstellen zum Einsatzort kann, wie bereits ausgeführt, dann per LKW, per Schiff, durch Schlepp- oder per Flugzeug erfolgen.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen beschrieben, aus denen noch weitere, auch erfinderische, Einzelheiten ebenso wie aus den Unteransprüchen entnehmbar sind.
Im einzelnen zeigen in schematischer Form:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines elektrischen Ruderpropellers in einer aus 40'-Container gebildeten Hilfseinrich­ tung,
Fig. 2 eine propellerseitige Ansicht eines elektrischen Ru­ derpropellers in einer aus 40'-Containern gebildeten Hilfseinrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Hilfseinrichtung im unter ein Schiffsheck eingeschwommenen Zustand,
Fig. 4 eine propellerseitige Ansicht einer unter ein Schiffsheck eingeschwommenen Hilfseinrichtung und schließlich
Fig. 5 eine perspektivische, teilweise aufgebrochene, An­ sicht einer Hilfseinrichtung in U-Form mit darin an­ geordnetem elektrischen Ruderpropeller.
In Fig. 1 bezeichnet 1 den elektrischen Ruderpropeller, hier in der Ausbildung mit zwei Propellern, es kann jedoch ebenso ein Ruderpropeller mit nur einem Propeller montiert oder de­ montiert werden, und 2 die Containerelemente, die den Boden der Hilfseinrichtung bilden. Die Boden-Containerelemente 2 sind oben offen, so dass ein Lagerungs- oder Transportgestell 3 in diese eingesetzt und mit eingesetzten Bodenplatten ver­ schraubt werden kann. Das Lagerungs- oder Transportgestell 3 kann jedoch ebenso auf die Oberseite dieser Container aufge­ setzt werden, wenn sie mit oberen Abschlüssen versehen sind. Dann ergibt sich eine besonders hohe Stabilität des Bodens. Seitlich über dem Boden sind Container 4, 5 und 6 angeordnet, die vorteilhaft durch Oberseiten verschlossen sind und so flut- und lenzbare Dockteile bilden. Seitlich oben ist noch eine Arbeitsplattform 7 in Form eines 8 × 40-Containerelemente angeordnet.
In Fig. 2 bezeichnet 8 einen Boden-Container mit 24'-Breite und 4'-Höhe, an dem seitlich zwei 8'-breite Container 9 ange­ setzt sind. Über den Containern 9 befinden sich weitere als Dockwand ausgebildete Container 10, 11 und 12, die den Be­ zugszeichen 4, 5 und 6 in Fig. 1 entsprechen. Zwischen den aus den Containern 19, 11 und 12 gebildeten Dockwänden ist auf einem Gestell der elektrische Ruderpropeller 13 angeordnet.
In Fig. 3 bezeichnet 14 das Heck eines Schiffes mit einem Ru­ derpropeller 16, der über das Oberteil des Schaftes 15 mit dem Schiffsheck 14 verschraubt ist. Das Oberteil 15 des Ru­ derpropellers und der Ruderpropeller 16 selbst sind in dem Trennflansch 19 miteinander verbunden, der sich - sei es Schiffskonstruktionsbedingt oder durch Trimmung des Schiffes - oberhalb der Wasserlinie 18 befindet. Eine entsprechende Trimmung ist in der Regel möglich. Es ist üblich, dass sich der Trennflansch 19 in normaler Schwimmlage des Schiffes oberhalb der Wasserlinie 18 befindet, es sind jedoch auch Fälle denkbar, in denen der Trennflansch 19 etwa in der Was­ serlinie 18 liegt, dann wird zur Montage und Demontage des elektrischen Ruderpropellers das Heck des Schiffes hochge­ trimmt. Diese Trimmung erfolgt, bis ein gegen Überflutungen sicheres Arbeiten bei der Montage oder Demontage des elektri­ schen Ruderpropellers 16 möglich ist. Nur in Ausnahmefällen ist eine Montage oder Demontage durch Taucher nötig. Der elektrische Ruderpropeller 16 ist in bereits vorher gezeigter Weise in der Hilfseinrichtung 17 angeordnet.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, wie der elektrische Ruderpropeller 21 mit seinem oberen Schaftteil 20 in dem Schiffsheck 19 be­ festigt ist. Die Abmessungen der Hilfseinrichtung sind nun derart und sie ist vorteilhaft soweit absenkbar, dass die Hilfseinrichtung 22 ohne weiteres unter das Heck des Schiffes eingeschwommen und wieder ausgeschwommen werden kann. Die Hilfseinrichtung selbst misst in dem gezeigten Beispiel 40'× 40', für kleinere Ruderpropeller ist jedoch auch eine Wahl von 30'× 30' oder sogar 20'× 20', z. B. für große mechani­ sche Ruderpropeller möglich. Die hierfür verwendeten Contai­ ner können ebenso wie die großen 40'-Container baukastenartig zusammengesetzt werden, um je nach Bedarf eine passende Hilfseinrichtung zu bilden. Dabei ist es auch möglich, große Grundflächen mit geringen Höhen oder große Höhen mit geringen Grundflächen zu kombinieren. Durch die Verschraubbarkeit, die über bekannte Einrichtungen, z. B. Teklock-Verschraubungen er­ folgen kann, wird eine unbeschränkte Kombinierbarkeit er­ reicht. Schwimmfähige und flutbare Container sind ebenfalls bekannt, so z. B. unter dem Handelsname Confloat. Sowohl Teklock als auch Confloat sind eingetragene Marken der Baars Group.
Fig. 5 schließlich zeigt eine U-förmige Dockform der Hilfsein­ richtung, die ein einfaches Ein- und Ausschwimmen ermöglicht. Insgesamt ergibt sich ein universell gestaltbares System, das allen Anforderungen an eine sichere, kostengünstige und je­ derzeit und an jedem Ort einsetzbare Hilfseinrichtung ent­ spricht.
Für die Ausrüstung eines Neubaus mit einem elektrischen Ru­ derpropeller ergibt sich etwa folgender Ablauf:
Der Neubau liegt an der Ausrüstungspier und per LKW werden die Pontons an die Pier geliefert. Je nach Vorhandensein ei­ nes Schwimmdocks aber auch ohne Benutzung eines Schwimmdocks werden die einzelnen Teile der Einrichtung (Schwimmcontainer­ systemteile) in das Dock oder ins Wasser gesetzt. Dann werden sie zusammengesetzt - sei es im Dock oder durch Taucher - und ein Kran, z. B. ein Bockkran, hebt den elektrischen Ruderpro­ peller vom Transportschiff in das Gestell innerhalb der Hilfseinrichtung. Dann wird die Hilfseinrichtung mit dem elektrischen Ruderpropeller unter das Heck des Schiffes gezogen, dort mit Hilfseinrichtungen ausgerichtet und ggf. seit­ lich arretiert (siehe Unteransprüche) und teilweise gelenzt. Dadurch wird der elektrische Ruderpropeller unter das Schaft­ oberteil gehoben. Hierbei können auch Hilfsführungen einge­ setzt werden, z. B. konische Bolzen oder Keilführungen, die später entfernt werden. Nach Erreichen der Endposition wird das Schaftoberteil mit dem eigentlichen Ruderpropeller ver­ schraubt. Die Hilfseinrichtung wird daraufhin wieder abge­ senkt und unter dem Heck des Schiffes hervorgezogen. Die Ein­ richtungsteile werden demontiert und ein Kran hebt sie aus dem Wasser und setzt sie auf LKW oder befördert sie auf einen Lagerplatz.
Falls eine Reparatur durchgeführt werden soll oder es sollen beispielsweise die Propeller gewechselt werden, etwa weil sich das Fahrtgebiet des Schiffes geändert hat oder aus ande­ ren Gründen, ist es möglich, ohne das Schiff in ein Dock zu bringen, den elektrischen Ruderpropeller in entsprechend dem vorhergehenden entsprechender Form zu demontieren, neu auszu­ rüsten und dann wieder zu montieren. Die Hilfseinrichtung ist also für alle Arbeiten, die in Zusammenhang mit einem elekt­ rischen Ruderpropeller oder einem großen mechanischen Propel­ ler durchgeführt werden sollen, einsetzbar. Dies gilt selbst für Probeläufe nach Reparaturen o. ä.
Es versteht sich, dass die Ausbildung der Hilfseinrichtung nicht auf die gezeigten Maße und Container- bzw. Pontongrößen beschränkt ist. Auch mit größeren oder kleineren Containern (Systemteile) ist die erfindungsgemäße Bildung einer Hilfs­ einrichtung mit ihren Vorteilen möglich. Dies hängt je von den Gegebenheiten des Einzelfalles ab. So kann z. B. die er­ findungsgemäße Einrichtung auch aus wesentlich kleineren Con­ tainern gebildet werden, die dann natürlich einen erhöhten Montageaufwand erfordern, aber ggf. vor Ort vorhanden sind. Auch das Anbringen eines dichtenden Abschlusses zum Schiff hin, z. B. in Form von Gummielementen, ist möglich, wenn z. B. am Arbeitsplatz mit Wellenschlag zu rechnen ist.

Claims (19)

1. Hilfseinrichtung zur Hantierung, wie Montage oder Demon­ tage, von großen Schiffs-Ruderpropellern, vorzugsweise großen elektrischen Schiffs-Ruderpropellern, dadurch ge­ kennzeichnet, dass sie als eine aus standardisierten, aus Stahl bestehenden, Einzelteilen variabel ausgestaltbare, Schwimmeinheit ausgebildet ist.
2. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Einzelteile durch Verschraubung zu einem schwimmfähigen und durch Wasser mittels Fluten und Lenzen in der Schwimmlage trimmbaren Montageponton zusammen­ gesetzt sind.
3. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelteile Standardmaße, insbesondere Containergrundmaße, aufweisen und zumindest teilweise Schwimmkörper in Containerformat sind.
4. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelteile als 20'-Con­ tainer oder als 40'-Container ausgebildet sind.
5. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, da­ durch gekennzeichnet, dass die Einzelteile vor­ zugsweise den Grundriss von 20'-Container oder 40'-Containern aufweisen, wobei die Seitenwände 2', 4', 6' oder mehr messen.
6. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, da­ durch gekennzeichnet, dass die Einzelteile einen schwimmdockförmigen Ponton bilden, wobei der Ponton eine U- Form aufweist und wobei die gebildeten Dockseitenwände ins­ besondere je für sich flutbar oder lenzbar sind.
7. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Einzelteile beliebig miteinander verschraubbar, auch un­ ter Wasser verschraubbar, ausgebildet sind.
8. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ruderpropeller im Innenraum des schwimmdockförmigen Pon­ tons auf einem Lagerbock oder Transportbock aufgestellt ist.
9. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Versteifungselementen versehene Bodencontainerelemen­ te aufweist.
10. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie schwimm- und schleppfähig ausgebildet ist.
11. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie im gefluteten Zustand einen Tiefgang von bis zu 9 m, ins­ besondere von 8,2 m, aufweist.
12. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf der Oberseite Plattformelemente aufweist oder dass Plattformelemente seitlich angeordnet sind.
13. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Einzelteile, vorzugsweise regionsweise, an zentralen La­ gerstellen gelagert sind, bei Bedarf zum Einsatzort gebracht und dort, z. B. in einem großen Dock, zu einer kompletten Hilfseinrichtung montiert werden und dass diese ggf. mit ei­ nem Ruderpropeller beladen wird.
14. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen zur Aufnahme eines elektrischen Ruderpropellers auf einem Traggestell dimensionierten freien Raum zwischen flut- und lenzbaren Seitenteilen aufweist, wobei der freie Raum ggf. mit wasserdichten Klappen abschließbar ausgebildet ist.
15. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Ösen und ggf. Haken o. ä. aufweist, mit denen sie über Verbindungselemente, wie Seilzügen oder Ketten, mit entspre­ chenden Haken oder Ösen am Schiffsrumpf zum Ausrichten ver­ bunden werden kann.
16. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie optische Ausrichthilfen, wie Peilstäbe oder Markierungen zum Ausrichten, auch mit aktiven optischen Einrichtungen, wie Lasern oder Lichtschranken zusammenwirkend, aufweist.
17. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mechanische Ausrichtelemente, wie Kegelbolzen, Gleit­ schienen o. ä., auch mit entsprechenden Gegenstücken am Schiffsrumpf oder am Ruderpropellerschaft zusammenwirkend, aufweist.
18. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Lenz- und Ballastwasserstutzen zum Anschluss von außen­ liegenden oder auf der Pier o. ä. befindlichen Pumpen auf­ weist.
19. Hilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Schwimmerschalter und/oder Niveau-Mess- und/oder Alarmge­ räte oder -Markierungen aufweist.
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