DE10109705A1 - Codierung beim Beschriften oder Markieren von Oberflächen - Google Patents
Codierung beim Beschriften oder Markieren von OberflächenInfo
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- G06K1/12—Methods or arrangements for marking the record carrier in digital fashion otherwise than by punching
- G06K1/121—Methods or arrangements for marking the record carrier in digital fashion otherwise than by punching by printing code marks
Abstract
Die Beschriftung oder Markierung von Oberflächen geschieht mit einer Anordnung von Geradenstücken, wobei die Information in der Orientierung der Geradenstücke steckt und sich die Orientierungen nur bis zu einem bestimmten Grad voneinander unterscheiden.
Description
Die Erfindung betrifft die Codierung beim Beschriften oder Markieren
von Oberflächen, insbesondere beim Prägen oder Ritzen der Oberfläche
von Werkstücken.
Es existiert eine Vielzahl von Codiermethoden beim Beschriften und
Markieren von Gütern, sei es direkte Beschriftung oder indirekte
Beschriftung (Aufkleben von beschrifteten Etiketten), z. B. Barcodes,
Matrixcodes, Klarschrift.
Beim direkten Beschriften mittels Prägezeichen, Nadelprägung, Ritzen
und dgl. besteht beim Lesen das Problem, daß sich die Erscheinungs
formen der Zeichen aufgrund schwankender Oberflächeneigenschaften,
aufgrund Abnutzen des Werkzeugs oder schwankender Materialeigenschaften
stark ändern können, was zu entsprechenden Problemen beim automatischen
Lesen führt.
Konventionelle Barcodes können unter diesen Umständen nur sehr schwie
rig aufgebracht werden und das Lesen bereitet aufgrund der Schwankungen
äußerste Schwierigkeiten. Ähnliches gilt bei der direkten Beschriftung
von schwierigen (rauhen, texturierten) Oberflächen mit Matrix-Codes.
Bei der Klarschrift OCR-A handelt es sich im wesentlichen um eine An
ordnung von senkrecht oder waagrecht angeordneten Strichen. Die In
formation steckt in der Anwesenheit/Länge und in der Richtung der
Striche. Beleuchtungstechnisch ist es sehr schwierig, eine Anordnung
zu finden, mit der sowohl die waagrechten als auch die senkrechten
Striche sich deutlich darstellen. Bei gering kontrastierenden Strichen
ist die Entscheidung über Abwesenheit/Abwesenheit bzw. Länge sehr
kritisch. Bei anderen Schriften ist die Situation noch schwieriger.
Ähnliche Effekte, wenn auch weniger starke, ergeben sich beim direkten
Beschriften schwieriger Oberflächen mittels Tintenstrahl, Tampondruck,
Laser, etc.
Aufgabe der Erfindung ist es, durch eine geeignete Codierung beim
Beschriften dafür zu sorgen, daß diese Probleme unterbunden werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Beschriftung im wesentlichen
aus einer Anordnung von Geradenstücken besteht, wobei die Information
zumindest teilweise in der Orientierung der Geradenstücke steckt und
die Orientierungswerte einerseits so deutlich voneinanner azweichen,
daß sie sicher unterscheidbar sind, andererseits nicht zu sehr vonein
ander abweichen, damit sich die Geradenstücke unter der geschilderten
Randbedingungen auch mit einfachen Mitteln sicher darstellen lassen.
Unterscheidet sich bei direkter Beschriftung die Orientierung der
Geradenstücke nur gering (z. B. maximal ca. 20 Grad), so hat das den
beleuchtungstechnischen Vorteil, daß sich im Bild die Kontraste und
Strichbreiten der Geradenstücke bei schwankenden Eigenschaften des
Werkstücks, bei sich ändernder Eigenschaft des Beschriftungswerkzeugs
oder bei schwankenden Umgebungsbedingungen (Beleuchtungsschwankung;
Änderung des Einfallswinkels nach einer Umbaumaßnahme . . .) zwar stark
ändern können, die Richtung (bei Umbaumaßnahmen die relative Rich
tung) der Geradenstücke im Bild bleibt jedoch erhalten.
Siehe zur Erläuterung Fig. 1; hierbei sind:
1: Bildaufnahmeeinrichtung (Kamera)
2: Beleuchtung
3: Oberfläche mit markierter Stelle im Querschnitt (2 verschiedene Profile); Ritzungsrichtung senkrecht zur Zeichenebene:
Bei Ändern der Beleuchtungs/Betrachtungsgeometrie oder Ändern des Ritz-Profils (Werkzeugwechsel, Werkzeug-Abnutzung), ändern sich die Reflexionsverhältnisse; dies kann bis zur Kontrastumkehr gehen. Die im Bild meßbare Richtung der Striche bleibt jedoch konstant.
1: Bildaufnahmeeinrichtung (Kamera)
2: Beleuchtung
3: Oberfläche mit markierter Stelle im Querschnitt (2 verschiedene Profile); Ritzungsrichtung senkrecht zur Zeichenebene:
Bei Ändern der Beleuchtungs/Betrachtungsgeometrie oder Ändern des Ritz-Profils (Werkzeugwechsel, Werkzeug-Abnutzung), ändern sich die Reflexionsverhältnisse; dies kann bis zur Kontrastumkehr gehen. Die im Bild meßbare Richtung der Striche bleibt jedoch konstant.
Die in Fig. 1 angegebene Anordnung ist optimal zur Darstellung von
Strichen, die auf der Beschriftungsebene rechtwinklig oder näherungs
weise rechtwinklig zur Achse Kamera-Beleuchtung stehen. Wenn die
Striche nur gering von dieser Richtung abweichen (z. B. ±15 Grad),
werden die Striche immer optimal dargestellt.
Die oben allgemein und am Beispiel der OCR-A-Schrift dargestellte
Schwierigkeit wird erfindungsgemäß wie folgt umgangen: es werden
nur Geradenstücke zum Erkennen verwendet, die sich um einen nicht zu
großen Betrag in der Richtung unterscheiden; sie stellen sich damit
auch mit einfachen Beleuchtungsanordnungen zuverlässig dar.
Im einfachsten Fall geschieht eine einfache Umsetzung der Bits der
binär vorgegebenen Information in zwei Richtungswerte, z. B. +15 Grad,
-15 Grad.
Zusätzlich zur Richtung kann optional auch die Relativposition der
Striche ausgewertet werden; die Striche sind aber immer anwesend und
in ihrer Länge steckt keine Information. Da die Information nicht in
der Anwesenheit/Abwesenheit und auch nicht in der Länge der Striche
steckt, sondern nur der Richtung und ggf. noch in der Position, ist
eine sichere Auswertung auch bei gering kontrastierenden Strichen
möglich.
Vorteilhafterweise steckt die Information nicht direkt in der Richtung
der Geradenstücke, sondern im Richtungsunterschied von benachbarten,
insbesondere aufeinanderfolgenden Geradenstücken.
Siehe Beispiel Fig. 2: Codiertes Bit = 0 → geradeaus
Codiertes Bit = 1 → ca. +20 Grad ODER -20 Grad,
je nach Position des Geradenstücks.
mit 4: informationstragende Geradenstücke
5: Hilfslinien.
Codiertes Bit = 1 → ca. +20 Grad ODER -20 Grad,
je nach Position des Geradenstücks.
mit 4: informationstragende Geradenstücke
5: Hilfslinien.
Mit dieser Vorschrift läßt sich erreichen, daß ein durchgehender Li
nienzug entsteht und daß die Linie eine vorgegebene Gasse nicht ver
läßt (wahlweise +15 oder -15 Grad).
Fig. 3 zeigt ein weiteres Beispiel, mit gleicher Zuordnung der
Richtungswerte, jedoch um 90 Grad veränderter Arbeitsrichtung.
Anhand dieser Beispiele mit bündig aneinandergehängten Geradenstücken
ist erkennbar, daß bei Richtungscodierung sich auch zwangsläufig als
Nebenprodukt eine zusätzliche Ortscodierung ergibt (das nächste Geraden
stück muß dort begonnen, wo das letzte aufgehört hat). - Diese implizite
Ortscodierung kann zusätzlich zur Erkennung verwendet werden.
Die Umsetzung der Bits der zu codierenden Information muß natürlich
nicht direkt 1 : 1 erfolgen, wie im Beispiel Fig. 2 angegeben; die
Codierung kann insbesondere über das Einführen von Redundanzen arbeiten
für sicheres Lesen, wie dies allgemein bekannt ist, z. B. auch mit Prüf
ziffern, wie bei Barcodes bekannt.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei der Codierung von schnell an
einem Tintenstrahldrucker vorbeifahrendem Gut (z. B. Kabel, Stahlbänder)
und der dazugehörenden Erkennungseinrichtung. Eine Codierung entspre
chend Fig. 1 kann im Sonderfall nur aus einem durchgehenden Linienzug
(Polygon) mit veränderlicher Orientierung bestehen. Damit sind sehr
schnelle schritthaltende Beschriftungs- und Leseeinrichtungen reali
sierbar.
Nicht alle Geradenstücke müssen bezüglich der codierten Information
relevant sein; es können zusätzlich Hilfslinien (5) wie z. B. Verbin
dungsgeraden existieren, um z. B. ein Schreiben ohne Absetzen oder ein
leichteres Lokalisieren des Codemusters zu ermöglichen. Bezüglich
der Realisierung dieser Hilfslinien bestehen keine Einschränkungen.
In ähnlicher Weise, wie in den Bildbeispielen binäre Merkmale ver
wendet wurden (Geradenstück gerade oder schräg), können auch ternäre,
quartäre etc. Merkmale etc. zur Codierung verwendet werden, mit
diskreter Abstufung in der Schräglage der Geradenstücke.
3 Symbole: waagrecht, steigend, fallend.
3 Symbole: waagrecht, schräg ca. 15 Grad, schräg ca. 20 Grad. 4 Symbole: steigend ca. 15 Grad, steigend ca. 20 Grad,
fallend ca. 15 Grad, fallend ca. 20 Grad.
5 Symbole: waagrecht,
steigend ca. 15 Grad, steigend ca. 20 Grad,
fallend ca. 15 Grad, fallend ca. 20 Grad.
etc.
3 Symbole: waagrecht, schräg ca. 15 Grad, schräg ca. 20 Grad. 4 Symbole: steigend ca. 15 Grad, steigend ca. 20 Grad,
fallend ca. 15 Grad, fallend ca. 20 Grad.
5 Symbole: waagrecht,
steigend ca. 15 Grad, steigend ca. 20 Grad,
fallend ca. 15 Grad, fallend ca. 20 Grad.
etc.
Claims (7)
1. Codierung beim Beschriften oder Markieren von Oberflächen, insbesondere
beim Prägen oder Ritzen der Oberfläche von Werkstücken, wobei die
Beschriftung aus mehreren Geradenstücken besteht, die insbesondere
aneinandergereiht sind, wobei alle oder ein Teil der Geradenstücke
bezüglich der codierten Information relevant sind (informationstragende
Geradenstücke),
gekennzeichnet durch die folgende Eigenschaft:
Die Richtung und wahlweise auch der Ort der informationstragenden Geradenstücke trägt die codierte Information oder einen Teil der codierten Information, nicht jedoch die Anwesenheit/Abwesenheit oder die Länge der Striche.
Die Richtung und wahlweise auch der Ort der informationstragenden Geradenstücke trägt die codierte Information oder einen Teil der codierten Information, nicht jedoch die Anwesenheit/Abwesenheit oder die Länge der Striche.
2. Codierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Richtung
und/oder dem Ort der informationstragenden Geradenstücke die
vollständige codierte Information steckt.
3. Codierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Richtung der informationstragenden Geradenstücke um weniger als 90 Grad
unterscheidet und die Codierung über mindestens zwei diskrete
Richtungswerte erfolgt.
4. Codierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Richtung informationstragender Geradenstücke um nicht mehr als
30 Grad unterscheidet.
5. Codierung und Beschriftungsmethode nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche geritzt wird und daß die
Geradenstücke aneinander gereiht sind und beim Ritzen ohne Absetzen
aneinander gereiht werden.
6. Codierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschriftung aus einem oder mehreren nebeneinander angeordneten
Linienzügen besteht, die einzeln mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4
gehorchen.
7. Codierung und Beschriftungsmethode durch Kombination der Ansprüche
5 und 6.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001109705 DE10109705C2 (de) | 2001-02-11 | 2001-02-11 | Codierung beim verformenden Beschriften und Markieren von Oberflächen und zugehörige Lesevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001109705 DE10109705C2 (de) | 2001-02-11 | 2001-02-11 | Codierung beim verformenden Beschriften und Markieren von Oberflächen und zugehörige Lesevorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10109705A1 true DE10109705A1 (de) | 2002-08-29 |
DE10109705C2 DE10109705C2 (de) | 2003-04-17 |
Family
ID=7675835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001109705 Expired - Fee Related DE10109705C2 (de) | 2001-02-11 | 2001-02-11 | Codierung beim verformenden Beschriften und Markieren von Oberflächen und zugehörige Lesevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10109705C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011024538A1 (ja) * | 2009-08-31 | 2011-03-03 | ビーコア株式会社 | 光学式自動認識コード及びその読み取り方法 |
JP2012030568A (ja) * | 2010-08-03 | 2012-02-16 | Dainippon Printing Co Ltd | レーザー光を用いた印刷物の作製方法、印刷物および紙容器 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0469864A2 (de) * | 1990-07-31 | 1992-02-05 | Xerox Corporation | Verfahren zum Kodieren digitaler Informationen |
JPH0997300A (ja) * | 1995-09-29 | 1997-04-08 | Minolta Co Ltd | 1.5次元バーコード |
-
2001
- 2001-02-11 DE DE2001109705 patent/DE10109705C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0469864A2 (de) * | 1990-07-31 | 1992-02-05 | Xerox Corporation | Verfahren zum Kodieren digitaler Informationen |
JPH0997300A (ja) * | 1995-09-29 | 1997-04-08 | Minolta Co Ltd | 1.5次元バーコード |
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WO2011024538A1 (ja) * | 2009-08-31 | 2011-03-03 | ビーコア株式会社 | 光学式自動認識コード及びその読み取り方法 |
JP2012030568A (ja) * | 2010-08-03 | 2012-02-16 | Dainippon Printing Co Ltd | レーザー光を用いた印刷物の作製方法、印刷物および紙容器 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10109705C2 (de) | 2003-04-17 |
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Legal Events
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