DE10109413A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Eigenschaften einer in einer Blattbildungseinrichtung hergestellten Faserstoffbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Eigenschaften einer in einer Blattbildungseinrichtung hergestellten FaserstoffbahnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung (1) zur Verbesserung der Eigenschaften einer in einer Blattbildungseinrichtung aus einer Faserstoffsuspension (2) hergestellten Faserstoffbahn (2.1), insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, wobei die sich aus der Faserstoffsuspension (2) bildende Faserstoffbahn (2.1) mittels mindestens eines Siebs (3.1, 3.2) über eine Vielzahl von Siebführungs- und Entwässerungselementen (4) in Sieblaufrichtung (S) geführt wird beziehungsweise ist. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Faserstoffsuspension (2) Querströmungen (Q) relativ zur Sieblaufrichtung (S) des Siebs (3.1, 3.2) zwecks Erreichung besserer Bahneigenschaften und höherer Querfestigkeiten erzeugt werden. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Siebführungs- oder Entwässerungselement (4) quer zur Sieblaufrichtung (S) strukturiert und/oder gerichtet ist, um dadurch Querströmungen (Q) relativ zur Sieblaufrichtung (S) des Siebs (3.1, 3.2) zwecks Erreichung besserer Bahneigenschaften und höherer Querfestigkeiten zu erzeugen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften einer in
einer Blattbildungseinrichtung aus einer Faserstoffsuspension hergestellten
Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, wobei die
sich aus der Faserstoffsuspension bildende Faserstoffbahn mittels mindestens
eines Siebs über eine Vielzahl von Siebführungs- und Entwässerungselementen
in Sieblaufrichtung geführt wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens.
Die Eigenschaften (Qualität) einer aus einer Faserstoffsuspension hergestellten
Faserstoffbahn werden maßgeblich von Relativbewegungen zwischen der Faser
stoffsuspension und dem mindestens einen Sieb der Blattbildungseinrichtung be
stimmt. So verbessern sich die Formation und der Berstdruck mit zunehmender
Differenz zwischen Strahl- und Siebgeschwindigkeit (|Δv| = |vStrahl - vSieb|) bis zu
einem Optimum. Andere Eigenschaften, wie zum Beispiel die für Liner und Test
liner wichtige Kenngröße SCTquer (Short Span Compression Test), haben ihr
Maximum etwa bei |Δv| = 0 m/min. Dies gilt unabhängig vom Formerkonzept.
Bei Papiermaschinen für graphische Papiere werden teilweise Schüttelvorrich
tungen eingesetzt, um durch die zusätzlich erzeugte Scherbeanspruchung die
Formation zu verbessern.
Eine derartige Schüttelvorrichtung, in Fachkreisen auch Schüttelbock genannt, ist
beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 197 04 730 A1
(PB10484 DE) der Anmelderin bekannt. Die offenbarte Schüttelvorrichtung zum
Hin- und Herbewegen eines Körpers entlang einer Achse desselben, insbeson
dere einer Walze einer Papiermaschine, weist einen ersten, mit dem Körper in
Richtung der Körperachse verbundenen Exzenterantrieb mit einem ersten Motor
und einer ersten Schüttelfrequenz und einen zweiten, mit dem Körper in Richtung
der Körperachse verbundenen Exzenterantrieb mit einem zweiten Motor und einer
zweiten Schüttelfrequenz auf, wobei die Exzenterlage der zwei Exzenterantriebe
gegeneinander verstellbar ist, um den Hub der Hin- und Herbewegung des Kör
pers einzustellen. Die Schüttelvorrichtung weist weiterhin eine Regeleinrichtung
auf, mittels der die Winkellage des zweiten Motors durch eine von der Winkellage
des ersten Motors abhängige Folgeregelung einstellbar geregelt ist.
Nachteilhaft an den bekannten Schüttelvorrichtungen ist, dass sich die Formation
mit der zweifachen Schüttelfrequenz periodisch ändert. Im Beispiel: Bei einer
Schüttelfrequenz von f = 300 l/min und einer Siebgeschwindigkeit von v = 900 m/min
bewegt sich das Sieb zwischen maximaler und minimaler Querbeschleuni
gung um 0,75 m weiter.
Es ist also Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ver
besserung der Eigenschaften einer in einer Blattbildungseinrichtung aus einer
Faserstoffsuspension hergestellten Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-,
Karton- oder Tissuebahn, darzustellen, wobei die Eigenschaften, die eine ver
stärkte Faserausrichtung quer zur Sieblaufrichtung des Siebs benötigen, ver
bessert werden, ohne jedoch die Eigenschaften, die von einer stärkeren Relativbewegung
zwischen der Faserstoffsuspension und dem mindestens einen Sieb
der Blattbildungseinrichtung profitieren, wesentlich zu beeinträchtigen.
Zu den erstgenannten Eigenschaften (Querfestigkeiten) zählen zum Beispiel
SCTquer, Reißlängequer und Biegesteifigkeitquer, wohingegen zu den zweitgenannten
Eigenschaften zum Beispiel die Formation zählt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungs
gemäß dadurch gelöst, dass in der Faserstoffsuspension Querströmungen relativ
zur Sieblaufrichtung des Siebs zwecks Erreichung besserer Bahneigenschaften
und höherer Querfestigkeiten erzeugt werden.
Diese Querströmungen unterwerfen die Faserstoffsuspension zusätzlichen
Scherbeanspruchungen, die vorhandene Faserflocken aufreißen und eine stär
kere Faserausrichtung quer zur Sieblaufrichtung des Siebs mit dem Ergebnis
besserer Bahneigenschaften und höherer Querfestigkeiten bewirken.
Vorzugsweise werden die Querströmungen mittels mindestens einem in quer zur
Sieblaufrichtung strukturierten und/oder gerichteten Siebführungs- oder Entwäs
serungselement erzeugt, da durch dieses Element quer zur Sieblaufrichtung wir
kende hydrodynamische Impulse in die Faserstoffsuspension eingeleitet werden,
welche die genannte stärkere Faserausrichtung hervorrufen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens ein Siebführungs-
oder Entwässerungselement quer zur Sieblaufrichtung strukturiert und/oder ge
richtet ist, um dadurch Querströmungen relativ zur Sieblaufrichtung des Siebs
zwecks Erreichung besserer Bahneigenschaften und höherer Querfestigkeiten zu
erzeugen.
Die Strukturierungen in dem Siebführungs- oder Entwässerungselement sind be
vorzugt als Vertiefungen und/oder als Erhebungen ausgebildet, wobei die Er
hebungen als Noppen und/oder ballige und/oder kalottenförmige und/oder läng
liche Strukturierungen ausgebildet sind. Diese Ausbildungsarten stellen ein wirk
sames Medium zur Erzeugung von Querströmungen relativ zur Sieblaufrichtung
des Siebs in der Faserstoffsuspension dar und sind überdies noch kostengünstig
herstellbar und betreibbar.
Das Siebführungs- oder Entwässerungselement kann in bevorzugter Ausführung
als eine Platte, insbesondere Trägerplatte, als eine Leiste, insbesondere Träger
leisten, als schräg stehende Kurzfoils oder Kurzleisten oder als ein rotierendes
Element wie eine gerillte oder spiralförmig gerillte Walze ausgebildet sein, da
diese Ausführungsarten problemlos in eine Blattbildungseinrichtung eingebaut
werden können. Weiterhin können sich das rotierende Element und das Sieb mit
gleicher oder ungleicher Geschwindigkeit (Gleichlauf, Vorlauf, Nachlauf) in
gleicher Richtung oder in gegenläufiger Richtung drehen beziehungsweise be
wegen. Natürlich kann sich das rotierende Element auch in einem Kriechgang
drehen, eventuell sogar mit angebrachter Reinigungsvorrichtung.
Hinsichtlich der Anordnung des strukturierten und/oder gerichteten Siebführungs-
oder Entwässerungselements ist es von Vorteil, wenn es in Sieblaufrichtung seit
lich nicht versetzt oder seitlich versetzt gestaffelt oder seitlich versetzt alternierend
angeordnet ist. Diese Anordnungsarten sind prinzipiell leicht realisierbar und kön
nen ohne weiteres an verschiedene Anwendungsfälle angepasst werden.
Hinsichtlich der Erzeugung von Querströmungen relativ zur Sieblaufrichtung des
Siebs ist es auch vorteilhaft, wenn das strukturierte und/oder gerichtete Sieb
führungs- oder Entwässerungselement im Wechsel oder in einem Muster mit
einem nicht strukturierten und/oder nicht gerichteten Siebführungs- oder Entwässerungselement
angeordnet ist. Durch diese Anordnung können ohne größere
Investitions- und Betriebskosten geringere und/oder kontrollierbarere Querströ
mungen relativ zur Sieblaufrichtung des Siebs zur Erzeugung besserer Bahn
eigenschaften und höherer Querfestigkeiten erzeugt werden.
Um die Querströmungen relativ zur Sieblaufrichtung des Siebs in der Faserstoff
suspension merklich zu erhöhen, ist das strukturierte und/oder gerichtete Siebfüh
rungs- oder Entwässerungselement nachgiebig und/oder fest abgestützt, wobei
dessen Positionen im zweiten Fall relativ zum Sieb einstellbar ist, beispielsweise
durch Verschieben oder Verschwenken.
Um weiterhin eine Intensivierung der Querströmungen relativ zur Sieblaufrichtung
des Siebs zu erreichen, ist das strukturierte und/oder gerichtete Siebführungs-
oder Entwässerungselement mit Vakuum beaufschlagt. Die Vakuumbeauf
schlagung erfolgt unter Kostenpunkten bevorzugterweise mittels mindestens eines
vorzugsweise geregelten/gesteuerten Vakuumkastens.
Das strukturierte und/oder gerichtete Siebführungs- oder Entwässerungselement
kann in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung als eine Breitstreck
walze, als ein Breitstrecksauger mit Fischgrätmuster oder als eine gebogene
Breitstreckleiste ausgebildet sein, da auch diese Ausführungsarten problemlos
und funktionsfähig in eine Blattbildungseinrichtung eingebaut werden können.
Das strukturierte und/oder gerichtete Siebführungs- oder Entwässerungselement
kann in einer als Hybridformer ausgebildeten Blattbildungseinrichtung eingebaut
sein, wobei wenigstens ein Element nur auf der Langsiebseite oder nur auf der
Hybridformerseite oder auf beiden Seiten angebracht ist.
Jedoch kann es auch in einer als Spaltformer ausgebildeten Blattbildungseinrich
tung eingebaut sein, und dabei wenigstens ein Element nur auf einer Siebseite
oder auf beiden Siebseiten angebracht sein.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu er
läuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombi
nation, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar
sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigen
Fig. 1 bis 7: verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einer Vielzahl von Siebführungs- und Ent
wässerungselementen.
Die Fig. 1 zeigt ausschnittsweise eine Draufsicht auf eine Vorrichtung 1 zur Ver
besserung der Eigenschaften einer in einer nicht näher dargestellten, dem Fach
mann jedoch bekannten Blattbildungseinrichtung aus einer Faserstoffsuspension
2 hergestellten Faserstoffbahn 2.1, insbesondere einer Papier-, Karton- oder
Tissuebahn. Die sich aus der Faserstoffsuspension 2 bildende Faserstoffbahn 2.1
ist dabei mittels mindestens eines Siebs 3.1 über eine Vielzahl von Siebführungs-
und Entwässerungselementen 4 in Sieblaufrichtung S (Pfeil) geführt, wobei in Fi
gur nur ein Siebführungs- oder Entwässerungselement 4 dargestellt ist.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass das Siebführungs- oder Entwäs
serungselement 4 quer zur Sieblaufrichtung S (Pfeil) des Siebs 3.1 strukturiert
und/oder gerichtet sind, um dadurch Querströmungen Q (Pfeil) relativ zur Sieblaufrichtung
S des Siebs 3.1 zwecks Erreichung besserer Bahneigenschaften und
höherer Querfestigkeiten zu erzeugen.
Die Strukturierungen 5 in dem Siebführungs- oder Entwässerungselement 4 sind
in der Fig. 1 als Vertiefungen 7.1 ausgeführt, wobei das Siebführungs- oder Ent
wässerungselement 4 als Platte 6, insbesondere Trägerplatte, ausgebildet ist.
Die Fig. 2a zeigt in Draufsicht zwei erfindungsgemäße und parallel zueinander
angeordnete und als Leisten 4.1, insbesondere Trägerleisten, ausgeführte Sieb
führungs- oder Entwässerungselemente 4 mit als Erhebungen 7.2 ausgebildeten
Strukturierungen 5. Die Erhebungen 7.2 können als Noppen und/oder ballige
und/oder kalottenförmige und/oder längliche Strukturierungen ausgebildet sein.
In Fig. 2b ist in Sieblaufrichtung S (räumlicher Pfeil) ein als Leiste 4.1 ausge
führtes Siebführungs- oder Entwässerungselement 4 mit als Noppen 8 ausge
bildeten Strukturierungen 5 dargestellt.
In beiden Fig. 2a und 2b ist das mindestens eine Sieb nicht dargestellt.
Die Fig. 3a bis 3d zeigen weiterhin in jeweiliger Draufsicht erfindungsgemäße
Siebführungs- oder Entwässerungselemente 4, die allesamt als schräg stehende
Kurzfoils 4.2 oder Kurzleisten 4.3 ausgeführt sind und wobei das mindestens eine
Sieb nicht dargestellt ist.
Die Kurzfoils 4.2 und Kurzleisten 4.3 sind, wie in den Fig. 3a und 3b darge
stellt, in mehreren quer zur Sieblaufrichtung S (Pfeil) verlaufenden Reihen schräg
und parallel zueinander angeordnet.
In Fig. 3c sind die Kurzleisten 4.3 in der Struktur von quer zur Sieblaufrichtung S
(Pfeil) verlaufenden Fischgräten (2 Reihen) mitsamt Überlappung Ü in Sieblauf
richtung S (Pfeil) angeordnet, wohingegen in Fig. 3d die Kurzleisten 4.3 unter
einem Winkel α zueinander samt Überlappung Ü in Sieblaufrichtung S (Pfeil) an
geordnet sind.
Die in den Fig. 1 bis 3d dargestellten strukturierten und/oder gerichteten
Siebführungs- oder Entwässerungselemente 4 können in einer als Hybridformer
ausgebildeten Blattbildungseinrichtung eingebaut sein, wobei sie nur auf der
Langsiebseite oder nur auf der Hybridformerseite oder auf beiden Seiten ange
bracht sind. Ein derartiger Hybridformer ist beispielsweise aus deutschen Offen
legungsschrift DE 197 06 940 A1 (PB10504 DE) der Anmelderin bekannt; die
Offenbarung dieser Offenlegungsschrift wird hiermit zum Inhalt dieser Beschrei
bung gemacht und der Hybridformer wird damit nicht mehr nähers erläutert.
Selbstverständlich können die dargestellten Siebführung- oder Entwässerungs
elemente 4 auch in einer als Spaltformer ausgebildeten Blattbildungseinrichtung
eingebaut sein, und dabei nur auf einer Siebseite oder auf beiden Siebseiten an
gebracht sein.
Die Fig. 4a bis 4c zeigen in Sieblaufrichtung S (räumlicher Pfeil) jeweils zwei
Siebe 3.1, 3.2 eines nicht näher dargestellten Spaltformers, wobei zwischen den
beiden Sieben 3.1, 3.2 die Faserstoffsuspension 2 geführt ist. Ein derartiger
Spaltformer (Doppelsiebformer) ist beispielsweise aus der deutschen Offen
legungsschrift DE 40 05 420 A1 (PB04713 DE) der Anmelderin bekannt; die
Offenbarung dieser Offenlegungsschrift wird hiermit zum Inhalt dieser Beschrei
bung gemacht und der Spaltformer wird damit nicht mehr nähers erläutert.
In Fig. 4a ist das Sieb 3.1 über ein rotierendes Element 9 in Form einer aus
schnittsweise dargestellten Walze 10 geführt, wobei die Oberfläche der Walze 10
gerillt oder spiralförmig gerillt ausgeführt ist. Das Sieb 3.2 hingegen ist mittels
einer Platte 6 oder einer Leiste 4.1 geführt, welche als Noppen 8 ausgebildete
Strukturierungen 5 aufweist. Das rotierende Element 9 und das Sieb 3.1 können
sich mit gleicher oder ungleicher Geschwindigkeit (Gleichlauf, Vorlauf, Nachlauf)
in gleicher Richtung oder in gegenläufiger Richtung drehen beziehungsweise be
wegen. Natürlich kann sich das rotierende Element 9 auch in einem Kriechgang
drehen, eventuell sogar mit angebrachter, jedoch nicht dargestellter Reinigungs
vorrichtung.
In den Fig. 4b und 4c sind beide Siebe 3.1, 3.2 über je eine Platte 6 oder eine
Leiste 4.1 geführt, welche als Noppen 8 ausgebildete Strukturierungen 5 auf
weisen. In beiden Figuren ist klar erkennbar, dass die Noppen in Sieblaufrichtung
seitlich nicht versetzt (Fig. 4b) oder seitlich versetzt gestaffelt (Fig. 4c) oder
seitlich versetzt alternierend (Fig. 4c) angeordnet sind.
Es versteht sich, dass die als Noppen 8 ausgebildeten Erhebungen (7.2) auch als
Vertiefungen und/oder ballige und/oder kalottenförmige und/oder längliche Struk
turierungen ausgebildet sein können. Sowohl die Noppen 8 als auch nicht mög
lichen anderen Erhebungen und Vertiefungen stellen das erfindungsgemäße
Siebführungs- oder Entwässerungselement 4 dar.
Die Fig. 5 zeigt in Draufsicht ein erfindungsgemäßes Siebführungs- oder Ent
wässerungselement 4, welches als unter einem Winkel α schräg gekreuzte und in
einer Reihe angebrachten Kurzleisten 4.3 ausgeführt ist und wobei das mindes
tens eine Sieb nicht dargestellt ist.
Weiterhin kann das erfindungsgemäße Siebführungs- oder Entwässerungsele
ment im Wechsel oder in einem Muster mit einem nicht strukturierten und/oder
nicht gerichteten Siebführungs- oder Entwässerungselement angeordnet sein.
Auch kann das erfindungsgemäße Siebführungs- oder Entwässerungselement
nachgiebig und/oder fest abgestützt sein, wobei dessen Positionen im zweiten Fall
relativ zum Sieb einstellbar sein kann, beispielsweise durch Verschieben oder
Verschwenken. Überdies kann das erfindungsgemäße Siebführungs- oder Ent
wässerungselement mit Vakuum beaufschlagt sein, wobei die Vakuumbeauf
schlagung unter Kostenpunkten bevorzugterweise mittels mindestens eines vor
zugsweise geregelten/gesteuerten Vakuumkastens erfolgen kann.
Da diese weiteren Ausführungsvarianten bereits aus dem Stand der Technik be
kannt oder ohne weiteres herleitbar sind, wird auf deren explizite Darstellung ver
zichtet.
Die Fig. 6 und 7 zeigen zwei weitere strukturierte und/oder gerichtete Sieb
führungs- oder Entwässerungselemente 4 gemäß der erfindungsgemäßen Vor
richtung 1. In Fig. 6 ist in Draufsicht ein ein Sieb 3.1 führender Breitstrecksauger
11 mit Fischgrätmuster dargestellt, wohingegen in Fig. 7 in perspektivischer Dar
stellung eine ein Sieb 3.1 führende und gebogene Breitstreckleiste 12 in verein
fachter Darstellung dargestellt ist. Eine Breitstreckwalze wurde in den Figuren
nicht dargestellt, da sie zum bekannten Stand der Technik zählt und in anderer
Aufgabenstellung bereits vielfach ihren Einsatz findet.
Allen strukturierten und/oder gerichteten Siebführungs- oder Entwässerungsele
menten ist gemeinsam, dass sie jeweils in Einzahl und/oder Mehrzahl und/oder in
Kombination verschiedener Typen miteinander verwendet werden können.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Verbesserung der Eigenschaften einer in einer Blattbildungs
einrichtung aus einer Faserstoffsuspension hergestellten Faserstoffbahn, insbe
sondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, geschaffen wird, wobei die
Eigenschaften, die eine verstärkte Faserausrichtung quer zur Sieblaufrichtung des
Siebs benötigen, verbessert werden, ohne jedoch die Eigenschaften, die von
einer stärkeren Relativbewegung zwischen der Faserstoffsuspension und dem
mindestens einen Sieb der Blattbildungseinrichtung profitieren, wesentlich zu be
einträchtigen.
1
Vorrichtung
2
Faserstoffsuspension
2.1
Faserstoffbahn
3.1
,
3.2
Sieb
4
Siebführungs- oder Entwässerungselement
4.1
Leiste
4.2
Kurzfoil
4.3
Kurzleiste
5
Strukturierung
6
Platte
7.1
Vertiefung
7.2
Erhebung
8
Noppe
9
Rotierendes Element
10
Walze
11
Breitstrecksauger
12
Breitstreckleiste
Q Querströmung (Pfeil)
S Sieblaufrichtung (Pfeil)
Ü Überlappung
α Winkel
Q Querströmung (Pfeil)
S Sieblaufrichtung (Pfeil)
Ü Überlappung
α Winkel
Claims (20)
1. Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften einer in einer Blattbildungs
einrichtung aus einer Faserstoffsuspension (2) hergestellten Faserstoffbahn
(2.1), insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, wobei die sich
aus der Faserstoffsuspension (2) bildende Faserstoffbahn (2.1) mittels min
destens eines Siebs (3.1, 3.2) über eine Vielzahl von Siebführungs- und
Entwässerungselementen (4) in Sieblaufrichtung (S) geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Faserstoffsuspension (2) Querströmungen (Q) relativ zur Sieblauf
richtung (S) des Siebs (3.1, 3.2) zwecks Erreichung besserer Bahneigen
schaften und höherer Querfestigkeiten erzeugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Querströmungen (Q) mittels mindestens eines in quer zur Sieblaufrich
tung (S) strukturierten und/oder gerichteten Siebführungs- oder Entwäs
serungselements (4) erzeugt werden.
3. Vorrichtung (1) zur Verbesserung der Eigenschaften einer in einer Blattbil
dungseinrichtung aus einer Faserstoffsuspension (2) hergestellten Faserstoffbahn
(2.1), insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, wobei
die sich aus der Faserstoffsuspension (2) bildende Faserstoffbahn (2.1) mit
tels mindestens eines Siebs (3.1, 3.2) über eine Vielzahl von Siebführungs-
und Entwässerungselementen (4) in Sieblaufrichtung (S) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Siebführungs- oder Entwässerungselement (4) quer zur
Sieblaufrichtung (S) strukturiert und/oder gerichtet ist, um dadurch Quer
strömungen (Q) relativ zur Sieblaufrichtung (S) des Siebs (3.1, 3.2) zwecks
Erreichung besserer Bahneigenschaften und höherer Querfestigkeiten zu er
zeugen.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strukturierungen (5) in dem Siebführungs- oder Entwässerungselement
(4) als Vertiefungen (7.1) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strukturierungen (5) in dem Siebführungs- oder Entwässerungselement
(4) als Erhebungen (7.2) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erhebungen (6.2) in dem Siebführungs- oder Entwässerungselement (4)
als Noppen (8) und/oder ballige und/oder kalottenförmige und/oder längliche
Strukturierungen ausgebildet sind.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Siebführungs- oder Entwässerungselement (4) als eine Platte (6), insbe
sondere Trägerplatten, und/oder als eine Leiste (4.1), insbesondere Träger
leisten, ausgebildet ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Siebführungs- oder Entwässerungselement (4) als schräg stehendes
Kurzfoil (4.2) oder Kurzleiste (4.3) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Siebführungs- oder Entwässerungselement (4) als ein rotierendes Ele
ment (9) wie eine gerillte oder spiralförmig gerillte Walze (10) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das rotierende Element (9) und das Sieb (3.1, 3.2) mit gleicher oder un
gleicher Geschwindigkeit (Gleichlauf, Vorlauf, Nachlauf) in gleicher Richtung
oder in gegenläufiger Richtung drehbar beziehungsweise bewegbar sind.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das rotierende Element (9) in einem Kriechgang drehbar ist und vorzugs
weise eine Reinigungsvorrichtung aufweist.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das strukturierte und/oder gerichtete Siebführungs- oder Entwässerungsele
ment (4) in Sieblaufrichtung (S) seitlich nicht versetzt oder seitlich versetzt
gestaffelt oder seitlich versetzt alternierend angeordnet ist.
13. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das strukturierte und/oder gerichtete Siebführungs- oder Entwässerungsele
ment (4) im Wechsel oder in einem Muster mit einem nicht strukturierten
und/oder nicht gerichteten Siebführungs- oder Entwässerungselement ange
ordnet ist.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das strukturierte und/oder gerichtete Siebführungs- oder Entwässerungsele
ment (4) nachgiebig abgestützt ist.
15. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das strukturierte und/oder gerichtete Siebführungs- oder Entwässerungsele
ment (4) fest abgestützt ist, wobei dessen Positionen relativ zum Sieb (3.1,
3.2) einstellbar ist, beispielsweise durch Verschieben oder Verschwenken.
16. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
das strukturierte und/oder gerichtete Siebführungs- oder Entwässerungsele
ment (4) mit Vakuum beaufschlagt ist, um dadurch eine Intensivierung der
Querströmungen (Q) relativ zur Sieblaufrichtung (S) des Siebs (3.1, 3.2) zu
erreichen.
17. Vorrichtung (1) nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vakuumbeaufschlagung mittels mindestens eines vorzugsweise ge
regelten/gesteuerten Vakuumkastens erfolgt.
18. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
das strukturierte und/oder gerichtete Siebführungs- oder Entwässerungsele
ment (4) als eine Breitstreckwalze, als ein Breitstrecksauger (11) mit
Fischgrätmuster oder als eine gebogene Breitstreckleiste (12) ausgebildet
ist.
19. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blattbildungseinrichtung als Hybridformer ausgebildet ist und
dass wenigstens ein strukturiertes und/oder gerichtetes Siebführungs- oder
Entwässerungselement (4) nur auf der Langsiebseite oder nur auf der Hy
bridformerseite oder auf beiden Seiten angebracht ist.
20. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blattbildungseinrichtung als Spaltformer ausgebildet ist und
dass wenigstens ein strukturiertes und/oder gerichtetes Siebführungs- oder
Entwässerungselement (4) nur auf einer Siebseite oder auf beiden Sieb
seiten angebracht ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VOITH PATENT GMBH, 89522 HEIDENHEIM, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |