DE1010863B - Trockenrasiergeraet mit mehreren Scherkoepfen verschiedener Systeme - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Für Trockenrasierapparate werden die verschiedensten Schersysteme verwendet. In der Praxis haben sich Apparate, die mit einem Siebscherkopf oder mit einem Kammscherkopf arbeiten, besonders bewährt. Unter einem Siebscherkopf versteht man ein Schergerät, bei dem ein schwingendes oder rotierendes Messer gegen ein Schersieb bzw. ein Scherblatt arbeitet, das aus einer dünnen, vorwiegend mit runden Sehern perforierten, biegsamen Metallfolie besteht. Ein derartiges Schergerät eignet sich gut für kurze Haare und besonders glatte Ausrasur ohne Hautreizung. Ein Kammscherkopf hat einen äußeren feststehenden Messerkamm und einen inneren hin- und hergehenden Messerkamm, die beide mit Schlitzen bzw. Schneidlücken versehen sind. Ein derartiges Schergerät ist besonders für die Rasur langer Haare geeignet, da diese in die Schlitze leicht eindringen.

Es sind Rasierapparate bekannt, bei denen unter einer Gehäuseabschlußkappe mehrere Scherköpfe eines Systems angeordnet sind. Diese sind fest auf einer gemeinsamen Grundplatte angebracht, so daß beim Ausfall eines Scherkopfes alle Scherköpfe gemeinsam von dem Apparat entfernt werden müssen. Es sind ferner Trockenrasierapparate bekannt, welche Scherköpfe verschiedener Systeme aufweisen. Diese sind jedoch einzeln fest im Apparat, aber nicht innerhalb einer gemeinsamen Gehäuseabschlußkappe angeordnet. Hierdurch ergeben sich bei der Handhabung des Apparates beim Rasieren Schwierigkeiten. Auch ist der schnelle Ersatz eines Scherkopfes nicht ohne weiteres möglich. Weiterhin ist noch ein Rasierapparat bekannt, bei dem an einer einzigen Stelle des Apparates aus einer Mehrzahl von wahlweise benutzbaren Scherköpfen verschiedener Schersysteme ein Scherkopf als Einheit einsetzbar ist. Hierbei steht am Apparat jeweils nur ein Scherkopf zum Rasieren zur Verfügung. Gemäß der Erfindung werden die genannten Nachteile dadurch vermieden, daß bei einem Trockenrasiergerät mit mehreren Scherköpfen verschiedener Systeme, insbesondere mit einem Sieb- und einem Kammscherkopf, die Scherköpfe am Apparat in bekannter Weise innerhalb einer Gehäusekappe befestigt sind, derart, daß jeder von ihnen als Einheit unabhängig vom anderen lösbar ist. Das Rasieren wird mit einem derartigen Apparat wesentlich vereinfacht. Die beiden Scherköpfe sind so angeordnet, daß Hire Messer gleichzeitig wirken können. Es ist jedoch auch möglich, je nach Wahl, nur den einen oder den anderen Scherkopf zu benutzen. Bei Ausfall eines Scherkopfes kann dieser ohne weiteres als Einheit vom Apparat gelöst werden. Entweder kann dieser Scfierkopf sofort ersetzt oder der Apparat auch nur mit einem Scherkopf benutzt werden.

Die einzelnen Scherköpfe können Trägerplatten auf-Trockenrasiergerät mit mehreren Scherköpfen verschiedener Systeme

Anmelder:

Richard Antretter, Stockdorf bei München

Richard Antretter, Stockdorf bei München,
ist als Erfinder genannt worden

weisen, mit deren Hilfe sie beispielsweise mittels Federklammern am Apparatesockel befestigt werden.

In den Fig. 1 bis 8 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

ao Fig. 1 zeigt in Ansicht einen Rasierapparat mit einem Siebscherkopf und mit einem Kammscherkopf; Fig. 2 zeigt im Schnitt die Abdeckkappe der beiden Scherköpfe, welche auch das Schersieb des Siebscherkopfes enthält;

Fig. 3 zeigt die Ansicht auf die Seite des Kammscherkopfes; in

Fig. 4 ist die Ansicht auf die Seite des Siebscherkopfes dargestellt;

Fig. 5 zeigt die Seitenansicht beider Scherköpfe;

Fig. 6 bis 8 lassen die Lagerung des Messerkammes des Siebscherkopfes auf seinem Antrieb erkennen.

Fig. 1 zeigt den Rasierapparat 1, der mit zwei Scherköpfen, d. h. mit einem Siebscherkopf 2 und einem Kammscherkopf 3, ausgebildet ist. Über einen Messerblock 4 (Fig. 4 und 5), der aus mehreren halbzylinderförmig ausgebildeten Messern besteht, ist ein dünnes Metallsieb 5 gespannt, so daß die Rasierfeinheit lediglich von der Dicke des Siebes abhängt. Das Sieb kann beispielsweise in einer Stärke von 3 bis ⁵/_im mm ausgebildet sein. Das Sieb 5 ist von der Kappe 6 getragen und wird mittels dieser dicht auf den Messerblock 4 aufgesetzt und mittels nicht gezeichneter Halterung befestigt. Der Messerblock 4 ist federnd auf dem Antriebshebel 7 gelagert und erhält

⁴S durch diesen eine hin- und hergehende Bewegung. Die Verbindung des Messerblockes 4 mit dem Antriebshebel 7 erfolgt durch ein Zwischenglied 8 aus Kunststoff od. dgl., das sich vorteilhaft in bezug auf die Geräuschbekämpfung auswirkt. Die Halterung des Messerblockes 4 auf dem Zwischenglied 8 erfolgt mittels eines Bolzens 9, der durch einen Längsschlitz

10 hindurchragt und so in axialer Richtung Spiel aufweist. Der Messerblock 4 wird durch eine Blattfeder

11 gegen das Sieb 5 gedrückt. Die Blattfeder 11 ist an

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den beiden Seiten 12, 13 des Messerblockes 4 lose befestigt und liegt in der Mitte auf dem Zwischenglied 8 auf. Hierdurch wird ein gutes federndes Anliegen des Messerblockes 4 an dem Sieb 5 erreicht.

Der Kammscherkopft besteht ■—· wie insbesondere aus Fig. 3 und 5 zu ersehen ist — aus einem äußeren feststehenden Messerkamm 14 und einem inneren hin- und hergehenden Messerkamm 15. Der äußere Messerkamm 14 ist in an sich bekannter Weise geschlossen ausgebildet und weist zwei Schneidflächen auf, die mit Schlitzen bzw. Schneidlücken versehen sind, welche auch den oberen Teil der Seitenwände umfassen. Der äußere Messerkamm 14 ist auf einem Träger 20 befestigt, welcher mit den beiden Schenkeln 21, 22 über zwei am Apparatesockel vorhandene Zapfen 23, 24 greift. Die lösbare Befestigung der Messerkämme 14, 15 auf dem Apparat 1 erfolgt mittels der beiden Federklammern 16, 17, die über Ansätze 25 und 26 an den Schenkeln 21, 22 des Trägers 20 greifen. Der Antrieb des inneren Messers 15 erfolgt durch den Antriebshebel 18, der durch eine Öffnung 19 im äußeren Messer hindurchgreift. Auch hier ist eine federnde Lagerung mittels einer Blattfeder 27 vorgesehen.

Die Kappe 6 weist an beiden Seiten des Kammscherkopfes 3 Zwischenwände 28 auf, welche diesen gegen herausfallende Bartstoppeln abdecken und so als Haarfänger wirken.

An Stelle des dargestellten indirekt schneidenden Kammscherkopfes kann auch ein direkt schneidender Kammscherkopf verwendet werden.

Die Fig. 6 und 7 lassen erkennen, daß im Sockel des Apparates Ansätze 30 und 31 vorgesehen sind,.auf welche sich der Messerkopf 4 mit seiner unteren Kante oder mit entsprechenden Ansätzen abstützen kann.

Dies hat den Vorteil, daß das Schersieb bei zu starkem Andrücken des Scherkopfes nicht zu sehr eingedrückt werden kann, sondern ein Widerlager findet. In Fig. 7 ist eine Ausbildung des Siebscherkopfes gezeigt, bei welcher der Messerblock 4 mit einer Bodenplatte 32 ausgerüstet ist, die einerseits zur Versteifung des Messerblockel 4 dient, andererseits zur Befestigung der Blattfeder 11 verwendet wird. Zu letzterem Zweck sind aus der Bodenplatte 32 Lappen 33 und 34 herausgedrückt, die Aussparungen aufweisen, in welchen die Enden der Blattfeder 11 lose gelagert sind. Die Blattfeder 11 selbst ist in ihrer Mitte in einem Schlitz 35 in einem Zwischenglied 36 lose gelagert. Das Zwischenglied 36 besteht zweckmäßig aus Kunststoff und ist auf dem Antriebshebel 7 befestigt. Es hat nach oben einen Fortsatz 37, der in der Bodenplatte geführt ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPIIUCH:

   Trockenrasierapparat mit mehreren Scherköpfen verschiedener Systeme, insbesondere mit einem Sieb- und einem Kammscherkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherköpfe im Apparat in bekannter Weise innerhalb einer gemeinsamen Gehäuseabschlußkappe befestigt sind derart, daß jeder von ihnen als Einheit unabhängig vom anderen lösbar ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   österreichische Patentschrift Nr. 171 778;
   schweizerische Patentschrift Nr. 237 051;
   französische Patentschrift Nr. 1 036 201;
   USA.-Patentschriften Nr. 2 265 932, 2 371242, 2 526 153.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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