DE2945740C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Scherkopf für Trockenrasiergeräte nach dem Oberbegriff des Patent­ anspruches 1.

Ein derartiger Scherkopf mit einem mit einer hin- und her­ gehenden Bewegung antreibbaren Messerblock ist z. B. aus der DE 25 16 107 A1 bekannt. Bei der dort beschriebenen Ausführungsform kann es passieren, daß infolge der Kräfte, die beim Schneiden der Haare auftreten, die Scherplatte örtlich vom Schneidelement ab­ gehoben wird, was die Wirkung des Gerätes beeinträchtigt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Wirkung des eingangs erwähnten Scherkopfes zu verbessern.

Die gestellte Aufgabe ist gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1.

Dabei ist zu bemerken, daß es an sich aus der GB 5 80 032 bekannt ist, ein aus Draht gebildetes Messer bei Trockenrasiergeräten einzusetzen.

Eine bevorzugte Ausführungsform wird dadurch gekennzeich­ net, daß die Nut durch den Zwischenraum zwischen zwei Unterstützungslamellen gebildet wird.

Außerdem ist eine Ausführungsform möglich mit dem Kenn­ zeichen, daß der Draht wenigstens teilweise zwischen zwei Unterstützungslamellen liegt.

Eine bevorzugte Ausführungsform wird dadurch gekennzeich­ net, daß die Unterstützungslamellen mit scharfen Angreifrändern versehen sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Scher­ kopfes,

Fig. 2 und 3 die Darstellung einer Einzelheit aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 4 eine Einzelheit entsprechend Fig. 2 einer anderen Ausführungsform,

Fig. 5 und 6 Einzelheiten entsprechend den Fig. 2 und 3 einer weiteren Ausführungsform.

Das Trockenrasiergerät umfaßt u. a. einen abnehmbaren Scherkopf 2, der mit einer Scherplatte 3 mit Haardurch­ gangsöffnungen 4 versehen ist. Auf der Innenseite der Scherplatte 3 befindet sich ein ihr gegenüber mit hin- und hergehenden Bewegungen antreibbarer Messerblock 6, der mit Messern 7 versehen ist.

Jedes Messer 7 wird durch eine Unterstützungslamelle 19 mit an ihrem Umfang eingelegtem Draht 20 gebildet. Die beiden Teile 19 und 20 sind z. B. an den Enden in den Messerblock 6 eingebettet.

In den Fig. 2 und 3 ist in vergrößertem Maßstab ein Teil eines Messers 7 mit einem Draht 20 und einer Unter­ stützungslamelle 19 und zugleich ein Teil der Scherplatte 3 dargestellt, während in Fig. 3 außerdem ein zu schneidendes Haar 21 dargestellt ist. Der Draht 20 hat einen dreieckigen Querschnitt, so daß auf beiden Seiten Schneidkanten 22 und 23 vorgesehen sind. Der Draht 20 liegt in einer ebenfalls dreieckigen Nut 24 am Umfang der Unterstützungslamelle 19. Die Länge des Drahtes 20 ist größer als dies zu seinem allseitigen Anliegen in der Nut 24 notwendig ist, so daß sich zwischen dem Draht 20 und der Unterstützungslamelle 19 wenigstens örtlich ein spalt­ förmiger Raum 25 ergibt. Der Draht 20, der selbstverständ­ lich sehr geschmeidig ist, hat dadurch die Möglichkeit, sich an die Form der Scherplatte 3 anzupassen, wodurch ein gutes Anliegen des Drahtes 20 an der Scherplatte 3 erhalten wird. Durch diese Geschmeidigkeit der Drähte 20 ist für ein einwandfreies Anliegen an der Scherplatte 3 auch eine weniger große Federkraft notwendig als z. B. in dem Fall, in dem die Messer ausschließlich durch starre scheibenförmige Körper gebildet werden. Dadurch wird der Reibungsverlust zwischen dem Messerblock 6 und der Scher­ platte 3 geringer.

Der Draht 20 wird in Richtung P von der Unter­ stützungslamelle 19 mitgenommen, wobei die Wand 24′ der Nut 24 an dem Draht 20 anliegt. Bei der in Fig. 3 dargestellten Situation ist das Messer 7 auf ein Haar 21 gestoßen. Die beim Schneiden des Haares 21 von diesem auf das Messer 7 ausgeübten Kräfte, die sogenannten Schneid­ kräfte, werden im allgemeinen versuchen, die Messer 7 von der Scherplatte 3 zu heben, was die Schneidwirkung beeinträchtigt. Die von der Wand 24′ auf den Draht 20 ausgeübte Reaktionskraft N, die bei Vernachlässigung der Reibungskräfte zwischen dem Draht 20 und der Unter­ stützungslamelle 19 senkrecht auf die Wand 24′ gerichtet ist, hat jedoch eine der Scherplatte 3 zugewandte Komponente, wodurch der Draht 20 nach wie vor gegen die Scherplatte 3 gedrückt wird. Die Schneidkante 22 des Drahtes 20 dringt in das Haar 21 ein, und dieses wird nun auf wirtschaftliche Weise durch die Zusammenarbeit zwischen dem Draht 20 und der Scherplatte 3 abgeschnitten.

Beim Antrieb des Messerblocks 6 in der der Richtung P entgegengesetzten Richtung wird auf dieselbe Art und Weise der Draht 20 mit der Schneidkante 23 die Haare abschneiden. Der Draht 20 liegt dann an der Wand 24′′ der Nut 24 an.

Weil der Draht 20 mit scharfen Schneidkanten 22, 23 versehen ist, die durch die spitzen Winkel α definiert sind, sind die auftretenden Schneidkräfte viel geringer als bei Schneiden mit einer Schneidkante mit rechtem Winkel.

Bei einer Ausführungsform nach Fig. 4 befindet sich der Draht 20 zwischen zwei Unterstützungslamellen 26, 27. Im Betrieb des Gerätes liegt der Draht 20 wechselweise an den schrägen Wandteilen 26′ und 27′ dieser Unterstützungs­ lamellen 26, 27 an. Die Wirkungsweise entspricht der der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist die Unterstützungslamelle 28 mit scharfen Angreifrändern 29, 30 versehen. In der Situation, in der ein Haar 21 noch nicht auf den Rand 29 gestoßen ist (Fig. 5), liegt die Unterstützungslamelle 28 mit den Wänden 31, 32 an der Scherplatte 3 an. Wenn die Unterstützungslamelle 28 jedoch auf das Haar 21 stößt, wird der Angreifrand 29 an der Stelle A einigermaßen in das Haar 21 eindringen, wodurch das Haar 21 in der Bewegungsrichtung P mitgenommen wird (Fig. 6). Durch die auftretenden Schneidkräfte wird die Scherplatte 3 von der Unterstützungslamelle 28 abgehoben werden. Der Draht 20 wird jedoch aus den bereits erläuter­ ten Gründen nach wie vor an der Scherplatte 3 anliegen. Der Draht 20 greift daher mit der Schneidkante 33 am Haar 21 an der Stelle B an und wird an dieser Stelle das Haar 21 durch die Zusammenarbeit zwischen dem Draht 20 und der Scherplatte 3 abschneiden. Auf diese Weise wird also etwa ein der Strecke AB entsprechend längeres Stück des Haares 21 mehr abgeschnitten als bei einem herkömmlichen, z. B. aus nur einer einzigen Scheibe bestehenden Messer, so daß eine bessere Rasur erhalten wird.

Obschon nur Ausführungsbeispiele von Trockenrasiergeräten mit hin- und hergehenden Messerblöcken beschrieben wurden, läßt sich die Erfindung auch bei Trockenrasiergeräten mit drehend angetriebenen Messerblöcken anwenden. Auch kann der Draht im Querschnitt andere Formen, z. B. die eines Halbkreises, aufweisen.

Claims (4)

1. Scherkopf (2) für Trockenrasiergeräte, der aus einer mit Haardurchtrittsöffnungen (4) versehenen Scherplatte (3) und einem mit dieser zusammenwirkenden, mit Messern (7) versehenen Messerblock (6) besteht, wobei diese Messer (7) mindestens eine Schneidkante (22, 23; 33) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Messer (7) von einem die Schneidkante (22, 23; 33) aufweisenden Draht (20) gebildet wird, der mit Spiel in einer, im Umfang mindestens einer Unterstützungslamelle (19; 26, 27; 28) vorgesehenen Nut (24) angeordnet ist.

2. Scherkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut durch den Zwischenraum zwischen zwei Unter­ stützungslamellen (26, 27) gebildet wird (Fig. 4).

3. Scherkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Draht (20) wenigstens teilweise zwischen zwei Unterstützungslamellen liegt.

4. Scherkopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützungslamellen (28) mit scharfen Angreifrändern (29, 30) versehen sind (Fig. 5, 6).